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Mobbing Angst schwul zu werden !?

Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo ihr lieben,

heute muss ich mich mal mit einem Problem an euch wenden, was mich seit längerer Zeit belastet und im Moment immer mehr zu einer Belastung wird.
Es geht darum, dass ich Angst habe ich könnte schwul werden. Ihr denkt jetzt vielleicht was sei das denn für ein Unsinn, aber mich belastet dieser Gedanke einfach sehr. Es ist eigentlich schon ziemlich lange her, als meine Mutter mit mir mal irgendwann über Homosexualität redete, weil ich ihr erzählte ein Freund von mir hätte sich als schwul geoutet. Bis dato hatte ich eigentlich auch absolut kein Problem damit. Meine Mutter meinte später dann, dass es eben nichts schlimmes sei, und dass das viele Männer auch erst später entdecken. Seit diesem Zeitpunkt habe ich furchtbare Angst, ich könnte das an mir auch irgendwann entdecken. Es ist absolut nichts schlimmes und glaubt mir ich habe absolut nichts gegen Schwule und Lesben und bin für die Gleichberechtigung dieser. Nur wünsche ich mir für meine Zukunft etwas anderes. Ich wünsche mir, dass ich mit einer Frau zusammen bin, diese Heirate und gemeinsam eine Familie gründe und nicht, dass ich mit einem Mann zusammen lebe und diesen eventuell heirate. Versteht ihr ?

Wer sich mit der Psychologie ein klein wenig auskennt, der weiß, dass wenn der Verstand einen Gedanken glaubt, ob er nun war sei oder nicht, dass er Beweise sucht dafür oder den Verstand darauf ausrichtet. Das ist wie, wenn ich mir ein neues Auto kaufe, dann sehe ich überall nur noch dieses Auto und konzentriere mich darauf. So ist es im Moment bei mir auch. Ich kann nicht mehr zwischen anziehend und normaler Begeisterung für bsp. Schauspieler unterscheiden. Ich bin seit 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen und überglücklich mit ihr. Ich liebe sie abgöttisch und sie macht mich auch im sexuellen Sinne verdammt an !!

Um auf diese „Beweise“ zurückzukommen. Ich habe das Gefühl ich kann nicht mehr zwischen Begeisterung und Anziehung unterscheiden, d.h. Wenn ich jetzt einen coolen Schauspieler im Fernsehen sehe, dann war ich immer davon begeistert wie cool und männlich sie sind und fand das normal. Ihr Männer bewundert ja wohl auch Frauenhelden wie James Bond und co. Oder etwa nicht ? So, und wenn ich dann diese eben genannte Begeisterung spüre denke ich mir immer: „Findest du den jetzt etwa anziehend oder nur cool?“ Wenn ich dann drüber nachdenke kommt immer raus, dass der Schauspieler einfach eher ein Vorbild für mich da stellt.

Das Komische ist auch, dass ich das Problem nicht habe, wenn ich nicht daran denke ich könnte schwul sein oder es werden, dann konzentriere ich mich eigentlich immer nur auf die Frauen und sehe Männer als Kumpel oder Rivalen an. Das bestätigt mir die oben genannte These, dass der Verstand beweise für etwas falsches sucht. Ferner kann ich sagen, dass ich Männer sobald sie weniger bekleidet sind absolut nicht erotisch finde. Wenn ich im Schwimmbad bin, dann begucke ich mir immer nur die Mädels und denke mir dann immer wieder „wooow, Frauen sind einfach der Knaller und meine Freundin ist auch echt der wahnsinn. Man bin ich ein Glückspilz“. Versteht ihr ?

Ich habe dieses Problem nur, wenn ich mich darauf konzentriere und eben Angst davor habe ich könnte auch schwul werden, so infantil wie das jetzt auch klingen mag. Ich weiß, dass man nicht von der einen auf die andere Sekunde schwul werden kann. Sollte ich vielleicht mal mit einem Therapeuten darüber sprechen ? Nur was wird der sagen, wenn ich ihm erkläre, dass ich Angst habe ich könnte später mal schwul werden? - Der wird sich doch denken ich hab den Schuss nicht gehört.

Was sagt ihr, habt ihr ähnliche Erfahrungen früher gemacht oder habt sie heute noch ?

Was mich ja auch noch sehr verwundert hat, ist, dass schließlich 60% aller Männer die Phantasie homoerotischer Erfahrungen haben. Das habe ich in einigen Büchern gelesen und in einem der Threads hier kam es auch schon zur Ansprache. Es kann ja nicht sein, dass 60% aller Männer insgeheim Schwul sind oder auch bi, vor allem weil es sich dabei ja nur um Phantasien handelt. Jaja, mir ist der Kinsey-report durchaus bekannt :zwinker:
Ich habe damals in dem besagten Thread schon festgestellt, dass die Männer diese Phantasien eben als ganz normale Phantasien sahen, jedoch die Homosexuellen es so rechtfertigten, dass sie es sich nur nicht eingestehen wollen, dass sie in Wirklichkeit schwul oder bi seien. Das finde ich persönlich verwerflich, da es sich ja einfach nur um Phantasien handelt und es die meisten nur auf den Sex bezogen haben. Das ist für mich einfach nur menschliche Neugierde sonst nichts. Wenn sie wirklich schwul oder bi sein sollten, dann müsste auch etwas auf der emotionalen Ebene stattfinden, findet ihr nicht ?

Ich danke euch für das Lesen und würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mit solchen Gedanken mal etwas erläutern könntet. Bitte unterlasst die üblichen „Dann bist du eben bi“ Kommentare zu diesem Thema. Ich weiß ja, dass ich es nicht bin, sondern einfach wie ich mit der Angst umgehen kann.

Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich absolut nichts gegen Schwule sowie Lesben habe und ihre Lebensweise vollkommen respektiere und ihnen ihr Glück vollkommen gönne. Nicht dass mich jemand hier falsch versteht ! :smile:

Liebe Grüße
Euer Einstein
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Hm, also mein erster Gedanke ist... du findest deine Freundin auf jeder Ebene anziehend... dann fällt schwul doch rein logisch schon mal aus?
Ich persönlich vertrete ja auch die Theorie der Skala :zwinker: Hat mir ein guter Freund mal erklärt, er stellt sich das wie eine Skala vor, am einen Ende (links oder rechts, völlig wurscht :tongue: ) steht man ausschließlich auf Männer, am andern ausschließlich auf Frauen. Dazwischen gibt es eben die unterschiedlichsten Stadien von Übergängen... Zum Beispiel die Staffelung von Bewunderung, Gefallen, latenter Anziehung bis zu echten Schmetterlingen. Das geht bis zu dem Bereich, an dem es dann umschlägt, und man AUCH auf das andere Geschlecht steht, und immer weiter bis man NUR noch darauf steht.
Ist das verständlich? Hab noch nie versuch das aufzuschreiben, falls es zu wirr ist, bitte ich um Verzeihung und Nachfragen :zwinker:

Somit, wenn dir Männer rein optisch gefallen können, sagt das noch gar nichts aus, so lange Schmetterlinge für deine Freundin da sind. Genauso wie homosexuelle Phantasien niemanden zwingend homosexuell machen. Selbst wenn man sich kurzzeitig in beide Geschlechter vergucken kann, killt das doch keine Familienpläne? Wichtig ist doch nur, dass du die richtigen Gefühle für eine bestimmte Frau empfindest :smile:

Bei mir ist es so, dass ich Frauen vom rein ästhetischen Standpunkt her zum Beispiel sogar schöner anzusehen finde als Männer. In Teenagerzeiten gabs auch die ein oder andern Experimente, interessehalber hätte ich bei passender Frau gegen weitere heutzutage vielleicht nicht mal was einzuwenden :zwinker: aber ich bin leider (schränkt die Auswahl ein :tongue: ) unverbesserlich hetero, und diese Kombination von Kribbeln bei körperlicher Nähe, Wohlfühlen im Arm und Kuscheldrang samt Schmetterlingen PLUS geistiger Nähe bei gleicher Wellenlänge bekomm ich eben ausschließlich bei Männern.

Aber wenn du schon weißt, wie unlogisch deine Ängste sind, und du sie mit rationalen Überlegungen nicht weg bekommst, wäre eine Gesprächstherapie vielleicht nicht das schlechteste. Eventuell gibt es da Strategien, wie du diese Ängste überlisten kannst und ihnen den Wind aus den Segeln nehmen, sozusagen. Und mach dir mal keine Sorgen, was der Therapeut denken könnte, niemand ist mit einer noch so irrationalen Angst alleine auf der Welt :smile: Manche dinge sind vielleicht von außen betrachtet albern, aber das ändert nichts daran, dass sie sich irgendwo festsetzen können und einen echt quälen.
Du würdest dich schwer wundern, wenn deine Mitmenschen (die reflektierten unter ihnen) dir ihre Dämonen gestehen würden :zwinker:
 
K
Benutzer Gast
  • #3
……
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Hm, also mein erster Gedanke ist... du findest deine Freundin auf jeder Ebene anziehend... dann fällt schwul doch rein logisch schon mal aus?
Ich persönlich vertrete ja auch die Theorie der Skala :zwinker: Hat mir ein guter Freund mal erklärt, er stellt sich das wie eine Skala vor, am einen Ende (links oder rechts, völlig wurscht :tongue: ) steht man ausschließlich auf Männer, am andern ausschließlich auf Frauen. Dazwischen gibt es eben die unterschiedlichsten Stadien von Übergängen... Zum Beispiel die Staffelung von Bewunderung, Gefallen, latenter Anziehung bis zu echten Schmetterlingen. Das geht bis zu dem Bereich, an dem es dann umschlägt, und man AUCH auf das andere Geschlecht steht, und immer weiter bis man NUR noch darauf steht.
Ist das verständlich? Hab noch nie versuch das aufzuschreiben, falls es zu wirr ist, bitte ich um Verzeihung und Nachfragen :zwinker:

Somit, wenn dir Männer rein optisch gefallen können, sagt das noch gar nichts aus, so lange Schmetterlinge für deine Freundin da sind. Genauso wie homosexuelle Phantasien niemanden zwingend homosexuell machen. Selbst wenn man sich kurzzeitig in beide Geschlechter vergucken kann, killt das doch keine Familienpläne? Wichtig ist doch nur, dass du die richtigen Gefühle für eine bestimmte Frau empfindest :smile:

Bei mir ist es so, dass ich Frauen vom rein ästhetischen Standpunkt her zum Beispiel sogar schöner anzusehen finde als Männer. In Teenagerzeiten gabs auch die ein oder andern Experimente, interessehalber hätte ich bei passender Frau gegen weitere heutzutage vielleicht nicht mal was einzuwenden :zwinker: aber ich bin leider (schränkt die Auswahl ein :tongue: ) unverbesserlich hetero, und diese Kombination von Kribbeln bei körperlicher Nähe, Wohlfühlen im Arm und Kuscheldrang samt Schmetterlingen PLUS geistiger Nähe bei gleicher Wellenlänge bekomm ich eben ausschließlich bei Männern.

Aber wenn du schon weißt, wie unlogisch deine Ängste sind, und du sie mit rationalen Überlegungen nicht weg bekommst, wäre eine Gesprächstherapie vielleicht nicht das schlechteste. Eventuell gibt es da Strategien, wie du diese Ängste überlisten kannst und ihnen den Wind aus den Segeln nehmen, sozusagen. Und mach dir mal keine Sorgen, was der Therapeut denken könnte, niemand ist mit einer noch so irrationalen Angst alleine auf der Welt :smile: Manche dinge sind vielleicht von außen betrachtet albern, aber das ändert nichts daran, dass sie sich irgendwo festsetzen können und einen echt quälen.
Du würdest dich schwer wundern, wenn deine Mitmenschen (die reflektierten unter ihnen) dir ihre Dämonen gestehen würden :zwinker:
Danke, das war eine super tolle Antwort ! :smile:
Ich werde mal drüber nachdenken.
Noch was am Rande, du kannst nicht schwul werden! Entweder du bist es, oder halt nicht! Aber du kannst es nicht werden!
Nun gut, aber wie kommt es dann, dass einige Familienväter mit 50 feststellen, dass sie auf Männer stehen ? Kann doch nicht sein, dass sie ihr Leben lang ignoriert haben, dass sie auf Männer stehen, oder ?
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Nun gut, aber wie kommt es dann, dass einige Familienväter mit 50 feststellen, dass sie auf Männer stehen ? Kann doch nicht sein, dass sie ihr Leben lang ignoriert haben, dass sie auf Männer stehen, oder ?
Das kann ich mir nun gar nicht vorstellen, dann haben sie höchstens eine bisexuelle Ader oder sie haben nach langjähriger Ehe einfach die Nase voll von ihren Frauen. :zwinker:
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Nun gut, aber wie kommt es dann, dass einige Familienväter mit 50 feststellen, dass sie auf Männer stehen ? Kann doch nicht sein, dass sie ihr Leben lang ignoriert haben, dass sie auf Männer stehen, oder ?

Doch, sowas kann man ein Leben lang ignorieren, vor allem war die Generation unsere Großeltern (und manchmal noch Eltern) sehr von "das tut man so" eingenommen, da gabs gar keine andere Möglichkeit (zumindest keine einfache) - na gut, dann findet man seine Frau eben nicht besonders toll, macht nix geht dem Heinz ja auch so. Man heiratet, kriegt Kinder, und muss sich dann ja nichts mehr so sehr mit ihr auseinander setzen :zwinker:
"sich ausprobieren" und die extreme Individualisierung samt Fixierung auf das persönliche Glück gibt's so allgemein wie jetzt noch nicht sooo lange...
Also, ja, man kann ein Leben lang mit genug Entschlossenheit und Unwissen sehr vieles ignorieren.

Denn "schwul werden" gibt's für mich auch nicht. Entweder man machts sich ewig was vor und belügt sich selbst aus Einfachheitsgründen und Akzeptanzbestrebung, oder eben nicht.
Und bei manchen geht diese Ignoranz echt erstaunlich lange gut, bei andern eben nicht. da du dich sooo sehr schon mit dem Thema beschäftigt hast, sollte Ignoranz echt kein Punkt mehr sein...
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
Das kann ich mir nun gar nicht vorstellen, dann haben sie höchstens eine bisexuelle Ader oder sie haben nach langjähriger Ehe einfach die Nase voll von ihren Frauen. :zwinker:
Glaube ich nicht. Hab neulich noch einen Beitrag im Fernsehen darüber gesehen, dass ein Familienvater, zwar mit 35 noch recht jung, seine Familie für einen Mann verlassen hat. Ich glaube nicht, dass er nur kein Bock mehr auf seine Frau hatte :grin:
Doch, sowas kann man ein Leben lang ignorieren, vor allem war die Generation unsere Großeltern (und manchmal noch Eltern) sehr von "das tut man so" eingenommen, da gabs gar keine andere Möglichkeit (zumindest keine einfache) - na gut, dann findet man seine Frau eben nicht besonders toll, macht nix geht dem Heinz ja auch so. Man heiratet, kriegt Kinder, und muss sich dann ja nichts mehr so sehr mit ihr auseinander setzen :zwinker:
"sich ausprobieren" und die extreme Individualisierung samt Fixierung auf das persönliche Glück gibt's so allgemein wie jetzt noch nicht sooo lange...
Also, ja, man kann ein Leben lang mit genug Entschlossenheit und Unwissen sehr vieles ignorieren.

Denn "schwul werden" gibt's für mich auch nicht. Entweder man machts sich ewig was vor und belügt sich selbst aus Einfachheitsgründen und Akzeptanzbestrebung, oder eben nicht.
Und bei manchen geht diese Ignoranz echt erstaunlich lange gut, bei andern eben nicht. da du dich sooo sehr schon mit dem Thema beschäftigt hast, sollte Ignoranz echt kein Punkt mehr sein...

Okay, du hast schon recht. Kommen kann das nicht. Wahrscheinlich hab ich damals den Unsinn einfach geglaubt, man könne später einmal schwul werden. Danke für die Belehrung.

Ich habe da aber mal noch eine Frage: Bezeichnet man Männer oder Frauen, die eigentlich bisexuell sind, aber zum jetzigen Zeitpunkt mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammen sind dann als schwul bzw. lesbisch ? Eigentlich wäre das doch dann falsch, oder irre ich mich ?
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Glaube ich nicht. Hab neulich noch einen Beitrag im Fernsehen darüber gesehen, dass ein Familienvater, zwar mit 35 noch recht jung, seine Familie für einen Mann verlassen hat. Ich glaube nicht, dass er nur kein Bock mehr auf seine Frau hatte :grin:
:rolleyes:... eben waren es noch über 50jährige. Mit 35 sind manche sogar noch Jungfrau, selbst in der Ehe, also kann man das gar nicht vergleichen. Während mit über 50 der Zug wohl langsam abgefahren ist, ob man dann plötzlich entdeckt, dass man schwul ist oder nicht. :grin:
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
:rolleyes:... eben waren es noch über 50jährige. Mit 35 sind manche sogar noch Jungfrau, selbst in der Ehe, also kann man das gar nicht vergleichen. Während mit über 50 der Zug wohl langsam abgefahren ist, ob man dann plötzlich entdeckt, dass man schwul ist oder nicht. :grin:
Na mit dem Alter mein Gott, ich wollte damit ja nur sagen, dass gestandene Familenväter sich auf einmal trennen und mit einem Mann zusammenziehen. Ob sie nun 30 oder 70 sind, das macht für mich keinen Unterschied, weil es ja nur darum geht, wie das sein kann. Ob man es vorher eben die ganze Zeit ignoriert hat, oder ob man wirklich vom einen auf den anderen Tag schwul ist :tongue:
 
Michi04
Benutzer101233  (41) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich absolut nichts gegen Schule...
Off-Topic:
Das wäre ja auch noch schöner, da lernt man schließlich fürs Leben oder so ähnlich. :tongue::grin:
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
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  • #11
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #12
Hm. Ist die Frage überhaupt relevant, ob du auf Männer stehst oder nicht? Fakt ist doch, du stehst auf Frauen und liebst deine Freundin. Ob du grundsätzlich auch homoerotische Neigungen hast, ist da wenn, dann nur eine Bereicherung, aber mehr doch auch nicht, oder?
 
fragil
Benutzer110662  (45) Sehr bekannt hier
  • #13
Du verkopfst Dich doch zu sehr. Meine für mich naheliegende Definition wäre:
Als Schwuler stehst Du auf Männer; im Umkehrschluss bedeutet das, dass Du nicht auf Frauen stehst.
Als Hetero genau umgekehrt. Dazwischen sind die Übergänge fließend, aber darum geht es Dir ja auch nicht.
Deine Gedanken kann ich daher nicht nachvollziehen, weil Du Deine Beweise ja eigentlich schon hast.
Man kann Probleme auch suchen, wo keine sind...
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Hm. Ist die Frage überhaupt relevant, ob du auf Männer stehst oder nicht? Fakt ist doch, du stehst auf Frauen und liebst deine Freundin. Ob du grundsätzlich auch homoerotische Neigungen hast, ist da wenn, dann nur eine Bereicherung, aber mehr doch auch nicht, oder?
Ja, da hast du recht. Menschen wollen sich selbst doch immer in irgendwelche Schubladen stecken, das ist oft das Problem. Und ich glaube bei mir ist das ähnlich der Fall. Aber im Grunde genommen habt ihr recht, wie soll man schwul sein, wenn man doch auf Frauen steht und ich zudem ja auch noch ne Freundin habe.

Du verkopfst Dich doch zu sehr. Meine für mich naheliegende Definition wäre:
Als Schwuler stehst Du auf Männer; im Umkehrschluss bedeutet das, dass Du nicht auf Frauen stehst.
Als Hetero genau umgekehrt. Dazwischen sind die Übergänge fließend, aber darum geht es Dir ja auch nicht.
Deine Gedanken kann ich daher nicht nachvollziehen, weil Du Deine Beweise ja eigentlich schon hast.
Man kann Probleme auch suchen, wo keine sind...

Du hast vollkommen recht ! Ja das mit dem Probleme suchen stimmt wohl wirklich ..
Lieben Dank, manchmal braucht man so'n Wachrüttler :smile:

Off-Topic:
Wünsche euch allen einen schönen Nachmittag, ich werd mich jetzt ein wenig in die Sonne legen.


Herzliche Grüße
Euer Einstein
 
M
Benutzer Gast
  • #15
Was mich interessieren würde:

Wie präsent sind diese Ängste in deinem Alltag? Ist das ein Gedanke, der ab und an aufflammt oder etwas, woran du tagtäglich denkst?
Wie äußern sich diese Ängste, wie intensiv nimmst du sie wahr? Erhöht sich z.B. dein Puls, wenn du dir vorstellst, schwul zu werden?

Je nach Ausprägung dieser beiden Faktoren würde ich überlegen, ob ein Therapeut nötig ist.
Wenn du findest, dass deine Lebensqualität durch diese Sache beeinträchtigt ist, wäre es vielleicht ratsam, einen Psychologen hinzuzuziehen, ansonsten würd ich's einfach unter die Kategorie "Hirnfick" verbuchen und damit leben. Diese "Was-wäre-wenn"-Gedanken kenne ich auch, manchmal male ich mir die abstrusesten Dinge aus, aber solang das im normalen Rahmen stattfindet, halte ich sowas für in Ordnung.

Zur Diskussion "50-jähriger Familienvater verlässt Familie für Mann":
Daran lässt sich sehr schön das erkennen, was caotica als Skala bezeichnet. Ich denke kaum, dass es sich hier um Homosexualität in Reinform handeln kann. Die schwulen Männer, die ich kenne, könnten laut eigenen Aussagen NIE mit einer Frau schlafen und sie wissen bereits seit ihrer frühen Pubertät, dass sie sich ausschließlich zu Männern hingezogen fühlen.

Wer dreißig Jahre lang in einer Ehe lebt und sich dann als homosexuell outet, ist für mich nicht 100% schwul, es sei denn, er hat diese Ehe von Anfang an als Farce geführt, weil seine Angst vor Stigmatisierung so immens war, dass er diesen hohen Preis zu zahlen bereit war, was ich allerdings für extrem selten erachte.

Ich glaube eher, dass auf solche Männer eine mehr oder weniger ausgeprägte Form der Bisexualität zutrifft und sie z.B. in verschiedenen Lebensphasen sich mal mehr zum einen, mal mehr zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen und das dann überinterpretieren. Also Bsp: Junger Mann mit 19 lernt flotte 17-Jährige kennen, verliebt sich, folgert daraus, dass er hetero ist. Mit 25 Hochzeit, danach zwei Kinder. Mit 49 lernt er einen Mann kennen, in den er sich verliebt und schließt daraus, jetzt also homosexuell zu sein.

Für mich ist es eher so, dass dieser Mann irgendwas zwischen "schwul" und "hetero" ist und vermutlich schon Zeit seines Lebens so war, es ihm nur nicht bewusst war.
Ich gehe auch davon aus, dass es verschiedene Formen von Bisexualität gibt, z.B. solche, in dem man eindeutig mehr dem einen Geschlecht zugetan ist, sich aber bei der entsprechenden Person auch in's andere Geschlecht verlieben kann.
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Ob man es vorher eben die ganze Zeit ignoriert hat, oder ob man wirklich vom einen auf den anderen Tag schwul ist :tongue:

Naja, das ist eben ein Erkenntnisprozess der sexuellen Orientierung. Manche ignorieren ihre Neigungen, genau wie auch viele ihre sexuellen Vorlieben lange ignorieren, nicht kennen, langsam entwickeln... etc.
Man hat ein gewisses Bild von sich und wie man ist, und oft beschäftigt man sich mit Rissen in diesem Bild erst, wenn einem nichts andres mehr übrig bleibt.
Ich denke, Neigungen sind angelegt - wie und wann sie sich entwickeln und wie man sich was schön redet - denn die Macht davon ist auch nicht zu unterschätzen! - ist ganz individuell.

Der 35 jährige Familienvater hatte eventuell einfach ein andres Bild von sich und seiner Zukunft, und hat in Kauf genommen, seine Frau vermutlich "echt lieb und toll" zu finden, und zu denken, so ist das eben, ganz normal ... eventuell bis er sich dann wirklich mal richtig verliebt hat - in einen Mann. Dann weiter die Augen zu verschließen erfordert echt viel Selbstbetrug.
Manche tun es trotzdem - oft sogar um Frau und Kinder nicht enttäuschen. Zu sich selbst stehen können, auch wenn man nicht so ist, wie man immer dachte und wollte, erfordert eben ein bisschen was an Stärke und Größe... bei manchen kommt das spät, bei andern nie.
Und das gilt für viele Bereiche, nicht nur für sexuelle Vorlieben und Orientierungen.

P.S. die Benennung sexueller Orientierung ist einfach ein Oberbegriff, weil es selbst in den Bereichen Hetero- Bi- Homosexuell so viele unterschiedliche Schattierungen gibt. Schwul/lesbisch ist lediglich EIN Ende der Skala, kompromisslos hetero das andere, irgendwo ein Bereich in der Mitte fällt unter bi.
Warum muss man es immer exakt bezeichnen können? Es ist doch die größte Freiheit überhaupt so lieben zu können wie man möchte, und wen man möchte. Muss man das immer klassifizieren?

Achja und für mich sagt eine solche Klassifizierung nur etwas darüber aus, in welches Geschlecht man sich zu verlieben GRUNDSÄTZLICH in der Lage ist.
Verlieben also wirklich, so mit Schmetterlingen, Sehnsucht nach Nähe, erotischer Anziehung, Genuss gleicher Wellenlänge, Geborgenheitsgefühl, das ganze Programm.
Geht das Als Frau nur als ganzes Paket nur bei Männern, ist es für mich eben heterosexuell. Das sagt nichts darüber aus, mit wem man sich vorstellen kann zu schlafen und Spaß dabei zu haben :zwinker: Geht das als Frau bei beiden Geschlechtern, sich richtig zu verlieben, dann ist die Orientierung bisexuell, egal mit wem man grade eine Beziehung führt, oder wo man sich mehr hingezogen fühlt in der jeweiligen Lebensphase. Und kann ich mich als Frau ausschließlich in Frauen wirklich verlieben, auch wenn ich theoretisch mit einem Mann schlafen könnte, aus Neugierde und Interesse... dann ist es eben homosexuell.
Aber das sind keine Punkte, sondern individuell variable Bereiche meiner Skala :zwinker:

Im Grunde genommen wiederhole ich mich aus meinem ersten Beitrag, so lange dir deine sexuelle Orientierung eine erfüllte, liebevolle Beziehung zu einer (bestimmten) Frau ermöglicht, und so gleichzeitig deinen klassischen Familienwunsch, ist doch eigentlich ziemlich egal in welchem Kontext du welche Männer siehst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #17
Ohne jetzt all die langen Antworten zu lesen, möchte ich dir gern den Rat geben, deine Schubladen etwas durchlässiger zu machen.
Ob nun etwas als bisexuell oder als reine menschliche Neugierde bezeichnet wird, hängt doch von deiner ganz persönlichen Definition und Einordnung ab. Es gibt immer auch etwas "dazwischen" und es gibt immer Leute, die sagen: für mich ist das so - und andere definieren sich anders.
Für mich hat die sexuelle Orientierung mit Gefühlen zu tun und mit dem Wunsch, eine Partnerschaft mit einem Menschen einzugehen. Für letzteres käme eine Frau für mich nicht in Frage. Ich kann zwar auch eine Frau lieb haben und ihre Nähe (auch sexuell) als angenehm empfinden, aber es geht nicht darüber hinaus. Deshalb empfinde ich mich selbst eher als hetero und weniger als bi - gehe also mehr mit deinem Ansatz mit. Andere hätten vielleicht eine andere Meinung dazu. Okay. Aber im Endeffekt ist es total egal, wie ich (oder andere) es bezeichnen, ich bin wie ich bin. Ich kuschel, mit wem es mir gefällt - und wenn ich ein Leben mit Partner und Kind will, dann lebe ich das so und völlig unabhängig davon, ob ich vielleicht auch Frauen noch interessant finden könnte. Ich hab doch die Wahl. Du hast sie auch. Mach was dir gefällt, egal wie es heißt.
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #18
Danke ihr habt es alle echt auf den Punkt gebracht, das hat mir schon sehr, sehr weitergeholfen !
Es ist wirklich toll, wie viel Zeit ihr euch nehmt um anderen Menschen zu helfen, so auch mir.
Ich danke euch von Herzen ! :smile:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #19
Ich frage mich gar nicht mehr, was ich "bin". Ich hatte in einem bestimmten Alter Sex mit anderen Jungen, und habe ich damals als "schwul" geoutet. Dabei hatte ich einfach den Sex entdeckt und war neugierig und liebesbedürftig, und an Mädchen traute ich mich nicht heran. Seit dem habe ich mich zwei Mal in ein Mädchen verliebt, und die zweite Liebe ist jetzt dauerhaft. Aber ich schliesse daraus nicht mehr, dass ich "hetero" bin. Das interessiert mich einfach nicht mehr!

Darum kann ich höchstens raten die Liebe auf sich zu kommen zu lassen. Ohne alle Vorurteile, und ohne sich in eine Rolle zu zwingen. :jaa:

Off-Topic:
Der Wunsch Vater zu werden und die Neigung zu Männern schliessen sich übrigens ganz und gar nicht aus. Sie sind nur nicht immer so leicht zu verbinden :zwinker:
 
N
Benutzer123108  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
also ich selbst bezeichne mich als bi, wobei das auch eigentlich eine nicht erschöpfende definition ist, wie mein vorposter ja gerade geschrieben hat.

du kannst nicht schwul werden, allenfalls deine schwule ader (wenn man das so nennen will) erkennen. und was diese emotionale schiene angeht: da würde ich klar trennen zwischen dem, was dich sexuell anmacht und dem, was du dir emotional in einer beziehung vorstellst. ich kenne viele männer und frauen, die sich als bi bezeichnen, sich aber nicht vorstellen können, mit dem einen oder anderen geschlecht eine beziehung zu führen. und ein gedanke an das gleiche geschlecht, so in der form "geiler typ" oder "wow!" macht dich weder schwul noch bi. und homosexuelle erfahrungen machen angeblich 30% aller männer in ihrem leben, ohne dass sie deshalb bi oder schwul wären. ich habe einen freund, der nur freundinnen hatte und inzwischen verheirateter familienvater ist, aber trotzdem es lange zeit sexuell anziehend fand, sich an nacktbildern von männern zu befriedigen. bei ihm habe ich keine sorge, dass er seine frau betrügt oder mit 50 mal seine familie verlässt oder so.

mein tipp: wenn du phantasien hast, dann versuche sie zu akzeptieren. es sind nur fantasien. und wie oben schon geschrieben: reine fantasien halten niemanden davon ab, eine familie zu gründen. denke nicht darüber nach, was du bist, sondern darüber, was du willst - und da hast du dich schon entschieden: für frau und familie. ;-)
 
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