• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Beisetzung - Ablauf?

Alin
Benutzer49570  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr!

Ich gehe morgen zum ersten Mal zu einer Beerdigung. Zuerst gibt es eine Trauerfeier in einer Kapelle, dann gehts weiter zur Urnenbeisetzung.
Es handelt sich um einen Lehrer aus meiner Schulzeit, der meinen Werdegang stark beeinflusst hat. Daher würde ich gerne hingehen.

Jetzt weiß ich aber nicht, ob ich da Blumen mitbringen muss oder ob sich jeder in das Kondolenzbuch einträgt?

Ich weiß nur soviel, dass die Familie keine persönlichen Beileidsbekundungen wünscht.

Ich habe vor einen schwarzen Rock (knielang) mit einer schwarzen Strumpfhose und Pumps (sind ziemlich hoch, aber sehen schick aus) anzuziehen, dazu ein schwarzes schlichtes Oberteil mit schwarzem Blazer, ist das zuviel? Kein Blazer?

Ich möchte nur nicht unpassend auffallen...

Alin
 
C
Benutzer102242  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
also in das buch würd ich mich nicht eintragen als entfernte bekannte. nimm doch einfach eine einzelne blume mit; rose, was auch immer, bei der urnenbeisetzung läuft ja jede person an die urne, da kannst du die blume dann daneben legen - ich denke das machen die meisten - denn an einem urnen grab ist nur bedingt platz für Kränze und gestecke.
ich denke anteilnahme im hintergrund ohne aufzufallen und sich aufzudrängen ist die beste art. deine kleidung passt denke ich sehr gut zur beerdigung, aber pass auf mit den hohen schuhen, es ist manchmal auf dem friedhof ja auch kissel, statt gepflasterte wege und mit hohen schuhen schwer zu laufen.
eine beerdingung ist so unterschiedlich und einzigartig wie einzelne person auch, deshalb ist es immer schwer im vorfeld zu wissen wie an sich richtig verhält - aber du schaffst das schon
(PS. auffäliges heulen solltest du auch möglichst unterlassen, versuch dich zusammen zu reissen, trauer ja, aber tränenausbruch als bekannte kommt glaub nicht so gut an)
 
E
Benutzer98230  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
also in das buch würd ich mich nicht eintragen als entfernte bekannte.

Da bin ich aber anderer Meinung! Genau dafür ist das doch da. Was der Verstorbene für die nicht entfernten Bekannten bedeutet hat, ist den Angehörigen doch eher bekannt. Umso schöner, dass einem beim Durchblättern auffällt, dass da jemand Entferntes oder den Angehörigen Unbekanntes kondoliert und äußert, dass der Verstorbene einen guten/positiven/signifikanten Einfluss auf den Schreiber hatte und seiner gedacht wurde und ins Gebet eingeschlossen wurde. Du musst ja nicht konkret werden, aber ein einfaches "Danke" oder sowas ist eine nette Geste und viel wert. Vor allem, weil keine persönlichen Beileidsbekundungen erwünscht sind.

(PS. auffäliges heulen solltest du auch möglichst unterlassen, versuch dich zusammen zu reissen, trauer ja, aber tränenausbruch als bekannte kommt glaub nicht so gut an)

Darauf hat man u.U. wenig Einfluss, manch einer lässt sich von der Stimmung mitreißen und kann sich dem schwer erwehren. Außerdem geht es doch nicht darum gut anzukommen. Solange man nicht respektlos ist und sich während der Beisetzung anrufen lässt oder laut rülpst, ist alles in Ordnung.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Bei der Beisetzung der Oma meiner Ex haben sich ein paar entfernte Trauergäste im Hintergrund gehalten und gewartet, bis der Pastor und die Familie weggegangen sind. Danach haben sie einzelne Blumen aufs Grab gelegt und selbst Abschied genommen.
 
JumpinKitty
Benutzer115829  (38) Meistens hier zu finden
  • #5
Also bei den Beerdigungen auf denen ich bisher war (waren ein paar) brauchte man keine eigenen Blumen mitbringen. Zumindest nicht jene, die mit in das Grab gelegt werden. Wenn du natürlich als Grabschmuck etwas hinstellen möchtest, dann kannst du das natürlich.

Die Klamotten die du dir ausgesucht hast, finde ich passend.
 
A
Benutzer Gast
  • #6
Ich war leider schon auf sehr vielen Beerdigungen. Normal läuft das so ab:

Trauerfeier in der Kapelle: Singen, sitzen, Abschiede - da wirst du im "Publikum" sitzen und kannst, sofern du musst, lautlos weinen. Sonst ist es wie ein Gottesdienst.
Dann sammelt man sich draußen und der Sarg wird auf den Friedhof gebracht, dabei ist die Reihenfolge der Trauernden beim Trauerzug zu beachten. Vorne gehen nur die engsten Angehörigen, du solltest also möglichst weit hinten gehen. Dabei wird nicht oder nur sehr leise gesprochen.

Am Grab wird der Sarg eingelassen und die engeren Angehören werfen Blumen oder Erde auf den Sarg (manchmal auch alle Anwesenden). Dort gibt es noch ein paar Worte, danach verabschiedet man sich von der trauernden Familie indem man jedem die Hand gibt und "Mein Beileid" sagt. Die stellen sich dafür normalerweise in einer Reihe auf. Dabei/davor/danach rufen sie zum eventuellen Leichenschmaus auf.

---------- Beitrag hinzugefügt um 21:09 -----------

Blumen mitbringen (das sind doch persönliche Beileidsbekundungen?) würde ich nicht. Ins Buch kannst du dich eintragen, wenn du Lust dazu hast.
 
Alin
Benutzer49570  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
danke schön schonmal für eure hilfreichen Beiträge!

Da er Lehrer war und die Schule auch einen Artikel in die Zeitung gesetzt hat mit Zeit und Ort der Beisetzung, denke ich, dass viele ehemalige Schüler und natürlich auch die Kollegen kommen werden.

Da keine persönlichen Beileidsbekundungen gewünscht sind (wahrscheinlich auch aufgrund der Anzhal der Gäste) fällt doch das Händeschütteln am Ende weg, oder?

Und es ist ein Urnenbegräbnis (sagt man das so?) also höchstens eine kleine Blume oder ein Ministrauß ja?
Aber wenn alle eine Blume mitbringen, wird das auch ganz schön viel oder?

Von Leichenschmaus etc weiß ich nicht und ich denke auch nicht, dass da die "Öffentlichkeit" zugelassen/erwünscht ist. Ich fände es unpassend daran teilzunehmen und hattes es auch nicht vor bzw ist es mir gar nicht in den Sinn gekommen. Oder?

Wieviel früher muss man denn da sein? reicht da eine halbe Stunde? und setzt man sich eher nach hinten als ehemaliger Schüler?

oh, das sind ja fast nur Fragen...entschuldigung :smile:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Wenn ein Kondolenzbuch ausliegt, kannst du dich eintragen, wenn du willst.
Ich habe das bei der Beerdigung eines Lehrers, dem ich viel zu Verdanken habe und der mich stark beeinflusst hat, zusammen mit einigen weiteren Schülern aus unserer damaligen AG gemacht.

In deinem Fall wurde ja darum gebeten, von persönlichen Beileidsbekundungen abzusehen. Somit werden die nahen angehörigen dann wohl als Erste zum Grab gehen und sich später etwas abseits hinstellen, um den persönlichen Beileidsbekundungen zu entgehen.
Anschließend kannst du zum Grab gehen und ich vermute mal, dass eine Schale mit Blumen da stehen wird, aus der man eine nehmen kann, um sie ins Grab zu werfen. (Das war zumindest bei dieser Beerdigung und auch bei einigen anderen Beerdigungen, bei denen ich schon war, der Fall)

Und falls der Lehrer sehr beliebt war, kann es durchaus sein, dass sehr viele Trauergäste da sind, so dass die Kapelle zu klein ist und man draußen vor der Kapelle stehen muss. Dann sollten natürlich vorzugsweise nahe Angehörige Platz in der Kapelle bekommen und du solltest eher draußen bleiben. (Bei der Beerdigung meines Lehrers wurden extra große Lautsprecher draußen aufgestellt, um die Predigt zu übertragen, weil ein Großteil der ca. 300-500 anwesenden Leute nicht in der Kapelle Platz hatte. - Und anschließend gab es für seine Familie auch noch einen Marathon an persönlichen Beileidsbekundungen zu überstehen, weil nicht draum gebeten wurde, von Selbigen abzusehen...)

Der Leichenschmaus dürfte dann wohl auch eher eine Sache für die ihm sehr nahestehenden Personen sein und nicht für dich als eine von vielen ehemaligen Schülerinnen.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #9
"Da keine persönlichen Beileidsbekundungen gewünscht sind (wahrscheinlich auch aufgrund der Anzhal der Gäste) fällt doch das Händeschütteln am Ende weg, oder?"
Vielleicht schon, vielleicht besinnen sie sich anders, Dann kannst du immer noch zu ihnen hin gehen. Ih sage dann immer kurz wer ich bin und warum ich den Verstorbenen kannte.
Bei uns in der Schweiz kann man auch Beileidsbriefe am Eingang zur Kirche abgeben.


"Von Leichenschmaus etc weiß ich nicht und ich denke auch nicht, dass da die "Öffentlichkeit" zugelassen/erwünscht ist. Ich fände es unpassend daran teilzunehmen und hattes es auch nicht vor bzw ist es mir gar nicht in den Sinn gekommen. Oder?"
Meistens wird am Schluss des Gottesdienstes gesagt dass (und wer) eingeladen wird. Manchmal alle, manchmal nur "die engsten Angehörigen". Wenn es dann heisst, "für ehemalige Kollegen und Schüler ist dort und dort reserviert" dann kannst du (freiwillig) hin gehen. Es kann ja sein dass du frühere Schulkolleginnen triffst

"Wieviel früher muss man denn da sein? reicht da eine halbe Stunde? und setzt man sich eher nach hinten als ehemaliger Schüler?"
Je bekannter der Verstorbene, und je kleiner die Kirche, umso früher. Und sicher nicht zuvorderst. Die Angehörigen haben normaler weise eh reservierte Plätze
 
A
Benutzer Gast
  • #10
Da keine persönlichen Beileidsbekundungen gewünscht sind (wahrscheinlich auch aufgrund der Anzhal der Gäste) fällt doch das Händeschütteln am Ende weg, oder?

Und es ist ein Urnenbegräbnis (sagt man das so?) also höchstens eine kleine Blume oder ein Ministrauß ja?
Aber wenn alle eine Blume mitbringen, wird das auch ganz schön viel oder?

Wie gesagt ist es unüblich Blumen selber mitzubringen. Wenn da Rosen auf das Grab geworfen werden, werden die auch vor Ort zur Verfügung dafür gestellt, die nehmen die Leute nicht mit. Und auch die ganzen Kränze werden nicht mitgebracht, sondern im Vornhinein hinbestellt (und sowas verstehe ich eigentlich als persönliche Beileidsbezeugung, es gibt Leute, die diese Kränze nicht wollen - vorallem bei einem Urnenbegräbnis haben die gar keinen Platz).

Das mit dem Leichenschmaus wird wie gesagt angekündigt. Das kommt sicher auch ganz darauf an wie eng der Kreis tatsächlich wird und mit wem du ins Gespräch kommst. Es kann durchaus sein, dass, wenn du mit seinen Kindern ins Gespräch kommst, sie dich spontan dazu einladen.

Händeschütteln brauchst du dir keine Sorgen machen, da kannst du eh die Anderen erstmal beobachten. Den Anfang macht damit sowieso meist der Priester.

Und wegen der Zeit würd ich sagen eine halbe Stunde ist genau richtig. Sie werden sicher nicht früher anfangen, du solltest einfach darauf achten nicht zu spät zu kommen.
 
Alin
Benutzer49570  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
ok, danke euch allen!
dann kann ich jetzt beruhigter hingehen!

Alin
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Wenn darum gebeten wird, von persönlichen Beileidsbekundungen abzusehen, heißt das, dass die nahen angehörigen das Händschütteln am Grab nicht wollen.
Da ist es dann auch definitiv unangebracht, zu den nahen Angehörigen zu gehen, sich vorzustellen, usw. (wie Simon1986 es beschrieben hat).

So haben wir es z.B. auch bei der Beerdigung meines Opas gehandhabt und es hat uns definitiv nicht gefallen, dass einige Leute diese Bitte icht respektiert haben.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #13
Wie gesagt ist es unüblich Blumen selber mitzubringen.
Bei den beerdigungen wo ich bisher war, wurden die blumen selbst mitgebracht und nicht zur verfügung gestellt.

wenn du dir da unsicher bist, frag einfach bei der gemeinde nach, wo die beerdigung stattfindet, wie es abläuft was das angeht etc (bzw normalerweise ablaufen wird) - ist ja nichts schlimmes, wenn man noch nie auf ner beerdigung war.
 
Alin
Benutzer49570  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
es war eine schöne aber doch recht kurze Zeremonie. Zuerst haben sich die, die wollten in das Kondolenzbuch eingetragen, aber nur mit Namen. Danach haben sich alle in der Kapelle versammelt und es wurde ca 45min lang gesungen, Verse verlesen und Musik gespielt. Danach sind dann alle zur eigentlichen Urnenbeisetzung hinter dem Pastor mit der Urne her gegangen. DOrt wurde nur noch das Vater Unser gebetet und wenn man wollte, konnte man seine Blumen ablegen.
Wir haben uns also dezent im Hintergrund gehalten, wie auch die anderen ehemaligen, Kollegen etc.
Blumen haben wir keine mitgenommen, aber das war auch gut so, denn es schienen nur die engsten Bekannten, Freunde und Familie welche zu haben.

Danke nochmal für eure Ratschläge und Erfahrungen!
 
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