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Planetarium Film: The Danish Girl (ab 7.1.16 in deutschen Kinos)

Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #1
In den USA läuft der Film "The Danish Girl" (Regie: Tom Hooper, Drehbuch: Lucinda Coxon) bereits, ab Januar wird er auch in Europa zu sehen sein. In diesem Film geht es um Transgender bzw. Intersexualität - eine Thematik, die auch für den einen oder anderen Forenbewohner von Planet-Liebe interessant sein könnte.

Die Handlung des Films

Kopenhagen, in den 1920er Jahren. Die Malerin Gerda Wegener (Alicia Vikander) erlangt Bekanntheit durch eine Reihe von Bildern, die eine unbekannte Frau namens Lili portätieren. Was niemand weiß: "Lili" ist in Wahrheit Gerdas Ehemann Einar (Eddie Redmayne), in Frauenkleidung. Was zunächst eine einmalige Schnapsidee war, findet durch den künstlerischen Erfolg regelmäßige Fortsetzung. Doch schon bald ist Lili für Einar weit mehr als nur eine Rolle, in die er hin und wieder schlüpft. Einar beginnt sich mit Lili zu identifizieren, denn er - oder sie - fühlt sich zunehmend nicht als Mann, sondern als Frau. Einar/Lili geht sogar noch einen Schritt weiter und will sich auf medizinisches Neuland begeben: Die chirurgische Umwandlung eines Männerkörpers in den einer Frau.

Gerda ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Einar/Lili zu unterstützen, und dem Gefühl, die Person zu verlieren, die sie ursprünglich geheiratet hat. Noch komplizierter wird die Situation, als ein Freund des Ehepaares sexuelles Interesse an Gerda und Lili entwickelt...



Das historische Vorbild

Ebenso wie die gleichnamige Romanvorlage von David Ebershoff aus dem Jahre 2000 basiert der Film auf dem Leben der Intersexuellen Lili Elbe (1882-1931). Nach ihrer Geburt als männlich deklariert, entschied sich Lili jedoch im Erwachsenenalter dazu, als Frau leben zu wollen. 1930 und 1931 unterzog sie sich in Berlin und Dresden mehreren geschlechtsangleichenden Operationen (GaOP). Eingriffe dieser Art waren zum damaligen Zeitpunkt noch so gut wie unerprobt, und im Fall der Lili Elbe leider nicht erfolgreich: Sie starb am 12.9.1931, vermutlich an den Folgen der letzten OP.

Die NS-Diktatur beendete die frühe Blüte der Transitionsforschung in Deutschland. Allerdings wurde das Konzept - u.a. durch aus Deutschland exilierte jüdische Ärzte - andernorts wieder aufgegriffen und hat sich seitdem deutlich verbessert. Heutzutage sind die meisten Empänger einer GaOP mit dem Ergebnis zufrieden, dennoch bestehen natürlich Risiken, die z.B. Folgeoperationen nötig machen, oder die sexuelle Empfindungsfähigkeit einschränken oder zerstören können.


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Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #2
Auf den Film freu ich mich schon, seit ich vor ein paar Monaten die ersten Bilder gesehen habe. :herz:
Den werd ich mir auf jeden Fall anschauen, sollte ich das Glück haben, dass er hier läuft.

Off-Topic:
Bei Eddie Redmayne war ich schon immer der Ansicht, dass er eine entzückende Frau verkörpern kann. :jaa:
 
Lacrimae Puellae
Benutzer85637  Meistens hier zu finden
  • #3
Auf den Film freu ich mich schon, seit ich vor ein paar Monaten die ersten Bilder gesehen habe. :herz:
Den werd ich mir auf jeden Fall anschauen, sollte ich das Glück haben, dass er hier läuft.

Off-Topic:
Bei Eddie Redmayne war ich schon immer der Ansicht, dass er eine entzückende Frau verkörpern kann. :jaa:
So geht es mir auch :love:
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #5
Also mich reizt das thema schon eh und Jeh , weil es auch philosophische und ehtnische Ansätze die bisher sehr konventionell waren, über den Haufen schmeißt.

Ich werde den film mir womöglich erst auf DVD anschauen, da das Geld gerrade nicht so locker sitzt!
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #6
Also mich reizt das thema schon eh und Jeh , weil es auch philosophische und ehtnische Ansätze die bisher sehr konventionell waren, über den Haufen schmeißt.
Die große philosophische Fragestellung dahinter ist m.E.: Was macht einen Mann zum Mann? Was macht eine Frau zur Frau? Auf den ersten Blick scheint die Antwort sehr offensichtlich zu sein, da sich Männer und Frauen ja doch anhand diverser Kriterien klar unterscheiden. Auf den zweiten Blick wird es aber schwammiger: Körperliche Merkmale sind objektiv messbar, psychische Empfindungen per se subjektiv. Aber muss das automatisch heißen, dass die körperlichen Kriterien stärker wiegen? Und was ist mit den Fällen, wo auch die objektiven Kriterien nicht eindeutig sind (z.B. Intersexualität, XX-Männer oder Menschen mit eher androgynem Äußeren?)? Was ist mit Menschen, deren körperliche Merkmale medizinisch geändert wurden (so wie es z.B. lange Zeit üblich war, intersexuelle Menschen so zu verstümmeln, dass sie eindeutig Mann oder Frau sind, weil man das ja für die einzigen beiden Geschlechter hält/hielt)?

Es gibt ja diverse Ergebnisse z.B. aus der Hirnforschung, die die klassische Geschlechterdichotomie (Mann und Frau) in Frage stellen, wobei es mir laienhaft so erscheint, dass da noch kein wirklicher Konsens besteht (zumal die Forschungen dazu natürlich auch immer dem Zeitgeist unterliegen).

Aber wo die Naturwissenschaft uns keine klare Antwort geben kann, sind die psychologische Praxis und die Ehtik deutlich weiter: In letzter Konsequenz sollte es m.E. immer darum gehen, Menschen zu helfen. Und die traditionelle Herangehensweise, Transexualität als Einbildung oder Wahnvorstellung zu behandeln und zu heilen versuchen, ist ja eindeutig gescheitert. Transsexualität lässt sich nicht "heilen", die Versuche haben bei Betroffenen massiven Leidensdruck (bis hin zum Suizid) verursacht. Viel hilfreicher ist da die Herangehensweise, Transsexualität zu akzeptieren und die Betroffenen darin zu unterstützen, als das Geschlecht zu leben und anerkannt zu werden, als dass sie sich empfinden. Daher finde ich es immer ziemlich menschenverachtend, wenn PEGIDA und co. sich über den "Genderwahn" ereifern und sich auf vermeintliche (in Wahrheit aber sehr wackelige) naturwissenschaftliche Wahrheiten berufen wollen - und das Wohlergehen des Menschen überhaupt nicht berücksichtigen.

Heikel ist natürlich, dass Transsexualität in international anerkannten medizinischen/psychologischen Katalogen als Störung der Geschlechtsidentität pathologisiert wird. Das führt natürlich zu Missverständnissen. Ich denke ja: Natürlich brauchen Transsexuelle psychologische Hilfe. Aber nicht wegen der Transsexualität an sich, sondern um ihre Identität zu akzeptieren und mit den daraus resultierenden sozialen Spannungen umzugehen. (Andererseits sollte man natürlich nicht außer Acht lassen, dass manchmal auch Mitmenschen unter Transsexualität leiden, z.B. überforderte Eltern, oder Ehepartner, die in ihrem Partner evtl. nicht mehr den Menschen sehen, in den sie sich mal verliebt haben).

Off-Topic:
Btw: Ich habe zu Lili Elbe in verschiedenen Quellen mal gelesen, sie sei transsexuell gewesen, mal sie sei intersexuell gewesen. Weiß da jemand was Genaueres?
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #7
Die große philosophische Fragestellung dahinter ist m.E.: Was macht einen Mann zum Mann? Was macht eine Frau zur Frau? Auf den ersten Blick scheint die Antwort sehr offensichtlich zu sein, da sich Männer und Frauen ja doch anhand diverser Kriterien klar unterscheiden. Auf den zweiten Blick wird es aber schwammiger: Körperliche Merkmale sind objektiv messbar, psychische Empfindungen per se subjektiv. Aber muss das automatisch heißen, dass die körperlichen Kriterien stärker wiegen? Und was ist mit den Fällen, wo auch die objektiven Kriterien nicht eindeutig sind (z.B. Intersexualität, XX-Männer oder Menschen mit eher androgynem Äußeren?)? Was ist mit Menschen, deren körperliche Merkmale medizinisch geändert wurden (so wie es z.B. lange Zeit üblich war, intersexuelle Menschen so zu verstümmeln, dass sie eindeutig Mann oder Frau sind, weil man das ja für die einzigen beiden Geschlechter hält/hielt)?

Es gibt ja diverse Ergebnisse z.B. aus der Hirnforschung, die die klassische Geschlechterdichotomie (Mann und Frau) in Frage stellen, wobei es mir laienhaft so erscheint, dass da noch kein wirklicher Konsens besteht (zumal die Forschungen dazu natürlich auch immer dem Zeitgeist unterliegen).

Aber wo die Naturwissenschaft uns keine klare Antwort geben kann, sind die psychologische Praxis und die Ehtik deutlich weiter: In letzter Konsequenz sollte es m.E. immer darum gehen, Menschen zu helfen. Und die traditionelle Herangehensweise, Transexualität als Einbildung oder Wahnvorstellung zu behandeln und zu heilen versuchen, ist ja eindeutig gescheitert. Transsexualität lässt sich nicht "heilen", die Versuche haben bei Betroffenen massiven Leidensdruck (bis hin zum Suizid) verursacht. Viel hilfreicher ist da die Herangehensweise, Transsexualität zu akzeptieren und die Betroffenen darin zu unterstützen, als das Geschlecht zu leben und anerkannt zu werden, als dass sie sich empfinden. Daher finde ich es immer ziemlich menschenverachtend, wenn PEGIDA und co. sich über den "Genderwahn" ereifern und sich auf vermeintliche (in Wahrheit aber sehr wackelige) naturwissenschaftliche Wahrheiten berufen wollen - und das Wohlergehen des Menschen überhaupt nicht berücksichtigen.

Heikel ist natürlich, dass Transsexualität in international anerkannten medizinischen/psychologischen Katalogen als Störung der Geschlechtsidentität pathologisiert wird. Das führt natürlich zu Missverständnissen. Ich denke ja: Natürlich brauchen Transsexuelle psychologische Hilfe. Aber nicht wegen der Transsexualität an sich, sondern um ihre Identität zu akzeptieren und mit den daraus resultierenden sozialen Spannungen umzugehen.

Off-Topic:
Btw: Ich habe zu Lili Elbe in verschiedenen Quellen mal gelesen, sie sei transsexuell gewesen, mal sie sei intersexuell gewesen. Weiß da jemand was Genaueres?

Nein leider nicht die Quellen sind nicht genau belegbar und sehr schwammig da steht Aussage gegen Aussage. Und da man nicht obduzieren kann , wird das keienr mit 100 Gewissheit wissen .


Ich finde es auch besonders Spanned wie in den nächsten Jahren die Sportverbände auf Intersexulaität reagieren. Gibt es demnächst dadurch keine Geschelchtertrennung mehr in den Diziplinen. Sogar eine Gemischte Nationalelf. Einfach weil man durch die leistung von Intersexuellen im Sport erkennt, dass man nicht nach Geschlechtern trenn kann ?


Was mich jedoch mehr Faziniert ist die Religiöse Sicht auf Intersexualität. Wenn man halbwegs mit Religonswissenschaftlichen hintergründen und Mythologisch drann geht, dann sind Intersexuelle in Naturreligionen und großen Indigen Kulten amerikas immer Prister gewesen . Warum, weil man davon ausgeht, das die Hamonie von Männlich und Weiblich das Sinnbild der Götter darstellt. Das Ebenbild der Natur. Bei den Siux wie dne Atztheken und den Maya wurde immer ein regelrechter Kult um Intersexuelle gemacht.

Durch die Paralelen zu den Druidenkulten bei unseren Kelten und Pikten geht man heute davon aus, dass es bei denen nicht anderst war, dass Intersexualität sogar unabhängig vom Sozialen Stand eine Aufstieg in die Pristereben bedeutet.


Das Christentum und das judentum sind da sehr zweigespalten. Auch der Islam wobei er in seienr urform die nah an den Natureligionen steht, doch ansätze hat, die Zwitter als Prohethen und Priester bevorzugen.

Im judentum gibt es Mythologische nasätze . Da man Engel, die ursprünglsich aus Messophotanien importiert wurden, entweder als absolut asexuell oder als Zwitter sah, wurden zumindest in Messopotanien solche Kinder belassen und hatten auch hohes Anssehen .

Wie der Budhissmus an sich als Grundrichtung dazu steht habe ich nicht herruasgefunden. Der hindussimus ist da jedoch sehr geschelchtertrenned, was sich auch in der Götterwelt darstellt.


Der Shintuissmus hat da wieder Thendezen die intersexuelle bevorzugen. Jedoch waren Sexuelle Absonderheiten in Japan nach dem zweiten Weltkrieg ehr tabuisiert.

Wodurch Enthische forscher auch davon ausgehn, dass im Japan der 70iger Jahre dann entgültig die Sexualität offener ausgetragen wurde, einfach weil es zu viele Tabus gab und die alle rezten und nach dme Zusammenbruch der Tabus musste sich die Kultur neue Tabus suchen
 
shatterproof
Benutzer158567  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich freu mich, dass es endlich mal einen Film von Hollywood gibt der dieses Thema so ernst aufgreift. Und noch dazu mit der Top Besetzung.
Ob ich ihn mir im Kino ansehe weiß ich noch nicht aber anschauen werde ich ihn auf jeden Fall.
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #10
Ich geh heut ins Kino und lasse mich mal überraschen :smile:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #11
Scheinbar kommt der bei uns in gar keinem Kino... :hmm:
 
lalelu007
Benutzer157236  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Gerade habe ich Karten für Dienstag reserviert. Freue mich schon. :smile:
Sorceress Apprentice Sorceress Apprentice In gar keinem Kino? Auch nicht in den Alternativ-Kinos oder an extra Tagen?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #13
Gerade habe ich Karten für Dienstag reserviert. Freue mich schon. :smile:
Sorceress Apprentice Sorceress Apprentice In gar keinem Kino? Auch nicht in den Alternativ-Kinos oder an extra Tagen?
Nein, scheinbar in der ganzen Region (zumindest bis kommende Woche) nicht. :frown:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #14
Hat inzwischen jemand von euch den Film gesehen?
Ich hab ihn mitterweile gesehen.

Den Anfang fand ich sehr stimmungsvoll (und bedrückend). Hat die Atmosphäre in meinen Augen ganz gut eingefangen. Aber später ließ der Film nach, finde ich. Ab einem gewissen Punkt sehr vorhersehbar - vielleicht aber auch nur, weil ich ja eh wusste wie er endet. Trotzdem hätte man da m.E. noch etwas mehr draus machen können.
 
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