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Beruhen Beziehungen immer auf Abhängigkeit?

Knuddeltyp
Benutzer157939  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Eines der Gespräche an die ich mich Gestern mit meinem besten Freund noch erinnern kann ist,
ob Beziehungen immer auf einer gewissen (emotionalen) Abhängigkeit basieren?

Meiner Meinung nach ja, denn sonst würde man bei einer Trennung keinen Liebeskummer verspüren.

Los liebe Forumianer..diskutiert, zerreißt mich meinetwegen in der Luft.
Ich möchte viele verschiedene Meinungen hören, denn ich glaube zu diesem Thema hat Jeder einen etwas anderen Standpunkt :smile:
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #2
Nö.



Ach....ich soll noch mehr sagen...
Ok, nur um das Gegenbeispiel zu führen.....offene Beziehungen sind auch Beziehungen.....und "Abhängigkeit" wirste dort in den meisten Fällen wohl vergeblich suchen.
 
Knuddeltyp
Benutzer157939  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Aber emotionale Abhängigkeit ist doch trotzdem geben. Denn auch bei offenen Beziehungen vertrauen beide darauf, dass sie z.B die Einzigen sind die dem anderen wirklich wichtig sind.
Und ich glaube kaum dass Trennungen in diesem Fall weniger schlimm sind.
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #4
Aber das ist ja wohl kaum eine Abhängigkeit...sondern eine bewuste, freie Entscheidung jemandem längerfristig nahe zu sein.
 
Knuddeltyp
Benutzer157939  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Genau das ist doch aber die Frage :jaa:
Kann eine Beziehung denn immer auf diese sachliche Sichtweise reduziert werden?
Oder machen wir uns nicht einfach ohne es zu merken auch emotional abhängig von unserem Partner?

(Ps: danke fürs verschieben ins richtige Forum :ashamed:)
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Ist man denn gleich emotional abhängig, wenn man jemanden liebt und wenn man traurig darüber ist, wenn so eine Verbindung auseinandergeht (Stichwort: Liebeskummer)?
Ich sehe das nicht so. Als emotional abhängig würde ich es bezeichnen, wenn ich ohne diese emotionale Bindung nicht handlungsfähig wäre, wenn es Situationen emotionaler Erpressung gibt oder wenn ein Partner sich völlig aufgibt für die Emotion - also im Wesentlichen negative Aspekte.

In meiner Beziehung bin ich nicht abhängig und ich würde auch sagen, in keiner gesunden Beziehung sollte es eine emotionale Abhängigkeit geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Knuddeltyp
Benutzer157939  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ein guter Punkt den du da ansprichst. Vielleicht sollte man erst einmal festlegen was Abhängigkeit denn überhaupt ist?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Wenn du Liebeskummer bereits als emotionale Abhängigkeit siehst: Ja, dann natürlich schon.

Das ist eine reine Definitionsfrage. Ich würde erst dann von Abhängigkeit reden, wenn eine Person aus dem einen oder anderen Grund nicht in der Lage ist/wäre, ohne die geliebte Person zu leben, selbst wenn es ihr durch diese Person und/oder die Beziehung sehr schlecht geht.

Und das ist bei den meisten Beziehungen hoffentlich nicht gegeben.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #9
Naja, "emotionale Abhängigkeit" ist ja durchaus sehr vielfältig. Ich denke da als erstes an Co-Abhängigkeit, wie in ungesunden Beziehungen zu den Eltern oder zu Narzissten und anderweitig psychisch gestörten Individuen. :grin:

An Liebeskummer würde ich emotionale Abhängigkeit nicht gleich festmachen.

Generell fühle ich mich nicht abhängig von meinem Partner.
Aber wenn ich mir so bewusst mache, wie ich ohne ihn leben soll. :frown: Ich würde schon klar kommen, also kann man nicht von Abhängigkeit reden. Ich bin eh mehr der einsame Wolf und bin froh, wenn ich weit und breit keine Menschen sehen und ertragen muss.
Und dennoch... mein Partner und ich, wir sind Alpha und Omega. Wir sind zwei Teile eines ganzes. Ich wüsste nicht, wie ich ohne ihn je wieder nur ansatzweise glücklich sein könnte. Ich wäre durchaus noch unabhängig lebensfähig - aber es wäre kein Leben mehr. Kein Leben, in dem Lebensfreude möglich wäre.

Und meine Emotionen hängen durchaus auch von seinem Befinden hab. Es geht mir schlecht, wenn es ihm schlecht geht, wenn er unzufrieden ist - sein Befinden wirkt sich jederzeit auf meins aus und damit es mir selbst gut gehen kann, muss es auch ihm gut gehen, sonst würde mir was fehlen. Und damit ich mich vollständig fühle, muss er in Greifnähe sein. Ohne ihn ist alles leer und kalt.

Von daher... ich würde schon von emotionaler Abhängigkeit reden, wenn ich jemanden von ganzem Herzen liebe. Allerdings kann ich auch keinen anderen Menschen so lieben wie ihn. Sowas passiert mir kein zweites Mal im Leben und mit ihm ist es auch das erste Mal, wo sich diese "Abhängigkeit" gesund und richtig anfühlt. Ich empfinde das, was ich fühle als vollkommen normal, wenn man seinen Gefährten gefunden hat, der nun einmal durch nichts und niemanden ersetzt werden kann.

Ich würde durchaus sagen, dass in Beziehungen, in denen man intensiv und aufrichtig liebt, eine emotionale Abhängigkeit existiert, weil allein die Bindung eine gewisse Abhängigkeit mit sich bringt - allerdings nicht die psychologisch negativ eingeordnete.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Von Liebeskummer auf eine emotionale Abhängigkeit zu schließen halte ich für gewagt.
Ebenso wie die Annahme, dass offene Beziehungen keine (emotionalen) Abhängigkeiten haben.

Vielleicht stellst du Abhängigkeit zu sehr mit Bindung gleich.

Fakt ist, dass der Mensch ein Gemeinschaftstier ist und eben deshalb Gemeinschaften bildet. Ob und wie er sich von diesen abhängig macht, ist eine individuelle Frage.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
ich hab auch trauer empfunden als ich meinem lieblingsbecher versehentlich den henkel abgeschlagen habe. ich empfinde noch viel mehr kummer, wenn mir liebgewonnene bäume gefällt werden. bin ich deswegen davon abhängig? nein. ich hab sie nur gern, sie waren teil meines lebens und dann wurden sie mir genommen oder ich habs kaputt gemacht.
ähnlich ist das in einer gesunden beziehungen: man hat den anderen gern und natürlich schmerzt es, wenn man ihn verliert, egal warum.

abhängigkeit wäre es, wenn man ohne nicht lebensfähig wäre. abhängig bin ich zum beispiel von wasser, denn ohne wasser kann ich nicht leben. abhängig bin ich auch von luft und nahrung. abhängig kann man sein, wenn es eine ungesunde beziehung ist und man das gefühl hat, ohne den menschen nicht mehr leben zu können, dafür dinge tut, die man bei klarem verstand nicht tun würde.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #12
"Abhaengigkeit" ist nur ein Wort dafuer; ich finde, Symbiose trifft es viel besser. Man sucht sich einen Partner, der das hat, was man braucht. Das resultiert natuerlich schon auf lange Sicht in einer Art Abhaengigkeit. Aber es bedeutet auch, dass man zusammen Dinge vollbringen kann, die beide fuer sich alleine nicht hinkriegen.

Beispiel:

Madame Tahini und ich sind sehr abhaengig voneinander. Sie hat etwas sehr Kontrollierendes, Praezises, Detailbesessenes. Ohne sie wuerde ich alles moegliche vergessen, falsch machen, uebersehen. Und ich habe etwas sehr Philosophisches, Ruhiges, Querdenkerisches. Ohne mich waere sie sehr viel nervoeser, wuerde sich in allerlei Zeug reinsteigern, und wuerde wohl vieles nie ausprobieren, weil sie es nicht auf dem Radar hat. Zusammen finden wir beide Ausgeglichenheit.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Abhängig... ich würde das nicht so sehen. Eine Abhängigkeit bedeutet für mich, dass ich ohne etwas oder jemanden nicht mehr normal leben kann bzw. es enorme Hürden mit sich bringen würde.

Wenn mein Partner mich morgen verlässt, dann ist das zwar traurig, aber letztlich nicht ungewöhnlich. Der Mensch kann mit solchen Situationen im Regelfall umgehen. Trotzdem hat man natürlich für die Zeit einer Beziehung eine tiefe Verbundenheit, vielleicht auch eine gewisse praktische Abhängigkeit - aber emotional sich derart an einen Menschen zu binden, dass es einen aus der Bahn haut, halte ich für ungesund.
 
UnerfahrenesGirl
Benutzer145185  (23) Benutzer gesperrt
  • #14
Also IMMER ist so ne sache. Ich denke, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und es kommt auf die Beziehung an. Siehst du zum Beispiel deinen Partner jeden Tag und teilst einen sehr großen Teil deiner Freizeit mit ihm, kann es schon passieren, dass du abhängig wirst. Und wenn dein Partner gewisse Eigenschaften oder Charakterzüge hat, ist es auch wahrscheinlicher, dass eine gewisse Abhängigkeit entsteht. Es gibt aber auch viele, die Beziehungen eingehen können und auch gut ohne den Partner können (hat dann nichts mit mangelnder Liebe zu tun). Wenn du zum Beispiel weniger Hobbies hast und dich nicht ablenken kannst und nur deinen Partner hast, wirst du schneller abhängig als jmd, der total viele Hobbies hat. Aber ich finde, dass es durchaus normal ist, dass man eine gewisse Abhängigkeit entwickelt (solange es noch im Rahmen bleibt).
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #15
Die meisten Menschen verbinden mit "emotionaler Abhängigkeit" eher negative Verhältnisse. Stattdessen werden mehr Wörter wie Bindung, Mitgefühl, etc. betont, wenn es um Beziehungen geht. Niemand hat bisher wirklich abgestritten, dass man sich nicht emotional nahe wäre oder beeinflussen könnte, sobald man Teil einer Beziehung wird.

Hier ist die eigentliche Frage: Wieviel emotionale Involvierung ist für einen Menschen noch gesund?

Ich finde, darüber sollte man nachdenken. Vor dem Hintergrund, dass es Menschen gibt, die sich aufgrund erfüllter (oder unerfüllter) Liebe zu allen möglichen Handlungen hinreissen lassen, besteht durchaus ein Potenzial, sich hier selbst zu verlieren.

Im übrigen ist auch erwiesen, dass heftiger Liebeskummer starke Ähnlichkeiten mit einem kalten Drogenentzug aufweist. So gesehen liegt die Metapher einer "Abhängigkeit" auch nicht allzu fern.
 
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Knuddeltyp
Benutzer157939  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Fuchs Fuchs Danke, darauf wollte ich eigentlich hinaus. Du hast es nur sehr viel besser ausgedrückt :smile:
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Eine gewisse Abhängigkeit besteht sicherlich. Ich fand da den Beitrag von Mondfinsternis Mondfinsternis sehr gut. Natürlich kann man ohne den Partner leben und fällt nicht tot um, wenn es zu einer Trennung kommt, was eben bei Nahrung und Wasser schon der Fall wäre, wie auch jemand erwähnt hat, aber ich denke, dass uns das allen und auch dem TS hier sehr wohl bewusst ist. An sich würde ich es aber nicht mehr als Leben bezeichnen, sondern als Existenz. Denn zu Hause sitzen, Nahrung zu mir zu nehmen, Wasser zu trinken und Luft einzuatmen, das macht an sich kein Leben aus, sondern mehr, oder minder schlicht und einfach die Existenz, dass man eben noch hier ist. Wirklich tun würde ich aber wohl nichts mehr, da mir dann alles sinnlos erscheinen würde uns sozusagen meine Grundmotivation für die normalsten Dinge im Leben fehlen würde. Aus diesem Grund denke ich doch, dass eine Beziehung eine gewisse Abhängigkeit darstellt, wenn man es denn zulässt, wobei es einen großen Unterschied zwischen Abhängigkeit im Sinne von Glück gibt und Co-Abhängigkeit...jedenfalls meiner Meinung nach.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
meiner ansicht nach auf gar keinen fall.besteht eine emotionale oder anderweitige abhängigkeit,ist das für mich keine gesunde beziehung.
liebeskummer entsteht mMn auch nicht durch abhängigkeit,sondern dadurch,dass man den geliebten menschen bzw die bindung an ihn verliert und darum um ihn und das,was man hatte,trauert.
[doublepost=1457344007,1457343785][/doublepost]
Aber emotionale Abhängigkeit ist doch trotzdem geben. Denn auch bei offenen Beziehungen vertrauen beide darauf, dass sie z.B die Einzigen sind die dem anderen wirklich wichtig sind.
wo siehst du da eine abhängigkeit?!
und nein,ich finde nicht,dass man bei irgendeiner wie auch immer gelebten liebesbeziehung meint,dass nur die partner sich gegenseitig wichtig sind.man hat schließlich auch freunde und familie,die man liebt und die einem somit wichtig sind.
und es gibt ja nicht nur sexuell offene beziehungen,sondern auch polyamore.in polyamoren beziehungen kann man mehrere partnerschaften zugleich führen.und wenn man das tut,sind einem alle partner wichtig und bedeuten einem etwas;andernfalls wäre man nicht mit jedem von ihnen eine beziehung eingegangen.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #19
ob Beziehungen immer auf einer gewissen (emotionalen) Abhängigkeit basieren?

Meiner Meinung nach ja, denn sonst würde man bei einer Trennung keinen Liebeskummer verspüren.

IMMER find ich per se eine schwierige Aussage. Die Frage die sich zuerst stellt: Wie ist die Beziehung definiert? Nicht jede Beziehung basiert auf Liebe und Emotionen. (auch wenn dies die "Grundsätze einer christlichen Beziehung" darstellen "sollte", wie es in unseren Breitengraden ja übrlich ist)

Ich spüre schon eine gewisse emotionale Bindung zu meinen Partnern - und bin auch unglücklich darüber, wenn diese zerbricht. Aber von Abhängigkeit würde ich jetzt nicht sprechen, das ich als Individuum auch ganz gut ohne (m)einen Partner auskomme. Schwierig wirds wohl wirklich dann, wenn man nicht mehr ohne den Partner kann und in eine gewisse "Obsession" kippt.
 
T
Benutzer Gast
  • #20
....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Man fängt doch irgendwo an, innerlich ein Gefühl zu entwickeln, welches einem zeigt, dass man den anderen braucht, um glücklich zu sein.
hmm würd ich jetzt nicht so sagen.ich brauche den partner nicht,um glücklich zu sein.ich nehme wahr,dass er mich glücklich macht-so wie viele andere dinge in meinem leben auch.aber da ich auch vorher ohne ihn glück empfunden habe,brauche ich ihn darum noch lange nicht,um glücklich sein zu können.
 
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