• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Freund wird aggressiv mir gegenüber

S
Benutzer93414  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Leute wollte gerne mal eure Meinung hören, mein Freund ist in letzter Zeit nur noch agressiv zu mir. Heute haben wir uns gestritten und er hat mich so sehr geschupst das ich auf den Boden gefallen bin.... :cry: Ist das normal? Er hat mich auch total angeschrien. Dazu muss ich sagen ich arbeite in einem Biergarten sollte auch heute eigentlich arbeiten mir gehts aber nicht gut da ich seit Tagen eine bakterielle Erkältung habe und noch Ohrenschmerzen davon habe und Schnupfen habe dann ihm auch gesagt möchte heute nicht gehen mir gehts nicht gut. Dann sagt er gleich dann kündige doch und zerreist meinen Arbeitsplan und schreit rum, dann wollte ich ihn zur Rede stellen und anstatt mit mir zu reden schreit er "Geh raus" dann bin ich noch nicht gegangen weil er sich dann meistens beruhigt aber dann erhob er aufeinmal die Hand vor mir hatte total Angst aber anstatt mich zu schlagen schupste er mich mit voller Wucht sodass ich zu Boden fiel. Ist das normal? Liebt er mich och wenn er sowas tut? Er sagte dann zu seiner Mutter als sie fragte was passiert wäre das ich faul sei. Verstehe ich nicht, weil ich einmal nicht zur Arbeit gehe ? :schuettel:
 
M
Benutzer85539  Meistens hier zu finden
  • #2
nein, das ist keineswegs normal und das solltest du dir auch nicht gefallen lassen!!

aber das solltest du eigentlich selber wissen, wenn du mal genauer darüber nachdenkst...was hält dich denn noch bei deinem Freund und wie lange seid ihr schon zusammen? seid wann ist er so?
 
S
Benutzer93414  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
wir sind fast 3 jahre zusammen. Seit 3-4 Wochen ist er so er kommt von der Arbeit und interessiert sich nicht wirklich für mich und spielt an seiner PS3 Ballerspiele.... Kann das davon kommen?
Sein Vater ist auch agressiv oft und schreit rum aber er hat noch nie seine frau geschupst oder sonst was...
 
M
Benutzer85539  Meistens hier zu finden
  • #4
wir sind fast 3 jahre zusammen. Seit 3-4 Wochen ist er so er kommt von der Arbeit und interessiert sich nicht wirklich für mich und spielt an seiner PS3 Ballerspiele.... Kann das davon kommen?

ich glaube nicht, dass sein Desinteresse durch die Ballerspiele bedingt sind. es ist vllt eher so, dass er es dadurch zum Ausdruck bringt.
wie war er denn früher? hat sich sein Verhalten von einem zum anderen Tag verändert?
 
J
Benutzer35990  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hi,

Kann mich Myra nur anschließen das ist absolut nicht normal. für mich wäre spätestens beim rumschubsen und Arbeitsplan zerreißen schluss gewesen, insbesondere mit der schönen Aussage an seine Mutter. Ich hoffe du bist dir mehr wert als so eine *kranke* Beziehung weiter zu führen. Ob er dich noch liebt oder nicht weiß ich nicht, da ich so ein verhalten absolut nicht nachvollziehen kann, aber ich weiß das ich es nicht tolerieren könnte. Willst du wirklich unter ständiger Angst leben, dass er doch mal zuschlägt? Ich nicht. aber das musst du selbst wissen.

*edit* Sry war zu lange mit tippen beschäftigt.

Hast du ihn schonmal auf seinen Verhaltenswechsel angesprochen? Vielleicht ist ja irgendwas vorgefallen wovon er dir nichts erzählt hat und was er nicht verarbeitet kriegt. (Eine Entschuldigung für das Verhalten wäre es in meinen Augen dennoch nicht.)
 
nUt3lla87
Benutzer95863  (37) Meistens hier zu finden
  • #6
Off-Topic:
... nimm bitte nicht die ballerspiele als grund...
 
R
Benutzer Gast
  • #7
Off-Topic:
ballerspiele als grund für aggresive handlungen zu nehmen ist etwas ZU einfach. demnach müsste ich ja auch meinen freund regelmäßig vermöbeln


ich denke es sind weniger die ballerspiele als der mangel an respekt. wie redet er denn mit dir wenn ihr mal redet. sind ach beleidigungen an der tagesordnung?

meine meinung bei solchen geschichten ist und bleibt: wenn er dich liebt und respektiert, wendet er keine gewalt an. punkt.
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Hallo junge Frau,

es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du hier fragen musst, ob das Verhalten deines Partners als normal einzustufen ist?
Wach doch bitte auf...der Mann hat Hand gegen dich erhoben, kam vielleicht nochmals kurz zur Besinnung, hat dich dann aber so geschubst, dass du hingefallen bist.
Von seinen verbalen Aggressionen ganz zu schweigen.
Was passiert denn als Nächstes? Musst du nicht ständig Angst haben, dass du dir irgendwelche "Verfehlungen" leistest, die er dann mit seinen miesen und feigen Mitteln bestraft?

Das ist nicht dein erster Thread, in dem du dich über deine Beziehung, seiner Lieblosigkeit, der fehlenden Aufmerksamkeit und Wertschätzung beklagst.
Was muss eigentlich noch vorfallen, dass du endlich zur Besinnung kommst?
Du scheinst irgendwie abhängig von diesem Mann zu sein und ständig drauf zu hoffen, dass er sich mal endlich ändert, denn ich kann mir nicht vorstellen, weshalb du dir das alles freiwillig antust.
Aber er braucht dir bloß hin und wieder ein paar Brocken Nettigkeiten und Zärtlichkeiten hinzuwerfen und schon schnappst du gierig danach.

Bitte, wo ist deine Selbstachtung? Dieser Mann macht dich krank, unglücklich und fertig...niemand hat so etwas verdient - auch du nicht!
Ich rate selten zur Trennung, aber hier ist sie mehr als angebracht und zwar sofort.
 
S
Benutzer93414  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
er ist aufeinmal so geworden das er nicht mehr viel mit mir redet, meine nähe gar nicht sucht nur noch selten mal.
er kommt meist nach hause gibt mir nen kuss sagt hallo und fängt an zu spielen von morgens bis abends, früher vor ein paar Monaten hat sich das noch in Grenzen gehalten, doch jetzt tag täglich. Ich will die agressivität nicht auf die ballerspiele abschieben er hat die früher ja auch gespielt und war nicht so dachte nur es könnte ein Grund sein. Früher war er immer für mich da wenn ich ihn bracuhte, habe ihm auch immer seinen Freiraum gegeben und habe meine Sachen gemacht, nur aufeinmal zeigt er kaum noch interesse an mir, mal hat er dann so Phasen wo er mich dann in Arm nimmt oder so aber auch nur noch selten. Ich enge ihn auch gar nicht ein oder so ich gehe abends immer ins fitnessstudio 2 stunden und dann hat er zeit für sich oder wenn er mit seinem Kumpel weg will ist das gar kein Problem, früher war ich da ein bisschen anders da habe ich immer gefragt wo gehst du hin was machst du usw. Aber das war auch nur die ersten drei Monate. Ich verstehe ihn einfach nicht mehr will auch immer mit ihm reden dann kommt immer nicht jetzt und wenn ich dann mal mit ihm rede kommt gleich "Ja ich weiss ich mache immer alles falsch, dann such dir einen anderen" dabei unterstelle ich ihm nicht aml das er was falsch gemacht hat, was mich auch wundert das er mich seit einigen Wochen fast gar nicht mehr Schatz nennt sondern Steffi. Das hat er nie gemacht.

---------- Beitrag hinzugefügt um 10:47 -----------

munich-lion du hast recht es gibt was warum ich mich nicht trennen kann ich habe damals wo wir uns kennengelernt haben viel durch gemacht, meine mutter hat mich rausgeschmissen, meine Oma hat nich ins Kinderheim gesteckt habe dann parr Tage auf der Straße gelebt und doch war er immer für mich da. Hat mich in Arm genommen gesagt alles wird gut und das hat mich einfach so zusammengeschweist mit ihm. Ich kann nicht schluss machen irgendwie, manchmal versuche ich ihm klarzumachen das es bald vorbei ist wenn es so weitergeht und dann ist er auch ein paar tage liebevoll, jur irgendetwas stimmt mit ihm nicht ich kenne ihn gut genug um das zu spüren aber er redet ja nicht mit mir. Deswegen will ich auch nicht schluss machen weil ich weiss irgendwas bedrückt ihn und ich denke dann immer wieder er ist deswegen so... ich muss mir das alles mal durch den Kopf gehen lasse.
 
Z
Benutzer37399  Benutzer gesperrt
  • #10
Darf ich fragen, was dich bei so einem Menschen hält? Was passiert beim nächsten Mal, wenn du - in seinen Augen - etwas falsch machst? Ein Mann, der mich fest anpackt, die Hand hebt oder mich schubst, also mich in irgendeiner Form körperlich angreift, sieht mich in dem Moment zum letzten Mal. Das kann doch nicht angehen. Wo ist deine Selbstachtung?
Stimmt, er macht vieles falsch. Beispielsweise wie er dich behandelt. Aber wenn du keine Konsequenzen ziehst und er damit durchkommt - weshalb sollte er sich ändern? Ich würde es aber ehrlich gesagt nicht drauf ankommen lassen, sondern gehen.
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Steffineffi,

bitte suche die Schuld und die Fehler nicht (nur) bei dir, mache dich nicht unnötig klein und vor allem suche keine Ausreden und Entschuldigung für sein Verhalten dir gegenüber.

Auch ewige "Dankbarkeit" ist keine gute Voraussetzung und schon gar kein Grund, sich alles gefallen zu lassen.
Dein Partner kennt deine Vergangenheit, deine mögliche Labilität und Hilflosigkeit, aber anstatt dich weiter aufzufangen und unterstützen, macht er dich systematisch fertig.
Ich frage mich, wo ist seine Liebe hin? Gefällt es ihm, dich im wahrsten Sinne am Boden sehen zu können?
Will er so "Macht" demonstrieren, weil er selber ein Mensch mit massiven Problemen und Defiziten ist?

Ich weiß, der Absprung kann verdammt schwerfallen und wird sehr viel Kraft kosten...aber du kannst es, wenn du wirklich willst. Deinetwillen, weil du die Verpflichtung hast, etwas aus deinem Leben zu machen und er nicht nur der Hemmschuh ist, sondern dein Unglück.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #12
Weißt du, was ich kündigen würde ? Deinem Freund die Beziehung !

Natürlich ist sein Verhalten nicht normal. Er hat ein Problem mit sich selber und lässt es an dir aus, weil er dich für den Schwächeren hält. Er glaubt dich zu besitzen, sieht dich nicht mehr als was Besonderes und glaubt er kann sich alles erlauben und du bleibst eh bei ihm. Lass ihn dieses Machtspielchen nicht gewinnen. Du hast das Recht auf eine gewaltfreie Beziehung. Du kannst ein ernstes Wort mit ihm reden und ihm sagen, dass du das nicht mehr länger mitmachen wirst. Wenn ich du wäre, dann hätte ich aber jetzt schon genug und würde ihm keine zweite Chance geben. Sowas passiert nicht einfach mal so, Ausversehen. Jeder Mensch weiß, dass es nicht okay ist anderen etwas derartiges anzutun.
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #13
Du weißt schon selber, dass das Verhalten deines Freundes nicht normal ist oder? Dafür brauchst du nicht wirklich die Antworten aus einem Internetforum.

An deiner Stelle würde ich erstens versuchen mit ihm darüber zu reden und zweitens mal ganz gehörig auf Abstand gehen. Vielleicht sogar ne zeitlang zu ner Freundin ziehen. Sein Verhalten ist unter aller Sau, ich glaube wenn mein Freund so mit mir umgehen würde wären wir die längste Zeit zusammen gewesen. Ich würde kein Wort mehr mit ihm reden und hätte jeden Funken Respekt vor ihm verloren.
Es ist das eine, wenn jemand mal gereizt oder schlecht gelaunt ist und seinen Partner anmault oder auch mal etwas lauter wird. Aber seine Freundin permanent anzuschreien und durch die Gegend zu schubsen das geht garnicht.

An deiner Stelle würde ich mich bis auf Weiteres von ihm distanzieren, am Besten ganz trennen. Das ist ja nicht das erste Problem, was bei euch in der Beziehung auftaucht, wenn ich mich recht entsinne.
Nur weil er mal für dich da war und dich von der Straße geholt hat (so hört es sich zumindest an) musst du sicher nicht für immer bei ihm bleiben. Zeiten ändern sich. Menschen leider auch.
 
D
Benutzer Gast
  • #14
Dankbarkeit schafft Abhängigkeit und die nutzt er nun aus.

Wenn er nicht bereit ist sich weiterzuentwickeln und von Dir ewige Dankbarkeit erwartet, und vielleicht meint, es sei genug getan für eine "lebenslange Beziehung".....

Ne, es ist eigentlich schon alles gesagt worden - mach das du Abstand gewinnst damit ER mit seinem Leben und DU mit deinem klar kommst. Mit Abstand mal Gedanken machen und raus aus dem Einerlei.

Zu deinem Schutz.
 
S
Benutzer93414  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
es ist wohl jetzt besser wenn ich meine Ausbildung abbreche und vollzeit arbeiten gehe um mir ne wohnung leisten zu können.... ihr habt recht...
 
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S
Benutzer93414  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
ich habe mit ihm schluss gemacht.... vor zwei tagen sind wir wieder zusammen gekommen er hat richtig um mich gekämpft und mir gezeigt wie sehr er mich liebt. er hat sich auch geändert okay es kann immer wieder der alltag wieder kommen von damals aber habe ihn klipp und klar gesagt dann ist es endgültig vorbei. ich finde jeder hat eine zweite Chance verdient und er hat sich richtig bemüht um mich, er wusste wann ich feierabend habe bei meinem Nebenjob und stand vor der tür und hat auf mich gewartet und noch so kleinigkeiten, dann vor zwei tagen haben wir uns nochmal komplett ausgesprochen was uns stört und so. Und bis jetzt läuft es super.
Ich verdiene in meiner Lehre nix da ich eine schulische Ausbildung mache ich zahle jeden Monat 104€ für meine Schule. Und wenn ich ein WG Zimmer nehme muss ich ja trotzdem lebensmittel kaufen und so. Also wie soll ich mir das leisten habe im Monat 750€ dann minus die Schule und miete bleibt fast nichts. Ich bin damals als meine Mutter mich rausgeschmissen hat zwei Jahre rumgerannt bei den Ämtern um Hilfe zu holen und wo bin ich jetzt? Kein bisschen weiter, meine Tante war auch einmal mit mir doert weil sie sich nicht vorstellen konnte das ich keine Hilfe bekomme und dann hat sie gesehen das das ein rumgeschicke von A nach B ist und wieder von B nach A. Ich werde jetzt soviel arbeiten, das ich mir eine Wohnung leisten kann anders geht es nicht....
 
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S
Benutzer Gast
  • #37
Seufz - das wird wieder so ein elend langer Seeker-Beitrag, für den ich dann 20 empörte Antworten bekomme - aber was hilfts :smile:...

Jetzt hast du 30x gelesen, dass das Verhalten deines Freundes "nicht normal" ist - jetzt hörst du 1x, dass es durchaus normal ist - und zwar normal für einen aktiv aggressiven Menschen.

Zunächst musst du für dich entscheiden, ob du ihn - trotz seiner Aggression - liebst. Du schreibst hier viel über Geld - und zwar fehlendes Geld - und Dinge, die euch zusammen schweißen... Von Liebe habe ich noch nicht allzu viel gelesen - wenn du ihn nicht lieben solltest, dann kannst du an dieser Stelle aufhören diesen Beitrag zu lesen und einfach die bisherigen Ratschläge befolgen...

Solltest du ihn trotzdem lieben, - und nur seine Aggressionen halten dich gefühlstechnisch auf Abstand, dann kann man da durchaus was machen... Vorab muss ich aber gleich sagen, dass eine Beziehung zu einem aggressiven Menschen nicht gerade einfach ist - und solltest du ihm weiterhin eine Chance geben, wäre es kein Luxus, ihn in einen Aggression-Bewältigungskurs zu schicken... Auf ihn - und der dann anstehenden Therapie - gehe ich aber gar nicht groß ein: Die ist unumgänglich! Die folgenden Zeilen sind eher an dich als passiven Part gerichtet, damit du die Situation besser einschätzen kannst und die Begleiterscheinungen des Zusammenlebens mit einem aggressiven Partner kennenlernst:

In der Situation, die du im Eingangsbeitrag beschrieben hast, hat natürlich zunächst er alles falsch gemacht - du aber auch. Auch hier müssen wir zunächst unterscheiden zwischen der Aggression - und der Handgreiflichkeit im Ergebnis. Diese zwei Dinge hängen zwar zusammen - sind aber völlig unterschiedliche Dinge. Die Handgreiflichkeit setzt der eigentlichen Aggression dann noch die Krone auf... - ist quasi die Entladung, der Gipfel seiner Hilflosigkeit...

Leider funktioniert diese Form der Aggressionen (Ärger-Aggression) in ihrer Mechanik immer gleich - und auch hier kommt etwas unangenehmes. Nicht nur dein Freund ist agressiv, - sondern auch du.

Er im aktiven Sinne (exzessiv aggressiv) - du im Passiven (Provokateur). Er hat das eigentliche Aggressionpotential - von ihm gehen die Aggressionen zunächst aus. Du bist scheinbar passiv aggressiv, denn du hast in der Eingangs beschriebenen Situation auch nicht nachgegeben.

Und dann kam der entscheidende Fehler: Er hat sich zurückgezogen - und du hast ihm nachgesetzt, - hast ihn in sein Rückzugsgebiet verfolgt und ihn zur Rede gestellt.

So ein Verhalten ist ja schon ziemlich dumm, wenn man nicht einen offensichtlich aggressiven Partner hat. Man streitet, - irgendwann zieht sich der andere zurück, und ich springe ihm wie ein wildgewordenes Äffchen hinterher und sage noch: "Nix da - hier wird sich nicht aus der Affäre gezogen! Jetzt stehe mir Rede und Antwort!" - also das ist ohnehin ein merkwürdiger Stil. Das beanstandet hier nur niemand, weil er ja letztendlich handgreiflich geworden ist, - und damit setzt er sich automatisch - und gesamtheitlich - ins Unrecht. Zumindest für das normale Rechtsempfinden. Leider ist das aber nicht so... Wenn man aber einen aggressiven Partner hat - und das weiß - dann ist ein solches Verhalten brandgefährlich!

Das von dir beschriebene "Umschubsen" ist z.B. typisch, wenn du ihn in sein Rückzugsgebiet verfolgt hast, und du dich dann noch "in den Weg stellst" - das kann auch unabsichtlich geschehen - z.B. indem du im Türrahmen stehen bleibst - oder an einer anderen "Engstelle" des Raumes, von der aus du ihn im "hinteren Bereich des Raumes einsperrst". Du magst im Augenblick noch nicht auf solche Details achten - so etwas lernt man aber spätestens in den Aggressionsbewältigungs Therapien. Also schon vorab: Bei einem aggressiven Partner immer einen Fluchtweg für ihn offen lassen - nie in den Weg stellen - nie in die Enge treiben, weder verbal und schon gar nicht körperlich...

Sobald man sich also erst einmal eingestanden hat, dass man einen aggressiven Partner hat, - den man trotz allem liebt und den man nicht verlassen möchte, muss man sich auch als der passive Part in einer Beziehung darauf einstellen.

Warum ist das so?

Selbst wenn dein Freund einen Bewältigungskurs besucht, - ist dort das erste was er lernt, den entscheidenden Punkt in der Aggressionsspirale zu erkennen und sich beizeiten zurückzuziehen - und das bittere ist: Das hatte er ja sogar gemacht! Es ist also für dich wichtig zu erkennen, dass man das bei einem aggressiven Partner nie nachsetzen darf, - ihn weiter verfolgen, sobald er sich zurückgezogen hat. Nicht nachsetzen - schluck es runter, vertage es - warte 1 Stunde - oder einen halben Tag - und nehmt euren Streit dann wieder in Ruhe auf.

Es gibt im Wesentlichen 4 verschiedene Theorien zu Aggressionen - und die Namensgebungen in den Rollenverteilungen unterscheiden sich immer ein wenig. Eines muss aber klar sein: Zu einem handgreiflichen Partner gehört immer automatisch eine Partnerin, die nicht nachgegeben hat. Das ist jetzt in keine der beiden Seiten böse gemeint - es ist mehr eine mathematische Gleichung...

Wo kein Widerstand, da kein Druckaufbau... Nicht mehr oder weniger ist mit aktiv/passiv gemeint.

Während also er an seiner aktiven Aggression arbeiten muss, kannst du auf der passiven Seite recht gut verhindern, dass es in dieser Zeit zu weiteren Ausbrüchen kommt.

Größtes Gegenargument: "Das habe ich schon gleich gar nicht nötig!"

Stimmt! Dann verlass ihn. Nötig hat das kein Mensch, - wenn man den Partner aber trotzdem liebt, dann wird man diesen - oder einen ähnlichen Weg gehen müssen!

Das klingt in seiner Sachlichkeit immer einfach - und für die meisten Leser hier natürlich auch grenzenlos ungerecht, denn gerade bei Aggressionen wird immer sofort der Schuldige gesucht und gefunden.

Wie ich lese, ist sein Vater auch aggressiv - nur eben nicht handgreiflich - das kann mehreres bedeuten. Zum einen weißt du das gar nicht genau - die Mutter kann sich auch schämen und es nicht erzählen, - oder: sie hat gelernt ihm nicht nachzusetzen, sobald er sich zurückzieht, - oder: sein Aggressionpotential ist nicht so hoch, wie es sich scheinbar bei seinem Sohn entwickelt hat. Es ist aber gut möglich, dass dein Freund sein eigenes Aggressionspotential von seinem Vater übernommen (operante Konditionierung) oder erlernt (Imitationslernen oder auch soziales Lernen) hat.

Aggressive Menschen sind aber nicht zum Spaß aggressiv. Im Gegenteil: Meist höre ich von agressiven Menschen (Männer wie Frauen), dass sie nach einer Eskalation auf ihren Partner geradezu SAUER sind, dass sie sie wieder in eine solche Situation gebracht haben - sie hassen sich für ihre eigene Schwäche, - und sie hassen ihren Partner dafür, dass sie einen immer wieder so weit reizen, dass sie die Kontrolle verlieren...

Es muss aber niemand Mitleid mit ihm haben - das sagt keiner... Aber ein aggressiver Mensch braucht in erster Linie Hilfe - man muss ihn meist nicht einmal verurteilen, denn das macht er ohnehin selbst am Allerbesten...

Bitte vergleiche bei deiner Beurteilung einen aggressiven Menschen noch am ehesten mit einem "trockenen Alkoholiker". Ein passiv aggressiver Partner - also jemand, der zwar nicht schlägt, - aber der seinem aktiv aggressiven Partner zusetzt, nachsetzt, ihn verfolgt, zur Rede stellt, - der ist in etwa vergleichbar mit einem Partner eines trockenen Alkoholikers, der sich jeden Abend genüsslich eine Flasche Bier nach der anderen vor dem Fernseher einschenkt und es vor ihm genüsslich trinkt.

Es ist also wichtig, dass du erkennst und akzeptierst, dass er aggressiv ist. Dementsprechend musst du dich auch verhalten - das heißt ihr könnt diskutieren, - ihr könnt auch streiten - aber es muss für euch beide eine feste Grenze geben, ab der ihr abbrecht! Legt diese Grenzen in Friedenszeiten fest!

Sobald diese Grenze erreicht ist - wenn also der Zorn ausbricht: Nicht weiter nachsetzen. Das heißt nicht, dass er Recht behält. Das könnt ihr in einer ruhigen Minute auch so vereinbaren. Glaube mir - er wird selbst froh sein, wenn ihr das in Friedenszeiten so vereinbart und du während eines Ausbruchs nur ein bestimmtes Schlüsselwort sagen brauchst - und das beiden Seiten signalisiert, dass jetzt erst mal ein Break ist - Waffenstillstand...

Damit das funktioniert ist aber ZWINGEND NOTWENDIG, dass er umrissen hat - eingestanden hat - dass er aggressiv ist. Das ist auch hier ganz ähnlich wie bei den Alkoholikern. Solange jemand mit dem Alibi spielt, dass er das alles im Griff hat - die Schuld nur bei Anderen sucht - so lange wird das nicht funktionieren. Worum du also im ersten Moment kämpfen musst ist, dass er das eingesteht, wirklich einsieht - und das auch verändern will...

All diese Dinge können durchaus gepaart sein mit der Drohung, dass bei weiteren Eskalationen die Trennung unvermeidlich sein wird. Auch eine Therapie zur Aggressionsbewältigung sollte ihm aufgezwungen werden - zu eurer Beider Schutz!

Ich bin jetzt mal absichtlich nicht allzu sehr in die Dinge eingegangen, die dein Freund alle lernen muss - das soll er ruhig im Rahmen einer Therapie lernen. Das mag diesem Beitrag noch viel mehr den Touch der Ungerechtigkeit geben - der eine oder andere mag herauslesen, ich würde DIR die Schuld geben. Das ist aber nicht so. Ihr wisst beide wenig über Aggressionen - und so haben beide Fehler gemacht. Verursacht hat er es - und du hast noch verstärkt. Die Tipps hier sind also nur für dich gedacht, FALLS du ihn liebst und FALLS du weiterhin mit ihm zusammen leben möchtest...

Er hat hier beiweitem mehr zu lernen und muss sich - wie die Alkoholiker - ein Leben lang mit seinen Aggressionen auseinandersetzen. Aber das geht!

Die von dir benannten Zwänge - wie "zusammenschweißen", oder gar "finanzielles" kann ich allerdings nicht nachvollziehen - all das ist kein Zeichen für Liebe. Und deine Ausbildung solltest du nur dann woanders weiterführen, wenn dein Freund gleichzeitig dein Chef ist - dann solltest du wechseln sobald du ihn verlässt...

Hmmm - spätestens jetzt wirds unübersichtlich, drum schließe ich mal lieber...

Wichtig ist also:

- Liebst du ihn wirklich?

Falls nein, dann verlass ihn

Falls ja, dann verändere zunächst dein eigenes Konfliktverhalten - das geht für dich am einfachsten, am schnellsten und ist auch am sichersten.

Sprich in einer ruhigen, friedlichen Minute mit ihm, dass seine Handgreiflichkeiten nicht akzeptabel sind und dass du möchtest, dass er ein Seminar zur Konfliktbewältiung / Aggressionsbewältigung besucht.

Tipp: Macht das gemeinsam! Auch du wirst viel lernen!

Lehnt er eine Therapie ab, dann musst du ihn wohl doch verlassen, denn ohne Hilfe ist das nahezu unmöglich...

Grüße vom Seeker

Off-Topic:
Jeder darf hier andere Ansichten vertreten. Für die meisten hat es nie eine Situation gegeben, in der man selbst einem aggressiven Partner ausgesetzt war - oder man war es, - und ist aus dieser Situation (Partnerschaft, Freundschaft, etc.) sofort ausgebrochen... Das ist natürlich jedermanns Recht!

Wie man aber mit einem aggressiven Partner umgeht, von dem man sich NICHT trennen möchte (kann), - das erlernt man dann eben in solchen Therapien - in der beide Seiten - also aktiv wie passiv - gut aufgehoben sind - denn BEIDE müssen in der Zukunft lernen mit dieser Situation umzugehen.

Wenn es jetzt also Antworten hagelt im O-Ton: "Das gibts ja wohl nicht - jetzt soll man auf die Schläger auch noch eingehen und sie bemitleiden" - diese Sichtweise ist euer gutes Recht.

Für alle anderen ist dieser Beitrag gedacht...
 
Vickyangie
Benutzer93633  (38) Meistens hier zu finden
  • #38
Hm, finde es schon gut, das auch andere wege a lá Seeker aufgezeigt werden, vor allem, weil Aggression wirklich ein Thema ist, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, das aber auch behandelbar ist.
Allerdings lese ich auch kein Stück von Liebe von der TS, ich bin mir ziemlich sicher das es eher eine art von Abhängigkeit (hat mich von der Strasse geholt, hab kein Geld, wie soll ich leben?) ist und für sie das größere Problem ist, "allein" ein neues Leben bzw einen Neustart zu beginnen. Natürlich ist es leichter und bequemer wenn man einen Partner hat (bei dem man eventuell keine Miete zahlen muss?) der sich um gewisse Sachen kümmert und das finanzielle Leben vereinfacht. Allerdings ist so eine Beziehung ohne starke Liebe einfach nur Mist. Klar kannst du die Trennung verschieben, bis du mit deiner Ausbildung fertig bist, einen guten Job und eine gute Wohnung hast. Nur wird sich deine Abhängigkeit nur noch steigern und dein ohnehin schon schwaches Selbstbewusstsein noch weniger. Ist das wirklich der Preis den du dafür bezahlen willst?
Denk nach, wie soll dein Leben laufen? Du wirst noch so oft schwere Entscheidungen treffen müssen. Manchmal muss man einfach den schweren Weg gehen um glücklich zu werden.
Wünsche dir viel Glück
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #39
Seeker, dein Beitrag in allen Ehren, aber findest du nicht auch, dass er sich viel zu tief, "hoch wissenschaftlich" und psychologisch mit dem Thema Aggressionen und den Verhaltensgründen ihres Partners beschäftigt, während es eigentlich die junge Dame ist, die umfangreiche und dringende Hilfe benötigt?
All ihre Beiträge, die sie seit Oktober verfasst hat sind in meinen Augen ein einziger Hilferuf, denn die Beziehung läuft doch schon viel länger schlecht - und da waren noch keine Aggressionen im Spiel, es sei denn, die TS hat sie uns verschwiegen.
Immer wieder durfte man lesen, wie lieblos er sie behandelt und die Zärtlichkeiten fehlen, dass es täglich Streit gibt, dass man mit ihm nicht reden kann, dass er sie unter Druck setzt, dass er sich nicht um sie kümmert, sie teilweise stunden/tagelang wie Luft behandelt, wenn sie nicht so spurt, wie er es für richtig hält, dass er sie krank macht, zum Zittern bringt...wie oft hat er versprochen, sich zu ändern, was dann laut ihren Angaben maximal 2 Tage anhielt und dann verfiel er wieder in alte Verhaltensschemen.
Es gab Trennungsandrohungen, sogar eine Beziehungspause und nun wieder eine Trennung für schlappe paar Tage, wobei ich mich frage, ob sie dafür überhaupt die Wohnung verlassen und woanders Unterschlupf gefunden hat. (und ich finde es auch ausgesprochen naiv daran zu glauben, dass sich der Partner in dieser kurzen Zeit geändert hat und es ist blauäugig von einer "zweiten Chance, die jeder verdient" zu schreiben, denn das ist bereits die zigste Chance, die sie ihm gibt)
Ich meine, der Typ weiß ja, dass sie wieder zurückkommen wird, in seinen Augen auch muss...wieso sollte er plötzlich eine 180-Grad-Drehung in seiner Persönlichkeit und dem Charakter hinlegen?

Für mich stellt sich nicht die Frage, ob SIE ihn liebt, obwohl ich Liebe anders definiere, denn das hat sie bereits mehrfach zugeben, wobei dieses Zugeben auch wieder mit einem Hilfeschrei verbunden war "ich liebe ihn doch, was soll ich nur tun?"
Vielleicht liebt ihr Partner sie auch - auf seine Art und Weise - die ihm das Recht gibt, ihre Abhängigkeit psychisch wie finanziell schamlos und gemein auszunutzen...zumindest verhärtet sich der Verdacht weiter und weiter.
Immer wieder kam zur Sprache, dass unsere TS Ängste aus der Vergangenheit besitzt, sie nicht alleine sein kann, nicht weiß, wohin sie soll und wie sie das Geld für einen Absprung zusammen bekommt...
Ich bin echt gespannt, wie sie ihren bis dato dermaßen uneinsichtigen Partner dazu bringen will ein
Anti-Aggressions-Training zu besuchen, (dafür benötigt er neben dem Geld u. a. auch einen Verstand inkl. Einsicht) das im Übrigen selber gezahlt werden muss, (bei uns in Deutschland werden m. E. nur verurteilte Straftäter zu einem derartigem Programm "gezwungen" bzw. bekommen es vom Staat finanziert) wenn sie dann wiederum nicht in der Lage ist, konsequent zu bleiben, falls er sich diesem nicht unterzieht, (was ich leider ganz schwer vermute) weil sich auch später ihre Ausgangslage nicht gravierend geändert hat:

Sprich, sie würde wiederum nicht drumrum kommen, sich eine Unterkunft zu suchen, sie müsste alle Hebel in Bewegung setzen und den Willen aufbringen, endlich Hilfe zu suchen, die sie sicherlich bekommen würde - nur bekommt sie diese mit Hartnäckigkeit und Willensstärke und nicht mit der resignierenden Einstellung, dann werde ich ja nur von A nach B und von B nach A geschickt.
Wenn ich niemanden habe, der mich an der Hand nimmt und mir den Weg zeigt, dann muss ich mir eben die passenden Leute suchen - wenn ich es wirklich will und nicht aus Feigheit, Bequemlichkeit und Angst schon im Vorfeld kapituliere.

Ferner frage ich mich, wie diese doch labile, abhängige und hilflose junge Frau eine ebenbürtige Partnerin sein kann, die diesen Mann auch noch auf seinem schweren Weg unterstützend begleiten soll? Mir kommen sehr große Zweifel, dass sie dazu überhaupt in der Lage ist.
Müsste er nicht auch ein Anti-Lieblosigkeits-Training absolvieren oder beide in eine Paartherapie gehen?
Soll sie erneut in "Vorleistung" gehen, während auf sie wieder keiner schaut, weil ihr Leben keinen anderen interessiert?
Mensch, die junge Frau ist 19 Jahre alt, ohne Kinder, für die man Verantwortung hat...wieso muss ich in Gottesnamen bei so einem Mann bleiben, mir alle erdenklichen Torturen aufhalsen und womöglich eine jahrelange Leidenszeit in Kauf nehmen?
Muss ich Dankbarkeit bis zur Selbstaufgabe und ohne Grenzen zeigen, weil er mich damals quasi von der Straße weggeholt hat?
Soll ich es riskieren oder abwarten, ob er beim nächsten Streit vielleicht nicht doch zuschlägt oder mich vor Wut die Treppe runterschubst, weil der Typ seine Aggressionen nicht im Griff hat und gewalttätig ist? (einmal ist nämlich schon zu viel)
Soll ich wirklich weiter darauf hoffen, dass sich dieser Partner noch ändert und mich weiter in dieser freudlosen Beziehung quälen und nur noch von der Erinnerung der guten, alten Anfangszeit zehren?

Ganz ehrlich: Mir tut es zeitgleich in der Seele weh und macht mich so schrecklich zornig, wenn ich hören, lesen oder gar sehen muss, wie Frauen aus einem Teufelskreis aus Hörigkeit und finanzieller Not keinen Absprung finden, immer wieder Ausreden suchen und ihren Partner auch noch verteidigen, was typische Anzeichen von einer Abhängigkeit sind.
Klar, wir können nichts dagegen tun, aber ich finde es in ihrer jetztigen Situation auch nicht hilfreich, ihr quasi noch eine Hürde aufzubürden, in dem sie sogar ihr Verhalten hinterfragen muss.
Diese Frau gibt sich sowieso an Vielem die Schuld - ich hoffe schwer, dass sie nun nicht auch noch glaubt, dass sie schuld daran ist, weil ihr Partner aggressiv geworden ist und es jetzt ihre verdammte "Pflicht" ist, diesen Mann auf den rechten Weg zu bringen...wieder ein "Alibi" mehr, bei ihm zu bleiben.

So, das ist jetzt meine persönliche Meinung dazu, wobei ich zugeben muss, dass wir uns aus Außenstehende und Nichtbetroffene immer verdammt leicht schreiben.
Aber wenn ich merke, dass in zig Threads von ein und derselben Userin über Monate hin keine Verbesserung sondern eine weitere Verschlechterung in der Beziehung zu verzeichnen ist, dann muss ich zugeben, dass es mir schwer fällt daran zu glauben, dass die beiden "füreinander" geschaffen sind und irgendein Weg aus irgendeiner Richtung zu einem HappyEnd führt.
Wünschen würde ich es mir natürlich - ohne Frage - denn eigentlich glaube ich schon an das Gute im Menschen - bis zu einem bestimmten Grad und der wäre bei mir leider längst überschritten. Ohne Wenn und Aber und weiteres Verständnis.
 
S
Benutzer Gast
  • #40
Hallo munichlion,

ja, bei den meisten deiner aufgezählten Punkte hast du wohl recht. Das bleibt natürlich auch nach - wegen - und trotz meines Beitrages unbestritten. Die von dir aufgezählten Punkte wurden ja auch 30x gesagt. Mein Beitrag soll ja auch insbesondere ihr eine Hilfe sein - er muss sich seine Hilfe an professioneller Stelle suchen. Aber was kann sie tun? Wie muss sie sich verhalten, wenn sie wirklich diesen Weg gehen möchte?

Irgendwie liest man in deinen abschließenden Zeilen aber auch heraus, dass du den Glauben an die Beziehung der TS verloren hast - was ich durchaus nachvollziehen kann. Ich denke, ich habe den auch verloren - allerdings weniger wegen diesem Thread, sondern vielmehr wegen der anderen. Mein Entschluss zu meinem Beitrag kam genau an der Stelle, als sie geschrieben hat, dass sie sich getrennt - und sofort wieder zusammengerauft hatten.

Jetzt wurden 30x die Quintessenz aus euren Erfahrungen - oder eher: aus eurem Empfinden - präsentiert. Irgendwie scheint ihr zu erwarten, dass wenn man eure eigenen Schlussfolgerungen oft genug wiederholt, dass sie dem dann irgendwann folgen wird.

Diese Erfahrung mache ich eigentlich selten. Ich fände das sogar eher kontraproduktiv. Ich bin vielmehr ein Freund des Verstehens. Sie soll verstehen, wie ein Mensch mit dieser Veranlagung / Schwäche tickt - wie sie sich selbst einstellen und einschränken müsste, sollte sie diesen Weg weiter gehen.

Entscheidungen, die nur anhand von Schlussfolgerungen Anderer getroffen werden, verlaufen meist so, wie es die TS selbst beschrieben hat: Sie trennen sich kurz und sind dann plötzlich wieder zusammen. Kein Verstehen - kein echter Lösungsansatz - weder Trennung, noch Besserung...

Nur mit echtem Wissen und Verstehen kann sie selbst entscheiden - unabhängig und sehend (und gerade da solltest du eine der stärksten Verfechterinnen sein) - ob und wie weit sie diesen Weg gehen möchte...

Von der TS liest man - und das nicht nur in diesem Thread - dass sie ihn liebt. Ihre Liebe begründet sie aber mit Zwängen, - finanzieller Natur, - irgend etwas von zusammen geschweißt - ich kann beim Lesen ihrer Beiträge weniger an Liebe glauben als an Zwangslage.

Darum schreibe ich meinen Beitrag ja fast schon unter der Prämisse: "Falls du ihn also wirklich liebst" - und zeige dann den Weg auf, den man dann gehen müsste. Es soll genauso zeigen, wie sehr man sich in der eigenen Handlungsfreiheit - z.B. im Streitfall - einschränken / limitieren muss, wenn man diesen Weg weitergeht...

Das Lieblose, unaufmerksame, etc. - können aber auch Folge von den häufigen Streits sein. Ihr Umfeld bei seinen Eltern - die vielen Hausarbeiten die die TS machen muss - etc - gehören hier auch dazu...

Irgendwann muss ja mal einer aufzeigen, dass Aggressionen nicht "einfach so weg gehen"- und das nicht nur schlagwort- und biertisch-weisheiten-mäßig - sondern ein wenig "in die Tiefe gehend"... Sie muss Aggressionen verstehen lernen und sich damit auseinander setzen.

Es gibt durchaus Wege aus der Aggresssion - für beide - aber dann muss sie den auch gehen (wollen) - und gehen (können) - da gehört auch für den "Passiven" viel Selbstbehersschung und Disziplin dazu. Natürlich will man seinem Partner die Meinung geigen und ihn am Liebsten gegen die Wand klatschen - nur geht das bei aggressiven Partnern eben nicht... Man muss als "Passiver" auch bereit sein, die eigene Rolle als "Provokateur" zu verlassen, sonst hilft auch keine Therapie auf seiner Seite. Es müssen vielmehr BEIDE lernen, schon in der Phase der Diskussionen die destruktiven Aspekte zu vermeiden - konstruktive Ansätze erkennen und verfolgen - öfter innehalten und sich immer wieder bewusst machen, dass es der geliebte Partner ist, mit dem man da gerade streitet - erst dann wieder weiter machen - oder eben erkennen, dass eine Grenze überschritten ist - und die Diskussion vertagen - ohne Sieger oder Verlierer. All das will gelernt sein! Das geht nur beidseitig...

An der destruktiven Diskussionsphase - und auch da ist beiderseitig Aggression im Spiel - tragen beide zu 50% die Verantwortung - dann erst kommt es bei ihm zum Kurzschluss der Bestrafung/Befreiung - nur dafür trägt er 100% die Verantwortung. Von der Umgebung (ihr) wird er aber dann gesamtheitlich verurteilt, weil er ja handgreiflich geworden ist - und plötzlich ist er alleine verantwortlich für die Diskussionphase - dem Ursprung und dem Gewächshaus für die Aggressionen. Und das ist eben nicht richtig.

Nur wenn man das aufzeigt, kann sie sich wirklich entscheiden. Und das immer unter der Überschrift: "Falls du ihn wirklich liebst"... - Das kann sie nur selbst beantworten...

Grüße vom Seeker
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #41
Seeker, als allererstes muss ich sagen, dass ich deinen Beitrag gut finde und die Vorschläge, die du gibst und die Einsicht in das Thema Aggression, die du durchleuchten lässt, hilfreich finde.
Allerdings glaube ich nicht, dass der Freund der TS sich unter irgendwelchen Umständen dazu bereiterklären würde, an einem Anti-Aggressions-Training teilzunehmen.

Abgesehen davon in meinen Augen die Probleme der beiden weniger in seiner Aggression verankert, sondern viel mehr in dem Verhältnis, in dem sie zueinander stehen. Sie scheint in jeder Hinsicht von ihm abhängig zu sein und das weiß er und verhält sich auch dementsprechend: er behandelt sie wie er gerade lustig ist, weil er weiß, dass sie nicht gehen wird. Solange die TS es nicht schafft, sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen, wird sich an der Beziehung rein garnichts ändern.
 
S
Benutzer Gast
  • #42
@dollface: Ja, das mag so sein. Falls er sich nicht bereiterklärt, muss sie sich wohl trennen - denn von alleine - oder ohne seine Einsicht - geht da gar nichts...

Den Glauben an ihre Beziehung habe ich auch schon verloren - allerdings schon vor diesem Thread. Das war aber nicht Gegenstand ihrer Frage. Sie hat nun auch noch Probleme mit Aggressionen - und nur das habe ich hier versucht zu beantworten.

Gesamtheitlich lese ich immer von ihrem Hausarbeit-Problem, seine Mutter, finanzielle Probleme, - und nun auch noch Aggressionen mit abschließender Handgreiflichkeit...

Ich kann also durchaus nachvollziehen, wie ihr zu euren Ratschlägen kommt. Ich denke, ich teile sie sogar... Ihre Frage bezieht sich aber hier auf Aggressionen - ihre Beziehung als Ganzes muss sie schon selbst beurteilen... und offensichtlich trennt sie sich kurz und kurz darauf sind sie wieder zusammen - etwas, was hier keiner nachvollziehen konnte, wie eure entsetzten Beiträge in Folge zeigten...

Also hilft wohl nur Wissen und Verständnis - und nicht nur die Quintessenzen und Ergebnisse...

Grüße vom Seeker
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #43
Ihre Frage bezieht sich aber hier auf Aggressionen - ihre Beziehung als Ganzes muss sie schon selbst beurteilen

Du hast recht, ihre Frage bezieht sich auf die Aggression. Dennoch denke ich nicht, dass man die ganzen anderen Sachen außen vor lassen kann. Da sie ziemlich abhängig von ihm zu sein scheint - in jeder Hinsicht - befürchte ich, dass eine mögliche Verweigerung eines Anti-Aggressions-Trainings auch nicht zu einer Trennung führen wird. Und genau aus diesem grund geht es in meinen Augen eher darum, dass sie daran arbeitet sich unabhängig von ihm zu machen, egal, ob sie jetzt letztendlich mit ihm zusammenbleibt (und er ein solches Training absolviert, was ich wie gesagt stark bezweifle) oder sie sich von ihm trennen möchte. In beiden Fälen muss sie sich aus der Abhängigkeit befreien, da ansonsten weder eine Trennung, noch eine normale Beziehung möglich ist.
 
coolchica
Benutzer46728  Beiträge füllen Bücher
  • #44
Ne, oder?
Wie lange wart ihr denn bitte getrennt?
Denkst du, dass du ihm mit der Drohung, Schluss zu machen, davon abhälst, dass es wieder so wird, wie damals? Ich hoffe es ja für dich..

Er hat sich geändert... In welchem Zeitraum?

Bis jetzt läufts super ist auf jeden Fall cool für die ersten 2 Tage:smile:
 
E
Benutzer92232  Benutzer gesperrt
  • #45
also ich hab den thread nicht gelesen und hab dienen beitrag um ehrlich zu sein nur bis zur dritten zeile gelesen aber das hat schon gereicht, gewalt gegenüber einem menschen, noch dazu gegenüber einer körperlich schwächeren frau und dann auch noch seiner freundin gegenüber. das ist für mich keine basis für eine bez, ich musste so etwas selbst erleben und habe es viel zu lange akzeptiert. gewalt egal ob körperlicher oder psychischer art ist absolut inakzeptabel
 
L
Benutzer Gast
  • #46
Ich frag mich ehrlich, warum du glaubst, dass man mit 750 Euro im Monat nicht leben kann?

Off-Topic:
Ich habe in etwa 400 weniger und komm gut aus damit :zwinker:
 
S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #47
Off-Topic:
Laut ihrem Profil kommt sie aus München. Das ist erstens im Westen und soll zweitens noch zusätzlich sehr teuer sein, alleine Mieten. von daher würde ich das gar nicht so anzweifeln.
 
Honigblume
Benutzer86199  Meistens hier zu finden
  • #48
Ich frag mich ehrlich, warum du glaubst, dass man mit 750 Euro im Monat nicht leben kann?

Off-Topic:
Ich habe in etwa 400 weniger und komm gut aus damit :zwinker:
Off-Topic:
Von ca. 350.- im Monat zahlst du also: Miete, Lebensmittel, Hygieneartikel, Verhütung, Telefonanbieter, Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, Haftpflichtversicherung, neue notwendige Kleidung und legst auch noch was zur Seite falls deine Waschmaschine o.ä. kaputt geht? Falls ja, wäre die Ts sicher für ein paar Tipps dankbar.
 
B
Benutzer80380  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Off-Topic:
Von ca. 350.- im Monat zahlst du also: Miete, Lebensmittel, Hygieneartikel, Verhütung, Telefonanbieter, Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, Haftpflichtversicherung, neue notwendige Kleidung und legst auch noch was zur Seite falls deine Waschmaschine o.ä. kaputt geht? Falls ja, wäre die Ts sicher für ein paar Tipps dankbar.


Off-Topic:


Ja, und vor allem in München

 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #50
Off-Topic:


Ja, und vor allem in München

Off-Topic:


München ist sicherlich teuer aber nen WG Zimmer für um die 400euro ist auch dort zu bekommen. Dann bleiben immer noch 350euro zum Leben im Monat. Man sollte meinen, das sollte machbar sein. Auch in München gibt es sicherlich nen Aldi oder Lidl, wo man günstig einkaufen kann.
Ich komme mit 150euro im Monat zum Leben gut zurecht, da sollte man doch meinen, die TS schafft es mit 350.
 
J
Benutzer Gast
  • #51
Off-Topic:
Off-Topic:
Von ca. 350.- im Monat zahlst du also: Miete, Lebensmittel, Hygieneartikel, Verhütung, Telefonanbieter, Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, Haftpflichtversicherung, neue notwendige Kleidung und legst auch noch was zur Seite falls deine Waschmaschine o.ä. kaputt geht? Falls ja, wäre die Ts sicher für ein paar Tipps dankbar.

Verkehrsmittel- 31,40€ (ein Ring, kA wieviel sie fahren muss) Monatskarte Mnchner Verkehrs- und Tarifverbund - Ausbildungstarif
Lebensmittel- 50Euro schafft man, wenn man will und koordinieren kann, großzügig auch 100€
Hygieneartikel- kA, was ihr Frauen euch für Makeup kauft, 10-20€ brauch ich allerhöchstens, eher 10
Verhütung - ich glaub sie hat atm andere Probleme, als Verhütung...
Telefon - Prepait ftw. Man brauch nich unbedingt eine Telefonflat, bzw. muss man abwägen.
Haftpflicht - geht von rund 30 bis max 140, muss man gucken (pro Jahr)
====
gesamt: 93,90 minimum

Miete: ganz kurz geschaut:
Zimmer 20 qm für Mitbewohnerin - WG in München / Moosach / Nr. 1116347
250€

Also sollten 750€ nun bei weitem locker reichen :zwinker:
 
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