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Ärzte? Götter in weiss? PF!!!!

zwiebel
Benutzer54485  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben!

Ich bin grad rasend vor Wut..Naja, was heißt gerade-dieser Zustand hält glaube schon einen knappen Monat an.

Kurze Vorgeschichte:

Ich leide seid meinen 16. Lebensjahr an Epilepsie (Anfallsleiden) sprich, ich werde bewusstlos (von jetzt auf gleich) und habe danach einen tierischen Heulkrampf. Habe auch Medikamente die ich regelmäßig früh und abend einnehmen muss.

Bis vor 2 Jahren, war ich bei einem anderen Neurologen. Der hat mir aber nicht so "zugesagt", also hab ich den Neurologen gewechselt.

So weit so gut. War eigentlich auch recht zufrieden mit ihm.

Doch vor einem Monat der Schlag, ich hatte in der Schule einen Anfall. Bin gleich zum Arzt. Der meinte doch glatt, es sei meine Schuld, weil ich meine Tabletten nicht nehme. Ich habe ihm versichert, dass ich sie regelmäßig nehme.
Dann hab ich auf meinen Tablettenschachteln die Nummer verglichen. Die waren unterschiedlich.
Ich also wieder zu ihm und hab ihm die Dinger auf den Tisch geknallt. Er ganz trocken:Das kann mal passieren-das ist ein Reimport und eben billiger.Ein Versuch war's Wert.

Ich habe dann die anderen Tabletten verlangt und auch bekommen.

Am Montag morgen der nächste Schlag-ich bin wieder umgefallen und mit den Rippen auf die Duschkante geknallt. Mein Rücken ist blau und geprellte Rippen hab ich auch *schmerz*

Ich also wieder zu dem besagten Neurologen, und was sagt der Vogel mir schon wieder?! "Tja, Fr. F*****, wohl wiedermal die Tabletten nicht genommen?"

Ich dachte mich tritt ein Pferd...

Was soll ich jetzt tun? Schon wieder den Neurologen wechseln? Ich mein, es geht um meine Gesundheit..und langsam kann ich nicht mehr. Alles leidet darunter (ich, meine Eltern, die Schule)

Habt ihr einen Rat?

*sry für die Länge des Threads*

eure zwiebel
 
S
Benutzer77036  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wechsel auf jeden fall den Arzt, so kannst du dich da nicht behandeln lassen. Bis jetzt hattest du ja noch "glück" aber wer weiß was passiert, wenn das mal vorkommt, das du mitten auf der Straße oder so umkippst.

ich würde mich bei so etwas auch nicht mit billigeren Tabletten abspeisen lassen, die nicht richtig wirken.
 
keenacat
Benutzer24402  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #3
was heißt "man kanns ja mal versuchen"??? also bei dem satz wär ich wahrscheinlich schon zu einem anderen arzt gewechselt!

sowas darf nicht passieren, eigentlich solltest du dich bei der ärztekammer beschweren!
 
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #4
Der Reimport sollte von den Inhaltsstoffen her exakt mit deinem alten Medikament übereinstimmen, aber wenn er jeden Anfall ausschließlich auf "Sie haben wohl ihre Tabletten nicht genommen" begründet, solltest du auf jeden Fall den Arzt wechseln - sofern er mit dieser Annahme falsch liegt. Vielleicht muss das Medikament / die Dosis verändert werden, schließlich können die Anfälle auch in ungünstigeren Momenten auftreten und dann könnte dir ernsthaft was passieren.
 
zwiebel
Benutzer54485  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Danke für die schnellen Antworten...

Das mit der Ärztekammer hab ich mir aauch schon überlegt.
Langsam nervt's mich halt extrem.

Das schlimme, ich wohn mitten im Dorf. Das sind die einzigen 2 Neurologen in der Umgebung. Zu den anderen kann man nich mal eben nach der Schule hin. Das ist eben so ärgerlich. Aber anscheind bleibt mir nix anderes übrig...

Der Reimport sollte von den Inhaltsstoffen her exakt mit deinem alten Medikament übereinstimmen, aber wenn er jeden Anfall ausschließlich auf "Sie haben wohl ihre Tabletten nicht genommen" begründet, solltest du auf jeden Fall den Arzt wechseln - sofern er mit dieser Annahme falsch liegt. Vielleicht muss das Medikament / die Dosis verändert werden, schließlich können die Anfälle auch in ungünstigeren Momenten auftreten und dann könnte dir ernsthaft was passieren.

Das ist richtig, es solten die selben Inhaltsstoffe sein. Aber das Ganze haben wir schon einmal probiert, wo ich im krankenhaus lag. Da war's unter ärztlicher Kontrolle und sie haben an den blutwerten erkannt, das dieses eben nicht funktioniert/anschlägt. Das wusste er.
 
S
Benutzer69125  (48) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Hallo!

Das ist wirklich sehr ärgerlich....strahlt nicht gerade Kompetenz aus der gute Mann *hmpf*.

Mein Vorschlag:

Erkundige dich in welchem Krankenhaus in deiner Nähe es eine wirklich gute Neurologische Ambulanz gibt, die auch auf Epilepsie spezialisiert ist. Lass dir dort einen Termin geben, damit du dich richtig durchchecken lassen kannst und auch von den Medikamenten her richtig eingestellt wirst. Sie können dir auch einen guten Neurologen empfehlen der dich dann "draußen" weiter betreut.

Wenn das alles gut klappt, dann brauchst du den Neurologen in deiner Nähe ohnehin nur mehr zum verschreiben der Medikamente. Zu den anstehenden Kontrollen könntest du dann ja wieder in die Ambulanz.

Vielleicht wäre das ja eine Alternative und Lösung für dich? :knuddel:
 
Dunsti
Benutzer67966  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Hallo,

vielleicht ist der Kollege auf dem Dorf eher ein bißchen ruppiger als es jemand, dem es aktuell nicht so gut geht, gebrauchen kann. Für den Arzt ist wichtig, ob der Anfall durch einen Einnahmefehler oder durch eine generell zu niedrige Dosierung des Medikaments ausgelöst wurde. Ich kann ja schlecht sagen: Nehmen Sie die doppelte Menge! Und Du hast drei Tage vergessen, das Medikament zu nehmen. Dann würde ich nämlich sagen: Nehmen Sie es regelmäßig! Das wird er gemeint haben. Aber gleich so unterschwellig zu unterstellen, dass man es vergessen hat, ist nicht okay und da wäre ich auch angepisst.

Dass der Anfall durch zu wenig Schlaf, Alkohol, Stress, Flackerlicht etc. ausgelöst wurde, kannst Du ausschließen? Ich frage bewusst so und mache es nicht wie Dein Arzt, der vermutlich gesagt hätte: "Ja, Mädel, da musst Du mal eher ins Bett gehen und nicht so viel saufen, dann passiert das auch nicht." :eek:

Dein Medikament wird nicht nur nach Deutschland verkauft, sondern auch nach Spanien. Wenn jetzt Deine Apotheke das nicht vom Großhändler in Deutschland bezieht, sondern vom Großhändler in Spanien, ist dadurch kein anderer oder gar unwirksamer Inhaltsstoff drin. Es ist nur billiger. (Ganz so ist es nicht, die Medikamente werden speziell für den Re-Import verpackt etc., ist nur ein vereinfachtes Beispiel.)

Kurzum: Epilepsie einzustellen ist sehr schwierig. Du willst einerseits nicht zugedröhnt durch die Gegend laufen, andererseits aber keine Anfälle haben. Hier muss exakt ein Mittelmaß (Erhaltungsdosis) bestimmt werden. Das ist eine Gratwanderung, zu viel soll nicht sein, zu wenig ist noch fataler. Wenn sich nun die Anfälle häufen und kein Einnahmefehler oder keine besondere Situation vorliegt, muss die Dosierung überprüft werden. Ob Du das Deinem Arzt zutraust, musst Du selbst wissen. Im übrigen solltest Du Deinen Arzt nicht als Gott in Weiß sehen, sondern Du selbst musst Dich in die Therapie einarbeiten. Du bist alt genug und klug genug, Deine Therapie selbst in die Hand zu nehmen. Bei Epilepsie ist das durchaus möglich.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #8
Dass der Anfall durch zu wenig Schlaf, Alkohol, Stress, Flackerlicht etc. ausgelöst wurde, kannst Du ausschließen?

Wichtige Frage!

Epilepsie einzustellen ist sehr schwierig. Du willst einerseits nicht zugedröhnt durch die Gegend laufen, andererseits aber keine Anfälle haben. Hier muss exakt ein Mittelmaß (Erhaltungsdosis) bestimmt werden. Das ist eine Gratwanderung, zu viel soll nicht sein, zu wenig ist noch fataler. Wenn sich nun die Anfälle häufen und kein Einnahmefehler oder keine besondere Situation vorliegt, muss die Dosierung überprüft werden. Ob Du das Deinem Arzt zutraust, musst Du selbst wissen. Im übrigen solltest Du Deinen Arzt nicht als Gott in Weiß sehen, sondern Du selbst musst Dich in die Therapie einarbeiten.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu.
 
S
Benutzer19015  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Unglaublich was der Herr Doktor so von sich gibt. Wenn er sich tatsächlich so verhalten hat, dann würde ich mich mal bei der Krankenkasse über den guten Herren beschweren. Da´s kann durchaus Wirkung zeigen. Mir scheint der Herr Doktor hat mal wieder keinen Bock zum Lesen gehabt. Da stellt das Krankenhaus bereits eine „Unverträglichkeit“ fest und der Herr macht nichts anderes als das gleich nochmals zu verordnen – na super! Aber solche Leute übersehen auf einem EEG auch die Vorboten einer Epilepsie .... ich sag dazu einfach mal nichts mehr und denke mir meinen Teil.

Ich würde Dir vorschlagen den Neurologen nochmals zu wechseln. Die Kommentare waren unterste Schublade – sofern sie auch so geäußert worden sind. Ich denke es ist sinnvoll einen weiteren Neurologen hinzuzuziehen. Er wird sich sein eigenes Bild machen – bedeutet für Dich die gesamten Untersuchungen nochmals über sich ergehen zu lassen. Aber ich glaube da wo Du nun bist, bist Du so nicht gut aufgehoben! Ziel muss es doch sein die "Anfallfreiheit" wieder herzustellen – schon alleine aus Gründen deiner persönlichen Mobilität.

Vielleicht hilft es, wenn Du deinem jetzigen Neurologen aufforderst das Kreuz bei out-idem zu setzen – dann bekommst Du exakt das Medikament was auch drauf steht und keine Generika. Allerdings weis ich, dass viele damit ein Problem haben, weil sie ggf. bei der KV rechtfertigen müssen.

Persönlich würde ich den Neurologen wechseln.
 
zwiebel
Benutzer54485  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Also, in Disco's geh ich nicht, dem zufolge ist Flackerlicht auszuschließen, Alkohol trinke ich selten bis gan nicht, und genügend Schlaf hatte ich auch. Naja, der Stress...mh...wie soll ich das sagen, ich stecke mitten in der Ausbildung (Physiotherapeutin) habe schwer mit dem ganzen Stoff zu kämpfen, fühl mich ausgelaugt und zur Zeit ist es auch so, dass ich, wenn ich was nicht versteh oder es partou nicht in mein Kopf will, ich anfangen könnte mit heulen. Aber, jeder ist mal in der Ausbildung. Ich glaube nicht dass es daran liegt...

Oben wurde das EEG angesprochen...auch so ne Sache....ich bin bei dem besagten Arzt, er macht EEG und sagt mir, es sei alles in Ordnung..ne Stunde später hatte ich einen Anfall. Als ich ihn darauf angesprochen hatte meinte er "Ich sehe, sie haben sich noch nicht wirklich mit der Krankheit beschäftigt, ein EEG zeigt nur die Situation der momentanen Gehirnströme" naja...seid dem kann ich diesem EEG nicht so wirklich etwas abgewinnen..meiner Meinung nach sinnlos...

Ich habe mich tierisch auf meinen Führerschein gefreut. Endlich war ich 2 Jahre anfallsfrei, brauchte nur noch das restliche Geld. Und jetzt? alles vorbei :frown:

Ich meine, ich habe mich damit abgefunden, dass ich nie richtig gesund werde. Aber ich konnte die Krankheit wenigstens "etwas" vergessen. Und die Tabletten..tja, an die hab ich mich auch gewöhnt. Das ist wie, als würde man die Pille nehmen. Will damit sagen, das ich wegen den blöden Tabletten sicherlich nicht meine Zukunft und Gesundheit auf's Spiel setze.
Und was kommt bei raus? geprellte Rippen und ein blauer Rücken..so schlimm war's echt noch nie :cry:
 
S
Benutzer19015  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Trotz Epilepsie kannst Du geistige Höhenflüge durchführen – es ist eine Sache der Einstellung.

Zum Thema EEG – im EEG erkenne ich einen drohenden Anfall und zwar frühzeitig. Man sollte auch richtig ableiten und vor allem sollte man die Impedanz richtig festlegen. Alleine durch ein Kabelbruch bekommt man Messwerte die sind jenseits von gut und böse – also sind sofort auffällig. Bei der Reizung mit dem Stroboskop erkenne ich sofort ob ein Anfall droht, wann er dich zur Ohnmacht zwingt und und und. Das EEG ist unerlässlich und ein probates Mittel um seine Diagnose zu erhärten.
Die Aussage dass ein EEG momentane Gehirnströme misst ist zwar nicht falsch von Herrn Doktor – aber es trifft den Kern der Sache absolut nicht. Es werden aus einer Vielzahl von Messergebnissen die Diagnose gewonnen. Wenn mir das so ein Arzt gesagt hätte, hätte ich ihn mal gefragt ob er wirklich Medizin studiert hat oder doch wohl eher Soziologie ... manman.

Was den Führerschein angeht: Nun wirf man nicht gleich die Flinte ins Korn. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei Dir ein Problem mit der Dosierung gibt. Auch kann es sein, dass Du auf ein anderes Medikament besser ansprichst – dass muss aber der Neurologe selbst herausfinden – und Du mußt bei dieser „Findungsphase“ voll mitmachen, das bedeutet für Dich Gefahr zu laufen eine Zeitlang mehrere Anfälle erleben zu müssen, bis die Dosierung des Medikaments passt. Daher auch der Rat zum anderen Neurologen zu gehen. Er wird sich die Unterlagen angucken und sicherlich eigenen Tests durchführen. Ich kenne einige Fälle wo junge Leute nach korrekter Einstellung die Zeit gut überstanden haben und einen Führerschein gemacht haben. Sie sind bis jetzt alle Anfallsfrei geblieben – zumindest nach dem vorliegenden Kenntnisstand.

Hey – Du hast Epilepsie. Das ist heutzutage bei richtiger Einstellung der Medikamente kein Problem mehr. Du redest von Dir, als ob Du „beschränkt“ wärst – Du bist ganz normal geistig voll auf der Höhe. Schreibe Dich nicht ab, als ob Du ein Wrack wärst, was gleich untergeht. Ich weis selbst, dass ein Leben ohne Medikamente für Dich wesentlich lebenswerter wäre – aber sein wir froh, dass es solche Medikament gibt. Sie helfen Dir und vielen anderen Menschen ein normales Leben zu führen. Also nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern dein Nase im Wind halten!

Nicht den Mut verlieren – ich versichere Dir, es ist eine Einstellungssache der Medikamente – daher neuen Anlauf starten und sich einen neuen Neurologen suchen. Dein definiertes Ziel bedeutet jetzt: 2 Jahre Anfallfrei – und darauf solltest Du nun arbeiten. Du packst Das!
 
Dunsti
Benutzer67966  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
habe schwer mit dem ganzen Stoff zu kämpfen, fühl mich ausgelaugt

Genau das kann eine Begründung dafür sein, warum Du trotz vorbildlich eingenommener Tabletten einen Anfall bekommen hast.

seid dem kann ich diesem EEG nicht so wirklich etwas abgewinnen..meiner Meinung nach sinnlos...

Einen in einer Stunde bevorstehenden "Anfall" erkennt man mitunter tatsächlich nicht. Aber es gibt bei der Epilepsie ja nicht nur den großen Anfall. Du solltest Dich wirklich mal schulen. Das wäre auch für Deinen Führerschein wichtig, denn es ist dabei nicht nur eine auf eine solide Einstellung basierende Anfallsfreiheit erforderlich, sondern auch umfassende eigene Kenntnisse über die Erkrankung.
 
Emilia16
Benutzer15917  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Also, in Disco's geh ich nicht, dem zufolge ist Flackerlicht auszuschließen, Alkohol trinke ich selten bis gan nicht, und genügend Schlaf hatte ich auch. Naja, der Stress...mh...wie soll ich das sagen, ich stecke mitten in der Ausbildung (Physiotherapeutin) habe schwer mit dem ganzen Stoff zu kämpfen, fühl mich ausgelaugt und zur Zeit ist es auch so, dass ich, wenn ich was nicht versteh oder es partou nicht in mein Kopf will, ich anfangen könnte mit heulen. Aber, jeder ist mal in der Ausbildung. Ich glaube nicht dass es daran liegt...

Ich habe mich tierisch auf meinen Führerschein gefreut. Endlich war ich 2 Jahre anfallsfrei, brauchte nur noch das restliche Geld. Und jetzt? alles vorbei :frown:

Hallo Zwiebel,
ein epileptischer Anfall kann eben durch Stress ausgelöst werden und wenn du dich im Moment eben nicht so gut fühlst und der Lernstoff dich überrennt, dann ist das definitiv Stress.
Den musst du möglichst von dir fern halten, das ist halt die eine der Einschränkungen die diese Krankheit mit sich bringt.

Es ist auch furchtbar, dass du jetzt nicht deinen Führerschein machen kannst, schließlich bist du damit ja auch weniger mobil als die anderen. Aber immer noch besser du kriegst den Anfall auf dem Beifahrersitz, als auf dem Fahrersitz.
Der Vater einer Bekannten ist dadurch gestorben.

Du solltest es deinem Neurologen vielleicht nochmal in einem ruhigen Ton sagen, dass du dich durch seine Aussagen verletzt fühlst und du sehr wohl regelmäßig deine Tabletten nimmst. Vielleicht ändert er dann was an seinem Verhalten dir gegenüber.
Immerhin warst du 2 Jahre lang zufrieden mit dem Neurologen...
Du musst auf jeden Fall neu eingestellt werden.

Liebe Grüße
 
zwiebel
Benutzer54485  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Trotz Epilepsie kannst Du geistige Höhenflüge durchführen – es ist eine Sache der Einstellung.

Zum Thema EEG – im EEG erkenne ich einen drohenden Anfall und zwar frühzeitig. Man sollte auch richtig ableiten und vor allem sollte man die Impedanz richtig festlegen. Alleine durch ein Kabelbruch bekommt man Messwerte die sind jenseits von gut und böse – also sind sofort auffällig. Bei der Reizung mit dem Stroboskop erkenne ich sofort ob ein Anfall droht, wann er dich zur Ohnmacht zwingt und und und. Das EEG ist unerlässlich und ein probates Mittel um seine Diagnose zu erhärten.
Die Aussage dass ein EEG momentane Gehirnströme misst ist zwar nicht falsch von Herrn Doktor – aber es trifft den Kern der Sache absolut nicht. Es werden aus einer Vielzahl von Messergebnissen die Diagnose gewonnen. Wenn mir das so ein Arzt gesagt hätte, hätte ich ihn mal gefragt ob er wirklich Medizin studiert hat oder doch wohl eher Soziologie ... manman.

Was den Führerschein angeht: Nun wirf man nicht gleich die Flinte ins Korn. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei Dir ein Problem mit der Dosierung gibt. Auch kann es sein, dass Du auf ein anderes Medikament besser ansprichst – dass muss aber der Neurologe selbst herausfinden – und Du mußt bei dieser „Findungsphase“ voll mitmachen, das bedeutet für Dich Gefahr zu laufen eine Zeitlang mehrere Anfälle erleben zu müssen, bis die Dosierung des Medikaments passt. Daher auch der Rat zum anderen Neurologen zu gehen. Er wird sich die Unterlagen angucken und sicherlich eigenen Tests durchführen. Ich kenne einige Fälle wo junge Leute nach korrekter Einstellung die Zeit gut überstanden haben und einen Führerschein gemacht haben. Sie sind bis jetzt alle Anfallsfrei geblieben – zumindest nach dem vorliegenden Kenntnisstand.

Hey – Du hast Epilepsie. Das ist heutzutage bei richtiger Einstellung der Medikamente kein Problem mehr. Du redest von Dir, als ob Du „beschränkt“ wärst – Du bist ganz normal geistig voll auf der Höhe. Schreibe Dich nicht ab, als ob Du ein Wrack wärst, was gleich untergeht. Ich weis selbst, dass ein Leben ohne Medikamente für Dich wesentlich lebenswerter wäre – aber sein wir froh, dass es solche Medikament gibt. Sie helfen Dir und vielen anderen Menschen ein normales Leben zu führen. Also nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern dein Nase im Wind halten!

Nicht den Mut verlieren – ich versichere Dir, es ist eine Einstellungssache der Medikamente – daher neuen Anlauf starten und sich einen neuen Neurologen suchen. Dein definiertes Ziel bedeutet jetzt: 2 Jahre Anfallfrei – und darauf solltest Du nun arbeiten. Du packst Das!


Danke für deine Antwort

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich komm mit der Krankheit klar, jedenfalls besser als ich es erfahren hab. Die Tabletten sind kein Problem für mich. Es ist eben nur so ein herber Rückschlag, da es jetzt eben schon wieder 2 mal innerhalb knapp 2 monate aufgetreten ist..
den satz den ich markiert habe, fande ich durchaus witzig..aber, so blöd wie's klingt, mir ist schon des öfteren aufgefallen, dass die ossi-ärzte (jedenfalls in miener umgebung-im dorf) wirklich nicht sehr kompetent sind...und wirkliche tests wie blutspiegelkontrolle oder leberwerte kontrollieren finden auch nicht statt...
 
W
Benutzer Gast
  • #15
Blutspiegel und Leberwerte haben mit einer Epilepsie jetzt auch nicht so wirklich was zu tun...

Am EEG kann man ein paar Muster auch im anfallsfreien Zustand erkennen, die auf das Vorhandensein von Spontanentladung der Nervenzellen hinweisen können. Einen Anfall vorauszusagen ist damit aber nicht möglich, dennoch ein wichtiges Mittel zur Diagnose!

Wie der Arzt mit dir umgeht, ist nicht so toll. Würde, wenn möglich, doch zu einem gehen, mit dem du besser klarkommst. Die Anfälle müssen aber nichts mit falscher Medikation zu tun haben, auch wenn das natürlich möglich ist.

Was für eine Epilepsie hast du denn?
 
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zwiebel
Benutzer54485  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Blutspiegel und Leberwerte haben mit einer Epilepsie jetzt auch nicht so wirklich was zu tun...

da scheinst du aber falsch informiert zu sein. Denn diese Valproatsäure, welche in den Tabletten ist, kann die Leber angreifen. So hat mir das meine Ärztin (im Krankenhaus, wo ich eingestellt worden bin) erklärt.

Wie genau die Epilepsie heißt, kann ich dir nicht sagen..is so ein ellenlanger name. Aber erklärt worde mir das es eine generalisierte, konvulsive Epilepsie ist.
 
S
Benutzer19015  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Off-Topic:
HöHö – wie oft hast Du es selbst gesehen, das es Kabelbrüche gab? Das Masse- und Referenzelektroden nicht den korrekten Bezug hatten. Ich wollte es mir ersparen, den gesamten Fragenkatalog zum Ausschluss von Fehlerquellen beim EEG hier niederzuschreiben. Glaube das würde hier auch glattweg zu weit gehen – daher verzeih mir meinen laienhaften Slang – er soll die Thematik nur etwas verständlicher machen.
 
Dunsti
Benutzer67966  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Off-Topic:
HöHö – wie oft hast Du es selbst gesehen, das es Kabelbrüche gab? Das Masse- und Referenzelektroden nicht den korrekten Bezug hatten. Ich wollte es mir ersparen, den gesamten Fragenkatalog zum Ausschluss von Fehlerquellen beim EEG hier niederzuschreiben. Glaube das würde hier auch glattweg zu weit gehen – daher verzeih mir meinen laienhaften Slang – er soll die Thematik nur etwas verständlicher machen.

Nee, bloß nicht. Ich wunderte mich nur, was Du meintest. Da passiert ja so viel in der Technik und ich bin halt nur immer interessiert. Ich habe seit meinem Studium kein EEG-Gerät mehr angefasst. Und beim letzten musste man keine Impedanz festlegen, daher fragte ich. Ich erinnere mich nur noch an die Impedanz-Messungen, die einen pro Patient mindestens 25 Mal dazu veranlasst haben, Elektroden neu zu verlegen, da das Gerät sonst nicht die Hirnströme, sondern allen möglichen anderen Mist gemessen hätte (wie zum Beispiel die Steckdose im Nachbarraum). Und wenn man dann meinte, dass nun alles richtig sein musste, hat der Patient mittlerweile so geschwitzt, dass der ganze Kopf nur noch eine einzige Batterie war. :rolleyes:
 
S
Benutzer19015  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Off-Topic:
Ich bin jetzt einfach mal so frei und schicke Dir einen wirklich kurzen Auszug über das Thema Impedanzen und EEG per PN. Nur soviel - man kann mit dem EEG tatsächlich Hirnströme messen, aber wenn das Gerät nicht den richtigen Bezug hat, mißt Du alles - nur nicht das was Du möchtest. :tongue:

Kurzen Moment, muss mal auf der HDD graben ....
 
N
Benutzer51751  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Off-Topic:
Ich bin jetzt einfach mal so frei und schicke Dir einen wirklich kurzen Auszug über das Thema Impedanzen und EEG per PN. Nur soviel - man kann mit dem EEG tatsächlich Hirnströme messen, aber wenn das Gerät nicht den richtigen Bezug hat, mißt Du alles - nur nicht das was Du möchtest. :tongue:

Kurzen Moment, muss mal auf der HDD graben ....

Könntest du mir den evtl. auch schicken? Wäre nett :smile:
 
Dunsti
Benutzer67966  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Off-Topic:
Ich bin jetzt einfach mal so frei und schicke Dir einen wirklich kurzen Auszug über das Thema Impedanzen und EEG per PN.

Darf ich mal fragen, was machst Du eigentlich beruflich? :grin:
 
S
Benutzer19015  Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Off-Topic:
klar darfst Du - aber ich müßte Dich anschließend erschießen :tongue: :tongue: . guckst Du PN :zwinker:
 
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