• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ab wann verjährt Fremdgehen?

reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Wenn euch euer Freund / eure Freundin gestehen würde, dass er oder sie vor einiger Zeit fremdgegangen ist:

Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?

Und schlussendlich:
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich finde es ziemlich schwierig in "Wenn..., dann würde ich..." zu reden, um ehrlich zu sein. Ich wurde auch schon mal betrogen und habe dann doch ganz anders reagiert, als ich dachte. Letztlich kann man sich wohl nur bis zu einem gewissen Punkt in sein "hypothetisches Ich" hinein versetzen.
Ich glaube, ein spätes Geständnis würde mich NOCH MEHR verletzen als ein Geständnis, das sofort nach Betrug erfolgt. Weil dann die ganze Zeit, die zwischen Fremdgehen und Geständnis lag, einen bitteren Nachgeschmack hätte und eben von dem Betrug überschattet wäre. Ich würde darüber nachdenken, wie ER es die ganze Zeit wusste und es mir nicht gesagt hat. Ich glaube, ich hätte immenses, unschönes Kopfkino. Würde mich fragen "Wie konnte er nur?" - nicht nur bezogen auf den Betrug sondern auch darauf, dass er es eben so lange verheimlichen KONNTE.
Du sprichst auch "Zehn Jahre" an: Ich kann das kaum beantworten, weil ich gar nicht weiß, wie es sich anfühlt, so lange mit einem Menschen zusammen zu sein. Beziehungen verändern sich ja.

Ich könnte einfach nicht mehr vertrauen, denke ich. Und dann wäre es wohl egal, wie lange der Betrug her wäre.
Ich bin aber ja auch noch relativ jung - wer weiß, wie locker ich da in zwanzig Jahren denke. Momentan würde mich ein Betrug sehr verletzen.
 
Whirligig
Benutzer154173  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?
Kann ich so nicht sagen. Käme drauf an, mit wem er fremdgegangen wär (ob ich sie kenne) und vor allem, ob's was Einmaliges war oder über längere Zeit ging.

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?
Glaub eher im Gegenteil. Allerdings würd ich mich fragen, was dahintersteckt, also wieso er gerade jetzt damit rausrückt und bekäme dabei wohl wiederum kein gutes Gefühl.^^

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
Nee, normal nicht. Aber siehe oben. Je nach dem wer sie war.

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?
Eben deshalb normal nicht.

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?
Naja einerseits wirkt'n schnelles Geständnis so als wenn einem ein Fehler besonders (und schmerzlich) bewusst ist. Also überzeugend. Andererseits kann man auch ein spätes Geständnis hoch anrechnen, allein dass es überhaupt noch kommt und dann soll es ja Leute geben, die vergessen sowas auch.^^ Nicht zuletzt lässt es zumindest den Gedanken zu, dass er oder sie nicht wesentlich öfter betrügt, denn warum ansonsten irgend einen beliebigen Vorfall aus der Vergangenheit gestehen? Schwierig. Aber im ersten Moment wär was, das grad erst passierte, wahrscheinlich härter. Also für mich jedenfalls. Alles andere hinge von den Details und genaueren Umständen ab.

Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Denke schon.

Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?
Könnt ich nich sagen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #4
Das sind so viele Wenns dass ich dies nicht aus dem Bauch herraus jetzt sagen kann !
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Interessante Frage, leider weiß nicht mal für mich eine Antwort, oder doch mir wäre es ja eh egal :grin:.
Wobei ich es schade fände mich nicht einbezogen zu haben.

Ich nehme mal an, das es tatsächlich schlimmer für die meisten ist, wenn es länger her ist und die länger angedauert hat.
Wobei es Interpretationsache ist. Was wann gesagt, für die Beziehung wirklich bedeutet. :zwinker:

Aber ich weiß von Paartherapeuten, dass man nichts gestehen soll, was älter als 3 Monate ist und über 5x hinaus läuft.
Das soll man komplett verschweigen oder entsprechend hinkorrigieren.:zwinker:


Dann gibt es ja auch die vielen Fälle, wo man es erst nach dem Tod des Partners erfährt (Gerade Männer hinterlassen da gerne Dokumentationen ihrer Seitensprünge) und gar nicht mehr persönlich klären kann.
Da muss man ja abschließen und für sich alkein Resümee ziehen, ob und in wie weit es überhaupt die Beziehung tangiert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?

Das Problem an der Fremdgehverjährung ist ja, dass zwar auf der einen Seite der böse Akt immer weiter in die Ferne rückt, andererseits aber die Lüge durch Schweigen immer weiter anwächst. Das hält sich dann wohl ein wenig die Waage.
 
Chaosmädchen
Benutzer160278  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Mich würde es brandaktuell mehr verletzten, als von vor 1-10 Jahren. Er ist ja bei mir geblieben :zwinker: Und im Rückblick ist vieles einfacher zu verstehen als wenn es gerade jetzt ist.

Aber glauben heißt nicht wissen...so oder so wäre gekränkt.

Ich bin von einem "Ausrutscher" ausgegangen, keine länger andauerndene Affäre.
 
Antyla
Benutzer143952  (29) Sehr bekannt hier
  • #8
Wenn euch euer Freund / eure Freundin gestehen würde, dass er oder sie vor einiger Zeit fremdgegangen ist:

Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?

Ja, wir haben da eine Abmachung und damit hätte er diese gebrochen.
Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?

Ja, weil absolut unnötig.
Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
Nein, ich würde sie in Frage stellen weil ich ihm vertraut habe, dass er es mir sofort mitteillt und nicht erst nach längerer Zeit.
Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?

Ich denke nicht
Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?

Ja
Und schlussendlich:
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?
Nein^^
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #9
Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?
Was soll das denn heißen? Das sie mir fremdgegangen ist, aber es mir jahrelang nicht beichten konnte oder wie? Den Fakt, dass sie mir fremdgegangen ist, finde ich uncool und problematisch, egal wann sie damit herausrückt.

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?
Nein, ich denke, das trifft einen so oder so und ich wäre da keine Ausnahme.

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
Jeder Vertrauensbruch solch einer Größenordnung stellt die Beziehung in Frage.

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?
Das würde ja suggerieren, dass Fremdgehen schon okay geht, sofern man dafür irgendwie mit einem schönen Beziehungsleben kompensiert? Sehe ich nicht so. Treue funktioniert so nicht.

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?
Ja, letztlich ist es schon interessant, was jemanden dazu bewegt, noch nach 10 Jahren soetwas zu gestehen. Aber es kommt ohnehin sehr auf die Umstände an, was für eine Reaktion das bei mir hervorrufen würde.


Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?

Nein, das verjährt nicht. Man kann es aber unter Umständen noch immer verzeihen.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer Gast
  • #10
Off-Topic:
Betrifft dich das aktuell, oder fragst du einfach so? Um die ganzen Fragen in einem zu beantworten: Ja, ich wäre verletzt, besonders, wenn ich zu der Zeit nicht das Gefühl hatte, dass alles in Ordnung war. Aber noch mehr würde mich fertig machen, dass es mir vorenthalten wurde. Wahrscheinlich sollte man dem Partner wieder ein paar Pluspunkte dafür geben, dass er sich getraut hat, es zu beichten. Es kommt ganz auf die Situation an, ob ich das als Trennungsgrund sehe...
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?
Mit Sicherheit. Ich hasse Lügen und komme damit nicht zurecht. Ich glaube, ich könnte schlechter damit umgehen, wenn das Fremdgehen länger zurückliegt. Und ich würde mich fragen, warum er mir das antut, also nach langer Zeit der Unehrlichkeit plötzlich doch noch damit rauszurücken. Anscheinend dachte er dann ja, er könne mich belügen, konnte aber dann plötzlich doch nicht mit dem schlechten Gewissen leben. Und ich darf ihm nach seinem gescheiterten Versuch, mich zu belügen, die Absolution erteilen oder wie?
Ich wäre stinksauer, weniger wegen des Fremdgehens als wegen seiner Art, damit umzugehen.

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?
Definitiv.

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
Eher, weil ich mich fragen würde, welche Lügen er mir noch so aufgetischt hat und damit ohne allzu schlechtes Gewissen durchgekommen ist.

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?
Eher verlogene Beziehungszeit. Ich würde davon ausgehen, dass es noch mehr gibt, das er mir verheimlicht. Mein Vertrauen wäre jedenfalls weg.

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?
Ja. Am ehesten könnte ich den letzten Abend verzeihen. Am wenigsten Verständnis hätte ich für das Geständnis über das Fremdgehen vor 10 Jahren.

Und schlussendlich:
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?

Ich kann viel verzeihen, aber wenig vergessen. So wäre es mit Fremdgehen auch, "verjähren" würde es also vermutlich nie. Wann es mich nicht mehr verletzen würde (falls überhaupt), kann ich nicht sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?
Schwer zu sagen, aber ich denke es wäre für mich gleich schlimm.

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?
Das und völliges Unverständnis. Wenn die Bereitschaft da ist, eine Beziehung zu öffnen und man nimmt diese nicht wahr (bzw. heimlich) ist das ein derber Schlag in die Fresse.

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
Ich würde mich schon fragen, ob der Typ noch alle Latten am Zaun hat. Ich mein, ich fordere keine sexuelle Treue - er würde aber auf Monogamie bestehen und dann besäße er die Frechheit mich heimlich zu hintergehen? Da wäre mehr als die Hölle offen.

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?
Nee, macht das Geschehene nicht mehr verständlich. Ich fänd's einfach irre dämlich. Ich könnte ihn wohl nicht mehr ernst nehmen.:grin:

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?
10 Jahre? Noch schlimmer. Heißt, es wäre Lust auf fremde Haut da und das schon seit einem Jahrzehnt. Und ich steh im Regen? No way. :grin:

Und schlussendlich:
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?

Es verjährt bei mir nicht. Es kommt auch immer drauf an, ob der Betrug ein einmaliges Ding war - aber ey, selbst dann. Er hätte die Erlaubnis und nutzt sie hintenrum ohne mich in Kenntnis zu setzen? Der würde sich nicht mehr nach Hause traun'. Ich wäre wohl mehr als fassungslos. :zwinker:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #13
Was soll das denn heißen? Das sie mir fremdgegangen ist, aber es mir jahrelang nicht beichten konnte oder wie?
Genau, nicht "konnte" oder eben nicht wollte.
Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?
Das würde ja suggerieren, dass Fremdgehen schon okay geht, sofern man dafür irgendwie mit einem schönen Beziehungsleben kompensiert?
Nein, ich meinte das eher im Sinne von "Jetzt ist schon so viel Zeit seitdem vergangen und die Beziehung ist so toll, dann ist die olle Kamelle jetzt auch nicht mehr so wichtig".
Und ich würde mich fragen, warum er mir das antut, also nach langer Zeit der Unehrlichkeit plötzlich doch noch damit rauszurücken.
Würdest du das dann lieber gar nicht mehr wissen wollen, so wie laut Lollypoppy Lollypoppy Paartherapeuten zu keinem Geständnis bei etwas raten, das über 3 Monate her ist?
 
Winterkind
Benutzer113955  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich denke, dass es für mich schlimmer wäre, je länger es her ist. Mir ist Treue, Loyalität und Ehrlichkeit in diesem Punkt extrem wichtig. Ich würde mich wahrscheinlich angeekelt fragen, was für einen Charakter man haben muss, um mir trotz dem Wissen um meine Prinzipien jeden Tag fröhlich ins Gesicht zu schauen und so zu tun als wäre nichts gewesen. Wenn man Mist gebaut hat, dann muss man dazu stehen. Wer das nicht kann hat an meiner Seite nichts zu suchen. Und ja, wahrscheinlich wäre die Beziehung dann zuende. Nicht wegen dem Betrug an sich, sondern wegen dem folgenden Verhalten. Ein aktueller Betrug hätte aber wahrscheinlich die gleiche Konsequenz. Wer mich erst mit anderen vergleichen muss um zu merken, dass er mich will, der soll mir bitte fern bleiben. Alles oder nichts, ohne wenn vielleicht mal sehen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #15
Betrifft dich das aktuell, oder fragst du einfach so?
Wenn ich fremdgegangen wäre und mich fragen würde, ob, wie und wann ich das am besten gestehen soll, würde ich das nicht in diesem Forum fragen. :grin:

Also nein, das betrifft mich nicht persönlich. Ich habe letztens beim Warten am Bahnhof in irgendeiner Frauenzeitschrift geblättet und einen dieser typischen "Beziehungsreports" gelesen, in dem darüber berichtet wurde, fand die Fragestellung ganz interessant und habe mich seitdem gefragt, ob es dazu eigentlich schon mal eine Umfrage hier gab. :zwinker:
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Fair ist natürlich nicht
Off-Topic:
And that's the point. :zwinker:

Ich kann für mich sagen, dass ich eine gute Beziehung nicht beenden würde, bloß weil mein Partner Sex mit anderen Menschen neben mir hätte. Aber mich hintergehen? Obwohl man bei mir wirklich ehrlich sein kann und ich Freiheiten zugestehe - neee. Purer Egoismus. Da würde ich mehr als flippen.

Das liegt aber mitunter an meinem jetzigen Partner. Der ist so auf den Sex mit mir fixiert, der will keine Andere. Und er ist genügsam. Der würde sich so völlig konträr zu seinem Charakter verhalten. Dem ist Sex um Längen nicht so wichtig wie mir. Sollte der mich betrügen, wäre ich echt schockiert und würde so einige Dinge in Frage stellen. :grin:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #25
Für mich suggeriert das noch immer, dass man sich besser Zeit lassen sollte, mit dem Geständnis, bis genug "Vertrauen" auf dem Beziehungskonto über die Jahre angespart wurde. So, als ob man dann einen Scheck einlöst. Und so funktioniert das zumindest bei mir nicht.
Achso, jetzt weiß ich was du meinst. Das war ja auch nicht als Handlungsempfehlung gedacht, wie man das am besten gestehen sollte :tongue:

Aber so oder so ähnlich war das -- wenn ich mich richtig erinnere -- in dem Artikel seitens des Betrogenen formuliert worden. Ich habe mir das quasi wie die Szene bei How I Met Your Mother vorgestellt, in der Robin Lily alle paar Jahre neue Details über ihren Tag mit Marvin (Lilys Sohn) gesteht, Lily zwar jedes Mal entsetzt reagiert, aber dann mit "Na ja gut, das ist jetzt schon 1 Jahr / 2 Jahre / 5 Jahre / 10 Jahre / 18 Jahre her, ihm geht es gut, kein Grund uns wegen dieser alten Sache zu streiten" abwiegelt, falls das jemand kennt.

In dem Artikel ging es eher um einen "einmaligen Ausrutscher", aber prinzipiell gilt die Frage natürlich auch für längere Affären. Dass die von den meisten Menschen generell weniger leicht verziehen werden, ist ja aber auch klar.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #46
Das würde ich unabhängig davon bewerten.
Ich nicht. Mein Partner hat nicht das Recht beziehungsverändernde Dinge im Alleingang zu entscheiden. Das steht ihm nicht zu. Mit welchem Recht fällt er diese Entscheidung? Aus Angst vor Konsequenzen. Für mich ein widerlicher Charakterzug.

Klar kann man den Mantel des Schweigens über dieses Thema legen, aber dann wäre es nicht der Mensch, den ich mir an meiner Seite wünschen würde. Ein ziemliches Armutszeugnis so lange neben mir zu leben mit dem Wissen, dass ich ihn verachten würde, würde er es mir beichten. Ich könnte ja nichts mehr mit diesem Menschen genießen.

Aber vielleicht bin ich da auch einfach rigoros. Man entmündigt mich nicht. Niemand hat das Recht dazu. Sollte ich das irgendwann 'raus bekommen, wäre die Hölle gefroren.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #48
Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis?
akut anders reagieren wohl nicht - aber die nachwirkungen wären anders (siehe erläuterung unten).

Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist?
ja (siehe erläuterung unten).

Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert?
definitiv - oder was heisst in frage stellen: nein, da gäbe es keine frage mehr, die beziehung wäre beendet.

Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist?

das würde an dem fakt ja nichts ändern, insofern: nein.

Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?

direkt reaktionen - nein: die wäre in jedem fall "verpiss dich aus meinem blickfeld, ganz weit, bevor ich mich vergesse".

Und schlussendlich:
Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt?
Und wenn ja, ab welchem Zeitraum?

nein, sowas verjährt definitiv nicht - nicht für mich. verzeihen kann ichs noch, wenn es in der anbahnungsphase passiert und ich seine gründe nachvollziehen kann, aber während der beziehung... nein.

---
erläuterung: wenn mir mein partner fremdgeht, dann verliere ich das vertrauen in ihn und somit macht eine weitere beziehung keinen sinn mehr.
das große problem, wenn es schon lange her ist und ich nichts geahnt habe: ich verliere auch das vertrauen in mich, in meine instinkte, in mein gespür... denn wenn ich all die zeit nichts geahnt habe, dann kann es damit wohl nicht so weit her sein. bedeutet: ich werde sehr, sehr lange brauchen, um meinem gefühl überhaupt wieder zu vertrauen... und dieses gefühl ist das einzige, was meine eifersucht im zaum hält.
er hätte damit also nicht nur die aktuelle beziehung zerstört, sondern mir auch für potentielle spätere beziehungen eine wahnsinnige last auf die schultern gelegt. damit wäre ich nicht nur enttäuscht von ihm, damit würde ich ihn hassen.
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #65
Was mich ja auch stutzig machen würde, wäre der Grund, warum es jemand ohne Not, nach 10 Jahren erzählt.:zwinker:
Schlechtes Gewissen schließe ich übrigens komplett aus.

Ich würde schon denken, dass ihm/ihr dass doch schon was bedeutet und eben nix unwichtiges war und ihn noch so nachhaltig im Sinn ist, dass ist dann eben nix abgeschlossenes, dass ist eigentlich fast genauso, als hätte derjenige eine 10 jährige Affäre gehabt.

Nicht das mich persönlich das aus der Bahn werfen würde:grin:, aber es rückt die Tatsache an sich, in ein ganz anderes widersprüchliches Licht.
Einen unwichtigen Fick vergisst man schon nach 2-3 Jahren.
Aber was war das für ein Fick, den man nach 10 Jahren noch so wichtig nimmt und selbst für so Beziehungsrelevant hält, dass man meint "beichten" zu müssen.
Was will man mir eigentlich damit sagen? Was will man da austesten?
Das wäre das Interessante.:zwinker:
.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #66
Und ich bin auch froh, wenn man mir nach Fehlern die Chance zu einer 2. Chance einräumt.
Auch das gehört zu einer wahren Liebesbeziehung dazu.
Sagt wer? Du? Und deshalb sollte es bei Allen so sein?

Ich vergebe bei so was keine 2. Chancen. Nicht bei Dingen, die für mich eine hohe Priorität haben.
Ich habe nur wenige No Go's in einer Beziehung, mich zu hintergehen (in welcher Form auch immer) ist eins davon.
Ich bin da kein 2. Chance Mensch, bei mir trägt man Konsequenzen, wenn man mich verletzt.
Das Gleiche gilt für Freundschaften. Ich habe nur wenige Freunde, weil ich eben nicht jedem Menschen eine 2. oder 3. Chance gegeben habe. Diese Menschen fliegen aus meinem Leben. Ist ja auch nicht so, als wüssten sie nicht, worauf sie sich bei mir einlassen. Ich bin da schon sehr deutlich.:zwinker:

Nevery Nevery hat es gut formuliert. Mein betrügender Partner sorgt nicht nur dafür, dass ich das Vertrauen in ihn verliere, sondern auch in mich selbst. Ich möchte keine Beziehung weiterführen, die dafür sorgen könnte, dass ich unsicher werde. Das ich kontrollsüchtig werde. Das mir meine Leichtigkeit abhanden kommt. Ich will der Mensch bleiben, der ich jetzt bin.

Ich möchte, dass man mir diese Entscheidung nicht abnimmt.

Man könnte das auch weiter spinnen. Wenn man mein Mann einen Menschen krankenhausreif schlägt oder gar umbringt, muss ich davon auch nicht unbedingt etwas mitbekommen. Aber ich hätte schon gerne die Information. Das wäre mir schon wichtig, auch wenn es eventuell keine Auswirkungen auf unsere Beziehung hätte.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #70
Ich setze noch einen drauf.
Für mich gibt es sehr sehr viele Faktoren, die alle einen Unterschied machen.
Ich versuche mal alle aufzuzählen:

Woraus bestand der Betrug?
Also war es fremdknutschen? Ein Blowjob in betrunkenem Zustand von einem Doppelgänger? Ein 30 Stündiges Gelage mit dem heissen Kollegen, den man noch jeden Tag sieht?

Was heißt "verjähren"?
Es geht ja um ein Vertrauensproblem und das funktioniert halt einfach nicht wie vor Gericht...

Aus welchem Grund wird gebeichtet?

Wie sieht die Beziehung sonst aus?

Wie sah die Situation / Beziehung zum Zeitpunkt des Betrugs aus?

Von diesen und vermutlich noch mehr Faktoren, würde meine Reaktion abhängen. Bei einer Sache bin ich mir aber sicher: Das gleiche Geständnis nach mehreren Jahren ruft ANDERE Gefühle hervor, die schlimmer oder weniger schlimm ausfallen können.
 
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M
Benutzer163957  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #81
Off-Topic:
M missing_link
dazu kommt ja auch noch: Ist es nur ein Gerücht? Eine Bosheit einer anderen Person? Stimmt es zwar aber das Ausmaß ist ganz anders?
Ich könnte mir schon vorstellen, dass jemand der Meinung ist, dass ich fremdgegangen bin...dabei hat mich vielleicht nur eine Dame ins Koma gekrault...was bei uns absolut erlaubt ist... :zwinker:
Ha, sehr gut, dass habe ich gerade auch überlegt. Ich würde erstmal der Fremdperson misstrauen (besonders wenn die Info sich auf länger zurückliegendes Ereignis bezieht, da könnte sie sich ja auch einfach vertan haben oder wie von dir genannt: Bösheit, Gerüchte,...), die Aussagen in Zweifel ziehen und Gespräch mit dem Partner suchen. Aber wenn es eine sehr nahestehende + vertrauenswürdige Person wäre (und sich die Informationen als wahr herausstellen), würde die auch noch ein Problem mit mir kriegen, wenn die mich womöglich monate/jahrelang ins Messer hat laufen lassen...
...und jetzt krieg ich von dem Gedankenspiel Kopfweh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #82
Da das hier ein paar Mal fiel: Was wäre denn, wenn euch das länger zurückliegende Fremdgehen gar nicht gebeichtet wird, sondern ihr das zufällig herausfindet?
Ich würde das geheime Wissen für mich behalten und die ihn permanent wissend angrinsen.:grin:
Ich fände das tatsächlich weniger schlimm, weil er ja versucht hat mich (unnötig, aber gut) zu schützen vor unnötigen Informationen und denken "es IST Vergangenheit und kein Teil seiner Gegenwart" und das ich wohl ziemlich böse wirke, wenn er solche Angst vor mir hat.:grin: Und dann natürlich lieb sein und seine Angst nehmen.:zwinker::smile:
 
kaykay<3
Benutzer135586  Meistens hier zu finden
Redakteur
  • #83
Das Beispiel mit dem Sterbebett ist ja extrem schlimm.
Der Kerl nimmt seiner Gattin dadurch die Chance tief und "unbeschwert" zu trauern.

Das finde ich total egoistisch und würde mein positives Weltbild/Andenken ins Wanken bringen können.
Das klingt wirklich traurig. :sorry: In diesem Fall hat man als betrogener Partner ja auch kaum mehr die Chance, das irgendwie aufzuarbeiten...
Off-Topic:
Welche Gründe nun wirklich dahinter gesteckt haben, werden wir nie erfahren. Ja, es war egoistisch. Man muss aber auch sagen: Er war ein religiöser Mann. Also ist es nicht unwahrscheinlich, dass er Angst um seine Seele hatte.

Schlimmer fand ich aber noch die Tatsache, dass die Familie so gar keine Reaktion darauf gezeigt hat. Das Verhalten meines Opas wurde nicht einmal in Frage gestellt und meine Oma wurde mit ihrem Kummer völlig allein gelassen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #84
.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #85
Das Argument verstehe ich nicht. Er hat es doch trotzdem verschwiegen? Auch dann, wenn er es vedrängt oder "für sich abgehakt hat"?! Mir ist klar, dass das gemacht wird. Trotzdem hat man meiner Meinung nach nicht das Recht dazu, dem anderen diese Information vorzuenthalten - es sei denn, das wurde vorher so besprochen ("was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß").

Absolut. Das sehe ich auch so.
Aber unter Verschweigen verstehe ich eher einen aktiven Akt des Hintergehens, also juristisch die klassische Arglist.
...Unter Verdrängen bzw. Abhaken verstehe ich eher eine Fahrlässigkeit, also eine persönliche Schwäche...

Das sind doch zwei unterschiedliche Qualitäten, oder nicht?
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #86
Aber unter Verschweigen verstehe ich eher einen aktiven Akt des Hintergehens, also juristisch die klassische Arglist.
...Unter Verdrängen bzw. Abhaken verstehe ich eher eine Fahrlässigkeit, also eine persönliche Schwäche...

Das sind doch zwei unterschiedliche Qualitäten, oder nicht?
Also diese Grenze finde ich persönlich jetzt mehr als fließend, wenn ich auch verstehe, was du meinst. Und ich kann mir schon gut vorstellen, dass man manche Sachen einfach verdrängt. Nur wirst du als quasi Außenstehender ja nie wissen können, ob sie es wirklich verdrängt hat oder sich jeden Tag dachte "hehe, aber was ich dir verschweige, ist ...".
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #87
Wenn euch eure Freundin gestehen würde, dass sie vor einiger Zeit fremdgegangen ist: Würdet ihr anders reagieren als bei einem "brandaktuellen" Geständnis? Wärt ihr getroffener, weil es euch so lange verheimlicht worden ist? Würdet ihr die gesamte Beziehung in Frage stellen, weil ihr das Gefühl hättet, dass sie auf einer Lüge basiert? Oder wäre es für euch weniger relevant, wenn seitdem viel (schöne Beziehungs-)zeit vergangen ist? Würde ein Geständnis bei euch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, wenn es sich auf ein Fremdgehen vom letzten Abend, vom letzten Jahr oder von vor 10 Jahren bezieht?

ja, ich würde anders reagieren, wenn man vor 10 jahren betrogen wurde, als wenn es am letzten abend war. ein jahr später reiht sich eher zu, am letzten abend, ein, wenn in der zwischenzeit nichts besonderes in der beziehung passiert ist. besonders frauen (so hab ich das gefühl) wollen ja nicht belogen werden, wo ich mir schon oft gesagt hab, wie lächerlich das doch ist, wegen einer lüge die gesamte beziehung in frage zu stellen. wenn sie fremd gegangen ist, denke ich mir zur heutigen zeit erstmal -- da ist was schief gelaufen, die beziehung läuft nicht rund, wie kann man das ändern? letzten endes kann man doch eh nix gegen tun, gegen die freiwillige natur des fremdgehens..

Findet ihr, dass Fremdgehen irgendwann verjährt, wenn man seitdem und ansonsten eine glückliche Beziehung führt? wie mord, nie. :tongue: jedenfalls wird es aber jedes jahr, immer harmloser. wenn in der zwischenzeit nichts weiteres vorgefallen ist.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #88
Also diese Grenze finde ich persönlich jetzt mehr als fließend, wenn ich auch verstehe, was du meinst. Und ich kann mir schon gut vorstellen, dass man manche Sachen einfach verdrängt. Nur wirst du als quasi Außenstehender ja nie wissen können, ob sie es wirklich verdrängt hat oder sich jeden Tag dachte "hehe, aber was ich dir verschweige, ist ...".

Ja, und das meine ich mit "die Sache wirklich aufarbeiten".

Denn wenn es Arglist ist, dann hat sie mich aktiv all die Jahre hintergangen.
In diesem Falle muss ich zu dem Schluss kommen, sie denkt bis heute noch (an und ab) an die alte Affaire. Ist emotional also nicht wirklich beendet.
Das wäre Betrug für mich. Das wäre die rote Linie.

Im andern Falle kann ich persönlich milder sein.
Die Affaire war eine kurzzeitige Irritation von damals, sie hat es mir zwar damals nicht gebeichtet, schlimm genug.
aber sie ist auch nicht mehr wichtig, da schon ewig mausetot und nur noch ein Teil einer bisher unbekannten Vergangenheit.
Schmerzhaft, aber nicht wirklich Relevant für die Gegenwart und die Zukunft,

Vorraussetzung:...die aktuelle Beziehung und die gemeinsame Bindung ist im Moment stark genug, die Krise zu überleben.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #89
Absolut. Das sehe ich auch so.
Aber unter Verschweigen verstehe ich eher einen aktiven Akt des Hintergehens, also juristisch die klassische Arglist.
...Unter Verdrängen bzw. Abhaken verstehe ich eher eine Fahrlässigkeit, also eine persönliche Schwäche...

Das sind doch zwei unterschiedliche Qualitäten, oder nicht?

Es mag Ausnahmen geben, aber die allermeisten Menschen vergessen nicht einfach so, dass sie in der Beziehung fremdgevögelt haben. Kommt natürlich immer auf den Partner an, aber meinem würde ich jedenfalls nicht abnehmen, dass er das "einfach vergessen" hat mir zu sagen.
 
M
Benutzer163957  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #90
Was mich ja auch stutzig machen würde, wäre der Grund, warum es jemand ohne Not, nach 10 Jahren erzählt.:zwinker:
Schlechtes Gewissen schließe ich übrigens komplett aus.
... mir sind gerade tatsächlich ein paar "plausible" Gründe für ein verspätetes Geständnis eingefallen. Wenn ein neuer "Beziehungsschritt" bevorstünde/im Gespräch wäre: Zusammenziehen, Auswandern, Hochzeit, Kinderplanung...
... das würde den Betrug, das Lügen,Verheimlichen oder Verdrängen zwar nicht im geringsten besser machen, wäre aber in dem Sinne "fair", das die Lüge nicht mit in einen vertiefenden Beziehungsabschnitt (in dem eine Trennung neben den emotionalen, als auch eventuell rechtlichen und finanziellen Gründen noch erschwert wäre) mitgeschleift wird (oder der Partner dann doch noch "rechtzeitig" die Chance bekommt, die Beziehung aufgrund dess Betruges zu beenden).
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #91
......
 
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BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #92
... mir sind gerade tatsächlich ein paar "plausible" Gründe für ein verspätetes Geständnis eingefallen. Wenn ein neuer "Beziehungsschritt" bevorstünde/im Gespräch wäre: Zusammenziehen, Auswandern, Hochzeit, Kinderplanung...

Die Treue hat man aber vorher schon vereinbart und das Verhalten würde für mich implizieren, dass mein Partner die Beziehung(sregeln) zuvor nicht ernst genommen hat oder gar nicht davon ausgegangen ist, dass es je zu diesem weiteren Schritt kommen könnte. Die Begründung wäre in der Situation also nicht unbedingt hilfreich, um mit mir zusammen zu bleiben. :hmm:
 
M
Benutzer163957  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #93
Die Treue hat man aber vorher schon vereinbart und das Verhalten würde für mich implizieren, dass mein Partner die Beziehung zuvor nicht ernst genommen hat oder gar nicht davon ausgegangen ist, dass es je zu diesem weiteren Schritt kommen könnte.
Und genau diese Implikation kann ich dann in meine Bewertung der bisherigen Beziehung einschließen, weil mein Partner endlich mit offenen Karten spielt, auch wenn ihm bestimmt bewusst ist, dass er sich dadurch - im Gegensatz zum Lügen - keine Vorteile verschafft.. Wenn dem Partner die Beziehung vorher wirklich nicht wichtig war und sich das nun geändert hat, kann ich das ebenso in die Entscheidungsfindung einbeziehen, wie wenn er mir ganz andere Gründe nennt. Wie ich das dann bewerte und entscheide steht mir ja frei - immerhin habe ich (jetzt erst!) die Möglichkeit dazu bekommen - und kann ihn auch zum Teufel jagen.
 
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BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #94
Und genau diese Implikation kann ich dann in meine Bewertung der bisherigen Beziehung einschließen, weil mein Partner endlich mit offenen Karten spielt

Ja, natürlich, das wird man wohl mit jeder Antwort tun, die auf die Frage "Warum sagst du es mir jetzt?" folgt. Ein potenziell plausibler Grund fürs Verschweigen ist das also schon, aber das sind auch Feigheit und Egoismus, die wohl meistens die Motive dahinter sein dürften.
Mir ging es bei meinen Beiträgen eher um die Überlegung, ob es eine Begründung geben kann, auf die der Betrogene womöglich positiver reagiert, als wenn der Seitensprung direkt anschließend gebeichtet worden wäre, der Thread handelt ja von der "Verjährung". In meinen Augen gibt es eine solche Begründung aber eben nicht, also bewerte ich die Geheimhaltung grundsätzlich negativ.
 
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