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die bösen fallen einer wg - wo sind sie?

  • Themenstarter Stinkesocke
  • Erstellt am
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
ich spiele mit dem gedanken, mit einigen anderen leuten eine wg zu gründen. viele von euch wohnen bestimmt auch in einer wg. gibt es dinge, auf die man unbedingt achten muss, wenn man eine wg gründen will?

ich möchte keine rechtsberatung. ich weiß, dass das nicht erlaubt ist. ich weiß schon, dass man aufpassen muss, dass man keinen vertrag abschließt, wo was von "gesamtschuldnerische haftung" drin steht weil dann muss man für alle, die ausziehen oder kein geld haben, mitzahlen, wenns schlimm wird, zahlt man alles alleine.

aber gibt es sonst noch dinge, auf die man unbedingt aufpassen muss, wenn man eine wg gründet oder in eine wg einzieht? ist jemand von euch schon mal irgendwo mit auf die schnauze gefallen beim thema wg?

wär lieb, wenn ihr eine naive stinkesocke vorwarnen könntet. :smile:
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #2
Ich würd immer alle Bewohner in den Mietvertrag schreiben, damit jeder zu gleichen Teilen haftet.
Und ja, ich bin mit dem einen Mitbewohner echt auf die Schnauze gefallen. Wir haben die WG auch neu gegründet und kannten uns alle noch nicht. Leider stellte er sich als absoluter Depp heraus, der mich nur diskriminiert hat, weil ich nichts von ihm wollte.
Ich glaub, schlechte Mitbewohner sind das Schlimmste, was einem beim Thema WG passieren kann.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #3
Geht das eher in Richtung zwischenmenschliche Vereinbarungen? Oder doch eher um Probleme bezogen auf WG vs. Vermieter?

Ich beziehe mich mal aufs Zwischenmenschliche.

Vor einer WG-Gründung sollten die Interessenten klären, wie sie sich das WG-Leben vorstellen. Soll es gemeinsame Aktivitäten geben? Ist es okay, wenn sich jemand längerfristig (also für Wochen oder Monate) vom gemeinschaftlichen Leben zurückzieht und einfach nur dort wohnt, ohne viel mit den Mitbewohnern zu machen? Halt "Guten Morgen" und "Gute Nacht", sonst nix? Solls gemeinsames Kochen geben, wenn ja, wie verpflichtend ist das? Es kann schnell Unstimmigkeiten geben, wenn einer die WG als Ersatzfamilie sieht und der andere eben als kostensparenden Wohnort. Manche sind schnell beleidigt, wenn man zu viel zu tun hat, um täglich Kaffeeklatsch zu halten...

Wie ist es mit den nötigen Anschaffungen, ob Lebensmitteleinkauf oder Technikkrams?
Wie ist es mit dem Putzen?

Bei mir war es so:

In meiner WG waren wir zu dritt, wir haben gern mal gemeinsam gekocht, aber das war nicht verpflichtend mindestens x-mal im Monat. Ein freundlicher Umgang und Interesse am Leben der anderen gabs - aber keine Einmischung oder Pflicht-Sozialtermine gemeinsam. Jeder kann die Tür zu seinem Zimmer schließen und für sich sein, ohne dass die anderen das als Affront auffassen :zwinker:.

Es kauft jeder ein, was er will; wenn es exklusiv für ihn selbst sein soll, pappt er einen Zettel dran à la "mosquito will übermorgen Spargel kochen, vorher Pfoten weg". Ansonsten kann sich jeder bedienen. Wenn einer den Eindruck hat, dass Person X immer Zeug von anderen wegnascht: Maul auf und sagen.

Wenn einer meint, immer sei ER der Blöde, der Toilettenpapier und Glühlampen kauft: Maul auf und sagen.

Beim Putzen hielten wir es einige Zeit so, dass einmal in der Woche ein Putztermin war. Im Wechsel haben wir da je Küche, Bad und Flur geputzt. Das klappte ganz gut. Später haben wir das einfach so nach Bedarf gemacht, ging auch ganz gut. Aber feste Verabredungen sind sehr sinnvoll, gerade bei größeren WGs, sonst schiebt jeder die Verantwortung auf den anderen.

Auch sollte Konsens bestehen, wie es mit Besuchen aussieht; sollen Besuche, die länger als X Tage/Nächte dauern, angekündigt werden? Speziell Elternbesuche können bei frisch flügge gewordenen Mitbewohnern ein Streitthema werden :zwinker:. Auch sollte klar sein, inwiefern man die WG informiert, wenn man selbst auf Reisen ist - geht das die anderen nichts an oder bekommen sie die genauen Abfahrt- und Ankunftszeiten mitgeteilt? (In meiner WG waren wir mal sehr besorgt, als ein Mitbewohner nicht wie angekündigt zurückkam, sein Telefon bimmelte nach dem eigentlichen Rückkehrtermin oft, wir hatten keine Ahnung, ob ihm was passiert ist, Handy war aus... er hatte dann nur ein paar Tage drangehängt, aber keinem was gesagt.)

Zusätzlich zur Miete haben wir monatlich fünf Euro extra aufs Mietkonto gezahlt - als Reserve, falls Spül- oder Waschmaschine plötzlich hops gehen. Um dann nicht auf einmal viel Geld aufbringen zu müssen. Diese Investition hat auch keiner beim Auszug zurückerhalten.

Apropos: Wie soll es laufen, wenn jemand auszieht? Soll derjenige für die Nachmietersuche zuständig sein? Mit welcher Frist soll er den anderen WG-Leuten sagen, dass er auszieht? (Unabhängig vom Mietvertrag mit dem Vermieter.)
Ist im WG-Mietvertrag die Kaution sinnvoll geregelt?

Für größere Gegenstände, die für Euren Gemeinschaftsraum oder die Küche angeschafft oder von einem Mitbewohner mitgebracht werden, schafft am besten eine Inventarliste an. Mag spießig sein, kann aber echt das Leben erleichtern, weil sich viel erfahrungsgemäß später nur dunkel erinnern, wer nun Gegenstand X gekauft hat.

Wer soll für Verträge wie Telefon, Strom, Internet, Gas zuständig sein? Oder läuft das über den Vermieter?

In einer Wohngemeinschaft zu leben kann sensationell schön, aber auch wahnsinnig schrecklich sein ;-), abhängig von den beteiligten Leuten und dem Zustand ihres Menschenverstandes...

Klare Absprachen und den Mut, Probleme ohne langes Zögern zu benennen, halte ich für wichtig. Das lief mit meinem langjährigen Haupt-Mitbewohner super. Was einem nicht passte, haben wir uns beim Frühstück mitgeteilt, gestritten haben wir in den vier Jahren nie. Wir hatten ähnliche Vorstellungen davon, wie viel Gemeinschaft wir anstreben.

In größeren WGs gibt es oft die Einrichtung eines "Plenums" - ein fester Termin mindestens alle zwei Wochen, an dem alle anwesend sind und anstehende Dinge geklärt werden, auch gemeinsame "Projekte", ob Party oder Ausflug. Bei nur drei oder vier Leuten nicht nötig, bei mehr Mitbewohnern durchaus sinnvoll, damit alle alles mitbekommen... Ach ja, eine zentrale Notiztafel ist auch eine gute Sache.

So, das mal meine Gedanken zu dem, was man beim WG-Leben beachten kann und meiner Ansicht nach soll, um bösen Fallen aus dem Weg zu gehen (oder zu rollen).
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Geht das eher in Richtung zwischenmenschliche Vereinbarungen? Oder doch eher um Probleme bezogen auf WG vs. Vermieter?

Ich beziehe mich mal aufs Zwischenmenschliche.

Vor einer WG-Gründung sollten die Interessenten klären, wie sie sich das WG-Leben vorstellen. Soll es gemeinsame Aktivitäten geben? Ist es okay, wenn sich jemand längerfristig (also für Wochen oder Monate) vom gemeinschaftlichen Leben zurückzieht und einfach nur dort wohnt, ohne viel mit den Mitbewohnern zu machen? Halt "Guten Morgen" und "Gute Nacht", sonst nix? Solls gemeinsames Kochen geben, wenn ja, wie verpflichtend ist das? Es kann schnell Unstimmigkeiten geben, wenn einer die WG als Ersatzfamilie sieht und der andere eben als kostensparenden Wohnort. Manche sind schnell beleidigt, wenn man zu viel zu tun hat, um täglich Kaffeeklatsch zu halten...

Wie ist es mit den nötigen Anschaffungen, ob Lebensmitteleinkauf oder Technikkrams?
Wie ist es mit dem Putzen?

Bei mir war es so:

In meiner WG waren wir zu dritt, wir haben gern mal gemeinsam gekocht, aber das war nicht verpflichtend mindestens x-mal im Monat. Ein freundlicher Umgang und Interesse am Leben der anderen gabs - aber keine Einmischung oder Pflicht-Sozialtermine gemeinsam. Jeder kann die Tür zu seinem Zimmer schließen und für sich sein, ohne dass die anderen das als Affront auffassen :zwinker:.

Es kauft jeder ein, was er will; wenn es exklusiv für ihn selbst sein soll, pappt er einen Zettel dran à la "mosquito will übermorgen Spargel kochen, vorher Pfoten weg". Ansonsten kann sich jeder bedienen. Wenn einer den Eindruck hat, dass Person X immer Zeug von anderen wegnascht: Maul auf und sagen.

Wenn einer meint, immer sei ER der Blöde, der Toilettenpapier und Glühlampen kauft: Maul auf und sagen.

Beim Putzen hielten wir es einige Zeit so, dass einmal in der Woche ein Putztermin war. Im Wechsel haben wir da je Küche, Bad und Flur geputzt. Das klappte ganz gut. Später haben wir das einfach so nach Bedarf gemacht, ging auch ganz gut. Aber feste Verabredungen sind sehr sinnvoll, gerade bei größeren WGs, sonst schiebt jeder die Verantwortung auf den anderen.

Auch sollte Konsens bestehen, wie es mit Besuchen aussieht; sollen Besuche, die länger als X Tage/Nächte dauern, angekündigt werden? Speziell Elternbesuche können bei frisch flügge gewordenen Mitbewohnern ein Streitthema werden :zwinker:. Auch sollte klar sein, inwiefern man die WG informiert, wenn man selbst auf Reisen ist - geht das die anderen nichts an oder bekommen sie die genauen Abfahrt- und Ankunftszeiten mitgeteilt? (In meiner WG waren wir mal sehr besorgt, als ein Mitbewohner nicht wie angekündigt zurückkam, sein Telefon bimmelte nach dem eigentlichen Rückkehrtermin oft, wir hatten keine Ahnung, ob ihm was passiert ist, Handy war aus... er hatte dann nur ein paar Tage drangehängt, aber keinem was gesagt.)

Zusätzlich zur Miete haben wir monatlich fünf Euro extra aufs Mietkonto gezahlt - als Reserve, falls Spül- oder Waschmaschine plötzlich hops gehen. Um dann nicht auf einmal viel Geld aufbringen zu müssen. Diese Investition hat auch keiner beim Auszug zurückerhalten.

Apropos: Wie soll es laufen, wenn jemand auszieht? Soll derjenige für die Nachmietersuche zuständig sein? Mit welcher Frist soll er den anderen WG-Leuten sagen, dass er auszieht? (Unabhängig vom Mietvertrag mit dem Vermieter.)
Ist im WG-Mietvertrag die Kaution sinnvoll geregelt?

Für größere Gegenstände, die für Euren Gemeinschaftsraum oder die Küche angeschafft oder von einem Mitbewohner mitgebracht werden, schafft am besten eine Inventarliste an. Mag spießig sein, kann aber echt das Leben erleichtern, weil sich viel erfahrungsgemäß später nur dunkel erinnern, wer nun Gegenstand X gekauft hat.

Wer soll für Verträge wie Telefon, Strom, Internet, Gas zuständig sein? Oder läuft das über den Vermieter?

In einer Wohngemeinschaft zu leben kann sensationell schön, aber auch wahnsinnig schrecklich sein ;-), abhängig von den beteiligten Leuten und dem Zustand ihres Menschenverstandes...

Klare Absprachen und den Mut, Probleme ohne langes Zögern zu benennen, halte ich für wichtig. Das lief mit meinem langjährigen Haupt-Mitbewohner super. Was einem nicht passte, haben wir uns beim Frühstück mitgeteilt, gestritten haben wir in den vier Jahren nie. Wir hatten ähnliche Vorstellungen davon, wie viel Gemeinschaft wir anstreben.

In größeren WGs gibt es oft die Einrichtung eines "Plenums" - ein fester Termin mindestens alle zwei Wochen, an dem alle anwesend sind und anstehende Dinge geklärt werden, auch gemeinsame "Projekte", ob Party oder Ausflug. Bei nur drei oder vier Leuten nicht nötig, bei mehr Mitbewohnern durchaus sinnvoll, damit alle alles mitbekommen... Ach ja, eine zentrale Notiztafel ist auch eine gute Sache.

So, das mal meine Gedanken zu dem, was man beim WG-Leben beachten kann und meiner Ansicht nach soll, um bösen Fallen aus dem Weg zu gehen (oder zu rollen).

wow, mosquito. so viele punkte. :eek:
unser nächstes "teamgespräch" hat eine lange tagesordnung.
danke! :anbeten:
 
G
Benutzer89132  Benutzer gesperrt
  • #5
Man sollte sich auch vielleicht einigen, was jeder selbst kauft und was gemeinschaftlich für alle gekauft wird - also z.B. Haushaltsartikel (Spüli, Klopapier, Putzmittel...), oder vielleicht Nahrungsmittel, die sowieso alle verbrauchen (Kaffee, Öl zum Braten, Salz...).

Gerade bei mehreren Mitbewohnern hat sich in der WG von meinem Freund ein bestimmtes System bewährt: Es gibt einen Zettel mit je einer Spalte pro Mitbewohner. Wer irgendwas für die Gemeinschaft kauft, schreibt das mit Betrag auf den Zettel. Am Ende vom Monat werden die Spalten addiert und es wird unter den Bewohnern ausgeglichen. Hat den Vorteil, dass man nicht bei jeder Kleinigkeit rumrechnen muss und dass es im Prinzip egal ist, wer Gemeinschaftskram kauft; das kann eben einfach der machen, der gerade Zeit hat oder dran denkt, ohne zu überlegen "ich hab den Monat schon soviel Gemeinschaftskram gekauft, die anderen sollen gefälligst auch mal...".

Wie das Mietverhältnis aussehen soll, solltet ihr euch auch überlegen - bzw. ihr bekommt es ggf. durch den Vermieter vorgeschrieben, aber ihr solltet euch Gedanken machen, was es für Konsequenzen gibt, welche Verpflichtungen z.B. der Hauptmieter eingeht, wie die Wohnungskündigungsfristen sind bzw. wie es mit der Nachmietersuche aussehen soll. In meiner WG ist es z.B. so, dass jeder einen eigenen Mietvertrag nur über sein Zimmer mit Mitbenutzung von Küche und Bad hat (die Nebenkosten werden halbe-halbe aufgeteilt), d.h. es gibt überhaupt keinen Hauptmieter. Hat den Vorteil, dass wenn meine Mitbewohnerin auszieht und sich kein Nachmieter findet, ich nicht die Miete alleine tragen muss.

Ihr solltet auch WG-intern absprechen, was für Regeln des Zusammenlebens gelten sollen. Darf geraucht werden? Wenn ja, wo? Nur im eigenen Zimmer oder auch im Gemeinschaftsbereich? Selbst wenn ihr alle Nichtraucher seid, kann es ja auch rauchenden Besuch geben. Jedenfalls sollte da vorher klar abgesprochen sein, was für Regeln gelten.

In meiner Wohnung gehört die Einbauküche und die Waschmaschine zum Inventar und wird vom Vermieter gestellt. Falls das bei euch nicht so ist, müsst ihr euch auch überlegen, was von wem angeschafft wird (oder ggf. von euch zusammen) und wie ihr verfahren wollt, wenn doch mal einer auszieht. Es muss klar sein, welche Gegenstände Gemeinschaftseigentum sind und welche Privateigentum. Nicht nur bei großen Dingen wie Kühlschrank, Esstisch oder Küchenregal, sondern auch bei Tellern, Besteck, Pfannen, Mixer, Dosenöffner usw... das fällt zwar so nicht auf, aber spätestens wenn einer auszieht und der Meinung ist, er könnte alles mitnehmen, während alle anderen immer dachten, das würde "der WG" gehören, kann es richtig Ärger geben.

Ja, Besuche sind ein wichtiger Punkt, das hat mosquito ja auch schon angesprochen. In der WG von meinem Freund herrscht ein ständiges Kommen und Gehen und alle sind glücklich damit - es sind oft Freunde oder auch Geschwister zu Besuch, wenn einer für eine Woche zu seinen Eltern fährt, überlässt er sein Zimmer für die Zeit auch schonmal einem Kumpel, der gerade in der Stadt ein Praktikum macht oder auf Wohnungssuche ist und auch Freund/Freundin sind immer willkommen. Weil alle das gerne so haben, gleicht sich das auch aus, alle haben viel Besuch und es stört keinen.

Aber das sollte man trotzdem vorher absprechen, denn es ist nicht jedermanns Sache, am Frühstückstisch alle 2 Wochen unbekannte Gesichter zu sehen oder das Gefühl zu haben, die Freundin des Mitbewohners sei schon mit eingezogen - zumal, weil mehr Leute ja auch mehr Nebenkosten produzieren und es da schnell mal ein Ungleichgewicht geben kann.

Ihr solltet euch auch vorher mal über Hobbys, insbesondere lautstärkere Hobbys *g* unterhalten. Wenn einer gerne Mittagsschlaf hält und der andere aber täglich 2 Stunden mittags Klarinette üben will, wird das nicht lange gutgehen. Genauso, wenn einer seinen gesunden Schlaf braucht, weil er morgens früh raus muss, der andere aber am liebsten bis nachts um 3 Party macht, in betrunkenem Zustand nach Hause kommt und entsprechend wenig leise dabei ist. Überhaupt sollte in etwa Einigkeit darüber bestehen, ob die WG eher "ruhig und gemütlich" oder eher "ausgeflippt und partymäßig" sein soll.

Was das Zwischenmenschliche angeht: Je mehr Leute es in der WG sind, umso schwieriger kann es werden, alle unter einen Hut zu bringen. Ich denke, man muss sich da überlegen, ob man viel Gemeinschaft will, ggf. auch mit festen Gemeinschaftsterminen (z.B. einmal die Woche gemeinsam kochen und abendessen oder so), oder ob im Prinzip jeder sein eigenes Ding macht bzw. sich eben im wesentlichen mit denjenigen Mitbewohnern beschäftigt, mit denen er am besten klarkommt und die er am liebsten mag. Man sollte das schon ein bisschen vorher absprechen, wieviel "Gemeinschaft" man erwartet - sonst kann es schnell passieren, dass der eine sich eingeengt fühlt, während der andere das Gefühl hat, ausgeschlossen zu sein.

Das waren jetzt so die ersten Dinge, die mir eingefallen sind, ich hoffe du kannst was mit anfangen!
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #6
Letzte Woche ist ein Streit böse eskaliert, weil die Frauen mittwochs Greys Anatomy und die Männer Champions League gucken wollten. Jeder staut den Frust in sich auf, den zusammenwohnen verursacht und bei einer Kleinigkeiten platzen dann alle aus sich heraus. Das war nicht lustig und die Folgen der Explosionen sind noch heute zu spüren. Verdammt uncool.

Aber so ist dass eben, wenn die unterschiedlichsten Ansichten aufeinander treffen. Da gibt es die, die sich die Lebensmittel von anderen holen ohne zu fragen, diejenigen, die die Fettflecken am Herd wegmachen, die, die für den Kalk in der Spüle verantwortlich sind, die, die sich an das Rauchverbot in der Küche halten, die, die sich um die Blumen kümmern, die, die auf den Boden krümeln, die, die den Flur mit ihrem Zeugs voll stellen, die, die Heizung volle Kanne aufdrehen und dann das Zimmer verlassen, die, die Brandflecken verursachen, die, die ihre Wäsche tagelang auf dem Wäscheständer lassen, die, die nicht richtig spülen, die, die klebende Cola auf dem Boden verschütten, die, die Zahnpastareste und Haarstoppeln im Waschbecken lassen, die, die nachtaktiv sind und die, die um 7 Uhr aufstehen und dich wecken, die, feiern und ihre grölenden Freunde einladen usw ...

In einer WG lernt man mit der Zeit, welche Eigenschaften der Partner nie und nimmer haben darf, weil man damit nicht leben kann. Und ich mag meine Mitbewohner trotz allem.
 
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