• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Freiwillig mehr arbeiten?

P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ein Kollege von mir verzichtet seit Jahren freiwillig komplett auf seine Urlaubstage und arbeitet weiter. Auch arbeitet er oft mehr Stunden als notwendig, freiwillig und ohne mehr Lohn. Auf meine Frage antwortete er: "Was soll ich zu Hause? Ist doch langweilig, da arbeite ich lieber". Inzwischen gibt es 2 weitere Kollegen, die auch freiwillig an einigen Urlaubstagen auf Arbeit sind und mehr Stunden arbeiten als notwendig. Zum Verständnis: Niemand hat das von denen verlangt! Und sie bekommen auch nicht mehr Lohn dafür (unser Lohn liegt nur knapp über Hartz IV Niveau).

Mich ärgert das (allein wegen dem geringen Lohn), denn irgendwann wird man vergleichen und sagen "willst du nicht auch mehr arbeiten wie die anderen?"

Wie würdet ihr euch in so einem Falle verhalten?
 
R
Benutzer Gast
  • #2
Ich würde nicht freiwillig und ohne Bezahlung mehr arbeiten, wenn es auch sonst keinerlei Vorteile gibt und die Arbeit nur zum Zeitvertreib dient.:ratlos:

Mein künftiger Job macht mir zwar Spaß, aber für mich geht Privat- immernoch vor Arbeitsleben.
 
K
Benutzer Gast
  • #3
Ich würde es niemals machen. Ich meine, wenn für mich gar nichts dabei raus springt, für was mache ich es dann?
Weil ich außer Arbeit nichts mehr im Leben habe? Nein danke.

Für mich geht Privat Leben immer noch vor.

Außerdem, wenn andere das machen, gerne. Aber das ist nicht mein Problem und auch nicht meine Verpflichtung, es auch zu machen.
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ein Kollege von mir verzichtet seit Jahren freiwillig komplett auf seine Urlaubstage und arbeitet weiter. Auch arbeitet er oft mehr Stunden als notwendig, freiwillig und ohne mehr Lohn. Auf meine Frage antwortete er: "Was soll ich zu Hause? Ist doch langweilig, da arbeite ich lieber"

Ist doch sein Leben. Soll er doch machen, was er will.

Solange niemand von dir das Gleiche verlangt, ist doch alles in Ordnung, oder?
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich arbeite mehr als ich muss, aber nicht, weil ich will, sondern, weil ich muss. Klar soweit? :zwinker:

Ich finde es recht bedenklich, wenn es sich dahingehend entwickelt, dass der Verzicht auf gewisse Leistungen oder das Erbringen von unbezahltem Mehreinsatz in gewissen Brachen geradezu erwartet wird - und natürlich sprechen wir dann nicht von hochbezahlten Beschäftigungen. Ich bin im akademischen Mittelbau angestellt, und hier verdient man nicht viel, muss aber im Normalfall mehr als Regelzeit arbeiten, wenn man sein Zeug schaffen will.

In deinem Fall ist es ja noch nicht so schlimm; wenn ein paar Keinlebenhaber lieber arbeiten wollen als Freizeit haben, bitte. Bedenklich wird es halt nur, wenn die Chefs diesen Zustand zur Norm erklären. Und durch ihr Verhalten bringen deine Kollegen dich und andere in diese Gefahr, von daher würde ich ihnen ihr Tun ausreden, wenn ich du wäre. Man will die Bosse ja nicht auf dumme Gedanken bringen...
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Es kommt manchmal auch vor, dass ich noch einen Einsatz mitmache, obwohl die Ablösung schon da wäre. Wenn ich abends sowieso nichts besseres mehr vor habe und mir der Einsatz nicht total öde erscheint, mach' ich das ab und an. Das sind aber Ausnahmefälle und meine 7,50 € pro Stunde bekomm' ich dafür na klar trotzdem.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Bedenklich wird es halt nur, wenn die Chefs diesen Zustand zur Norm erklären. Und durch ihr Verhalten bringen deine Kollegen dich und andere in diese Gefahr, von daher würde ich ihnen ihr Tun ausreden, wenn ich du wäre. Man will die Bosse ja nicht auf dumme Gedanken bringen...

Ja, das ist genau das was mir Sorgen macht: Dass die automatisch "die Norm" sind und wer "nur" seine normalen Stunden arbeitet, steht am Ende schlechter da, z.B. wenn Stellen gestrichen werden müssen. Daher versuche ich auch auf sie einzuwirken, bisher mit wenig Erfolg.
 
K
Benutzer Gast
  • #8
Aber muß man das nicht, wenn im Vertrag nichts drinnen steht? Dann würde ich mir auch keine Sorgen deswegen machen?
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #9
"Einwirken" sollte der Arbeitgeber, da der gesetzlich vorgesehene Anspruch auf Erholungsurlaub schon seine Gründe hat und im Sinn sowohl des Arbeitnehmers als auch des Arbeitgebers ist, selbst wenn der Arbeitnehmer meint, er "brauche" keinen Urlaub.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #10
Man muss die Arbeitskräfte manchmal auch vor sich selber schützen. Und natürlich vor einem ausbeuterischen Chef.
Drum finde es richtig wenn solche Dinge gesetzlich geregelt sind.

Es ist auch unsozial, andere so an die Wand zu drängen, die aus gesundheitlichen oder Familiengründen die vorgesehene Arbeitszeit nicht überschreiten können.

Etwas Anderes sind Zeiten in denen die Arbeit einfach mengenweise anfällt. Stichwort "Heuernte vor dem Gewitter". Aber diese Arbeit sollte dann auch bezahlt oder kompensiert sein.
 
C
Benutzer Gast
  • #11
In einem angestellten Verhältnis würde ich nicht unmengen mehr arbeiten, ohne dafür bezahlt zu werden. Aber der Grossteil meiner "Freizeit" ist eh mit arbeiten vollgestopft und die sind alle freiwillig.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #12
"Einwirken" sollte der Arbeitgeber, da der gesetzlich vorgesehene Anspruch auf Erholungsurlaub schon seine Gründe hat und im Sinn sowohl des Arbeitnehmers als auch des Arbeitgebers ist, selbst wenn der Arbeitnehmer meint, er "brauche" keinen Urlaub.

Das Problem ist: Wir sind ein Verein, der seine Mitarbeiter selbst bezahlt (aus Eigeneinnahmen und Zuwendungen, z.B. von Stiftungen, Stadtverwaltung und vom Land). Unser Geschäftsführer sagt, dass ihm das egal ist, wer wie oft auf Arbeit ist. Hauptsache die Mindeststundenzahl wird eingehalten und alle Dienste werden abgesichert. Er sagt: "Wir sind ein Verein, und ich kann nicht vorschreiben, wer wie viel Vereinsarbeit machen will."
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #13
Viel mehr werde ich dazu nicht sagen, weils sonst ggf. in eine juristische Diskussion ausartet, die ich nicht befeuern will, aber zur Klärung noch folgende Frage:
Handelt es sich um ein Angestelltenverhältnis mit entsprechendem schriftlichen Arbeitsvertrag oder um ehrenamtliche Arbeit, ggf. mit nur mündlichem Vertrag?
 
D
Benutzer Gast
  • #14
Ich sehe das wie RiotGirl. Es ist schön, wenn die Arbeit Spaß macht, aber letztlich ist es zu Hause, bei Freundin, Hund und später Kind immer schöner. Aber wenn die Kollegen das nicht so sehen, bzw. kein Familie haben, die ihnen das Wert ist, dann sollen sie das ruhig tun, solange sie dich da nicht reinziehen ist das ja ihre Sache.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #15
Handelt es sich um ein Angestelltenverhältnis mit entsprechendem schriftlichen Arbeitsvertrag oder um ehrenamtliche Arbeit, ggf. mit nur mündlichem Vertrag?

Angestelltenverhältnis mit schriftlichem Arbeitsvertrag, teilweise aber von der Arge finanziert (Bürgerarbeit, früher hieß das mal ABM) oder mit Lohnkostenzuschüssen vom Land. Sind aber nebenbei alle auch Vereinsmitglieder und sehen ihre freiwilligen Überstunden als ehrenamtliche Arbeit.
 
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mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #16
Fakt: Im Angestelltenverhältnis ist Erholungsurlaub vorgeschrieben. Ob es juristisch einen Weg gäbe, einem Menschen ehrenamtliche Arbeit am selben Ort in seiner Freizeit zu untersagen, weiß ich nicht. Da der Arbeitgeber bzw. Vereinsgeschäftsführer (in Personalunion, vermute ich?) das toleriert, kann man allenfalls "psychologisch" argumentieren.

Aus Kollegensicht: Ich würde mich angesichts dieser Sondersituation mit der "Freizeitzusatzarbeit" schlicht nicht darüber aufregen, sondern hinnehmen, dass für diese Kollegen der Verein "alles" ist, sie insgeheim bedauern, dass sie keinerlei anderen Lebensinhalt haben und sich womöglich auch noch unersetzilch und wichtig fühlen - und selbst "normal" weiterarbeiten im Rahmen dessen, was der Vertrag vorsieht, bei Lust auch mal mehr Einsatz, klar. Aber nicht aus dem "Wettbewerb" heraus, mithalten zu müssen. Und ich hätte auch keine Angst, dass man Dir Deine "normale" Einsatzbereitschaft ankreidet.

Als Arbeitgeber wär mir ein Arbeitnehmer lieber, der sich engagiert und Spaß an seiner Arbeit hat, aber auch mal Abstand nimmt und nach seinem Urlaub dann mit neuer Einsatzfreude zurückkommt.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #17
@ mosquito:
Das sehe ich ganz genau so wie du. Leider ist bei uns reale Arbeit und ehrenamtliche Arbeit kaum voneinander zu trennen. Daher das von mir dargestellte Problem. Unser Geschäftsführer nimmt darauf keinen Einfluss, er stellt es jedem frei, wie lange er sich auf Arbeit aufhält. Und bei manchem besteht das Privatleben nur aus dem Verein.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Wenn ich einen gut bezahlten Job habe, der mir Spaß macht, bei dem ich Verantwortung trage und mit dem ich mich irgendwie ein Stück weit identifizieren kann, wäre ich durchaus dazu bereit, zur Fertigstellung eines wichtigen Projektes mal die eine oder andere unbezahlte Überstunde zu machen und evtl. auch auf einige Tage Urlaub zu verzichten, bzw. diese in eine weniger stressige Zeit zu legen.
Schon bei meinem Verienjob, bei dem ich eine äußerst interessante und durchaus verantwortungsvolle Tätigkeit hatte, habe ich, wenn nötig, auch mal etwas länger gearbeitet, ohne an eine mögliche Überstundenvergütung zu denken, weil es eben manchmal wichtig war, eine Sache zeitnah fertigzustellen und weil mir die Tätigkeit auch viel Spaß gemacht hat.

Trotzdem lebe ich nach einem ganz wichtigen Grundsatz:
"Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern ich arbeite, um zu leben!"

Bei einem schlecht bezahlten 0815-Job hätte ich aber definitiv keinerlei Motivation, auch nur eine Minute länger zu bleiben oder auf einen mir zustehenden Urlaubstag zu verzichten. (Das soll jetzt aber nicht heißten, dass ich deinen Job, ProxySurfer, als einen solchen ansehe.)
Das Problem ist: Wir sind ein Verein, der seine Mitarbeiter selbst bezahlt (aus Eigeneinnahmen und Zuwendungen, z.B. von Stiftungen, Stadtverwaltung und vom Land). Unser Geschäftsführer sagt, dass ihm das egal ist, wer wie oft auf Arbeit ist. Hauptsache die Mindeststundenzahl wird eingehalten und alle Dienste werden abgesichert. Er sagt: "Wir sind ein Verein, und ich kann nicht vorschreiben, wer wie viel Vereinsarbeit machen will."
Wenn dein Chef diese Einstellung hat, ist doch alles in Ordnung...
Und gerade bei einem Verein dürfte zumindest bei einigen "Mitarbeitern" der Idealismus im Vordergrund stehen und nicht irgendein Arbeitsvertrag.
In meinem Sportverein helfe ich ja auch gerne ehrenamtlich und mache auch mal deutlich mehr als vorher ausgemacht, wenn ich sehe, dass irgendwo Not am Mann ist. - Und dafür erwarte ich nicht mehr als ein kleines Wörtchen, nämlich "Danke!".
Auch in meinem Verein, in dem ich als Trainer und Betreuer tätig bin und dafür eine gewisse Aufwandsentschädigung bekomme, mache ich sicherlich nicht Dienst nach Vorschrift, sondern gebe mein Bestes und investiere so viel Zeit, wie ich eben gebraucht werde - unabhängig von der festgelegten Standard-Stundenzahl für die jeweilige Tätigkeit.
Dabei handelt es sich aber auch nicht um ein Angestelltenverhältnis und es geht mir überhaupt nicht ums Geld.

Ansonsten kann ich mich mosquitos Beitrag nur voll und ganz anschließen.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
In größeren Firmen wäre das ein Fall für den Betriebsrat. Urlaubstage und Arbeitszeiten haben ja auch einen gesundheitlichen Sinn.

Ich persönlich würde Überstunden machen, allerdings nur dann, wenn es etwas wichtiges zu erledigen gibt und das ganze nicht zur Regel wird. Alles andere wäre auch den anderen Mitarbeitern gegenüber unfair, da es natürlich auch einen sozialen Druck erzeugt.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Für mich sind das Idioten, denn glücklich sind die sicher nicht damit wenn sie nur mehr ihre Arbeit im Kopf haben, nichts als die Arbeit und auf mehr Kohle verzichten. Wenn die glauben das wär gut für ihren Körper dann sollen sis machen - dürfte wohl keine anspruchsvolle Arbeit sein und Familie und Freunde haben die wohl auch nicht. :zwinker:
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Ich kann ProxySurfers Sorge schon verstehen. Es besteht sicherlich die Gefahr, dass sich diese Workaholic-Kollegen einen gewissen Vorteil verschaffen (z.B. falls mal Stellen abgebaut werden müssen) und der Arbeitgeber deren Verhalten irgendwann zur Norm erklärt.

Aber leider befürchte ich, dass man in diesem spezifischen Fall (Verein, Zusatzarbeit zählt als ehrenamtliches Engagement, Chef hat kein Problem damit) nicht wirklich was machen kann außer den Kollegen gut zureden.

Falls ein sehr gutes Verhältnis zum Chef besteht und man ihm wirklich vertraut, könnte ich mir auch vorstellen, dass man seine Sorge direkt mit dem Chef bespricht. Vielleicht erkennt er die Problematik ja auch. Evtl. kann das zur eigenen "Beruhigung" beitragen, wenn er z.B. sagt, dass er das sicher nicht von allen Mitarbeitern erwartet bzw. erwarten wird und keinerlei Nachteile aus "normalen" Arbeitszeiten entstehen. Auf solche öffentlichen Aussagen kann man sich dann natürlich in Zukunft berufen, wenn sich doch etwas "einschleift", was nicht korrekt ist. Aber wie gesagt, das würde ich nur mitmachen, wenn ich mit dem Chef schon recht "eng" wäre.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #22
@ mosquito:
Das sehe ich ganz genau so wie du. Leider ist bei uns reale Arbeit und ehrenamtliche Arbeit kaum voneinander zu trennen.
Als Angestellter hast Du ja sicher Deine festgelegten Aufgaben und Arbeitszeiten - orientiere Dich daran. Wenn Du darüber hinaus noch Interesse hast, dann mach mehr - aber nicht aus Furcht vor Nachteilen. Damit dürftest Du Dir sonst den Spaß an der Arbeit UND die Freude am Hobby/Verein verderben.
Leg am besten für Dich selbst fest, wie viel Zeit Du dem Verein über Deine Arbeit als Angestellter hinaus pro Woche widmen willst. Und dabei orientier Dich eben daran, was Dir gut tut.

Diese Freiheit hast Du, lass sie Dir nicht nehmen.

Wie handhabt es der Geschäftsführer denn selbst? Ist er neben seiner offiziellen Tätigkeit als Vorgesetzter auch noch in seiner Freizeit sehr engagiert im Verein - oder eher in normaler Dosis? Und wie begegnet er den 24/7-Vereinsmeiern? ;-)

Auch Gutes kann man übertreiben. Ich hoffte als Angestellter im Fall von anstehenden Personalentscheidungen wohl, dass diejenigen Kollegen, die so dauerengagiert sind beruflich wie privat, dem Geschäftsführer/Vorgesetzten durch ihre Dauerpräsenz auch auf die Nerven gehen bzw. dass sie verbissen und übereifrig wirken und ich selbst "gesund" engagiert, aber nicht überambitioniert und besessen... :zwinker:
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #23
Ich hätte Mitleid mit den anderen, da sie offenbar kein Privatleben haben.
 
EndlessPain84
Benutzer100557  Meistens hier zu finden
  • #24
Ich persönlich würde es ohne "aufpreis" sprich Bezahlung wohl eher auch nicht machen. Was sollte es mir auch bringen, auch wenn ich derzeit alleine zuhause bin bin ich doch gerne zuhause.Außerdem muss man ja nicht in seiner Freizeit zuhause sein, man kann sich ja beschäftigen wenn es einem z.b. im Urlaub zuhause zu langweilig wird.
 
T
Benutzer79568  Benutzer gesperrt
  • #25
Ich finde es vorbildlich von deinen Kollegen, dass sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren und offensichtlich einen Job gefunden haben, der sie erfüllt.

Und im Endeffekt profitieren wohl das Unternehmen insgesamt und somit mittelfristig auch du vom Verhalten deiner Kollegen.

Ich persönlich arbeite auch mal ohne zusätzliche Bezahlung deutlich länger, wenn es die Lage des Unternehmens erfordert, weil ich weiß, dass ich dem Unternehmen viel zu verdanken haben.
Und ich habe trotz alledem ein erfülltes Privatleben.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #26
Wie handhabt es der Geschäftsführer denn selbst? Ist er neben seiner offiziellen Tätigkeit als Vorgesetzter auch noch in seiner Freizeit sehr engagiert im Verein - oder eher in normaler Dosis? Und wie begegnet er den 24/7-Vereinsmeiern? ;-)

Der Geschäftsführer arbeitet selbst auch viel mehr als notwendig (in seiner Freizeit im Verein). In seinem Urlaub verreist er aber, das lässt er sich nicht nehmen. Dass einige freiwillig mehr als vereinbart arbeiten, z.T. auch im Urlaub, findet er gut, fordert es aber nicht von den anderen Mitarbeitern. Ich selbst muss bei bestimmten Veranstaltungen, Festen usw. auch mehr Stunden arbeiten (und mache das gerne), versuche aber später (wenn nicht viel Arbeit anliegt) diese Stunden nachträglich frei zu nehmen, wenigstens teilweise, was auch unkompliziert möglich ist.

Was mich immer wieder erstaunt ist, dass Menschen trotz sehr geringem Lohn mehr als gefordert arbeiten, wenn ihnen ihre Arbeit Spaß macht.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #27
Wieso erstaunt Dich das?
Frei ist, wer will, was er muss. Wer Spaß daran hat, empfindet es nicht als lästige Arbeit, da ist die Entlohnung in Heller und Pfennig sekundär.

Blöd wirds dann, wenn man irgendwann das Gefühl hat, man beute sich selbst aus. Dann wirds Zeit, einen Gang zurückzuschalten. So handhabe ich das jedenfalls, ich habe auch schon voller Elan an Projekten mitgearbeitet, ohne dass ich dafür gerecht entlohnt worden wäre. Weil die, für die ich gearbeitet habe, meinen Zeitaufwand nie hätten finanzieren können. Dennoch habe ich was zurückbekommen außer Bestätigung, nämlich Erfahrungen, die mir auch anderswo nützlich sind.

In einem Fall habe ich sogar meinen Urlaub angepasst und bin an einen Ort gereist, wo in der geplanten Urlaubszeit Arbeiten für das Projekt anstanden. Ich habs nicht bereut, es war dennoch Urlaub - und der Urlaubsort lohnte sich definitiv eh.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #28
Wieso erstaunt Dich das?

Weil ich genug Leute kenne, die mir sagen: "Für so geringen Lohn würde ich keine einzige Überstunde machen." Gut, manche von denen haben aber einen Beruf, den ich nicht unbedingt machen möchte.
 
Kuroi
Benutzer78196  Meistens hier zu finden
  • #29
Ich muss sagen, dass ich in den fast vier Jahren, die ich in meinem Nebenjob arbeite, dieses Jahr das erste Mal meinen Urlaub verplant habe.
Und nein, das liegt tatsächlich nicht daran, dass ich kein Leben habe. :rolleyes:

Folgende Gründe sind dafür verantwortlich:
1. Ich brauche im Prinzip keinen Urlaub, da ich nur Teizeitangestellte bin. Habe also auch so trotz Studium noch genug, was man aus Arbeitgebersicht als "Freizeit" bezeichnen kann.
2. Mein "Chef" (der kein Chef im klassischen Sinne ist) ist ziemlich liberal. Wenn ich mal nicht kommen kann/will, dann sag ich ihm bescheid und gut.
Nachteil: Wenn ich ohne offiziellen Urlaub nicht da bin, werde ich natürlich nicht bezahlt.
Aber: Kurzfristige Sachen kann ich nicht als Uraub deklarieren.
3. Ich kriege weniger Urlaubsgeld als ich mit Arbeit verdiene. Lohnt sich also finanziell nicht. Dann geh ich lieber arbeiten.
4. Ich bin schlecht im Vorausplanen. Weiß nicht, was ich mit 24 Tagen im Jahr anfangen soll und wie ich sie sinnvoll verplanen kann. Familien haben es da einfacher: Da nimmt man sich in den Schulferien Uraub, weil man schon Monate vorher weiß, dass es mit Kind und Kegel an den Strand geht.
5. Mir macht die Arbeit Spaß. Sowas soll's auch geben.

Hinzu kommt noch die Unseriösität der beiden Firmen, in denen ich bisher beschäftigt war, bzw. bin. Mein Chef hat uns früher heimlich von unserem Urlaubsanspruch erzählt. Anweisung von oben war, keine Infos diesbezüglich herauszugeben und uns nicht daran zu erinnern, dass wir Urlaub nehmen dürfen.

Dieses Jahr hat sich jedoch einiges verändert. (Wer die Medien aufmerksam verfolgt hat, weiß was ich meine. :zwinker: ) Deswegen hat mein Chef sich dieses Jahr mit mir hingesetzt, mir einen Urlaubsplan vorgelegt und von mir verlangt, meinen Urlaub sofort zu verplanen, weil es eben "komisch aussieht", wenn jemand (ich war immer die Einzige) keinen Urlaub nimmt.
Resultat: Ich nehme Urlaub an Tagen, an denen ich eh nicht arbeiten würde. :confused:
 
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