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Durch die Fehler des Neuen, den Ex neu schätzen lernen

Freya
Benutzer124870  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Liebe Community,

danke fürs Reinschauen.
Zu meinem Problem: Bis Januar war ich 6,5 Jahre mit meinem Freund, nennen wir ihn Alex, zusammen. Er war mein erster Freund und wir waren immer sehr glücklich. Bis zu unserer Trennung hatten wir seit einem Jahr eine Fernbeziehung, weil ich zum Studieren in eine andere Stadt gezogen bin. Von da an wurde mein Drang immer stärker, mal etwas Neues auszuprobieren. Kerle kennen lernen, Erfahrungen machen, etc. Er wurde mir zunehmend lästig und seine Eifersucht (berechtigterweise) immer größer. Auch er hat gemerkt, dass es einfach nicht mehr funktioniert und deshalb haben wir uns im Guten getrennt.
Zeitgleich hab ich auf einer Feier einen Typen, Tobi, kennengelernt, mit dem ich am selben Abend noch einen ONS hatte. Allerdings blieb es nicht dabei. Wir haben uns immer öfter getroffen und einiges unternommen. Außerdem hat er mich relativ bald bei seinen Verbindungsbrüdern (er ist in einer Studentenverbindung) vorgestellt. Alles war ganz toll, neu und aufregend. Mittlerweile sind wir ein Paar, aber irgendwie muss ich immer öfter an meinen Ex denken.
Mich hat es eigentlich immer ein bisschen genervt, dass Alex mich so sehr begeht hatte. Auch nach dieser langen Zeit, hat er mir immer wieder gesagt, wie schön ich bin und wie glücklich ich ihn mache. Kleine Geschenke, süße SMS waren ganz normal. Wenn ich krank oder traurig war, hat er sich auch immer sehr rührend um mich gekümmert.
Tobi, der Neue ist da ganz anders. Weil wir durch die Semesterferien momentan ziemlich weit voneinander weg sind, hab ich ihn kürzlich für ein paar Tage besucht. Es war eigentlich total schön und wir hatten auch viel Sex, aber irgendwie hatte ich nicht so das Gefühl, dass er auf mich steht. Als ich zum Beispiel nackt aus der Dusche gekommen bin und mich vor ihm umgezogen habe, hat er kein einziges Mal von seinem Laptop hochgeblickt. Außerdem hat er mir nie ein Kompliment gemacht. Auch wenn er mich ab und zu küsst und meine Hand nimmt, fehlt mir bei ihm einfach die Wärme und Zuneigung.
Dann die Sache mit der Verbindung: Auch wenn seine Freunde dort alle sehr nett sind, hab ich das Gefühl, dass die Freundinnen so eine Art Statussymbol sind, die immer untereinander verglichen werden. Ich hab einfach keine Lust drauf, immer das "Anhängsel" zu sein und mit den anderen Verbindungsfrauen so ne scheinheilige Freundschaft einzugehen.
Außerdem hab ich sofort gemerkt, dass ihm die Verbindung immens wichtig ist und er neben dem Studium jede freie Minute dort verbringt.
Jedenfalls vermisse ich Alex total und weiß nicht, was ich machen soll.

Vielen Dank für Antworten!
 
Lockheart
Benutzer129220  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hallo Freya,

ich war 5 Jahre mit jemanden zusammen. Es lief eigentlich ganz gut. Ich habe sie angehimmelt. Sie hat mich angehimmelt. Eigentlich passte soweit alles.
Leider verändert man sich in dieser Zeit ein wenig und wir wurden verschiedener; in dem Maße, dass... nun...
Eigentlich habe ich mich verändert. Mir wurde ihr Lebensstil zu langweilig. Wir trennten uns im Guten.
Hals über Kopf rutschte ich auch durch ein ONS in die nächste Beziehung, welche etwas mehr als zwei Jahre gehalten hatte. Diese ganze Zeit über, dachte ich an meine Ex - das ich eigentlich doch mit allem zufrieden war. Trauerte ihr hinterher.
Das Ende der Geschicht, wir mochten uns wieder nicht.
Sie servierte mich eines Tages plötzlich ab; einfach so. Wahrscheinlich hatte ich kein Gespür dafür, weil ich meiner Ex nachgetrauert hatte.

Trotz alledem möchte ich aber nicht zu ihr zurück. Wir wären zu verschieden. Es war eine schöne Zeit und je mehr davon vergeht, umso mehr Negatives, dass uns einst belastet hatte, blende ich aus.
Es ist wohl üblich, dass die Vergangenheit in der Regel schöner ist - wer erinnert sich gern an schlechte Zeiten?

Kurzum: Ich weiß nicht, was ich dir raten kann. Ich kann lediglich mit dir fühlen, da ich mir gut vorstellen kann, wie schwer es ist, den/die Ex nicht aus dem Kopf zu bekommen.

Ich habe mich von guten Sex und einen aufregenden Lebensstil blenden lassen. Kaum war der Durst danach gesättigt, fehlte es an Geborgenheit und Vertrauen.
Ich hoffe, dass du deinen Weg findest.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Ganz unabhängig davon, ob du deinen Ex vermisst oder nicht: Wenn du zu wenig Zuneigung von deinem neuen verspürst und dir die Verbindungssache auf den Senkel geht (was ich beides sehr gut verstehen kann), dann würde ich mir die Geschichte dreimal überlegen. Ich sage nicht, dass jede Verbindung gleich ist, aber was du erzählst, kommt mir nicht unbekannt vor (ich kenne ein paar Verbindungen).

Ich vermisse meinen Ex nicht, obwohl ich mir seiner positiven Charaktereigenschaften bewusst bin, die meiner "neuer" Freund nicht hat. Ich erinnere mich gelegentlich daran zurück und freue mich, dass ich die Zeit mit ihm hatte, aber ich trauere der Beziehung nicht hinterher. Ich muss aber auch sagen, dass ich mit meinem jetzigen Freund glücklicher bin als mit dem Ex. Er hat halt andere positive Charaktereigenschaften.
 
E
Benutzer121482  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich hatte auch einen Freund in meiner Vergangenheit, den ich ziemlich jung kennenlernte. Ich war mit ihm ein paar Jahre zusammen und irgendwann wollte ich es nicht mehr, obwohl die Beziehung eine wirklich gute war. Im Nachhinein war es bei mir auch einfach so, dass ich mit ihm diesen Sprung von Ende Schulzeit - Ende Studienzeit nicht geschafft habe, sondern damals einfach alles neu haben wollte, und dementsprechend auch den alten Mann sozusagen losgeworden bin.
Ich habe ihm zwar nie sehr aktiv "nachgetrauert", aber ich weiß zum Beispiel, wäre ich nicht so jung gewesen und wären wir jetzt zusammen, dann wäre das super.
Aber: ich habe jetzt einen Mann, den ich sehr liebe und der vielleicht ein paar positive Eigenschaften des anderen auch nicht so ausgeprägt hat. Er ist halt anders, aber dafür hat er auch andere positive Eigenschaften und ich bin mit ihm sehr glücklich. Vor allem würde ich in meiner Entwicklung sowohl die Beziehung mit dem anderen, als auch die Trennung (!) und die Zeit danach sehr vermissen, wäre irgend etwas anders gelaufen.

Ich denke, das wichtigste ist nicht, dass man irgendeinen tollen Menschen hat (Menschen an sich sind sowieso toll!), sondern dass man sich selbst möglichst positiv entwickelt, gut kennelernt und Zeit hat, mit sich allein zu sein und mit sich klarzukommen. Dafür können solche Erfahrungen auch sehr hilfreich sein, und gerade wenn man in jungen Jahren eine langjährige Beziehung hat, fehlt das sonst (irgendwie). Wenn die Beziehung gut war, umso besser.
Ich habe unter anderem auch sonst ein paar nützliche Dinge daraus gelernt, zum Beispiel, dass ich meinen jetzigen Verlobten sicher nie hergeben werde, nur weil mir gerade langweilig ist (wo man oft nicht mal unterscheiden kann: im Leben oder in der Beziehung...) oder weil ich einen neuen Lebensabschnitt beginnen möchte. Oder muss.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, was du alles aus deiner Beziehung mitnehmen konntest und ob du aus deiner jetzigen Beziehung auch viel mitnehmen kannst. Besonders glücklich mit ihm und verliebt wirkst du von dem, was du geschrieben hast, nicht. Da ist die Frage, ob du das wirklich brauchst. Es gibt ja nicht nur den oder Alex, es gibt ja auch einfach mal allein sein und sich besser kennenlernen - das geht oft eh nicht so gut in einer Beziehung.
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich denke nicht, dass du dir die fehlende Wärme und die "Freundin als Statussymbol" einbildest. Nicht alle Verbindungen und Mitglieder einer Verbindung sind gleich, aber da gibt es eben schon genau diese Tendenzen. Deshalb wäre ich da besonders vorsichtig.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #6
Nein...du vermisst deinen Ex nicht.
Du vermisst das, was er dir gegeben hat. Das ist etwas ganz anderes. Du hast eben scheinbar einen tollen Kerl zum Freund gehabt, der aber nicht ganz gepasst hat. Jetzt scheinst du dir jemanden geangelt zu haben, der eben nicht so gut zu dir passt. (on a personal side note: Studentenverbindung? *schüttel*...das waren Leute mit denen ich echt nix zu tun haben wollte)

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Du hast auf jeden Fall wieder etwas gelernt. Du weißt wieder etwas besser was du in einer Beziehung willst und was du nicht willst. Dein Ex kann diese Kriterien nicht erfüllen und dein aktueller Freund scheinbar auch nicht..gut, dass es noch viele Milliarden mehr Männer gibt...take your pick...
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich glaube du solltest nicht folgenden Gedankengang haben: Probleme mit dem Neuen - > "Der Ex hat mehr gegeben" -> Zurück zum Ex.
Diese zwei Kerle sind grundverschieden. Du vergleichst also Äpfel mit Birnen. Wenn dir der Neue nichts ist (aus verständlichen Gründen), dann beende diese Beziehung. Dein Ex mag zwar in deinen Augen "besser" gewesen sein, aber auch diese Geschichte würde ich an deiner Stelle nicht nochmal aufwärmen. Erinnere dich einfach nochmal an die Gründe, die zur Trennung führten. Du hast dich scheinbar verändert, bist weggezogen. Es ist nicht unüblich, dass man sich zu solchen Zeitpunkten trennt. Tja, und der Neue, der ist scheinbar ebensowenig richtig für dich.
Möglicherweise bringt dir eine Zeit ohne Kerl und Beziehung Luft zum Atmen, Verarbeiten und zur Neu-Orientierung.
 
M
Benutzer46604  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Wie du die Situation beschreibst, bist du einfach zu schnell von einer Beziehung in die neue gestolpert. Du hattest dazwischendrin nie die Zeit mit dir selbst klar zu kommen, dich ersteinmal selbst lieben zu lernen (ist gar nicht unwichtig...macht einen unabhängig von anderen), deine eigenen Wünsche und Vorstellungen zu entwickeln und zu leben.

Deine jetzige Beziehung wird nicht deine letzte sein und du selber musst wissen, ob du sie willst oder lieber doch mal "freifliegst". Dein Ex wird wahrscheinlich dein Ex bleiben mit vielen schönen Erinnerungen, er hat dich schließlich als erste große Liebe geprägt, so wie du ihn geprägt hast. Ein Aufwärmen würde dieses warme Gefühl und die guten Erinnerungen daran vermutlich zerstören.

Sei du selbst, und mach das was du willst!
 
Freya
Benutzer124870  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Vielen Dank für eure Antworten! :smile: Es ist echt hilfreich, wenn einmal ein Außenstehender die Situation bewertet. Ich hab auch eingesehen, dass es total falsch wäre, überstürzt zu meinem Ex zurückzugehen. Und mit dem, was ihr über den Neuen gesagt habt, habt ihr sicherlich auch nicht ganz unrecht. Ich werde einfach nicht schlau aus ihm. Manchmal ist er echt echt total süß. Zum Semseterende bei der Verarbschiedung hat er mir zum Beispiel voll das schöne Steiff-Tier geschenkt (ich muss gestehen: ich mag nämlich voll gerne Kuscheltiere) oder er hat darauf verzichet, das Derby von seinem Lieblingsverein zu sehen, nur um mit mir was machen zu können; außerdem mag ich es, dass er so eine altmodische Höflichkeit besitzt (obwohl das ja auch so ein typisches Verbindungsding ist). Und: er hat einen richtig guten Humor.
Ändererseits ist er total doof: er meldet sich nicht oft (mittlerweile hab ich mich angepasst), er sag nie irgendwelche schönen Sachen zu mir und macht auch nicht den Eindruck, als würde er mich schön finden. Als ich ihn besucht habe, hat er mich nicht mal zum Bahnhof gebracht und als mein Rucksack nicht zugegangen ist, hat er auch nicht angeboten mir zu helfen.

Und das nächste ist, dass er aus voll dem reichen Elternhaus kommt. Er trägt nur Hilifiger und Lacoste, hat voll die gute Wohnung, kriegt im Monat 400 Euro, die nur für Essen vorgesehen sind und hat natürlich auch noch nie in seinem Leben nur einen Tag gearbeitet. Sein Praktikum im Bundestag ist das erste Mal, dass er zumindest so was ähnliches tut, wie arbeiten. Ehrlich gesagt, hasse ich sowas! Solche Schnösel, die alles von Mama und Papa in den Arsch geschoben bekommen und in Verbindungen sind, wo sie sich alle besonders elitär vorkommen. Solche Leute sind dann die realitätsfremden Arschlochchefs von morgen...
Weil ich keine Markenklamotten trage, seitdem ich 16 bin in den Ferien regelmäßig arbeite und erst ne Ausbildung gemacht habe, bevor ich mein Abi nachgeholt habe, bin ich eigentlich voll das Gegenteil von ihm. Ich frag mich echt, was er von mir will!

Ich bin verwirrt
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Und das nächste ist, dass er aus voll dem reichen Elternhaus kommt. Er trägt nur Hilifiger und Lacoste, hat voll die gute Wohnung, kriegt im Monat 400 Euro, die nur für Essen vorgesehen sind und hat natürlich auch noch nie in seinem Leben nur einen Tag gearbeitet. Sein Praktikum im Bundestag ist das erste Mal, dass er zumindest so was ähnliches tut, wie arbeiten. Ehrlich gesagt, hasse ich sowas! Solche Schnösel, die alles von Mama und Papa in den Arsch geschoben bekommen und in Verbindungen sind, wo sie sich alle besonders elitär vorkommen. Solche Leute sind dann die realitätsfremden Arschlochchefs von morgen...
Weil ich keine Markenklamotten trage, seitdem ich 16 bin in den Ferien regelmäßig arbeite und erst ne Ausbildung gemacht habe, bevor ich mein Abi nachgeholt habe, bin ich eigentlich voll das Gegenteil von ihm. Ich frag mich echt, was er von mir will!
Zum Rest kann ich nix Neues sagen, da würde ich mich nur wiederholen, aber hierzu vielleicht schon ein paar Takte: ich kenne, da ich an einer Privatuni studiert habe, relativ viele "reiche Schnösel", und viele Menschen, die Geld einfach hinterhergeworfen bekommen.
Nicht Jeder davon ist ein schlechter Mensch, nicht Alle werden realitätsfremde Arschlöcher. Ich würde das lieber an seinem Verhalten als an seinen Klamotten oder seinem Budget fest machen. Er ist in diese Welt reingeboren worden; entscheidend ist meiner Meinung nach nicht wo er herkommt, sondern was er damit anfängt. Auch bei Studentenverbindungen gibt es ja riesige Unterschiede. Ich denke, mit einem allgemeinen "alles reiche Idioten" kommt man da nicht weiter.
Wenn es ihm darum ginge, ein Louis Vuitton-Mädchen zum Vorzeigen bei Mama und Papa zu haben, wäre er nicht mit dir zusammen. Vielleicht ist er nicht so "schnöselig" wie du es seinen Umständen vorwirfst.
 
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