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Dienstreise & Partnerschaft / Familie

Donnerherz
Benutzer169830  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

wer befindet sich in einer Beziehung oder befand sich in einer Beziehung bei dem man selbst oder der Partner häufig dienstlich verreisen musste?

Wie oft und wie lange musstet ihr oder der Partner verreisen?

Was habt ihr für Erfahrungen dazu gesammelt? Hattet ihr Sorgen/Ängste? Wie seid ihr damit umgegangen?

Hat es eurer Beziehung geschadet oder diese vielleicht sogar bereichert?

Wie habt ihr Kontakt gehalten? Gab es Auswirkungen auf das Sexleben, wie kamt ihr mit der Enthaltsamkeit zurecht?

Wenn ihr in dieser Situation schon Kinder habt/hattet. Wie war es speziell für die Kleinen und euch. Angst etwas zu verpassen oder die Bindung zum Kind zu stören?

Freue mich auf eure Beiträge!
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Ein Jahr war mein Mann mehr oder weniger jede zweite Woche 5 Tage weg.

Wir fanden das so doof, dass wir auf viel Geld verzichtet haben, um das nicht mehr machen zu müssen. Wir leben lieber zusammen und die Kinder sehen ihren Papa täglich.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Lieber Donnerherz,
Ich habe meine ganze Karriere sehr viel gereist. Nach dem wir 4 Jahre verheiratet waren und zwei junge Kinder hatten ist das angefangen und ich bin auch Heute, 34 Jahre später, immer noch viel Unterwegs. Ich schätze das ich in den letzten 34 Jahre etwa 50-60% aller Nächte in ein fremdes Bett geschlafen habe überall in der Welt. Die Nächte die man dann zu hause ist sind auch oft noch mit Jetlag. Die meisten Geschäftsreisen waren von Montag früh bis Freitag spät aber öfters auch 1 Wochenende hinzu. Außerdem haben wir der größte Teil unseres Lebens in fremde Länder gelebt und meine Frau musste obwohl sie oft alleine war, dann auch noch ihren Weg finden und neue Kontakte anknüpfen.

Unsere Ehe steht immer noch und hat sich nur in positiven Richtung entwickelt trotz meine häufige Geschäftsreisen. Auch das Verhältnis mit meine Kinder, die jetzt beide erwachsen sind und eine Familie haben, hat nie darunter gelitten. Wie haben wir das gemacht:
1. Als ich zu Hause kam gab es nach eine Dekomprimierung von einigen Stunden nur eine Priorität und Andachtspunkt and das war die Familie.
2. Selbstverständlich habe ich sie allen gut verwöhnt als ich zu Hause war. Wenn man viel resit muss man auch besser verdienen damit man, einmal zu Hause, das gewissen Maße auch kompensieren kann mit Frau und Kinder.
3. Meine Frau hat alle familiären und andere Pflichten immer war genommen wodurch unseren Kalender während den Wochenenden und Schulferien immer total leer war und wir zusammen sein könnten.
4. Ich stamme aus eine Zeit wo man überhaupt nicht einfach nach Hause anrufen könnte von ein anderes Kontinent. Wir haben uns angewöhnt das auch nicht zu tun, auch als es später wohl möglich war, damit das Heimfront keine Sorgen hätte und umgekehrt das gleiche. Wenn man nicht weis und darauf eingestellt ist macht man sich keine Sorgen und kennt kein Heimweh. Sie wussten immer meine Hoteladresse und meine Flüge und das hat gereicht. Die Wissenschaft das wenn mal was passiert man einander erreichen kann tut es dann.

Als unsere Kinder noch in der Schule waren hat meine Frau nicht gearbeitet und sich nur auf der Familie konzentriert. Erst nachdem die beide Kinder angefangen haben zu studieren und nicht mehr zu Hause wohnten hat meine Frau ihre Karriere wieder aufgenommen.

Zurzeit bin ich immer noch viel Unterwegs in den kommenden 6 Monate wahrscheinlich 90 Nächte. Wenn ich Heim komme von so eine Reise ist der Kalender leer und sind wir zu Zweit und genießen zusammen und genießen einander. Meine Frau hat ihre eigene Praxis mit einen vollen Kalender aber wenn ich dann zu Hause bin drosselt sie ihre Arbeit bis auf das minimale.

Ich hoffe das unseren Erfahrungen dich etwas helfen können.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #4
Wir waren beide dientlich unterwegs - ich 2-3 Jahre vor den Kids (da waren wir schon über fünf Jahre zusammen). Der Gatte fing damit an wie ich mit Kind Nr 1 schwanger war. Ab da war er 2 Mal im Jahr ca ein-drei Wochen im Ausland und immer mal für ein paar Tage in Dtl unterwegs. Für uns ist das ok - auch schwanger mit Kleinkind ging das NUR als ich mit dem 9 Monate alten Lütten ein 10 Tage in der Klinik war und der Gatte nach Mexiko musste, war es haarig mit einem dem Großen - damals zwei.

Ehrlich? So ein paar Tage sind doch nicht schlimm. Ich kenne auch Männer die auf See fuhren, im Ausland allein arbeiten und die haben auch eine gute Bindung zu Kindern.

(Nur ganz oft nimmt es der ein oder andere nicht ganz so eng mit der Monogamie. Aber das ist ja ne andere Sache. )
 
Donnerherz
Benutzer169830  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Ich selbst bin ca. 6 Monate im Jahr (zufällig verteilt, nicht am Stück) auf Dienstreise.
Angefangen habe ich damit 3 Monate vor unserer Hochzeit, ich hatte damals einen neuen Job angefangen nach einer Weiterqualifizierung.
Ich war von der Tatsache wenig begeistert aber wichtig war mir vor allem dass meine Frau auch damit zurechtkommen würde bzw. das ganze unterstützt.

Im großen und ganzen habe ich mir das alles schlimmer vorgestellt als es war. Am Anfang war es ungewohnt, aber wir kamen ganz gut damit zurecht.
Wir haben uns der Situation angepasst und uns viel Zeit füreinander genommen wenn ich Zuhause war. :love:

Ich würde heute auch behaupten dass es unsere Beziehung gestärkt hat (wie die meisten schwierigen Situationen einen mehr zusammen schweißen wenn man sie zusammen besteht).

Wir haben uns auch damals schon sehr gegenseitig vertraut und Treue usw war nie ein Thema was einen von uns belastet hätte.

Heute bin ich immer noch im gleichen Ausmaß auf Reise, mittlerweile haben wir einen kleinen Sohn und ich muss wieder wie damals lernen mich mit der Situation zu arrangieren.

Durch Messenger-Diensten usw kann man heute zumindest ein paar Dinge kompensieren und Kontakt halten. Meine Frau und ich schreiben sehr viel und ich bekomme regelmäßig Fotos von dem Kleinen.

Mein Fazit ist: Dass ich weiterhin einen Job mit Reisetätigkeit machen würde. Aber 30% würden auch genügen.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Mein Mann ist seit Februar viel unterwegs.
I.d.R. von Mo-Mi Abend , dann macht er Donnerstag und Freitag Home Office.
Wir haben 4 Kinder.
Auch wir hatten Anfangs Bedenken ob diese Art zu leben zu uns passt, eigentlich wollten wir das nie so.
Das Jobangebot war jedoch zu verlockend, die Kinder sind langsam größer und der Alltag einfacher und vermutlich wird mein Mann nur bis Anfang nächsten Jahres so viel weg sein.
Danach zwar auch immer wieder mal, aber unregelmäßiger.
Meinem Mann fiel die Trennung von den Kindern erst mal richtig schwer.
Das ist mittlerweile etwas einfacher geworden, jedoch denke ich das er es schwerer hat als ich.
Ich habe die Kinder immer hier bei mir, er nicht.
Wir telefonieren jeden Abend oder machen einen Videoanruf.
Unserer Ehe tut die regelmäßige Trennung richtig gut!
Wir haben beide mehr Freiraum (wobei auch hier mein Mann derjenige ist, der damit erst mal Schwierigkeiten hatte), man hat sich wieder mehr zu erzählen, vermisst sich...
Ich habe festgestellt das mir das gut tut und ich ihn nicht ständig um mich haben muss (und auch will).
Wir genießen die Zweisamkeit und das Familienleben auch wieder mehr seitdem wir seltener aufeinander hängen.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Mein Mann ist bei seiner Arbeit immer mehrere Monate weg. Meistens fünf Wochen am Stück (wegen den Steuern) und dann ist er ein, zwei Wochen hier und verschwindet wieder für fünf Wochen und so geht das dann mehrmals. Jetzt ist er eigentlich schon seit Anfang Dezember in diesem Turnus weg, seit Oktober bin ich schwanger - die ganze Schwangerschaft musste ich also quasi alleine durchstehen, was natürlich in absolut keinster Weise eine Bereicherung für unsere Beziehung war, sondern eine große Belastung.

Wenn er weg ist können wir auch so gut wie gar nicht kommunizieren und wenn er zwischendurch hier ist, ist er so in Arbeit eingedeckt, dass er da auch nicht wirklich Zeit für mich findet.

Es kotzt uns beide total an und er würde sich eigentlich gerne einen neuen Job suchen, wobei er es durch die anstehende Geburt geschafft hat, dass er so gut wie gar nicht mehr weg muss dieses Jahr und außerdem dazu genötigt wurde mal seine 600 (?) Überstunden und zwei Monate Urlaub ordentlich abzubauen. Das ist natürlich nicht schlecht und jetzt ist der Plan eher, dass er das ausnutzt und dann hoffentlich vor der nächsten langen Auslandsreise einen neuen Job findet.

Ein guter Freund von uns, der den gleichen Job hat, hat zwei Kinder und seine Ehe ist regelmäßig ordentlich in Gefahr wegen dieser Dienstreisen (obwohl er nicht so lang weg ist wie mein Mann).

Also an wirklich langen bzw. häufigen Dienstreisen kann ich absolut nix Gutes erkennen.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Bevor wir ein Kind bekommen haben war mein Mann ein paar Jahre lang immer Montags bis Donnerstag Abends weg. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt, wir kamen damit eigentlich super klar (obwohl wir vorher drei Jahre lang wirklich permanent zusammen waren).
Allerdings habe ich von Anfang an gesagt das ich mit dem Modell keine gemeinsamen Kinder haben will. Heute ist er nur noch alle paar Wochen mal über Nacht weg, ab und zu mal ein paar Tage am Stück, und das schlaucht dann auch ordentlich mit Kind. Er hätte auch selber keine Lust mehr jede Woche im Hotel zu schlafen und rollt schon mit den Augen wenn er morgens irgendwo hinfliegt und abends wieder heim kommt.
 
Donnerherz
Benutzer169830  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
~Sweety~, dein Mann ist echt um sein Arbeitsmodel zu beneiden! Das könnte ich mir auch total gut vorstellen.

froschteich froschteich , bei euch klingt es echt schlimm. Zumal dein Mann ja scheinbar auch außerhalb seiner Reisen sehr eingespannt ist. Ich drücke die Daumen bei der Jobsuche

rowan rowan , mit Kindern ist das Reisen echt blöd. Wenn man so viel weg muss, hätte ich Angst irgendwann vielleicht der Vater zu sein der nie da war und zu dem irgendwie der Bezug fehlt. Ich strebe auch dieses Jahr noch einen neuen Job an.


Bei mir tat sich bisher auch immer ein kleiner Zwiespalt auf. Einerseits habe ich schon Bauchschmerzen wenn ich nur daran denke wieder weg zu müssen. Auf der anderen Seite erwische ich mich manchmal dass ich den Freiraum doch etwas genieße.
Glaube deswegen würde es mir vllt auch nicht schwer fallen weiterhin zumindest hier und da ein paar Tage weg zu müssen.
 
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