Ab wann ist es okay mit dem Partner zusammenziehen?

[Benutzer155707]

Hallo liebe Community,

mich würde einmal interessieren wann ihr mit eurem Freund/eurer Freundin zusammen gezogen seit. Sprich: nach wie vielen Monaten/Jahren.

Ich denke wenn man eine Beziehung schon mit 16 beginnt lässt man sich eher Jahre dafür Zeit (alleine schon weil die geldlichen Mittel fehlen) aber irgendwann mit steigenden Alter muss man denn da noch Jahre warten um sich sicher zu sein?

Es sei mal vorausgesetzt, dass das finanzielle kein Problem ist.

Findet ihr es okay schon nach ein paar Monaten - halben Jahr zusammen zu ziehen oder sagt ihr das dies eine Entscheidung ist welche man erst nach einiger Zeit inniger Beziehung treffen kann.

Vielen Dank für eure Antworten und Geschichten Vielleicht seid ihr ja selbst ziemlich früh mit dem Partner zusammengezogen und nun immernoch zusammen oder ihr hattet einmal den umgekehrten Fall und es war zu überstürzt.

P.S.: Anlass: eine Freundin meinerseits zog mit ihrem Freund schon nach 3 Monaten zusammen in eine Wohnung. Ich empfand dies damals als sehr überstürzt und voreilig allerdings könnte ich mir momentan genau diese Voreiligkeit selbst vorstellen. Daher interessieren mich eure Meinungen hierzu brennend

 

[Benutzer4030]

Hey,

man sollte da auf sein Bauchgefühl hören. Mit meinen 1. Mann haben wir abwechselnd bei mir oder bei ihm im Elternhaus "gehaust" vom 1. Tag an. Nach 2 Jahren bin ich komplett bei ihm eingezogen (mit Ummeldung) weil unser Kind da schon da war. Mit meinen jetztigen Partner bin ich 2,5 Jahre zusammen. Sehen uns nur am WE (also noch kein gemeinsamer Alltag erprobt) und haben jetzt ein Haus gekauft. Es fühlt sich einfach richtig an.

Es kann gut gehen muß aber nicht. Und für sowas gibt es wahrscheinlich nie den richtigen Zeitpunkt ;-)

LG

 

[Benutzer153493]

Vorweg einmal die Info: In meinem Freundeskreis gab es ein paar, das war 8 Jahre zusammen und nachdem Sie dann endlich zusammenzogen, nach einem halben Jahr getrennt.

Ein anderes Paar ist nach 4 Monaten zusammengezogen und ist nun glücklich verheiratet.

Generell in meinem Freundeskreis ist es aber so, dass sich viele Pärchen relativ kurz nach ihrem gemeinsamen Wohnsitz wieder getrennt haben.


Daher meine folgende Meinung:
Ich denke eine Beziehung wird erst richtig auf die Probe gestellt, wenn man sich tatsächlich jeden Tag sieht. Wenn man sich nicht nur auf das nächste gemeinsame Treffen freut, sondern der Partner mit jeder Laune und jedem Problem des anderen konfrontiert wird. Zusätzlich muss man für ein glückliches Zusammenleben immer Kompromisse bringen.
Sei es bedingt durch ein anderes Sauberkeitsempfinden oder die gewünschte Lautstärke in der Musik zu spielen hat^^

Nun ist ein Umzug aber nicht mal eben gemacht. Die alten Wohnungen müssen gekündigt werden, das passende muss gesucht werden und auch wenn man gemeinsam wahrscheinlich weniger Miete zahlt, fallen am Anfang immer ein paar Neuanschaffungen an und sonstige Aufgaben wie streichen und Verträge ändern.
Für Berufstätige also eine extra Belastung, die man sich nicht einfach so auf schultert um dann festzustellen nach ein paar Monaten, dass man wieder eine Singlewohnung suchen darf.

Für mich ergibt sich daher folgendes Resümee:
- Mindestens die "Rosarotebrille-Phase" abwarten. Wer verliebt ist sollte nichts überstürzen und erstmal auf den Alltag runterkommen. Am Anfang sieht man immer das individuelle und gute am neuen Partner doch wer in dieser Phase zusammenzieht guckt sich evtl. nach einem halben Jahr um was er doch für Macken hat.

- Wenn möglich auf Probe im Urlaub oder für ein paar Wochen beim Partner das gemeinsame Wohnen testen. Wer sich 4 Tage die Woche trifft weiß noch lange nicht wie es ist sich jeden Tag zu sehen. Das fehlen dieser Privatsphäre kann zu Spannungen führen, die man nicht sein Leben lang erdulden möchte^^

Für mich persönlich halte ich daher 1,5 - 2 Jahre eine gute Zeit bevor man diesen Schritt wagt, aber da lass ich jedem sein eigenen Kopf. Prüfen ob es gut geht kann man auch in dem man es einfach durchzieht, nur darf man sich dann nicht wundern, wenn es gut ins Geld und in die Freizeit geht^^

MfG Boarnub

 

[Benutzer140332 (36)]

Ich bin immer schon extrem schnell mit meinen Partnern zusammen gezogen. Aus dem einfachen Grund, dass ich so genau sehen kann, ob ein gemeinsames Leben überhaupt infrage kommt. Im Durchschnitt so nach 6 Monaten - nach der Zeit war ich mir meistens sicher, dass es länger halten kann. Zu mal ich ja sehr oft in der Wohnung vom Partner übernachtet hab (oder umgekehrt) und so schon einen Vorgeschmack auf das gemeinsame Wohnen bekommen habe.

Bisher scheiterten die Beziehungen aber nicht am gemeinsamen Wohnen, sondern an anderen Faktoren.

 

[Benutzer65313 (36)]

Ich denke, ab einem gewissen Alter (also, eben nicht mit 16 ) ist es durchaus in Ordnung, ab einem halben/einen Jahr zusammenzuziehen. Allerdings fände ich es wichtig, wenn man dann über die wichtigsten Dinge schon gesprochen hat - Freiräume, putzen, Arbeitseinteilung, Alltagsgestaltung, Lärm, Rücksichtnahme. Auch fände ich wichtig, dass man schon des Öfteren beieinander gelebt hat - sei es über das Wochenende oder im Urlaub, einfach, damit man schon eine kleine Vorstellung bekommt und sich angewöhnen kann.
Wir werden jetzt nach 2,5 Jahren zusammenziehen, aber das lag an der Fernbeziehung, die man nicht eher beenden konnte. Seit März wohnt er aber schon bei mir und ist hier auch gemeldet, allerdings halt nur mit einem Koffer^^ Das finde ich, ist auch eine gute Möglichkeit, falls die Wohnungen es zulassen - einfach mal probeweise kurze Zeit bei einem unterschlüpfen und gucken, ob der Alltag grob funktioniert. Ich denke, wir hätten auf jeden Fall schon früher zusammenziehen können - ab dem ersten Jahr hätte ich es mir vorstellen können.

 

[Benutzer24525]

Ich bin nach nem halben Jahr mit meiner Freundin zusammengezogen.
Ich fand das OK, der damalige Job hat das ziemlich einfach und praktisch gemacht.
Es hat geklappt.

Es muss aber auch nicht gutgehen. Wir haben uns nun nach 11 Jahren getrennt und sitzen gemeinsam in der Wohnung, also vorher gut überlegen

 

[Benutzer155449]

Kommt drauf an....sagen wir mal du hast eine supereingerichtete wohnung . Vielleicht haustiere.. da überlegt man es sich schon ob man das alles aufgibt bzw teilt..
wenn du bei den eltern wohnst oder nicht viel hast dann hast du ja nichts zu verlieren.....oder wenn du aus einer gem whg mit ex kommst dann ist es ein leichtes zu jemand neues zu ziehen.
Wie gesagt je mehr du dir aufgebaut hast alleine umsomehr zögerst du natürlich das zusammenleben aus

 

[Benutzer116134]

Grundsätzlich soll und darf man dabei auf sein Bauchgefühl hören, meiner Meinung nach.

Ich finde es aber schon "gefährlich", zumindest wenn es um meine Beziehung geht, noch in der rosaroten Phase zusammenziehen, also bei einer Beziehungsdauer von 1-4 Monaten. In dieser Zeit nimmt man Eigenarten, Streitpotential usw. einfach noch nicht so richtig wahr – jedenfalls geht es mir eher so. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht doch klappen kann, die Chance besteht ja trotzdem. Aber ich empfinde das als ein unnötiges Risiko, wenn man sich nach so kurzer Zeit schon so viel Stress aufhalst.

 

[Benutzer150494]

Also mein verlobter und ich sind nach ca 9 Monaten zusammengezogen. Er hat seitdem wir zusammen kamen eh jede Nacht hier verbracht so das wir fanden das wir seine Miete sparen können. Allerdings haben wir vorher beim Vermieter schriftlich festgehalten das im falle einer Trennung ich in meiner Wohnung bleiben kann. Natürlich mussten auch wir uns erst eingrooven und uns aufeinander einstellen aber das ging relativ schnell. Wir bereuen diese Entscheidung nicht.
Aber wie auch die anderen sagten es ist eine Typ Sache, und eine gemeinsamer langer Urlaub ist auch sehr praktisch um zu sehen wie der Alltag so sein kann.

 

[Benutzer70365]

Ich finde auch dass man das zu weiten Teilen von Risiko abhängig machen sollte. Ist einer gerade auf Wohnungssuche und der andere hat eine Wohnung, die groß genug ist, wird man das schneller probieren, als wenn man viel aufgeben muss.

Es ist nicht immer möglich das Zusammenleben aus zu probieren. In meinem Fall - ich habe Kinder, die überwiegende Mehrheit der Frauen, die ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe hatten auch ein oder mehrere Kinder. Außer in den Ferien kann man nicht mal da, mal dort schlafen. Ich glaube aber mit den Jahren wird man besser darin gewisse Wesenszüge zu erkennen, kann besser einschätzen mit was man sich arrangieren kann und wo Stolpersteine liegen könnten. Trotzdem kann man auf die Nase fallen. Wer nichts wagt, gewinnt nichts.

Ich würde da absolut keine Regel aufstellen. Meine Ex-Frau hat eigentlich nachdem wir zusammen gekommen sind nur mehr bei mir geschlafen - hat zuvor noch bei der Mutter gewohnt. Die Beziehung hat 14 Jahre gehalten. Die Gründe warum sie letztlich gescheitert ist haben überhaupt nichts mit der Anfangszeit und dem frühen Zusammenziehen zu tun.

 

[Benutzer155707]

Bei uns ist das zunächst relativ einfach, denn er hat eine Wohnung gekauft welche momentan aber noch einer Baustelle gleicht und er daher seit Beginn fast jeden Tag auch bei mir ist bzw bei mir schläft (wohne noch bei meinen Eltern). DAS konnte ich mir zuvor nie vorstellen. Mehr als am Wochenende konnte ich meine Ex-Partnerschaften nie bei mir haben weil mir das schnell zu viel wurde. Bei ihm ist das NULL der Fall (er beichtete mir übrigens selbiges und das finden wir beide natürlich super) Für uns nicht allzuschlechte Voraussetzungen würde ich sagen.

Aber klar: in einer eigenen Wohnung sieht alles nocheinmal ganz anders aus.

 

[Benutzer116134]

Aber klar: in einer eigenen Wohnung sieht alles nocheinmal ganz anders aus.

Vor allem scheinen manche ganz überrascht zu sein, wie der Partner zur Haushaltsführung etc. steht. Ich kenne Frauen, die nach 2 Monaten zusammenleben völlig entsetzt feststellen, dass ihr Freund nicht einen Finger rührt/rühren will oder Männer, die entgeistert bemerken, dass ihre Freundin die letzte Sau ist, wenn es um Ordnung und Sauberkeit geht und und und. Aber sowas kann man ja (und sollte man eigentlich) auch vorher besprechen.

 

[Benutzer70365]

reed Genau auf das sollte man von Anfang an schauen, nicht aus Verliebtheit alles machen, den anderen nicht in die Pflicht rufen. Ist das nämlich mal ein etabliertes Verhaltensmuster, bekommt man es viel schwerer wieder weg.

 

[Benutzer155707]

Also das ist bei uns schon jetzt etwas geregelt. Ich putze liebend gern und er kocht liebend gern (ich kann nicht kochen)

 

[Benutzer107106]

Wir waren 4 Jahre zusammen. Als wir beide Abi hatten und mit dem Studium angefangen haben, sind wir zusammengezogen. Ich kenne aber mehrer Paare die nach wenigen Tagen/Monaten zusammen gezogen sind. Bei vielen hat das auch gut geklappt.

 

[Benutzer155707]

Wir waren 4 Jahre zusammen. Als wir beide Abi hatten und mit dem Studium angefangen haben, sind wir zusammengezogen. Ich kenne aber mehrer Paare die nach wenigen Tagen/Monaten zusammen gezogen sind. Bei vielen hat das auch gut geklappt.

Nach wenigen Tagen?

 

[Benutzer155793 (50)]

Also bei mir war es aus dem Bauchgefühl heraus, war genau nach drei Monaten, hielt 7 Jahre und dann hat sie die gemeinsame Bude, bis auf einige Dinge heimlich ausgeräumt. Sie hatte nebenbei einen neuen und ich hatte davon nicht die leiseste Ahnung, da ich im Casino gearbeitet habe. Von daher, alles kann passieren, muss aber nicht. In diesem sinne, genau abklären und absprechen, auch Meinungen von Freunden einholen, weil die Euch ja deutlich besser kennen!