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BAföG - zwei Jobs - über 400 Euro

Ich_Tarne_Eimer
Benutzer54769  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Foris,

ich habe eine Frage zum BAföG, bei der mir vielleicht jemand seine Erfahrung berichten kann. (Ich hoffe dass das nicht schon Rechtsberatung ist. Falls ja - bitte schließen)

Ich bin Student an einer Universität A, an der ich seit einem halben Jahr im Masterstudium bin. Gleichzeitig bin ich weiterhin Hilfskraft an meiner alten Universität B, an der ich meinen BA gemacht habe. Diese Hilfskraftstelle läuft über 10h die Woche und noch bis Juni (von einer Verlängerung gehe ich aus).

Jetzt habe ich an der neuen Universität ein Angebot über eine Hilfskraftstelle von 6h erhalten (die thematisch top ist). Ein Anruf bei meiner alten Uni hat mir zumindest bestätigt, dass zwei Verträge nebenher -bis 19h- gehen. Ich kann von dieser Seite aus das Angebot annehmen.

Jetzt das Problem (zu der ich meine BAföG-Ansprechpartnerin noch anrufe - leider mit sehr sehr schlechten Sprechzeiten - und leider eilt das Thema, weil wohl dringend jemand gesucht wird): Ich bekomme seit Januar BAföG. Durch meine Täigkeit als Hiwi liege ich minimal unter der Höchstgrenze von 400 Euro. Der Antrag ist ohne Abzüge hauchdünn durchgelaufen und ich bekomme brav monatlich BAföG. Dieser Anspruch läuft noch bis September.

Was passiert jetzt A) mit meinem laufenden BAföG-Anspruch, wenn ich dann ab, sagen wir Juni, beide Verträge laufen hätte und ich somit insgesamt für den gesamten Bewillungszeitraum über durchschnittlich 400 Euro komme? Dass ich das nachmelden muss ist mir klar - nur ich habe noch nicht verstanden, ob bzw. in welcher Form mein BAföG-Anspruch gemindert werden kann. Auf eine mögliche Rückzahlung im vierstelligen Bereich bin ich ohne weiteres nicht vorbereitet, wenn ich am Ende über diesen 400 Euro im Durchschnitt liege.

B) Das gleiche gilft für den neuen Antrag ab Oktober. Was ist der Regelfall, wenn man einen Antrag mit durchschnittlich über 400 Euro Einkommen einreicht? Wird der BAföG-Satz prozentual gemindert oder gibts vielleicht auch nichts mehr?

Wenn ich am Ende mit mehr Arbeit und etwas weniger BAföG auf einen ähnliches Budget wie jetzt kommen könnte, wäre ich glücklich. Wenn ich aber für mehr Arbeit am Ende 200 Euro weniger in der Tasche hätte, wäre das schlecht. Ich lebe leider in einer teuren Stadt und kann mir erst seit Januar, seit BAföG-Beginn, auch Dinge wie Bücher etc. ohne schlechtes Gewissen leisten. Und auf meine Eltern als Unterstützung will ich nicht mehr zurückgreifen. Daher ist eine Budget-Senkung bei mehr Arbeit nur geringfügig wünschenswert/möglich.

Vielleicht verdient ja jemand hier über diesen Durchschnitt und stellt BAföG-Anträge :smile: Danke für die Hilfe!

Eimer...
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Platt gesagt: Der Beitrag über den 400€ wird voll abgezogen von den monatlichen Bafögzahlungen. Letztlich lohnt es sich also nicht, über dem Freibetrag zu arbeiten, wenn man Bafög bekommt.
 
S
Benutzer87074  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Du darfst in deinem gesamten Bewilligungszeitraum nicht über 4800€ kommen. Ob du die in 3 Monaten, oder in 12 verdienst ist egal, es geht um das Jahr Bewilligungszeitraum. Ebenfalls musst du da bei der Kindergeldgrenze aufpassen, weiß ja nicht, ob du das noch bekommst. Über 400€ im Monat muss man sich ebenfalls selbst studentisch krankenversichern (ist ja bei dir ab 25 sowieso der Fall, oder?).
 
Ich_Tarne_Eimer
Benutzer54769  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Hey,

danke für die Antworten. Also ist dann der ganze Anspruch weg? Uff...das wäre allerdings die schlimmste Lösung, die nicht infrage kommt.

Versichert bin ich selbst, ja, und Kindergeld gibt es auch nicht mehr.
Mhm...schade. Mal sehen, ob die BAföG-Tante noch was aus dem Hut zaubert. Falls es was gibt, was erwähenswert ist, teile ich es natürlich mit.

Eimer...
 
A
Benutzer78543  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Die Aussage von schweinebacke ist schlicht falsch. Trotzdem sind auch meine Angaben ohne Gewähr. Von Deinem Einkommen wird noch eine Werbungskostenpauschale (mind. 1/12) und eine Sozialpauschale i. H. v. 21,5 % (max. € 866,67) abgezogen. Sofern Du dann immer noch über durchschnittlich € 400,-- / Monat kommst, wird Dir m. E. die Hälfte des überschüssigen Betrages von Deinem Bedarf abgezogen, so dass sich eben zusätzlich Arbeit noch immer lohnt. Bsp.: Du erhältst € 300 Bafög. Dein Einkommen im Bewilligungszeitraum (BZ) betrug 4.500 Euro --> kein Abzug. Dein Einkommen im BZ betrug 5.400 Euro --> 5.400 - 4.800=600 --> 600/12=50 --> 50/2=25 --> neuer Baföganspruch=300-25=275.
 
Ich_Tarne_Eimer
Benutzer54769  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Hey,

danke für die Antwort. Ein Telefonat brachte gerade ein wenig Aufklärung. Die Lösung, die die Frau präsentiert hat, liegt ähnlich wie deine.
Vereinfacht gesagt muss ich das, was ich im BWZ mehr als 400 Euro im Durchschnitt verdient habe, zurückzahlen, bzw. würde mir in den Folgemonaten durchschnittlich weniger ausgezahlt. Außerdem gibt es eine Rückförderung, die nicht ganz wenig sein würde. Gleichzeitig würde ich für fünf Monate aber mehr verdienen. Insgesamt gehe ich für die kommenden Monate mit einem kleinen Minus raus, da ich über 400 Euro liege und nun auch Rentenbeiträge von 50-60 Euro zahlen müsste. Das sind auch wieder 250 die wg. fünf Monaten neuer Arbeit abgehen, nur weil ich mehr arbeite. (Jetzt mal alles ganz grob)

Schwierig schwierig...wenn ich nur mehr Zeit hätte...
 
P
Benutzer58944  (35) Meistens hier zu finden
  • #7
Zur Not kann man sich das überschüssige) Geld auch später auszahlen lassen, versteuert wird es erst wenn es dir ausgezahlt wird, musst du mal mit deinen Arbeitgebern drüber reden, vllt ist es ja sinnvoll. Weis aber nicht ob es bei dir möglich ist.
 
Ich_Tarne_Eimer
Benutzer54769  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
leider wäre das nicht möglich (und ich weiß auch garnicht, ob das rechtens ist?) da dass alles über das Landesamt für Besoldung läuft. Allerdings habe ich jetzt - da ich mich vor ner Stunde entscheiden musste - abgesagt. Im Endeffekt gab es für diese Kurzfristigkeit noch viele Ungenauigkeiten/Unabwägbarkeiten, wie viel mir am Ende warum wo fehlen kann, abgezogen wird und wie es mit Lohnsteuerkarten und Rentenbeiträgen aussieht (da dann über 400 Euro), was ich ohne genauere Prüfung nicht einfach eingehen wollte. Schade, aber passiert...

Thema kann zu :smile:
 
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