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freundin aus geldnot helfen?

Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
ich möchte gerne einer freundin helfen, die mir sehr viel bedeutet. sie hat chronisch zu wenig geld. am anfang dachte ich, das ist vorübergehend, dann dachte ich, sie kann schlecht damit umgehen, aber inzwischen weiß ich, dass sie völlig überfordert ist.

sie ist montag 15 geworden, ist wegen spina bifida rollstuhlfahrerin, wohnt im internat (weil sie mit ihrem stiefvater nicht klar kommt) und will abi machen. sie ist gegenüber unbekannten eher schüchtern und lässt sich viel gefallen, was hierbei irgendwie nicht so toll ist.

die mutter überweist pro monat 55 euro an die betreuer vom internat. davon werden ihr pro woche 5 euro ausgezahlt, 30 euro pro monat sind für kleidung, schulhefte etc. und werden nicht einfach so ausgezahlt.

das hört sich ja erstmal ganz vernünftig an, aber in wirklichkeit sieht es so aus:

für inkontinenzhilfsmittel muss sie pro monat 14,23 € zuzahlen, weil das produkt / die menge, die sie kriegt, den festpreis übersteigt. die kasse zahlt irgendwie nur 28 euro und der lieferant berechnet 42,23 € pro monat. normalerweise müsste sie noch 2,80 € zusätzlich zahlen, das entfällt aber, weil sie noch kind ist.

außerdem 7,95 € für ein psycho- und 3,28 € für ein blasenmedikament, weil auch hier der festpreis überschritten wird.

dann muss sie noch 4,40 € umlage zahlen für gruppenaktivitäten, also wenn die gruppe mal gemeinsam kocht oder in den zoo fährt oder sowas. davon kann man sich nicht befreien lassen.

dann geht sie für 10 € zum friseur. da sie wunderschöne, brustlange haare hat, finde ich das auch nicht zu viel, wenn man die pflegt und mal die spitzen nachschneiden lässt etc.

bleiben noch 15 €. davon muss sie duschgel, shampoo, zahnbürste, zahnpasta, tampons, seife, taschentücher kaufen, gehen nochmal 5 € ab. nochmal 2 € sagt sie zahlt sie für hefte, stifte, schulsachen.

das heißt, ihr bleiben keine 2 € pro woche taschengeld. davon soll sie noch klamotten kaufen. ihr internat ist am arsch der welt, da fährt 3x pro tag ein linienbus. wenn sie zu anderen zeiten irgendwohin muss / will, muss sie einen fahrdienst vom internat in anspruch nehmen, der pauschal 10 € pro fahrt innerhalb der city für sie kostet.

ich finde das unerträglich. aber wenn ich mich aufrege, sagt sie, dass es allen anderen auch so geht und hartz-4-empfänger auch nicht mehr geld haben. bin ich "verwöhnt", wenn ich sage, dass ich damit niemals zurecht kommen würde?

wenn wir eis essen gehen oder ins kino ... sie hat nie geld. sie hat nicht mal geld, um eine sms zurück zu schreiben. ich finde das krass.

ich würde ihr gerne helfen, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. ich will mich auch nicht zu doll einmischen. sie hat mich auch nicht darum gebeten, im gegenteil, ich weiß noch nicht mal, ob sie das annehmen würde. ich habe jetzt überlegt, ob ich ihr einen friseurgutschein nachträglich zum geburtstag schenke, meinetwegen über 100 euro zum abstempeln für die nächsten 10 mal. der reicht dann bis zum nächsten geburtstag. sowas müsste es doch geben. mir würde das nicht weh tun und ihr würde es sicher enorm weiterhelfen. was denkt ihr? oder habt ihr andere ideen oder findet ihr das nicht gut?
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #2
Hat Deine Freundin ihrer Mutter schon mal gesagt, dass es zu wenig Geld ist? Weiß die Mutter, was die Tochter alles bezahlen muss? Wenn Deine Freundin sich nicht traut oder "zu genügsam" ist, dann ermuntere sie, mit ihrer Mutter zu reden. Ich nehme mal nicht an, dass die Mutter aus böser Absicht so handelt bzw. will, dass ihre Tochter so anhaltend in Geldnot ist, es handelt sich ja nicht um Verschwendungssucht bei Deiner Freundin.
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Hat Deine Freundin denn bereits mit ihrer Mutter darüber geredet? Vielleicht weiß die Mutter nicht genau, was ihre Tochter alles bezahlen muss.

Ich glaube, sie will es einfach nicht wissen:

"Wenn dann noch irgendwas ist, dass wir für die Schule ein Buch kaufen sollen, rufen die Betreuer zu Hause an und erzählen, dass ich mit dem Taschengeld nicht auskomme und dass in diesem Monat nochmal 20 Euro extra überwiesen werden, damit das Konto wieder aus dem Minus kommt. Wenn ich dann zu Hause ankomme, kriege ich das von meinem Stiefvater erstmal eine Predigt, dass ich sparsamer sein muss, weil er muss mit seinem Geld auch auskommen. [...] Wenn ich dann mal die Zahlen von oben auf den Tisch lege, sagen sie, dass sie nicht diskutieren, die anderen kriegen auch nicht mehr und mit 5 Euro die Woche muss ich auskommen. Wenn ich sage, dass ich nie 5 Euro sehe von denen, heißt es: Dann kauf dir nicht so ein teures Shampoo, das billige tut es auch. Die Flasche kostet 99 Cent, was soll da denn noch billiger sein? Dann nimmst du zu viel davon."
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #4
Tolle "Betreuer". Und schade, dass die Eltern ihrer Tochter nicht trauen. Der Vorschlag, dass sie sich die Haare am besten ganz kurz schneiden lässt, um Shampoo zu sparen, kam aber noch nicht, oder?

Hm. Das ist wirklich traurig. Und die "Betreuer" schieben also Fehlverhalten der Tochter vor, statt mitzuteilen, dass es sich um Geld für ein Schulbuch handelt?

Bist Du Dir sicher - und das meine ich nicht böse! -, dass Deine Freundin die Wahrheit sagt?
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #5
Indem du ihr einen 100 € Gutschein kaufst, löst du das Problem nicht.
Ich würde meine Freundin immer wieder dazu ermuntern, dass sie mit ihren Eltern spricht.
Auch wenn das Internat monatlich Geld kostet, sollte sie einen größeren Anteil ihres Kindergeldes bekommen.
Eltern sollten mal zusammenrechenn, wieviel ein pubertäres Kind monatlich kostet.
Das wird so oft unterschätzt.
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Der Vorschlag, dass sie sich die Haare am besten ganz kurz schneiden lässt, um Shampoo zu sparen, kam aber noch nicht, oder?

daran habe ich auch gedacht, dass das noch fehlen würde. aber es kam wohl noch nicht. das wäre auch der oberhammer.

Und die "Betreuer" schieben also Fehlverhalten der Tochter vor, statt mitzuteilen, dass es sich um Geld für ein Schulbuch handelt?

da sind wohl 8 bis 10 leute, die da dienst machen und die sich alle um das konto kümmern. dann wird es einfach bezahlt und irgendwann fällt dann auf, dass es nicht reicht. dann wird es aber nicht mehr direkt mit dem buch in zusammenhang gebracht. so stell ich mir das vor.

Bist Du Dir sicher - und das meine ich nicht böse! -, dass Deine Freundin die Wahrheit sagt?

ja. absolut. wie der stiefvater drauf ist, habe ich schon live miterlebt. das glaube ich sofort. und aus dem internat habe ich sie mal abgeholt zusammen mit einem freund. sie darf alleine das gelände nicht verlassen und als ich da ankam, haben sie meine freundin gefragt (während ich daneben stand), ob sie den mann kennt und ob sie vertrauen zu dem hat, das müsste sie ehrlich sagen, sonst müsste sie nicht mitgehen. wir sind extra gekommen, um sie abzuholen, quasi auf bestellung! und dann haben wir gefragt, wann der nächste bus fährt und das wusste keiner.

und dann hat sie (das war ein freitag) gefragt, ob sie einen vorschuss bekommen kann auf nächsten mittwoch, weil sie letzten mittwoch kein geld bekommen hat, weil nichts mehr da war, und der nächste mittwoch im neuen monat ist. und da war schon dafür kein geld mehr da. da hat sie gefragt, und da hat er ihr lauter rechnungen präsentiert, die sie bezahlt haben, und das war all so schwachsinn. unter anderem 18 euro für neue etiketten, die sie in die kleidung genäht haben mit namen drauf, damit man die klamotten zuordnen kann, wenn sie aus der wäscherei kommen. ich hätte mich da voll aufgeregt, aber sie hat nur noch gleichgültig "jaja" gesagt. daher glaube ich ihr das sofort.

---------- Beitrag hinzugefügt um 21:06 -----------

Auch wenn das Internat monatlich Geld kostet, sollte sie einen größeren Anteil ihres Kindergeldes bekommen.

ich weiß noch nicht mal, ob die eltern überhaupt was zahlen für das internat. die sind nicht besonders reich, auch wenn beide regulär arbeiten (mutter halbtags glaube ich). das internat ist mit pflegeeinrichtung so alles in einem, ich denke vielleicht einen bestimmten eigenanteil, aber nie und nimmer so viel wie ein privates internat.

das ding ist ja, dass die 5 euro pro woche auf irgendeiner tabelle beruhen, die für alle leute dort gleich ist, damit die nicht untereinander anfangen zu streiten. der hat mehr als ich ... etc. die kriegen dort alle das gleiche und zu ihrem alter gehören nunmal 5 euro pro woche. alles andere müsste sie "reinschmuggeln", aber das ist nicht erlaubt.

was halt nicht sein darf, dass die 5 euro noch für dinge genommen werden, die eher zur grundversorgung gehören und nicht zu dem, was sie sich freiwillig kauft. weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll, aber ihr wisst schon, was ich meine.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #7
Sehr seltsames Verhalten - auf Seiten der Betreuer ebenso wie auf Seiten der Eltern.

Du sprichst vom Stiefvater - lebt der leibliche Vater noch? Hat Deine Freundin zu ihm Kontakt?

Ggf. wäre eine Möglichkeit, sich ans Jugendamt zu wenden und sich dort einmal beraten zu lassen. Die sind nicht nur bei Misshandlungen oder anderen schlimmen Dingen zuständig. Und es handelt sich da auch nicht unbedingt ums "Anschwärzen" der Eltern.
Vermutlich weißt Du aus eigener Erfahrung besser als ich, welche Beratungsstellen es vielleicht für Jugendliche mit Behinderung gibt, oder?

Hat Deine Freundin zu einem Lehrer in der Schule Vertrauen? Oder sind das auch alles so restriktive Menschen?
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Du sprichst vom Stiefvater - lebt der leibliche Vater noch? Hat Deine Freundin zu ihm Kontakt?

ich weiß es nicht. ich glaube aber nicht, sie hat noch nie von ihm erzählt.

Ggf. wäre eine Möglichkeit, sich ans Jugendamt zu wenden und sich dort einmal beraten zu lassen.

eigentlich möchte ich mich da gar nicht so doll einmischen. wenn es bei einer beratung bleibt, ist es ja gut, aber ich weiß nicht, ob es eher nach hinten los geht, wenn die da irgendwo alarm machen. vielleicht haben die ja irgendeine lösung. ich kann es ihr ja mal vorschlagen, aber ich fürchte, sie wird von sich aus nichts unternehmen, ich glaube sie hat da schon relativ doll resigniert.

Vermutlich weißt Du aus eigener Erfahrung besser als ich, welche Beratungsstellen es vielleicht für Jugendliche mit Behinderung gibt, oder?

also speziell für sowas wüsste ich das nicht. es gibt in hamburg so beratungsstellen für behinderte vom gesundheitsamt, aber das problem hat ja eher wenig mit der behinderung zu tun, oder?

Hat Deine Freundin zu einem Lehrer in der Schule Vertrauen? Oder sind das auch alles so restriktive Menschen?

da bin ich überfragt.
 
Drachengirlie
Benutzer62713  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Also das mit dem Taschengeld (5€ pro Woche) kann ich gut nachvollziehen, weil ich das persönlich auch aus dem alten Internat kenne, in dem mein Ex war. Die haben da alle wöchentlich den gleichen Anteil an Taschengeld erhalten, aber in Altersgruppen gestuft. Ein 6-jähriges Kind hat z.B. weniger erhalten als ein 15-jähriges Kind. Find ich auch gut so, wahrt die Stimmung und sorgt nicht für Streitereien.

Jetzt ist halt die Frage, ob die anderen Kinder sich auch von dem Taschengeld das ganze Zeugs bezahlen müssen oder ob sie dafür nochmal extra Geld erhalten. Wenn sie dafür nochmal extra Geld erhalten, dann würde ich doch nochmal mit den Eltern reden und zwar klar und deutlich. Gegebenfalls mit der Mutter alleine, weil sie halt die leibliche Mutter ist und zu ihr ein anderes Verhältnis als zum Stiefvater besteht. Zu Stiefvätern hab ich bis jetzt meistens immer nur schlechte Verhältnisse gesehen, da diese sich hervorgehoben haben und die Stieftochter ja immer auf ihn hören solle. Diesen Eindruck gewinne ich auch hier, da hier irgendwie gar nichts zur Mutter gesagt wird.

Hat die Mutter nichts zu sagen? Wie ist der finanzielle Status des Stiefvaters und der Mutter?
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #10
Das Problem hat in der Tat nicht direkt mit ihrer Behinderung zu tun, aber ein Teil der Kosten, die sie zu tragen hat, ist ja "erhöhter Bedarf" oder wie auch immer man das nennen will. Und dieser Bedarf ist bedingt durch die Behinderung.

Vielleicht solltest Du ihr Mut machen, sich beraten zu lassen, denn das Verhalten der Betreuer ist sehr fragwürdig und nicht in Ordnung. Deine Freundin wird gegenüber den Eltern als Lügnerin dargestellt, ihr wird Geld vorenthalten, das ihr zusteht - das ist keine Betreuung, sondern Ausnutzung.

Vielleicht wäre auch eine rechtliche Beratung durch die Vermittlung eines Sozialverbandes oder Ähnliches sinnvoll, um zu klären, welche finanziellen Ansprüche eine Internatsschülerin hat. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht Kontakt mit Schulbehörden oder ähnlichen Stellen, denn ich denke nicht, dass die Betreuer so handeln dürfen. Auch für die Betreuer gibt es eine "Aufsichtsstelle", nur muss die Stelle überhaupt erfahren, dass es Probleme gibt.
 
Drachengirlie
Benutzer62713  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich würde auch zu einer Beratung gehen, die sich mit der Behinderung auskennt.
Schließlich sind die vermehrten Kosten in der Tat mit der Behinderung verbunden.
Meistens können die einem weiterhelfen (aus Erfahrung spricht).
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Jetzt ist halt die Frage, ob die anderen Kinder sich auch von dem Taschengeld das ganze Zeugs bezahlen müssen oder ob sie dafür nochmal extra Geld erhalten.

die mutter zahlt 55 euro, das wurde wohl so mit dem internat so vereinbart. 30 euro sind für das ganze "zeugs" und 25 euro sind für taschengeld (4-5 x 5 euro). als sie mir das erzählt hat (also das alles), habe ich natürlich auch gleich gesagt, dann muss das andere (die 30 euro) erhöht werden und notfalls müssen 2 getrennte kassen gemacht werden, damit sie ihre 5 euro sicher bekommt und das nicht vermischt wird. aber darauf lassen die sich angeblich nicht ein und die werte sind "erfahrungswerte"...

Hat die Mutter nichts zu sagen? Wie ist der finanzielle Status des Stiefvaters und der Mutter?

da bin ich überfragt. ich weiß, dass beide arbeiten, er vollzeit und sie halbtags. sie hat noch zwei jüngere geschwister (halbschwestern).

Das Problem hat in der Tat nicht direkt mit ihrer Behinderung zu tun, aber ein Teil der Kosten, die sie zu tragen hat, ist ja "erhöhter Bedarf" oder wie auch immer man das nennen will. Und dieser Bedarf ist bedingt durch die Behinderung.

das heißt, sie soll sich beraten, ob jemand anderes die kosten trägt? vor allem bei den inkontinenz hilfsmitteln ist es so, dass die krankenkasse sagt, dass sie für die pauschale versorgt werden könnte. das "will" sie aber nicht, deswegen muss sie für teurere produkte den aufpreis zahlen. man wird ihr also sagen, sie soll die einfachen dinger nehmen. das ist aber so, als würdest du dir statt einem tampon klopapier in die unterwäsche legen, wenn du deine regel hast. das interessiert aber keinen. das internat bestellt dann noch windeln in large, sie bräuchte aber small oder medium, so dass sie von den dingern oben schon mit einer schere 10 cm abschneidet, damit sie nicht aus der hose rausgucken. in large ist es billiger, weil die dinger dann von mehreren benutzt werden können und es dann durch drei oder durch vier geteilt wird und man so mengenrabatt bekommt. ich würde einen föhn kriegen.

Vielleicht wäre auch eine rechtliche Beratung durch die Vermittlung eines Sozialverbandes oder Ähnliches sinnvoll, um zu klären, welche finanziellen Ansprüche eine Internatsschülerin hat.

das ist eine interessante frage. einer von meinen leuten in der wg ist verwaltungsjurist, den hab ich gerade mal gefragt, und der sagte wie aus der pistole geschossen: gar keine. es ist nirgendwo geregelt, dass jemand taschengeld bekommen muss. es ist nur geregelt, was er davon kaufen darf (und was nicht).

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht Kontakt mit Schulbehörden oder ähnlichen Stellen, denn ich denke nicht, dass die Betreuer so handeln dürfen. Auch für die Betreuer gibt es eine "Aufsichtsstelle", nur muss die Stelle überhaupt erfahren, dass es Probleme gibt.

darüber muss ich mit ihr mal reden, vielleicht können wir da auch zusammen hingehen. nur dann sollten wir ganz konkret aufschreiben, was genau nicht geht (da gehen nämlich noch wesentlich mehr sachen nicht). zum beispiel, dass sie nicht alleine vom gelände darf, in hamburg von ihren eltern aus aber das ganze wochenende alleine (oder mit mir) unterwegs ist, alleine bus und bahn fährt etc. oder dass ihr alle möglichen leute beim kathetern zugucken, auch männliche zivis !!! weil das angeblich sein muss zur kontrolle, dass sie das überhaupt (und richtig) macht.

aber auf der anderen seite hat sie auch angst, dass die leute dann einen anschiss kriegen und zu ihr nicht mehr "nett" sind, sondern sie mobben. sie ist auf dem internat (eine schule für körperbehinderte), weil sie in der normalen schule (wo sie vorher in einer i-klasse war) nur gemobbt wurde. ich fürchte, sie lässt eben viel mit sich machen und kann sich schlecht durchsetzen.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #13
Die Frage ist, ob ggf. ein Schul- und Internatswechsel möglich ist. Könnte sein, dass sich die Eltern querstellen, weil sie keinen Anlass sehen, sie scheinen ja den Betreuern und deren Aussagen sehr zu vertrauen.
:-(

Gibt es ggf. andere Schüler, die auch Probleme mit den Betreuern haben oder ihre Angaben bestätigen könnten?

Mir gings nicht um Anspruch auf Taschengeld, sondern eher um Anspruch auf Unterstützung für den "Mehrbedarf", der nicht von dem Geld bezahlt werden sollte, das auch seitens der Eltern zu ihrer freien Verfügung gedacht ist.
 
H
Benutzer Gast
  • #14
Um mal auf die Frage einzugehen. Aufgrund von Prinzipien etwas Sinnvolles tun, ist gut
und ihre Situation grundsätzlich zu verbessern, darum sollte man sich auf jeden Fall kümmern.
Aus Prinzip etwas nachteiliges tun, ist schei$$e. Nur weil es das eigentliche Problem nicht löst,
ist ein Strohhalm noch lange nichts schlechtes. Die Gutscheinnummer und dann "lass mich in Ruhe" ist allerdings wenig anständig. Wenn Du mehr nicht kannst/willst, ok. Du scheinst aber doch ganz gut bescheid zu wissen und Dich also schon etwas mehr damit zu beschäftigen.
Insofern wäre ein begleitendes Unterstützen besser. Jemand, der eine schwere Krankheit/Fehlbildung hat, sollte nicht auch noch in solchen Verhältnissen leben, wie Du beschrieben hast.

-- -- hellgrau
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Die Frage ist, ob ggf. ein Schul- und Internatswechsel möglich ist. Könnte sein, dass sich die Eltern querstellen

... oder es nur ganze 2 internate dieser art in dem bundesland gibt. dieses ist schon 130 km von ihrem zuhause weg, das andere noch ein stückchen weiter und dort kann sie nur einen sonderschul-abschluss machen (hier immerhin realschule und dann weiter aufs gymnasium).

in hamburg gibt es gar kein solches internat.

Gibt es ggf. andere Schüler, die auch Probleme mit den Betreuern haben oder ihre Angaben bestätigen könnten?

da bin ich überfragt, so genau habe ich mich damit noch nicht beschäftigt.

Mir gings nicht um Anspruch auf Taschengeld, sondern eher um Anspruch auf Unterstützung für den "Mehrbedarf", der nicht von dem Geld bezahlt werden sollte, das auch seitens der Eltern zu ihrer freien Verfügung gedacht ist.

das finde ich ja auch. das taschengeld darf dafür nicht genommen werden. ich finde, es muss als erstes ihr taschengeld sicher sein und dann kann kommen die anderen sachen dran. wenn das für die anderen sachen nicht reicht, muss die mutter halt nachzahlen oder man muss woanders noch geld herkriegen oder so. aber es kann nicht einfach ihr taschengeld genommen werden und damit rechnungen bezahlt werden, so dass sie am ende nichts mehr hat.

ich werde hier heute noch weiter rumfragen, ob das alles so seine richtigkeit hat und wo man eventuell noch geld herkriegt. aber ich will mich da auch nicht zu doll einmischen, ist ja eigentlich ihr problem und ich wollte ihr eigentlich nur helfen.
 
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mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #16
Nur zwei bundesweit? Benötigt sie so spezielle Bedingungen? Schulbesuch von zuhause aus geht auch nicht, weil geeignete Schulen für Körperbehinderte zu weit von ihrem Elternhaus entfernt sind? Oder aus anderen Gründen?

Blöde Lage...

Ich finde es gut, dass Du ihr helfen willst und überlegst, wie solche Hilfe möglich ist. Mit störrischen Eltern mit mangelndem Vertrauen in die Tochter hast Du ja leider eigene Erfahrung machen müssen... Versuch Deiner Freund Mut zu machen. Wär schöner, wenn sie kämpferischer wäre, allerdings wird es Gründe geben, dass sie "mit sich machen lässt" und sich eben arrangiert hat.
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Nur zwei bundesweit? Benötigt sie so spezielle Bedingungen? Schulbesuch von zuhause aus geht auch nicht, weil geeignete Schulen für Körperbehinderte zu weit von ihrem Elternhaus entfernt sind? Oder aus anderen Gründen?

nur zwei in dem bundesland, nicht bundesweit. sie war vorher zu hause und hat von dort eine i-klasse in einer gesamtschule besucht, wurde da aber nur gemobbt und hat es auch zu hause nicht mehr ausgehalten. die eltern haben sich getrennt, sie fühlt sich wegen ihrer behinderung dafür verantwortlich, die mutter fühlt sich für die behinderung ihres kindes verantwortlich, der stiefvater kommt mir ihr gar nicht zurecht und behandelt sie wie den letzten dreck, sie war schon stationär über monate in der kinder- und jugendpsychiatrie ... alles nicht so einfach. deswegen will ich mich eben auch nicht zu doll dort reinhängen. ich kenne die ganzen zusammenhänge nicht genug.
 
W
Benutzer57013  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Wenn ich sowas lese bekomm ich ja ne Krise. Diese Erbsenzählerei, echt zum Kotz**. Aber wie ist den das Verhältnis zur ihrer Mutter? Ich meine, wenn sie die Sache ihrer Mum mal erklärt, das man mit den paar Euro in ihrer Situation nicht klarkommt? Könnte ihre Mum doch "unter der Hand " ein paar Euro zuschiessen, ohne das das jemand mitbekommt. Wie sagt meine Mum immer: "Männer dürfen alles essen, aber nicht alles wissen" :smile:
So wie Du das schilderst bekommt man fast den Eindruck, das die Leute in dem "Heim" genau um die Situation wissen, das es für viele dort keine Alternative gibt und das schamlos ausnutzen. Vielleicht solltest DU dem Jugendamt mal einen anonymen Tip geben, in Form eines ausfühlichen Briefes, genauso wie du es hier gepostet hast.



Viel Glück
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Aber wie ist den das Verhältnis zur ihrer Mutter? Ich meine, wenn sie die Sache ihrer Mum mal erklärt, das man mit den paar Euro in ihrer Situation nicht klarkommt? Könnte ihre Mum doch "unter der Hand " ein paar Euro zuschiessen, ohne das das jemand mitbekommt.

wenn der stiefvater nicht dabei ist, kommen die super miteinander klar. sagt sie. nur hier lässt die mutter nicht mit sich reden und befolgt genau die regeln von dem internat. die haben wohl ausdrücklich verboten, den kindern noch geld nebenbei zu geben und auch bei rumgebettel hart zu bleiben. so stell ich mir das vor. die ist zwei jahre jünger als ich. wenn man das mit mir machen würde, ich glaub, ich würde ausrasten.

So wie Du das schilderst bekommt man fast den Eindruck, das die Leute in dem "Heim" genau um die Situation wissen, das es für viele dort keine Alternative gibt und das schamlos ausnutzen.

ich glaub eher, die sind völlig verplant und nehmen sie nicht richtig ernst. ich habe heute nochmal mit meinen leuten drüber gesprochen und einer meinte, dass sie natürlich keinen anspruch auf taschengeld hat. aber wenn welches gezahlt wird (und das wird es ja!) dann doch nur, damit sie selbständig wird und lernt mit geld umzugehen. dann sollte es doch kein problem sein, wenn sie ein girokonto für schüler bekommt und die mutter die 25 euro im monat dahin überweist. dann ist dieses geld raus aus den händen der betreuer. aber ich glaube nicht, dass die sich darauf einlassen. ich treff mich nachher noch mit ihr, mal sehen.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #20
nur zwei in dem bundesland, nicht bundesweit.
Ups, ja, das hast Du oben ja geschrieben. Da hab ich nicht genau gelesen. :frown:

Zur familiären Situation: Klingt wirklich sehr schwierig und verfahren...
 
Stinkesocke
Benutzer87641  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
falls es jemanden interessiert, wie es bisher weiter ging, gibt es das hier zu lesen:

ich habe bei dem einen verwaltungsjuristen, der mit mir in der wg wohnt, immer weiter genervt, dass man ihr doch helfen muss und dass die mutter sich mal besser drum kümmern muss etc. und dann meinte er, dass meine freundin beweise braucht für ihre behauptungen. irgendwas schriftliches. sonst hängen wir uns alle da rein und am ende hat sie irgendwo gesprüht und muss den schaden abstottern und will es nicht zugeben und erzählt eine räuberpistole nach der anderen. wenn sie beweise auf den tisch legt, dass die einrichtung ihr das taschengeld nicht auszahlt, schreibt er höchstpersönlich einen brief an das zuständige sozialministerium.

er kennt meine freundin nicht so, aber ich, und ich wusste, dass sie nicht lügt. also habe ich sie gefragt, ob sie nicht unterschreiben muss, wenn sie das ausgezahlt kriegt. ja, meinte sie, es gibt eine liste bei den betreuern, wo genau drauf steht, was eingezahlt und was ausgezahlt wird und wofür und wenn sie taschengeld kriegt, muss sie da in einer spalte unterschreiben. ich habe ihr gesagt: wenn sie diese liste sich kopieren lässt und mitbringt, kümmert sich ein rechtsanwalt kostenlos darum. was besseres kann ihr nicht passieren.

ja, sie weiß nicht ob sie die liste so einfach kriegt. dann habe ich gesagt, sie soll sagen, sie will das einfach nachrechnen und eine übersicht haben. und sie soll jemanden fragen, mit dem sie gut auskommt. freitag hat sie mich angerufen, dass sie die listen kopiert gekriegt hat. zwar mit einigem gemecker, aber sie hat gesagt: das ist doch wie kontoauszüge! das möchte ich haben, ich möchte daran arbeiten, dass ich nie geld habe, möchte besser planen, ... irgendwann hat sie es dann gekriegt.

ich habe ihr dann gesagt, dass sie es doch nochmal bei ihrer mutter versuchen soll mit diesen zetteln. das hat sie dann am wochenende gemacht, aber die mutter wollte das nicht sehen, weil sie das angeblich schon 1000 mal besprochen haben. so und am sonntag hat sie mir die dann gegeben, und es ist tatsächlich so. sie hat im ganzen letzten halben jahr nicht ein einziges mal die 5 euro bekommen. immer weniger bis gar nichts.

noch am sonntag abend hat mein mitbewohner an das zuständige ministerium einen brief gefaxt, dass er gerne wissen möchte, ob es eine regelung über taschengeld in internaten für behinderte gibt. für leute, die in heimen wohnen, gibt es sowas ja. montag mittag kam bereits die antwort zurück, dass die sozialämter die taschengelder für minderjährige an die einrichtungen auszahlen und einer 14- und 15-jährigen monatlich 37,00 € zustehen und zwar zur freien verfügung. es ist nicht zulässig, diese summe zu kürzen. und es steht auch noch drin, welche kosten nicht davon bezahlt werden dürfen. keine gruppenumlage, keine medikamentenzuzahlung, keine fahrkosten - das ist nämlich alles in dem pflegesatz enthalten, den die einrichtung pro tag bekommt: rund 114 euro.

einen (geringen) teil davon (von diesen 114 euro) müssen die eltern zahlen pro monat, und zwar direkt an das sozialamt. aber eindeutig kein taschengeld und keine zusatzkosten an die einrichtung. das ist verboten.

das heißt, die einrichtung rechnet rund 3.500 euro pro monat ab und streicht (scheinbar) noch die 37 euro ein und bedient sich obendrein noch am taschengeld, das die mutter für ihr kind zahlt und will zusätzlich noch 30 euro jeden monat von den eltern.

:kotz:

heute morgen hat mein mitbewohner mit der mutter telefoniert. er hat ihr gesagt, dass ihre tochter sehr verzweifelt ist und sich an ihn gewandt hat und er die kontoblätter hat. die mutter ist fast ausgerastet, sagte er. aber als er dann erzählt hat, dass schon aus den kontoblättern hervor geht, dass die einrichtung sich nicht nur an den eltern sondern auch an ihrer tochter bereichert hat (so scheint es), hat sie plötzlich gar nichts mehr gesagt.

heute abend waren der stiefvater und auch die mutter bei uns hier in der wg. ohne meine freundin. sie haben besprochen, dass man die sache beim sozialministerium schildern will, damit die das überprüfen oder mal sagen, warum das hier eine sonderregelung gibt (könnte ja auch noch sein). die haben jetzt mit dem mitbewohner ein schreiben fertig gemacht.

ich hoffe jetzt nur, dass sich das klärt, und dass meine freundin dadurch nicht gemobbt wird oder schlecht behandelt. was mich aber richtig traurig macht, ist, dass die mutter ihr nicht geglaubt hat. ich verstehe das nicht. sie ist so ein lieber und ehrlicher mensch und dann tut die eigene mutter so, als wäre ihre tochter doof oder eine lügnerin. :cry:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #22
Schön, dass Du ihr zusammen mit Deinem Mitbewohner helfen konntest.

Klingt ja wirklich nicht so toll, was die Einrichtung da treibt. Vielleicht lernt die Mutter ja daraus? Es ist wirklich schade, dass sie ihrer Tochter nicht geglaubt hat. Aber das könnte sich ja ändern.
 
Drachengirlie
Benutzer62713  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Das mit der Taschengeldregelung kann ich nur so bestätigen.
Ich habe auch 5 Jahre im Internat gelebt und mit 15Jahren 37€ erhalten und das hat sich dann immer mehr gesteigert, je älter ich wurde. Das Taschengeld hab ich vom Internat erhalten. Blieb ich übers Wochenende dort, hab ich dann nochmal ein paar Euronen mehr erhalten.

Ich hoffe, dass ihr Erfolg habt, denn so kann das echt nicht weitergehen!
 
H
Benutzer Gast
  • #24
Danke!

-- -- hellgrau
 
S
Benutzer18321  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
respekt an Stinkesocke, für einen solchen Einsatz trotz aller widrigen Umstände!
MfG,

strelok
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Wieso überrascht mich dieser Fortgang nicht besonders?
Ich weiß, warum. 's ist halt Stinkesocke..

(Falls es nicht deutlich genug wurde: Das bedeutet Anerkennung.)
 
F
Benutzer Gast
  • #27
Off-Topic:
Respekt!! Wirklich toll wie du dich für einen anderen Menschen einsetzt...
Ich hätte auch gerne eine Freundin wie dich...
 
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