Was ist ein Diaphragma?

Das Diaphragma besteht aus einer dünnen Gummimembran (ähnlich einem eingerollten Kondom), wird am Rand durch einen elastischen Ring gespannt und wölbt sich kuppelförmig. Es gibt Diaphragmen in verschiedenen Größen, und sie müssen vom Frauenarzt dem Muttermund der Frau angepasst werden.

Wie funktioniert das Diaphragma?

Vor dem Geschlechtsverkehr wird das Diaphragma tief in die Scheide eingeführt. Dadurch bildet es eine Sperre vor dem Muttermund und verhindert somit das Eindringen von Samenzellen in die Gebärmutter.
Das Diaphragma darf frühestens acht Stunden, sollte aber spätestens 24 Stunden nach dem Sex wieder entfernt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich keine lebensfähigen Spermien mehr in der Scheide befinden.
Die Sicherheit des Diaphragmas kann erhöht werden, indem man das Diaphragma vor dem Einsetzen in die Scheide mit spermaabtötendem Verhütungsmittel (Creme oder Gel) bestreicht. Das samenabtötende Mittel sorgt zusätzlich dafür, dass kein Samen den Weg zur Gebärmutter findet.
Das Einsetzen meist kurz vor dem Geschlechtsverkehr erfordert etwas Übung und vor allem Vertrautheit mit dem Partner.
Nach dem Gebrauch kann das Diaphragma einfach abgewaschen werden.

Was muss ich beachten?

Das Diaphragma muss von einem Frauenarzt angepasst werden. Auch nach der Geburt eines Kindes oder erheblichem Gewichtsverlust muss das Diaphragma erneut angepasst werden.

Wo bekomme ich das Diaphragma?

Ist die Größe des Diaphragmas durch den Frauenarzt bestimmt worden, kann es in der Apotheke abgeholt werden.

Wie sicher ist es?

Der Pearl Index liegt bei 12 - 20. Die Sicherheit kann durch Anwendung von Spermiziden auf 4 - 10 erhöht werden.

Vorteil des Diaphragmas

Gesundheitliche Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Das Diaphragma wird nur bei Bedarf angewandt. Es kann bei guter Pflege mindestens zwei Jahre benutzt werden. Richtig angepasst und eingesetzt ist es während des Geschlechtsverkehrs nicht spürbar.

Nachteil des Diaphragmas

Es dauert eine Zeit, bis die Handhabung und Prüfung des richtigen Sitzes erlernt ist. Zudem kann es in einzelnen Fällen zu einer Latexallergie kommen.