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Aus (negativen) Erfahrungen lernt man?

girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hey ihr Lieben,

mir brennt wieder einmal etwas auf der Seele wie ihr vermutlich schon anhand der Überschrift erahnen könnt :zwinker:

Wenn ich Rückschläge im Leben erfahre, dann versuche ich etwas daraus mitzunehmen um mich persönlich weiter zu entwickeln.

Nun ist es aber leider so, dass es sich bei mir meistens mehr oder weniger daraus hinausläuft, dass ich mir denke "das wird mir eine Lehre sein, tu ich bzw. passiert mir nie wieder".

Jedoch kommt man mit Vermeidungsverhalten auch in den meisten Fällen nicht recht weit.
Es ist ein Teufelskreislauf.
Egal was man macht, es ist dann so und so das Verkehrte, kennt ihr dieses Gefühl?


Klar kann man sich bei manchen Dingen denken "jetzt erst recht, ich muss kämpfen", aber dies ist auch nicht allgemein gültig. In manchen Situationen weiß man ja auch schon im Voraus, wie sie ausgehen und das es nicht gut endet.
Einerseits will ich ja unangenehmen Situationen nicht ständig entrinnen, was aber genauso unbefriedigend für mich ist als wenn ich mich der Situation stelle und wieder nur Negatives erfahre.

Aber wenn man nun keine anderen Alternativen hat... Ja, was dann?
Man kann ja nicht vor allem quasi davonlaufen aus Angst, wieder verletzt o.ä. zu werden.
Deshalb würde mich interessieren wie ihr mit solchen Dingen umgeht, die ja unweigerlich zum Leben dazu gehören.
Ich habe langsam das Gefühl, dass mir einfach alles zu viel ist und die Probleme häufen sich in letzter Zeit, sie gehen mir auch nicht aus dem Kopf und ich habe langsam auch gar keine Kraft mehr, um so viel nachzudenken.
Vermutlich bin ich einfach zu pessimistisch und male mir zu viele worst-case Szenarien aus, die dann leider auch schon allzu oft passiert sind aber ich denke durch dieses Verhaltensmuster fördere ich das Ganze ja erst recht.

Ablenkung bietet halt auch nur kurzfristig Erleichterung....

Ich danke euch jetzt schon für all eure Vorschläge/ Antworten usw.

liebe Grüße!
 
Callmeawesome
Benutzer110436  (39) Sehr bekannt hier
  • #2
:knuddel::bier::jaa:
Oooohhhh jaaaa, das kenne ich :grin: Ich könnte mich (vorzugsweise nachts, wenn ich schlafen müsste), stundenlang mit Worst-Case Szenarien beschäftigen und tu es leider auch... Es sind oft Dinge, die einfach passieren und die man einfach angehen müsste und dann wären sie weg.
Nur leider kommen dann Gedanken wie "Was ist wenn..." und "Das geht doch sicher schief..."
Die Zuversicht bzw. der Optimismus sind trotz aller objektiven Pluspunkte oftmals nicht zu spüren und du willst dich am liebsten einigeln, bis der Sturm vorüber ist...
Wie gesagt, das kenne ich gut... :kopfwand:

Mein Problem war nur, dass ich irgendwann so davon eingenommen war, dass ich rein gar nichts mehr auf die Kette bekommen habe. Ergo: Therapie. Ursachenforschung etc, lange Story.

Der Punkt ist der: Letztlich bleibt nur die Überwindung bei Kleinigkeiten, sodass du dich an Erfolgserlebnisse gewöhnen und daraus Zuversicht schöpfen kannst.

Ablenkung von der Pflicht oder einer unangenehmen Situation bringt nur leider keine Erleichterung, das ist eine Illusion. Es rumort permanent in dir und es wird alles schlimmer, je länger du wartest. Das Nichtstun bzw. das defensive Verhalten ist aber schon der größte Rückschlag und eine selbsterfüllende Prophezeiung. Frei nach dem Motto: "Das wird doch eh nichts, also lauf ich weg." - Du tust nichts und sagst dann: "Na schau, ist wirklich nichts geworden." :zwinker:

Diese Ängstlichkeit vor Misserfolg, Demütigung und Rückschlägen bringt nur noch mehr Angst. Da wieder rauszukommen, ist nicht so ganz einfach. Du musst dich echt an Kleinigkeiten hochziehen und daraus den Mut für Neues schöpfen.

Wichtig ist, dass du davon überzeugt sein musst, was du tust. Und es muss dir egal sein, was jemand anders davon hält. Dann bist du auch eher mit dem Ergebnis zufrieden. Wenn du schon im voraus denkst, dass die Situation nur böse ausgehen kann, steuerst du dich unbewusst zum negativen Ausgang. Positives Denken ist nicht leicht, aber es führt als einziges zum Ziel :zwinker:

Edit:
Bin selbst auch noch massiv daran zu Gange, das alles zu ändern und bin noch lange nicht am Ziel. Und wenn ich das so lese, klingt es ja so unglaublich einfach. Aber naja, ich wäre nicht ich, wenn ich meine eigenen Ratschläge so easy befolgen würde^^
Aus manchen Situationen habe ich zwar gelernt, aber einmal eingebranntes Verhalten ist da und zählt teilweise zur eigenen Persönlichkeit. Das zu ändern ist schon nicht leicht. Frage dich nur, ob es wirklich nur eine Marotte ist, oder ob es einfach du bist. Dann kannst du die eine oder andere Schwäche in eine Stärke verwandeln :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
D
Benutzer Gast
  • #3
Hmm, bekanntermaßen bin ich ja eher entspannt und plage mich fast nie mit Solchen Themen herum und daher glaube ich, es gibt zwei Strategien für den Umgang mit solchen Situationen. Einmal lernen, in der Situation selber damit fertig zu werden und tatsächlich immer wieder aufzustehen oder lernen, zuvor zu erahnen, wohin etwas führt und dem aus dem Weg zu gehen. Damit meine ich aber kein Weglaufen. Das sehe ich wie du. Vermeidungsverhalten bringt nix.
Aber es gibt ja genug Dinge, denen man sich einfach nicht aussetzen muss, deren Bedeutung viel zu gering ist, um es wert zu sein, so viel Stress zu erfahren. Aber das ist vermutlich stark von der Situation selbst abhängig.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
:knuddel::bier::jaa:
Oooohhhh jaaaa, das kenne ich :grin: Ich könnte mich (vorzugsweise nachts, wenn ich schlafen müsste), stundenlang mit Worst-Case Szenarien beschäftigen und tu es leider auch... Es sind oft Dinge, die einfach passieren und die man einfach angehen müsste und dann wären sie weg.
Nur leider kommen dann Gedanken wie "Was ist wenn..." und "Das geht doch sicher schief..."
Die Zuversicht bzw. der Optimismus sind trotz aller objektiven Pluspunkte oftmals nicht zu spüren und du willst dich am liebsten einigeln, bis der Sturm vorüber ist...
Wie gesagt, das kenne ich gut... :kopfwand:

Danke erstmal für deinen tollen Beitrag, er hilft mir wirklich weiter und ich kann dem einiges abgewinnen!

Ungefähr wie du es beschreibst, läuft es bei mir auch ab. Die meisten Dinge, die ich nicht zwangsläufig sofort ändern oder entscheiden muss, werden auf die lange Bank geschoben. In Folge dessen bin ich aber wegen des logisch daraus folgenden Stillstandes unzufrieden und komme aber irgendwie an kein Ziel (kein Wunder -.-), sondern stehe mir eher selbst im Weg. :rolleyes:

Manchmal spitzt sich die Lage dann richtig zu und wenn ich zu einer Entscheidung gezwungen werde, fühl ich mich erst recht total überrumpelt und überfordert (so als gäbe es kein Entkommen - einfach in die Ecke gedrängt), es stresst mich dann selbst eine Kleinigkeit schon ganz enorm. :frown:


Wichtig ist, dass du davon überzeugt sein musst, was du tust. Und es muss dir egal sein, was jemand anders davon hält. Dann bist du auch eher mit dem Ergebnis zufrieden. Wenn du schon im voraus denkst, dass die Situation nur böse ausgehen kannst, steuerst du dich unbewusst zum negativen Ausgang. Positives Denken ist nicht leicht, aber es führt als einziges zum Ziel :zwinker:

Genau das ist der Punkt, hier ist wohl das grundsätzliche Problem. Ich bin so dermaßen unentschlossen und wurde immer schon vom Umfeld einfach allzu oft für jede noch so klitzekleine (Fehl)entscheidung heftigst kritisiert, dass ich einfach nicht ausreichend Selbstbewusstsein oder wie auch immer man es nennen mag, habe.
Mir ist die Meinung von einigen, wenigen Personen extrem wichtig, da stecke ich im Notfall lieber zurück um dann nicht zur Verantwortung gezogen zu werden wenn mal wieder Feuer am Dach ist.
Ich kann mich dem Ganzen tlw. einfach nicht stellen, weil es zu viel für mich ist.
Sowohl psychisch als auch physisch fehlt mir manchmal die Kraft dazu...

Ich kann selten 100% oder auch "nur" 90% hinter einer Entscheidung stehen, denn wenn sie falsch war, mach ich mir ewig Vorwürfe.
Ich stoße mich sehr oft an etwas Unveränderlichem.

Das sind alles in allem einfach keine guten Voraussetzungen um ein eigenständiges Leben auf die Beine zu stellen und der Mensch werden zu können, der ich sein will :frown:

Bin selbst auch noch massiv daran zu Gange, das alles zu ändern und bin noch lange nicht am Ziel. Und wenn ich das so lese, klingt es ja so unglaublich einfach. Aber naja, ich wäre nicht ich, wenn ich meine eigenen Ratschläge so easy befolgen würde^^
Aus manchen Situationen habe ich zwar gelernt, aber einmal eingebranntes Verhalten ist da und zählt teilweise zur eigenen Persönlichkeit. Das zu ändern ist schon nicht leicht. Frage dich nur, ob es wirklich nur eine Marotte ist, oder ob es einfach du bist. Dann kannst du die eine oder andere Schwäche in eine Stärke verwandeln :zwinker:

Ja genau, da gebe ich dir auch recht, davon zu schreiben und anderen Mut zuzusprechen ist tausendmal einfacher als selbst aktiv zu werden...
Wir scheinen ja ungefähr dasselbe Problem zu haben, von daher weißt du, wovon du sprichst.

Stimmt, die Verhaltensmuster sind wirklich mit der Zeit sehr eingebrannt und auch wenn man sie los werden will, klappt das nicht so leicht.
Ich akzeptiere auch vieles und sehe es als Teil meiner Persönlichkeit, aber manche Dinge schränken mich so sehr ein und stören mich, dass ich sie auf jeden Fall wieder los werden will, denn das macht mir das Leben wirklich extremst schwer und ich will nicht damit leben :frown:
Die Frage ist nur wie. - Das ist einfach wie in einem Hamsterrad bei mir...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #5
Ich kann selten 100% oder auch "nur" 90% hinter einer Entscheidung stehen, denn wenn sie falsch war, mach ich mir ewig Vorwürfe.

Das verstehe ich gar nicht. In den allermeisten Fällen macht es doch nichts, wenn man falsche bzw. die ungünstigere Entscheidungen trifft. Die meisten Entscheidungen, die man im Leben trifft, sind doch nicht wirklich einteilbar in "richtig" und "falsch. Verantwortung zu übernehmen gehört zum Erwachsensein dazu, und Fehlermachen und dazu zu stehen auch. Du bist doch vermutlich auch nicht in einer Position, wo eine Fehlentscheidung automatisch verheerende Konsequenzen hat, oder?

Ansonsten zur Fragestellung: Könntest du das vielleicht etwas konkretisieren? Ich persönlich bin sehr entscheidungsfreudig und würde gerne verstehen, wie entscheidungsUNfreudige Menschen ticken, weil mein Freund auch so einer ist. Allerdings kann ich es jetzt mit dem Titel nicht in Einklang bringen, inwiefern das mit negativen Erfahrungen zu tun hat. Ich denke mir, du hast in deinem Leben doch sicher auch schon genug richtige Entscheidungen getroffen. Es gab sicher genug Ereignisse, die dich objektiv betrachtet auch bestätigt haben. Anders kann ich es mir eigentlich gar nicht vorstellen. Vielleicht ist es doch einfach "nur" eine selektive Wahrnehmung?
 
S
Benutzer Gast
  • #6
Das Gefühl der Verzweiflung kommt vom Zweifeln. Und wer zweifelt, der schiebt eine Entscheidung auf.
Seit mir dieser Zusammenhang bewusst ist, entdecke ich erst in vielen Situationen die Entscheidung, die ich versuche aufzuschieben und dann springe ich einfach ins kalte Wasser und treffe sie.
Es ist wie @ Lotusknospe Lotusknospe das sagt. Man überschätzt die Wirkung von Entscheidungen auf das Große Ganze in der Regel.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Ansonsten zur Fragestellung: Könntest du das vielleicht etwas konkretisieren? Ich persönlich bin sehr entscheidungsfreudig und würde gerne verstehen, wie entscheidungsUNfreudige Menschen ticken, weil mein Freund auch so einer ist. Allerdings kann ich es jetzt mit dem Titel nicht in Einklang bringen, inwiefern das mit negativen Erfahrungen zu tun hat. Ich denke mir, du hast in deinem Leben doch sicher auch schon genug richtige Entscheidungen getroffen. Es gab sicher genug Ereignisse, die dich objektiv betrachtet auch bestätigt haben. Anders kann ich es mir eigentlich gar nicht vorstellen. Vielleicht ist es doch einfach "nur" eine selektive Wahrnehmung?

Hmm... Tja irgendwie hängt das Ganze auch mit der Überschrift zusammen, denn negative Erfahrungen machen mich noch entscheidungsunfreudiger weil ich mich dann zurückziehe und mich dann erst recht nicht mehr traue...

Klar gabs auch richtige Entscheidungen, jedoch waren es in letzter Zeit vorwiegend nur die verkehrten, die auch negative Ereignisse nach sich zogen. Selektive Wahrnehmung ist ein gutes Stichwort, es ist nämlich gut möglich, dass für mich neg. Dinge mehr ins Gewicht fallen als wenn mal etwas gut läuft. Da wären wir wieder beim Pessimismus und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht...
 
D
Benutzer Gast
  • #8
Magst du das ganze nicht etwas präzisieren? Ich finde es so sehr schwer zu helfen wenn man nicht weiß worum es genau geht.
 
M-Teddy
Benutzer139331  Sehr bekannt hier
  • #9
Erst mal gibt's von mir: :knuddel::knuddel::knuddel:

Ich kenne solche Situationen und eine Zeit lang dachte ich, ich hätte ein Händchen dafür mich mit Anlauf vom 10 Meter Brett und angezogenen Beinen in die Scheiße zu reiten. Meistens versuchte ich davon dann wegzurennen oder mir selbst zu sagen "Das wird schon werden." Aber inzwischen habe ich meine Lektionen gelernt und habe dafür einiges an Zoll bezahlen müssen und wie bereits gesagt wurde, bringt weglaufen nichts.
Was aber hilft sind Freunde. Ich steckte vor 2 Jahren, mal wieder, tief in der Scheiße, da ich eine Fehlentscheidung getroffen hatte. Ich kaute so lange darauf herum, was ich machen sollte, bis ich im Suff einem Freund sagte, was Sache war. Er zog mir dann, berechtigter Weise, die Ohren lang und zündete mir dann noch den Hintern an, aber er half mir aus der Situation heraus. Aus der Situation lernte ich daher, dass ich dieser Person vertrauen kann und habe sie vor kurzem, da ich wieder tief in der Scheiße sitze, um Rat gefragt und werde ihn befolgen.
Was die Entscheidungen angeht, so denke ich erst darüber nach und wähle dann den Weg, der für mich am Besten ist, vielleicht ist das ja eine Hilfe, wie du zu deinen Entscheidungen stehst. Mach dir auf keinen Fall Stress indem du dir sagst "Das darf ich nicht noch mal machen", denn daran gehst du irgendwann Kaputt. Freue dich stattdessen über kleine Erfolge, die du erreicht hast, da fühlst du dich bestimmt besser, glaub mir ich spreche da aus Erfahrung.
 
F
Benutzer132650  (30) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich finde den Beitrag von Callmeawesome mega gut!!!
Da ist wirklich vieles Wichtiges gesagt worden.
 
SnakePlisken
Benutzer34914  Meistens hier zu finden
  • #11
Im Grunde kannste aus Rückschlägen nur Erfahrung gewinnen und diese einsetzen Dich anders zu verhalten. Es wird sehr sehr selten im Leben vorkommen, dass man zwei Situationen hat, die genau gleich sind. Eher werden sich diese ähnlichen Erlebnisse durch Nuanchen unterscheiden und dementsprechend wieder anders reagieren auf den Weg, den man einschlägt. Das Problem ist wenn man zu kopflastig ist, geht man alles haarklein durch und wägt die ,"Was wäre, wenn ich wie folgt vorgehe!"-Wege ab. Aber das ist Quatsch, der Weg für die Lösung einer Situation wird nicht so sein wie man es sich durchdacht hat (ausser man ist Hellseher), es wird immer anders kommen. Und Kopfmenschen grübeln dann sehr lange und brauchen auch sehr lange bis sie sich entschieden haben. Und je nach Folge denkt man sich "Mist wieder falsch entschieden" und das zieht einen runter, da man es durch die vorherigen Erfahrungswerte hätte besser wissen müssen, was ja nicht richtig so ist.

Spontanmenschen grübeln nicht so lange, aber gehen dafür auch nicht auf die Folgen der Entscheidungen genau ein, was ebenfalls negativ sein kann. Und den Mittelpfad aus spontan und kopflastig zu finden ist für den Großteil eine Unmöglichkeit, denn dafür müssten wir unsere Eigenschaften und den Charakter verändern und anpassen. Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier und will sich oft nicht ändern wenn er schon sehr lange auf ein und dem selben Zug gefahren ist.

Deswegen sind Erfahrungen aus Erlebnissen und Rückschlägen höchstens Quellen die wir in eine Entscheidung mit einfließen lassen können, wenn wir meinen das diese Informationen der aktuellen Situation sehr ähnlich sind und uns helfen können. Dies kann aber auch die Folge haben, das wir unsere Entscheidung zu stark davon beeinflussen lassen. Zum Beispiel, hab ich einige negative Erfahrungen bezüglichen "neue Menschen kennen lernen" / "als Freund gewinnen" gemacht und nun ist es so, dass ich ziemlich vorsichtig auf neue Bekanntschaften reagiere, da ich die gemachten Erfahrungen mit einfließen lasse in den Kennenlernprozeß und diese nicht einfach ausblenden kann. Dies hat zur Folge, dass es Menschen sehr schwer haben einen Draht zu mir zu finden. Demnach kann gewonnene Erfahrung auch hinderlich sein, wenn man Sie in Entscheidungsprozesse einfließen lässt.

Leider ist dies auch eher in zwischenmenschlichen Situationen so, denn in anderen Bereichen sind Rückschläge sehr hilfreich. Wie zum Beispiel: "Klausur nicht bestanden: Man sieht wo die Fehler sind und konzentriert sich darauf die Schwächen auszubessern", "Fehler auf der Arbeit: Man überprüft seine Arbeit genauer oder versucht mit Einbindung eines neuen Prozesses effektiver zu werden" etc... .
In Zwischenmenschlichen Beziehungen ist dies nicht so einfach, da hier auch ein anderer Charakter auftritt, der ggf. auch seine Erfahurngwerte einfließen lässt und dementsprechend anders reagiert wie man es erwartet.

Demnach versuche ich jede Situation so zu nehmen wie sie kommt, versuche diese obejektiv zu betrachten mit so wenig Erfahrungswerten wie möglich, um nicht eine voreingenommen Entscheidung zu treffen oder zu lange darüber nachzudenken. Dies ist echt schwer für mich, aber wenn ich nicht so vorgehen würde, würde wohl mein Kopf explodieren :grin:
Auch gewöhn ich mich immer mehr an, das ich mit meinen Entscheidungen und den resultierenden Folgen leben kann, denn jede Entscheidung bringt Folgen, gute wie schlechte, man muss nur lernen mit dieses Folgen zu leben.
 
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