• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Adelstitel - wie ansprechen?

SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #1
Wie spricht man korrekt und möglichst höflich Adlige an? Insbesondere Grafen, Barone oder Herzoge?

Sagt man "Herr Herzog von XY" oder wie nennt man so jemanden?
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Herr von ..., Frau von..... genügt. :zwinker: Der Titel wird im normalen Gespräch nicht genannt. Wenn du allerdings jemanden auf- oder ausrufst (geschäftlich), kannst du dann Frau Anna Freiin von ... sagen (aber nicht Frau Freiin von... ;-) )

by the way...die meisten Adligen die ich kenne sind sehr bescheiden und lassen das "von" plus Titel bei ihrer Vorstellung meist ganz unter den Tisch fallen, auch bei studivz. Find ich gut.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #3
by the way...die meisten Adligen die ich kenne sind sehr bescheiden und lassen das "von" plus Titel bei ihrer Vorstellung meist ganz unter den Tisch fallen, auch bei studivz. Find ich gut.

Wenn sich mir jemand ohne Titel vorstellt, rede ich ihn auch so an. Aber wenn ich halt noch nicht weiß, ob jemand wert auf seinen Titel legt, dann lass ich den lieber nicht weg - das könnte ganz schön schief gehen, wenn ich halt DOCH mal wen erwische, der da wert drauf legt...
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Wenn du dich dann besser fühlst....aber es wirkt wirklich etwas albern, wenn du "Herr Graf" oder sowas sagst. ;-)

Ich glaub mein guter Kumpel Johannes würde sich vor Lachen kringeln, wenn ihn jemand irgendwo mit "Freiherr" oder gar "Herr Freiherr" anreden würde. *gg*

Ich hab übrigens nochmal nachgeschlagen:

Seit 1919 sind ehemalige Adelstitel in Deutschland namensrechtlich lediglich Bestandteile des Familiennamens, so dass z. B. aus „Freiherr Wernher v. Braun“ „Wernher Freiherr von Braun“ wurde.

Also ist in diesem Fall "Herr von Braun" ohnehin die einzig korrekte Anrede.

Auch in der deutschen Regenbogenpresse wird die namensrechtlich falsche Bezeichnung „Baron“ für Träger des ehemaligen Freiherrntitel oft verwendet, wie dort auch generell die Träger ehemaliger deutscher Adelstitel so bezeichnet werden, als wären Adelstitel in Deutschland noch legitim (z. B. „Fürstin“ Gloria). Kritiker sehen darin eine billige Effekthascherei der Medien, um das Bedürfnis ihrer Leser nach Glanz und Glamour der längst vergangenen Epoche des deutschen Adels auch im modernen, demokratischen Deutschland zu befriedigen.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Ich hatte heut nen Herzog...

Und ich hatte halt auch schon Leute, die da wirklich drauf bestanden haben. War aber nicht meine Altersklasse, eher älter...
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #6
hä, in Deutschland? Gibt`s das noch??? Das wär mir aber neu. Herzog, König und Kaiser gibt`s nicht mehr in Deutschland. Wenn überhaupt, wäre das ein Prinz, den du übrigens dann auch bloß mit seinem normalen Namen anzusprechen brauchst, da es in Deutschland, wie schon im Artikel erwähnt, keine Adelstitel mehr gibt. Seine Königliche Hoheit, der Prinz von Preußen, kann also auch mit "Herr Preußen" angesprochen werden. ;-)

Lass dich nicht verarschen....

Schatzi sei Dank kenn ich mich aus was das angeht ;-)
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
hä, in Deutschland? Gibt`s das noch??? Das wär mir aber neu.

Anscheinend gibts das noch... Hab mal gegoogelt und nicht nur einen gefunden...

Steht ja auch in seinem Ausweis (nicht als Titel, als Name).

Ich würde den natürlich nie mit "Königliche Hoheit" ansprechen (bin ich irre?! :eek:), aber korrekt muss es halt leider schon sein... Mein Arbeitgeber würde mir eh den Kopf abreißen, wenn ich mal jemanden "falsch" anspreche... :ratlos:
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Zeig mal her, die Herzöge die du gefunden hast. Ich hab grad mal ne Erkundigungsmail an nen anderen Kumpel geschrieben, mal sehen was der meint. :smile:
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #9
Zeig mal her, die Herzöge die du gefunden hast.

Hier ist zB mal ein Bericht:
http://www.swr.de/samstagabend/2006/07/29/beitrag.html

Hier ist ein anderer von einem anderen:
http://www.herbig.net/autoren/detailview/author/prinz_albert_herzog_zu_sachsen.html

Und noch ein anderer:
http://www.br-online.de/land-und-le.../index.xml;jsessionid=1GDZDALRFAARFQZF04TCM4Q

Wie gesagt - klar sind das EIGENTLICH keine Adligen, da es in Deutschland ja keinen Adel mehr gibt. Dennoch führen sie noch den Titel, jetzt eben als Teil des Namens... Und blöderweise hatte ich genau so einen Herzog heut am Telefon. *ggg* Ich hab vermieden, ihn irgendwie direkt anzusprechen, weil mich dieser dumme Titel dermaßen aus der Fassung gebracht hat, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich mit dem umgehen soll...
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Aha...:ratlos:

Nee, also direkt mit "Herzog" würde ich ihn aber trotzdem nicht ansprechen, das ist albern. Aber wenn er solchen Wert drauf legt, dann mach`s so wie ich im ersten Post gesagt habe, würde ich empfehlen.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #11
Ich hab später ne Kollegin gefragt, die mit dem auch schon mal zu tun hatte, die meinte dann, der würde da jetzt nicht sooo einen Wert drauf legen und "Herr von ... " würde reichen.

Bloß weiß man das ja nicht bei jedem vorher. Und WENN sich mal einer angepisst fühlt, weil ich ihn falsch anspreche (also er sich respektlos behandelt fühlen würde), könnte ich da mächtig Ärger kriegen... :ratlos:

Und da, wo ich früher gearbeitet hab, gabs durchaus Leute, die HABEN eben drauf Wert gelegt (mit denen hatte nur ich für gewöhnlich nicht viel zu tun, ich musste da nur manchmal Briefe schreiben, und da war der Titel dann in der Anrede immer mit dabei, ich weiß nur nicht mehr, wie das war...).
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Du müsstest ihn ja rein theoretisch immer mit vollem Namen anreden, wenn du das Herzog mit reinkriegen willst.

Also "Vielen Dank für Ihren Auftrag, Herr Carl Herzog von Württemberg".... und das hab ich noch NIE irgendwo gehört. Man sagt ja auch nicht, "Vielen Dank für das Gespräch, Frau Anja Kuhlendorpf." Ich bin zwar auch schon bei diversen Festivitäten mit "Frau Vorname Nachname" aufgerufen worden, wenn die Tischbelegung klargemacht wurde, weil man eben solche Adelsnamen anderer Anwesender nach dem gleichen Muster reinbringen musste, aber das ist halt auch so wie im ersten Post erwähnt, nie in der direkten Anrede.

Dass manche da im Briefkopf oder der namentlichen Nennung drauf Wert legen, ist ne andere Geschichte als die Anrede.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Das find ich auch nur lächerlich! Aber irgendwo bei Google stand, da das "Herzog" jetzt nur ein Teil des Namens sei, könnte man auch "Herr Herzog von Württemberg" sagen. Denn der Nachname lautet jetzt "Herzog von Württemberg" - das ist ja kein Titel mehr...

Aber das gefällt mir auch net. Ich glaub, ich sag einfach immer "Herr von ...", das find ich am unkompliziertesten... Wenn sich einer angepisst fühlt, hat er halt Pech gehabt... :ratlos:
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #14
gönau ;-)
 
Chimaera
Benutzer42056  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Hihi, also war es doch Herzog Carl??? :tongue: :tongue:

Naja es gibt da schon so Spezies.

Meine Ex-Chefin hat mir von 'nem Freiherrn von R. zu. G. erzählt, der unbedingt mit Baron von R. angesprochen werden möchte.
Das der Baron fürn Arsch ist, habt ihr ja auch schon geklärt :tongue: . Und wenn der Kerle schon so verbohrt ist, dann wunderts mich eigentlich, dass er den Rest weglässt. Macht wohl die Burgluft.

Naja wie schon gesagt - theoretisch kannst du den "von und zu" ganz weglassen.
Herzog Carl *G* (das ist ihm ja am liebsten) hat ja auch selbst schon gesagt, dass ihn ein Herr Württemberg nicht stört. Find ich auch irgendwie geil. Einerseits hinweg mit dem Titel und andererseits - wer heisst schon wie ein Land.

Trotzdem wie gesagt Herr/Frau von ist das gewöhnliche Format mit dem man eigentlich nichts falsch machen kann.
Und wenn sich bei mir jemand jemals beschweren wird, werd ich ihn Bürger XY nennen :-P
 
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Chimaera
Benutzer42056  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Tante Doktorin - schließlich sind wir nicht auf der Loveparade. :tongue:
Schon korrigiert.... Uns wenn du die Edit-Zeit vergleichst. Bereits vor der Reklamation :cool1::engel:
Off-Topic:
Hatte mir auch noch ernsthaft überlegt ob ich die Doctrix bring *G*



Nee, auch einer mit Doppelnamen und hinter dem Bindestrich "Mackenroth". Und das "roth" fiel weg. :schuechte

So heisst man aber doch auch nicht. Sollte man aber auch nicht laut sagen.:smile:
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Wie wäre es mit der Frage:
"Wie möchten Sie angesprochen werden ?" :ratlos:

Ich hatte einmal einen Prof. Dr.Dr.Dr. .... "Schlagmichtot".
Ich habe ihn gefragt.

Und er antwortete einfach:
Mein Name ist Müller*. Mit diesem Namen bin ich geboren worden.


(*Name von der Red. geändert :tongue:)
 
Chimaera
Benutzer42056  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Ich hatte einmal einen Prof. Dr.Dr.Dr. .... "Schlagmichtot".

Während meines Wehrdienstes hatten wir einen Oberleutnant zur See Dr. habil. X. Y. an Bord. Bis man den angesprochen hätte, wäre der Krieg vorbei gewesen. Auf Nachfragen meinte er OLzS Y reicht. *G*
Der Mann war im übrigen Dozent in HH und nur der Beförderung wegen an Bord.

Auch bei akademischen Titeln ist's immer wieder lustig. Die in der freien Wirtschaft Tätigen nehmen ihre Titel immer furchtbar wichtig.
Und an der Uni isses voll für'n Arsch. Ich hab noch niemals erlebt das jemand dort überhaupt damit angesprochen wurde.
 
W
Benutzer48572  Verbringt hier viel Zeit
  • #30
Während meines Wehrdienstes hatten wir einen Oberleutnant zur See Dr. habil. X. Y. an Bord. Bis man den angesprochen hätte wäre der Krieg vorbei gewesen. Auf nachfragen meinte er OLzS Y reicht. *G*
Der Mann war im übrigen Dozent in HH und nur der beförderung wegen an Bord.

Auch bei akademischen Titeln ist imemr wieder lustig. Die in der freien Wirtschaft Tätigen nehmen ihre Titel immer furchtbar wichtig.
Und an der Uni isses voll für'n Arsch. Ich hab noch niemals erlebt das jemand dort überhaupt damit angesprochen wurde.

So wichtigtuerisch das auch ist, für nen akademischen Titel hat man immerhin was geleistet...das gilt für unseren zum Glück abgeschafften Adelsstand ja nunmal nicht.
 
Chimaera
Benutzer42056  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #31
...So wichtigtuerisch das auch ist, für nen akademischen Titel hat man immerhin was geleistet.....

Naja, die einen mehr, die anderen weniger. Und dann gibts ja noch die h.c.'s (sorry wegen dem Apostroph. Aber sonst siehts nicht so eindeutig aus.)
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #32
Als wir mal ein Schloß als Fotolocation genutzt haben, haben wir den Besitzer einfach mit Herr XY angesprochen, das war vollkommen ok für ihn.

Im übrigen würde ich es fast schwieriger finden, solche Leute mit Vornamen anzusprechen. :ratlos:

"Hallo Wilderich, wie geht es denn so? Kommst du heut abend auch zur Party von Mandy und Chantal?" :ratlos: :tongue:
 
Dunsti
Benutzer67966  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #33
Im übrigen würde ich es fast schwieriger finden, solche Leute mit Vornamen anzusprechen. :ratlos:

Im Studium und Beruf hatte/habe ich es täglich mit irgendwelchen Leuten mit Akademischen Graden zu tun. Die meisten Profs im Studium haben sich duzen lassen - diejenigen, die sich mit allen Titeln anreden ließen, kamen so selten vor, dass sie schon an ihren Spitznamen "Herr Doktor Doktor", "Hochwürden" oder "Wohlgeboren" eindeutig identifizierbar waren. Und das waren nicht nur menschlich gesehen sondern auch fachlich oft die allergrößten Chaoten.

In der entfernteren Verwandtschaft war vor einiger Zeit eine Hochzeit, ein Jurist wurde geheiratet. Der hatte allen verheimlicht, selbst seiner zukünftigen Frau, dass er promoviert hat. Erst als er mit "Doktor" aufgerufen wurde, kam es raus. Bis dahin machte es ja einen recht bescheidenen Eindruck - wenn er dann aber auf der anschließenden Feier mindestens 25 Mal betont, dass er ja nicht wollte, dass sein Doktorgrad bekannt wird und die Eltern dann noch Diskussionen beginnen, dass sie neu bauen müssen, weil ihr neuer Mercedes nicht mehr in die Garage passt, lobe ich mir meinen Cousin, der sich in solchen Fällen gerne demonstrativ mit mir über Brösels Werner-Filme ("Gekotzt wird später", "Ich hab da letzte Woche nen Feudel mit runtergespült - Ach, datt ham wir gleich ... Nanu, Frau Glöör, da sind ja noch ganz andere Sachen drin" etc.) austauscht. :engel:
 
Daucus-Zentrus
Benutzer472  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Also ist in diesem Fall "Herr von Braun" ohnehin die einzig korrekte Anrede.
Genau das wäre sie eben nicht, sondern (wie du selbst zitierst) "Herr Freiherr von Braun".

Der frühere Titel ist Teil des Namens (wenn der Name nicht geändert wurde), da wird doch nicht der Anfang weggelassen... Das wäre ja genauso, als ob ihr bei nem Doppelnamen nur den zweiten Teil nennt.
 
T
Benutzer20202  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
Genau das wäre sie eben nicht, sondern (wie du selbst zitierst) "Herr Freiherr von Braun".

Der frühere Titel ist Teil des Namens (wenn der Name nicht geändert wurde), da wird doch nicht der Anfang weggelassen... Das wäre ja genauso, als ob ihr bei nem Doppelnamen nur den zweiten Teil nennt.
Genau. Und aus eben dem Grund ist es auch unkorrekt, wenn Leute mit einem solchen Namen Teile davon weglassen. wenn jemand mit Nachnamen "Freiherr von Braun" heißt, kann er sich eben sowenig als "von Braun" oder nur "Braun" vorstellen, wie ein "Müller-Lüdenscheid" sich nur "Müller" nennen lassen kann. Name ist nun einmal das, was im Ausweis steht. Und bei offiziellen Tätigkeiten würde ich auch genau den benutzen.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #36
Also werde ich den Herzog wohl künftig auch mit Herzog ansprechen. Wenn er dann bittet, dass man ihn doch nicht mit Herzog ansprechen soll, lass ichs künftig, aber dann war wenigstens erstmal alles korrekt und ich hab keinen Fehler gemacht. :zwinker:

Off-Topic:
Hatte übrigens auch mal ne Freundin mit Doppelnamen - sowas wie Müller-Lüdenscheidt. Sie mochte den Namen gar nicht und bestand darauf, nur mit Lüdenscheidt angesprochen zu werden.
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #37
Ich kann schon verstehen, dass du in der Sache unsicher bist... immerhin geht es hier ja offensichtlich ums Geschäftliche, und da kann es halt schonmal egal sein, was die korrekte Namensform ist... wenn der Anrufer halt ein wichtiger Kunde ist und darauf besteht, Kaiserliche Durchlaucht von Hastenichgesehen genannt zu werden, will ich mal die Telefonkraft sehen, die dann aus politischer und persönlicher Überzeugung sagt: "Bei mir bist du der Herr Müller, wie es im Ausweis steht!"
...
Also mal alle hier schon gesagten Dinge über die korrekte Ansprache des in Deutschland nicht mehr existenten Adels beiseite gelassen - frag ihn einfach, wie er es gerne hätte. Das scheint mir (aus meiner Erfahrung mit akademischen Titelträgern und Wichtigtuern in der bunten Welt der Bühne) doch das Sicherste zu sein. Es wirkt wirklich viel blöder, sich um eine direkte Ansprache herumzuducksen, als einfach mal nachzufragen: "Entschuldigen Sie bitte, wünschen Sie, mit vollem Titel angesprochen zu werden?" (oder: "Wie wünschen Sie..." der Möglichkeiten sind viele). Erfahrungsgemäß sprechen die wenigsten Leute das von sich aus an, sei es nur, weil sie die untergeordnete Telefonkraft nicht ernst nehmen, oder weil sie es lieben, im Falle einer Falschbezeichnung mal auf den Putz zu hauen. ...
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #38
Ich find telefonieren eh schon immer unangenehm und blöd (und hab Angst davor :schuechte), weil ich sehr viel an Körpersprache ablese, wie mein Gegenüber auf irgendwas reagiert. Das fällt ja weg, wenn man am Telefon ist, also bin ich eh schon immer sehr verunsichert...

Daher hab ich mal für die Zukunft hier nachgefragt, damit ich wenigstens etwas mehr Ahnung habe, wie ich reagieren KÖNNTE. :schuechte
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #39
Genau das wäre sie eben nicht, sondern (wie du selbst zitierst) "Herr Freiherr von Braun".

Der frühere Titel ist Teil des Namens (wenn der Name nicht geändert wurde), da wird doch nicht der Anfang weggelassen... Das wäre ja genauso, als ob ihr bei nem Doppelnamen nur den zweiten Teil nennt

Hab ich noch nie jemanden sagen gehört, und hört sich für mich auch ziemlich...domestikenhaft an, um es mal so auszudrücken. Aber dieser Effekt ist ja manchmal auch gewünscht.
 
XIII
Benutzer24257  Verbringt hier viel Zeit
  • #40
Wie wäre es mit der Frage:
"Wie möchten Sie angesprochen werden ?" :ratlos:

Ich hatte einmal einen Prof. Dr.Dr.Dr. .... "Schlagmichtot".
Ich habe ihn gefragt.

Und er antwortete einfach:
Mein Name ist Müller*. Mit diesem Namen bin ich geboren worden.


(*Name von der Red. geändert :tongue:)

Akademische Titel sind aber auch in Deutschland nicht Teil des Namens...im GEgensatz zu Adelstiteln...

Laut Wikipedia spricht man einen Herzog übrigens "korrekt" mit Hoheit an. Allerdings besteht darauf kein Rechtsanspruch

Eine Freundin von mir hatte in ihrer Schulzeit viel mit deutschem Adel zu tun. Das muß ein ganz eigensinniges Völkchen sein. Nach ihren Berichten sind schon einige schnell angepißt, wenn man sie falsch anredet.
 
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