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Bewusst über das Risiko der Pille?

cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #1
Liebe Pl User

Ich frage mich aus gegebenem Anlass (unten näheres dazu), ob die jungen Mädchen, die aller Nase nach die Pille verschrieben bekommen, überhaupt wissen, worauf sie sich einlassen.
Ich erinnere mich gerne an mich selbst, ich war 13 und hatte Akne und wollte gerne die Pille haben, also ausdrücklich nicht zu Verhütung. Die Ärztin schrieb sie mir fröhlich auf ohne mich wirklich nahegehend über die RIESIGEN Nebenwirkungen der Pille aufzuklären.
Klar gibt es eine furchtbar große Packungsbeilage (, die ja alleine schon abschreckt,), aber das ist ja nochmal was anderes, als wenn der Arzt einen darüber aufklärt.
Mir wurde nur gesagt, das seien synthetische Hormone und daher nicht so supi für den Körper!
Toll, wer konnte nach so einer Information ahnen, dass ich durch die Pille epileptische Anfälle kriegen sollte, die mein Leben schlichtweg von Grund auf verändert haben.
Ohja, vllt ja der kleine Zusatz "Kann Krampfanfälle auslösen" in der Packungsbeilage?
Meine Freundin, Leistungssportlerin, 18 Jahre alt, Nichtaucherin, Pilleeinnehmerin, hatte eine Thrombose und wird voraussichtlich nie wieder Leistungssport machen können!

Klar, weiß jeder einigermaßen schlaue Mensch, dass die Pille 'gefährlich' ist, aber nehmen wir uns das überhaupt richtig an? Denken wir uns nur, dass das eh immer nur den anderen passiert?
Meine Freundin und ich waren die anderen.
Seid ihr euch bewusst, was ihr da nimmt?

Pflaster, Nuvaring etc pp sind hier der Pille gleichzusetzen, auch vllt im geringerem Maße, durch die kleinere Dosierung, jedoch geht es hier primär um das Östrogen, das in verschiedensten Präperaten zu finden ist.

Bitte entfacht daraus keine Streit, ich wollte nur ein bisschen zu denken geben, und vllt auch von anderen Frauen hören, denen die Pille (großen) Kummer bereitet hat.
 
R
Benutzer30037  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Zu der Zeit als ich die Pille genommen habe: Definitiv nein! Ich glaube, ich habe, die Risiken einfach zur Seite geschoben. Ich war mir dessen überhaupt nicht bewußt. Die Pille nehmen schließlich soooo viele Frauen und da wird auch bei mir nichts unerwartetes passieren.

Erst als die Probleme begannen, habe ich mich näher damit beschäftigt und nach dem Absetzen ist es mir erst so richtig bewußt geworden, wie dumm und naiv es von mir, nur wegen einer möglichst bequemen Verhütung meine Gesundheit aufs Spiel zu setzten.

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Frauen rauchen und zusätzlich die Pille nehmen. Meist haben sie dann sogar noch Mirgräne - dann darf die Pille garnicht genommen werden.

Mittlerweile glaube ich, dass viele Frauen es garnicht besser wissen oder bewußt ignorieren ("Mir passiert schon nichts, ich bin nicht die eine von den 100 Betroffenen etc."). Es trifft immer die anderen - solange bis man selbst an der Reihe ist.

Ich finde dieses Zitat sehr passend:
„Krankheit ist weder Grausamkeit noch Strafe, sondern einzig und alleine eine Korrektur;
ein Werkzeug, dessen sich unsere eigene Seele bedient, um uns auf unsere Fehler hinzuweisen,
um uns von größeren Irrtümern zurückzuhalten, um uns daran zu hindern, mehr Schaden
anzurichten – und uns auf den Weg der Wahrheit und des Lichts zurückzubringen, von dem wir nie hätten abkommen sollen.“

Mir ist sehr wohl bewußt, dass Frauen, die keine bleibenden Nebenwirkungen haben, dass ganze nicht auf diese Weise sehen können oder auch wollen.
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #3
Zu der Zeit als ich die Pille genommen habe: Definitiv nein! Ich glaube, ich habe, die Risiken einfach zur Seite geschoben. Ich war mir dessen überhaupt nicht bewußt. Die Pille nehmen schließlich soooo viele Frauen und da wird auch bei mir nichts unerwartetes passieren.

Erst als die Probleme begannen, habe ich mich näher damit beschäftigt und nach dem Absetzen ist es mir erst so richtig bewußt geworden, wie dumm und naiv es von mir, nur wegen einer möglichst bequemen Verhütung meine Gesundheit aufs Spiel zu setzten.

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Frauen rauchen und zusätzlich die Pille nehmen. Meist haben sie dann sogar noch Mirgräne - dann darf die Pille garnicht genommen werden.

Mittlerweile glaube ich, dass viele Frauen es garnicht besser wissen oder bewußt ignorieren ("Mir passiert schon nichts, ich bin nicht die eine von den 100 Betroffenen etc."). Es trifft immer die anderen - solange bis man selbst an der Reihe ist.

Ich finde dieses Zitat sehr passend:


Mir ist sehr wohl bewußt, dass Frauen, die keine bleibenden Nebenwirkungen haben, dass ganze nicht auf diese Weise sehen können oder auch wollen.

Was hattest du für Probleme?

Ich bin mir der Risiken bewusst und spüre auch die Nebenwirkungen der Pille (starke Kopfschmerzen z.b.) aber momentan gibt es für mich einfach keine hormonfreie Verhütung, die mir zusagt. Leider...
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • Themenstarter
  • #4
Was hattest du für Probleme?

Ich bin mir der Risiken bewusst und spüre auch die Nebenwirkungen der Pille (starke Kopfschmerzen z.b.) aber momentan gibt es für mich einfach keine hormonfreie Verhütung, die mir zusagt. Leider...

Sorry, falls das ausfallend klingt, aber solltes du mal eine Thrombose bekommen und ein Bein amputiert kriegen, hättest du im Nachhinein gern ein Kondom verwendet!
 
M
Benutzer54961  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Sorry, falls das ausfallend klingt, aber solltes du mal eine Thrombose bekommen und ein Bein amputiert kriegen, hättest du im Nachhinein gern ein Kondom verwendet!
ahja, und wäre frau schwanger geworden (Kondom gerissen etc.), und bei der Geburt wegen Komplikationen gestorben, wäre sie im nachhinein froh, wenn sie die Pille genommen hätte :grin:

Zum Thema kann ich sagen, dass es nicht nur schwarz oder weiß gibt. Klar hat die Pille Nebenwirkungen, aber auch nicht bei allen, klar kann die Pille Thrombose begünstigen, genauso wie Rauchen und Infektionen, muss aber nicht. Es muss für sich jeder selbst entscheiden, ob man eine mögliche Schwangerschaft oder Nebenwirkungen der Pille in Kauf nehmen will. Meiner Meinung nach kann man auch nicht von dem FA erwarten, dass er über jede einzelne und seltenste Nebenwirkung informiert, wenn er die Pille verschreibt, denn die Packungsbeilage lesen kann wohl jeder selber.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • Themenstarter
  • #6
darum geht es ja.
Jeder soll selbst entscheiden. Aber informiert sich jeder - ja, über jede scheiss kleine Nebenwirkung - und entscheidet dann oder macht man 'mal so lala'?
 
W
Benutzer79369  Benutzer gesperrt
  • #7
ich glaube, die meisten machen sich da einfach keine weiteren gedanken.

wenn ich mit 13/14 die pille gewollt hätte, ich hätte sie auch einfach genommen und gut. da wäre gar kein anstoß gewesen, mich näher damit zu beschäftigen, wie sie nun genau in meinen körper eingreift. und viele kriegen es doch nicht einmal auf die reihe, dass sie die anwendung der pille 100% beherrschen...

das problem sind da aber auch die FAs. ich muss einem jungen mädchen wegen pickeln (die in der zeit einfach völlig normal sind) keine pille verschreiben. genauso wie die pille als allheilmittel gegen alles, was evtl. mit hormonstörungen zu tun haben kann, als wundermittel unter die frauenwelt gebracht wird. und da wenig kritische meinungen dazu laut werden, warum sollte es bei der masse da große zweifel geben?

und bzgl. der verhütung heißt es zwar immer "es gibt ja so viele möglichkeiten bzw. alternativen", aber wirklich grandios ist ja doch nichts. dazu kommt, dass genug absolut kein vertrauen zu kondomen haben und so greift man dann eben zur pille.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #8
Ja, ich bin mir ueber die Risiken bewusst, aber ohne Pille musste ich wesentlich mehr Medikamente nehmen, weil mein natuerlicher Zyklus eine einzige Katastrophe war und das ueber 10 Jahre hinweg bis ich der Frauenaerztin gesagt habe, es reicht und sie soll sich ihr Naturheilzeug (Moenchspfeffer etc.) sonstwo hin stecken. 20 Tage im Monat Schmerztabletten wegen sehr starker Kopfschmerzen, noch mehr Schmerztabletten waehrend der extrem starken und ca. 10 Tage langen Blutung und zusaetzlich noch Magentabletten, weil ich sonst nicht in die Schule oder Uni konnte war auch nicht gut fuer den Koerper. Seit ich die Pille nehme habe ich in 5 Jahren fast nie mehr Schmerztabletten gebraucht, habe keinerlei Magenprobleme mehr und habe 20 kg abgenommen, die ich durch Hormonprobleme zugenommen hatte. Mir geht es endlich richtig gut und das immer und nicht nur mal maximal 1/3 des Monats. Das ist mir die eventuellen Risiken auf jeden Fall wert.
 
M
Benutzer54961  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich würde sagen ja, wenn man nicht gerade 15 Jahre alt ist und sich die Pille holen möchte, weil man nicht schwanger werden will. Bis zu einem gewissen Alter denkt man ausschließlich nur daran, dass man eben nicht schwanger werden will, weil es wohl schlimmer und wahrscheinlicher als Migräne, Stimmungsschwankungen oder Thromboserisiko ist. Und irgendwann später fängt man an, sich auch andere Gedanken bzgl Pille zu machen.
 
T
Benutzer64632  (36) Benutzer gesperrt
  • #10
Es gibt ja leider keine wirklichen Alternativen...
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • Themenstarter
  • #11
Sicher, ich nehme seit einem Jahr die Cerazette, reine Gestagenpille.
Karrenzzeit ebenfalls 12 Stunden, Perl Index nicht erheblich schlechter. Keine unerwünschten Blutungen blahblah blah.. Packungsbeilage ungefähr 1/5 so groß wie von DER Pille.
Man wird eben nicht genu aufgeklärt. Die meisten denken noch, man müsse die minipille auf die Stunde genau nehmen und sie sei furchtbar unsicher, dabei ist das totaler Humbug. Klar, viele Frauen haben zu Anfang unerwünschte Blutungen und bei einigen bleiben sie, bei vielen verschwinden sie (wie bei mir)..
Aber hey.. Thrombosen.. Epileptische Anfälle.... hüüüüüüüüüüüm... Danke ich würde eher schmierbluten.
 
R
Benutzer30037  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Was hattest du für Probleme?

Neben Kleinigkeiten, war das schlimmste der durch die Pille ausgelöste lokale Östrogenmangel. Die Folge davon waren Pilzinfektionen und phasenweise so starke Schmerzen am Scheideneingang, dass ich längere Zeit keine Sex haben konnte. Oder eben nur mit starken Schmerzen, sodass ich danach stundenlang kaum sitzen oder gehen konnte. So richtig schlimm war es ca. 3 Jahre, danach wurde es langsam besser.

Mit 20 fingen die Probleme an, jetzt bin ich 25 und habe mittlweile fast immer schmerzfreien Sex oder nur mit leichteren Beschwerden.

Sicherlich ist das mit einer Thrombose, einem Schlaganfall oder einer Embolie nicht zu vergleichen, aber es hat mir durchaus gereicht und ich hätte liebend gern darauf verzichtet.

Meine Mutter hatte mit Ende 20 einen durch die Pille ausgelösten Schlaganfall. Gott sei Dank ohne Folgenschäden. Die Lähmungserscheinungen am Körper und im Gesicht ließen nach einigen Stunden nach. Sie konnte dann wieder problemlos gehen und sprechen.

ahja, und wäre frau schwanger geworden (Kondom gerissen etc.), und bei der Geburt wegen Komplikationen gestorben, wäre sie im nachhinein froh, wenn sie die Pille genommen hätte :grin:

Lustig :kopfschue
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #13
Ich bin mir der Risiken schon bewusst. Ich bin auch nicht jemand der sich mal einfach so aus einer Laune heraus mit 13-14 die Pille hat verschreiben lassen. Bei mir ist es aber definitiv so, dass mein gesundheitliches Risiko ohne Pille höher wäre als mit. Liegt an einem Gendefekt und einer daraus resultierenden Hormonstörung. Theoretisch gäbe es auch andere Behandlungsmethoden. Doch die haben definitiv mehr Nebenwirkungen, die dazu dann auch noch bei fast allen Patienten auftreten. Zudem hat man weniger Erklärungsbedarf, wenn man eben eine relativ gebräuchliche Pille nimmt anstatt anderer Medikamente bei denen man definitiv als krank kategorisiert wird.

Mit 12-14 hätte ich definitiv noch keine Pille genommen. Es ist ja nichts neues, dass die Hormone der Pille den Schluss der Epiphysen beschleunigen. Und so groß bin ich nun wirklich nicht dass ich auf die paar cm hätte verzichten wollen.

Ich sehe es jedoch auch als sehr kritisch an, in welcher Art und Weise die Pille von manchen FAs verschrieben wird. Ich war beispielsweise bei einer Gyn und wollte eben das mit den Hormonproblemen abgeklärt bekommen. Die wäre mir ja schon mal fast an die Gurgel als ich gesagt habe dass ich mit Kondomen verhüte. Das schlimme war dann dass sie auf die Probleme gar nichts gegeben hat, die erhöhten Testosteronwerte vom Hautarzt ignoriert hat und mir einfach eine stinknormale Pille verschrieben hat. Hätte ich zudem auch noch selbst zahlen müssen, dabei wollte ich die ja nicht mal für die Verhütung. Aufklärung darüber gab es auch nicht.

Durch ähnliche Praktiken, oder aber wenn Mädels schon in ganz jungen Jahren die Pille bekommen, wenn sie noch nicht mal merken, ob mit der Periode alles passt oder nicht, wundert es mich dann nicht, wenn dies Mädels dann mit 30 oder so plötzlich Panik bekommen, weil sie nicht schwanger werden. Wenn man da etwas mehr aufpassen würde könnte man das schon eher feststellen und könnte dann eben entsprechend handeln.

Was man jetzt mit einer sagen wir mal 12-14-jährigen macht, die eben Geschlechtsverkehr haben möchte ist dann eben ein Kompromiss. Die Pille ist gerade bei Leuten die keine Erfahrung mit dem Umgang von Kondomen haben leider sicherer. Und viele in dem Alter sind wohl auch so unreif, dass sie die auch einfach weglassen würden etc. Nimmt man es jetzt in Kauf, dass diese Leute dann eben öfter schwanger werden oder verschreibt man denen eben doch die Pille, auch wenn dadurch gewisse Nachteile entstehen? Ich könnte mich da jetzt nicht so wirklich festlegen. Aber bei einem sind wir uns wohl alle einig, eine ordentliche Aufklärung über die Einnahme und die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen ist das a und o des Ganzen wenn sie denn nun verschrieben wird.
 
R
Benutzer30037  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
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M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Meine Freundin, Leistungssportlerin, 18 Jahre alt, Nichtaucherin, Pilleeinnehmerin, hatte eine Thrombose und wird voraussichtlich nie wieder Leistungssport machen können!

Besonders dabei möchte ich in Frage stellen, dass es an der Pille lag. Wer mit 18 eine Thrombose schiebt, der hat definitiv eine genetische Veranlagung dafür. Es gibt immer Leute mit so einem Pech. Ich bezweifle stark, dass eine 18-Jährige, völlig unvorbelastete Frau nur aufgrund der Pilleneinnahme eine Thrombose erleidet.

Ich habe auch schon Patienten erlebt, die mit 35 Jahren einen Herzinfarkt hatten, weder geraucht haben noch übergewichtig waren oder einen nennenswert hohen Blutdruck hatten. Da war die Veranlagung genauso schuld.



Ich persönlich nehme die Pille seit 4,5 Jahren, habe die Packungsbeilage mehrmals gelesen (mache ich bei jedem Medikament), minimiere die sonstigen Risiken und vertraue darauf, dass nichts passieren wird. Andere Verhütungsmethoden kommen für mich momentan nicht in Frage. Darüber informiere ich mich in einigen Jahren mal. Zur Zeit ist meine Pille perfekt für mich.
 
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V
Benutzer84488  Verbringt hier viel Zeit
  • #61
Hallo,
ich muss sagen, dass ich dann wohl Glück gehabt habe.
Mein FÄ hat mich sehr intensiv über die Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt. Sie hat mich jeden Punkt abgefragt, also ob ich etwa rauch oder ähnliches. Und sie fragt mich auch bei jeder Untersuchung, ob irgendwas war, ob irgendwlche Krankeiten oder sonstwas aufgetreten ist.

Klar hat die Pille Nebenwirkungen, die nicht so schön sind, aber ich zumindest bin mir bewusst, welche das sind.
Und ich nehme sie trotzdem, einfach weil es für mich die beste Verhütungsmethode ist.
Aber das sollte wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüße
 
A
Benutzer Gast
  • #62
Die Pille als gefaehrlich zu bezeichnen halte ich ehrlich gesagt fuer blanken Unsinn. Es gibt kaum ein Medikament, ueber das man mehr weiss als ueber die Pille, einfach wegen der riesigen Anzahl an Frauen und weil es die Pille nun schon ueber 40 Jahre gibt. Natuerlich gibt es Nebenwirkungen, die meisten sind allerdings ungefaehrlich und durch das Absetzen der Pille zu beheben. Krampfanfaelle gibt es extrem selten, genau wie Thrombosen. Nun ist das natuerlich nicht wirklich ein Trost fuer die Leute, die es trifft - aus epidemiologischer Sicht ist das allerdings vernachlaessigbar. Man schaue sich nur die Alternativen an: Viele Maedchen und Jungs gerade im juengeren Alter sind schlichtweg nicht in der Lage, zuverlaessig mit Kondomen zu verhueten, und das ist nunmal die einzig wirklich praktikable alternative Verhuetungsmethode. Wenn man sich die Rate an Teenagerschwangerschaften (und das ist ja nun mal ein mindestens genauso lebensveraenderndes Ereignis wie ein Krampfanfall...) vor der Einfuehrung der Pille an.

Ganz nebenbei sind viele Nebenwirkungen der Pille dem Placeboeffekt geschuldet, und nicht unschuldig daran sind solche Foren wie dieses hier. Ist doch klar: Wenn ich dauernd ueber graessliche Nebenwirkungen der Pille lese, wird mir beim Pille nehmen auch schon ganz flau im Magen. Zumal die meisten Nebenwirkungen der Pille (Libidoverlust, low grade depression, Kopfschmerz, Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen) nicht objektivierbar und damit nicht beweisbar sind. Kommt ne Patientin damit, wird halt die Pille umgestellt oder abgesetzt - damit bestaetigt man die Patientin in ihrem Glauben an die Nebenwirkung und bewirkt ueber einen umgekehrten Placeboeffekt ein Verschwinden der Symptomatik.

Letzten Endes ist die Zulassung jeden Medikaments schlicht eine Abwaegung zwischen Risiko und Benefit des Praeparats. Und bei Pille ist das Gewicht ganz eindeutig auf der Seite des Benefits. Nichtsdestotrotz bleibt es natuerlich jeder Frau selbst ueberlassen, ob sie die Pille nehmen will oder nicht - nur sollte man die negativen Erfahrungsbericht in Foren wie diesem mit dem noetigen Abstand kritisch zur Kenntnis nehmen und keinesfalls erwarten, dass man dieselben Nebenwirkungen bekommen koennte; dann naemlich hat man tatsaechlich eine gute Chance, sie zu bekommen...
 
A
Benutzer77488  Verbringt hier viel Zeit
  • #63
Wie soll man denn eigentlich eine Schwangerschaft trotz Pille nachweisen, wenn einem keiner glaubt? Hier im Forum liest man es doch immer wieder, wenn jemand behauptet, er wäre trotz Pille schwanger geworden:
Nein, das kann nicht sein, du hast sicher einen Fehler gemacht!!

Tja, damit ist das Thema gegessen und keiner macht sich mehr Gedanken drum. Aber wehe, es wird jemand trotz NFP schwanger. Da schreien gleich alle: Ich wusste es doch, diese Methode ist total unsicher.

Jeder soll so verhüten, wie er will. Ich find's nur wieder amüsant, wenn behauptet wird, es gäbe keine Alternative zur Pille und wenn man dann doch welche aufzeigt, gibt es an allem etwas auszusetzen. Ist ja gut, wenn jemand nicht anders verhüten will, aber auch die Pille ist nicht das Non-Plus-Ultra und es ist schlicht nicht wahr, dass man unter der Pille niemals schwanger werden kann. Wir alle wissen, dass jede Methode versagen kann, egal ob NFP, Pille, Nuvaring, Implanon, Spirale, Dia, Kondom....etc. pp.
100% sicher ist nur Enthaltsamkeit!
 
G
Benutzer Gast
  • #64
Wie soll man denn eigentlich eine Schwangerschaft trotz Pille nachweisen, wenn einem keiner glaubt? Hier im Forum liest man es doch immer wieder, wenn jemand behauptet, er wäre trotz Pille schwanger geworden:
Nein, das kann nicht sein, du hast sicher einen Fehler gemacht!!
Ist bis jetzt ja auch immer so gewesen :cool1:
Ich kenne KEINEN Fall, wo Frau einfach so bei korrekter Pilleneinnahme schwanger wurde.
Hinterher heißt es ja immer "ach, ich hab damals ja doch AB genommen-hups" oder "stimmt, zur kritischen Zeit hab ich Erbrochen/Durchfall" etc pp.
Es kann durchaus sein, das es gaaaaaaaaanz wenige Frauen gibt, bei denen die Pille nicht wirkt oder versagt-aber das ist eine absolute Ausnahme! Zu 99,9% stecken halt doch Einnahmefehler dahinter.
Ich find's nur wieder amüsant, wenn behauptet wird, es gäbe keine Alternative zur Pille und wenn man dann doch welche aufzeigt, gibt es an allem etwas auszusetzen. Ist ja gut, wenn jemand nicht anders verhüten will, aber auch die Pille ist nicht das Non-Plus-Ultra und es ist schlicht nicht wahr, dass man unter der Pille niemals schwanger werden kann. Wir alle wissen, dass jede Methode versagen kann, egal ob NFP, Pille, Nuvaring, Implanon, Spirale, Dia, Kondom....etc. pp.
100% sicher ist nur Enthaltsamkeit!
Für mich gibt es auch keine alternative und für mich ist sie das Non-Plus-Ultra.
Natürlich können alle Verhütungsmethoden theoretisch versagen, jedoch ist die Pille bei korrekter Einnahme das sicherste Verhütungsmittel (abgesehen von der Sterilisation) und von daher bin ich sehr froh, das ich sie nehme und bombig vertrage.
Ich hätte keine Lust mir jeden Tag meinen Zyklus auszurechnen, alles zu beobachten oder mir irgendwelche komischen Teile reinzuschieben. Andere Frauen kommen damit super klar, das ist ja auch okay-aber für mich ist das nichts.
Also gibt es für mich keine alternative-ausser die Sterilisation, die ich mit 35 eh vornehmen lassen werde.
Dann hat sich das Thema für mich erledigt.
 
R
Benutzer30037  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #65
Nun ist das natuerlich nicht wirklich ein Trost fuer die Leute, die es trifft - aus epidemiologischer Sicht ist das allerdings vernachlaessigbar.

Es ging aber ganz genau um die Frage, ob sich Frau bewußt ist, dass sie vielleicht irgendwann doch zu den aus "epidemiologischer Sicht vernachlaessigbaren" Zahlen gehören könnte.

Sorry, wenn ich dir das jetzt so an den Kopf haue, aber ich finde es immer putzig, wenn Männer mir eins über die nebenwirkungsfreiheit der Pille erzählen und mir was vom Placeboeffekt weißmachen wollen. Wenn die Spritze für den Mann rauskommt und du sie mehrere Monate genommen hast, würde ich gern nochmal mit dir darüber reden. Ansonsten finde ich deinen Post gegenüberallen Frauen, die wirkliche Nebenwirkungen hatten oder haben ziemlich dreist und nehme mit die Freiheit raus zu behaupten, dass du bis jetzt noch nicht wirklich mitreden kannst. Du klingst eher wie ein FA mit seinem "Nein, dass kann überhaupt nicht an der Pille liegen, uuuuunmöööglich!!!"
 
A
Benutzer77488  Verbringt hier viel Zeit
  • #66
Ist bis jetzt ja auch immer so gewesen :cool1:
Ich kenne KEINEN Fall, wo Frau einfach so bei korrekter Pilleneinnahme schwanger wurde.
Hinterher heißt es ja immer "ach, ich hab damals ja doch AB genommen-hups" oder "stimmt, zur kritischen Zeit hab ich Erbrochen/Durchfall" etc pp.
Es kann durchaus sein, das es gaaaaaaaaanz wenige Frauen gibt, bei denen die Pille nicht wirkt oder versagt-aber das ist eine absolute Ausnahme! Zu 99,9% stecken halt doch Einnahmefehler dahinter.

Echt? Ich kenne mehrere Frauen bei denen die Pille versagt hat, sogar unter sorgfältiger Einnahme. Ja, ich kenne sogar Leute, die haben mit Pille und Kondom verhütet und als das Kondom ein einziges Mal gerissen ist (und man sich trotzdem keine Sorge machte, weil man ja die Pille nimmt) sofort ein Kind unterwegs war.

Und? Ist die Pille jetzt unsicher? Oder redet man sich zur eigenen Beruhigung ein, dass das ja Trottel waren und die die Pille bestimmt nicht richtig eingenommen haben? Fair ist das nicht, oder?

Im Übrigen kenne ich auch niemanden, der mit NFP schwanger geworden ist, außer MissMarple. Selbst hier, könnte ich sagen: "Wer weiß, vielleicht hat sie's nicht korrekt gemacht, in ihrer Kurve einige Stöfaktoren nicht berücksichtigt oder hat ihre Kurve ein wenig geschönt?"

Das mache ich nicht, aber es wäre genau das gleiche, wie hier immer gebetsmühlenartig wiederholt wird, dass keine Frau bei korrekter Pilleneinnahme schwanger werden kann.

Für mich gibt es auch keine alternative und für mich ist sie das Non-Plus-Ultra.

Okay.

Natürlich können alle Verhütungsmethoden theoretisch versagen, jedoch ist die Pille bei korrekter Einnahme das sicherste Verhütungsmittel (abgesehen von der Sterilisation) und von daher bin ich sehr froh, das ich sie nehme und bombig vertrage.

Siehst du, es gibt auch Kinder, die trotz Sterilisation enstanden sind. Das ist sogar nachweisbar und keiner käme auf die Idee eine Sterilisation als unsicher zu bezeichnen, nur weil es in wenigen Ausnahmefällen nicht geklappt hat. Bei NFP stürzen sich aber alle wie die Geier auf eine einzige Schwangerschaft, man wusste ja schon immer, dass NFP totaaaal unsicher ist und man schaue sich nur mal MissMarple an.

Ich hätte keine Lust mir jeden Tag meinen Zyklus auszurechnen, alles zu beobachten oder mir irgendwelche komischen Teile reinzuschieben. Andere Frauen kommen damit super klar, das ist ja auch okay-aber für mich ist das nichts.
Also gibt es für mich keine alternative-ausser die Sterilisation, die ich mit 35 eh vornehmen lassen werde.
Dann hat sich das Thema für mich erledigt.

Alo rechnen muss man schon mal gar nicht. :zwinker: Die komischen Teile, die man sich da reinschiebt sind höchstens Fieberthermometer (oder was meinst du?) und auch die kann man sich alternativ in den Mund stecken.
Nicht, dass ich Überzegungsarbeit leisten möchte, ich möchte lediglich diese falschen Vorurteile aufklären, die überall kursieren.

Wenn du dich sterilisieren lassen willst, ist das ganz und gar deine Sache und mich stört das überhaupt nicht.
 
N
Benutzer77130  Verbringt hier viel Zeit
  • #67
Man lese sich die Packungsbeilage eines beliebigen Medikaments durch, egal von welchem (hmöopathische vielleicht noch ausgeschlossen) und findet darin sicher so viele und ähnlich hohe Nebenwirkungen wie in der der Pille.
Die Pille deswegen gleich zu verteufeln halte ich für absolut übertrieben. Und die Informationspflicht liegt immer noch bei jedem Anwender selbst. Natürlich ist es toll wenn man vom Arzt alles vorgekaut bekommt. Allerdings informiert einen auch kein Arzt über die Nebenwirkungen von Aspirin oder Antihistaminika... PB durchlesen ist da sicher nicht zuviel verlangt. Und bei Fragen kann man sich ja immer noch an den Arzt wenden.
Ich bin jedenfalls super zufrieden damit und würde auf keine andere Verhütungsmethode umsteigen wollen...
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #68
Man lese sich die Packungsbeilage eines beliebigen Medikaments durch, egal von welchem (hmöopathische vielleicht noch ausgeschlossen) und findet darin sicher so viele und ähnlich hohe Nebenwirkungen wie in der der Pille.

Es bleibt aber ein Unterschied, ob ich ein mit Nebenwirkungen behaftetes Medikament nehme, weil es lebensnotwendig ist bzw mir bei gelegentlicher Einnahme Linderung bei leichteren Beschwerden verschafft oder ob ich mir tagtäglich über Jahre oder Jahrzehnte freiwillig eine Dosis Sexualhormone einwerfe. (Die Frauen, die die Pille aus medizinischen Gründen nehmen oder ohne tierische Kopf- oder Regelschmerzen haben, mal außen vor.)
Die Hormone im Fleisch oder im Trinkwasser bringen die Leute reihenweise auf die Palme, aber wer hinterfragt mal die Pille?

Die Pille deswegen gleich zu verteufeln halte ich für absolut übertrieben.
Es verteufelt sie auch keiner. Ist auch nicht der Sinn dieses Threads.
Es geht lediglich darum, auch mal die andere Seite der Pilleneuphorie zu zeigen und Alternativen zu diskutieren.

Und die Informationspflicht liegt immer noch bei jedem Anwender selbst. Natürlich ist es toll wenn man vom Arzt alles vorgekaut bekommt. Allerdings informiert einen auch kein Arzt über die Nebenwirkungen von Aspirin oder Antihistaminika... PB durchlesen ist da sicher nicht zuviel verlangt.

Aspirin ist im Gegensatz zur Pille frei verkäuflich und auch nicht an regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen geknüpft.
Da versuchst du Äpfel mit Birnen zu vergleichen, das haut nicht hin.
 
G
Benutzer Gast
  • #69
Echt? Ich kenne mehrere Frauen bei denen die Pille versagt hat, sogar unter sorgfältiger Einnahme. Ja, ich kenne sogar Leute, die haben mit Pille und Kondom verhütet und als das Kondom ein einziges Mal gerissen ist (und man sich trotzdem keine Sorge machte, weil man ja die Pille nimmt) sofort ein Kind unterwegs war.
Und? Ist die Pille jetzt unsicher? Oder redet man sich zur eigenen Beruhigung ein, dass das ja Trottel waren und die die Pille bestimmt nicht richtig eingenommen haben? Fair ist das nicht, oder?

Trottel sind das sicher nicht, aber meiner Meinung nach muss da schon irgendwas bei der Einnahme schief gelaufen sein. Ich glaube nicht, das man unter korrekter Einnahme schwanger wird (0,01% vielleicht).
Und du berichtest ja von mehreren Fällen :eek:
Woher willst du wissen, ob sie die Pille korrekt genommen haben?

Siehst du, es gibt auch Kinder, die trotz Sterilisation enstanden sind. Das ist sogar nachweisbar und keiner käme auf die Idee eine Sterilisation als unsicher zu bezeichnen, nur weil es in wenigen Ausnahmefällen nicht geklappt hat. Bei NFP stürzen sich aber alle wie die Geier auf eine einzige Schwangerschaft, man wusste ja schon immer, dass NFP totaaaal unsicher ist und man schaue sich nur mal MissMarple an
Alo rechnen muss man schon mal gar nicht. :zwinker: Die komischen Teile, die man sich da reinschiebt sind höchstens Fieberthermometer (oder was meinst du?) und auch die kann man sich alternativ in den Mund stecken.
Nicht, dass ich Überzegungsarbeit leisten möchte, ich möchte lediglich diese falschen Vorurteile aufklären, die überall kursieren.

Wenn du dich sterilisieren lassen willst, ist das ganz und gar deine Sache und mich stört das überhaupt nicht.

Die "komischen Teile" sind für mich Spirale, Nuvaring und co :grin:
Damit meinte ich nicht NFP.
Das sind einfach Fremdkörper und ich möchte so etwas nicht in mir haben.
Zu NFP habe ich mich hier gar nicht negativ geäussert. Ob es sicher ist, weiß ich nicht da ich mich noch nie ausführlich damit beschäftigt habe. Jedoch weiß ich, das man seinen Zyklus genau beobachten muss (Schleim und Temperatur) und in der fruchtbaren Zeit zusätzlich verhüten muss. Das wäre mir schon wieder zu viel Aufwand:engel:
Bin halt ein bequemer Mensch.

Natürlich ist auch die Sterilisation kein 1000% Schutz vor einer SS, jedoch ist das schon extrem sicher und wenn man mit der Familienplanung abgeschlossen hat, finde ich das eine tolle Lösung :smile:
Da ich nach 35 eh auf gar keinen Fall noch mal schwanger werden will (vorher wäre okay), ist das für mich die perfekte Lösung.
 
N
Benutzer77130  Verbringt hier viel Zeit
  • #70
Aspirin ist im Gegensatz zur Pille frei verkäuflich und auch nicht an regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen geknüpft.
Da versuchst du Äpfel mit Birnen zu vergleichen, das haut nicht hin.

Ich sag ja, nimm jedes x-beliebige Medikament. Meinetwegen auch AB. Da rattert dir auch kein Arzt erst sämliche Nebenwirkungen runter, bevor er es dir verschreibt, sondern verweist max. auf die Packungsbeilage. Wenn mein Arzt mir AB verschreibt, dann nehme ich an, das hat Sinn und Zweck. Ob ich davon nachher Atemnot oder Allergien bekommen (ja alles schon dagewesen in meinem sonst kerngesunden jungen Leben) kann er ebensowenig hervorsagen wie der FA bei Nebenwirkungen der Pille. Hätte ich die PB gelesen hätte ich das selbstverständlich festgestellt, aber selbst das hätte nichts geändert.
Nebenwirkungen sind IMMER da, egal ob frei verkäuflich oder rezeptpflichtig, egal ob man was aus gesundheitlichem Aspekt einnimmt oder "freiwillig" zur Verhütung.
Jedem sind die Infos frei zugänglich, man muss sich nur informieren.Und es liegt im Ermessen eines jeden einzelnen, ob er sich die NWs "antut" oder nicht... Niemand wird dazu gezwungen... Man kann aber auch keinen Arzt verlangen, einen auf jede NW hinzuweisen, bei allen Medikamenten die man einnimmt. Genau dafür sind nämlich PBs da...
 
A
Benutzer77488  Verbringt hier viel Zeit
  • #71
:
Woher willst du wissen, ob sie die Pille korrekt genommen haben?

Wo wir wieder am Anfang der Diskussion wären. :zwinker: Das kann man natürlich nie wissen, aber das weiß man bei keiner Methode, ob der Anwender alles richtig gemacht hat. Deswegen eine Methode aufgrund einer Schwangerschaft als unsicher abzustempeln halte ich für falsch und das gilt für (fast) alle Methoden - egal, ob Pille, NFP, Implanon, Nuvaring und Co.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #72
Aspirin ist im Gegensatz zur Pille frei verkäuflich und auch nicht an regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen geknüpft.
Da versuchst du Äpfel mit Birnen zu vergleichen, das haut nicht hin.
In anderen Laendern ist die Pille auch nicht an regelmaessige Untersuchungen geknuepft. In Grossbritannien wird gerade mal beim Hausarzt oder der Familienplanungsklinik nach dem Blutdruck gefragt und es gibt ueberhaupt keine gynaeklologischen Untersuchungen ausserhalb dem Krebsabstrich, der hier generell fuer alle Frauen hoechstens alle 3 Jahre von einer Krankenschwester gemacht wird und nichts mit Pille oder nicht zu tun hat. Hier gibt's seit letztem Jahr die Pille auch rezeptfrei im Internet zu bestellen und man muss nur ein Webformular ausfuellen, wo man die medizinische Vorgeschichte und den Blutdruck eintraegt.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #73
In anderen Laendern ist die Pille auch nicht an regelmaessige Untersuchungen geknuepft. In Grossbritannien wird gerade mal beim Hausarzt oder der Familienplanungsklinik nach dem Blutdruck gefragt und es gibt ueberhaupt keine gynaeklologischen Untersuchungen ausserhalb dem Krebsabstrich, der hier generell fuer alle Frauen hoechstens alle 3 Jahre von einer Krankenschwester gemacht wird und nichts mit Pille oder nicht zu tun hat. Hier gibt's seit letztem Jahr die Pille auch rezeptfrei im Internet zu bestellen und man muss nur ein Webformular ausfuellen, wo man die medizinische Vorgeschichte und den Blutdruck eintraegt.
Ja, ich weiß. Und ich finde das eine bedenkliche Entwicklung. Die Argumente, die dafür sprechen, nämlich vor allem jungen Mädchen leichten, günstigen Zugang zur Pille zu verschaffen, sind absolut nachvollziehbar und haben schon auch ihre Berechtigung.
Schlimm find ichs dennoch.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #74
Ja, ich weiß. Und ich finde das eine bedenkliche Entwicklung. Die Argumente, die dafür sprechen, nämlich vor allem jungen Mädchen leichten, günstigen Zugang zur Pille zu verschaffen, sind absolut nachvollziehbar und haben schon auch ihre Berechtigung.
Schlimm find ichs dennoch.
Ob es bedenklich ist, ist eine Sache, aber mir ging es darum, dass es eben schon mit anderen Medikamenten vergleichbar ist, die man ohne grossartige Beratung erhaelt, wie z.B. Ibuprofen und selbst bei verschreibungspflichtigen Medikamenten habe ich es noch nie erlebt, dass ein Arzt alle Nebenwirkungen genannt hat, wenn ueberhaupt. Es hiess immer nur, lesen sie die Packungsbeilage.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #75
selbst bei verschreibungspflichtigen Medikamenten habe ich es noch nie erlebt, dass ein Arzt alle Nebenwirkungen genannt hat, wenn ueberhaupt. Es hiess immer nur, lesen sie die Packungsbeilage.
Hab ich auch noch nicht erlebt und erwarte ich auch nicht. Wenn mir ein Arzt ein rezeptpflichtiges Medikament verschreibt, dann gehe ich davon aus, dass er weiß, was er tut und ich verlasse mich drauf, dass dieses Medikament in dieser Situation das richtige für mich ist - ungeachtet möglicher Nebenwirkungen, die muss ich dann halt in Kauf nehmen, weil ich krank bin und jetzt dieses Medikament brauche.

Aber - und darauf will ich doch eigentlich schon die ganze Zeit raus - das kann man eben nicht eins zu eins mit der Pille vergleichen, denn die wird von der Mehrzahl der Frauen freiwillig und über einen sehr langen Zeitraum täglich genommen, nicht weil es notwendig wäre oder es keine Alternativen gäbe, sondern weil es (unbestritten) die einfachste Form der Verhütung ist.

Ist es wirklich so viel verlangt, sich da mal ein paar mehr Gedanken darüber zu machen, was man sich da tagtäglich einschmeißt und die Pille ein bisschen kritischer und weniger gutgläubig zu hinterfragen? Und bei allen unzweifelhaften Vorteilen, die diese Form der Verhütung bietet, mal nicht zu vergessen, dass da ein unglaublich umsatzstarker Markt dahinter steht? Die Pillenlobby ist immens. Das heißt jetzt nicht, dass das ein Dreckshaufen ist, der armen Mädels gefährliche Hormone andrehen will, aber nicht nur die Pharmafirmen, auch die Ärzte profitieren knallhart davon, wenn sie ihren Patientinnen ein bestimmtes Präparat "andrehen".

Wer das alles mal durchgedacht hat und dann trotzdem die Pille als das richtige Verhütungsmittel für sich selbst ansieht - prima. Ich schließe ja selbst nicht aus, dass ich mal wieder hormonell verhüte.
Im Endeffekt entscheidet jede selbst und das ist gut so.
Aber die Pille "einfach so" zu nehmen, weil das eben alle tun und die Nebenwirkungen doch gering und Langzeitrisiken nicht bekannt sind und der Arzt es einem doch empfohlen hat und NFP doof und Kondome unsicher sind... das finde ich einfach zu kurz gegriffen.
 
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