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Das Single-Dasein bringt mich langsam um

V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebes Forum!

Zuallererst einmal möchte ich sagen: Ich schreibe diesen Post, während ich betrunken in meinem Bett liege, weil ich um 8 Uhr morgens, nachdem ich die ganze Nacht kein Auge zugetan habe, da ich damit beschäftigt war zu weinen, nichts Besseres zu tun habe, als zum Rewe zu fahren, mir eine Flasche Alkohol zu kaufen, und diese dann ganz alleine zu Hause komplett auszutrinken, um meine Sorgen zu verdrängen und mich gut zu fühlen.

Solche Momente sind in meinem Leben zwar zum Glück noch nicht die Regel, aber sie häufen sich so langsam. Aber keine Angst, süchtig bin ich trotzdem noch nicht, da ich meine Sorgen nicht immer mit derselben Droge verdränge, sondern mit einer gesunden Mischung aus Alkohol, Cannabis und Nikotin eine absolut unbedenkliche Abwechslung schaffe.

Okay, vielleicht auch nicht. Vielleicht sollte ich mir einfach eingestehen, dass ich ein Problem habe. Und diese Probleme bestehen vielleicht weniger darin, dass ich den Geschmack von Alkohol absolut widerlich finde, sondern eher darin, dass ich überhaupt Alkohol und andere Drogen nehme, um meine Sorgen zu verdrängen.

Nun, aber was sind meine Sorgen überhaupt? Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Ich bin single. Ja ... Das war's auch schon. Klingt ziemlich banal, oder? Und trotzdem macht es mich fertig. Macht mich so fertig, dass ich mich immer wieder alleine betrinke, mich einmal die Woche ein paar Minuten mit Nikotin betäube (und es danach bereue), obwohl ich sonst nicht rauche, oder mir mit Gras die Birne wegballer, obwohl ansonsten alles in meinem Leben gut läuft. Macht mich so fertig, dass ich mich manchmal frage, ob ich in ein paar Jahren nicht vielleicht Selbstmord begehen werde, weil ich es nicht mehr aushalte. Und jedes Mal, wenn ich nur daran denke, dass ich mir vielleicht irgendwann mal das Leben nehmen könnte, werden meine Augen plötzlich heiß und ich fange an zu weinen, obwohl ich sonst eigentlich so gut wie nie weine. Ich lese übrigens meine Texte immer einmal Korrektur, bevor ich sie poste, und als ich den vorherigen Satz gelesen habe, bin ich wieder in Tränen ausgebrochen. Toll, oder? Manchmal denke ich, dass ich die ganze Sache überdramatisiere - dass ich mich einfach hineinsteigere - aber die Tatsache, dass mir jedes Mal die Tränen komme, wenn ich daran denke, gibt mir dann doch wieder das Gefühl, dass all das real ist und es mir wirklich so scheiße geht.

Aber gut, ich will euch erst mal kurz meine Vorgeschichet erzählen: Die Vollmilchtraube ist mit ihren 22 Jahren jetzt seit etwa acht Jahren single. Seit ich 12 bin, wünsche ich mir eine Beziehung. Ich denke, es ist ja eigentlich ganz normal, sich eine Beziehung zu wünschen, sobald man mal in die Pubertät gekommen ist, aber bei mir ist es mittlerweile leider etwas extremer. Das, was einmal als einfacher Wunsch angefangen hat und niemals erfüllt wurde, ist nun eine verzweifelte Sehnsucht. Heute, gibt es nichts, was ich mir sehnlicher wünsche, als endlich von einer Frau geliebt zu werden. Doch dieser Wunsch ging leider auch bis heute nie in Erfüllung.

Das einzige Mal, das ich in romatischer Art und Weise Kontakt mit einer Frau hatte, ist nun acht Jahre her. Damals hatte ich eine Beziehung mit einem Mädchen, das sich mir quasi an den Hals geworfen hat. Und obwohl ich sie eigentlich überhaupt nicht attraktiv fand, nahm ich meine Chance wahr und ging eine Beziehung mit ihr ein. Ich hatte schon damals Angst, dass das vielleicht meine letzte Chance sein könnte und ich nie wieder die Liebe einer Frau bekommen würde, also ließ ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen. Aber wie dem auch sei, ich merkte schon nach kurzer Zeit, dass ich trotzdem nicht zufrieden, nicht glücklich, war und machte bereits nach drei Wochen Schluss.

Ich denke, man möchte meinen, dass mir meine erste negative Erfahrung die Augen geöffnet haben sollte. Dass sie mir gezeigt haben sollte, dass eine Beziehung allein noch lange nicht glücklich macht, solange man nicht die richtige Partnerin an seiner Seite hat. Teilweise mag das zwar stimmen, im Großen und Ganzen ist es allerdings für mich persönlich leider falsch. Ich habe mich damals, als ich Schluss gemacht habe, auf Weisheiten aus dem Internet verlassen. Auf Aussagen von Leuten, die mir gepredigt haben, dass eine Beziehung allein noch lange nicht glücklich macht und dass nur die Richtige einen glücklich machen könnte. Im Nachhinein bereue ich allerdings meine Entscheidung. Ich bereue es, Schluss gemacht zu haben. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich war nicht zufrieden mit meiner Beziehung, nein, aber ich war immer noch glücklicher, als ich es nun als Single bin. Über die Jahre bin ich zu der Erkenntnise gekommen, dass ich in einer Beziehung generell glücklicher wäre, als ich es als Single bin. Ganz gleich, wie schlecht ich mit meiner Partnerin zusammenpassen würde. Lieber führe ich eine schlechte Beziehung und habe dabei zumindest das Gefühl, geliebt zu werden, als single zu sein und dabei stets einsam und ungeliebt zu sein. Kurz und knapp: Ich bin unglücklich und solange ich keine Freundin habe, wird sich das auch nicht ändern.

Aber versteht mich nicht falsch: Ich bin kein Jammerlappen, der nur zu Hause sitzt, lamentiert und in Selbstmitleid versinkt. Nein, ich arbeite seit vielen Jahren an mir selbst. Wieder einmal habe ich mir die Weisheiten aus dem Internet, die andere mir gepredigt haben, zu Herzen genommen. Weisheiten wie "Du musst erst mal dein Leben auf die Reihe kriegen und dich selbst lieben, bevor andere dich lieben können" oder "Die Liebe findet man nur, wenn man nicht danach sucht. Die Liebe findet man dann, wenn man es am wenigsten erwartet".

All diese Weisheiten habe ich jahrelang beherzigt und danach mein Leben ausgerichtet, nur um dann zu erkennen, dass mich nichts davon glücklich macht. Ich möchte hier niemandem, der diese Weisheiten für richtig hält oder vielleicht sogar selbst anderen dazu rät, auf den Schlipf treten, aber nach mehreren Jahren habe ich nun den Eindruck, dass das alles nur leere Phrasen sind, die viele Leute einfach nachplappern, ohne sie selbst wirklich zu verstehen, geschweige denn auf eigenen Erfahrungen aufzubauen. Denn wie gesagt: Keine dieser Weisheiten hat mir irgenwie weitergeholfen, obwohl ich sie berherzigt und viele Jahre danach mein Leben gelebt habe. Ich habe die letzten Jahre daran gearbeitet, mich und mein Leben zu ändern - zu bessern. Und das mit Erfolg. Um genau zu sein, ist es mir gelungen, jeden Bereich meines Lebens zu verbessern, und ich denke, meine Freunde und meine Familie meinen sicher alle, dass ich glücklich mit meinem Leben sei. Und ich meine, was sollten sie auch sonst denken? Von außen gesehen, läuft in meinem Leben alles super. Ich bin erst letztens umgezogen, habe mein Abitur nachgeholt, ein Studium angefangen, war ein Jahr in Australien, habe viele neue und auch gute Freunde gefunden, verschiedene Sportarten angefangen, arbeite ehrenamtlich im Tierheim, gehe mehreren Hobbies nach, bin finanziell abgesichert und weiß auch generell, welche Richtung ich in meinem Leben ansteuern will. Auch habe ich längere Zeit versucht, nicht nach der Liebe zu suchen, wie viele im Internet es immer empfehlen. Aber ganz ehrlich, wie stellen sich diejenigen das vor, die mir das empfohlen haben? Wie soll es mir bitte möglich sein, nicht nach der Liebe zu suchen, wenn die Liebe das Einzige ist, was mich überhaupt glücklich machen kann?

Wenn ich ehrlich bin: Nichts davon, was ich die letzten Jahre getan habe, erfüllt mich. Ich war, bevor ich damit angefangen habe, an mir zu arbeiten, nicht wirklich unglücklich. Der einzige Grund, warum ich angefangen habe, an mir zu arbeiten, und das viele Jahre durchgezogen habe, war die Tatsache, dass ich mir verzweifelt eine Freundin gewünscht habe. Ich hatte die Ratschläge aus dem Internet beherzigt. Ich dachte, wenn ich mein Leben in den Griff kriege und ein objektiv gesehen gutes Leben führe und zufrieden mit mir selbst bin, kommen die Frauen von ganz alleine. So zumindest hatte es mir das Internet eingeredet.

Aber leider war dem nicht so. Ganz egal, wie sehr ich an mir arbeitete, die Liebe blieb mir trotzdem verwehrt. Die letzten 1-2 Jahre habe ich es immer wieder versucht, aber der Erfolg blieb aus. Nach jedem Date bekam ich zu hören, dass ich einfach nicht ihr Type wäre; dass sie gerade einfach keine Beziehung suche oder dass es sich einfach nicht "richtig" anfühlte. In anderen, besonders tollen, Fällen war die Frau, mit der ich zu tun hatte, von einem Tag auf den anderen wie ausgwechselt, wurde plötzlich total kalt und meldete sich schließlich einfach gar nicht mehr.

Wie dem auch sei, jede einzelne Erfahrung war negativ und jedes Mal schrumpfte meine Hoffnung darauf, jemals eine Freundin zu finden und jemals glücklich zu werden. Ich gebe zu, ich hätte es in den letzten drei oder vier Jahren öfter versuchen können. Wenn's hochkommt, hatte ich in dieser Zeit vielleicht 8-10 Dates. Allerdings war jedes einzelne davon ein Misserfolg. Und nach jedem einzelnen davon war ich demotivierter - hatte weniger Hoffnung darauf, jemals wieder glücklich zu werden. Mittlerweile habe ich regelrecht Angst davor, auf Dates zu gehen. Ich habe Angst davor, wieder einen Korb zu kassieren und eine weitere Bestätigung dafür zu kriegen, dass ich nicht liebenswert genug - nicht wertvoll genug - bin.

Das Ganze hat mittlerweile Ausmaße erreicht, dir mir selbst Angst machen. Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich über Selbstmord nach. Versteht mich nicht falsch, ich denke nicht wirklich an den Akt an sich, geschweige denn habe ich ernsthafte Pläne, mir tatsächlich das Leben zu nehmen, aber die Gedanken sind trotzdem da. Ich denke darüber nach, was wohl die schmerzloseste Methode wäre. Ich denke darüber nach, wer wohl um mich trauern würde. Ich denke darüber nach, ob das "Leben" danach wohl weniger schmerzvoll wäre als das, das ich nun in diesem führe.

Über die letzten Jahre habe ich erkannt, dass die einzige Sache, die meinem Leben Sinn verleihen kann, wohl die Liebe einer Frau ist. Egal, wie gut mein Leben ansonsten auch läuft, ohne weibliche Zuneigung, ohne Liebe, kann ich nicht glücklich sein. Und da können mir die Leute noch so oft leere Weisheiten wie "Du musst erst mit dir selbst glücklich werden, bevor du bereit für eine Beziehung bist" erzählen. Denn ganz ehrlich: Was soll ich denn noch tun? Ich bin zufrieden mit mir selbst. Ich bin zufrieden mit meinem Leben. Ich liebe mich selbst. Mal im Ernst, ich kenne meine Stärken und Fähigkeiten, ich weiß, dass ich ein toller, außergewöhnlicher und interessanter Mensch bin, aber all das reicht nicht, um mich glücklich zu machen.

Ich KANN nicht glücklich sein, solange ich nur mit mir selbst bin, denn zu meinem Glück gehört eine glückliche Beziehung einfach dazu. Und genau deshalb habe ich mittlerweile solche Angst davor, dass ein Date wieder mal nicht gut läuft und mit einem Korb endet. Ich weiß, dass jeder Korb meine Hoffnung darauf, jemals eine Freundin zu finden und glücklich zu werden, schmälert. Ich habe erkannt, dass für mich der einzige Sinn im Leben anscheinend die Liebe ist, und nun habe ich Angst davor, was passiert, wenn ich diese nicht bekomme.

Mir ist klar, dass ich mein Ziel nicht erreichen kann, wenn ich nichts wage und nicht auf Dates gehe, aber gleichzeitig habe ich auch Angst. Ich habe Angst, dass ich auf ein Date nach dem anderen gehe und dabei Ablehnung um Ablehnung erfahre, bis ich irgendwann an dem Punkt angekommen bin, an dem ich aufgebe und mir sicher bin, dass ich mein Leben lang allein sein werde.

Ein Freund von mir hat mich einmal gefragt: "Ganz ehrlich, was würdest du tun, wenn du niemals eine Freundin finden würdest? Ich will nicht sagen, dass das passieren würde, denn ich bin mir sicher, dass du eine findest, aber nehmen wir es einfach mal an. Wenn es für dich wirklich unmöglich wäre, eine Freundin zu finden, was würdest du dann mit einem Leben anfangen? Was würdest du tun, was dir Spaß macht, was dein Leben bereichert und dich erfüllt?". Ich habe lange, monatelang sogar, über diese Frage nachgedacht und bin zu einem erschreckenden Schluss gekommen: Ich wüsste nichts mit meinem Leben anzufangen. Ich tue bereits alles, was mir Spaß macht. Im Moment verfolge ich zahlreiche Hobbys, habe viele Interessen, studiere ein Fach, das mich interessiert, und habe auch einen Traum, den ich im Leben verfolge, aber nichts davon macht mich wirklich glücklich.

Alles fühlt sich sinnlos und leer an und der einzige Sinn, den ich im Leben erkenne, ist Liebe. Doch wenn ich diese nicht bekommen kann, weiß ich nichts mit meinem Leben anzufangen. Wenn ich diese nicht bekomme, werde ich immer leiden, auch wenn es ansonsten gut in meinem Leben läuft. Deswegen habe ich Angst. Ich habe Angst, dass ich nach zahlreichen erfolglosen Dates irgendwann zu dem Punkt gelangen werde, an dem ich überzeugt davon bin, dass ich niemals eine Freundin finden werde. Zu dem Punkt gelangen werde, an dem ich meine Hoffnung auf das Glück verliere. Und ich habe Angst, dass ich damit nicht nur meine Hoffnug auf Liebe, sondern meine ganze Lebensfreude verlieren werde. Dass ich mir dann tatsächlich eines Tages das Leben nehmen werde, weil ich mich ungeliebt fühle und weil ich weiß, dass nichts außer Liebe mich zufriedenstellen und glücklich machen kann. Genau deswegen habe ich nun mittlerweile solche Angst vor Dates. Ich habe Angst, dass jedes (erfolglose) Date ein weiterer Schritt in Richtung meines möglichen Selbstmordes ist - dass ich mir wegen all der Ablehnung tatsächlich irgendwann das Leben nehmen werde, sobald ich so viel Zurückweisung erfahren habe, dass ich es nicht mehr aushalte und mir der Kragen platzt.



Also dann, das war's auch schon. Ich hab keine Ahnung, was ich mir von diesem Thread erhoffe. Wie gesagt, ich bin gerade immer noch betrunken und das Einzige, das ich weiß, ist, dass es zumindest nicht schaden kann, mir das alles mal von der Seele zu schreiben.

Danke fürs Lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #2
Ich habe Angst, dass ich nach zahlreichen erfolglosen Dates irgendwann zu dem Punkt gelangen werde, an dem ich überzeugt davon bin, dass ich niemals eine Freundin finden werde. Zu dem Punkt gelangenwerde, an dem ich meine Hoffnung auf das Glück verliere

Du solltest dich mal fragen was Glück eigentlich ist. Natürlich definiert jeder Glück etwas anders.

Ich zitiere da mal Maurice Barres:
"Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt."

Und man sagt nicht umsonst, jeder ist seines Glückes Schmied.

Du solltest lernen deinen Fokus nicht auf die Liebe zu setzen, denn das wird dich unglücklich machen, solange du noch keine Freundin hast. Sie wird kommen, aber dann, wenn es soweit ist.
Das kann morgen sein oder in 4 Jahren.
Bis dahin, nehme das Leben an und genieße es. Es gibt so viele andere Dinge, die einen glücklich machen können. Man muss sie nur sehen.

Achja, und lass die Finger vom Alkohol.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Abgesehen davon, dass ich das alles sehr bedenklich und dramatisiert finde - du solltest dir mal überlegen, dass es sehr unfair ist, die Verantwortung für das eigene Lebensglück auf jemand anderem abzuladen.

Es ist kein bisschen übertrieben, wenn man sagt, wer allein nicht glücklich sein kann wir es auch zu zweit nicht werden.
Keine Partnerin der Welt sollte, oder wird, die Leere ausfüllen, mit der du selbst nicht zurecht kommst. Das ist der direkte Weg in wenn überhaupt eine, dann sehr ungesunde Beziehung.

Ich würde mir sehr ernst überlegen, wie ich mein Leben in den Griff bekomme, eventuell mit professioneller Hilfe, OHNE dass ich mich solcher krankhaften Projektionen und Verdrängungsmechanismen bediene.
Denn ja, du hast definitiv ein Problem. Und es ist nicht das Single sein.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich glaube, Du brauchst eine andere Perspektive. Du bist viel zu frueh dran im Leben, um sentimental sinnend bei einer Amphore zu verbittern.

"Seit acht Jahren single" ist vielleicht eine Sichtweise, die man sich in aelteren Jahren genehmigen kann; ich z.B. blickte so auf mein bisheriges Leben zurueck, als ich 30 war. Da war ich sieben Jahre single gewesen, aber auch das nicht wirklich unfreiwillig, denn man glaubt gar nicht, wieviel Verdruss man sich sparen kann auf diese Weise; mit manchen Menschen ist man naemlich einsamer als allein.

Ich hatte meine erste Freundin mit 18 - und selbst das war mir noch unheimlich, denn auf der anderen Seite standen noch immer Legoautos und Tim und Struppi Heftchen auf meinem Nachttisch. Ich wuerde vorschlagen, das Statement zu modifizieren zu "so langsam haette ich gerne mal eine Beziehung" - aber ohne, dass Beethovens Neunte als grosse, dramaturgische Hupe ertoent.

Mein Tip:

Mach in Zukunft derlei Flaschis lieber in Gegenwart potenzieller Holder auf. Da kommt mehr bei raus. Nimm das von einem, der schon viel zuviele Flaschis alleine getrunken hat, voellig ohne Ergebnis.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Über die Jahre bin ich zu der Erkenntnise gekommen, dass ich in einer Beziehung generell glücklicher wäre, als ich es als Single bin. Ganz gleich, wie schlecht ich mit meiner Partnerin zusammenpassen würde. Lieber führe ich eine schlechte Beziehung und habe dabei zumindest das Gefühl, geliebt zu werden, als single zu sein und dabei stets ungeliebt zu sein.

Du irrst Dich, aber so was von total. In einer schlechten Beziehung ist man nicht glücklich - ganz im Gegenteil.
Wenn man auf mehrere schlechte Beziehungen zurückblicken kann, dann ist man irgendwann lieber Single und bleibt es auch gerne. Glaub einer alten Frau ... der auch erst der richtige Prinz zufällig über den Weg lief, als sie weit über 40 Jahre alt war.

Wollte ich nur mal erwähnt haben, meinen Vorschreibern schließe ich mich ansonsten an, muss man ja nicht wiederholen ...
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Erst einmal danke für all eure Antworten.

Du solltest dich mal fragen was Glück eigentlich ist. Natürlich definiert jeder Glück etwas anders. [...] Du solltest lernen deinen Fokus nicht auf die Liebe zu setzen, denn das wird dich unglücklich machen, solange du noch keine Freundin hast. Sie wird kommen, aber dann, wenn es soweit ist. Das kann morgen sein oder in 4 Jahren.
Bis dahin, nehme das Leben an und genieße es. Es gibt so viele andere Dinge, die einen glücklich machen können. Man muss sie nur sehen.

Wie gesagt, es gibt viele andere Dinge in meinem Leben, die mich "glücklich" machen. Ich habe eine Handvoll guter Freunde, viele verschiedene Hobbies, mehrere Interessen, und unternehme regelmäßig Dinnge, die mir eigentlich Spaß machen. Ich setze "glücklich" allerdings in Anführungszeichen, da ich immer nur für die Zeit Spaß habe und glücklich bin, in der ich mit anderen unterwegs bin oder etwas zu tun habe. In der Zeit, in der ich für mich allein bin, was der Großteil meines Lebens ist, gerate ich oft und grübeln und stelle fest, dass ich eigentlich nicht glücklich und unzufrieden bin - dass mir etwas im Leben fehlt.

Es war nicht so, dass ich von Anfang an krampfhaft nach der Liebe gesucht habe, sondern eher so, dass ich mir meine Unzufriedenheit igendwann einfach nicht mehr anders erklären konnte. Als ich angefangen habe, mein Leben zu ändern, lief so einiges schief. Damals gab es noch viele Gründe, aus denen ich unzufrieden sein konnte, aber nach und nach habe ich immer mehr von diesen Gründen beseitigt. Mein Leben wurde objektiv gesehen immer "besser", aber trotzdem musste ich feststellen, dass ich nicht glücklicher wurde. Und als irgendwann alle Punkte in meinem Leben eigentlich gut waren, wusste ich nicht mehr, warum ich nicht glücklich bin. Heute kann ich mir diese Unzufriedenheit nicht mehr anders erklären, als dass sie einfach daran liegt, dass ich mich nach einer Beziehung sehne.




Abgesehen davon, dass ich das alles sehr bedenklich und dramatisiert finde - du solltest dir mal überlegen, dass es sehr unfair ist, die Verantwortung für das eigene Lebensglück auf jemand anderem abzuladen.

Das kann ich auch verstehen, wieso du das unfair findest. Ich weiß leider nur nicht, was ich sonst machen soll. Ich fühle nun mal einfach so und ich kann meinen Gefühlen leider nicht sagen, dass sie damit aufhören sollen. Ich habe jahrelang versucht, auf andere Arten und Weisen glücklich zu werden: Sport, Hobbies, Ehrenämter, neuer Freunde, Reisen und und und, aber nichts davon konnte mich glücklich machen. Damals, als ich in meiner einzigen Beziehung war, die ja eigentlich total schrecklich lief, war ich glücklicher - allein durch das Gefühl, geliebt zu werden. Das Bedürfnis, geliebt zu werden, kann ich leider nicht ausschalten. Wenn ich das könnte, wäre ich bereits viel zufriender mit meinem Leben.


Es ist kein bisschen übertrieben, wenn man sagt, wer allein nicht glücklich sein kann wir es auch zu zweit nicht werden. Keine Partnerin der Welt sollte, oder wird, die Leere ausfüllen, mit der du selbst nicht zurecht kommst. Das ist der direkte Weg in wenn überhaupt eine, dann sehr ungesunde Beziehung.

Wie gesagt, ich halte das mittlerweile für eine leere Weisheit. Aber vielleicht kannst du mich ja trotzdem vom Gegenteil überzeugen. Ich persönlich verstehe einfach nicht mehr, was diese Leere sein soll. Wo besteht eine Leere in meinem Leben, wenn ich Freunde habe, einen Traum habe, Geld habe, Ziele habe, regelmäßig Sport treibe, ein Ehrenamt ausübe und vielen verschiedenen Hobbies nachgehe? Ich selbst finde keine Antwort darauf. Ich selbst weiß nicht, wo das Problem liegen könnte, außer darin, dass ich mich seit Jahren nach einer Freundin sehne.

Ich würde mir sehr ernst überlegen, wie ich mein Leben in den Griff bekomme, eventuell mit professioneller Hilfe, OHNE dass ich mich solcher krankhaften Projektionen und Verdrängungsmechanismen bediene.
Denn ja, du hast definitiv ein Problem. Und es ist nicht das Single sein.

Professionelle Hilfe habe ich bereits etwa ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Mein Psychologe war meiner Meinung nach sehr kompetent und entegegenkommend, allerdings muss ich sagen, dass er mir dennoch keine große Hilfe war. Die meisten Sachen, die er mir gesagt hat, wusste ich bereits, da ich sehr viel über mich und meine Probleme nachdenke. Da ich vor 1-2 Monaten allerdings das erste Mal "Selbstmordgedanken" hatte, denke ich im Moment darüber nach, mich vielleicht in stationäre Behandlung zu begeben.

Und mal aus Interesse: Du sagst, ich habe eine Problem, aber es sei nicht mein Single-Dasein. Was ist in deinen Augen dann das Problem? Aus meiner eigenen Perspektive sehe ich nur das Single-Dasein das Problem. Ich denke Stunden, Wochen, Monate, sogar Jahre darüber nach, warum ich nicht zufrieden bin, und mir kommt keine andere Antwort in den Sinn. Aber vielleicht fällt dir als Außenstehende ja etwas anderes ein?



"Seit acht Jahren single" ist vielleicht eine Sichtweise, die man sich in aelteren Jahren genehmigen kann; ich z.B. blickte so auf mein bisheriges Leben zurueck, als ich 30 war. Da war ich sieben Jahre single gewesen, aber auch das nicht wirklich unfreiwillig, denn man glaubt gar nicht, wieviel Verdruss man sich sparen kann auf diese Weise; mit manchen Menschen ist man naemlich einsamer als allein.

Danke auch an dich. Ich weiß schon, was du damit meinst, aber ich ich habe oft den Eindruck, dass man in "dem Alter" manchmal vergisst, wie sich das Ganze damals, als du noch so alt wie ich warst, vielleicht angefühlt hat. Klar ist es in meinem Alter vielleicht nicht total abnormal, wenn man noch keine Freundin hatte, aber trotzdem gehört man damit eher zu einer Minderheit. Man fühlt sich wie ein Versager, wenn die anderen Gleichaltrigen schon alle mehrere Beziehungen hatten oder sich einmal die Woche durch die Halbe Stadt vögeln, während man selbst mittlerweile einfach nur noch Angst hat, irgendein Mädchen anzusprechen, weil man sowieso nur einen Korb erwartet.



Du irrst Dich, aber so was von total. In einer schlechten Beziehung ist man nicht glücklich - ganz im Gegenteil.
Wenn man auf mehrere schlechte Beziehungen zurückblicken kann, dann ist man irgendwann lieber Single und bleibt es auch gerne. Glaub einer alten Frau ... der auch erst der richtige Prinz zufällig über den Weg lief, als sie weit über 40 Jahre alt war.

Wollte ich nur mal erwähnt haben, meinen Vorschreibern schließe ich mich ansonsten an, muss man ja nicht wiederholen ...


Danke für deine Antwort. Ich hab zwar lange nicht so viel Lebenserfahrung wie du, aber ich hatte zumindest schon eine Beziehueng, die ich auch schon in meinem ersten Post erwähnt hatte. Diese eine Beziehung war an sich eigentlich nicht schön. Ich fand meine Partnerin nicht attraktiv und ich war auch nicht verliebt in sie - wir passten einfach nur menschlich ganz gut zusammen. Ich war nicht zufrieden mit der Beziehung und nach ein paar Wochen entschied ich mich dann, mit meiner damaligen Freundin Schluss zu machen. Aber obwohl diese Beziehung in fast allen Aspekten nicht angenehm war, wünsche ich mir heute immer noch manchmal, dass ich sie nicht beendet hätte, da ich damals trotzdem immer noch glücklicher war, als ich es heute bin.

Ich weiß ja, dass viele Leute sagen, dass eine schlechte Beziehung einen nicht glücklich macht, sondern einen eher runterzieht. Ein paar Jahre hatte ich das auch geglaubt - nicht wegen eigener Erfahrungen, sondern eben wegen dem, was andere mir erzählten - aber habe dann am Ende trotzdem selbst gegenteilige Erfahrungen gesammelt.
 
H Exchange
Benutzer155869  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Gute Güte, du musst echt mal von dem Trip runterkommen, dass Single sein die Hölle und eine Beziehung die einzige Erlösung ist. Hörst du sicher nicht zum 1. Mal, aber es ist nunmal so. Lerne unabhängig von anderen (= u.a. potenzielle Freundin) zu sein und lerne, selbst zu leben. Sich von anderen abhängig zu machen, endet nur damit, von anderen gefickt zu werden. Siehst du ja. Weil du keine Freundin hast, ziehst du dich runter. Dich fickt also deine nicht vorhandene Freundin.

Auch Leute in Beziehungen haben mindestens genau so viele Probleme. Probleme, die du als Single nicht hast und umgekehrt. Ich sag nur: Zickenterror, Streit, Seitensprünge, usw. Mach dich dieser Tatsache bewusst, dann kommst du auch besser klar.

Sich besaufen, weil du Single bist... Alter, du musst echt runterkommen, sonst fuckst du irgendwann endgültig ab und sitzt mit deiner Bierflasche stinkend wie ein Ziegenbock in der Fußgängerzone...
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Abseits von deinem psychologischen Status zwei kurze Gedanken:

1. Eine andere Lebensphilosophie. Du scheinst viel nachzudenken und dich mit vielen Dingen zu beschäftigen. Vielleicht würden dir andere "Lebenskonzepte" oder auch philosophische Anschauungen, z. B. in Bezug auf die Frage, was "Glück" eigentlich ist, eine interessante neue Perspektive aufzeigen?

2. Dates: 8 bis 10 Dates in 3-4 Jahren ist natürlich echt nicht so viel. Wo hast du diese Frauen kennengelernt? Wie lernst du aktuell Frauen kennen? Was sagen Freunde von dir dazu, dass du noch keine Beziehung hattest bzw. woran das liegen könnte? Wie attraktiv findest du dich im Verhältnis zu deinen Mitmenschen? Wie locker bist du beim Kennenlernen neuer Personen?
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Auch Leute in Beziehungen haben mindestens genau so viele Probleme. Probleme, die du als Single nicht hast und umgekehrt. Ich sag nur: Zickenterror, Streit, Seitensprünge, usw. Mach dich dieser Tatsache bewusst, dann kommst du auch besser klar.

Na ja, einige dieser Probleme hatte ich schon damals in meiner gerade mal dreiwöchigen Beziehung. Und zusammengefasst lief mein Leben zu dieser Zeit auch abgesehen von der Beziehung ziemlich scheiße. Sagen wir mal, wenn es eine Glück-Skala von 1 bis 10 gibt, war ich zu dieser Zeit bei einer 7, während ich heute bei eienr 5 bin. Dabei läuft heute objektiv gesehen alles viel besser. Alles, bis auf die Tatsache, dass ich keine Freundin habe. Ich weiß, es mag vielleicht uneinsichtig und stur wirken, aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich mit Zickenterror, Streit, Seitensprüngen usw. glücklicher wäre als, wenn ich immer einsam sein muss.


Abseits von deinem psychologischen Status zwei kurze Gedanken:

1. Eine andere Lebensphilosophie. Du scheinst viel nachzudenken und dich mit vielen Dingen zu beschäftigen. Vielleicht würden dir andere "Lebenskonzepte" oder auch philosophische Anschauungen, z. B. in Bezug auf die Frage, was "Glück" eigentlich ist, eine interessante neue Perspektive aufzeigen?

So, wie ich das verstehe, raten mir hier das die meisten. Aber wie genau stellst du das vor? Ich kann ja nicht einfach sagen "Na gut, okay, dann änder ich halt meine Gefühle und meine Meinung", sonst wäre die ganze Sache ja ganz schnell abgehandelt. Ich meine, dass ist ja in etwa so, als wäre man einem trotzigen Kind sagen, dass es endlich damit anfangen soll, Gemüse zu mögen. :grin:


2. Dates: 8 bis 10 Dates in 3-4 Jahren ist natürlich echt nicht so viel. Wo hast du diese Frauen kennengelernt? Wie lernst du aktuell Frauen kennen?

Etwa die Hälfte spontan in Vereinen oder beim Reisen und die andere Hälfte im Internet.
Aktuell lerne ich absolut niemanden kennen - egal ob Männlein oder Weibchen. Das ist vielleicht auch ein Teil des Problems, warum ich im Moment das Gefühl habe, in einer Depression zu versinken. Ich bin gerade erst aus dem Ausland zurückgekommen und habe jetzt bis September keine Beschäftigung mehr, außer zu Hause rumzusitzen. In diesem halben Jahr neue Leute kennenzulernen oder auf Dates zu gehen, wäre leider auch recht sinnlos, da ich im September dann auch schon wieder umziehen werde. Heißt also, die nächsten sechs Monate muss ich mich mit absolutem Stillstand abfinden.


Was sagen Freunde von dir dazu, dass du noch keine Beziehung hattest bzw. woran das liegen könnte?

Entweder gar nichts oder sie können es nicht verstehen. So was empfinde ich dann allerdings meist als mitleidige Aufmunterungen, selbst wenn sie es vielleicht ernst meinen.

Wie attraktiv findest du dich im Verhältnis zu deinen Mitmenschen? Wie locker bist du beim Kennenlernen neuer Personen?

Ich finde mich mittlerweile ziemlich attraktiv, was mir auch von mehreren Leuten bestätigt wurde.
Wie locker ich bin, wenn ich neue Menschen kennenlerne, hängt vom Geschlecht und von der Anzahl der Leute ab. Prinzipiell bin ich immer weniger nervös, wenn ich eine Person unter vier Augen kennenlerne, als wenn ich eine Gruppe von zwei oder mehr Leuten treffe. Außerdem bin ich bei Frauen immer nervöser als bei Männern. Wenn ich Männer unter vier Augen kennenlerne, bin ich eigentlich recht locker. Wenn ich Frauen unter vier Augen kennenlerne, bin ich zwar nicht total verkrampft, aber schon nervös und habe auch nicht wirklich Spaß am Treffen, weil ich das Gefühl habe, permanent unter Druck zu stehen und besonders interessant oder lustig sein zu müssen.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich bin gerade erst aus dem Ausland zurückgekommen und habe jetzt bis September keine Beschäftigung mehr, außer zu Hause rumzusitzen. In diesem halben Jahr neue Leute kennenzulernen oder auf Dates zu gehen, wäre leider auch recht sinnlos, da ich im September dann auch schon wieder umziehen werde.
Wenn du schon einen Job für September hast und in der Zwischenzeit absolut nix: Warum ziehst du nicht jetzt schon um? Von was lebst du jetzt und kannst du davon nicht auch am neuen Ort leben? Könnten dir deine Eltern da eventuell finanziell erstmal unter die Arme greifen, dass du dir wenigstens ein WG-Zimmer schonmal am neuen Ort leisten kannst? (So viel kostet das ja auch nicht.) Oder dass du dann bereits am neuen Ort das halbe Jahr dann halt jobst (Callcenter, Kellnern...), um es zu finanzieren?

Also wenn die Möglichkeit bzw. Sinnhaftigkeit eines Kennenlernens einzig an der Örtlichkeit liegt, dann versteh ich nciht, warum man die nicht einfach wechselt. Es tackert einen doch niemand am Boden fest...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
Was erhoffst du dir denn von einer Beziehung und wieso glaubst du, dass eine Beziehung die Leere in deinem Leben füllen kann?
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Danke für deine Antwort. Ich hab zwar lange nicht so viel Lebenserfahrung wie du, aber ich hatte zumindest schon eine Beziehueng, die ich auch schon in meinem ersten Post erwähnt hatte. Diese eine Beziehung war an sich eigentlich nicht schön. Ich fand meine Partnerin nicht attraktiv und ich war auch nicht verliebt in sie - wir passten einfach nur menschlich ganz gut zusammen.

Da warst Du 14 wenn ich richtig rechne? Sorry, ich kann Deine Schlussfolgerungen aus dieser "kindlichen" dreiwöchigen "Liebelei" - und schon gar nicht wie Du sie rückblickend betrachtest, in keinster Weise ernst nehmen ...

Du verrennst Dich total in eine Illusion, was eine Beziehung als solches überhaupt angeht.

Weiß nun grad nicht, wie ich Dir helfen kann - aber Du siehst das alles vollkommen falsch ...
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Wenn du schon einen Job für September hast und in der Zwischenzeit absolut nix: Warum ziehst du nicht jetzt schon um? Von was lebst du jetzt und kannst du davon nicht auch am neuen Ort leben? Könnten dir deine Eltern da eventuell finanziell erstmal unter die Arme greifen, dass du dir wenigstens ein WG-Zimmer schonmal am neuen Ort leisten kannst? (So viel kostet das ja auch nicht.) Oder dass du dann bereits am neuen Ort das halbe Jahr dann halt jobst (Callcenter, Kellnern...), um es zu finanzieren?

Im Moment wohne ich für dieses halbe Jahr wieder im Haus meiner Mutter. Die will mich zwar gerne unterstützen, aber da mein Vater seit sechs Jahren tot ist und sie auch meinem Bruder bei seinem Studium unterstützt, wäre es zu viel, schon jetzt umzuziehen. Mein Bruder schließt sein Studium kurz nach meinem Umzug ab und dann würde stattdessen mich finanziell unterstützen. Jobben alleine würde wahrscheinlich leider kaum reichen, da ich keinen Anspruch auf Bafög habe.

Was erhoffst du dir denn von einer Beziehung und wieso glaubst du, dass eine Beziehung die Leere in deinem Leben füllen kann?

Im Grunde eigentlich nur Zuneigung/Liebe. Ich weiß einfach nicht mehr, was mir sonst im Leben fehlen könnte. Im Grunde hab ich doch eigentlich alles, was "man haben sollte", um glücklich zu sein. Wie egoistisch es auch sein mag, es geht mir glaube ich eher um das Gefühl, geliebt zu werden, als selbst zu lieben.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Im Grunde eigentlich nur Zuneigung/Liebe. Ich weiß einfach nicht mehr, was mir sonst im Leben fehlen könnte. Im Grunde hab ich doch eigentlich alles, was "man haben sollte", um glücklich zu sein. Wie egoistisch es auch sein mag, es geht mir glaube ich eher um das Gefühl, geliebt zu werden, als selbst zu lieben.

Also mehr eine Art Egostreicheln? Es tut mir leid, aber ich glaub, du hast die falschen Vorstellungen und auch die falschen Beweggründe für eine Beziehung. Ich persönlich könnte zumindest keiner anderen Person raten, eine Beziehung mit jemandem einzugehen, der eine Beziehung haben will, nur damit er von jemandem geliebt wird.

Und ich bezweifle ehrlich gesagt auch, dass das deinen Leidensdruck wirklich langfristig schmälern würde.
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #15
Ich weiß, es mag vielleicht uneinsichtig und stur wirken, aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich mit Zickenterror, Streit, Seitensprüngen usw. glücklicher wäre als, wenn ich immer einsam sein muss.
Wow, das ist ja schon 'ne krasse Aussage... Meinst du das wirklich ernst?

Bei mir war es ähnlich wie bei dir, ich hatte immerhin mit 18 eine relativ kurze Beziehung, die ich in der Zeit nach der Trennung auch idealisiert habe, und danach - Achtung, nicht dass du einen Herzinfarkt kriegst :zwinker: - elf Jahre lang keine feste Beziehung mehr. Ich hatte auch zig Dates und überwiegend Enttäuschungen erlebt, ich dachte auch immer, wenn ich nur einen Mann hätte, wäre alles viel besser. Tja, dann kam mein Ex und es folgte eine 2,5 Jahre lang dauernde unglückliche Beziehung - und glaub mir, danach war ich wirklich gerne Single und habe erkannt, dass ich vorher auch kein so schlechtes Leben hatte. Alles ist besser als in einer unglücklichen Beziehung "gefangen" zu sein. Ich hab auch so gedacht wie du bzw. vielmehr konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass es überhaupt unglückliche Beziehungen gibt - deine Aussage von oben solltest du also dringend noch mal überdenken und dabei hoffentlich erkennen, dass das nicht deine Haltung sein sollte. Stell dir nur mal vor, eine Frau würde zu dir sagen: "Du kannst mich behandeln wie du willst - Hauptsache, du nimmst mich!!!", fändest du das irgendwie attraktiv?

Die ganzen klugen Sprüche zum Perspektivenwechsel sind alle gut gemeint, aber ich weiß, dass man die in der Situation nicht annehmen kann. Ich würde dir daher empfehlen, eben nicht sechs Monate "im absoluten Stillstand" zu leben, damit quälst du dich ja nur noch mehr. Weißt du schon, wo du hinziehen wirst? Kannst du nicht einfach schon mal auf die Suche gehen? Kontakte in der neuen Stadt knüpfen oder meinetwegen auch in deiner jetzigen? Falls sich was ergeben sollte, gibt es schließlich auch das Modell der Fern-/Wochenendbeziehung (nicht ideal, aber zumindest möglich). Sechs Monate zu Hause zu sitzen, sich abzukapseln und in Selbstmitleid zu versinken, halte ich in deinem 'Zustand' für destruktiv. Wenn du eben der Meinung bist, dass du ohne Frau nicht glücklich sein kannst, dann lerne so viele wie möglich kennen und optimiere die Chance, dass tatsächlich eine Frau in dein Leben tritt. Bestenfalls ergibt sich daraus was Ernstes, zumindest aber bist du abgelenkt, lernst mehr über dich selbst oder was du überhaupt suchst und vielleicht erkennst du nach ein paar mehr Dates eben doch, dass dieses Thema nicht alles ist.

Und trotzdem noch eine "kluge" Anmerkung zum Thema "einfach mal den Blickwinkel verändern": Du hast im Erstbeitrag geschrieben, dass du dir eine Beziehung wünschst seit du 12 bist. Das klingt natürlich superdramatisch, weil du dann sagen kannst, dass du seit knapp zehn Jahren fast durchgehend alleine bist - aber sag mir mal ganz ehrlich und ohne Selbstmitleid: Welche Qualität haben Beziehungen, die man im Alter von 12 (!!!) Jahren eingeht? Welche Qualität hatte wohl deine dreiwöchige Beziehung, die du mit 14 eingegangen bist? Ernst wird das Ganze doch üblicherweise frühestens mit 16+ und schwupps, ist es nur noch die Hälfte der Zeit.

Im Übrigen rate ich dir auch wirklich davon ab, dich mit Gedanken wie "Was wäre, wenn ich niemals eine Freundin finde?" verrückt zu machen. Das ist purer Masochismus und unnötiger noch dazu. Du weißt es schlicht nicht und wirst es bis zum Ende deines Lebens auch nicht wissen. Klar, die Chance besteht natürlich grundsätzlich, aber relativ wahrscheinlich ist es nun mal nicht - darüber kannst du dir vielleicht mit 50 Gedanken machen, aber sicherlich nicht mit 21/22.

Noch kurz zu den Selbstmordgedanken: Ich weiß, dass einen das sehr belasten kann und aus der Ferne lässt sich nicht einschätzen, wie sehr du dich wirklich damit beschäftigst. Sollte es mehr sein als ein paar kurze Gedanken daran verschwendet zu haben, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.

Ansonsten hab ich mir immer eine Sache vor Augen gehalten: Wo ich aufgewachsen bin, gab es ein Mädchen, das sich mit 17 das Leben genommen hat, weil es unglücklich in einen Lehrer verliebt war. Das hat sie damals ohne Zweifel sehr stark belastet, aber heute wäre sie etwas älter als ich, vielleicht verheiratet mit eigener Familie und würde über ihre Verknalltheit von damals wohl nur noch lachen. Du weißt nie, was noch kommt (und hast eben nur dieses eine Leben, um es herauszufinden). Wenn du in einem Jahr die Richtige triffst, kann es ganz schnell gehen und der Kummer von jetzt wäre vergessen. Und dann müsstest du dich ja im Grab umdrehen. :zwinker: Also lass den Quatsch mal.
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #18
Na ja, wenn du das Bedürfnis nach Liebe, das jeder Mensch von Natur aus hat, als Bedürfnis nach Egostreicheln siehst, dann ja.

Wieso gehst du davon aus, dass jeder Mensch dieses Bedürfnis hat? Ich persönlich finde es sehr schwer, mit dem Wort "Liebe" zu argumentieren, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Ich glaube zwar auch, dass Menschen eine gewisse Form von Zuneigung gut tut, allerdings denke ich, dass das auch von Freunden und Familie "abgedeckt" werden kann, und das dann viel nachhaltiger und stressfreier ist als die Zuneigung in einer Beziehung. Versteh mich nicht falsch, natürlich ist es schön, eine Beziehung zu haben und einen Menschen zu lieben und geliebt zu werden. Allerdings ist eine gute Beziehung gar nicht so einfach, sie braucht Arbeit und Zeit und Energie, und sie braucht viel Liebe, damit beide Partner überhaupt willig sind, Kompromisse zu schließen, aufeinander einzugehen, etc. Liebe ist also weniger das, was man aus einer Beziehung herausbekommt, als das, was eine Beziehung überhaupt erst ermöglicht.

Deswegen finde ich auch, dass es keine gute Motivation für eine Beziehung ist, wenn du meinst, dass dort das "Bedürfnis nach Liebe" gestillt wird. Ich denke nicht, dass eine Beziehung auf dieser Basis gesund ist.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #20
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber es würde mich nicht wundern, wenn du eher in eine Idee verliebt wärst als in einen Menschen. Das würde auch erklären, warum du dich so schnell verlieben kannst. Und du projizierst den Mangel, den du empfindest, deine Wünsche und Sehnsüchte in einen anderen Menschen hinein, ohne dass er die vielleicht wirklich erfüllen kann. Ich sag das so, weil es ein bekanntes Muster ist, das Leute in deinem Alter und mit deinem Erfahrungsgrad haben. Vielleicht ist es deine Erziehung oder Sozialisierung, aber ich würde wirklich mal versuchen, deine Vorstellungen von Beziehung und Liebe kritisch zu hinterfragen. Es kann nämlich auch sein, dass es gerade deswegen mit den Beziehungen nicht klappt, weil du da so irre Erwartungen dran koppelst, dich gleichzeitig zurückhältst, um niemanden zu erdrücken, und dann erst recht unauthentisch wirkst und andere Leute damit abschreckst. Keine Ahnung. Nur eine Idee.

Erstmal solltest du dir aber einen konkreten Plan überlegen, wie du die nächsten paar Monate sinnvoll überbrückst, sodass es keinen Stillstand gibt und du dich irgendwie weiterentwickeln kannst. Hast du da irgendwelche Ideen?

Und versprich mir: Wenn der Leidensdruck zu stark wird, holst du dir wirklich Hilfe, ok?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #25
Sport, Hobbies, Ehrenämter, neuer Freunde, Reisen und und und
Ich habe diesen Teilsatz zitiert.
Warum?
Weil er sinnbildlich für deine Aussagen steht.
Du hörst dich an wie jemand der 70 ist. Und das ist auch reine Absicht von dir?
Alter..du bist 21! Wenn du nicht Krösus bist, dann hast du sicherlich noch nicht viele Reisen unternommen und sicherlich auch nicht ewig viele Ehrenämter bekleidet, während du unmengen an Freunden gewonnen hast.

Halten wir uns mal an letzterem Fest, weil es das das scheinbar einfachste ist: Wie viele ECHTE Freunde hast du? Menschen, denen du viel von dir erzählst und denen du WIRKLICH vertrauen kannst? Menschen die dir beistehen und einfach da sind? Ganz ehrlich...

Weißt du was du da tust? Du erzählst uns, dass du schon alles durchdacht hast. Dass du genau Bescheid weisst. Der Checker Quasi, der das Leben mit Löffeln gefressen hat und es bei einem guten Champagner komplett durchdacht hat.
Das bist du aber nicht. Für mich bist du noch fast ein Kind, dass sich an einer Selbstlüge festhält. Jemand der scheinbar dringenden Bedarf nach Nähe hat, weil er sie scheinbar sonst nicht oder kaum bekommt. Jemand der ganz fest daran glaubt, dass ein anderer Mensch das ausfüllen kann und wird. Und da sind wir schon bei deinem Problem: Du GLAUBST furchtbar viel. Wissen tust du fast gar nichts. Du hast keinen Plan wie eine Beziehung funktioniert. Du hast nicht einmal die Fähigkeit dich in die Gedankenwelt eines anderen Menschen, einer Frau, einzufühlen. Du siehst nur und ausschließlich dich selbst. In diesem Punkt bist du gänzlich und vollständig egozentrisch und vermutlich auch egoistisch.

Ausserdem merkt man dir an, wie verbohrt du bist...denn du nimmst keinen Rat an. Nichts. Du denkst nicht einmal drüber nach. "Hab ich schon drüber nachgedacht und is nich so, weil hat ja bisher nix geholfen, also wird mich ne Frau retten oder ich bring mich halt um". So ähnlich hast du es immer und immer weider geschrieben.

Merkst du das denn gar nicht?

Natürlich kannst du etwas ändern. Aber nicht von Heute auf Morgen. Und sicherlich auch nicht indem du eine These von vorne herein ablehnst und nur das Gegenteil beweisen willst. Es erfordert sehr viel Energie seine Fehler zu erkennen. Alte Muster aufzubrechen. Ich wiederhole es noch mal: Du bist ein Jungspund. Du hast vom Leben noch nicht viel mitbekommen und vor Allem wenn es um andere Menschen geht und zwischenmenschliche Beziehungen, hast du keinen Plan...null.
Wie kannst du also hier behaupten, dass du weißt wie der Hase läuft, wenn etwas behauptet wird, dass dir nicht in den Kram passt? Da kann doch etwas gar nicht stimmen, oder?
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #34
Also zuerst finde ich es nicht ungewöhnlich, mit 21 noch keine Beziehung gehabt zu haben, aber ich kann verstehen, dass du dir das sehr wünscht und deshalb traurig bist. Vom Lesen deiner Texte gewinne ich den Eindruck, dass du eigentlich ein recht intelligenter und sympatischer Mensch bist - das mit dem Alkohol und den Drogen würde ich allerdings ganz schnell lassen, man gerät schneller in eine Abhängigkeit als man denkt und dann wird es echt schwer, Mädels kennenzulernen :zwinker:.

Was genau unternimmst du denn, um Frauen kennenzulernen? Wie schaut es mit Speed Dating, Partnerbörsen, Apps & Co. aus? Hast du spezielle Ansprüche an eine potentielle Freundin (sowohl charakterlich als auch optisch)? Bist du jemand, der sich schnell verliebt oder warst du überhaupt schon mal verknallt?
 
Primavera
Benutzer101356  (34) Meistens hier zu finden
  • #35
Du hast vorhin geschrieben, dass hier eher Zielzustände als Ratschlag kamen, aber der Weg dahin nicht klar ist.
Ich zähle mal die Ratschläge auf, die ich bis jetzt bekommen habe:

1. Glück anders definieren und mich nicht so auf die Liebe fokusieren.
2. Das Leben aus einer anderen Perspektive sehen
3. Lernen, mich unabhängig von anderen zu machen und selbst zu leben
4. Eine andere Lebensphilosophie entwickeln
5. Meine damalige Beziehung nicht so romantisieren

-> Das sind alles sinnvolle und gut gemeinte Ratschläge, aber sie beschreiben leider alle mehr ein Ziel als einen Weg. Natürlich wäre es hilfreich, wenn ich meine Defintion vom Glück ändern und mich weniger auf die Liebe fokusieren könnte. Aber das ist das Ziel. Was ist der Weg? Wie soll ich dorthin kommen? Es geht leider nicht so einfach, dass ich auf Knopfdruck meine Gefühle und meine Ansichten ändern kann.

Das sind aus meiner Sicht alles Dinge, die du selbst über Reflektion, deine Gedanken und Einstellungen steuern kannst. Nicht von heute auf morgen, aber grundsätzlich schon. Das sind aber zum Teil größere Einstellungsänderungen dabei, die nicht einfach so von alleine passieren werden - das ist Arbeit.

Du klingst ja grundsätzlich reflektiert - gut! Nur kann man sich trotzdem in eine falsche Ecke reflektieren. Hab ich selbst auch durch - ich war mir ganz sicher, dass ich ganz genau weiß, wie ich über eine bestimmte Sache denke und damit umgehen muss. Wenn mich Freunde/Familie darauf angesprochen haben, ob ich mir sicher bin mit meiner Richtung - kurz überlegt, aber "ne, die wissen ja nicht wirklich, was ich will, ich weiß das von mir selbst eh besser", und abgehakt. Bis ich volle Kanne so gegen die Wand gelaufen bin, dass ich fast ein Jahr gebraucht habe, wieder auf Spur zu kommen. Im Nachhinein, nach vielem Aufarbeiten von Gedanken "wie zur Hölle konnte ich mich selbst so täuschen, so belügen", bin ich schlauer. Zumindest um die Einsicht (vielleicht sogar Demut), dass man noch so sehr glauben kann, man hätte alles durchschaut - man kann trotzdem daneben liegen.

Wenn du das für dich annimmst, machst du einen Perspektivenwechsel erst möglich. Nur weil du die letzten Jahre hin und her überlegt hast, was du zum Glücklichsein brauchst, und immer wieder bei "eine Beziehung!" raus kommst, muss das noch nicht die Wahrheit sein.

Natürlich kannst du den Wunsch nach einer Beziehung haben; natürlich kann man die Wahrscheinlichkeit, den passenden Partner zu treffen, durch bestimmte Handlungen erhöhen - es ist trotzdem ein gutes Stück Zufall und Glück dabei. Daran solltest du nicht verzweifeln, aber an einer Gelassenheit, einem in sich Ruhen arbeiten. Manchmal muss man Dingen einfach ihren Lauf lassen, weil du sie eh nicht (vollständig) kontrollieren kannst - wenn man es aber dennoch versucht, reibt man sich daran nur auf.

Zum Wie komme ich gleich, noch ein Beispiel, was ich meine:
Du möchtest im Urlaub schönes Wetter haben. Also suchst du dir eine Jahreszeit zum Verreisen aus mit normalerweise schönem Wetter. Es läuft aber nicht wie geplant, ausgerechnet dieses Jahr ist es total verregnet und kalt. Jetzt könntest du alles ganz schrecklich finden und dich ärgern, weil du nicht wie ursprünglich gewünscht den ganzen Tag am Strand liegen kannst. Oder du schaust, was du noch daraus machen kannst - vielleicht ein Ausflug in eine nahe Stadt, der auch bei Regen ok ist?

Mein Ansatz bei solchen Situationen ist immer: Wenn du es nicht ändern kannst, ärgere dich nicht drüber. Eventuell kannst du noch was für die Zukunft lernen, aber wenn es wirklich nur Pech war - ok, ist halt so, abhaken. Wenn ich nicht nur meinen Sonnenurlaub nicht kriege, sondern auch noch dauernd verärgert bin (zwischendurch kann es einen ja noch nerven), habe ich nichts gewonnen. So kann ich zumindest noch etwas aus dem Urlaub mitnehmen. Die Situation kann ich nicht immer bestimmen, aber oft meinen Blick darauf.

Zum Wie (für mich zumindest):
1) In Frage stellen: Denkmuster ändern sich, wenn man zuerst mal offen dafür ist, sie zu hinterfragen und ggf. aufzugeben.

2) Recherchieren: Dann habe ich versucht, andere Ansätze kennenzulernen und zu verstehen. Wie könnte man eine Situation noch betrachten? Welche Lebensphilosophien gibt es? Wie denken andere Leute darüber? Ich sehe, dass der eine Freund immer gelassen ist - was läuft in einer Stressituation innerlich bei ihm ab? Solche Infos zu kriegen ist nicht einfach, gerade weil vielen Leute das Wirken ihrer Einstellungen nicht bewusst ist, und auch weil man selbst es oft nicht versteht (zumindest am Anfang).

3) Material sichten und analysieren: Du hast andere Sichtweisen kennengelernt - was kannst (willst) du auf dich übertragen? Oder zumindest ausprobieren? Wie kommst du dort hin? Ich z.B. habe erkannt, dass ich sehr streng zu mir war und immer alles in Perfektion von mir erwartet habe, und außerdem mich schnell für das Gelingen von Dingen verantwortlich fühle, die eigentlich gar nicht mein Problem sind. Ich habe mich dann über Fragen rangetastet: Erwarten andere tatsächlich aus so viel von mir? Nein. Ist es schlimm, wenn bestimmte Sachen nur zu 80% erfüllt sind? Nein. Ist es mein Problem, wenn Person x Sache y nicht schafft? Nur, wenn ich es zu meinem Problem mache. Etc.

4) Neue Denkmuster üben: In kleinen Schritten ausprobieren, geduldig mit sich selbst sein. Ich habe mir immer wieder bewusst gemacht, dass Sache y nicht meine Verantwortung ist und mich gezwungen, die Finger davon zu lassen. Wenn ich gemerkt habe, dass ich mir wieder anderer Leute Aufgaben ans Bein binden wollte - stoppen, hinterfragen "ist das tatsächlich mein Problem?", Schritt zurück. Man gewöhnt sich dran - in vielen Situationen bin ich inzwischen viel entspannter, ohne dass ich noch aktiv über meine "neuen" Denkmuster nachdenken muss.


Jetzt zu dir: Mein Eindruck ist, dass dein Denken ungefähr so abläuft (etwas überspitzt): "Ich bin so unglücklich - hätte ich eine Beziehung, würden sich alle Probleme lösen. Kann auch eine schlechte Beziehung sein, Hauptsache irgendeine. Allein darauf hat die Arbeit an mir ja in den letzten Jahren abgezielt. Wenn ich jetzt mal ein Date habe, muss ich mich gut verkaufen, irgendein Mädel muss mich wollen, und zwar bitte sofort - und wenn nicht, beweist es nur wieder, dass mein Liebesleben nie existent sein wird."
Siehe folgende Zitate:

Wenn ich Frauen unter vier Augen kennenlerne, bin ich zwar nicht total verkrampft, aber schon nervös und habe auch nicht wirklich Spaß am Treffen, weil ich das Gefühl habe, permanent unter Druck zu stehen und besonders interessant oder lustig sein zu müssen.

Und du hast recht, vielleicht ist es etwas übertrieben, schon ab meinem 12. Lebensjahr zu zählen, aber zumindest die letzten sechs Jahre dreht sich mein Leben eigentlich nur um ein einziges Ziel: Besser zu werden (mehr Selbstvertrauen, besser aussehen etc.), nur um "wertvoll" und "liebenswert" genug zu werden, um endlich eine Freundin zu finden. Und die ersten 4-5 Jahre lief das gar nicht bewusst ab. Dass das die ganze Zeit man Ziel war, ist mir erst seit Kurzem klar geworden.

Mittlerweile habe ich Angst vor Dates. Ich habe Angst, dass ich am Ende wieder nur einen Korb bekomme, dieser Korb meine Hoffnungen zunichtemacht und ich irgendwann, sobald ich nur genug Körbe gesammtel habe, komplett die Hoffnung verliere und dann keinen Lebenswillen mehr habe. Ich weiß auch nicht mehr, wie ich diese Angst oder diese Blockade bekämpfen soll. Am Anfang war sie noch nicht so schlimm, aber mit jedem Korb wurde sie schlimmer, also bin ich mir fast sicher, dass sie auch in Zukunft durch jede Ablehnung schlimmer werden wird.

Wie gesagt, ich habe regelrecht Panik vor Dates. Natürlich könnte es sein, dass noch mehr Körbe und Ablehnung genau das richtige Mittel wären, um mich dazu zu bringen, meine Lage einfach zu akzeptieren und mich auf andere Dinge im Leben zu konzentrieren. Die andere Möglichkeit wäre aber, dass es nicht so ist und dass ich, sobald ich eine gewisse Anzahl von Körben bekommen habe, vollkommen verzweifle und daran kaputtgehe. Ich denke, ich muss erst mal an meinem Problem und auch meiner Angst vor Dates arbeiten, bevor ich überhaupt seelisch bereit dazu wäre. Ich glaube nicht, dass ich in meinem aktuellen verbissenen Zustand einfach akzeptieren könnte, dass es nichts wird, sondern dass das alles nur noch viel schlimmer machen würde.

Für mich klingt das alles danach, als fühlst du dich einem einseitigen Bewerbungsprozess ausgesetzt - praktisch das Klischee der Königin, die über Leben und Tod des Bauern entscheidet. Dates (oder der Kennenlernprozess allgemein) sollten doch auf Augenhöhe stattfinden. Man lernt sich kennen, schaut ob man sich mag - nur, wenn beide sich wieder (und wieder) sehen wollen, wird daraus was. Bei dir hat man aber den Eindruck, dass du nicht dein Gegenüber "prüfst", ob sie zu dir passt - sondern die Devise gilt "weiblich, trifft sich unter vier Augen mit mir - Check, die muss ich jetzt von mir überzeugen". Nervosität ist normal - aber klar, dass das dich stresst.

Ich selbst tippe auf eine Mischung aus Pech, zu wenig Dates und Nervosität. Letzteres war allerdings nur bei manchen Dates ein Problem - auf denen hab ich mich dann total unwohl gefühlt und wusste einfach nicht, worüber ich mit der Frau reden soll. Ich glaube aber mittlerweile, dass das daran lagt, dass wir einfach nicht zusammengepasst haben und deswegen keine gemeinsamen Themen hatten.

Hier klingt doch schon ein guter Ansatz durch: Pech (oder lass sagen, Zufall), zu wenig Dates und Nervosität.

1) Zufall: Wie hoch schätzt du die Chance ein, dass du, wenn du nach kurzem Kennen ein Date ausmachst, richtig liegst mit "Das ist sie!"? Ich meine, Leute trennen sich nach einigen Beziehungsjahren weil sie mit der Zeit erkannt haben, dass der Partner doch nicht so gut passt. Nicht jede Person, die man kennenlernt, wird ein guter Freund - passt halt nicht bei allen. Viele Menschen haben an Partner noch etwas höhere Ansprüche als an Freunde, weil mehr passen soll - passt erst Recht nicht mit allen. Wie beim Urlaubsbeispiel vorhin - du kannst versuchen, gute Voraussetzung zu schaffen (Reisezeit, bzw. die folgenden Punkte), aber das garantiert nicht das Gelingen. Wenn du hier mehr Gelassenheit entwickelst, kannst du vielleicht entspannter an solche Situation herangehen. Ja, natürlich kann es theoretisch das erste Date mit deiner großen Liebe sein - aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ist es das nicht. Das ist nicht schlimm, denn du solltest immer wieder Leute kennenlernen - aber es nimmt den Druck, dass es diese eine Situation ist, die über dein Leben entscheidet.
Und ja, auch wenn du das sicher nicht hören willst: Du bist noch jung. Die Wahrscheinlichkeit, dass einfach die passende noch nicht dabei war, ist hoch.

2) zu wenig Dates: Schließt sich an den Punkt zuvor an, hier kannst du aber aktiv was ändern und offen dafür sein, Leute kennenzulernen. Hier sollst du nicht wahllos sein (siehe nächster Punkt), aber du kannst dem Zufall die Tür öffnen.

3) Nervosität: wie oben geschrieben, Nervosität ist normal, dass man einen guten Eindruck machen will, auch. Aber du bist kein Bittsteller, über den einseitig entschieden wird. Du suchst doch auch nach jemand passendem. Irgendwo hast du es zwar mal so formuliert, dass es dir eher egal wäre/du nicht so wählerisch wärst, aber gleich danach kam die Aussage, dass die Person dich menschlich interessieren sollte. Auch im Zitat oben: du hast dich unwohl gefühlt, ihr hattet nichts zu reden, es hat nicht gepasst. Das heißt, auch du würdest nicht jede nehmen - auch du hast Kriterien, die eine potentielle Freundin erfüllen sollte. Wenn du eine Freundin "abbekommen" würdest, mit der du nichts zu reden hast, die dich schnell nervt oder langweilt - das würde dich doch auch nicht glücklich machen, oder? Ich glaube, die meisten Menschen möchten einen Partner, mit dem sie gerne Zeit verbringen. Irgendwie fandest du die Person interessant, hast näher hingeschaut, hat doch nicht gepasst. Kein Drama.
Dates/Kennenlernen hat nicht nur die zwei möglichen Ergebnisse "sie will dich nicht, du hast einen Korb bekommen, du bist gescheitert" und "sie will dich, du hast eine Beziehung, Sieg". Du bist ebenso zu 50% in der Entscheidung involviert, wie es nach einem Treffen weitergeht - ohne deine Hälfte der Zustimmung kommt es auch nicht zu einem weiteren Treffen. Du solltest also von der Idee wegkommen, dass du (angeblich) nicht wählerisch bist (sein kannst) und deswegen die nächstbeste von dir überzeugen musst. Such auf Augenhöhe nach einem passenden Gegenüber - dann bist du sicher immer noch nervös, aber kein gestresster Bittsteller.

Ich hoffe, dieser Roman kann dir paar Denkanstöße liefern. :smile:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #36
Vorweg: ich finde, du hast eine total angenehme “Schreibe“ :smile: Liest sich echt gut.
Außerdem scheinst du ein sympathischer und ziemlich interessanter Mensch zu sein und reifer, als viele andere junge Männer in deinem Alter, so von dem her, was man hier liest :smile:


Über die Jahre bin ich zu der Erkenntnise gekommen, dass ich in einer Beziehung generell glücklicher wäre, als ich es als Single bin.
[...]Lieber führe ich eine schlechte Beziehung und habe dabei zumindest das Gefühl, geliebt zu werden, als single zu sein und dabei stets einsam und ungeliebt zu sein.


Ich glaube auch, dass du so denkst, weil du deine kurze Teenager-Beziehung überromantisierst und überidealisierst. Ich würde vermuten, dass es vor allem daher stammt:
Und zusammengefasst lief mein Leben zu dieser Zeit auch abgesehen von der Beziehung ziemlich scheiße.
Es ging dir sehr mies, und plötzlich ging dein Traum, eine Beziehung zu haben und von einem Mädchen geliebt zu werden, in Erfüllung. Das hat sich sicherlich sehr gut angefühlt und dir allein schon deswegen ein tolles Gefühl gegeben, weil damals so vieles so scheiße war.
Ich würde es auch nicht ausschließen, dass du auch deshalb noch immer denkst, dass eine schlechte Beziehung dich glücklicher machen würde, als Single zu sein.


Du wirkst auf mich wie jemand, der ein tolles und erfüllendes Leben hat, der viel Spaß an seinem Leben hat und abgesehen davon, dass er bisher keine Freundin hat, glücklich ist mit seinem Leben. Du schreibst ja selbst, dass es dir gut geht und du zufrieden bist.
Ich bin zufrieden mit mir selbst. Ich bin zufrieden mit meinem Leben.
Ich glaube, du hast ein glücklicheres Leben, als du selbst es bisher wirklich realisierst. Als wäre es für dich rational betrachtet ein tolles Leben, aber emotional ist es noch nicht ganz zu dir durchgedrungen, dass du es richtig toll hast. Vielleicht, weil es wie du schreibst, viel Arbeit für dich war, deinen jetzigen Stand zu erreichen, und du es deswegen noch nicht so siehst/sehen kannst.
Ich glaube, dass deine Freunde dein Glück nicht nur sehen, weil sie nicht exakt wissen, wie groß dein Wunsch nach einer tollen Beziehung ist, sondern weil du glücklicher und zufriedener mit deinem Leben bist, als du es selbst wahr nimmst.

Ich denke, du solltest es akzeptieren, dass der Wunsch nach einer tollen Beziehung noch nicht in Erfüllung gegangen ist. Es wird dir sicher eine tolle Partnerin über den Weg laufen. Bei einigen dauert es einfach länger, und das heißt nicht, dass diese Menschen es nicht wert wären oder nicht liebenswert wären.
Du bist erst 21 und hast noch so viel Leben vor dir. Es ist total normal, in deinem Alter noch nicht “die Eine“ gefunden zu haben und vor allem normaler, als man selbst als “Betroffener“ glaubt, dass man in deinem Alter noch keine Beziehung gehabt hat. Es gibt viel mehr Menschen, denen es so geht, als man allgemein wahr nimmt. Mein Freund hat mit mir seine erste Freundin gefunden, als er 30 wurde, wir sind glücklich miteinander und wollen eine Familie gründen. Mein Lieblings-Ex hatte mit Anfang 20 auch noch keine Beziehung. Ein sehr guter Freund von mir ist mittlerweile Mitte 20 und hatte auch noch keine Beziehung. Alle drei wunderbare Menschen, die einfach das Pech hatten, dass ihnen lange Zeit keine Person über den Weg lief, mit der es passte. Bei manchen Menschen dauert es einfach länger, bis der passende Partner ins Leben tritt.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #37
V Vollmilchtraube . Bei Deinen Ausführungen gibt es etwas, was ich persönlich nicht so ganz auf die Reihe bekomme. Wo ich mir einfach kein Bild von Dir machen kann, obwohl Du hier ja unglaublich viel von dir preis gibst.

Einerseits zeichnest Du ein unheimlich idealisiertes, romantisches Bild von "Beziehung" und "Liebe". Liebe als Lebenssinn und Lebenszweck. Das wirkt auf mich wie jugendlicher "Sturm und Drang'. So habe ich mit 21 Jahren durchaus auch empfunden....und ich habe mich auch hin und wieder mit Alkohol etc. aus Verzweiflung - sprich Liebeskummer - abgeschossen.

Was ich aber nicht aus deinen unheimlich reflektierten und präzise formulierten Beiträgen herauslese: Eine dementsprechende "jugendliche Leidenschaft". Das wirkt für mich eher wie eine Herangehensweise einer Person, die deutlich älter ist.

Du schreibst so gut wie nichts über bestimmte Mãdels, über "Verknalltheit", Zurückweisungen, Hoffnungen...also konkrete weibliche Wesen, die Emotionen bei dir ausgelöst haben, selbst wenn es am Ende immer Trauer, Enttäuschung etc. war.
Vielleicht bin ich mit meinen Ü40 zu weit von heutigen 21jährigen entfernt. Aber auf mich wirkt das nicht, wie ich es von 21jährigen erwarten würde, sondern viel "älter"...und vielleicht spüren die Mädels, die du datest, das irgendwie...
 
Zuletzt bearbeitet:
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #38
Ich hatte über diese Möglichkeit schon mit meinem ehemaligen Psychologen geredet und dieser war sich auch nicht sicher, ob das in meinem Fall nicht ganz böse nach hinten losgehen kann. Wie gesagt, ich habe regelrecht Panik vor Dates. Natürlich könnte es sein, dass noch mehr Körbe und Ablehnung genau das richtige Mittel wären, um mich dazu zu bringen, meine Lage einfach zu akzeptieren und mich auf andere Dinge im Leben zu konzentrieren. Die andere Möglichkeit wäre aber, dass es nicht so ist und dass ich, sobald ich eine gewisse Anzahl von Körben bekommen habe, vollkommen verzweifle und daran kaputtgehe.
Und natürlich wächst dieser Zweifel mit jedem misslungen Date ein wenig.
Ich würde noch eine andere Sichtweise vorschlagen.

Dein Ziel ist letztendlich natürlich, eine Beziehung zu haben. Ich halte die Vorstellungen und Erwartungen, die du mit einer Beziehung verbindest, zwar auch für unrealistisch und ungesund, aber ich kann auch verstehen, dass man so empfindet, wenn man noch keine Beziehung hatte.

Dieses Ziel wirst du wohl erst einmal nicht einfach so ablegen können. Aber wie wäre es, wenn du mehr in der Richtung "der Weg ist das Ziel" denken würdest?

Hab Dates, weil du gerne Dates haben willst. Lern Frauen kennen und triff dich mit Frauen, um für den Moment Spaß zu haben und etwas zu lernen – egal, was dabei herauskommt.
Finde heraus, welche Gesprächsthemen dir mit Mädels Spaß machen; welche Aktivitäten du gerne mit ihnen unternimmst; wie du gerne flirtest; was dir wichtig ist bei einer Frau. Gib ruhig auch mal denen eine Chance, bei denen du nicht von Anfang an hin und weg bist. Sieh es weniger als etwas, was dich zu deinem Ziel führen muss, sondern als etwas, was dir und der jeweiligen Frau Spaß machen soll und bei dem du etwas lernen kannst.

Ich sehe ansonsten nämlich die Gefahr: Je weniger Dates du mit ausgewählteren Frauen hast, desto schlimmer wird jeder einzelne Korb. Desto mehr Erwartungen wirst du an das einzelne Date haben, desto höher wird der Druck sein, desto nervöser wirst du sein, desto größer wird die Enttäuschung sein, wenn es dann bei dem einem Date, das du im Jahr hast, mal wieder nicht geklappt hat. Ein Teufelskreis.

Daher schließe ich mich der Frage an, wie du bisher Frauen kennengelernt hast und würde dir vorschlagen, da noch mehr herauszuholen. Nach deinen eigenen Beschreibungen machst du auf mich einen ganz interessanten Eindruck, ich bin sicher, da ist noch mehr drin als 2 Dates pro Jahr.

Wenn du es dann noch schaffst, eine unverkrampftere und lockerere Einstellung gegenüber Dates zu entwickeln und beim zweiten, dritten, vierten Date merkst, dass du einfach gerade Spaß hast, dann bist du auf einem guten Weg.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #39
Ich erzähle euch, dass ich schon alles durchdacht habe? Ja, richtig, weil ich es habe.
...und das ist doch das Problem oder?
Den Satz wollte ich rauskitzeln. Der sagt nämlich aus, dass du an diesem Punkt nicht daran glaubst, dass es eine Möglichkeit zur Besserung / Veränderung gibt.

Dass du also diesen Thread aufmachst, würde dem also wiederum widersprechen. Und das zieht sich durch alle deine Beiträge. Subtile Unstimmigkeiten. Du legst dich nie fest. Du schreibst von Selbstmordgedanken, aber nie so konkret, dass es mit irgendwas zusammenhängt.

Ich halte dich durchaus für sehr intelligent. Du gehst aber eben von festgelegten Thesen aus und denkst erst ab da logisch weiter. Wenn es widersprüche gibt, werden die quasi pattgebügelt.

Butter bei die Fische: Wenn du alles durchdacht hast. Wenn du alle Ergebnisse kennst. Wenn du weitaus intelligenter als ich jetzt oder ich mit 21 Jahren bist. Was willst du konkret?
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #40
Aber das stimmt nicht, nichts davon. Ich gehe ganz bestimmt nicht mit meinen Ängsten hausieren, noch hänge ich an die große Glocke, dass ich mir so verzweifelt eine Freundin wünsche, geschweigedenn die Sache mit den Selbstmordgedanken. Davon erzähle ich niemandem, nicht mal meinen besten Freunden und schon gar nicht einer neuen Bekanntschaft. Ich bin ja nicht bescheuert, vor allem bei neuen Kontakten meide ich diese Themen und verstecke meine negativen Gefühle. Dieses Forum ist für mich eine Art Zuflucht, an der ich das rauslassen kann, was ich sonst niemals einer Menschenseele sagen würde, deshalb bekommt ihr auch hier ein Bild von mir zu sehen, das sonst niemand so kennt. Ich würde im echten Leben niemals zugeben, dass ich mich so fühle. Nicht nur, weil ich befürchte, dass man mich dann dafür verurteilt, sondern weil ich mir selbst gar nicht darüber im Klaren bin, was überhaupt mein verdammtes Problem ist.




Auch wenn du es mir wahrscheinlich nicht glaubst, ich kann dir fast mit 100 %iger Sicherheit garantieren, dass ich das nicht ausstrahle. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch nicht verzweifelt oder bedürftig wirke. Ich laufe niemandem hinterher, ich klammere nicht, ich erdrücke sie nicht in Aufmerksamkeit, ich schreibe ihnen kaum und mache mein eigenes Ding. Wenn eine mich nicht will, reagiere ich auch nicht verzweifelt oder trotzig, geschweig denn bettel ich sie an, mir eine Chance zu geben oder sonst was, sondern ich nehme es mit Würde und versuche, Verständnis für sie zu haben.

Könnte mir auch vorstellen, dass du aufgrund des Fettmarkierten eher unnahbar und unecht rüberkommst. Wenn du die ganze Zeit was vorspielst merken das die Leute auch, ob du dir das vorstellen kannst oder nicht.
Wenn du dann noch Menschen, an denen du tendenziell interessiert bist "nicht hinterherrennst" (was du natürlich nicht tun solltest) kommt es ja vielleicht so rüber als hättest du garkein Interesse.
Im allgemeinen habe ich den Eindruck, dass du eben nicht ganz du selbst bist und du dir damit selbst auch Steine in den Weg legst, ohne es zu merken.
 
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R
Benutzer70435  Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Der zweite Punkt wäre, dass ich allgemein versuche, mal einen Gang zurückzuschalten.

Guuute Idee.
Du steigerst dich da gerade wirklich stark in etwas hinein. Immerhin kennst du dieses Mädchen nicht, nicht persönlich und noch nicht einmal vom Schreiben, du kannst also zum jetzigen Zeitpunkt sowieso noch gar nicht wissen, ob sie so gut zu dir passen würde, wie du es dir aufgrund einiger Gemeinsamkeiten her vorstellst. Dein gedankliches Versteifen auf eine Person, die momentan nichts weiter für dich ist, als ein paar Angaben im Internet, die dir gefallen haben, hat schon etwas sehr verzweifeltes und auch oberflächliches an sich.
Schreib ihr zurück und nimms locker. Sollte sich dabei herausstellen, dass sie dir wirklich gut gefällt (sie als Mensch, nicht nur diese paar Angaben in ihrem Profil), kannst du immer noch anfangen, dir Sorgen über Fernbeziehung etc. zu machen. Vielleicht stellt sich ja auch nach ein bisschen Hin-und-Her-Schreiberei heraus, dass ihr einander nicht liegt - so unwahrscheinlich ist das, trotz einiger Gemeinsamkeiten, nicht.
Zumal ich diese Hobbys und den Typ Frau, den du als deinen Idealtyp beschreibst, nicht einmal besonders selten finde. So schwer sollte es eigentlich nicht sein, so jemanden kennenzulernen, hm. Mir fielen auf Anhieb einige Damen ein, die in diese Kategorie fallen, und ich kenne nicht einmal besonders viele Leute. Aber ist natürlich auch abhängig vom eigenen Umfeld, etc.
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #47
hat schon etwas sehr verzweifeltes und auch oberflächliches an sich.

Wieso denn oberflächlich? Ich meine, mir geht es doch ausschließlich um ihren Charakter. Ich habe ihr Profil gelesen und fand ihre Art, ihren Schreibstil, ihre Interesseren und ihre Persönlichkeit, wie sie sie dort präsentiert, einfach unheimlich sympathisch. Was ist daran oberflächlich, wenn ich jemanden toll finde, weil mir sein Charakter gefällt? Wenn es jetzt um ein Tinder-Profil ginge und ich sie allein wegen ihres Bilds so toll fände, okay, aber so?


Zumal ich diese Hobbys und den Typ Frau, den du als deinen Idealtyp beschreibst, nicht einmal besonders selten finde. So schwer sollte es eigentlich nicht sein, so jemanden kennenzulernen, hm. Mir fielen auf Anhieb einige Damen ein, die in diese Kategorie fallen, und ich kenne nicht einmal besonders viele Leute. Aber ist natürlich auch abhängig vom eigenen Umfeld, etc.

Hast du denn eine Idee, wo man solche Frauen finden könnte? Denn ich bin eigentlich schon gezielt auf jeweiligen Treffen. Zwei meiner größten Hobbies sind zum Beispiel einmal Anime und Manga und auf der anderen Seite Urban Exploration (verlassene Gebäude erkunden und Fotos machen). Wenn ich jetzt allerdings auf ein lokales Animetreffen in irgendeiner Stadt gehe, ist da leider immer nur alles voller Männer und mit Glück ist vielleicht ab und zu mal auch EINE Frau dabei. Die einzige Art von Treffen, auf der das anders ist, sind große Conventions, aber die sind ungeeignet dafür, Leute aus der eigenen Umgebung zu finden, weil dort Fans aus ganz Deutschland hinkommen. Wenn ich mich mit Urbex-Fans treffe, sind das auch meistens nur Männer und häufig sind die Leute da auch deutlich älter als ich (zwischen 30 und 40).
 
R
Benutzer70435  Verbringt hier viel Zeit
  • #48
Charakter ist so ein vielschichtiges Ding. Ihren kennst du noch gar nicht. Momentan versuchst du dir hinsichtlich ihrer Interessen ein Bild darüber zu machen, wie ihr Charakter sein könnte. Das ist auch normal und so macht das jeder, klar, bislang hast du ja keine weiteren Anhaltspunkte. Aber es ist und bleibt eben nur ein Bild, das du dir machst. Das muss nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Jetzt begeistert zu sein und, überspitzt formuliert, schon die große Liebe zu wittern, obwohl du nur ein paar Eckdaten von ihr kennst, ist ziemlich oberflächlich.

Mal als Beispiel: meine Mutter ist bis heute davon überzeugt, meine Cousine müsse doch eigentlich meine allerbeste Freundin sein, weil wir was Hobbys, Musik- und Kleidungsgeschmack ziemlich auf einer Wellenlänge sind. Tatsächlich haben meine Cousine und ich uns, wenn wir uns sehen, über die üblichen Höflichkeitsfloskeln hinaus nicht wirklich etwas zu sagen. Weil wir, trotz einiger Überschneidungen, eben doch nicht so viel gemeinsam haben.

Will sagen: auch Leute mit ähnlichen Weltanschauungen, Interessen, Leidenschaften, was auch immer, können sich charakterlich stark voneinander unterscheiden. Natürlich ist sowas ein Anhaltspunkt, an dem man anknüpfen kann, und es ist auch gewiss nicht blöd nach sowas zu filtern. Dennoch gilt eben nicht allgemeingültig: die interessiert sich für das und das, deshalb ist sie charakterlich so und so. Davon auszugehen ist nichts anderes als Projektion der eigenen Wünsche auf eine andere Person.

Hm, also ich hätte jetzt auch zu dem geraten, was du eh schon tust. Tut mir leid, viel mehr fällt mir da gerade auf Anhieb auch nicht ein, als zu hobbybezogenen Treffen zu gehen. Vielleicht wirklich ein regionales Problem, denn generell sind in den Bereichen ja schon einige Frauen unterwegs.
 
Zuletzt bearbeitet:
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #49
Hast du denn eine Idee, wo man solche Frauen finden könnte?
Worauf stehst du denn sonst so, wenn du auf den Stammtischen und Treffen deiner beiden haupt-Hobbies niemanden findest?
Dann geh doch mal dort hin.

Witziger Weise hab ich alle meine Partner außerhalb der "Jagdgebiete" gefunden, an denen man "meinen Typ" antreffen kann.

Off-Topic:
Wenn ich mich mit Urbex-Fans treffe, sind das auch meistens nur Männer und häufig sind die Leute da auch deutlich älter als ich (zwischen 30 und 40).
Ist bei uns auch so, war uns zu blöd. Machen das jetzt quasi im Alleingang in der Clique, wenn ich mal meine Kumpels in der Heimat besuchen gehe.
Woran das wohl liegt?


Charakter ist so ein vielschichtiges Ding. Ihren kennst du noch gar nicht.
Amen. Amen!
Jetzt sind mir gemeinsame Hobbies eher unwichtig, weil ich gerne mein "eigenes Reich" habe, meine Nische in die ich mich zurückziehen kann, ABER:
Bis auf, dass meine Partner in irgend einer Form kreativ tätig sind (ob jetzt mit der Gitarre, dem Pinsel oder dem Stift ist da egal) und Abitur haben (oder anstrebten) bzw. an der Uni sind/waren hab ich mich mit denen am besten verstanden, die nicht 1:1 dem entsprachen, was ich mir vorher vorgestellt hatte und andersrum kenne ich wahnsinnig viele Leute, die meine Interessen teilen, die ich nicht packe.

Da dir das aber wichtiger ist, als mir:
Wenn du jemanden willst, der kreativ ist: häng mit Künstlern rum. Wenn du jemanden willst, der handwerklich begabt ist, häng mit den Schraubern rum.
Wenn du nen Grufti willst, häng mit den Gruftis rum.
Ich will jemanden mit gehobener Schulbildung, also hänge ich mit Studenten rum.
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #50
Wow, langsam glaub ich echt, ich bin hochschwanger.

Vor einer Woche ging's mir dreckig, dann ein paar Tage gut, dann wieder schlechter, dann wieder gut, heute morgen wieder schlechter und jetzt langsam wieder besser.

Gestern hatte ich noch das Gefühl, ich MUSS aus dieser Sache jetzt was machen und dieses Mädchen eben anschreiben, und jetzt schwanke ich zwischen "Es einfach weiter probieren und ein bisschen mit ihr schreiben" und "Es einfach sein lassen". Ich tendiere aber mittlerweile zu Letzterem, da eben, wie gesagt, keine Parship-Mitgliedschaft habe. Ich müsste also erst mal 120€ zahlen, um überhaupt weiterhin mit ihr schreiben zu können. Das hätte vielleicht Sinn, wenn ich auch ansonsten jetzt schon mit dem Dating anfangen würde und in meiner aktuellen Stadt suchen würde, aber das will ich eigentlich gar nicht.

Es hat mir auch geholfen, hier zu lesen, dass einige ihren Partner, der zu ihnen passt, außerhalb ihrer typischen Jagdgebiete gefunden haben und dass man auch ohne viele Gemeinsamkeiten super zusammenpassen kann. Das gibt mir ein wenig Hoffnung, dass es vielleicht doch nicht so wenige Frauen gibt, die zu mir passen würden, und ich mir deswegen nicht solche Sorgen machen und mich nicht auf einzelnen Frauen, die zu passen scheinen, als einzige Hoffnung versteifen muss.

Das Einzige, was mich noch davon abhält, es einfach abzuhaken, ist diese kleine Stimme in meinem Hinterkopf, die mir sagt, dass ich die 120€ und die Entfernung und die Wahrscheinlichkeit, dass wir vielleicht doch gar nicht passen, nur als rationale Ausrede vorschiebe, um einen feigen Rückzieher zu rechtfertigen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #51
Also für mich wären ja schon die 120€ Grund genug, es sein zu lassen. Dazu kaufst du quasi die Katze im Sack. Und dann auch noch potenziell eine Fernbeziehung, mit einer 120€ Katze im Sack, die eventuell daran scheitert, dass du nicht "ihr Typ" bist?
Ich glaube, das ist keine Ausrede sondern klarer Verstand...
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #52
hallo, V Vollmilchtraube ! deinen namen find ich zwar schräg, aber dich ausgesprochen sympathisch - wäre ich in deinem alter und single würd ich dir nun eher ne pn schicken als öffentlich zu antworten :zwinker:

ob das nun ein kompliment ist? wie mans nimmt: ich bin selber nicht grade die unkomplizierteste freundin der welt (mein partner könnt da romane von erzählen) - anersherum: ja, aus meiner sicht ist es ein kompliment, denn ich find selten menschen sympathisch genug, um sowas zu sagen.

bedeutet aber auch: wenn deine art dich auszudrücken mir zusagt, dann mit größter wahrscheinlichkeit nicht den meisten mädels im alter deiner zielgruppe. wundert mich also nicht, dass deine paar dates nichts wurden.

ich kann jetzt wieder den ratschlaghammer rausholen: tendenziell wird deine art besser ankommen, wenn sowohl du als auch die mädels nen paar jahre älter werden. glaube ich, meine ich, vermute ich, gehe ich von aus. hilft dir nur jetzt grade nicht besonders.

ich sags mal so: du bist jetzt nicht grade der standard-typ den frau an jeder ecke findet. bedeutet: frauen die sich für dich interessieren - und damit meine ich ernsthaft interessieren - findest du auch nicht an jeder ecke.... und ich könnt wetten: ganz sicher nicht bei partnerbörsenportalen, da muss schon mehr als ein zufall zusammenkommen.

ich für mich musste z.b. feststellen, dass dieses gängige - bei ner party, in ner disco, über freunde, whatever - für mich nicht funktioniert hat. absolut nicht. daraus ergaben sich durchaus kurzweilige freundschaften, aber mehr eben auch nicht.
ich habe dann WoW als "mein jagdgebiet" ausgemacht: erstmal unverbindliches kennenlernen, zusammen zocken, seine spielweise und seine intelligenz beurteilen, ggf. sympathie entwickeln, ggf. nen halben schritt weitergehen.... und genau das ists auch, wie ich alle ernsthaften potentiellen partner inkl. meinem (seit 2009 aktuellen) partner kennengelernt habe.

die frage ist: was wäre dein jagdgebiet? wo würdest du vielleicht frauen finden, die zu dir passen? wie gesagt: auf ner partnerbörse - meiner einschätzung nach, und ich kann mich irren - eher weniger. da erwartet frau doch eher den standardtypen, weniger etwas besonderes.... :zwinker:
 
TheVengeanceWay
Benutzer163878  (30) Benutzer gesperrt
  • #53
Ich kann mir nichts Stressigeres vorstellen, als mir monatelang wegen wunderbaren Konversationen immer mehr Hoffnungen zu machen, nur um dann nach so langer Zeit enttäuscht zu werden
Also ich bin selber sehr sensibel bis sentimental, aber darüber muss man einfach hinwegkommen. Ich habe es geschafft, obwohl ich mir seit jeher immer wieder große Hoffnungen gemacht habe. Habe mit meinen 23 Jahren nicht einmal eine Freundin gehabt und glaub mir das hat mich eine ganze Weile lang auch sehr fertig gemacht, meine ganze Schul- und Unizeit lang war ich Single... aber am Ende des Tages kommt man doch so nicht weiter, wenn man immer nur sich selbst bemitleidet oder rumgrübelt was man hätte besser machen sollen.

Vor einer Woche ging's mir dreckig, dann ein paar Tage gut, dann wieder schlechter, dann wieder gut, heute morgen wieder schlechter und jetzt langsam wieder besser.
Bipolare Störungen hast du aber nicht, oder?

stundenlang im Bett lag und wieder einschlafen wollte, damit ich mich nicht mit der Realität auseinandersetzen muss.
Manchmal hilft es ja sein Leben durch striktes Arbeiten wieder in Griff zu bekommen, sodass man auch nicht so viel Herzschmerz empfindet.

Als ich dieses Profil gefunden habe, hatte ich einfach ein Gefühl der "Begeisterung". Und dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr bei einer Frau.
Ja sorry, dann bist du es aber selbst Schuld. Du kannst dir selbst nicht Erwartungen aufbauen, wenn du nicht einmal die Person auch nur ansatzweise kennst - denn das führt schnell zur Enttäuschung und Frust.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Und wenn ich so darüber nachdenke, waren bis jetzt alle Frauen, die ich wirklich interessant fand, so. "So" im Sinne von "nicht typisch weiblich". Eine von denen, die ich sehr anziehend fand, war zum Beispiel leidenschaftlich gerne in der Natur. Und damit meine nicht, dass sie gerne mal einen schönen Spaziergang gemacht hat, sondern dass wir zusammen durch die Berge über Stock und Stein abseits der Pfade über Zäune, auf Bäume, über Flüsse und auf Steilhänge geklettert und an Abhängen entlang gelaufen sind, uns dreckig gemacht und die Arme und Beine verkrazt haben, nur um uns am Ende an einer Kamera vorbei in ein Sperrgebiet zu schleichen, um in einen dunklen, verlassenen und halb zugemauerten Tunnel zu steigen, der angeblich "verflucht" sein sollte, und zum Abschluss des Tages noch ein Lagerfeuer machten. So was ist für mich aufregend, so was macht mir Spaß, bei so was fühle ich mich lebendig und dieses Gefühl von Abenteuer, Lebendigsein und Begeisterung will ich mit meiner Partnerin teilen. (@casanis So, da hast du deine jugendliche Leidenschaft :grin:) Aber es ist schon gar nicht so leicht, Kerle zu finden, die meine Begeisterung für solche Sachen teilen, geschweige denn Frauen. Und viele der Dinge, die mir im Leben Spaß machen und die mich begeistern, sind Hobbies und Interessen, die eher ungewöhnlich sind.


Na, so langsam glaube ich mir ein gewisses Bild machen zu können.

Dass man solche Frauen nicht an jeder Ecke findet, dürfte ziemlich klar sein. Ich würde außerdem Nevery Nevery zustimmen, dass normale Partnerbörsen wohl kein sehr erfolgversprechendes Suchfeld sein dürften, auch wenn Du da ja auf ein sehr ansprechendes Mädel gestoßen bist, das halt nur 700km weit weg lebt.

Stellt sich nun also die Frage, wo triffst Du auf entsprechende Frauen?....Hm, schwer zu sagen. Ich kenne mich leider überhaupt nicht in der Manga/Anime-Szene bzw. der Urban-Exploration-Szene aus.

Gibt es denn andere Aktivitäten, bei denen die Chance größer ist, auf diesen Typ "Frau" treffen zu können? Günstig wäre ja auch etwas, wo man sich regelmäßiger trifft und es etwas verbindlicher zugeht. Da kann man sich dann deutlich leichter "beschnuppern".

Ich habe da gerade leider keine Idee, aber vielleicht andere?
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #55
Das halte ich mal für ein absolutes Gerücht, dass es im Anime/Mange bereich NUR Männer geben soll. Ich kenne soooo viele weibliche Fans.
Und wenn die nicht aus der selben Stadt kommen, führt man zur Not eben eine Weile eine Fernbeziehung. Mein Gott....
Geh auf Rollenspiel/Manga/Anime/Fantasy/Cosplay Conventions, zum Japantag nach Düsseldorf, scheißegal. Da gibt es ohne Ende Frauen.
Und in Fotografie-Foren wirst du auch weibliche Menschen finden mit denen du unverbindlich Orte erkunden kannst.

Du steht dir echt selbst im Weg.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #56
Off-Topic:
Und in Fotografie-Foren wirst du auch weibliche Menschen finden mit denen du unverbindlich Orte erkunden kannst.
Das kam mir auch - es muss ja nicht zwingend genau das selbe Interesse dahinter stehen. Der eine kommt her, um zu erkunden und der andere um Fotos zu schießen.
Der eine näht und bastelt vielleicht gerne, der andere Cosplayt. Ich schreibe, mein Partner ist Grafikdesigner - wir könnten zusammen ein Kinderbuch schreiben.
 
V
Benutzer164869  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #57
aber am Ende des Tages kommt man doch so nicht weiter, wenn man immer nur sich selbst bemitleidet oder rumgrübelt was man hätte besser machen sollen.

[...]

Manchmal hilft es ja sein Leben durch striktes Arbeiten wieder in Griff zu bekommen, sodass man auch nicht so viel Herzschmerz empfindet.

Seh ich eigentlich genauso. Also falls es so rübergekommen ist, als würde ich mich nur zu Hause verkriechen, den ganzen Tag im Bett liegen und Trübsal blasen, hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Es gibt 'ne ganze Menge von Zielen, auf die ich hinarbeite - ob Sprachen lernen, meinen Charakter entwickeln, mehr neue Leute treffen, Sport treiben oder sonst was - und meine ToDo-Liste ist vor allem die letzten Tage so voll, dass ich eigentlich den ganzen Tag bis spät in die Nacht zu tun habe und am Ende trotzdem nicht ganz fertig werde.


Bipolare Störungen hast du aber nicht, oder?

Zumindest hab ich keine Diagnose dafür und mein ehemaliger Psychologe hat auch nie den Verdacht darauf geäußert. Hab ich mich allerdings auch schon mal gefragt. Dann wiederum habe ich solche Momente aber auch nur extrem selten und es passiert eigentlich nicht oft, dass ich Stimmungsschwankungen kriege.


Ja sorry, dann bist du es aber selbst Schuld. Du kannst dir selbst nicht Erwartungen aufbauen, wenn du nicht einmal die Person auch nur ansatzweise kennst - denn das führt schnell zur Enttäuschung und Frust.

Klar kann ich das, siehst du doch. :grin:
Dass das nicht gut und sinnvoll ist, weiß ich selbst, aber was soll ich denn tun? Es ist ja nicht so, als würde ich sagen "So, ab geht's, jetzt werden Erwartungen aufgebaut!", sondern die Erwartungen, die Gefühle, kommen einfach von ganz allein. Ich kann versuchen, das einzuschränken, indem ich versuche, die Sache rational zu sehen, und mir selbst vor Augen halte, dass ich mich zu sehr hineinsteigere - was ich ja schon in meinem ersten Post, nachdem ich das Profil gesehen hab, direkt gemacht habe - aber komplett verschwinden werden emotionale Erwartungen durch reine Rationalisierungen trotzdem nicht.


ob das nun ein kompliment ist? wie mans nimmt: ich bin selber nicht grade die unkomplizierteste freundin der welt (mein partner könnt da romane von erzählen) - anersherum: ja, aus meiner sicht ist es ein kompliment, denn ich find selten menschen sympathisch genug, um sowas zu sagen.

bedeutet aber auch: wenn deine art dich auszudrücken mir zusagt, dann mit größter wahrscheinlichkeit nicht den meisten mädels im alter deiner zielgruppe. wundert mich also nicht, dass deine paar dates nichts wurden.

Erst Mal danke für das schöne Kompliment! :smile: Ich hoffe, ich mach damit jetzt nicht das Kompliment wieder kaputt, aber: Im echten Leben drücke ich mich jetzt nicht unbedingt so aus wie hier. Hier komme ich hin, wenn es mir schlecht geht oder ich nachdenklich bin. Und hier ist für mich auch nicht der Ort, Witze zu reißen oder ausgelassen zu sein, darum bekommt ihr natürlich eher eine ernste Seite von mir zu sehen. Natürlich kann ich auch im RL ernst sein und führe gerne tiefgründigere Gespräche, aber allgemein bin ich oft ziemlich aufgedreht und ausgelassen. Ich glaube nicht, dass meine Ausdrucksweise ein Grund dafür ist, wieso die Dates bis jetzt nicht so ganz geklappt haben - dann schon eher Pech und Nervosität.


die frage ist: was wäre dein jagdgebiet? wo würdest du vielleicht frauen finden, die zu dir passen? wie gesagt: auf ner partnerbörse - meiner einschätzung nach, und ich kann mich irren - eher weniger. da erwartet frau doch eher den standardtypen, weniger etwas besonderes.... :zwinker:

Was mein Jagdgebiet wäre? Gute Frage, genau das würde ich ja auch gerne wissen.
Orte, wo ich Leute kennenlernen kann, sind Sportvereine, Ehrenämter, lokale Anime-Treffen, Anime-Seiten, auf denen ich versuchen kann mich mit anderen Fans zu verabreden, Urbex-Treffen, meine neue Schule ab August, eventuell noch Conventions und eben Singlebörsen. All diese Möglichkeiten und vielleicht auch noch Single-Events, Meetups und VHS-Kurse möchte ich über die nächsten Monate mal ausprobieren - eigentlich gar nicht, um Frauen kennenzulernen, sonder allgemein neue Leute zu treffen. Die Orte darunter, die ich jetzt als "Jadggebiet" bezeichnen würde, wenn es wirklich nur darum geht, Frauen kennenzulernen, wären neben den Singlebörsen wohl lokale Anime-Treffen oder Urbex-Treffen, da das meine größten Hobbies sind und ich am meisten damit zu tun habe. Das Problem mit diesen ist allerdings, wie bereits gesagt, dass ich dort kaum Frauen über den Weg laufe. Ich hab mich gerade erst vor einer Stunde mal durch mein Urbex-Forum gewühlt und dabei nach Leuten in meinem Alter gesucht, die in meiner Nähe wohnen, und mir vorgenommen, die demnächst mal anzuschreiben und nach Treffen zu fragen, da ich allgemein gerne neue Leute mit meinen Hobbies kennenlernen möchte. Dabei habe ich EIN Mädchen gefunden - und bei der weiß ich nicht mal, wie alt sie ist, da sie das nicht angegeben hat und man sie auf ihrem Bild nur von hinten sieht.

An den anderen Orten erwarte ich eigentlich nicht unbedingt, eine passende Frau zu finden, aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja. Es haben ja schon mehrere hier gemeint, dass sie passende Partner völlig unerwartet außerhalb ihres Jagdgebiets gefunden haben.


Aber mal was anderes: Wieso denkst du eigentlich, dass Frauen auf Singlebörsen eher Standardtypen suchen würden? Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass es überhaupt viele Frauen gibt, die sich unbedingt gezielt einen "Standard"-Typ wünschen, sondern gerne jemanden kennenlernen würden, der außergewöhnlich ist. Was natürlich nicht heißen muss, dass meine Art von Außergewöhnlich auf all diese Frauen attraktiv wirken würde, aber dass viele Frauen absichtlich mit dem Ziel "Ich will einen Standardtypen" an die Sache rangehen, würde mich schon überraschen.

Mein Profil scheint bis jetzt auch nicht schlecht anzukommen. Na ja, zumindest glaube ich das, ich hab ja keine Erfahrungswerte oder Vergleichsmöglichkeiten, aber ich höre immer wieder von anderen Männern, dass sie beim Online Dating nie eine Nachricht kriegen und zig Nachrichten selbst verschicken, doch nie eine Antwort bekommen. Ich hab bis jetzt nur eine Nachricht verschickt und hab auch sofort eine Antwort mit Bildfreigabe bekommen. Abgesehen davon noch eine weitere Nachricht von einem Mädchen, dass sich von sich aus bei mir gemeldet hat, und ein "Lächeln" von einem weiteren Mädchen. Der letzten hab ich auch noch mal geantwortet, hab ihr aber gesagt, dass ich bald umziehen werde, sie allerdings nicht ignorieren und trotzdem mal ein Kompliment für ihr Profil dalassen wollte, weil das ausnahmsweise auch mal nicht uninteressant war und sie sich anscheinend Mühe gegeben hat. Die hat mir dann auch noch mal geantwortet und wollte anscheinend noch weiter mit mir ins Gespräch kommen, allerdings kann ich nicht mehr antworten, weil Parship Money sehen will.

Und was die Wahrscheinlichkeit angeht, dass ich auf einer Singlebörse eine passende Frau finde, bin ich eigentlich noch recht zuversichtlich. Dass hier mehrere meinen, dass das wohl eher unwahrscheinlich sei, hat dem zwar einen Dämpfer verpasst, aber im Grunde glaube ich eigentlich nicht, dass es so abwegig ist. Klar, die meisten Profile finde ich entsetzlich langweilig, aber ich hab schon drei Profile gefunden, die mich interessiert haben, dabei hab ich noch gar nicht intensiv gesucht, da ich ja schon entschieden habe, dass ich erst nach meinem Umzug damit anfangen will. Eins dieser Profile war das Mädchen, das ich so toll fand und das mir auch geantwortet hat, das andere Profil war das Mädchen, das mir das "Lächeln" geschickt hat, und das dritte Profil hab ich nicht angeschrieben, fand sie aber trotzdem interessant.

Deswegen würde ich im Großen und Ganzen eigentlich immer noch sagen, dass ich beim Online Dating die größten Chancen für mich sehe, die Richtige zu finden. Eben weil ich dort schon anhand der Profile aussortieren kann und nicht erst viel Zeit darin investieren muss, Leute im echten Leben näher kennenzulernen, bevor ich feststelle, dass wir gar nicht zusammenpassen.


Das halte ich mal für ein absolutes Gerücht, dass es im Anime/Mange bereich NUR Männer geben soll.

Hab ich doch nie behauptet, oder? Es ist nur nun mal so, dass zumindest der Großteil aus Männern besteht. Und warum ich weiblichen Anime-Fans auf lokalen Treffen nicht über den Weg laufe, weiß ich nicht. Ich kann nur raten und ich würde mal vermuten, dass viele Mädchen sich einfach nicht trauen, zu solchen Treffen zu gehen und eher Hemmungen haben, sich mit irgendwelchen Fremden aus dem Internet zu treffen - vor allem, wenn sie davon ausgehen müssen, vielleicht das einzige Mädchen dort zu sein.



Und wenn die nicht aus der selben Stadt kommen, führt man zur Not eben eine Weile eine Fernbeziehung. Mein Gott....

Na ja, du stellst das so dar, als wäre das die einfachste Sache der Welt. Wäre toll, wenn es sich für mich wirklich so einfach anfühlen würde. :tongue:

Zum einen wäre eine Fernbeziehung nur eine absolute Notlösung - ich würde mich zwar darauf einlassen und es probieren, aber ich nehme an, dass ich damit eigentlich nicht glücklich wäre - und zum anderen: Klar, es ist möglich, aber leicht ist es ganz sicher nicht.

Ich hätte in einem solchen Fall vielleicht einen einzigen Tag Zeit, ein Mädchen zu finden, das mir gefällt, sie näher kennenzulernen und sie dann innerhalb von wenigen Stunden so von mir zu überzeugen, dass sie unbedingt weiterhin Kontakt zu jemandem haben möchte, der hunderte Kilometer weit weg wohnt. Dann muss es ja fast schon Liebe auf den ersten Blick sein. Ich habe immerhin leider keine Zeit, mir erst mal ein paar Tage oder Wochen eine Basis mit diesem Mädchen zu schaffen, sondern es muss sofort passen.

Hinzu kommt die Schwierigkeit: Solche Conventions sind ja leider keine arrangierten Treffen, wo es darum geht, neue Leute kennenzulernen, sondern die meisten gehen da mit ihren Freunden hin und machen was zusammen. Wenn es wie bei den lokalen Treffen, von denen ich geredet habe, eine kleinere Gruppe wäre, die zusammenkommt, um gemeinsam etwas zu unternehmen, wäre es schon deutlich leichter, dabei neue Leute kennenzulernen - und nicht mal das fällt mir wirklich leicht, sondern kostet mich auch schon recht viel Überwindung.

Wenn ich aber auf einer Convention jemanden kennenlernen will, kann ich nicht erwarten, dass es sich einfach so ergibt und man schon irgendwie ins Gespräch kommt. Ich muss also eine wildfremde Person einfach so ansprechen, in ein Gespräch verwickeln und es irgendwie hinkriegen, dass sie mehr Zeit mit mir verbringen will. Natürlich ist das kein unüberwindbares Hindernis, aber ich gebe zu, dass mir so was unheimlich schwer fällt und ich schon beim Gedanken daran ein flaues Gefühl im Magen habe.

Ich weiß, dass ich für dich jetzt wahrscheinlich beratungsrestitent wirke - oder so, als stehe ich mir nur selbst im Weg. Versteh ich auch. Du machst mir zwei Vorschläge (Fernbeziehung, Conventions) und ich schmettere beide einfach ab. Letzterer Vorschlag ist für mich allerdings wirklich verdammt schwer. Also, dass ich einfach wildfremde Mädchen anspreche, besser kennenlerne und ihr so nahe komme, dass sie weiterhin Kontakt mit mir haben möchte.

Es ist nicht so, als WILL ich es nicht. Ich arbeite schon seit Jahren an meinem Selbstvertrauen, stelle mich neuen Herausforderungen und mache Übungen, und dieses Fähigkeit, einfach so ganz natürlich wildfremde Menschen anzusprechen, war dabei sozusagen mein ultimatives Ziel. Diesem Ziel bin ich auch schon deutlich nähergekommen, indem ich mehr sozialen Kontakt hatte und eben Übungen gemacht habe, aber im Moment kann ich das noch nicht und ich weiß auch nie, ob ich es jemals wirklich können werde. Wenn ich nun eine Wildfremde ansprechen müsste, wüsste ich gar nicht, was ich sagen oder tun soll und würde mich total nervös und unwohl fühlen.

Ich fühl mich ja generell schon unwohl, wenn ich neue Leute kennenlerne - besonders mehrere auf einmal - und versuche, aktiv daran zu arbeiten, indem ich mich eben trotzdem immer wieder mit neuen Leuten treffe, aber das, was du vorschlägst, ist mir noch eine Nummer zu groß - vor allem wenn da der Druck und die Nervosität dazukommt, dass es eben nicht nur um irgendeinen Typen, sondern um ein hübsches Mädchen geht, dass ich im besten Fall auch noch interessant finde und sie dann von mir überzeugen will.

Es fällt mir viel leichter, Leute bei einem arrangierten Treffen kennenzulernen oder im Verein, wo man eben auf jeden Fall irgendwas zusammen macht. Aber einfach auf einer Convention Mädchen aus dem Nichts anzusprechen und irgendwas daraus zu zaubern, kommt mir zumindest im Moment wie eine unmögliche Aufgabe vor.


Und in Fotografie-Foren wirst du auch weibliche Menschen finden mit denen du unverbindlich Orte erkunden kannst.

Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Aber wie genau stellst du dir das vor?
"Hi, ich bin für dich zwar ein wildfremder, unbekannter Mann aus dem Internet, aber hättest du nicht Lust, dich mit mir zu treffen und gemeinsam in ein dunkles, verlassenes Gebäude zu gehen, wo außer uns sonst niemand ist und keiner deine Schreie hören kann? Ich versprech dir auch, dass ich kein wahnsinniger Mörder oder Vergewaltiger bin!"? :grin:

Hab das natürlich sehr überspitzt formuliert, aber ich wüsste wirklich nicht so ganz, wie das funktionieren sollte. Ich würde dann ja quasi in ein Fotografie-Forum gehen, obwohl ich mich eigentlich nur zweitrangig für Fotografie interessiere und mich auch kaum damit auskenne - und dort irgendwelche Frauen anschreiben und fragen, ob sie sich mit mir treffen wollen - und das auch noch an so einem verdächtigen Ort.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #58
Du hast ne komische Vorstellung von Frauen.
Ich bin mit 15/16 schon zu wildfremden Menschengruppen aus dem Internet gefahren.
Genauso auf Conventions, auch alleine. Und indem man Menschen (also auch Männer) kennenlernt, gerät man eben ganz automatisch in neue Freundeskreise und die allermeisten beinhalten Frauen. Da darfst du dir eben nicht vorstellen, dass es der direkte Weg sein wird. Du musst einfach offen sein für die Möglichkeiten.

Fernbeziehungen müssen im übrigen nicht unbedingt auf hunderte Kilometer hinauslaufen, manchmal sind es auch nur 80 :zwinker:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #59
Ich hoffe, ich mach damit jetzt nicht das Kompliment wieder kaputt, aber: Im echten Leben drücke ich mich jetzt nicht unbedingt so aus wie hier.
das ist klar und bei mir nicht anders :zwinker: ändert nichts an meiner meinung.

Was mein Jagdgebiet wäre? Gute Frage, genau das würde ich ja auch gerne wissen.
mir würde evtl. noch ne nabu-gruppe einfallen... da war ich z.b., und ich musste so lachen als du von deinen freizeitaktivitäten geschrieben hast: wär genau was für mich gewesen.
ich mein, ja, heute sitze ich zu 99% vorm pc - ist arbeit und hobby - aber als jugendliche war ich ständig draussen unterwegs, hab zeitweise eher in bäumen als auf der erde gelebt :zwinker: und hätte nen saumässigen spaß an jemanden wie dir gehabt. dass sich das leben nun letztendlich anders entwickelt hat... ist nen anderer punkt.

Aber mal was anderes: Wieso denkst du eigentlich, dass Frauen auf Singlebörsen eher Standardtypen suchen würden?
wahrscheinlichkeitsrechnung. die meisten, die nicht grade "standard" sind, haben eben andere jagdgebiete :zwinker:

Mein Profil scheint bis jetzt auch nicht schlecht anzukommen.
da stimme ich dir laut deiner erzählung erstmal zu, allerdings arbeiten bei tendenziell kostenpflichtigen partnerbörsen eben auch etliche angestellte, die keinen anderen job haben als "sich als frau ausgeben, typen ködern und dazu verlocken, geld zu investieren" - auch die möglichkeit würde ich nicht ausschliessen.

Deswegen würde ich im Großen und Ganzen eigentlich immer noch sagen, dass ich beim Online Dating die größten Chancen für mich sehe, die Richtige zu finden.
jup, sehe ich auch so, aber nur dann, wenn du theoretisch auch eine fernbeziehung (oder entsprechende umzüge) in erwägung ziehst.

auf der einen seite ists eben so, dass "passende/n partner/in finden" schwierig sein kann, und da hat man online eben ganz massive vorteile, allein weil der einzugsbereich nicht so begrenzt ist.
auf der anderen seite.... also ich bin... quer durch deutschland und schweiz gezogen, weil jeweils da "der typ" war :zwinker: und ich auch kein faible für fernbeziehungen habe.
meist nur "zu ihm", aber zu guter letzt nochmal 300 km durchs land mit nichts als einer matratze, einer decke, einem kopfkissen und meinem laptop... inkl. spontan neuem job und ner bude, wo man sich splitter in die füße rammte. weil... der typ es mir wert war, und am ende hab ich ihn bekommen und bin nun schon jahre mit ihm zusammen.

nur, eben: das ist halt das risiko, was man "online" eingeht: der typ/die frau kann am anderen ende der welt leben, und wenn man kein mensch für fernbeziehungen ist muss es einem den aufwand wert sein. wenn man sich dabei auf "lokal nahe" einschränkt verschenkt man sowohl den online-vorteil (nicht auf den umkreis begrenzt) als auch den lokal-vorteil (man begegnet sich einfach so, es ergibt sich einfach). ist, meiner meinung nach, nicht so schlau. da solltest du vielleicht nochmal drüber nachdenken, wenn sich so nichts ergibt.

Hab das natürlich sehr überspitzt formuliert, aber ich wüsste wirklich nicht so ganz, wie das funktionieren sollte. Ich würde dann ja quasi in ein Fotografie-Forum gehen, obwohl ich mich eigentlich nur zweitrangig für Fotografie interessiere und mich auch kaum damit auskenne - und dort irgendwelche Frauen anschreiben und fragen, ob sie sich mit mir treffen wollen - und das auch noch an so einem verdächtigen Ort.
im gegensatz zu Sonata Arctica Sonata Arctica gebe ich dir da recht - und ich würd nen teufel tun und mich einfach so mit nem wildfremden typen (der, in deinem fall, noch dazu nichtmal ahnung von fotografie hat und ganz offensichtlich nur auf weiberfang aus ist) irgendwo treffen. nicht als jugendliche, nicht als erwachsene. das..... stinkt für mich. ich würde also sagen: wenn du nicht ohnehin ein faible für sowas hast, kein jagdgebiet für dich.


für mich, mit wow als jagdgebiet, wars halt immer relativ simpel: man teilt ein hobby, ich kann ihn erstmal unverbindlich beschnuppern, wenn sich interesse ergibt spielt man öfters zusammen, hat vielleicht auch irgendwann mal abseits vom game kontakt, irgendwann tellt man, dann trifft man sich vielleicht... ganz natürlich eben. muss aber auch sagen: an typen die (in meinen augen) nicht gut genug spielten hab ich ganz fix wieder das interesse verloren :grin: deswegen muss es auch das passende jagdgebiet sein. umgekehrt hätten die typen die ich interessant fand sicher genauso schnell das interesse an mir verloren, hätte ich da nur mist fabriziert.
 
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im gegensatz zu Sonata Arctica Sonata Arctica gebe ich dir da recht - und ich würd nen teufel tun und mich einfach so mit nem wildfremden typen (der, in deinem fall, noch dazu nichtmal ahnung von fotografie hat und ganz offensichtlich nur auf weiberfang aus ist) irgendwo treffen. nicht als jugendliche, nicht als erwachsene. das..... stinkt für mich. ich würde also sagen: wenn du nicht ohnehin ein faible für sowas hast, kein jagdgebiet für dich.

Off-Topic:
Natürlich NICHT als ersten Treffpunkt. Man kann sich ja vorher mal an belebteren Orten kennenlernen :zwinker:
Und als ich das vorgeschlagen hab, war bei ihm noch die Rede von Fotos machen, also...
 
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