• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ab wann ist man der Depp vom Dienst am Arbeitsplatz? Wie reagieren (Teil 2)?

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Benutzer59900  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey meine Lieben,

vielleicht erinnert sich ja der Eine oder andere noch an meinen alten Thread zum Thema: Ungerechte "Aufgabenverteilung" Im Job - Was Tun? Schonmal Erlebt? - Planet-Liebe Forum

Ihr habt mir damals sehr geholfen und ich möchte mich herzlich dafür bedanken. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und ich bekomme immer mehr das Gefühl, der Depp vom Dienst zu sein. Gerne möchte ich Euch nochmal um euren Rat bitten.

Zur Zusammenfassung: Ich bin Junior Manager in einer Eventagentur und hatte immer die Vermutung, dass meine Chefin mir absichtlich nur die Aufgaben zuteilt, die ich nicht machen möchte. Projekte werden bei uns immer per E-Mail angefragt, und der, der das Projekt übernehmen möchte, meldet sich. Wer welches Projekt bekommt, entscheidet dann die Chefin. Zu auffällig oft wurden aber meine Projektwünsche immer ignoriert, während alle anderen zumindest ab und zu ihr Wunschprojekt erhielten. In letzter Zeit kam er sogar so weit, dass ich teilweise ohne Projekt im Büro herumlungere - währende Kollegen gleich mehrer Projekte gleichzeitig betreuen.

Nun kam für mich die Frage auf, ob die Chefin das absichtlich macht oder ob es andere Gründe dafür gibt - oder es einfach nur Zufall ist. Dazu habt ihr mir ja viele Theorien genannt.

Leider bin ich inzwischen zum Ergebnis gekommen, dass es einfach kein Zufall mehr sein kann :schuettel:. Ich habe in letzter Zeit viel gemacht, um mein "Wunschprojekt" zu erhalten - ich habe mich immer zügig auf E-Mails gemeldet, angerufen... Immer das gleiche Ergebnis: Inzwischen ignoriert die Chefin meine E-Mails komplett und ich bekomme nicht mal mehr eine Absage. Nun aber das Erlebnis, dass mir am seltsamsten vorkommt:

Ein Kunde, für den ich schon mehrer erfolgreiche Projekte durchgeführt habe, hat mich wohl persönlich angefragt. Ich bekam also eine an mich persönlich gerichtete E-Mail von der Chefin, ob ich das Projekt übernehme wolle... Doch kaum 2 Stunden später ging schon die erste Rundmail an alle anderen Manager mit genau demselben Projekt hinaus. Ich antwortete natürlich auf die E-Mail und nahm das Projekt an, bekam aber am nächsten Tag eine Absage ohne Begründung. Als ich nachhakte, bekam ich folgende Antwort: Da ich so lange nicht geantwortet habe (2 Stunden nach Erhalt:rolleyes:), wäre sie davon ausgegangen, dass ich es ablehnen wolle und hätte es deshalb an jemand anderen vergeben :schuettel:.

Ich weiß nicht, aber irgendwie hat mir das den Rest gegeben und ich weiß absolut nicht mehr, ob ich weiterhin für diese Agentur arbeiten möchte. Reagiere ich über? Was denkt ihr? Ist euch so etwas schon einmal passiert? Wie würdet ihr reagieren? Bitte um euren Rat. Danke vielmals.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Hey!

Das was da abläuft ist Bossing.

Wie würde ich reagieren? Qualifiziertes Dienstzeugnis verlangen, dies von sachkundigen Dritten prüfen lassen bis es paßt, dann parallel Stellen suchen, sowie Du was hast aus dem Urlaub oder Krankenstand raus kündigen.

Bei Bossing sitzt die mobbende Person immer am längeren Hebel, auch Beratungsstellen empfehlen da, das Unternehmen schleunigst zu verlassen. Und alles immer schön mitdokumentieren!
Ach ja, apropos: Hilfe bei Mobbing - das Verzeichnis für Deutschland Wenn Du Hilfe brauchst - da findest Du welche.

Alles Gute!
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Sehr merkwürdig - gute Mitarbeiter demotiviert man doch nicht ...

Ist diese "Chefin" vielleicht nur eine Art Abteilungsleiterin? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie Firmeninhaberin ist. Dann würde sie Dich doch entlassen, wenn Du ihren Vorstellungen (warum auch immer) nicht entsprichst ...
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Sehr merkwürdig - gute Mitarbeiter demotiviert man doch nicht ...

Ist diese "Chefin" vielleicht nur eine Art Abteilungsleiterin? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie Firmeninhaberin ist. Dann würde sie Dich doch entlassen, wenn Du ihren Vorstellungen (warum auch immer) nicht entsprichst ...

Mobbing und Bossing funktionieren nicht nach rationalen Kriterien wie "gute Mitarbeiter demotiviert man doch nicht".

Hier sucht eine emotional beeinträchtigte Person (die Chefin) nach einem Opfer zur Aggressionsabfuhr. Hierbei wird das "schwächste" (sanfteste, passivste, wehrloseste, oder aus der 'Gruppe' am meisten hervorstechende) Glied (Xorah) der Kette rausgepickt und dann systematisch zerstört.

Alle die Vorgehensweisen die Xorah hier und vorallem auch im Vorthread aufgelistet hat (Ignorieren von Kontaktversuchen, Kommunikationsblockade, absichtliches Übergehen bei Auftragsverteilung, absichtliches Nichtstunlassen, Isolation von Team und Kunden, despektierlicher Umgang, usw usf) sind Lehrbuchsymptome für Bossing.

Hier ist mit rationaler Argumentation, klärenden Gesprächen, usw nichts zu machen, weil das eben auf einer irrationalen Ebene abläuft.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Okay Celle - aber die Situation ist schon eine andere, wenn die Chefin "nur" Vorgesetzte aber keine Inhaberin ist.
Deshalb fragte ich danach.

Nicht, dass es einen Unterschied machte - die TS muss einfach durchhalten - eines Tages könnte sie doch zum Zuge kommen, wenn sie lange genug dabei ist und ihr mehr zugetraut und vertraut wird. An der Art ihrer Vorgesetzten/Chefin wird sie wenig ändern können und soich an höherer Stelle beschweren bringt wenig, sollte die Vorgesetzte auch Vorgesetzte haben ...

Job wechseln ... wenn der Frust zu groß wird. Ansonsten froh sein, einen JOB zu haben, der einem im großen und ganzen Spaß macht und die Kohle stimmt.
 
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Benutzer59900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Besten Dank meine Lieben!

Die ganze Zeit bin ich schon am grübeln, ob ich mir da nicht etwas einbilde oder wirklich etwas im Busch ist. Reagiere ich über etc.? Eure Antworten bestärken mich, dass ich mir nichts einbilde ^^. Danke! Ich muss dazu noch erwähnen, dass mein Verhältnis zu den anderen Kollegen sehr herzlich ist und es sehr viele Events von Seiten der Agentur gibt. Wenn ich die besagte Chefin auf einem dieser Events oder zufällig privat treffe, verhält sie sich ganz normal mir gegenüber. Wir unterhalten uns dann ganz normal über den Alltag und sie ist mehr als freundlich zu mir. Es kam auch schon vor, dass wir privat auf derselben Party waren. Da war sie es, die mich von hinten anstuppste, um mich zu begrüßen und mit mir zu quatschen (ich hätte sonst nie bemerkt, dass sie auch da ist). Ihr Verhalten - wenn ich persönlich auf sie treffe - und im Büro per E-Mail passt absolut nicht zueinander. Das hat mich immer so verunsichert.

Trouserbond: Nein, sie ist nicht die Chefin (Inhaberin), sondern auch eine Angestellte - Abteilungsleiterin. Nur sitzt sie eben immer am längeren Hebel, weil sie die Projekte verteilt.

Bossing scheint das Ganze irgendwie ganz gut zu treffen :frown:. Hatte davor noch gar nichts davon gehört. Und nein, Gespräche bringen gar nichts. Ich habe ja schon ein paar Mal versucht zu erfragen, warum sie mir Projekt A oder B nicht gegeben hat - Sie hatte immer irgendwelche logischen Erklärungen dafür. (Beispiel: Ich hätte mich zu spät gemeldet und sie sei dann davon ausgegangen, dass ich ablehnen wolle). Und beim Inhaber "Petzen" möchte ich auch nicht. Denn dann würde sie ihm wahrscheinlich die gleichen logischen Erklärungen geben wie mir und ich hätte sie dann erst recht gegen mich aufgebracht. Immerhin kann ich ihr auch in keinster Weise nachweisen, dass sie das Ganze absichtlich macht.

Ich habe mich auch schon nach anderen Jobs umgesehen und auch schon ein paar Angebote. Doch gleichzeitig schmerzt es dennoch, da diese Agentur schon während meines Studiums meine "Traumagentur" war und ich mich völlig mit den Projekten identifizieren kann. Aber lohnt es sich am Ball zu bleiben? So lange die liebe Chefin da ist, werde ich wohl kaum zum Zug kommen. Ach schwere Sache. Aber danke nochmals ^^
 
TheWise
Benutzer40590  (45) Sehr bekannt hier
  • #7
Wenn es das einzige ist was Dich da stört würde ich tatsächlich mal den Weg über ihe Vorgesetzten gehen - denn das kann ja nicht angehen. Unzufriedene Mitarbeiter sind schlechte Mitarbeiter und das was Du beschreibst ist eine Art von Mobbing - daher würde es mich auch interessieren ob da noch mehr Dinge sind die nicht "mit rechten Dingen" zugehen ?
Fällt das auch den Kollegen auf ? Sind die Dir zugeteilten Projekte in irgendeinerweise "besonders" ?

Meine Vorgesetzten hatten damals auch immer eine logische Begründung für alles, damit hab ich mir sogar selbst auch lange Zeit etwas vorgemacht.

Mein Rat, vertrauenswürdigen Vorgesetzten ansprechen (den über deiner Abteilungleitung) und wenn sich da nichts ändert oder es gar schlimmer wird die Firma wechseln (scheint ja als hättest Du die Möglichkeit). Nur reagiere schnell, bevor es Dich kaputt macht.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #8
Mobbing und Bossing funktionieren nicht nach rationalen Kriterien wie "gute Mitarbeiter demotiviert man doch nicht".

Hier sucht eine emotional beeinträchtigte Person (die Chefin) nach einem Opfer zur Aggressionsabfuhr. Hierbei wird das "schwächste" (sanfteste, passivste, wehrloseste, oder aus der 'Gruppe' am meisten hervorstechende) Glied (Xorah) der Kette rausgepickt und dann systematisch zerstört.

Alle die Vorgehensweisen die Xorah hier und vorallem auch im Vorthread aufgelistet hat (Ignorieren von Kontaktversuchen, Kommunikationsblockade, absichtliches Übergehen bei Auftragsverteilung, absichtliches Nichtstunlassen, Isolation von Team und Kunden, despektierlicher Umgang, usw usf) sind Lehrbuchsymptome für Bossing.

Hier ist mit rationaler Argumentation, klärenden Gesprächen, usw nichts zu machen, weil das eben auf einer irrationalen Ebene abläuft.

vllt. steckt ja auch dahinter das die chefin angst vor ihr hat und sie kleinhalten will damit sie nicht in ein paar jahren ihren posten hat. ich würde mich an ihrer stelle parallel bewerben und dann abhauen wenn sie was besseres gefunden hat.

---------- Beitrag hinzugefügt um 15:25 -----------

wenn du dich an die vorgesetzen von deiner vorgesetzten wenden solltest würde ich aber auf keinen fall deine vorgesetzte anschwärzen. erwähne sie garnicht sondern sag einfach, dass du dich nicht deinen fähigkeiten gemäß gefordert fühlst und gerne wichtigere projekte übernehmen würdest um der firma optimal zu helfen.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Zu den Vorgesetzten zu gehen bringt in der Regel wenig, weil die Chefin nach oben reported, wie Scheiße Xorah ist, daß sie nichts kann, und daß man alle Aufträge immer den andern Teammitgliedern geben muß, weil Xorah nicht rechtzeitig antwortet, tagträumt, usw.

Ich empfehle noch- und letztmalig eine der Beratungsstellen hinzuzuziehen und vorher keine eigenmächtigen Schritte zu setzen.
 
X
Benutzer59900  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
TheWise Nein, soweit funktioniert alles normal. Meinen Kollegen fällt schon auf, dass ich selten auswärts unterwegs bin und wundern sich darüber. Die mir zugeteilten Projekte sind nicht besonders - sie sind einfach nur die, die übrig geblieben sind und sonst keiner machen wollte X_X. Darf ich fragen, was dir passiert ist? Hast du dann gekündigt?

diskuswerfer85 Keine Ahnung. Es könnte natürlich auch sein, dass sie mich persönlich nicht für kompetent hält. Immerhin hat sie mich ja auch nicht eingestellt, sondern jemand anderes. Die Idee, mit dem Vorgesetzten darauf ansprechen, dass ich gerne wichtigere Projekte übernehmen werde ist wirklich gut. Danke ^^. Allerdings muss ich sagen, dass ich zu den Vorgesetzten kaum Kontakt habe (es ist eine große Agentur) und deshalb kaum bezug zu ihnen habe. Ich habe also keine Ahnung, wie sie auf so etwas reagieren werden. Ich werde es aber auf jeden Fall machen, wenn ich fest etwas anderes in den Händen halte und nichts mehr zu verlieren habe.

chelle Ok, ich werde das machen. Danke für den Link ^^

Noch eine allgemeine Frage: Ich habe in den nächsten 2 Wochen ein paar Bewerbungsgespräche. Wie sollte ich mich fortan in dem Unternehmen verhalten? Sollte ich mich weiterhin zügig auf alle E-Mails von der "Chefin" melden - obwohl sie höchstwahrscheinlich nicht darauf eingehen wird? Oder lieber zurückziehen? Dankeeee
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Noch eine allgemeine Frage: Ich habe in den nächsten 2 Wochen ein paar Bewerbungsgespräche. Wie sollte ich mich fortan in dem Unternehmen verhalten? Sollte ich mich weiterhin zügig auf alle E-Mails von der "Chefin" melden - obwohl sie höchstwahrscheinlich nicht darauf eingehen wird? Oder lieber zurückziehen? Dankeeee

Weiterhin tadellos verhalten, Job wie eine 1 machen, nichts anmerken lassen.
Je weniger Du Dich bis zum Abschied auf das Spiel einläßt, umso erträglicher wird es für Dich, und Du kannst mit nem guten Gewissen und tadellosem Selbstvertrauen da rausgehen.
 
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