• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Alkohol - betrug (SEX) - Entzug - Kinder - alles ist hier drin...

Z
Benutzer114999  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Freunde,

ich habe ein schwer wiegendes Problem mit meine Frau.

Und zwar sind wir seit 17 Jahren zusammen und haben in dieser Zeit 2 Wundervolle Kinder 11 Jahre Junge und 7 Jahre Mädchen.

In diesen 17 Jahren hat mich meine frau 4x Betrogen mit anderen Kerlen. Ich habe alles ihr verziehen und da hatten wir keine Kinder. Und das letzte war es jetzt letzte vor 2 Wochen.

Unsere Geschichte ist folgendes:

Ich bin die Letzte Zeit geschäftlich viel im Ausland gewesen und habe hart für meine Familie gearbeitet. Wir hatten auch einige Probleme miteinander gehabt bezüglich Alkohol. Ich habe von Ihr gewollt das sie in der Woche nicht mehr Alkohol trinken soll nur am Wochenende würde es reichen habe ich gesagt. Und es hat immer geknallt zwischen uns deswegen. Bis dahin haben nur kleinere Probleme gehabt. Ich bin weinend ins Ausland geflogen weil ich immer im Gedanken zu hause bei den Kindern war. Ich habe immer angst davor gehabt jeden Tag das meine Kinder meine Frau irgend wo liegend finden. Das habe ich ihr auch gesagt. Sie soll bitte dann nur trinken wenn ich zu hause bin. Wenn ich nicht da bin kann ich nicht abends schlafen weil ich angst um meine Kinder habe. Sie hat mir immer gesagt; ach schatz, du machst dir zu viel Sorgen, Vertrau mir war ihre aussage immer. Und was hab ich gemacht Natürlich meine Frau geglaubt.

Aber mein gewissen lies mir keine Ruhe. Meine Frau ist 34 und ich 35. Eines Tages hat meine Frau mir morgens geschrieben, das meine Tochter ein Alptraum gehabt hat letzte Nacht. Als ich Sie fragte dann was es war sagte sie mir; Sie hätte ein Kerl in Wohnzimmer gesehen auf Sofa und Sie hätte mein Tochter wieder ins Bett geschickt. Es war leider kein Traum sondern die Realität.

Mein Gefühl sagte mir aber das es nicht sein kann das meine Tochter so ein Alptraum hatte. Und nach einer Woche kam ich wieder nach hause von Auslandsreise. Die ersten 2-3 Tage war alles okay aber mein gewissen sagte mir da ist was und ich bohrte bohrte bohrte weiter. Sie gab aber nix zu. Und ich habe wieder ihr geglaubt und mir gedacht " Du blödmann du. Weil du eifersüchtig bist stellst du was deine Frau unter. Eines Tages sahst meine Frau wieder auf dem Sofa und schrieb Sms während Sie wieder Alkohol trank. Und ich habe mein gewissen beruhigen wollte habe ich mich an sie hinter geschlichen und gelesen was sie schriebt. Folgenden Text habe ich gelesen " ich wünschte ich wäre jetzt bei dir".

Und ich dachte ich breche jeden Augenblick zusammen. Aber die Liebe zur meinen Kindern hat mich auf den Beinen gehalten. Als wir uns dann an den Abend zusammen gesetzt und gesprochen haben sagte sie mir das ist nur freundschaftlich alles wir verstehen uns gut und muss das hinter deinen rücken machen da du schlecht drauf reagieren würdest. Wir verstehen uns gut sagte sie immer wieder. Und auf meine fing sie sich nicht mehr ein und sagte mir das sie ein Alkohol Problem hat und sie kann nicht auf den Zeug verzichten könnte. Ich war wieder so nett und habe ihr Hoffnung gemacht wir schaffen das, sei stark, sei tapfer wichtig ist das du es möchtest und so weiter. Aber da hat Sie mir noch nix gesagt darüber.

Ich habe sofort am nächsten Tag gehandelt mir ihr zusammen damit Sie Entzug macht. Habe mich da drum gekümmert. Als wir dann im Auto saßen hab ich Sie wieder gefragt zum allerletzten mal; Ist da noch ein Typ dabei?
Dann konnte sie nicht mehr und hat alles gebeichtet das war meine Tochter auch gesehen hatte. Es war wirklich so das Sie es mit einen 20 Jährigen es getan hat. Es war alles nicht so geplant waren nur gute freunde aber es hat sich so ergeben.

Ich habe nicht geweint ich habe es in meinen Herzen es begraben weil ich in dem Moment stark sein wollte. Es hat aber gebrannt es hat richtig weh getan in meinen Herz aber ich habe nicht geweint.

Ich habe nur ihr gesagt wir lösen das eine Problem als erstes und zwar das Alkohol. Weil das, dass wichtigste ist für unsere Kinder. Habe sie an den Tag noch zum Klinikum gefahren und sie für 3 Wochen abgegeben.

Und jetzt sagt Sie mir immer wieder ich verdiene Sie nicht. Ich habe bessere verdient als Sie. Ich sehe kein feuer in ihren willen. Ich sehe nix kein Licht. Sie sagt mir Sie liebt mich über alles und sehr Doll aber Sie will mir nicht noch mal so weh tun wie jetzt. Aber Sie kann nicht garantieren sie es nicht wieder tut usw.

Ich sag ihr immer das wir die kraft von den Kindern nehmen müssen und dagegen kämpfen müssen. Ich Weiß auch das ich sie damit unbewusst unter druck setzte aber ich will nicht aufgegeben. Ich leibe meine Familie und diesen es mir wert um zu kämpfen. Nur irgend wann habe ich angst das ich nicht mehr will und gehe.

Ich Weiß auch wenn ich Sie jetzt verlassen würde, würde sie wieder mich zurück haben wollen. Weil sie kann nicht ohne mich sie braucht mich Sehr. Das spüre und weiß ich das es so ist.

Also freunde: AUFGEBEN GIBT ES NICHT UND SICH DAFÜR KAPUTT ZU MACHEN AUCH NICHT.
Wir müssen um alles kämpfen es kommt nicht einen entgegen…

Wer nicht will der hat schon…


Ich habe wieder gemerkt wie viel kraft ich doch in mir habe...Klar gibt es momente wo ich nicht mehr kann und weinen muss. Aber das heißt nicht das man damit nicht klar kommt sondern die tränen sind die mich noch mehr stärken....

Ich arme sau zu sagen ist einfach, zu sagen ich geile starke sau ist schwerer....

KOPF HOCH :grin:
 
D
Benutzer Gast
  • #2
Ich Weiß auch wenn ich Sie jetzt verlassen würde, würde sie wieder mich zurück haben wollen. Weil sie kann nicht ohne mich sie braucht mich Sehr. Das spüre und weiß ich das es so ist.

Also freunde: AUFGEBEN GIBT ES NICHT UND SICH DAFÜR KAPUTT ZU MACHEN AUCH NICHT.
Wir müssen um alles kämpfen es kommt nicht einen entgegen…

Hmmm. Schwere Kost.

Zuerst einmal finde ich es gut, dass du so denkst und hinter deiner Familie stehst.

Aus eigener Erfahrung und auch aus der Suchtberatung, der Selbsthilfegruppen kann ich dir sagen, dass du aus Unwissenheit den falschen Weg gehst.
Hört sich hart an, ist es auch - denn wer gibt schon gerne eine Familie auf?

Die Frage ist aber eine Andere:
Wer kämpft wofür?

Es ist so, dass du deiner Frau NIE vorschreiben kannst, wann sie zu trinken hat und wann nicht.
Sie hat ein Problem und das hat sie erkannt.

Sie hat erkannt, dass es besser für ALLE ist, dass sie für sich kämpft. Für ihren Erfolg und dafür, dass sie nicht mehr trinken möchte.

DU siehst dieses Problem nicht und glaubst, es "wird alles wieder gut", wenn du um sie und die Familie kämpfst?

Ihr "kennt Euch nicht mehr"! Je weiter ein Süchtiger Abstand zu dem gewinnt, was er getan hat, (Vertrauensbruch, Lügen, Beschaffung, Anschuldigungen und VErharmlosen ....) desto weiter distanziert er sich auch von den Dingen des Alltags. Den Gewohnheiten und der Monotonie, den alten Freunden, der Umgebung UND......dem PArtner.

Das ist WICHTIG. Ansonsten KANN deine Frau nicht den KAmpf gegen die Sucht aufnehmen. Das ist jeden Tag harte Arbeit. Das nimmt jeden Tag seine Zeit in Anspruch. Zeit, die fehlt für Familie und PArtner.

So. Und du glaubst, es ist mit den 3 Wochen alles vorbei.
Der körperliche Entzug ist schnell vorbei, die Psyche fängt erst in ein paar Monaten an, das volle Ausmaß zu erkennen und auch mit allerlei Tricks zu versuchen, deine Frau "umzustimmen".

Es ist nicht relevant, WAS DU SPÜRST, sondern was deine Frau sagt. Was SIE fühlt und wie sie glaubt, ihr Leben ohne Alkohol NEU aufzubauen.

Wenn du glaubst, soviel Vertrauen haben zu können - wirst du sicherlich ein weiteres Mal bitter enttäuscht werden können! Wenn du meinst, deine Frau braucht DICH - um (und das ist das Einzige, was zählt!) ein Leben, IHR Leben ohne Alkohol fürhren zu können - dann wirst du sicherlich auch über Kurz oder LAng enttäuscht werden.

Ich rate Dir dringend, NICHT so viel Gewicht auf deine Hilfe zu legen. Du hast viel gearbeitet und etwas geschaffen und erwirtschaftet für die Familie. UNd was hast du für deine Frau getan? Für EUCH? Für Dich?

Du hast jetzt die Erwartung, dass sie so leben, wie du es für erstrebenswert hältst, bloß weil du sie alleine gelassen hast und ins Ausland gefahren bist und gearbeitet hast?

Was hast du WIRKLICH für Dich, deine Frau und die Familie getan?

Das ist nicht böse gemeint - aber man muss sehr stark differenzieren.

Möchtest du das "alte Leben zurück"? Nur dass deine Frau dich nicht mehr betrügt und nicht mehr trinkt?
Aber alles andere soll so bleiben, bzw. soll so weitergehen?

ISt es das, wofür DU kämpfen willst?

Ihr müsst beide von Vorne, an einer neu gezogenen Startlinie beginnen - deine Frau hat bereits begonnen.
Wichtig ist, dass ihr BEIDE das selbe Ziel habt und nicht in verschiedene Richtungen läuft!

Denn da seid ihr bereits dran.
Ich rate Dir, wenn du deine Frau verstehen möchtest UND wenn du auch bereit bist mit einem "anderen Menschen" als dass sie vorher war zusammen eine Beziehung zu führen - begleite sie in eine Beratung. Gehe mit ihr in eine Selbsthilfegruppe und arbeitet BEIDE an diesem einen Ziel: Dass sie nicht mehr trinkt und ihr eine BAsis behält.
Du wirst etwas ändern wollen! Mit der Arbeit, den Finanzen oder der Wohnung. Alles andere oder Vieles wird sich zwangsläufig ändern oder ergeben.

Kopf hoch ist Richtig, leider lässt sich bei derlei Problemen nicht immer der Kopf lange oben behalten ohne Hilfe von Ausserhalb und grundlegenden Veränderungen (Jobwechsel, Umzug, Trennung).

Viel Glück und Erfolg!
 
B
Benutzer108036  (43) Meistens hier zu finden
  • #3
Zuerst möchte auch ich dir sagen, dass mir deine Situation sehr leid tut und ich mit dir fühle.

Ich finde es wirklich großartig von dir, dass du deine Frau unterstützen und auch den Druck von euren Kindern nehmen möchtest. Das ist nicht selbstverständlich, manch anderer hätte wohl die Flucht ergriffen.

Aber ich muss jetzt auch in die Kerbe von Don Martin hauen: mir scheint, du siehst das Thema Alkoholsucht zu ... einfach. Es ist nicht erledigt, wenn sie drei Wochen in der Entzugsklinik ist. Wenn sie da raus kommt, wird sie erst einmal trocken sein. Aber ohne weitere Maßnahmen wird das zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht so bleiben. Daher ist es wichtig, auch für eine geeignete Therapie NACH dem Entzug zu sorgen. Sie muss in regelmäßige Betreuung, anders wird das nichts und sie wird wieder zu trinken anfangen.

Vergiss bitte auch solche Versuche, wie ihr Versprechen abzunehmen, dass sie nicht mehr trinkt. Dieses Versprechen ist absolut nichts wert! Ein Suchtkranker verspricht dir das blaue vom Himmel herunter, meint es vielleicht in diesem Moment auch so - aber im nächsten ist alles wieder vergessen, weil die Sucht wieder gewonnen hat.

Ich kann dir nur empfehlen, dich in das Thema einzuarbeiten. Es ist eine eigene, unschöne Welt - aber du und deine Frau könnt da nur bestehen, wenn du deine Augen vor diesem Wissen nicht verschließt. Schau auch, wo deine Frau nach dem Entzug hin kann (wenngleich ihr dort sicher auch Möglichkeiten für Folgetherapie angeboten werden) und schau, wo dir geholfen werden kann (z.B. in Selbsthilfegruppen von Angehörigen Alkoholkranker). Mach dich im Internet schlau, was Alkoholsucht eigentlich bedeutet oder lies ein oder zwei Bücher dazu. Es wird dir defintiv helfen!

Was ich noch für ganz wichtig erachte, sind eure Kinder: bitte bleib bei dem Weg, sie vor der Alkoholkrankheit der Mutter schützen zu wollen. Mitbekommen haben sie es zu 100% schon, aber gibt es auch eine Möglichkeit, den Druck von den Kindern zu nehmen? Ich bekomme Bauchweh wenn ich mir vorstelle, dass du wochenlang im Ausland unterwegs bist und sie mit der komatösen Mutter allein daheim sind. Gibt es für dich eine Möglichkeit, weniger zu reisen und mehr daheim zu sein? Oder gibt es andere Angehörige, die zumindest regelmäßig nach den Kindern sehen können?

Zu dem Betrug deiner Frau kann ich leider nicht viel sagen. Ich finde es schäbig und nicht richtig, ganz klar. Aber sie wäre nicht die erste Alkoholikerin, die im betrunkenen Zustand Sachen macht, die nüchtern undenkbar wären. Das ist keine Entschuldigung, versteh mich richtig - aber eventuell eine Erklärung. Ich denke, wenn ihr das Thema Alkohol erfolgreich habt bearbeiten können (und das wird Zeit brauchen, viel Zeit), dann könnt ihr euch dem Kapitel mit den anderen Männern widmen. Sofern du bis dahin damit leben kannst...

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe sehr, dass es nun bergauf geht!
 
Z
Benutzer114999  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ich danke euch sehr für all das was ihr geschrieben habt. Es gibt Sachen die für mich auch richtig ist wie ihr beschrieben habt.

Ich erklär noch kurz mal kurz was in ihren kopf vor geht. Sie sagt sie will nicht ganz auf alkohol verzichten. Sie sagt sie möchte es steuern können in dem Sie nur am WE trinkt. Sie will damit eigentlich gar nicht den Entzug.

Das was sie hat ist die flucht jetzt von den Problemen mit mir. Sie denkt ich würde Sie jetzt immer fragen wieso weshalb warum Sie mir das angetan hat. Und sie geht eigentlich den weg denke ich den ich auch hätte gehen können. Und das ist die flucht. Weil wenn Sie es unbedingt in griff bekommen wollen würde was den Alkohol betrifft dann wäre es nicht so das Sie mir jeden Tag sagt " Aber am WE möchte ich Trinken ".

Das ist mein Erkenntnis.

Ich kann zur meiner Beziehung nur sagen, ich will nicht mir sagen oder sagen lassen du hast nichts versucht für deine Familie. Des wegen werde ich den neu Anfang versuchen mit ihr. Ich kann das aber nur schaffen wenn Sie auch damit einverstanden ist. Somit sage ich auch ich werde Kämpfen. Wenn es auch das aus ist für uns. Ich weiß auch eins das ich es schaffen kann nur wenn Sie dazu breit ist.

Danke Euch für die tolle Unterstützung. Ich suche auch die Wurzel der Probleme die uns dazu gebracht hat ....
 
B
Benutzer108036  (43) Meistens hier zu finden
  • #5
Ich erklär noch kurz mal kurz was in ihren kopf vor geht. Sie sagt sie will nicht ganz auf alkohol verzichten. Sie sagt sie möchte es steuern können in dem Sie nur am WE trinkt.

Zorro, auch wenn es dir jetzt hart vor kommt: das geht nicht! Sie kann ihr Trinkverhalten jetzt nicht so steuern, dass sie unter der Woche nicht trinkt und am Wochenende schon - und wird das auch nach dem Entzug nicht können. Das gelingt einem gesunden Menschen problemlos, aber für einen Alkoholiker ist es schlicht undurchführbar. Wenn sie Alkohol zu sich nimmt, beginnen chemische Prozesse in ihrem Körper abzulaufen. Sie ist süchtig nach diesen Prozessen, die sie entweder beruhigen oder ihr ein Hochgefühl geben. Und sie IST meines Erachtens Alkoholikerin - wenn ich nicht zu trinken aufhören kann und meine Familie befürchten muss, dass ich plötzlich ohnmächtig oder tot zusammen breche, bin ich definitiv Alkoholiker. Schau mal bei Wikipedia nach, da werden die unterschiedlichen Typen sehr gut erklärt.

Jedenfalls hat deine Frau nur eine Chance, um ihre Alkoholsucht in den Griff zu kriegen: sie muss sich in Behandlung begeben und zu trinken aufhören... Jetzt mal während des Entzuges nicht, dann unter der Woche auch nicht und am Wochenende schon wird definitiv auf Dauer nicht funktionieren!

Ich kann zur meiner Beziehung nur sagen, ich will nicht mir sagen oder sagen lassen du hast nichts versucht für deine Familie. Des wegen werde ich den neu Anfang versuchen mit ihr. Ich kann das aber nur schaffen wenn Sie auch damit einverstanden ist. Somit sage ich auch ich werde Kämpfen. Wenn es auch das aus ist für uns. Ich weiß auch eins das ich es schaffen kann nur wenn Sie dazu breit ist.. .

Ich finde es großartig, dass du so viel für deine Familie tust. Das ist nicht selbstverständlich und wird dich auch noch weiterhin viel Kraft kosten. Das Leben mit einem Suchtkranken ist beileibe kein Zuckerschlecken und es wird Rückschläge geben. Ich wünsche dir viel Kraft dafür - aber vergiss auch eines nicht: du bist in erster Linie für dich selbst verantwortlich und in zweiter Linie für deine Kinder. Euch ist nämlich nicht damit gedient, wenn du dich wegen deiner Frau komplett aufopferst und im Endeffekt selbst an einem Burn-Out laborierst.

Wenn es irgendwann nicht mehr gehen sollte, musst du für dich und deine Kinder die Konsequenzen ziehen. Ganz wichtig dabei ist, dass deine Kinder im Falle einer Trennung NICHT automatisch bei ihrer Mutter bleiben sollten, weil das halt meistens so üblich ist und du ja auch viel arbeiten musst. Sollte es so weit kommen, sprich mit deinen Kindern. Frag sie, was sie wollen, bei wem sie leben möchten. Ich hätte mich definitiv für ein Leben bei dem nicht-trinkenden Elternteil entschieden, auch wenn ich dafür am Nachmittag in den Hort hätte gehen müssen!


Ich suche auch die Wurzel der Probleme die uns dazu gebracht hat ....

Vergiss es. Das ist verlorene Zeit. Ein Alkoholiker findet immer 1.000 Gründe, warum er jetzt wieder trinken muss. Weil die Sonne scheint. Weil es regnet. Weil man viel zu tun hat. Weil einem langweilig ist. Weil die Kinder nervig sind. Weil der Partner Stress macht. Weil ... Weil ... Weil...

Einem gesunden Menschen ist es nicht möglich, das zu verstehen. Also vergeude deine Energien nicht für etwas, dass du nicht nachvollziehen kannst.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
ISie sagt sie will nicht ganz auf alkohol verzichten. Sie sagt sie möchte es steuern können in dem Sie nur am WE trinkt. Sie will damit eigentlich gar nicht den Entzug.

Na hoffentlich ändert sie da ihre Meinung noch. Dieses "nur am Wochenende Alkohol" KANN nicht funktionieren, das weiß jeder, der sich auch nur fünf Minuten mit Suchtkrankheiten und vor allem Alkohol beschäftigt hat. Auf die Art bleibt sie ja sogar körperlich abhängig.

Du hast es ja im Prinzip schon selbst erkannt: Sollte das wirklich ihr Ziel sein ist das leider zu 100% zum Scheitern verurteilt.
Off-Topic:
Wie ein süchtiger, der zu dir sagt: "Komm, noch EIN SChuss, dann hör ich auf" Hat ja in der Vergangenheit auch schon prima geklappt mit dem nur am Wochenende trinken.


Sie muss den Entzug selbst wollen. Das ist hart, schwierig und bedarf viel Willenskraft und meist auch den Umgang mit Rückfällen. Also wenn sie da nicht selbst die Motivation mitbringt (es für ihre Kinder zu tun wäre ein guter Grund!) wirst du ihr nicht helfen können.

Viele brauche da Jahre und Jahrzehnte bis ein Versuch unternommen wird, der so ernsthaft ist, dass er eine Aussicht auf Erfolg hat.

Sicher informierst du dich z. Zt. schon. Ko-abhängigkeit ist dir ein Begriff? Pass auf, dass du da nicht reinrutschst, bei aller Hilfe und Liebe und allem Kampf (für den du wirklich meinen Respekt hast) ist es wichtig, dass du auch auf dich achtest. Wenn du an dem ganzen kaputt gehst ist schließlich keinem der Beteiligten geholfen.

Ich würde dir wohl empfehlen, ihr in etwa so gegenüberzustehen (bewusst drastisch formuliert):
"Du bekommst von mir jede Unterstützung, die ich dir geben kann. Aber DU musst etwas ändern. Du hast da nicht nur Verantwortung für dich, sondern auch für deine Kinder und deine Ehe. Ich werde dir helfen, so gut ich nur kann, aber ich kann nicht zulassen, dass du nicht nur dich selbst, sondern auch mich und deine Kinder kaputt machst."
 
Z
Benutzer114999  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Glauben, glauben, glauben
Hoffen, hoffen, hoffen,
Kämpfen, kämpfen, kämpfen

Immer wieder vom Anfang an...

Fallen und aufstehen !! Bis Sie nicht mehr kann werde ich bei ihr sein und Sie begleiten.

Danke Euch alle viel mals. Es verstehe euch mit dem was ihr denk sehr Gut und entspannt mich dazu auch gleich. Da ich wieder sehen kann was alle andere in meine Lage tun können oder werden....
 
B
Benutzer108036  (43) Meistens hier zu finden
  • #8
Fallen und aufstehen !! Bis Sie nicht mehr kann werde ich bei ihr sein und Sie begleiten.

Das klingt ja wirklich sehr heldenhaft, Hut ab.
Aber bitte bedenke: nicht nur SIE kann irgendwann nicht mehr können, sondern auch DU kannst irgendwann an dem Punkt angelangt sein. Und deinen Kindern zuliebe solltest du es definitiv nicht so weit kommen lassen - sie brauchen dich!!!
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #9
Hallo!
Meine Meinung dazu, die muss natürlich nicht jeder teilen, sie ist vielleicht auch krass:
Entweder sie geht darauf ein und macht einen Entzug mit Therapie, oder nimm die Kinder und geh. Du musst dich ja nicht gleich ganz trennen, kannst dir eine Auszeit nehmen, bis sie sich umentschiedet.
Aber tu es deinen Kindern nicht an, dass sie ihre Mutter täglich als Alkoholleiche sehen müssen und fahre selber dabei noch ins Ausland. Ich finde das viel zu schlimm! :frown: Und den Kindern gegenüber fahrlässig. Ihr habt eine Verantwortung für sie und eine ständig betrunkene Mutter kann ihnen einfach nicht gerecht werden.
Das haben sie nicht verdient und wird sie vermutlich mehr traumatisieren als wenn sie eine Trennung ihrer Eltern und ein hinterher wieder normales Leben verkraften müssen, in dem sie die Mutter nur noch dann sehen (gerne auch täglich), wenn diese nüchtern ist.
Und dann sieht deine Tochter ihre besoffene Mutter auch noch mit einem anderen Kerl beim Sex auf dem Sofa. Die ist doch nicht blöd und weiß auch was da abläuft wenn Papa nicht da ist. Na super...
Wo bleibt denn da das Verantwortungsbewusstsein deiner Frau der Kinderseele deiner Tochter gegenüber?

Meine Freundin hatte als Kind das Problem, dass ihr Vater eine zeitlang getrunken hat. Sie kam dann manchmal weinend zu uns weil es ihr so weh tat und sie auch Angst vor der Situation hatte - er hat ihr NIE etwas getan, es ging alleine um den Zustand in dem sie ihn sehen musste. Außerdem war ihre Mutter immer für sie da und hat das mit ihr verarbeitet. Trotzdem waren auch meine Mutter und ich ihre tägliche Anlaufstelle - so hat es sie belastet. Wir waren damals 8 Jahre alt und ich kann mich noch an alles ganz genau erinnern, obwohl ich nicht direkt betroffen war und es "nur" um meine Freundin ging. Wir fingen sogar an nach leeren Schnapsflaschen zu suchen, um ihren Vater zu erwischen, dass er doch wieder getrunken hat... so hat uns das beschäftigt und beeinflusst.
Ihr Vater war aber so verantwortungsvoll und hat schnell eine Therapie begonnen. Es gab auch Rückschläge aber es ging dann wieder aufwärts. Er hat es geschafft, heute ist alles ok.
Aber er wurde von ihrer Mutter ganz klar vor die Entscheidung gestellt, entweder der Alkohol oder die Familie, beides geht nicht! Letztendlich hat ihm das sogar geholfen und er hat alles für seine Familie getan. Heute führen die zwei eine der glücklichsten Ehen die ich kenne und lieben sich noch wie am ersten Tag - ganz ehrlich!

Du tust deinen Kinder glaube ich keinen Gefallen damit sie, dieser Situation täglich aus zu setzen und da hat es auch nichts mehr damit zu tun, dass du ja "zu ihr halten" willst und ihr glaubst sie schafft das. Du tust das dann für sie, aber es hilft weder ihr, noch dir, noch den Kindern. Und sie tut nichts, hilft somit weder dir, noch sich, noch den Kindern.
Das ist meine Meinung dazu.
Was aus der Seele deiner Kinder wird, wenn sie sich das die nächsten Jahre täglich anschauen und miterleiden müssen, solltest du dir zuerst überlegen, dann kannst du an dich denken und dann an deine Frau. Da sie selber nicht bereit ist eine Therapie auch nur zu versuchen, steht sie für mich an letzter Stelle - tut mir leid.
Sorry für die ehrlichen Worte, aber meine Freundin ist nicht das einzige Beispiel dazu, ich kenne einige Alkoholabhängige, die sich nicht helfen lassen wollen und immer mehr abstürzen. Und das sind keine "sozial schwachen" Leute, sondern "ganz normale Leute".
Ich wünsche euch alles Gute!
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren