• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Frauen, die keine Kinder haben (wollen)

H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #1
Ich kam auf das Thema wegen des anderen threads ueber Sex nach der Geburt. Dort schrieb jemand, sie wolle nie Kinder, weil sie nicht fuer abnormal gehalten werden wolle, wenn sie nach einer Geburt nicht mehr omnipotent sexuell verfuegbar sein kann. Das hat mich schon stark irritiert und genau auf die gegenteilige Frage gebracht, wie euer Eindruck von Frauen ist (Vorurteile usw), die keine Kinder haben. In meiner Generation oder aelter kenne ich selbstverstaendlich Frauen, die keine Kinder bekommen haben, aber ein "ich will lieber keine" gibt es praktisch nicht. Es gibt ausnahmslos zumindest spekulative Gruende. Hauptsaechlich physische oder psychische Erkrankungen bzw Unfruchtbarkeit. Kennt ihr das anders? Man moege bitte auf Personen blicken, die mindestens 30 Jahre alt sind.
 
R
Benutzer Gast
  • #2
In meinem Umfeld sind kinderlose Frauen über 30 zwar in der Unterzahl, jedoch liegt die Kinderlosigkeit da nicht an irgendwelchen Erkrankungen, sondern eher daran, dass sie eben (noch?) keine Kinder wollen. Da stehen halt andere Dinge (Reisen, Sport, Beruf, Partnerschaft) im Vordergrund.

Deinen Kommentar im anderen Thread, dass mit kinderlosen Frauen etwas nicht stimme, finde ich übrigens sehr anmaßend.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Ich kenne sowohl in meiner Familie als auch sonst Frauen, die keine Kinder bekommen haben. Gründe dafür sehe ich nicht in physischen oder psychischen Problemen. Das sind entweder Karrierefrauen, die es sich damals tatsächlich nicht leisten konnten und sich gegen Kinder und für Karriere entschieden haben, oder es sind Frauen, die einfach keine Kinder mögen, weil ihnen die Freiheit wichtiger ist. Das sind so meine Beobachtungen. Ich weiß von keiner Frau, die gerne Kinder gehabt hätte, aber keine kriegen konnte. Das kenne ich nur von Männern.
 
L
Benutzer142218  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Nur zur Info, ich bin die von H huhngesicht zitierte Frau, Mitte 20, und finde die Aussage über kinderlose Frauen so anmassend, dass es schon wieder witzig ist, wie schrecklich konservativ manche Menschen sind..:grin:
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
In meinem Umfeld sind kinderlose Frauen über 30 zwar in der Unterzahl, jedoch liegt die Kinderlosigkeit da nicht an irgendwelchen Erkrankungen, sondern eher daran, dass sie eben (noch?) keine Kinder wollen. Da stehen halt andere Dinge (Reisen, Sport, Beruf, Partnerschaft) im Vordergrund.
Das ist ja auch nicht bezogen auf Personen meiner Frage. Natuerlich ist es ueblich, dass man zB erst eine Ausbildung macht, studiert, was auch immer und nicht mit 16 Kinder bekommt.
Deinen Kommentar im anderen Thread, dass mit kinderlosen Frauen etwas nicht stimme, finde ich übrigens sehr anmaßend.
Ich weiss beim besten Willen nicht wie dezent und in Anfuehrungszeichen ich das anders und besser haette formulieren koennen.
 
L
Benutzer142218  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Sorry, wohl fluten in 5 Jahren die Hormone mein Hirn aber jetzt sage ich: Ich will keine. Ich kenne kleine Kinder aus der Familie. Ich will selbst wohl zu 95% keine.
 
R
Benutzer Gast
  • #7
Das ist ja auch nicht bezogen auf Personen meiner Frage. Natuerlich ist es ueblich, dass man zB erst eine Ausbildung macht, studiert, was auch immer und nicht mit 16 Kinder bekommt.
Ich schrieb doch "kinderlose Frauen über 30".:confused:
[DOUBLEPOST=1434539861,1434539780][/DOUBLEPOST]
Ich weiss beim besten Willen nicht wie dezent und in Anfuehrungszeichen ich das anders und besser haette formulieren koennen.
Es ist ja auch egal, wie "dezent" du es ausdrückst, dass mit kinderlosen Frauen über 30 in deinen Augen etwas nicht stimmt. Wieso kannst du nicht akzeptieren, dass es Leute gibt, die keine eigenen Kinder wollen? Und was ist mit kinderlosen Ü30 Männern? :zwinker:
 
L
Benutzer142218  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Und nun ja, es gibt nun mal einfach verschiedene Lebensentwürfe, für Frauen wie für Männer. Kinder haben, keine Kinder, heiraten oder nicht, immer reisen, ein Haus kaufen oder immer zu Miete sein, verschiedenste Berufe, Karriere ja oder nein etc.
Warum muss sich jede Frau auf das Ziel, Mutter zu sein, festlegen? Wie Riot sagt, das muss ja nicht jede Ü30Frau. Im anderen Thread schreibst du, H huhngesicht ja auch, dass solche Frauen gerne als egoistisch und frigide angesehen werden..empfindest Du so?
Dann mal husch zurück in die Vergangenheit..
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Ich kenne sowohl in meiner Familie als auch sonst Frauen, die keine Kinder bekommen haben. Gründe dafür sehe ich nicht in physischen oder psychischen Problemen. Das sind entweder Karrierefrauen, die es sich damals tatsächlich nicht leisten konnten und sich gegen Kinder und für Karriere entschieden haben, oder es sind Frauen, die einfach keine Kinder mögen, weil ihnen die Freiheit wichtiger ist.
Interessant. Obwohl ich Wissenschaftler bin, kenne ich nur zwei Frauen im beruflichen Umfeld, auf die das vermutlich zutrifft. Meiner Betrachtung nach (manchmal sind die Gruende aber auch spekulativ, weil das Thema ja keines ist, welches man oeffentlich ausdiskutiert), sind das hoechstens 10%.
Das sind so meine Beobachtungen. Ich weiß von keiner Frau, die gerne Kinder gehabt hätte, aber keine kriegen konnte. Das kenne ich nur von Männern.
Das ist ja verrueckt. Von Maennern habe ich das noch nie gehoert, weil das ja auch gar keinen Sinn macht. Die koennten ja noch auf dem Sterbebett zeugen :zwinker: Bei Frauen muesste ich schaetzen. 70% physisch krank, 20 % psychisch (oder in Kombination) und 10% freiwillig normal gewollt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #10
Interessant. Obwohl ich Wissenschaftler bin, kenne ich nur zwei Frauen im beruflichen Umfeld, auf die das vermutlich zutrifft. Meiner Betrachtung nach (manchmal sind die Gruende aber auch spekulativ, weil das Thema ja keines ist, welches man oeffentlich ausdiskutiert), sind das hoechstens 10%.

Ich vermute mal, du hast kein repräsentatives Umfeld. Ich aber natürlich auch nicht.

Das ist ja verrueckt. Von Maennern habe ich das noch nie gehoert, weil das ja auch gar keinen Sinn macht. Die koennten ja noch auf dem Sterbebett zeugen :zwinker: Bei Frauen muesste ich schaetzen. 70% physisch krank, 20 % psychisch (oder in Kombination) und 10% freiwillig normal gewollt.

Männer können zwar ihr Leben lang, aber dafür brauchen sie eine Partnerin. Frauen brauchen dank Samenbanken keinen Partner, um schwanger zu werden.

edit: Du brauchst nur mal in Singlebörsen für ältere Semester zu schauen, da wirst du einerseits viele alleinerziehende Mütter finden, und andererseits viele um-die-50-Männer, die noch einen Kinderwunsch angeben.

Off-Topic:
Und liebe User: Lasst euch bitte durch die Schätzungen des geschätzten Herrn Huhngesicht nicht provozieren :zwinker:
 
MarSara
Benutzer68742  (41) Meistens hier zu finden
  • #11
Ich bin auch Ü30 und hab keine... aber ich will welche, das stand eigentlich nie zur Diskussion.

Obwohl ich manchmal denke, rein vom... "Diese Welt ist so furchtbar und überall geschehen schlimme Dinge... Will ich wirklich ein Kind in die Welt setzen, in der ich eigentlich selbst gar nicht leben will"-Gedanken her, kann ich es (rein logisch) sehr nachvollziehen. Es gibt in 50 Jahren oder so sowieso viel zu viele Menschen auf der Welt und wir machen unseren Planeten jetzt ja schon systematisch kaputt, obwohl wir es eigentlich besser wissen.

Trotzdem bin ich beim Thema Kinder dann mal so egoistisch und sage: ich will welche. (Und als Akademiker hat man ja inzwischen fast schon die Pflicht, ich sage nur "Idiocracy"... :tongue:)

Ich kenne aber auch Frauen um die 40 oder drüber, die keine Kinder haben. Meine Arbeitskollegin wird dieses Jahr 40 und hat seit Jahren keinen Kerl... da wird es inzwischen wohl etwas eng. (Habe sie natürlich nicht gefragt, ob sie überhaupt welche will...). Meine Tante hatte jahrelang nen Freund, hat sich mit dem zusammen ein Haus gebaut und ein paar Jahre später... trennen die sich. Nun wohnt einer unten und einer oben in der spießigen Neubausiedlung. Und für sie ist der Zug inzwischen abgefahren - geplant war es alles anders.
Eine gleichaltrige Freundin sagt immer, sie würde Kinder hassen und nie welche wollen. Ob das die pure Wahrheit ist, weiß ich nicht. Sie hatte bisher noch nie einen Freund und war daher auch noch nie in der "realen" Verlegenheit, sich dieser Frage stellen zu müssen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Ich schrieb doch "kinderlose Frauen über 30".:confused:
Ich musste eine ungefaehre Betrachtungsrenze ziehen. Frau kann auch noch mit Anfang 40 ihre ersten Kinder bekommen. Das ist aber ungewoehnlich.
Es ist ja auch egal, wie "dezent" du es ausdrückst, dass mit kinderlosen Frauen über 30 in deinen Augen etwas nicht stimmt. Wieso kannst du nicht akzeptieren, dass es Leute gibt, die keine eigenen Kinder wollen?
Ich kann das (sogar gut verstehen :zwinker: Ich schrieb nur, dass das eher als eigenartig betrachtet wird als der Umstand, nicht omnipraesent sexuell verfuegbar zu sein.
Und was ist mit kinderlosen Ü30 Männern? :zwinker:
Der Unterschied liegt auf der Hand. Ein 90 jaehriger kann noch eine Frau schwaengern. Im sozialen Miteinander wuerde ich keinen Unterschied machen, weil ohne Mann ja auch die Frau schlecht ein Kind bekommen kann. Ich wuerde aber die klassische Torschlusspanik bei Maennern um zehn Jahre nach oben verschieben.
 
R
Benutzer Gast
  • #13
Ich musste eine ungefaehre Betrachtungsrenze ziehen. Frau kann auch noch mit Anfang 40 ihre ersten Kinder bekommen. Das ist aber ungewoehnlich.
Gut, das Alter ist ja egal, dir sind Frauen, die einfach definitiv keine Kinder bekommen wollen, also suspekt?
Ich kann das (sogar gut verstehen :zwinker: Ich schrieb nur, dass das eher als eigenartig betrachtet wird als der Umstand, nicht omnipraesent sexuell verfuegbar zu sein.
Ja,da hast du natürlich Recht.:grin:

Der Unterschied liegt auf der Hand. Ein 90 jaehriger kann noch eine Frau schwaengern. Im sozialen Miteinander wuerde ich keinen Unterschied machen, weil ohne Mann ja auch die Frau schlecht ein Kind bekommen kann. Ich wuerde aber die klassische Torschlusspanik bei Maennern um zehn Jahre nach oben verschieben.
Das war nicht meine Frage: Betrachtest du denn kinderlose Männer ab einem gewissen Alter auch als seltsam?
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Naja, 30 ist m.E. eine etwas schwierige Grenze. Bei vielen 30jährigen kinderlosen Frauen handelt es sich ja schon noch um solche, die evtl. schon noch irgendwann Kinder wollen, aber eben derzeit nicht.

Bei den Ü 35jährigen Frauen in meinem Umfeld würde ich aber schon sagen, dass die allerwenigsten von denen, die keine Kinder haben (sind sowieso sehr wenige), das tatsächlich so als unabänderliche, bewusste Entscheidung formuliert haben, sondern andere Gründe eine Rolle spielen (insb. physische oder kein Partner oder ein Partner, der keine Kinder will, oder irgendwie so reingerutscht).
So ganz falsch liegt Herr Huhngesicht also nach meiner Einschätzung auch wieder nicht. Wobei sich mir nicht erschließt, was das eigentlich für eine Bedeutung haben soll, außer der, dass Frauen mehrheitlich irgendwann in ihrem Leben Kinder wollen (wie Männer wahrscheinlich auch).
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Und nun ja, es gibt nun mal einfach verschiedene Lebensentwürfe, für Frauen wie für Männer. Kinder haben, keine Kinder, heiraten oder nicht, immer reisen, ein Haus kaufen oder immer zu Miete sein, verschiedenste Berufe, Karriere ja oder nein etc.
Warum muss sich jede Frau auf das Ziel, Mutter zu sein, festlegen? Wie Riot sagt, das muss ja nicht jede Ü30Frau. Im anderen Thread schreibst du, H huhngesicht ja auch, dass solche Frauen gerne als egoistisch und frigide angesehen werden..empfindest Du so?
Nein, ich schrieb ja, dass ich in 90% gesundheitliche Ursachen vermute (da haette ich Frigiditaet und extreme soziale Inkompetenz mitzugerechnet.)
Dann mal husch zurück in die Vergangenheit..
Also wenn man nur modern ist, wenn man omnipraesent sexuell verfuegbar ist, um nicht als abnormal bezeichnet zu werden, lebe ich gerne in der Vergangenheit :zwinker:[/quote][/QUOTE]
[DOUBLEPOST=1434541987,1434541424][/DOUBLEPOST]
Gut, das Alter ist ja egal, dir sind Frauen, die einfach definitiv keine Kinder bekommen wollen, also suspekt?
Nein, ich schrieb, dass die bewusste Entscheidung angenommen von mir selten ist.
Das war nicht meine Frage: Betrachtest du denn kinderlose Männer ab einem gewissen Alter auch als seltsam?
Das sind sie sogar eher. Da der Drang der Frau nach Kindern erheblich hoeher ist als der eines Mannes, ist der Mann beziehungsunfaehig, homosexuell oder zeugungsunfaehig.
 
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H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #42
Aber will man denn so eine?:confused:
Also ich ganz sicher nicht, aber es gaebe fuer Maenner diese Moeglickeit.
Das finde ich weder seltsam, noch irgendwie speziell oder außergewöhnlich. Das ist wie als erzähle man mir, wessen Lieblingsfarbe man hätte - nett zu wissen, aber für mich nicht so interessant, dass man darüber diskutieren müsste.
Ich weiss nicht, ob der Vergleich passt. Wir sprechen nicht ueber eine Geschmacksfrage.
Schon Einzeller existieren nur, um sich zu teilen. Fortpflanzung ist lebensimmanent. Eigentlich lebt man nur deswegen. Der Mensch ist natuerlich ausreichend komplex, diesem Grundbeduerfnis nicht folgen zu muessen. Und wie schwierig das ist, sieht man ja auch hier im Forum. Wie viele haben Sex pausenlos fast, wollen aber keine Kinder? Das ist "Kompensation" einer emotionalen Anlage, derer man sich nur schwer verweigern kann.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #53
Off-Topic:

Und jetzt holen wir wieder den Biologismus aus der staubigen Kiste? Der geht ja schließlich immer.
Off-Topic:

Ich finde es immer erstaunlich, wieso man bei einer Erklaerung auf Wertung kommt. Selbst wenn meine Einschaetzung stimmte, dass 90% der Frauen ohne Kinder zB krank oder wie auch immer eigenartig sind, spricht das doch in keinerweise gegen die Frauen, die es aus rationaler Ueberlegung heraus zB nicht wollen. Das sind vielleicht die coolsten 10%. Wer wollte nicht zu den top zehn Prozent gehoeren? Es waere nur Biologismus, wenn man eine Ideologie daraus machte.
Es ist traurig, es immernoch als "mutig" bezeichnen zu müssen, wenn sich Frauen bewusst gegen Kinder entscheiden. Die Beobachtung, dass es früher weniger "bewusst" kinderlose Frauen gab, ist sicher auch richtig. Wenn ich jedoch sehe, wie selbst heute noch ein Teil der Gesellschaft diese Entscheidung merkwürdig findet, kann ich mir gut vorstellen, wie es zu den Zeiten war, als Frau noch pflichtschuldig "am Herd" stand.
Viel interessanter in meinen Augen wäre da mal die Frage, wie viele Frauen es bereuen, Kinder bekommen zu haben.
Das ist vermutlich (es gibt Studien) gar nicht so selten. Verwundert mich auch nicht :zwinker: Es muss aber bei aller Wertschaetzung eine kulturelle Aberration sein, weil die Menschen sonst ausstuerben.

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Hm, wenn ich mich richtig erinnere, bist Du Biologe, oder? Könnte es sein, dass Du unter einer "deformation professionelle" leidest?:zwinker:. Ich wäre mir noch nichtmal sooo 100% sicher, dass selbst Einzeller nur existieren, um sich zu teilen. Wer weiß?
Vielleicht haben sie auch grossen Spass beim Essen, vermeiden es zu sterben und machen was auch immer. Es muss sich auch nicht jedes Individuum fortpflanzen (im Tierreich gibt es endlos Beispiele fuer Sozialstrukturen, in denen das viele Tiere gar nicht koennen.) Das Prinzip aber ist eindeutig. Das Leben lebt von der Fortpflanzung und niemals von der individuellen Selbstbefriedigung.
Natürlich hat die Natur (Evolution oder wer oder was auch immer) es "clever" eingerichtet, dass Sex so "geil" ist und deswegen alle ganz wild drauf sind und sich die Menschheit so über Jahrtausende prima fortgepflanzt hat...und es wohl auch in Zukunft tun wird. Du leitest aus dem Sexualtrieb direkt einen angeborenen - etwas mystischen - Trieb ab, Kinder in die Welt zu setzen. Das ist m.E. nicht zwingend. Das hätte ja zur Folge, dass je libidinöser ein Mensch ist, desto stärker sein Kinderwunsch. Das ist natürlich nicht so! "Kinderwunsch" ist m.E. ein ziemlich soziales Phänomen und da spielt sicher nicht nur das limbische System, sondern auch die Großhirnrinde eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die "Natur" braucht nämlich eigentlich gar keinen "Kinderwunsch" hervorzubringen. Es hat völlig gereicht, Lust auf Sex in den Menschen "hineinzuevolutionieren"...der Rest, nämlich die Kinder, kamen dann ja zwangsläufig von selbst. Die Evolution hat aber blöderweise wohl weder Pille, noch Kondom, noch Spirale oder natürliche Empfängnisverhütung auf dem Schirm gehabt ;-)
Vielleicht diskutieren wir aneinander vorbei? Ich bestreite doch nicht die kulturelle Evolution. Es trinken ja auch viele Menschen Cola light, obwohl sie eigentlich Zucker wollen. Man sollte sich aber nicht vormachen, dass man eigentlich den Zuckerersatzstoff will, nur weil man geil auf Suesses ist.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #63
Nicht ausschließlich am fehlenden Kinderwunsch, aber eben auch?
Die Zuordnung der Attribute kein Kinderwunsch = egoistisch hat sich mir logisch noch nie erschlossen.
Ich sehe das persoenlich nicht so, da das Erfuellen eines Kinderwunsches ja auch als egoistisch interpretiert werden kann, es laesst sich aber erklaeren. Die Rolle der Frau als Mutter wird als Opfergabe an die Gesellschaft betrachtet. Sie gibt Kraft, Zeit und Lebensqualitaet hin, um ein neues Leben zu schaffen. Will eine Frau dies nicht, fehlt es ihr an dieser Opferbereitschaft. Will sie das fuer ein Kind nicht tun, will sie das vielleicht auch nicht fuer ihren Mann, den Haushalt usw. Sie sucht nur zuegellos Vergnuegen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #69
Das gleiche gilt aber doch für eigene Kinder auch. Die bekommt man ja nicht, weil man das Leben mit ihnen so schrecklich findet, sondern weil man sich auch "Spaß" bzw. eine Form der Bereicherung erwartet.
Ja, oft ist die Besessenheit, ein eigenes Kind zu bekommen, extrem. Ich schrieb auch nicht meine Meinung, sondern bot eine Erklaerung an. Ich formuliere es um. Aus gesellschaftlicher Perspektive entzieht sich die Frau ihrem Kernauftrag, wenn sie keine Kinder bekommt (logisch betrachtet voelliger Unsinn, weil sie zB als Pflegekraft in einem Kinderheim mehr leisten koennte als als leibliche Mutter.) Nicht zuletzt weil die gewollt kinderlosen Frauen aber als Begruendung, Freiheit, Zeit fuer sich selbst, Hobbies, Reisen, Entfaltung im Beruf usw anfuehren, wird ihnen Egoismus und Selbstsucht unterstellt. Niemand kaeme wohl auf die Idee Mutter Theresa Selbstsucht zu unterstellen, die wohl auch keine Kinder hatte. Und alle Frauen wollen ja auch das Obige, aber stellen das Beduerfnis nach einem leiblichen Kind darueber. Weil aber die Gesellschaft in der Summe weiss, was fuer eine Anstrengung, Aufopferung Kinder dann tatsaechlich sind, wirft sie den gewollt kinderlosen Frauen Egoismus vor.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #72
Ich weiß nicht. Opfergabe an die Gesellschaft? Wieso hassen dann alle Kinder? Ich hab nicht den Eindruck, dass das heutzutage so gesehen wird. Kinder zu kriegen ist für die meisten doch ein sehr egoistischer Akt (was auch nicht schlimm ist).
Also mal abgesehen davon, dass nicht alle Kinder hassen und ueberall propagiert wird, man solle Kinder bekommen, geht es auch um die Rolle der individuellen Frau. Mit was kann man das am ehesten vergleichen? Vielleicht mit einer Lesbe? Ihr fehlt zB das Attribut fuer einen Mann sexuell attraktiv sein zu wollen. Das macht sie fuer Maenner unansprechend. Bei der gewollt kinderlosen Frau wiegt es schwerer. Maenner argwoehnen, es fehle ihr an "Herz", an demWunsch,fuersorglich zu sein, waehrend Frauen sie aus unterschiedlichen Gruenden beneiden oder ablehnen. Da gibt es einerseits die Gruppe von Frauen, die verzweifelt ein Kind bekommen wollen und nicht koennen, die sich dann die Frauen angucken, die koennten, aber nicht wollen und dabei auch noch gluecklich sind (gibt es diverse Foren) und die Frauen, die Kinder haben und mitansehen muessen, dass das Kind verhindert, dass sie all das haben, was die gewollt kinderlose Frau haben kann (Neid).
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #77
Ich glaube, dass die Prämissen hier schon ganz falsch gesetzt sind. Ich glaube nämlich nicht, dass heute noch in unserer (z.B. der deutschen) Gesellschaft es wirklich so ist, dass von der Mehrheit gewollte Kinderlosigkeit mit "Egoismus" gleichgesetzt wird. Ich glaube auch nicht, dass die Sache mit der "Opfergabe an die Gesellschaft" heute noch irgendeine relevante Rolle spielt. Klar, irgendwelche aus der Zeit gefallenen Spinner mag es geben, die das noch so sehen, aber die Mehrheit wird "Mutterschaft" heute wohl kaum noch so interpretieren, ebensowenig "gewollte Kinderlosigkeit".
Ich moechte daran erinnern, dass ich es anders formulierte. Naemlich dass Ausstehende ueber kinderlose Frauen (ab einem bestimmten Alter) denken, "mit der stimmt etwas nicht". Ich behaupte weiterhin, dass das zutreffend ist, auch wenn es selbstverstaendlich voellig akzeptabel ist, gewollt kinderlos zu sein. In der Generation meiner Eltern war das so gut wie ausgeschlossen und Werte aendern sich innerhalb von zwei Generationen niemals grundlegend. Auch in meiner Generation gilt es als ungewoehnlich. Ich kenne fast nur Frauen, die schlicht keine Kinder bekommen koennen (Beispiele fuer die Gruende wurden von anderen schon genannt.) und das nannte ich "stimmt etwas nicht". Egoismus ist mir als Grund persoenlich Zeit meines Lebens nur einmal begegnet, und ich meine, dass die Frau spaeter sogar doch Kinder bekommen hat.
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Vielleicht verstehen wir uns ja wirklich falsch. Aber mir scheint es, dass Du zwingend davon ausgehst, dass die Evolution einen biologisch bzw. genetisch verankerten Kinderwunsch-Trieb hervorgebracht haben muss (im Sinne eines "primäre Motivs"!!), weil sich die Menschheit ansonsten gar nicht hätte entwickeln können und viel weniger Kinder geboren würden.
Es mag ja sein, dass Du Recht hast, aber zwingend ist das eben nicht und einen empirischen Beleg gibts dafür auch nicht. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Biologie/Physiologie bisher über irgendwelche Erkenntnisse bzgl. der biologischen/physiologischen Grundlagen eines "Kinderwunschtriebes" verfügen würde.
Was waere ich cool, wenn das meine Idee waere :zwinker: Es gibt Untersuchungen ueber Partnerwahl und Zyklus der Frau usw, was aber auf das Primaermotiv Sexualtrieb zurueckzufuehren sein koennte. Es gibt Untersuchungen ueber ungewollten Schutz und Zyklus (ich kenne selbst das Phaenomen und bin nur ein Mann. Waehrend der "gefaehrlichen Zeit" erfordert es mir erheblich mehr Willenskraft ab, "abzubrechen".
Fakt ist, dass die deutliche Mehrheit aller Frauen nicht gewollt kinderlos bleibt. Inwiefern das ein Primaertrieb oder "Sekundaertrieb" ist, weiss ich nicht.
Die Tatsache, dass auch heute noch, trotz der Existenz und leichten Verfügbarkeit vielfältiger Verhütungsmethoden, die meisten Menschen irgendwann den Wunsch hegen, Kinder in die Welt zu setzen ist m.E. ein schwaches Argument. Es werden ansonsten ja auch nicht ALLE Handlungen/Entscheidungen, die mehrheitlich gezeigt werden, immer zwingend auf die Existenz eines 1:1 entsprechenden "primären" - also biologischen - Motivs zurückgeführt.
Das finde ich ein schwaches Argument. Tatsaechlich liessen sich vermutlich auch die meisten Normen irgendwie biologisch/psychologisch begruenden, aber Kind und Geburt (Fortpflanzung) sind ja nun eindeutig "urbiologisch". Es kann sein, dass es nicht mehr als den Primaertrieb Sex gibt, aber dieser duerfte zumindest so trickreich angelegt sein, dass es um mehr nur den Akt geht.
Meines Erachtens muss es also keinen direkt biologisch verankerten Kinderwunsch geben, um zu erklären, dass auch heute noch die Mehrheit der Menschen sich dafür entscheidet 1-2 Kinder in die Welt zu setzen und aufzuziehen.
Ich vermute, dass es anders funktioniert. Die Frau wird ueber den Zyklus hinweg hormonell manipuliert (ihr Verstand). PMS, depressive Verstimmungen, wen die Tage kommen, Rolligkeit um den Eisprung herum usw sind ja bekannt. Dies plus gesellschaftliche Strukturen, die Kinder gutheissen, schaffen mittelfristig einen Kinderwunsch.
Betrachtet man es außerdem rein aus dem Blickwinkel der Evolution, brauchte es keinen biologisch-verankerten, angeborenen Kinderwunschtrieb, um zu erklären, dass sich die Menschheit so vermehrt hat und nicht irgendwann ausgestoben ist. Dafür genügen eigentlich (1) ein biologisch determinierter Sexualtrieb (über den man ja auch biologisch-phyisiologisch viel weiß) und (2) ein biologisch determiniertes Bindungs-/Pflegemotiv gegenüber dem dann geborenen Kind, um seine Überlebenschancen in den ersten Jahren zu maximieren (dafür kennt man auch einige biologische Grundlagen!). That´s it! Einen Kinderwunschtrieb braucht es nicht. Karnickel vermehren sich ja auch ganz ohne "Kinderwunsch" ;-)
Die Idee des direkten Kinderwunschtriebes war ja Deine. Siehe oben, wie ich vermute, dass es funktioniert. Eine Frau, die nicht schwanger ist, leidet physisch und psychisch (jeden Monat). Man kann das mittels der Ratio gut kontrollieren (eine Schwangerschaft ist ja auch nicht gerade ein Vergnuegen :zwinker:, aber die natuerliche Loesung generiert den Kinderwunsch.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #79
H huhngesicht : OK, ich gebe mich insofern geschlagen, als du wohl auch nicht zwingend von einem Primärtrieb "Kinderwunsch" ausgehst. Wobei ich deine Auffassung, dass der Wunsch zur Vermeidung von PMS eine so gewichtige Rolle bei der "Vermittlung" zwischen menschlicher Biologie und "Kinderwunsch" - im Zusammenspiel mit gesellschaftlichen Strukturen - spielt, immer noch für etwas "unterkomplex" halte.

Evtl. ein weiteres Missverständnis: Ein "Wunsch" ist m.E. eine BEWUSSTE Angelegenheit. Eine Frau oder ein Mann, die oder der einen Kinderwunsch hat, sagt klipp und klar: "Ich will Kinder". Siehst Du das auch so?
Nein. Darin muendet es bei Menschen, die nicht unvernuenftig sind, es ist aber ohne die von Dir sogenannte "Unterkomplexitaet" nicht moeglich. Ich kenne eine Frau, die hat zweimal abgetrieben, weil sie "unterkomplex" tickte :zwinker: Was genau fehlt Dir bei meiner Betrachtung des "Sekundaertriebes" Kinderwunsch? Natuerlich geht das ueber in Ueberlegungen der Freude, ein Kind heranwachsen zu sehen, sein Wesen zu praegen, das Wunder der Genvermischung zu sehen (meine Tochter fasziniert mich so jeden Tag, weil sie wie ein weiblicher Klon von mir aussieht :zwinker:, sinnstiftend zu leben usw. Aber diese "Tertiaertriebe" waeren aber niemals ausreichend. Da kauft man sich lieber einen Hund.
 
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H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #87
Wieso nicht? Das finde ich schon, dass solche Dinge - im Paket und mit noch ein paar Faktoren dazu - ausreichen. Solche Aspekte finde ich jedenfalls - gepaart mit dem biologisch determinierten Sexualtrieb - deutlich erklärungsmächtiger als dein Argument von der Vermeidung von PMS. Zumal Männer ja nicht mal unter PMS leiden aber durchaus auch mehrheitlich irgendwann mal einen Kinderwunsch entwickeln.
Ich sprach vom Zyklus allgemein und nicht speziell von PMS und dass der Zyklus auch auf den Mann wirkt. Ich gehe ja auch von einem Gesamtpaket aus, wollte aber den biologisch determinierten Kinderwunsch trotdem herausstellen. Es gibt dafuer noch einen guten Beleg. Gaebe es diesen Wunsch nicht, muessten unglaublich viel mehr Maenner als Frauen einen Kinderwunsch haben. Gaebe es nur den Sexualtrieb und das Fuersorgevergnuegen, blieben vermutlich extrem viel mehr Frauen freiwillig kinderlos. Waere ich eine Frau, wuerde ich mir das niemals antun. Eine Schwangerschaft ist gefaehrlich und eine grosse Anstrengung. Die Uebelkeit, das Risiko einer Fehlgeburt, Diabetes, und vieles mehr. Und dann erst die Geburt, der Horror total usw usw. Und ein Kind grosszuziehen ist an sich auch nicht besonders vergnueglich. Staendig hat man angst um das Kind, muss sich 1000 Sachen kuemmern. Nachts ist an Schlaf kaum noch zu denken. Nein, Sexualtrieb plus "ein Kind passt so gut in das Lebenskonzept" reicht nicht.

...um das Wunder der Genvermischung zu sehen?:zwinker:.
Auf das man aus Bequemlichkeit halt verzichtet.
Nein, m.E. läuft das ganz ohne PMS-Vermeidung und es spielen eine Vielzahl an biologischen und sozial/kulturellen Faktoren eine Rolle (die dann auch noch im individuellen Fall ein ganz unterschiedliches Muster mit unterschiedlicher Gewichtung aufweisen können), damit ein Mensch einen Kinderwunsch entwickelt.
Es gibt keinen Grund, sich an PMS aufzuhaengen. Ich sprach ja gerade im Gegenteil von einer Vielzahl biologischer Faktoren.
M.E. steht im Kern der auch empirisch belegte Fakt, dass die meisten Menschen "Generativität" (also den Wunsch etwas von sich zu hinterlassen, etwas "weiterzugeben", was über einen selbst hinausweist) als eine wichtige Sinnquelle empfinden, wenn auch nicht alle und natürlich in ganz unterschiedlicher Intensität. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass das irgendwie und irgendwo auch zumindest teilweise biologisch verankert ist. Aber das ist wiederum auch sehr vermittelt über die "Conditio humana", die dann doch mehr ist als "reine" Biologie.
Nichts ist reine Biologie, das habe ich auch nicht behauptet, aber das ausgerechnet Generativitaet hier nicht ihren Usprung hat, schiene mir eigenartig. Weshalb sollte es diesen ueberfluessigen Wunsch sonst geben?

Das Streben nach Generativität kann man natürlich durch ziemlich viele Handlungen befriedigen - wie z.B. Romane schreiben, tolle Wissenschaft betreiben, Häuser bauen, sich politisch engagieren uvm.
Das ist alles doch viel besser als Kinderkriegen. Einige meiner Veroeffentlichungen werden noch bekannt sein, wenn meine Tochter laengst tot ist. Und wenn man erst Haeuser baut, hat man vielleicht das Glueck, dass die in 1000 Jahren noch stehen. Kinder hingegen sind ein grosses Risiko. Werden drogenabhaengig und kriminell, entehren die Eltern und im Alter wird man von ihnen ignoriert.
Es eignet sich aber wohl kaum etwas so gut wie eigene Kinder in die Welt zu setzen und aufzuziehen. Die "Produktion" ist im Normalfall (!) relativ (!!!) leicht, geil und befriedigt auch einen primären Trieb und die dazu notwendigen Handlungen praktiziert man sowieso gern regelmäßig. O.K., dann wirds "härter" und es kommt die Geburt, die schlaflosen Nächte, die Sorgen....aber die nimmt man gerne in Kauf, weil das ja einfach "dazugehört" und man daran wächst und reift (sozial/kulturell vermittelte Sichtweise!).
Das "haerter" hast Du ziemlich verkuerzt und dafuer bekommt nun was "etwas suesses", woran man angeblich sozial-kulturell waechst? Was soll das sein? Es gibt einige wenige Beguenstigungen, die aber niemals die Nachteile ueberwiegen koennen. Wenn es nur das waere, sind alle Menschen, die freiwllig Kinder bekommen daemlich :zwinker:
Mir würden jetzt noch viele weitere Aspekte einfallen, weshalb es irgendwie naheliegend ist, dass Menschen mehrheitlich irgendwann einen Kinderwunsch entwickeln----ganz ohne das Bestreben PMS zu vermeiden.
Ich habe es nie darauf reduziert.
[DOUBLEPOST=1434709493,1434708426][/DOUBLEPOST]
1.) Hat sich die Welt in den letzten zwei, drei Generationen rapide verändert - die Frauenbewegung ist nur ein kleiner Teil davon. Frauen vor 50 Jahren hatten nun einmal eine völlig andere Ausgangsposition wie wir heute. Selbst vor 30 Jahren war alles noch ein wenig anders.
Das wuerde aber ja gerade bedeuten, dass es viel mehr Frauen gibt, die gewollt kinderlos sind. Nehme ich alle mir bekannten Frauen zwischen 40 und 50 Jahren fallen mir generell kaum kinderlose ein und bei denen weiss ich nicht, ob es freiwillig ist. Zwischen 30 und 40 kenne ich einige, weiss aber nicht, ob die noch Kinder wollen.
2.) Die Pille! Womit imho auch H huhngesicht s Argument von wegen PMS vermeiden ( :what: ) aus dem Raster fällt, denn so viele Frauen nehmen heutzutage die Pille und haben gar keinen "normalen" Zyklus mehr.
Ein grossartiger Punkt. Es ist ja bekannt, wie die Einahme der Pille das Wuenschen und Denken der Frau beeinflussen kann. Dazu gibt es Untersuchungen, aber ich erinnere mich nur vage an Details. Der "unnormale" Zyklus aufgrund der Pille koennte den Kinderwunsch sogar verstaerken (waere eine Erklaerung fuer Tropis). Ausserdem nimmt welche Frau denn von der Menarche bis zur Menopause die Pille? Diese lange Zeit der "chemischen Kastration" kann man sicher nicht empfehlen.

Ich liebe Kinder und hatte schon als Kind den Traum von einer eigenen Familie (!, nur noch mal von wegen Kinderwunsch wegen PMS-Vermeidung...), trotzdem bin ich nun 27 und immer noch kinderlos. Die Umstände haben einfach dazu geführt, so habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt, aber was soll man machen? Der Wunsch ist so stark wie lange nicht mehr und wird vielleicht, wenn alles gut geht, in den nächsten 3, 4, 5 Jahren einmal erfüllt, aber ganz ehrlich - ich habe dennoch so einen riesen Schiss davor, dass ich mir manchmal denke, wie bescheuert ich eigentlich bin, mir so was zu wünschen.
Hier lesen wir doch meine These. Du bist ERST 27 und hast noch keine Kinder, weil es eben nicht geht. Du bist ja nicht gewollt kinderlos dergestalt, dass Du sagtest, Du wollest nie welche, obwohl es eigentlich bescheuert ist, sie sich zu wuenschen. Ich ging nur davon aus, dass der Kinderwunsch bei der Frau wie auch immer (zB ueber den Zyklus) biologisch angelegt ist. Nicht dass man es auf PMS-Vermeidung reduzieren kann.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #90
Ich rede ja auch nicht von deiner Generation. Das ist es ja gerade. In der Generation 40-50 war das wohl immer noch normal, dass man Kinder "halt bekommen hat", beziehungsweise glaube ich einfach nicht, dass man sich darüber so viel Kopfzerbrechen gemacht hat wie heute. Die Frauen hatten andere Möglichkeiten, das ist einfach so. Es braucht Zeit, bis sich Auswirkungen von Veränderungen auch in der Gesellschaft zeigen.
Also meine Mutter nahm schon die Pille. Ich muss casanis zustimmen, dass wir nicht vom Mittelalter sprechen. :zwinker: Gerade die 70er waren ja eine Zeit, in der Feminismus tatsaechlich eine Rolle spielte. Alice Schwarzer hat auch keine Kinder und ist erheblich aelter als ich. Und gerade die 80er praegten aufgrund von HIV ein ganz neues Verhuetungsverstaendnis. Ich sehe das, soweit ich darueber mit anderen sprechen kann, so, dass eher bei der Generation heute mehr Hang zum Konservatismus und Kinderkriegen besteht. Und eigentuemlich beaeugt werden Frauen auch in 20 Jahren noch, wenn sie ueber das gebaerfaehige Alter hinaus keine Kinder haben. Wenn sie gewollt kinderlos ist, braucht sie Gruende und wird sich auch rechtfertigen wollen (bis jetzt ist es jedenfalls so). Und dann gilt als gesellschaftlich anerkannt eigentlich nur eine beruflich extreme Karriere. Es gibt natuerlich andere gute Gruende, ich beziehe mich nur auf "wirklich nicht gewollt". Wenn zB eine Frau einfach keinen Partner findet (das gilt fuer Maenner nicht anders), der zu ihr passt, dann ist das ja nicht, "wirklich nicht gewollt", sondern faellt unter "stimmt ewtas nicht". Entweder hat die Frau sehr spezielle Vorlieben, ist drittwertig in den Augen der Maenner oder hat andere eigenartige Umstaende, die eine Beziehung nicht moeglich machen. Und da reden Dritte nicht drueber? Das kaufe ich keiner Generation ab :zwinker:

Ich zum Beispiel. Ist vielleicht nicht grundsätzlich zu empfehlen, aber aus Gründen, die ich jetzt hier nicht erläutern werde, werde ich wohl eine ganze Zeit lang die Pille nehmen und nur für den Kinderwunsch absetzen. Ich bin vielleicht nicht die Normalität, aber auch kein Einzelfall. Die Pille wird heute im Schnitt sicher viel früher genommen als noch vor 20, 30 Jahren. Wie die Pille Kinderwunsch beeinflusst - ich glaube kaum, dass es dazu Studien gibt? Wenn ja, würde mich das doch sehr interessieren...
Es las mal eine Studie ueber das Eifersuchtsverhalten von Frauen mit und ohne Partner und mit und ohne Pille. Das Verhalten von Frauen ohne Pille bezueglich Maennerwahl ist bekannt? Und die mit Pille waren statistisch gesehen eifersuechtiger auf ihre Partner (grundsaetzlich). Interpretiert wurde das so, dass sie besorgt um die Beziehung sind, weil sie nicht gebaerfaehig sind. Was auch gut begruendet ist, wenn "Phormonella" an ihren laeufigen Tagen dem Partner der Pillenfrau ein Angebot macht :zwinker:
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #97
H huhngesicht Sag mal, reden wir hier noch über Kinderwunsch oder die Pille?!? Und ich habe schon erwähnt, dass es dich nullkommanichts angeht, aus welchen Gründen ich welche Medikamente nehme. Du brauchst also nicht versuchen, mich unterschwellig von der negativen Wirkung der Pille zu überzeugen, oder was sollte der letzte Absatz sonst sein?
Schlicht ein sachlicher Kommentar im Kontext der Ausgangsfrage zur Pille? Ich bin etwas irritiert. Es geht mich tatsaechlich null an, was fuer Medikamente Du warum nimmst, und ich habe weder danach gefragt, noch etwas dazu geschrieben. Weder kam das Thema Pille ueberhaupt von mir (auch wenn es tatsaechlich beim Thema Kinderwunsch relevant sein koennte), noch habe ich gar nach irgendwas persoenlichem diesbezueglich gefragt. Ich fuehle mich etwas "ueberrumpelt", wie Du ueberhaupt auf eine solche Idee kommst.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #98
Die Studie würde ich ja gern mal sehen. Hast du einen Link bzw kannst Magazin/Buch/etc nennen wo (und wann) sie publiziert wurde?
[DOUBLEPOST=1434736894,1434736753][/DOUBLEPOST]
Und kauf es ab, wem du willst, ob man "nicht darüber redet"; mir ist es tatsächlich völlig schnurz piepe, wie andere Leute ihr Leben gestalten, ich denke da noch nicht mal drüber nach... Warum interessiert dich oder auch andere Leute das so? Ja, ich persönlich kann mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen, aber warum, noch einmal, gibt es die Vorstellung, dass es jedem so geht und dass man "komisch" sei, wenn man andere Entscheidungen trifft als die Mehrheit der Bevölkerung? Man ist doch vielleicht höchstens anders, und das muss nicht negativ sein.

Das trifft ja nicht nur den Kinderwunsch an.
"Frauen suchen Versorger"
"Frauen wollen erobert werden"
"Frauen möchten beschützt werden"
"Männer müssen sich behaupten"
"Männer wollen ihre Gene weit verbreiten"

Und natürlich alles "biologisch bedingt".
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #99
Die Studie würde ich ja gern mal sehen. Hast du einen Link bzw kannst Magazin/Buch/etc nennen wo (und wann) sie publiziert wurde?
Du bist anspruchsvoll :zwinker: Ich brauche ein bisschen, das ist Jahre her. Ich sage auch gleich dazu, dass meine Interpretation, der ohnehin eigentuemlichen Interpretation ohne Gewaehr ist (nur ungefaehre Erinnerung an eine Veroeffentlichung, die ich ueberflog, aber ich kann sie wiederfinden.)
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #100
Du bist anspruchsvoll :zwinker: Ich brauche ein bisschen, das ist Jahre her. Ich sage auch gleich dazu, dass meine Interpretation, der ohnehin eigentuemlichen Interpretation ohne Gewaehr ist (nur ungefaehre Erinnerung an eine Veroeffentlichung, die ich ueberflog, aber ich kann sie wiederfinden.)

Ja bin ich, wenn ich so etwas lese.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #101
Off-Topic:
H huhngesicht Ich brachte das Thema im Zusammenhang mit dem KiWu auf, wie man oben unschwer nachlesen kann. Es gab keine Ausgansfrage, die die Eifersucht von Partnern unter Einnahme der Pille betrifft. Völlig am Thema vorbei. Kontext nicht vorhanden. In der Schule würde man sagen "Setzen, sechs."
Zum Thema überrumpelt: Ich fühle mich überrumpelt, wieso du dieses völlig absurde Thema mit meinem Namen davor überhaupt ungefragt ansprichst und damit gewisse Dinge implizierst. Also lass es einfach.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #102
Das trifft ja nicht nur den Kinderwunsch an.
"Frauen suchen Versorger"
"Frauen wollen erobert werden"
"Frauen möchten beschützt werden"
"Männer müssen sich behaupten"
"Männer wollen ihre Gene weit verbreiten"
Und natürlich alles "biologisch bedingt".
Habe ich dazu etwas geschrieben? Letzteres duerfte wohl gesichert sein, auch wenn das natuerlich nicht jeder Mann macht (eingeschlossen ich nicht :zwinker:
Aber nein:
"Maenner wollen von Frauen mit Strap ons vergewaltigt werden."
"Frauen lieben es mit einem Gummiteil den Hintern von Maennern zu begatten und finden nichts besser als femdoms."
Nur ein Spass, nicht ernst gemeint :zwinker: Es gibt aber nun mal Unterschiede zwischen biologisch begruendbaren Tendenzen und besonderen Ausreissern (die ich interessant finde und schaetze und nicht verurteile).
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #103
Ich bin zum Glück rational genug meine sexuellen Präferenzen nicht in irgendeiner Form "den Frauen" (die es so eben nicht gibt) aufdrücken zu wollen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #104
Off-Topic:
H huhngesicht Ich brachte das Thema im Zusammenhang mit dem KiWu auf, wie man oben unschwer nachlesen kann. Es gab keine Ausgansfrage, die die Eifersucht von Partnern unter Einnahme der Pille betrifft. Völlig am Thema vorbei. Kontext nicht vorhanden. In der Schule würde man sagen "Setzen, sechs."
Off-Topic:

Ich habe auf die einzige mir bekannte Studie (ich verlinke sie noch) verwiesen, weil das Thema Pille sinnmachenderweise ueberhaupt (und nicht von mir) angesprochen wurde. Mir ein "am Thema vorbei" vorzuwerfen, obwohl es mein Thema ist, schiene mir fast ein mir bisschen dreist. :zwinker: Persoenlich war daran jedenfalls null. Es ist mir voellig raetselhaft, wie Du meine Aussage, auch wenn sie das Kernthema nur tangiert, persoenlich nehmen kannst.
Zum Thema überrumpelt: Ich fühle mich überrumpelt, wieso du dieses völlig absurde Thema mit meinem Namen davor überhaupt ungefragt ansprichst und damit gewisse Dinge implizierst. Also lass es einfach.
Ich weiss nicht, was Du meinst. Habe ich mich irgendwie verklickt? Hast Du nicht im Kontext PMS die Pille erstmalig thematisiert und darauf habe ich dann geantwortet. Wo haette ich das sonst machen sollen? Deine Privatangelegenheiten gehen mich nichts an, und ich habe auch nie etwas anderes "impliziert".
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #105
Off-Topic:
Ich habe darum gebeten, dass du es einfach beruhen lässt. Dann werde ich das jetzt tun, da du offenbar nicht zwischen einem Kinderwunsch und Eifersucht in der Partnerschaft unterscheiden kannst. Guten Abend.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #106
Die Studie würde ich ja gern mal sehen. Hast du einen Link bzw kannst Magazin/Buch/etc nennen wo (und wann) sie publiziert wurde?

Es muesste diese sein : Link wurde entfernt
Aber ohne Gewaehr.
[DOUBLEPOST=1434742198,1434741817][/DOUBLEPOST]
Es muesste diese sein : Link wurde entfernt
Aber ohne Gewaehr.

Ich korrigere mich, es war wohl dieses :
    • Reported jealousy differs as a function of menstrual cycle stage and contraceptive pill use: a within-subjects investigation
      Evolution and Human Behavior, Vol. 33, Issue (aber links zum full text habe ich nicht)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #107
Ich glaube, aus dieser Diskussion heraus entwickelte sich dieser Thread ja überhaupt: Huhngesicht und ich diskutierten darüber, wie lange die Frau nach der Geburt normalerweise mit Sex pausiert bzw. pausieren "darf". DA sitzt unter anderem der Wurm für mich drin: In meiner Vorstellung habe ich irgendwann einen Mann der so denkt wie Huhngesicht, also so wie viele Männer denken, wie evtl. in der Gesellschaft generell gedacht wird.
Mal davon abgesehen, daß glücklicherweise fast niemand so denkt wie huhngesicht: Such dir doch einfach einen vernünftigen Mann?!?
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #108
Mal davon abgesehen, daß glücklicherweise fast niemand so denkt wie huhngesicht: Such dir doch einfach einen vernünftigen Mann?!?
Oh man. Wie schafft man das, aus dieser Diskussion zu schliessen, wie ich persoenlich denke, ausser dass ich ueber einen Zeitraum verwundert war (in einer Zeitschrift erwaehnt), der erst bei acht Wochen begann und bei einem Jahr als ueblich endete? Schraeg. Persoenlich koennte ich auch fuenf Jahre (oder fuer immer) warten, wenn spezielle Umstaende dies erforderten.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #109
Eine Schwangerschaft ist gefaehrlich und eine grosse Anstrengung. Die Uebelkeit, das Risiko einer Fehlgeburt, Diabetes, und vieles mehr. Und dann erst die Geburt, der Horror total usw usw. Und ein Kind grosszuziehen ist an sich auch nicht besonders vergnueglich. Staendig hat man angst um das Kind, muss sich 1000 Sachen kuemmern. Nachts ist an Schlaf kaum noch zu denken. Nein, Sexualtrieb plus "ein Kind passt so gut in das Lebenskonzept" reicht nicht.
...

Das "haerter" hast Du ziemlich verkuerzt und dafuer bekommt nun was "etwas suesses", woran man angeblich sozial-kulturell waechst? Was soll das sein? Es gibt einige wenige Beguenstigungen, die aber niemals die Nachteile ueberwiegen koennen. Wenn es nur das waere, sind alle Menschen, die freiwllig Kinder bekommen daemlich :zwinker:

Hm, ich gehöre ja auch nicht zu denen, die sagen, dass Kinderaufziehen nur das reine Vergnügen ist. Nein, ich bin auch durchaus oft gestresst und könnte meine DREI in manchen Situationen auf den Mond schießen.:zwinker:

Aber so wie Du das manchmal hier darstellt, kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen. Man könnte gerade meinen Du wolltest jungen Leuten das Kinderkriegen ausreden.:cry:. Nein, ich sehe das überhaupt nicht so, dass die "Nachteile" überwiegen...trotz schlafloser Nächte, Sorgen, Stress....und Kindern die "vielleicht mal drogensüchtig werden" und einen vergessen, wenn man alt ist....und was Du sonst noch so alles von Dir gegeben hast. Shit may happen, everywhere. Wenn es danach ginge, dürfte man sich auch nicht mehr verlieben oder eine Beziehung führen...wenn man Pech hat, gibts öfter mal Streit, die Frau betrügt und verlässt einen und wenn nicht,erkrankt sie vielleicht mal irgendwann und man muss sie pflegen und zusehen wie sie leidet und qualvoll dahinsiecht und stirbt. Gerade letzteres zu erleben, dürfte auch nicht unwahrscheinlicher sein als dass die eigenen Kinder drogensüchtig werden oder einen irgendwann total vergessen.
Wenn es danach ginge, dann sollte man am besten Hartz 4 beantragen und seine Zeit alleine mit einem Bier in der Hand bis zum eigenen Ende vor der Glotze sitzen.

Mit Kindern zu leben bringt auch einfach eine Menge "Fun" und Befriedigung. Kleines Beispiel: Ich habe gerade vor ein paar Stunden meinem Sohnemann (12) bei den Hausaufgaben geholfen. Das kann bisweilen tatsächlich die Hölle sein, aber genauso oft (wie z.B. heute) macht das einfach einen Wahnsinnsspaß. Das war richtig toll. Danach habe ich meiner kleinsten Tochter (7 Jahre) noch im Bett was vorgelesen...das LIEBE ich. Dazwischen hatten wir ein äußerst lustiges und geselliges Abendessen. Meine mittlere Tochter (10) ist heute mit Freundinnen und deren Eltern auf einer Berghütte und es war so schön gestern zu sehen, wie sie ganz selbständig und voller Vorfreude, total "aufgekratzt", ihren Rucksack gepackt und sich ganz "groß" gefühlt hat. Das hat mich glücklich, ja GLÜCKLICH gemacht. Ich hatte also seit gesternabend einfach eine tolle Zeit....und die Zeit heute vormittag bei der Arbeit war definitiv nicht der Grund, warum das eine tolle Zeit war, obwohl ich meine Arbeit mag und sie äußerst abwechslungsreich ist und viel Befriedigungspotenzial bietet. Und mir fällt jetzt ehrlich auch keine andere Beschäftigung ein, die besser gewesen wäre als das, was ich heutenachmittag und abend gemacht habe. Um die Häuser ziehen mit alten Kumpels? Auch schön, kenne ich gut, jahrelang ausgiebig praktiziert, kommt aber im Moment nicht ran und mache ich ja trotzdem noch ab und zu. Swingerclub? Gott behüte....

Für mich jedenfalls wiegen in meiner jetzigen Lebensphase die Vorteile des Lebens mit Kindern die Nachteile (die es natürlich tatsächlich gibt) deutlich auf.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass in diesem Moment mein Hirn von irgendwelchen Hormonen, körpereigenen Opiaten oder ähnlichem komplett vernebelt ist und ich nur "rumrationalisiere" und eigentlich ganz furchtbar leide und mich aufopfere, weil das die Natur so von mir will.
 
Zuletzt bearbeitet:
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
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  • #110
Ich glaube übrigens auch nicht, dass ich in diesem Moment mein Hirn von irgendwelchen Hormonen, körpereigenen Opiaten oder ähnlichem komplett vernebelt ist und ich nur "rumrationalisiere" und eigentlich ganz furchtbar leide und mich aufopfere, weil das die Natur so von mir will.
Also erstmal wollte ich niemandem das Kinderkriegen ausreden (das gehoert ja auch gar nicht zum Thema), sondern nur Deine unzureichend euphemistische Darstellung relativieren (speziell bezogen auf die Rolle der Frau. Nehmen wir mal an, Du haettest vor Deinen drei Kindern an einem ganz neuen Experiment teilnehmen koennen und wie eine Frau gebaeren, haettest Du das gemacht?) Ich liebe meine Tochter auch wie nichts zweites und wollte sie nicht missen. Ich wuerde sie auch nicht abgeben, um wieder um die Haeuser ziehen zu koennen. Aber diese Diskussion ist genauso ungeeignet, als wuerden wir generell ueber Abtreibung diskutieren. Ich wuerde auch nicht in die Vergangenheit reisen, um meinem 20 jaehrigen Ich zu raten, nie ein Kind zu bekommen, aber das macht man eben aus der Perspektive der eigenen Kinder in Hirn und Herz. Kinder nehmen und geben und ich behaupte auch nicht, dass es sogar nachvollziehbar ist, das Geben nachtraeglich staerker zu gewichten (man darf ja auch den potentiellen Verzicht, der speziell bei Frauen eine besondere Rolle spielt, nicht vergessen. Zu einem Ergebnis zu gelangen, ist vor dem Hintergrund der Liebe zum eigenen Kind ja persoenlich unmoeglich. Grundsaetzlich aber bin ich immer noch der Ansicht, dass Sexualtrieb und Glueck wegen der Kinderlebensplanungserwartung nicht ausreichen. Auch schon vor dem Hintergrund, dass Du ja gar nicht wissen konntest, wie es Dich begluecken wuerde, Deiner Tochter etwas beizubringen (und dieses Glueck ist natuerlich voellig umnebelt bezueglich all der schlaflosen Naechte frueher. Das hat aber mit dem Kinderwunsch nichts zutun, so funktioniert der Mensch generell.) Du nimmst doch nicht ernsthaft an, eine Frau wuerde nach einer normalen Geburt auch nur erwaegen, nochmal schwanger zu werden, nur weil es so nett ist, suesse Kinder auf das Leben vorzubereiten. Den Hormoncocktail, der direkt nach der Geburt durch das Hirn einer Frau geblasen wird, sollte man als Droge herstellen :zwinker:
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #111
Also erstmal wollte ich niemandem das Kinderkriegen ausreden (das gehoert ja auch gar nicht zum Thema), sondern nur Deine unzureichend euphemistische Darstellung relativieren (speziell bezogen auf die Rolle der Frau. Nehmen wir mal an, Du haettest vor Deinen drei Kindern an einem ganz neuen Experiment teilnehmen koennen und wie eine Frau gebaeren, haettest Du das gemacht?)

Sorry, euphemistisch war da - zumindest aus meiner Sicht - gar nichts. Zum "Experiment" kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß, wie sich das bei einer Frau anfühlt oder meiner Frau angefühlt hat. Ich weiß nur, dass sie tatsächlich bei jeder Geburt wohl heftigste Schmerzen hatte und die erste Geburt war mehr als problematisch (die anderen beiden liefen hingegen ziemlich unspektakulär ab). Bei der 1. Geburt (Saugglocke, nach Stillstand der Herztöne), war es aber für mich als relativ hilfloser "Zuschauer" auch nicht so ganz leicht. Ich dachte wirklich währenddessen "das geht schief" und als der Kleine erstmal nicht geschrien und geatmet hat, dachte ich "das wars jetzt". Dann hat er doch geschrien und geatmet und ich bin in Tränen ausgebrochen vor Glück und Erleichterung. So einen Glückszustand hatte ich nun wirklich nicht oft in meinem Leben, spontan kann ich mich an überhaupt keinen erinnern. Und da mache ich mir einfach keine Illusionen: So ein Glück hat eben seinen Preis. Das bekommt man nicht "umsonst".

Da sich meine Frau entschlossen hat, trotzdem noch weitere Kinder zu bekommen, gehe ich mal davon aus, dass es ihr - trotz der Schmerzen - ähnlich ergangen ist.

Du nimmst doch nicht ernsthaft an, eine Frau wuerde nach einer normalen Geburt auch nur erwaegen, nochmal schwanger zu werden, nur weil es so nett ist, suesse Kinder auf das Leben vorzubereiten.

Äh doch, ja, das würde ich und das hat meine Frau auch. Natürlich weiß ich - sie aber auch - dass die Natur das trefflichst eingerichtet hat, dass man es als Frau anders erinnert. Aber so blöd ist sie wirklich nicht, dass sie nicht wüsste, dass die Schmerzen heftigst waren.... wenn auch posthoc nur auf einer rationalen Ebene.

Den Hormoncocktail, der direkt nach der Geburt durch das Hirn einer Frau geblasen wird, sollte man als Droge herstellen :zwinker:

Gewiss. Aber ich verstehe nicht mehr, was dein Argument ist.
 
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