• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Betrogen, hintergangen etc. - und immer noch ein Paar?!

I
Benutzer58637  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Dieser Thread hier
https://www.planet-liebe.com/vbb/showthread.php?t=150543
hat mich dazu gebracht, einen eigenen Strang über dieses Thema zu eröffnen:

mir selbst schrieb:
Weshalb liest man hier immer wieder - vorwiegend von Frauen - , dass ihr Partner sie betrogen hat, sie allerdings weiter mit ihm zusammen sind und lediglich hoffen, dass er so etwas in Zukunft sein lässt?!
Ich weiss nicht, vielleicht stehe ich mit dieser Ansicht alleine da, aber ich verstehe das partout nicht.
Für mich unterstreicht das etwas die "These", dass viele (bei weitem nicht alle!) Frauen wirklich ein "Arschloch" suchen/wollen. Mit "Arschloch" ist nicht gemeint, dass jemand Selbstvertrauen besitzt (was viele leider oft fehlinterpretieren), sondern wirklich hochgradig negative Eigenschaften und Verhaltensweisen.
Wenn mich meine Partnerin betrügen würde, wäre sofort Schluss, ohne Punkt und Komma. Auch wenn es zuerst schmerzt, ist es langfristig gesehen das beste.

Ikiru
 
K
Benutzer64207  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
ich denke nicht, dass sich frauen immer ein arschloch suchen. ich bin genauso. und bei mir sind es einfach die gefühle, die ich für eine bestimmte person empfinde.

wenn es wirkliche liebe ist, dann kann man nicht einfach sagen es ist schluss. also in meinem persönlichen fall ist jetzt (nach dem zweiten mal) auch schluss, aber es war sehr schwer für mich und ich bin mir auch nicht sicher ob ich villeicht doch nochmal einen "rückfall", so sag ich das jetzt einfach mal, bekommen werde.
(https://www.planet-liebe.com/threads/149419/) das ist der link, falls du nochmal nachlesen willst.

gruß, kolla
 
O
Benutzer14773  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben:

Sowas ist nunmal von Fall zu Fall verschieden. Ich finde eine "Wenn mein Partner mich betrügt, ist ohne Punkt und Komma Schluss" - Einstellung merkwürdig. Natürlich verletzt sowas schrecklich, natürlich ist das Vertrauen erstmal weg. Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Menschen machen nunmal Fehler; und ich glaube, es gibt einige Fälle, in denen Verzeihen nach einem Seitensprung der letztlich bessere Weg für beide gewesen wäre. Einfach, wenn der, der betrogen hat, es ehrlich bereut und erkennt, wie weh er dem anderen damit getan hat - und der andere diese Reue erkennt und einsieht, dass ein Mensch nunmal (auch schreckliche) Fehler machen kann.
Ich hab auch schon öfter gelesen "Wer sowas einmal gemacht hat, macht es auch wieder, wenn man ihm verzeiht" - das ist doch Schwachsinn. Wenn jemand wirklich liebt, aber nunmal - warum auch immer - diesen einen Fehler begangen hat, ist er doch sehr wohl in der Lage zu erkennen, dass es dem Partner sehr wehgetan hat und macht es deshalb nicht mehr? Menschen sind doch keine Hunde, denen man irgendwas durch Konsequenz beibringen muss!

Hat vielleicht mehr was mit "Sich-in-den-anderen-reinversetzen" und weniger was mit "Frauen wollen nur Arschlöcher" zu tun.
 
K
Benutzer64207  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben:

Sowas ist nunmal von Fall zu Fall verschieden. Ich finde eine "Wenn mein Partner mich betrügt, ist ohne Punkt und Komma Schluss" - Einstellung merkwürdig. Natürlich verletzt sowas schrecklich, natürlich ist das Vertrauen erstmal weg. Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Menschen machen nunmal Fehler; und ich glaube, es gibt einige Fälle, in denen Verzeihen nach einem Seitensprung der letztlich bessere Weg für beide gewesen wäre. Einfach, wenn der, der betrogen hat, es ehrlich bereut und erkennt, wie weh er dem anderen damit getan hat - und der andere diese Reue erkennt und einsieht, dass ein Mensch nunmal (auch schreckliche) Fehler machen kann.

Hat vielleicht mehr was damit und weniger was mit "Frauen wollen nur Arschlöcher" zu tun.

sehr gutes kommentar... du sprichst mir aus der seele^^
 
I
Benutzer58637  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Vorab: Ich habe deinen Thread (bzw. die ersten 2 Seiten davon) nur überflogen, ich werde ihn morgen richtig lesen.

ich denke nicht, dass sich frauen immer ein arschloch suchen.
Ich auch nicht. Man kann auch das - wie so vieles - nicht pauschalisieren. Ich denke aber trotzdem, dass es wirklich Frauen gibt (ob verhältnismäßig viele oder wenige weiß ich nicht), die wirklich nach dem Typus Arschloch suchen. (Damit ist ausdrücklich nicht die beleidigte Standardaussage gemeint, wenn jemand mal frustriert ist und seiner ganzen Wut auf die Weiblichkeit Ausdruck verleiht.^^)

wenn es wirkliche liebe ist, dann kann man nicht einfach sagen es ist schluss. also in meinem persönlichen fall ist jetzt (nach dem zweiten mal) auch schluss, aber es war sehr schwer für mich und ich bin mir auch nicht sicher ob ich villeicht doch nochmal einen "rückfall", so sag ich das jetzt einfach mal, bekommen werde.
Natürlich kann man nicht einfach "Stop" sagen und alle Gefühle "abschalten" etc. Genausowenig kann man sicherlich so einfach "Schluss machen". Ich bezweifle auch stark, dass ich dazu so fest entschlossen in der Lage wäre, sollte der Fall eintreten. Aber aus meiner jetzigen Warte heraus* bin ich doch entschieden der Meinung, dass man bei einem solchen Vertrauensbruch sofort die Beziehung beenden sollte - und sei es aus reinem "Selbstschutz". Natürlich liebt man den (ehemaligen) Partner danach immer noch (allerdings auf andere Art), aber es belastet doch weniger, als zu versuchen ihn "wie bisher" zu lieben. Ich denke, über kurz oder lang wird die Beziehung scheitern, und zwar aufgund des zerrütteten Vertrauensverhältnisses. Und bevor das geschieht, ist besser gleich ein Schlusstrich zu ziehen.

*In glücklicher Beziehung, aber teilweise auch unter ähnliche Belastungen wie deine ehemalige gestellt (-> eine zeitweise Entfernung die der in deinem Fall durchaus ebenbürtig ist).

Ikiru
 
S
Benutzer Gast
  • #6
Toller Beitrag Olga, sehe ich ganz genauso!
 
I
Benutzer58637  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Natürlich verletzt sowas schrecklich, natürlich ist das Vertrauen erstmal weg.
Genau das ist der Punkt. Ich denke, man kann danach nie mehr ein derartiges Vertrauen aufbauen, wie es zu einem früheren Zeitpunkt vorhanden war. Ich spreche nicht von der Intensität allein, sondern auch von der "Art". - Schwer zu erklären.

Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Natürlich heisst "lieben" auch "verzeihen können". Ich behaupte doch auch gar nicht, dass man dem Partner einen solchen Betrug nicht verzeihen könne. Ich glaube vielmehr, dass man ihm nur dann wirklich verzeihen kann, wenn man ihn wirklich liebt. Aber dennoch ist ein "Seitensprung" (ich mag dieses Wort nicht) ein derartiger Bruch, der eine Beziehung für gescheitert erklärt, so traurig das (für beide Partner!) auch sein mag.

Ich hab auch schon öfter gelesen "Wer sowas einmal gemacht hat, macht es auch wieder, wenn man ihm verzeiht" - das ist doch Schwachsinn. Wenn jemand wirklich liebt, aber nunmal - warum auch immer - diesen einen Fehler begangen hat, ist er doch sehr wohl in der Lage zu erkennen, dass es dem Partner sehr wehgetan hat und macht es deshalb nicht mehr? Menschen sind doch keine Hunde, denen man irgendwas durch Konsequenz beibringen muss!
Ich denke, hier unterscheiden sich unsere Ansichten in einem entscheidenden Punkt: In der Einschätzung der Größenordnung eines solchen Vertrauensbruchs. Während es für dich nur ein "Fehler" ist, bedeutet es für mich eine Art "Bankrotterklärung".

Und was den Vergleich mit der Konditionierung angeht: Der ist unangebracht, da von so einem Verhalten nie die Rede war.

Hat vielleicht mehr was mit "Sich-in-den-anderen-reinversetzen" und weniger was mit "Frauen wollen nur Arschlöcher" zu tun.
Das ich kein(!) Vertreter der "Arschloch"-These bin, habe ich a.a.O. schon ausgeführt.

Ikiru
 
B
Benutzer51063  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich finde es lächerlich zu behaupten, dass eine Beziehung auf Grund eines Seitensprunges gleich zum scheitern verurteilt ist.
So dumm es vielleicht klingt - ich kenne einige langfristige Beziehungen (über 10 - 15 Jahre), in denen ausgrechnet der Seitensprung dafür gesorgt hat, dass die Beziehung heute noch Bestand hat.

Ich will hiermit nicht das Fremdgehen schön reden, aber ich möchte dieses "Aufgeben" schlecht reden. Wie Olga bereits richtig sagte, ist ein Grundwert der Beziehung auch das Vergeben. Liebe heißt nun mal Höhen und Tiefen zu meistern und nicht nur die Höhen auszuleben.
Ich weiß zwar nicht zu 100 % wie ich reagieren würde bei einem Seitensprung meines partners, aber ich kann sicherlich sagen, dass ich ein mensch wäre der die Umstände, die Personen und die Gefühle etc betrachtet.

Was vielleicht auch noch ein wichtiger Punkt ist, ist die Tatsache, dass ich das Fremdvögeln im Suff eindeutig von einer langfristigen Affäre trenne.
( Ein Wissenschftler hat mal bemerkt dass Männer bei einem Seitensprung-Verdacht fast immer fragen "Hast du mit ihm geschlafen?", während Frauen fast ausschließlich fragen "Liebst du sie?" - Ich hoffe man versteht was ich meine.)
 
O
Benutzer14773  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Genau das ist der Punkt. Ich denke, man kann danach nie mehr ein derartiges Vertrauen aufbauen, wie es zu einem früheren Zeitpunkt vorhanden war. Ich spreche nicht von der Intensität allein, sondern auch von der "Art". - Schwer zu erklären.

Natürlich heisst "lieben" auch "verzeihen können". Ich behaupte doch auch gar nicht, dass man dem Partner einen solchen Betrug nicht verzeihen könne. Ich glaube vielmehr, dass man ihm nur dann wirklich verzeihen kann, wenn man ihn wirklich liebt. Aber dennoch ist ein "Seitensprung" (ich mag dieses Wort nicht) ein derartiger Bruch, der eine Beziehung für gescheitert erklärt, so traurig das (für beide Partner!) auch sein mag.

Ich denke, hier unterscheiden sich unsere Ansichten in einem entscheidenden Punkt: In der Einschätzung der Größenordnung eines solchen Vertrauensbruchs. Während es für dich nur ein "Fehler" ist, bedeutet es für mich eine Art "Bankrotterklärung".

Ich denke, das ist der Unterschied... für mich gibt es in einer Beziehung schlimmere Sachen als Fremdgehen. Natürlich ist das eine Art, auf die der andere sehr verletzt wird, aber für mich nicht die schlimmste (und damit meinte ich nicht Sachen wie "den anderen schlagen", sowas steht natürlich völlig außen vor), damit meine ich einfach andere Arten von Vertrauensbruch... mich würde es z.B. viel mehr verletzen, wenn mein Freund mitbekommen würde, wie jemand schlecht über mich redet und er würde mich nicht verteidigen.
Denn dabei geht es um für mich Existentielles, um Vertrauen und den anderen so nehmen, wie er ist und für ihn kämpfen und für ihn da sein und für ihn einstehen - bei Fremdgehen dagegen geht es "nur" um Sex, was doch verhältnismäßig unwichtig sein sollte!

Und was den Vergleich mit der Konditionierung angeht: Der ist unangebracht, da von so einem Verhalten nie die Rede war.
Wollt ich nur mal so anführen, war nicht auf deinen Beitrag bezogen ;-), nur weil im Zusammenhang mit dem Thema solche Argumente öfter mal fallen, wollte ich dem vorbeugen ;-).

Das ich kein(!) Vertreter der "Arschloch"-These bin, habe ich a.a.O. schon ausgeführt.
Stimmt, hab ich grad erst gelesen, mein Beitrag war ja schon davor.

Was vielleicht auch noch ein wichtiger Punkt ist, ist die Tatsache, dass ich das Fremdvögeln im Suff eindeutig von einer langfristigen Affäre trenne.
Das meinte ich mit "Umstände"... genau das ist für mich auch ein Riiiiesenunterschied.
 
I
Benutzer58637  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
für mich gibt es in einer Beziehung schlimmere Sachen als Fremdgehen. Natürlich ist das eine Art, auf die der andere sehr verletzt wird, aber für mich nicht die schlimmste (und damit meinte ich nicht Sachen wie "den anderen schlagen", sowas steht natürlich völlig außen vor), damit meine ich einfach andere Arten von Vertrauensbruch... mich würde es z.B. viel mehr verletzen, wenn mein Freund mitbekommen würde, wie jemand schlecht über mich redet und er würde mich nicht verteidigen.
Da stimme ich eigentlich mit dir überein: Es ist nicht die "höchste Form" der möglichen Verletzungen, das von dir aufgeführte Beispiel steht dem in nichts nach.

Denn dabei geht es um für mich Existentielles, um Vertrauen und den anderen so nehmen, wie er ist und für ihn kämpfen und für ihn da sein und für ihn einstehen - bei Fremdgehen dagegen geht es "nur" um Sex, was doch verhältnismäßig unwichtig sein sollte!
Auch das ist wieder eine Frage des Standpunkts: Für mich sind Liebe und Sex (sowie alle anderen Zärtlichkeiten) untrennbar verbunden. Soll heissen, es wäre für mich undenkbar, mit jemand anderem als mit der, die ich liebe (vulgo: meiner Partnerin) zu schlafen. Sex ist für mich also auch eine Ausdrucksform der Liebe (allerdings beileibe nicht die bedeutsamste).

Ikiru

PS: Man verzeihe die kurze Replik, aber ich bin ziemlich müde.
 
Supersucker
Benutzer62771  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Das hört sich fast wie ein Gesetz an *rofl*
Ohne mich - Fremdgehen ist das allerletzte
 
A
Benutzer Gast
  • #12
Ich mag solche Schlagworte wie die von Supersucker einfach nicht. Fremdgehen ist das letzte.... :kopfschue

Sicherlich ist es keine tolle Sache. Für den Betrogenen auf keinen Fall und für den der betrügt auch nur, so lange es nicht rauskommt. Naja. Weiterhin ist es ja auch so, daß es auf dieser Erde nun mal unterschiedliche Menschen gibt. Der eine ist ein wenig besser in der Beziehung, der andere in dieser.....

Nicht jedem Menschen ist die Kraft gegeben, sich dagegen zu wehren. Da brauch man auch jetzt nicht mit Gefühlen kommen. Gefühle sind maximal der Grund dafür, daß man sich dann doch nicht trennt.
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben:

Sowas ist nunmal von Fall zu Fall verschieden. Ich finde eine "Wenn mein Partner mich betrügt, ist ohne Punkt und Komma Schluss" - Einstellung merkwürdig. Natürlich verletzt sowas schrecklich, natürlich ist das Vertrauen erstmal weg. Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Menschen machen nunmal Fehler; und ich glaube, es gibt einige Fälle, in denen Verzeihen nach einem Seitensprung der letztlich bessere Weg für beide gewesen wäre. Einfach, wenn der, der betrogen hat, es ehrlich bereut und erkennt, wie weh er dem anderen damit getan hat - und der andere diese Reue erkennt und einsieht, dass ein Mensch nunmal (auch schreckliche) Fehler machen kann.
Ich hab auch schon öfter gelesen "Wer sowas einmal gemacht hat, macht es auch wieder, wenn man ihm verzeiht" - das ist doch Schwachsinn. Wenn jemand wirklich liebt, aber nunmal - warum auch immer - diesen einen Fehler begangen hat, ist er doch sehr wohl in der Lage zu erkennen, dass es dem Partner sehr wehgetan hat und macht es deshalb nicht mehr? Menschen sind doch keine Hunde, denen man irgendwas durch Konsequenz beibringen muss!

Hat vielleicht mehr was mit "Sich-in-den-anderen-reinversetzen" und weniger was mit "Frauen wollen nur Arschlöcher" zu tun.

Perfekt geschrieben.

Genau so ist bzw. war es bei mir, ich habe nen Seitensprung verziehen und nein, es hat der Beziehung tatsächlich keinen Abbruch getan (obwohl ich zugegebenermassen zeitweise etwas unter Paranoia litt). Wir sind jetzt auseinander, aus eher anderen Gründen, aber ich würd ihn auch wieder zurücknehmen, obwohl er wirklich viele Fehler gemacht hat. Aber ich kenne ihn gut genug um zu wissen, dass ich ihn nicht in den Arschloch-Topf schmeissen kann. Menschen kann man nicht über einen Kamm scheren. Jeder macht Fehler, der eine grössere, der andere weniger grosse, und im Endeffekt liegt es ganz allein im Ermessen des Partners, worüber er hinwegsehen kann und worüber nicht. Andere haben das nicht zu beurteilen, denn es ist nicht deren Beziehung. Und wenn man selbst in der Situation ist, ist auch häufig alles noch ne Ecke komplizierter...

Genau das ist der Punkt. Ich denke, man kann danach nie mehr ein derartiges Vertrauen aufbauen, wie es zu einem früheren Zeitpunkt vorhanden war. Ich spreche nicht von der Intensität allein, sondern auch von der "Art". - Schwer zu erklären.

Doch das geht. Schwierig, aber es geht. Braucht einfach seine Zeit.
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #14
Also, bei mir wäre höchstwahrscheinlich Schluss, wenn ich betrogen würde. Ich gehöre nicht zu den Frauen, die danach nochmal Vertrauen aufbauen können. Wer das dagegen kann - bitte. Gibt eben welche, die mit solchen Sachen etwas besser umgehen können, die in der Hinsicht "stärker" sind.
 
P
Benutzer56054  (36) Kurz vor Sperre
  • #15
Ohne jetzt den Thread gelesen zu haben:

Sowas ist nunmal von Fall zu Fall verschieden. Ich finde eine "Wenn mein Partner mich betrügt, ist ohne Punkt und Komma Schluss" - Einstellung merkwürdig. Natürlich verletzt sowas schrecklich, natürlich ist das Vertrauen erstmal weg. Aber lieben heißt nunmal auch verzeihen und vielleicht hat vergeben sein auch was mit vergeben können zu tun?
Menschen machen nunmal Fehler; und ich glaube, es gibt einige Fälle, in denen Verzeihen nach einem Seitensprung der letztlich bessere Weg für beide gewesen wäre. Einfach, wenn der, der betrogen hat, es ehrlich bereut und erkennt, wie weh er dem anderen damit getan hat - und der andere diese Reue erkennt und einsieht, dass ein Mensch nunmal (auch schreckliche) Fehler machen kann.
Ich hab auch schon öfter gelesen "Wer sowas einmal gemacht hat, macht es auch wieder, wenn man ihm verzeiht" - das ist doch Schwachsinn. Wenn jemand wirklich liebt, aber nunmal - warum auch immer - diesen einen Fehler begangen hat, ist er doch sehr wohl in der Lage zu erkennen, dass es dem Partner sehr wehgetan hat und macht es deshalb nicht mehr? Menschen sind doch keine Hunde, denen man irgendwas durch Konsequenz beibringen muss!

Hat vielleicht mehr was mit "Sich-in-den-anderen-reinversetzen" und weniger was mit "Frauen wollen nur Arschlöcher" zu tun.
STOP!
Wer sowas macht macht es immer wieder....... = Eins ist klar er kann es wieder machen.
Und Menschen sind nicht wie Hunde aber sie sind wie Tiere. :zwinker:
Und sorry falsch... jeder muss seine Endscheidungen Treffen muss aber dann mit der Kinsequent leben vieleicht wird dadurch die Endscheidung sogar geändert.
Also Bewiesen ist es Menschen sind wie Tiere.
Frauen wollen nur Arschlöcher Stimmt nicht. Ich kann ja vorher nicht sehen/wissen das der jenige ein Arschloch ist wenn ich schon verliebt bin.
Und Mein Ex ist mir auch Fremdgegangen.. er hat es erst zugegeben als ich es schon wusste.. ich kann nicht sagen ob er mehrmals mich hintergangen hat aber ich bin mir sicher das ers tat. Denn er hat mich in vielen Dingen belogen auch wenn es nur kleine Lügen sind,er wohnte in Köln daher hatte er alle Freiheiten der Welt somit den zugang zum Fremdgehen.
 
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C
Benutzer52999  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
mir spucken momentan ähnliche Gedanken im Kopf herum...
es steht zur Debatte, dass er mich betrogen hat... genaues weiß ich nicht, da er mir nichts erzählt... momentan befinde ich mich in einer Beziehungspause, was mir das Leben nicht unbedingt leichter macht...

jedenfalls habe ich viel über dieses Thema nachgedacht... es mag reichlich doof für viele klingen (auch mein Umfeld ist davon nicht begeistert), aber ich würde sofort zu ihm zurück kehren egal was passiert ist und wie viel Mist er gebaut hat... ich habe noch nie einen Menschen so sehr gebliebt wie ihn! Ich hielt es immer für übertrieben, aber nun kann ich es endlich nachvollziehen, wenn davon gesprochen wird wenn der Verstand aussetzt und man nach dem Herzen handelt!

liebe Grüßles
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #17
Also, wenn man bereit ist alles zu verzeihen, frage ich mich schon, wo die Liebe aufhört und die Abhängigkeit anfängt (ist jetzt nicht speziell auf deinen Beitrag bezogen, @Chacaline, aber da skommt mir da in den Sinn) ...
 
C
Benutzer52999  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Abhängigkeit ist vielleicht ein gutes Stichwort...

Liebe hat meiner Meinung auch damit etwas zu tun... man opfert sich für den anderen auf, stelt sich manchmal selbst in den Hintergrund, denkt Tag und Nacht an den Partner, bestreitet schöne wie auch blöde Zeiten gemeinsam... das und vieles vieles mehr ist für mich LIEBE und somit gehört auch eine gewisse Abhängigkeit dazu...

auchw enn es nicht wirklich gesund klingen mag, ich kann dies nicht abstreiten...

liebe Grüßles
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #19
kommt auf die art betrug an, da gibt es ja sooooo viele verschiedene arten. einfache lügen, schwerwiegende lügen,fremdgehen,....
 
A
Benutzer57492  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Also ich muss ganz ehrlich zugeben, bei mir wäre auf der Stelle Schluss, ohne noch weiter darüber zu reden!! Da gäbe es kein Zurück mehr...:zwinker:

Spätestens wenn einmal jemand anfängt zu betrügen, ist keine Liebe mehr im Spiel und genau dann ist es eh schon vorbei...

Ich setze Treue voraus, da ich meinen Schatz auch nie betrügen würde, ich hab doch alles was ich möchte und brauche! :herz:

AngelofHonda
 
K
Benutzer60259  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
STOP!
Wer sowas macht macht es immer wieder....... = Eins ist klar er kann es wieder machen.

...und genauso kann man sagen, dass man aus Fehlern lernt.

Außerdem kann einen das Fremdgehen auch wachrütteln. Wenn man zB monate- oder jahrelang lieblos neben einander hergelebt hat, bringt einen das wieder auf die Idee sich mehr um einander zu kümmern.

Natürlich wär vorher reden besser gewesen und ich wünsch auch keinem, dass der Partner fremdgeht (am wenigsten mir :tongue: ), aber es muss eben nicht immer das Ende einer Beziehung bedeuten.

Es spielen dabei natürlich noch andere Faktoren eine Rolle: Dauer das Fremdgehen, ob Gefühle involviert sind usw
 
LadyMetis
Benutzer38203  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Also, wenn man bereit ist alles zu verzeihen, frage ich mich schon, wo die Liebe aufhört und die Abhängigkeit anfängt (ist jetzt nicht speziell auf deinen Beitrag bezogen, @Chacaline, aber da skommt mir da in den Sinn) ...
Das seh ich genauso!

Viele reden hier davon dass Fremdgehen ein Fehler ist, so ungefähr wie mal ne kleine Lüge oder so, ich seh das aber ein bisschen anders, denn immerhin gehört da auch ein verstand dazu und wenn man in einer glücklichen beziehung ist, schaltet sich da der Verstand ein und man tut es einfach nicht.
Was um alles in der Welt rechtfertigt das Fremdgehen?

Ich habe beide Seiten schon erlebt, ich wurde betrogen und ich bin selbst auch schon fremdgegangen. Ich weiß wie es sich anfühlt betrogen worden zu sein und ich war leider damals zu naiv und hab den fehler gemacht und bin ihm danach noch hinterher gerannt. Das würde ich heute nicht noch einmal machen.
Genauso würde ich meinen jetzigen Partner auch nicht mehr betrügen, dafür liebe ich ihn zusehr als dass mir so ein "Fehler" unterlaufen würde.
 
O
Benutzer14773  Verbringt hier viel Zeit
  • #23
STOP!
Wer sowas macht macht es immer wieder....... = Eins ist klar er kann es wieder machen.
Und Menschen sind nicht wie Hunde aber sie sind wie Tiere. :zwinker:
Aber dann könnte man sich ja bei allem, was der Partner "falsch" gemacht hat, sofort trennen. Streitereien, Enttäuschungen, Probleme gibt es ja in jeder Form. Da scheint man es dem anderen aber zuzugestehen, dass er lernfähig ist. Nur beim Fremdgehen nicht? Versteh ich nicht.

Und sorry falsch... jeder muss seine Endscheidungen Treffen muss aber dann mit der Kinsequent leben vieleicht wird dadurch die Endscheidung sogar geändert.
Den Satz versteh ich nicht.

Und Mein Ex ist mir auch Fremdgegangen.. er hat es erst zugegeben als ich es schon wusste.. ich kann nicht sagen ob er mehrmals mich hintergangen hat aber ich bin mir sicher das ers tat. Denn er hat mich in vielen Dingen belogen auch wenn es nur kleine Lügen sind,er wohnte in Köln daher hatte er alle Freiheiten der Welt somit den zugang zum Fremdgehen.

Das tut mir Leid, offenbar hast du da schlechte Erfahrungen mitgemacht. Aber du sagst es selber, er hat dich in vielen kleinen Sachen belogen und hat offenbar eure Fernbeziehung (?) ausgenutzt, um tun zu können, was er will.
In einem solchen Fall würde ich auch nie und nimmer verzeihen... egal, was er sagt, und da würde ich auch davon ausgehen, dass er es immer wieder tut. Aber das liegt an dem Menschen an sich. Wenn jemand so gewissenlos ist und sowieso ständig lügt, dann brauch ich auch keine Beziehung mit ihm. Aber leider sind nicht alle Fremdgeher genauso, dann wäre die Welt schön einfach ;-).

------------------------
Was ich grundsätzlich nicht ganz verstehe:
Man muss sich ja hier im Forum nur mal den Bereich "Liebe und Partnerschaft" ansehen, die Umfragen hier, den Kummerkasten; und jeder weiß es aus eigenen Beziehungen: Es gibt immer wieder Situationen, in denen ein Partner den anderen mit irgendetwas verletzt, enttäuscht etc. . Aber solange es nicht um Sex geht, wird da in aller Regel drum diskutiert, man glaubt dem anderen, dass er sich besser und bleibt zusammen. Das ist völlig normal!
Kaum jemand würde gleich Schluss machen, wenn der Partner einmal was Saudummes macht, was einen richtig verletzt. z.B. [Entschuldigung an die Männer für die männliche Bezeichnung, gilt natürlich auch umgekehrt]: Ausgerechnet an deinem Geburtstag plant er mit den Kumpels eine Sauftour. Er weigert sich hartnäckig mal mit deinen Eltern zu Abend zu essen. Während du in der Küche stehst und seit Stunden kochst, spielt er Playstation. An dem Abend, den ihr zu zweit verbringen wolltet und du schon in Dessous auf ihn wartest, ruft er an, weil er länger arbeiten muss.

Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Das alles sind Sachen, bei denen man auch enttäuscht wird und gekränkt, man diskutiert vielleicht drum, ist ein paar Tage sauer, aber letzten Endes nimmt man es hin. Ich verstehe nicht, warum Fremdgehen da so eine Ausnahme darstellt. Ich hab manchmal ein bisschen den Eindruck, dass die Einstellung, dass Fremdgehen etwas unverzeihlich Schreckliches ist, einfach in unserer Gesellschaft so dargestellt wird; und die o.g. Dinge einfach akzeptiert werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, denn verletztend und enttäuschend finde ich sowohl das eine als auch das andere.
 
Toffi
Benutzer35742  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Der Beitrag von Olga gefällt mir besonders gut.

Ich glaube nicht, dass ich meinen Partner sofort verlassen würde. Ich denke ich würde zumindest versuchen, wieder Vertrauen aufzubauen. Ob das klappen würde weiß ich nicht.

Ich weiß nur, dass meine Mutter meinen Vater einmal betrogen hat, als sie schon 15 Jahre verheiratet waren. Mein Vater war ihr erster Mann. Sie hatten Probleme, haben gegenseitig die Schuld beim anderen dafür gesucht, dass meine Schwester seinerzeit in die Drogenszene abgerutscht ist.

Aber mein Vater hat ihr verziehen und beide haben an sich gearbeitet. Mittlerweile sind sie 42 Jahre verheiratet und das süßeste Ehepaar dass ich kenne. Es kann also funktionieren.

Im Übrigen würde ich noch einen Unterschied machen, ob meinem Partner ein Ausrutscher passiert ist, oder ob er eine Affaire hatte. Ich glaube das Geständnis, dass er für eine andere Frau auch Gefühle hat würde mir wesentlich mehr weh tun als einmal fremdgehen.
 
LadyMetis
Benutzer38203  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Das alles sind Sachen, bei denen man auch enttäuscht wird und gekränkt, man diskutiert vielleicht drum, ist ein paar Tage sauer, aber letzten Endes nimmt man es hin. Ich verstehe nicht, warum Fremdgehen da so eine Ausnahme darstellt. Ich hab manchmal ein bisschen den Eindruck, dass die Einstellung, dass Fremdgehen etwas unverzeihlich Schreckliches ist, einfach in unserer Gesellschaft so dargestellt wird; und die o.g. Dinge einfach akzeptiert werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, denn verletztend und enttäuschend finde ich sowohl das eine als auch das andere.
Das sind alles Sachen, die passieren, weil man nicht drüber nachdenkt etc. Aber wie ich schon weiter oben schrieb, fremdgehen ist nicht etwas was passiert wie z.B. "playstationspielen, während die Freundin kocht", sondern ein vorsätzliches Ereignis.
 
O
Benutzer14773  Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Das sind alles Sachen, die passieren, weil man nicht drüber nachdenkt etc. Aber wie ich schon weiter oben schrieb, fremdgehen ist nicht etwas was passiert wie z.B. "playstationspielen, während die Freundin kocht", sondern ein vorsätzliches Ereignis.
Das stimmt... wobei da für mich dann eben der Unterschied ist, in welcher Form man fremdgeht. Also, sich bewusst mit jemandem zu treffen um dann mit dem Sex zu haben z.B., ist für mich etwas ganz anderes, als auf einer Party in betrunkenem Zustand, wenn es in der Beziehung grade ohnehin nicht so gut läuft, auf eine frühere heimliche Flamme zu treffen.
 
LadyMetis
Benutzer38203  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Das stimmt... wobei da für mich dann eben der Unterschied ist, in welcher Form man fremdgeht. Also, sich bewusst mit jemandem zu treffen um dann mit dem Sex zu haben z.B., ist für mich etwas ganz anderes, als auf einer Party in betrunkenem Zustand, wenn es in der Beziehung grade ohnehin nicht so gut läuft, auf eine frühere heimliche Flamme zu treffen.
Naja wie gesagt, für mich gibt es nichts was ein Grund wäre fremdzugehen, auch Alkohol nicht.
Bei deiner geschilderten Situation würde mich eher enttäuschen dass er sich nicht im Griff hat.
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #28
Was ich grundsätzlich nicht ganz verstehe:
Man muss sich ja hier im Forum nur mal den Bereich "Liebe und Partnerschaft" ansehen, die Umfragen hier, den Kummerkasten; und jeder weiß es aus eigenen Beziehungen: Es gibt immer wieder Situationen, in denen ein Partner den anderen mit irgendetwas verletzt, enttäuscht etc. . Aber solange es nicht um Sex geht, wird da in aller Regel drum diskutiert, man glaubt dem anderen, dass er sich besser und bleibt zusammen.
Tja, vielleicht weil man die anderen Sachen einfach nicht als so schlimm empfindet und daher das Vergehen nicht so drastisch ist. Meine Partner wissen in der Regel, dass ich fremdgehen nicht toleriere, andere sachen (wie zu spät Kommen etc) schon. Sie wissen: Wenn er zu spät kommt oder ein Treffen verplant oder so, dann bin ich kurz sauer, aber das gibt sich. Und wenn sie mir fremdgehen, dann weine ich mir die Seele aus dem Leib und weiß nicht mehr weiter. Wer also etwas tut, von dem er weiß, dass ich es als sehr schlimm emfpinde, der verletzt mich wissentlich sehr viel stärker, als bei anderen Sachen, die ich nicht so stark bewerte. Es gehört für mich also sehr viel ... Skrupellosigkeit dazu, mir fremdzugehen. Es gibt eben in jeder Beziehung Tabus, die die Grenzen überschreiten. Ich bin extrem, monogam angelegt, folglich ist Fremdgehen mit das Schlimmste, was man mir antun kann. Und wenn man meine Grenzen überschreitete, gibt es kein Verzeihen mehr. Das ist genauso, als wenn mich jemand schlägt - da verzeih ich sicher auch nicht. Auch wenn er es bereut.
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Also, wenn man bereit ist alles zu verzeihen, frage ich mich schon, wo die Liebe aufhört und die Abhängigkeit anfängt (ist jetzt nicht speziell auf deinen Beitrag bezogen, @Chacaline, aber da skommt mir da in den Sinn) ...

Ich kann den Gedankengang verstehen. Aber wenn ich das jetzt mal auf mich beziehe, ich bin ja auch eine von denen, die das verziehen hat, so kann ich mit 100%iger Sicherheit sagen, dass das mit Abhängigkeit von meiner Seite genau gar nichts zu tun hatte. Ironischerweise sogar eher von seiner. Zugegebenermassen handelt es sich bei meinem ehemaligen Freund und der Art der Beziehung um eine sehr spezielle Variante, die ich hier nicht erläutern möchte (per PN wär okay, falls du das wissen möchtest). Selbstverständlich finde ich Seitensprünge nicht gerechtfertigt, auch nicht bedingungslos entschuldbar - aber es gibt tatsächlich Erklärungen, die ich für mich als akzeptabel hinnehme. Die Umstände spielen ne grosse Rolle, wie bei allem, und pauschal kann man da irgendwie gar nix beurteilen.

Ginny schrieb:
Tja, vielleicht weil man die anderen Sachen einfach nicht als so schlimm empfindet und daher das Vergehen nicht so drastisch ist. Meine Partner wissen in der Regel, dass ich fremdgehen nicht toleriere, andere sachen (wie zu spät Kommen etc) schon. Sie wissen: Wenn er zu spät kommt oder ein Treffen verplant oder so, dann bin ich kurz sauer, aber das gibt sich. Und wenn sie mir fremdgehen, dann weine ich mir die Seele aus dem Leib und weiß nicht mehr weiter. Wer also etwas tut, von dem er weiß, dass ich es als sehr schlimm emfpinde, der verletzt mich wissentlich sehr viel stärker, als bei anderen Sachen, die ich nicht so stark bewerte. Es gehört für mich also sehr viel ... Skrupellosigkeit dazu, mir fremdzugehen. Es gibt eben in jeder Beziehung Tabus, die die Grenzen überschreiten. Ich bin extrem, monogam angelegt, folglich ist Fremdgehen mit das Schlimmste, was man mir antun kann. Und wenn man meine Grenzen überschreitete, gibt es kein Verzeihen mehr. Das ist genauso, als wenn mich jemand schlägt - da verzeih ich sicher auch nicht. Auch wenn er es bereut.

Aber genau da fängt doch die subjektive Empfindung an. Das Beispiel mit dem "nicht für den anderen einstehen", das Olga angebracht hat, fand ich eigentlich ganz gut. Klar, wie gesagt, Seitensprünge sind falsch. Aber für mich ist das eine - normalerweise (lange Affären mit Gefühlen ausgenommen - die könnte ich nicht verzeihen) - eine rein körperliche Sache und daran mache ich die Qualität einer Beziehung nicht fest bzw. baue sie nicht darauf auf. Hm, ich sehe, das ist irgendwie schwierig zu erklären...

Aber wie ich schon an anderer Stelle mal geschrieben habe: ich war auch mal der absoluten Überzeugung, ein Seitensprung würde bei mir in jedem Fall zum Beziehungsende führen. Aber dann war ich in der Situation und plötzlich war alles ganz anders... Das geht ins ähnliche Kapitel wie das mit dem Schlagen, das du angebracht. Rational und objektiv sage ich mir auch: wenn mein Partner mich schlägt, bin ich weg. Aber wie ist die Situation, wenn ich emotional involviert bin? Ob ich dann auf der Stelle gehen würde, kann ich definitiv nicht abschliessend beurteilen, weil ich nie in dieser Situation war...
 
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