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Heiratsantrag trotz Unzufriedenheit mit Sexualleben?

T
Benutzer114515  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

ich hab hier schon einige Beiträge zu diesem Thema gelesen, trotzdem will ich mich jetzt auch einfach mal zu Wort melden (hab mich also mal hier angemeldet). Es ist wahrscheinlich das gleiche Problem das so viele Paare habe, jedoch muss ich mir was von der Seele schreiben. Es geht um folgendes:

Meine Freundin (26) und ich (28) führen seit bald 4 Jahren eine Beziehung. Ich befinde mich in den aller letzen Zügen meines Studiums und hatte mir vorgenommen, ihr nach meinem Abschluss einen Heiratsantrag zu machen. Das Problem ist, je näher ich dem Ganzen rücke, desto mehr frage ich mich, ob ich sie wirklich mein Leben lang will. Wir wohnen zusammen, und haben so keinerlei Alltagsprobleme. Jedoch bin ich einfach mit unserem Sexleben unzufrieden.

Es geht sowohl um die Häufigkeit (vielleicht alle 2 Wochen mal) als auch um den Sex an sich. Jedes mal muss ich darum betteln, fast nie kommt es von ihr. Ich werd x-mal zurückgewiesen, wenn ich Lust habe. Selbst mit der Hand oder Mund will sies mir nicht machen, wenn ich mal will. Sei quasi mein Problem. Wenns mal Sex gibt, ist häufig ewiges gebettel von mir davor gewesen und dann macht siehs auch nur damit ich Ruhe gebe (hab ich den Eindruck). Dann darf ich sie auch nicht überall anfassen, kein Vorspiel, meistens nur in Missionarsstellung, wenn ich "glück" habe auch nur mit ausgeschaltetem Licht :/
Zu Anfang unsere Beziehung (die ersten 2 Jahre) war das noch ganz anders. Da ist sie sogar auf meine speziellen Vorlieben eingegangen, jetzt bin ich sogar froh wenn wir 0815 sex haben.
Sie kann durch penetration alleine licht kommen, aber mit der Hand darf ich sie vielleicht 2 mal im Jahr stimulieren. Hab sie schon x-mal gefragt, was ihr besonders gefallen würde und wir machen das nur für sie: Sie meinte sie hätte keine besonderen Bedürfnisse und bräuchte es auch nicht so häufig.
Nach dem sex wird sie sich dann auch direkt wieder an :/

Diskutiert haben wir auch schon viel (vielleicht zu viel?). Naja, jedenfalls liegt es nicht an mir (sagt sie), das sie fremd geht kann ich mir nicht vorstellen. Sie liebt mich, sagt sie immer wieder, und wenn wir mal sex haben würde es ihr auch gefallen (kann ich irgendwie nicht glauben ...). Auch würde sie mich gerne heiraten wollen.

Nur ich frage mich, ob ich das mein ganzes Leben so möchte. Die sexhäufigkeit wird mit der dauer der Beziehung nicht zunehmen, vor allem wenn wir mal kinder haben sollten (Sie meinte fürs Kinder zeugen würden wir ganz viel sex haben, und das wär bestimmt der beste Monat meines lebens).
Jedenfalls kotzt mich das ganze echt an. Ich hasse es immer wieder zurückgewiesen zu werden. Ich verstehe es nicht, warum ihr der intensivste Teil einer Beziehung so egal ist. Ich möchte eine Frau die ich attracktiv uns sexy finde und das gleiche auch von ihr kommt.
Irgendwie sehe ich mich schon mit 30 Jahren in irgendeiner beziehung in der ich heimlich zu nutten gehe, um mein Sexleben auszuleben und sowas will ich nicht.

Ich frag mich nun wies weitergeht. Soll ich einfach warten, das sich was ändert? Soll ich ihr meine Gefühle unter die Nase reiben und sie damit quasi unter Druck setzen. Ich hatte schon angedeutet, dass ich ihr nach meinem Abschluss nen Antrag machen werde, wenns nicht passiert wird sie sich wundern und dann wirds wohl wieder zu sprache kommen. Sie ist in solchen sachen sehr labil, und wirds sich vermutlich nur noch mehr zurückziehen.

Ich liebe sie wirklich, habe auch keine Lust die Beziehung zu beenden, ich möchte ihr nicht weh tun. Wir sind an und für sich ein super team, aber auf dauer bin ich mir sicher, das es so irgendwann kaputt geht. Ich will eine Frau, und keine Schwester mit der ich zusammen wohne.

Jedenfalls hat sie diesen Monat vergessen eine neue Pillenpackung anzufangen. So wie ichs verstanden habe ist ab jetzt nen Monat sex pause angesagt (nach schon vergangenen 3 Wochen ohne sex), da man die Pille nicht verzögert starten darf.
Sie meinte, man könne ja noch mit Kondomen sex haben. Wir haben keine im Haus, ich bin mal gespannt ob sie welche kauft.
So blöd es klingt: Ich seh das ganze mal als test an. Werd mich da um nx kümmern, so hart es für mich wird. Wenn sie sich in den nächsten 4 Wochen nicht darum kümmert, das wir irgendwie Sex haben, seh ich das als sehr schlechtes Zeichen. Wenn ihr 7 Wochen ohne Sex egal sind, kann ich mir den Rest denken...

Was meint ihr dazu?
Liebe Grüße
Tom.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich sage in solchen Threads eigentlich immer das gleiche, leider.

Ich denke nicht, dass sich euer Sexualleben jemals so ändern wird, dass du damit völlig zufrieden bist. Ihr habt darüber geredet, ihr scheint es egal zu sein.

Was mich allerdings wundert, ist die Tatsache, dass es die ersten zwei Jahre deutlich besser war. Kannst du dir diese Veränderung erklären?

Du sagst selbst, dass du das so auf Dauer nicht kannst und auch, dass das mit Kindern etc. noch schwieriger würde. Wie also soll das mit euch langfristig funktionieren...

Ich hätte keine Lust auf einen Partner, dem ich mich immer anbiedern muss. Ich möchte als attraktiv wahrgenommen werden, ohne dass ich um Sex bettel. Sowas macht doch mega unglücklich.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Kurz: Nein, solange diese Problem vor sich hin schwelt würde ich ihr keinen Heiratsantrag machen. Und schon gar kein Kind zeugen.

Ausführlicher: Du klingst ziemlich frustriert - verständlicherweise. Und wenn sich daran nichts ändert, wird sich das vermutlich auch irgendwann auf deine Liebe zu ihr auswirken, auf eure Beziehung. Was mir aber bei Deinen Schilderungen aufgefallen ist: Du schreibst viel davon, bei ihr um Sex betteln zu müssen, ihr scheint das Ganze fast zu oft zu verbalisieren. Ich glabue nicht, dass Problemgespräche im Vorwurfston zu mehr Lust auf Sex führen. Klar - sie darf wissen, dass Dir da was fehlt, und wenn die Beeziehung dadurch in ernsthafter Gefahr ist, müsst ihr auch darüber reden. Aber: Verführen wirst Du sie so nicht. Meine Vermutung: Ihr habt zu viel Alltag, zu viel Routine.

Du müsstest es schaffen, ihre lust anderweitig wieder zu wecken - wenn das überhaupt möglich ist. Mit Taten, mit Gesten, mit der Art wie ihr miteinander umgeht. "Menno, ich will endlicher wieder Sex, bitte!" - sowas ist ziemlich unattraktiv. Deshalb: Nicht drängen, Sex lässt sich nicht herbeinörgeln. Lieber versuchen allgemein wieder mehr Körperlichkeit zwischen euch aufzubauen, ihr mit Gesten und Handlungen zeigen, dass Du sie begehrst- ein Kuss, eine kleine Berührung sagen gerne mal mehr als tausend Worte. Gemeinsam Neues - abseits von Sex - erleben, ob schönes Abendessen, Ausflüge, Wellness oder sonstwas. Kurz: Den Alltag aufbrechen. Und: Ich weiß nicht wie ihr so lebt: Aber sorge dafür dass Du eigene Interessen und Hobbys hast, auch mal alleine mit Freunden ausgehst, etc. Demonstriere etwas mehr Unabhängigkeit. Auch das macht gerne mal attraktiver.

Im absoluten Notfall: eine Sexualtherapie vorschlagen. Oder eben ankündigen, dass Du sie verlassen wirst, wenn sich nichts ändert, weil Du es so einfach nicht viel länger aushältst. In letzterem Fall solltest Du das dann aber auch ehrlich so meinen und gegebenenfalls durchziehen. Mal ganz ehrlich: Glaubst Du, Du wirst so glücklich wie es gerade ist?
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Zunächst mal: Mach ihr keinen Heiratsantrag in naher Zukunft. Das war doch eigentlich die übergeordnete Frage deines Beitrages oder? Und ich bin der Meinung, bevor man nicht wirklich das (schöne) Gefühl hat, mit dem Partner alt werden zu wollen, sollte man es eben nicht tun!
Das heißt nicht, dass alles 100 prozentig immer stimmen muss, aber es geht hier doch um eine Sache, die dich immens stört.

Sie meinte sie hätte keine besonderen Bedürfnisse und bräuchte es auch nicht so häufig.
so hart das klingt, aber ich glaube, damit hat deine Freundin die Wahrheit gesprochen. Ihr habt beide scheinbar ein anderes Verständnis von Sex bzw. dessen Häufigkeit.

#Ich muss aber sagen, es wundert mich, dass deine Freundin noch 2 Jahre die von dir gewünschte Häufigkeit auch an den Tag gelegt hat.
Du könntest (für dich selbst) noch Ursachenforschung betreiben und mal schauen, wieso es nach diesen 2 Jahren langsam (oder sogar schneller) weniger wurde?
Gab es einen Pillenwechsel? War sie in der Zeit sehr gestresst/emotional mitgenommen? Hattet ihr viel Streit?

Wie gesagt, oftmals liegt es an der unterschiedlichen Auffassung wie wichtig Sex in der Beziehung sei. Ich kann dich jedenfalls gut verstehen. Besonders das Gefühl, die Partnerin mache es nur einem selbst zu liebe, muss ziemlich mies sein. Wie steht es allgemein mit anderen Zuneigungsbekundungen? Küsst ihr euch oft, kuschelt ihr viel?
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • #5
Ich kenne deine Situation 1:1. (Nur das ich ein paar Jahre weiter bin)

Guter Tip: Nimm dir ein paar Tage eine Auszeit! Weg von allem und geh in dich! Also wirklich nur nachdenken!

Ob Du sie so sehr liebst das Du für den Rest deines Lebens mit "Pflichtsex" leben kannst. Überleg Dir wie es in 5 Jahren aussiehst. Überleg Dir ob Dir irgendwann der Sex so sehr fehlt, dass du Fremd gehst. Überleg Dir was dann passieren kann, besonders, wenn ihr auch über Kinder nachdenkt. Ein Kind wäre in dieser Situation der Verlierer.

Erwarte nicht das der Sex wieder mehr wird. Das wird er nicht!
Es gibt einfach Frauen die eben Sex nicht als wichtig empfinden. Für Sie ist das ok. Für dich eben nicht.

So bescheiden das ist, aber an diesem Punkt passt ihr nicht zusammen und wenn Du eine Entscheidung für sie trifft muss Dir klar sein, dass Du ihr etwas von Dir begraben musst. Sonst wirst Du ihr sehr weh tun und ein Kind würde ebenso darunter leiden.

Kannst mir gerne eine PN schicken wenn du willst, ich kann Dir dann erzählen wie es weiter gehen kann.
 
I
Benutzer114422  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich verstehe garnicht, warum noch keiner auf die Idee gekommen ist, dass es auch an der Pille liegen könnte.

Meiner Meinung nach (und ich rede hier auch aus Erfahrung) ist dieses Mittel das reinste Gift für den Körper.
Es ist nicht selten der Fall, dass anfangs die Libido noch vollständig vorhanden ist, im laufe der Zeit sogar zu verschwinden droht. Ich finde diese Nebenwirkung wird von den meisten unterschätzt. Ich habe mich sehr lange über dieses Thema informiert und bin nun davon überzeugt, dass dieses Mittel der Grund für viele unzufriedene Sexleben ist.

Natürlich muss es nicht bei jedem gleich sein. Viele spüren keinerlei Änderung der Libido durch die Pille.. Aber ein Absetzen und schauen, was passiert, ist MEHR als ein versuch wert!
Jetzt ist die beste Gelegenheit dazu. Den Grundstein hat sie ja selbst schon gelegt!

Good Luck

P.s. Erkundigt euch mal. Sucht mit google mal nach "Libido nach Pille absetzen"... Ich konnte es auch nicht glauben
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Off-Topic:
Stimmt, den Versuch die Pille abzusetzen und zu schauen ob sich dann etwas ändert sollte man definitiv in Betracht ziehen. :jaa:
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich frag mich nun wies weitergeht. [...] Soll ich ihr meine Gefühle unter die Nase reiben und sie damit quasi unter Druck setzen.

Kurz gesagt und aus eigener Erfahrung: ja. Wenn du willst, dass sich etwas ändert, musst du bei deiner Freundin Problembewusstsein schaffen. Momentan fährt sie mit ihrem Kurs ja wohl ganz gut, ihr fehlt es an nichts, sie verlangt nach nichts - das Problem hat sie an deine Seite ausgelagert, warum sollte sie also etwas ändern wollen?

Du musst dafür sorgen, dass da auch für sie ein Anreiz ist. Natürlich bewirkt das keine Wunder, aber es kann den Weg öffnen für eine wirklich ehrliche und lösungsorientierte gemeinsame Herangehensweise.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #9
Ich habe mir jetzt nur Deinen Beitrag gelesen, und habe sogleich meine Antwort dazu:

So gefrustet, wie Du klingst, ist sie nicht die Frau, mit der Du Dein Leben verbringen sollt.
Denn Dein Beitrag könnte glatt von mir sein. Nur hatte ich es versäumt, meine Frau damals in Sachen Sexlibido besser abzuchecken. Ich hatte zu schnell geheiratet, und jetzt habe ich den Salat.
Unsere Sexfrequenz kann man an einer Hand abzählen pro 6 Monate.

Deshalb mach bitte nicht den gleichen Fehler und verbringe Dein Leben mit einer Frau, welche Dir keine sexuelle Erfüllung geben kann.
Auch wenn Sex nicht alles ist, es ist nun mal aber ein wichtiger Bestandteil innerhalb einer Beziehung.
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • #10
InnerlichZerstoert:
Die Pille ist nicht immer der Grund! Ich hab das schon mitgemacht. Da hat auch ein Wechsel oder das absetzen nichts gebracht. Es gibt einfach Menschen, die nur eine sehr geringe Libido haben.
Egal ob es Pille ist oder was auch immer.


Meine Frau hats mal so gesagt: "Ich mag Cafe, aber ich brauch ihn nicht häufig. Nur Ab und zu hab ich eben mal Lust einen zu trinken und dann reicht es eben lange Zeit wieder."
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Die Pille ist nicht immer der Grund! Ich hab das schon mitgemacht. Da hat auch ein Wechsel oder das absetzen nichts gebracht. Es gibt einfach Menschen, die nur eine sehr geringe Libido haben.
Egal ob es Pille ist oder was auch immer.

Definitiv, aber das ist eine Sache, die man sehr leicht klären kann - einfach mal die Pille absetzen und schauen, was passiert. Wenn es tatsächlich daran lag, umso besser, dann hat diese simple Maßnahme das Problem schon gelöst; wenn es nicht an der Pille liegt, hat man das zumindest schon mal ausgeschlossen.

Ich finde es auffällig, dass die ersten 2 Jahre der Beziehung der Sex offenbar völlig in Ordnung war und sich erst dann bei der Freundin Unlust eingestellt hat. Wäre sie generell ein Mensch, der eine geringe Libido hat, dann hätte das doch mehr oder weniger durchgehend so sein müssen.

Kannst du dich erinnern, wann ungefähr sich euer Sexleben verschlechtert hat? Kam das eher plötzlich oder schleichend? War zu dieser Zeit irgendetwas bestimmtes los, in eurer Beziehung oder generell im Leben deiner Freundin?
 
I
Benutzer114422  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
InnerlichZerstoert:
Die Pille ist nicht immer der Grund! Ich hab das schon mitgemacht. Da hat auch ein Wechsel oder das absetzen nichts gebracht. Es gibt einfach Menschen, die nur eine sehr geringe Libido haben.

-->
InnerlichZerstoert:
Natürlich muss es nicht bei jedem gleich sein. Viele spüren keinerlei Änderung der Libido durch die Pille

Alleine die Tatsache, dass die Sexlust die ersten 2 Jahre vorhanden war, lässt meine Meinung über die Pille bestätigen.

Deshalb versuchen und rausfinden.
 
S
Benutzer Gast
  • #13
Natürlich ist die Pille nicht immer ein Grund, aber es wäre zumindest ein Grund woran es liegen könnte.
Ich selbst wäre dafür das Beispiel: Hab meine Lust an Sex auch durch die Pille verloren, wurde nicht mehr feucht, wollte kaum noch berührt werden. Irgendwie war mir das alles unangenehm. Ich wusste selbst nicht, dass das eine Nebenwirkung der Pille sein kann, bis ich es dann mal im Beipackzettel gelesen habe.

Darauf hab ich die Pille abgesetzt und nach einiger Umgewöhnungszeit kam auch die Lust auf Sex zurück.

Ansonsten würde ich auch erstmal vom Heirats- und Kinderwunsch Abstand nehmen. Wenn du jetzt schon Zweifel hast und teilweise so gefrustet bist, ist das keine gute Grundlage, auf die man eine Ehe geschweigedenn eine Elternschaft aufbauen sollte.

Ich würde dir raten, dich mit deiner Freundin an einem Tisch gegenüber hinzusetzen und offen zu reden. Erzähle ihr von deinem Frust. Sage ihr, dass dir der Sex fehlt und du damit einfach nicht klar kommst, wie wenig sie sich nach dir begehrt.
Beim Reden soll es aber nicht einfach bleiben, sondern fordere auch sogleich, dass ihr eine Lösung finden müsst. Nicht sofort... wenn sie auch erstmal nachdenken will über diese ganze Sitution solltest du ihr die Zeit dazu geben. Aber ihr müsst einen Weg finden.

Sexuelle Durststrecken gibt es immer mal, aber man muss darüber reden können und gerade wenn ein Partner darunter so arg leidet, sollte es auch im Interesse des anderen liegen, eine Lösung zu finden.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich hatte das mit der Pille auch mal erlebt, und bei mir kehrte die Libido danach recht schnell zurück...

Aber ich hatte es auch mal, dass ich einen Mann einfach nicht mehr geliebt oder begehrt hatte, die Beziehung aber ansonsten zu gut und zu bequem war, um sie aufgeben zu wollen.

Es kann immer beides sein.
 
T
Benutzer114515  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Vielen Dank für die vielen Antworten. Dachte das Thema wäre schon 1000 mal durchgekaut und es juckt keinen :zwinker:
Wie die meisten schreiben sollte ich den Heiratsantrag erstmal bleiben lassen, und das werde ich auch erstmal tun, bis wir nicht wenigstens geredet haben.

Das mit der Pille werd ich heute direkt mal ansprechen. Sie hat sie ja eh vergessen, da kann sie sie auch den monat weglassen. Bisher war sie dazu nicht bereit, vielleicht macht sie es diesmal.

Zum Thema alltag: Ja, da stecken wir schon etwas drin. Aber das würde ich als normal bezeichnen, nach mehreren Jahren. Aber ich glaube nicht das dies wirklich hinderlich für unser sex leben ist. Wir machen doch viel zusammen. Beispiel: Von mir aus spricht nix gegen sex nach einem gemütlichen Video abend oder nach einem Abend mit Freunden. Nur sie will leider danach nur schlafen :/
Es gibt so viele Situationen in denen wir sex haben könnten (beim zusammen duschen, beim nachmittags kuscheln ...), aber sobald sie merkt das ich etwas starten möchte, tritt sie sofort auf die bremse.
Eigentlich haben wir nur sex wenn sie was getrunken hat.

Warum sich das nach 2 Jahren geändert hat: Ich hatte nach 2 jahren so komische kopfschmerzen, konnte ne zeitlang keinen sex haben, ohne das mein schädel nach dem orgasmus fast explodiert ist. Logischerweise hatten wir da nur wenig/keinen. Das hatte sich nach einigen Wochen gelegt, danach kam unser sexleben aber nicht wieder in gang. Anschließend habe ich mich wie ein Idiot benommen, habe es eingefordert, sie unter druck gesetzt. Daran wäre unsere Beziehung fast kaputt gegangen und wir hatten ein Jahr lang eine wirklich harte Zeit. Ich habe aber viel an mir gearbeitet, an meinem Umgang mit ihr, der vorher wirklich nicht gut war.
Seit einem Jahr ist es eigentlich wieder in Ordnung, nur unser Sexleben ist halt noch immer ziemlich mau.
Sie sagt, dass sie das Problem (mangelde Lust) schon in vorherigen Beziehungen hatte. Vielleicht isses wirklich die Pille. Setze grad meine Hoffnungen in diese Theorie :zwinker:

Vielen Dank für die unterstützenden Antworten. Hatte immer das Gefühl das ich im Unrecht wäre und einfach damit leben muss.
Ich rede mal mit ihr über ihre Pille.
Es ist doch einfach zu schön mit ihr um alles wegzuwerfen. Will die Beziehung auf jeden Fall retten!

Liebe Grüße
Tom.
 
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brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #43
Ich geb jetzt auch nochmal meinen Senf dazu: Druck als einziges Mittel zur Lösung hinzustellen, finde ich falsch. warum erklär ich mal mit einem doofen Beispiel:

Du hast keinen Hunger. Dein Partner will, dass Du isst. Was kann er tun?

1. Man kann nachforschen, ob es körperliche Ursachen gibt. Sinnvoll.

2. Man kann nachforschen, ob Dir anderweitig etwas auf den Appetit schlägt. Sinnvoll.

3. Man kann überlegen, ob Du eigentlich schon Appetit hast, Dir aber das Essen das Dir angeboten wird nicht schmeckt. Sinnvoll.

4. Dein Partner überrascht Dich mit einem selbstgekochten, Feinst-angerichteten 5-Gänge-Menu. Lieb gemeint. Aber auch das macht Druck. Du spürst: Er erwartet dass Du das aufisst und ist sonst enttäuscht. Macht Dir das mehr Appetit? Nee, leider auch nicht. Und gerade das macht Dich noch mehr fertig.

5. Dein Partner macht kleine, unverbindliche Vorschläge. Vielleicht nichtmal verbal. Ihr geht zusammen einkaufen, das Angebot auf leckere Kleinigkeiten ist da, überall im Kühlschrank finden sich leckere Häppchen, er lernt kochen, probiert neues aus, es riecht verführerisch aus der Küche, sogar den Nachbarn läuft teils schon der Sabber. Aber Du musst nicht essen, nichts wird Dir aufgedrängt. Vielleicht probierst Du dann eher mal nen Bissen? :zwinker:

6. Dein Partner knallt den Topf auf den Tisch und sagt "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt". Sonst ist er weg. Vielleicht würgst Du Dir dann ein paar Happen rein. Ob dadurch auf den Geschmack kommst? Möglich. Aber nicht, solange es Gründe für Deine Appetitlosigkeit gibt. die werden durch Zwang nicht ausgeräumt. Durch Zwang verkrampft man. Zwang macht nicht mehr Appetit. Und wenn Du Dich permanent zwingst, zwingen musst, entsteht gerne mal Ekel.

Zurück zum Problem hier: Klar, sie sollte wissen, dass ihm etwas fehlt. Und das letzte Mittel ist sicherlich sich hinzustellen und die ehrlich gemeinte Warnung abzugeben, dass man weg ist, wenn sich nichts ändert. Aber zu früh, bevor man andere Dinge ausprobiert hat und bevor man es wirklich so meint sollte man nicht mit "Friss oder Stirb" kommen. Schließlich will man, dass die Partnerin Lust auf einen hat. Nicht dass sie sich zwingt, eigentlich überhaupt nicht will (obwohl sie gerne wollen würde!) und deshalb ein wenig rein-raus über sich ergehen lässt. Da vergeht nämlich recht bald beiden komplett der Appetit. Wenn sie keine Lust auf Sex (und den mit ihrem Partner) hat, weiß ich nicht, ob man diese - also auch das lustvolle Empfinden, die Attraktion - wirklich erzwingen kann. Das geht höchstens mal, wenn die einzige Ursache der Unlust Trägheit ist. Oder wenn sei auf männlich auf den Tisch hauende Partner steht. Eine Universallösung für alle und jeden ist es denke ich nicht. Und im konkreten Fall könnten die Antidepressiva durchaus eine entscheidende Rolle spielen.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #44
Und täglich grüßt das Murmeltier - wieso erwähnt man die Antidepressiva nicht vorher? Bei denen ist Libidoverlust doch ganz normale Nebenwirkungen.

Ich finde es einfach völlig sinnfrei, an der Beziehung rumzudoktorn, wenn jemand Medikamente nimmt. Wieso nicht erst die körperlichen Ursachen erforschen? Sollte es daran liegen, dann waren doch alle anderen Gedanken dazu umsonst.

Ich verstehe auch nicht, wieso man Antidepressiva und die Pille zeitgleich nimmt, da bestehen doch Wechselwirkungen.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #45
Ein "Friss oder Stirb" ist natürlich nciht die Lösung, Brainie.

Aber man kann sagen "Hey, die Tatsache, dass du nichts isst, betrifft nicht nur dihc, sondern auch mich, und wird dadurch zu einem gemeinsamen Problem. Nimm es bitte so weit ernst, dass du mit mir gemeinsam nach Lösungen suchst, und tu es nicht einfach ab."

***

Weißt du, wenn ich permanent gar keine Lust mehr auf Sex habe, dann würde ich mich meinem Partner zuliebe bestimmt nicht überwinden, etwas gegen meinen Willen und mein Gefühl zu machen. Aber ich würde ihn in den Arm nehmen und sagen "Hey, voll scheiße, tut mir auch leid, dass es im Moment so blöd läuft! Ich kann gut verstehen, dass das für dich auch echt scheiße ist im Moment Ich hab dich aber trotzdem voll lieb, auch wenn ich momentan leider wirklich gar keine Libido habe! Glaubst du mir das?"

Eine solche Aussage der Frau ändert in meinen Augen die ganze Situation und entspannt sie - auch, wenn es objektiv danach sexuell genauso aussieht wie vorher.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #46
Off-Topic:
Aber man kann sagen "Hey, die Tatsache, dass du nichts isst, betrifft nicht nur dihc, sondern auch mich, und wird dadurch zu einem gemeinsamen Problem. Nimm es bitte so weit ernst, dass du mit mir gemeinsam nach Lösungen suchst, und tu es nicht einfach ab."
Wie gesagt - da geh ich ja auch mit. Ein Problembewusstsein sollte bei Ihr durchaus vorhanden sein. Ich wollte nur noch mal aufzeigen, dass "Druck! Druck! Druck!" a la Nisi in meinen Augen nicht die Lösung darstellt. Sex explizit fordern, die Sache permanent diskutieren - da vergeht die Lust dann eher als sie kommt.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #47
Off-Topic:

Wie gesagt - da geh ich ja auch mit. Ein Problembewusstsein sollte bei Ihr druchaus vorhanden sein. Ich wollte nur noch mal aufzeigen, dass "Druck! Druck! Druck!" a la Nisi in meinen Augen nicht die Lösung darstellt. Sex explizit fordern, die Sache permanent diskutieren - da vergeht die Lust dann eher als sie kommt.

Genauso ist es.

Druck in Richtung "Problembewusstsein schaffen, um für beide Seiten akzeptable Wege zu finden, statt es nur auszusitzen" - ja.

Druck in Richtung "Jetzt endlich Sex haben wollen" - nein
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #48
Ich hab grade ein Déjà-Vue...
Es düfte maximal 1,5 Wochen her sein, da gabs einen Thread mit exakt dem gleichen Inhalt!!
Sie hat keine Lust, Pille absetzen ist beiden irgendwie zu umständlich und auf der dritten Seite wird plötzlich erwähnt, dass sie Antidepressiva nimmt. :schuettel:

Abgesehen davon, dass ADs plus die Pille eine verdammt ungünstige Kombination sind...
Antidepressiva nimmt man ja wie der Name sagt gegen Depressionen. Man ist also psychisch krank, um es mal lapidar auszudrücken. Da liegt also viel im argen. Psychische Krankheiten können viel im Leben beeinträchtigen und als allererstes doch wohl die Beziehung!

Also lieber TS:
Macht deine Freundin eine entsprechende Therapie? Wenn ja seit wann und mit welchen Fortschritten?
Kann es vielleicht sein, dass sie durch die Einnahme der ADs viele Kilos zugelegt hat? Zu 95% ist das bei der Einnahme der Fall und da gehts nicht um 2 oder 3 Kilo, sondern um 20-30. Da verändert sich natürlich auch die Einstellung zum Körper und mitunter entwickelt sich dem Partner gegenüber auch Scham.
Das widerum erklärt eine ablehnende Haltung Sex gegenüber.

Werde also bitte mal konkreter und schildere die wichtigen Details nicht nur am Rande!!
 
B
Benutzer107832  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Was Du schon die ganze Zeit machst. Du schluckst runter und nimmst es hin, wie es ist. Sonst hättest du schon längst die Konsequenzen gezogen.

Du hast dem Ganzen bis jetzt nur zugesehen und geschluckt, statt mal ne klare Ansage zu machen "so, und so nicht".
So weiss sie, dass Du brav alles runterschluckst. ist ja auch bequem für sie, und sie braucht nix an der Situation zu ändern.

Im Klartext, Du machst nix, also wird sie sich dazu bequemen ebenfalls nix an der Sache zu ändern. Wozu alles? Du schluckst ja alles und machst für sie weiterhin alles, ohne dass Du dafür eine Gegenleistung bekommst.
dabei wäre eine lösung so einfach, sie müsste nur ab und zu das schlucken übernehmen :cool:
sorry das musste jetzt sein :smile:


ich glaube viele tipps hier sind hilfreich, das problem ist es hängt von der person ab welchen tipp man versucht bzw welcher erfolg hat!

druck ausüben ist sicher nicht gut, aber irgendwann ist das die letzte möglichkeit. du musst entscheiden ob für dich der zeitpunkt schon gekommen ist... vor einer trennung würde ich diese option auf jeden fall auch ziehen.

es gibt ja frauen die keine lust haben... aber wenn man dann einmal anfägt die lust doch kommt.
auch glaube ich, dass man in einer längeren beziehung wenn wenn diese situation für eine längere zeit besteht.. man sich sex abgewöhnt und man das wieder "anlernen" kann.

habe schon von einer methode gehört die auch funktioniert hat... man macht sich aus 2 mal im monat sex zu haben zB immer sonntag am wochenende.
also gibt es dann keinen druck mehr und keine enttäuschungen !!!!! ist für beide seiten angenehm. eine gemütliche atmosphäre in der man sich dann herantastet. ich weiß, dass diese methode auch funktioniert hat! die frage ist ob sich deine freundin so etwas vorstellen kann

ich manchen situationen braucht man vllt so eine phase als übergang!

hast du es mit massieren versucht... nach einer zeit einfach etwas intimer massieren usw?


ich verstehe aber sehr gut, dass über eine längere zeit man nicht nur sex haben möchte... sondern auch spüren möchte begehrt zu sein!! meine vermutung ist, man muss etwas ändern und braucht vllt so eine übergangsphase.... von heute auf morgen wird es sich wohl nicht ändern bzw bessern

gib aber die beziehung nicht zu schnell auf wenn du sonst glücklich bist und sie liebst! man muss einfach den weg finden der für einen persönlich hilfreich ist um aus diesem teufelsszenario rauszukommen!
 
T
Benutzer114515  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #50
Morgen zusammen

Die geschichte mit den Antidepressiva hatte ich vergessen, da die Dinger in ihrem und auch meinem Leben eine absolute Selbstverständlichkeit geworden sind. Sie geht auch schon ewig nicht mehr zum Psychiater, nimmt die dinger quasi in Eigenregie, was ich ebenfalls mehr als bedenklich finde.
Aber jut, hier lässt sie auch nicht mit sich reden, bisher zumindest nicht.
Zugenommen hat sie etwas, ja. Aber nicht extrem viel, 6 kg. Uns sie war vorher ne sportskannone, sieht jetzt immer noch normal/schlank aus. Das sie sich zu dick findet sagt sie zwar auch (sagen ja alle frauen), jedoch schütteln alle leute dich ich kenne den kopf. Und wenn sie sich wirklich so dick finden sollte: Ich bezahl ihr gerne das fitnessstudio oder den sportverein. Da geht sie aber auch nicht hin, also kanns nicht so schlimm sein.
Generell kann ihre Gleichgültigkeit verschiedenen Dingen gegebüber auch auf die Mesikamente zurückzuführen sein, ich weiß nicht wie sehr die Dinger einen abstumpfen.

Sie unter Druck zu setzen bringt echt nix. Ich bin wie gesagt vor über einem Jahre auf Sie zugegangen nach dem Motto: Hier Sex, sonst haben wir Stress. Du musst, ich erwarte, wenigstens mir zu liebe. Das Ergebnis war fast die Trennung und noch weniger Sex. So kann man (auf Dauer) nicht mit ihr umgehen.

Das ich unterbewusst Sex erwarte: Vielleicht, wahrscheinlich. Ich habe sachen zu lange runtergeschluckt, und suche jetzt teilweise krampfhaft nach Lösungen. Daher wahrscheinlich die Erwartungshaltung.
Das wir uns satt hätten: Nein, keinesfalls. Auch wenn ich hier nur meckere, weil ich doch gereizt war die letzten Tage: Der Alltag mit ihr ist wunderbar, so ziemliuch alles außerhalb des Sexlebens ist wunderbar. Wir passen wirklich perfekt, haben uns in den letzten Jahren viel aufgebaut und lieben uns. Deswegen will ich auch nicht direkt ein Ende setzen.
Und das ich 0815 Sex will hab ich nie gesagt :zwinker: Ich gebe mich damit nur zufrieden, weil sie ja nix anderes machen will. Ich hätt noch so viel was wir ausprobieren könnten wenn Madamme nur wollte...

Gute Metapher mit dem Essen, by the way :zwinker:

Problembewusstsein schaffen ist wohl der Punkt, aber eben in einem angemessenen Ton. Der Mensch an sich ist ein faules Wesen, und wird sich nicht rühren solange er in seinem warem Nest sitzt.
Das ich sie nicht mit dem Thema überfallen wollte, wären wir grade essen oder einkaufen ist klar. Und wie gesagt: Druck bewirkt bei ihr nur Blockadehaltung.
Habs ihr gestern abend gesagt, dass ich mit der Beziehung so nicht zufrieden sei, das Sex nunmal dazu gehört und es so nicht ewig weiter gehen wird.
Sie hat so reagiert nach dem motto: Ja ich weiß, es tut mir auch leid aber aber ...
Ganz verstanden hat sies nicht, glaube ich, jedoch hab ich ihr eine ausführliches Gespräch versprochen.

Am Wochenende wollten wir nen Abend zu zweit machen. Da werde ich ihr erzählen das ich mir über unsere Zukunft -> Heirat etc. gedanken gemacht habe, und dass ich die Beziehung so wie sie ist nicht auf Dauer führen möchte, da mir einfach etwas fehlt. Werd sie klar nochmal auf die Medikamente ansprechen, und sie anhalten sich mit Ärzten in Verbindung zu setzen. Auch werd ich nochmal klar fragen, was ich machen kann. Soweit ich kann will ich ihr bei allem helfen.

Alles andere liegt dann bei ihr. Mehr kann ich mich nicht mehr verbiegen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #51
Die geschichte mit den Antidepressiva hatte ich vergessen, da die Dinger in ihrem und auch meinem Leben eine absolute Selbstverständlichkeit geworden sind. Sie geht auch schon ewig nicht mehr zum Psychiater, nimmt die dinger quasi in Eigenregie, was ich ebenfalls mehr als bedenklich finde.
Zurecht. Und ich frag mich welcher Neurologe ihr einfach so über Jahre ADs verschreibt. :ratlos:

Aber jut, hier lässt sie auch nicht mit sich reden, bisher zumindest nicht.
Es scheint fast so als könntest du mit ihr so gut wie gar nicht reden. :ratlos:
Kritik verträgt die gute Frau scheinbar kein bisschen...

Zugenommen hat sie etwas, ja. Aber nicht extrem viel, 6 kg. Uns sie war vorher ne sportskannone, sieht jetzt immer noch normal/schlank aus. Das sie sich zu dick findet sagt sie zwar auch (sagen ja alle frauen), jedoch schütteln alle leute dich ich kenne den kopf. Und wenn sie sich wirklich so dick finden sollte: Ich bezahl ihr gerne das fitnessstudio oder den sportverein. Da geht sie aber auch nicht hin, also kanns nicht so schlimm sein.
Wer durch die Einnahme von Antidepressiva zunimmt, der kann von früh bis spät sporteln, das nützt leider nichts.

Generell kann ihre Gleichgültigkeit verschiedenen Dingen gegebüber auch auf die Mesikamente zurückzuführen sein, ich weiß nicht wie sehr die Dinger einen abstumpfen.
Das kommt drauf an, um was für Präparate es sich handelt.
Generell löst man durch die Dauereinnahme von Medikamenten keine Probleme. Da läuft man nur weg und das ist scheinbar die bevorzugte Taktik deiner Freundin. :ratlos:
Sie unter Druck zu setzen bringt echt nix. Ich bin wie gesagt vor über einem Jahre auf Sie zugegangen nach dem Motto: Hier Sex, sonst haben wir Stress. Du musst, ich erwarte, wenigstens mir zu liebe. Das Ergebnis war fast die Trennung und noch weniger Sex. So kann man (auf Dauer) nicht mit ihr umgehen.
Das ist natürlich keine Basis.
Aber ihr Verhalten "Ich ignoriere Probleme einfach und warte bis sie sich von selbst lösen", DAS ist auch keine Basis!
Zu einer Beziehung gehören zwei und die beiden sollten auch zufrieden und glücklich sein. Und du bist das ja nicht.
Deine Freundin weiß das, es ist ihr aber egal. :schuettel:

Das ich unterbewusst Sex erwarte: Vielleicht, wahrscheinlich. Ich habe sachen zu lange runtergeschluckt, und suche jetzt teilweise krampfhaft nach Lösungen. Daher wahrscheinlich die Erwartungshaltung.
Das wir uns satt hätten: Nein, keinesfalls. Auch wenn ich hier nur meckere, weil ich doch gereizt war die letzten Tage: Der Alltag mit ihr ist wunderbar, so ziemliuch alles außerhalb des Sexlebens ist wunderbar. Wir passen wirklich perfekt, haben uns in den letzten Jahren viel aufgebaut und lieben uns. Deswegen will ich auch nicht direkt ein Ende setzen.
Die Frage, die ich mir v.a. stelle: Inwiefern ist deine Freundin sozusagen Herr ihres Lebens?
Kommt sie mit ihrem Leben, dem Alltag, den Problemen wirklich zurecht? Meistert sie das alles? Job, Familie, Probleme, Haushalt, Beziehung usw.?
Ohne psychologische Betreuung, aber mit der Einnahme von Medikamenten mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen. Offenbar seit Jahren!!
Inwiefern kann deine Freundin da eigentlich noch sie selbst sein?
ADs verändern in dem SInn zwar nicht die Persönlichkeit, aber wie der Name schon sagt, wirken sie stimmungsaufhellend und da kann sich durchaus eine Art Scheißegal-Haltung entwickeln. Was ja in einem gewissen Maß auch gewünscht ist.
Nur das Lebensziel kann ja nicht sein, diese Medikamente auf ewig zu nehmen, damit man leben kann.

Habs ihr gestern abend gesagt, dass ich mit der Beziehung so nicht zufrieden sei, das Sex nunmal dazu gehört und es so nicht ewig weiter gehen wird.
Sie hat so reagiert nach dem motto: Ja ich weiß, es tut mir auch leid aber aber ...
Ganz verstanden hat sies nicht, glaube ich, jedoch hab ich ihr eine ausführliches Gespräch versprochen.
Was aber?
Am Wochenende wollten wir nen Abend zu zweit machen. Da werde ich ihr erzählen das ich mir über unsere Zukunft -> Heirat etc. gedanken gemacht habe, und dass ich die Beziehung so wie sie ist nicht auf Dauer führen möchte, da mir einfach etwas fehlt. Werd sie klar nochmal auf die Medikamente ansprechen, und sie anhalten sich mit Ärzten in Verbindung zu setzen. Auch werd ich nochmal klar fragen, was ich machen kann. Soweit ich kann will ich ihr bei allem helfen.
Ich drück euch die Daumen, dass ihr Kommunikation endlich mal auf die Reihe bekommt und dass sie auch offen ist für deine Worte.

Alles andere liegt dann bei ihr. Mehr kann ich mich nicht mehr verbiegen.
Da hast du Recht.
Du hast auch das Recht, an dich zu denken und musst dich keiner Beziehung widmen, die dich unglücklich macht.
 
unklar
Benutzer98976  Sehr bekannt hier
  • #52
Nur das Lebensziel kann ja nicht sein, diese Medikamente auf ewig zu nehmen, damit man leben kann.

ADs gleichen im Grunde eine Stoffwechselstörung im Gehirn aus, weil von bestimmten Botenstoffen nicht genug produziert wird. Es gibt Menschen, bei denen die Stoffwechselstörung so stark ist, dass sie ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen sind. Weil sie sich sonst das Leben nehmen oder einfach nicht lebensfähig sind, sprich ihren ganz gewöhnlichen Alltag nicht bewältigen können.
Nur bei mittelgradigen und leichten Depressionen sind die Heilungschancen so gut, dass ADs nach einer Weile nicht mehr von Nöten sein müssen.

So lange wir nicht wissen, dass es bei der TS nicht so ist, sollten wir also darüber keine Mutmaßungen anstellen, ob es gut sein kann, die ADs ohne begleitende Therapie zu nehmen. Für gewöhnlich unterhält sich ein Neurologe mit seinen Patienten bei jedem Termin, um zu evaluieren, ob und in welchem Ausmaß die Medikation sinnvoll ist/bleibt.

Am Wochenende wollten wir nen Abend zu zweit machen. Da werde ich ihr erzählen das ich mir über unsere Zukunft -> Heirat etc. gedanken gemacht habe, und dass ich die Beziehung so wie sie ist nicht auf Dauer führen möchte, da mir einfach etwas fehlt. Werd sie klar nochmal auf die Medikamente ansprechen, und sie anhalten sich mit Ärzten in Verbindung zu setzen. Auch werd ich nochmal klar fragen, was ich machen kann. Soweit ich kann will ich ihr bei allem helfen.
Ich finde gut, dass Du nochmals mit ihr sprechen willst.
Zur eigentlichen Problematik kann ich nur sagen, dass ich auch schon in solch einer Beziehung steckte (auch mit Druck meinerseits) und sich erst etwas änderte, als ich mich trennte - im Sinne von "endlich wieder Sex". Ist die Situation einmal so verfahren, wird es schwer, da wieder rauszukommen. Selbst bei Problembewusstsein des Partners (meiner ging sogar zu einer Paartherapie mit).
Ich wünsche Dir dennoch alles Glück der Welt und drücke die Daumen für euer Gespräch.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #53
ADs gleichen im Grunde eine Stoffwechselstörung im Gehirn aus, weil von bestimmten Botenstoffen nicht genug produziert wird. Es gibt Menschen, bei denen die Stoffwechselstörung so stark ist, dass sie ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen sind. Weil sie sich sonst das Leben nehmen oder einfach nicht lebensfähig sind, sprich ihren ganz gewöhnlichen Alltag nicht bewältigen können.
Nur bei mittelgradigen und leichten Depressionen sind die Heilungschancen so gut, dass ADs nach einer Weile nicht mehr von Nöten sein müssen.
Da hast du Recht.
Nur steht ja wohl bei der Freundin des TS gar keine eindeutige Diagnose. Die verheimlicht sie ihrem Partner ja auch bzw. sie drückt sich selbst davor. Man kann natürlich aus der Ferne nur mutmaßen, aber ihr Partner scheint in keinster Weise über ihr Krankheitsbild Bescheid zu wissen, falls sie selbst überhaupt mehr weiß bzw. wissen will.
 
G
Benutzer Gast
  • #54
Also wenn dann wird ihr wohl ein Psychiater die Antidepressivas verschrieben haben.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Dinger die Libido ganz schön drücken.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #55
Wahrscheinlich Citalopram, oder? Die werden ja gerne mal bei unklarer Diagnose verschrieben und das oft auch längerfristig :ratlos:

Solange deine Freundin nicht von sich aus ein Problembewusstsein entwickelt, kommst du ja nicht wirklich an sie heran.
Ich würde ja auch sagen, ihre sexuelle Unlust ist eine Wirkung, ihr Problem liegt deutlich tiefer. Aber so lange sie sich dir oder jemand anderem da nicht öffnet und daran arbeitet, wird es nicht voran gehen.
 
T
Benutzer65976  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #56
Hallo,

dir sind schon viele nützliche Tipps gegeben worden, die du auch gut angenommen hast. Es scheint viele Probleme zwischen euch zu geben, die unter der Oberfläche schlummern. Dabei geht es nicht primär um das unterschiedliche Bedürfnis nach Intimität, sondern um die Probleme in der Kommunikation über eure Probleme, um gegenseitigen Respekt und Vertrauen.

Ich halte es gelinde gesagt für Wahnsinn (nicht böse gemeint, Liebe macht nunmal oft auf einem Auge blind), in dieser Situation über einen Heiratsantrag auch nur nachzudenken. Das wäre eine Fahrtkarte ins Unglück für euch beide.

In eurer beider Sinne muss geklärt werden, was zwischen euch nicht stimmt. Dazu gehört auch mal ganz unabhängig von der Sex-Problematik ihre Medikation mit AD. Seit wann nimmt sie sie, warum nimmt sie sie, wie lautet die genaue Diagnose, gibt es eine therapeutische Begleitung? So wie du es hier berichtest scheinst du in diesem Aspekt ihres Lebens ja nicht wirklich eingebunden zu sein.

Es wäre natürlich schön und einfach, wenn es nur an der hormonellen Verhütung liegt. Aber darauf würde ich micht verlassen. Klar klammert man sich an die Hoffnung, aber das schafft dann wieder eine übertriebene Erwartungshaltung bei dir, die der Gesamtsituation abträglich ist.

Am schwerwiegendsten ist ohnehin, dass ihr nicht vernünftig miteinander reden könnt, sowohl in der Sex- als auch in der AD-Sache (und vermutlich in anderen Lebensangelegenheiten auch oft nicht). Das spricht für mangelndes Vertrauen (da müsstest du hinterfragen, ob das vor eurem Streit vor einem Jahr noch anders war [also nicht der Sex, sondern der allgemeine Umgang mit Problemen/Kommunikation]) oder mangelnden Respekt vor dem anderen/Egoismus. Beides Dinge, an denen man arbeiten kann, wenn man will. Auch mit professioneller Hilfe (Paar-Therapie, oder du kommst mal mit zu ihrem Psychologen der sie in der AD-Sache betreut [oder betreuen sollte...]).

In jedem Fall solltest du versuchen deine eigene Emotionalität in dieser Sache etwas zurückzunehmen, damit sie nicht in den Defensiv-Modus schaltet. Wirke nicht frustriert, sondern so, als ob du dir ernsthaft Gedanken gemacht hast und sicher und entschlossen bist, eure Probleme anzugehen. Du kannst sie aber nicht zwingen! Wenn sie permanent abblockt, musst du die Konsequenzen dann auch ziehen. Wichtig ist, immer ruhig und souverän zu bleiben, auch wenn du innerlich aufgewühlt bist. Gut möglich, dass du diverse Vorwürfe entgegengeschleudert bekommst (schwanzgesteuert, liebst mich nicht, hast schon ne Andere etc.), darauf einfach gar nicht eingehen, damit soll nur bewirkt werden andere Schlachtfelder zu eröffnen um das eigentliche Thema wegzustoßen.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #57
Gibt es was neues bei euch? Konntet ihr noch mal miteinander reden?
 
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