• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Hm.. es gibt da wen...ABER..

Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey, :smile:


lang nicht mehr viel (etwas) geschrieben.
Abeit und so stress :zwinker:
Aber nun bin ich wieder hier.. und.. Es ist wohl einiges bei mir passiert.

Die Kurzfassung:

Ich hab in einer Bar wen kennengelernt.. Nettes Gespräch.
Ein paar Tage später schrieben wir über StudiVz, jetzt oft über ICQ.
Und.. ich fühle mich irgendwie zu ihm hingezogen.
Das Problem.. oder eher.. ein trauriger Nebengeschmack. Oder nein, hmm.. wie soll ich das ausdrücken.
Egal.
Jedenfalls hat Man(n) mir offenbart, dass er unter Depressionen leidet. Es scheint chronisch bei ihm zu sein. Bisher habe ich noch nichts davon gemerkt, aber.. was ist, wenn ich mich verliebt hab und mir mehr wünsche?
Gestern nacht hab ich gegoogelt und mir soo viele Seiten durchgelesen. Positiv und Negativ. Doch das, wonach ich suche, hab ich irgendwie nicht gefunden und da ich mich nicht in noch einem Forum anmelden wollte, pobier ich es jetzt einfach mal hier..

Kennt ihr Leute, die auch unter Depressionen leiden? Oder hab ihr gar eine Bezihung? Wie ist es für euch? Wie kommt ihr damitklar?

Würde mich freuen, wenn ihr ein bisschen erzählen würdet...

Lg
Finy
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #2
So unsensibel und traurig das jetzt klingen mag:
Ich würde mich auf ihn nicht einlassen,so unfair sich das jetzt anhört.
Chronische Depressionen sind ja nicht kurze Traurigkeitsphasen, sondern eine wirklich ernst zu nehmende Krankheit.
Du musst damit rechnen, dass er sich und alles bemitleidet, nichts Schönes mehr am Leben findet, Suizidgedanken hat, Sorgen hat, es dir nicht recht zu machen. Wenn du ausnahmsweise mal eingeschnappt bist, überschüttet er sich danach wohl mit Selbstvorwürfen,usw.
Kann auch sein, dass du tagelang nichts hörst, weil er sich in seine Wohnung verkriecht,usw. Du wirst immer auf seine Krankheit Rücksicht nehmen müssen und damit rechnen, dass deine Worte ganz anders in seinen Ohren klingen als du es meintest.

Meine Mutter war geisteskrank und für Angehörige und Nahestehende sind psychische Krankheiten sehr,sehr schwer zu verarbeiten. Du wirst mit darunter leiden.
Und wenn es chronisch ist, musst du wohl damit leben, dass er niemals ein komplett beschwerdeloser Mensch ist und die Depression immer wieder mal präsent ist.
 
K
Benutzer38900  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Lass deine Gefühle entscheiden, wie es weitergehen soll! Wenn du dich zu ihm hingezogen fühlst, warum solltet ihr euch nicht näher kennenlernen? Außerdem, wenn seine Depression so schlimm wäre, dann hätte er sicherlich nicht in einer Bar sitzen und dich kennenlernen können. Aber es ist ja immer so einfach zu sagen, nein, das lasse ich jetzt besser bleiben. Nur weil er etwas "anders" ist und ein gesundheitliches Problem hat? Vielleicht ist er ja liebenswerter als so manch andere "normale" Mann? Aber das ist genau dieses Denken in unserer Gesellschaft, das mich so :wuerg: : wer nicht perfekt ist, der fällt gleich durchs Raster und erhält erst überhaupt keine Chance, denn es gibt ja noch so viele andere, bessere. Und Depressionen mit einer Geisteskrankheit zu vergleichen, finde ich auch völlig falsch, denn Menschen mit Depressionen sind alles andere als bekloppt! Sie haben auch keine Halluzinationen oder solche Dinge.

Natürlich musst du damit rechnen, dass es schwierige Momente geben könnte, falls ihr ein Paar werden solltet. Aber andere Leute haben auch Probleme, mit Geld, Schulden oder was weiß ich. Wenn du ihn magst, dann gib ihm die Chance, dass ihr euch wenigstens mal näher kennenlernt. Dann wirst du herausfinden, wie schlimm es ist. Kann ja auch sein, dass es gar nicht so stark ausgeprägt ist. Sicherlich wird er irgendwelche Tabletten nehmen oder auch eine Therapie machen, aber für mich jedenfalls würde das nicht darüber entscheiden, ob ich jemanden liebenswert finde oder nicht.

Also, denk drüber nach, aber lass dein Herz entscheiden! :herz:

King Crimson
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #4
Aber es ist ja immer so einfach zu sagen, nein, das lasse ich jetzt besser bleiben. Nur weil er etwas "anders" ist und ein gesundheitliches Problem hat? Vielleicht ist er ja liebenswerter als so manch andere "normale" Mann? Aber das ist genau dieses Denken in unserer Gesellschaft, das mich so :wuerg: : wer nicht perfekt ist, der fällt gleich durchs Raster und erhält erst überhaupt keine Chance, denn es gibt ja noch so viele andere, bessere. Und Depressionen mit einer Geisteskrankheit zu vergleichen, finde ich auch völlig falsch, denn Menschen mit Depressionen sind alles andere als bekloppt! Sie haben auch keine Halluzinationen oder solche Dinge.
1) Ja doch, Depressionen sind eine ERNST zu nehmende psychische Krankheit! Psychische Krankheit = Geisteskrankheit
Ich weiß,wovon ich spreche. Vielleicht solltest du dich mal darüber informieren, dass Geisteskrankheit nicht automatisch mit Halluzinationen zu tun hat.

2) Das hat nichts mit normal und einem Raster zu tun.
Hast du jemals mit so jemanden zusammen gelebt? Mit Sicherheit nicht,oder?
Ich hasse es, dass man für so eine Einstellung, wie ich sie habe, immer gleich als oberflächlich eingestuft wird. Deine Einstellung ist oberflächlich, weil du überhaupt keine Ahnung davon hast, wie schwerwiegend sich so eine Krankheit äußern kann. Es ist für Außenstehende immer so leicht zu sagen "Du musst für ihn da sein, wenn ihr euch liebt, bla".
Das ist es eben nicht. Liebe und Verständnis werden bei psychischen Krankheiten manchmal gewaltig in ihre Schranken verwiesen. Jemand, der ernsthaft chronisch depressiv ist, der ist nicht mal einen Tag traurig. Das kann sich über Wochen, Monate hinweg ziehen.
ich habe das doch selbst erlebt. Kannst du dir annähernd vorstellen wie es ist, wenn man NICHTS tun kann? Der Nahestehende Kranke sich mit Vorwürfen überschüttet,sterben will, alles schlecht redet, sich verkriecht, nicht reagiert,usw.? Was möchtest du mir dann raten? Zur Geduld?

Meine Antwort habe ich nach meiner Erfahrung geschrieben und aus purem Selbstschutz, nicht wegen irgendwelcher Attraktivitätsmerkmale, würde ich dasselbe wie oben jedem anderen auch schreiben. Eben weil eine Depression nicht das ist, was lapidar behauptet wird. Es ist eine Krankheit und man kann oftmals nichts dagegen tun außer zuzusehen, wie der Nahestehende leidet und sich quält.
Es gibt einen minimalen Bruchteil von Menschen,die genug Kraft haben, um sich so etwas dauerhaft anzutun und Hoffnung schöpfen, wenn der andere eben keine mehr hat.
Aber so wie du schreibst, kannst du das bestimmt :rolleyes:

Ich könnte das nicht, ich würde igendwann kaputt gehen und keinen Sinn mehr in der Beziehung sehen können.
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Neinneinnein, so war das von meiner Seite aus nicht gemeint. Für mich fällt er ja nicht durchs Raster, ich mach mir nur Gedanken.. Sorgen.. Um ihn.
Ich wollte das nicht negativ darstellen, deshalb hab ich in meinem Anfangspost auch nach einem besseren Wort gesucht, allerdings keins gefunden...

Ich kenne mich halt auf diesem Gebiet null aus..
Deshalb hab ich das hier ja gemacht.. Einfach die Erfahrungen anderer kennen zu lernen, denn das, was ich bisher im Internet gelesen hab, ist .. naja.. Viel zu viel und doch zu wenig.

Wenn etwas chronisch ist.. ist wohl dann auch die Hoffnung blöd, dass es doch mal verschwindet...?! ..

Ich bin doof... Dabei will ichs nur wissen..


EDIT:
Ich wollte keinen Streit ausüben.. :ratlos:
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #6
Wenn etwas chronisch ist.. ist wohl dann auch die Hoffnung blöd, dass es doch mal verschwindet...?! ..
Bei Depressionen unterscheidet man zum Beispiel unter Situations- oder temporären Depressionen und eben chronischen.
Die chronische Depression zeigt, dass er nicht wegen eines bestimmten Ereignisses temporär depressiv ist, sondern grundsätzlich.

Ob eine chronsche Depression wirklich heilbar ist, kann ich dir nicht sagen. Mit einer dauerhaften Therapie kann man sie vielleicht eindämmen, aber die wirklich harten Phasen kommen wohl immer wieder.

Wie gesagt, ich will ihn dir nicht schlecht reden. Ich könnte das aufgrund meiner vorangegangen Erfahrung nicht. Sowas kostet Kraft, Nerven und Liebe. Man geht am Ende vielleicht selbst dran kaputt.
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Naja.. er meinte, es war damals wegen Trennung seiner Eltern..
Ihm gehts nicht immer gut, aber auch nicht immer schlecht...

Hmm..
 
N
Benutzer77675  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
1. Mit guter Unterstützung durch Fachkräfte ist So gut wie jegliche Depression fast vollständig heilbar... Es wird zwischen leichter, mittlere und schwerer chronischer Depression unteschieden, wobei es bei schweren Chronischen Depressionen meist keine vollständig Heilung erfolgen kann... Jedoch sind Leute mit schwer chronischer Depression im Normalfall in der psychologischen Klinik... Mittlere chronische Depressionen können durch regelmässige (da die Übergänge fliessend sind kann man nicht sagen wie oft) Psychotherapie auch erst eingedämmt und mit der Zeit fast gänzlich geheilt werden... Die leichte Depression wird nur hin und wieder durch ambulante Psychotherapeutische Sitzungen behandelt...

Wobei dass ist ja schön und klingt auch toll ABER... Sellerie hat recht... Es ist enorm schwierig wenn der Betroffenen einmal in einer entsprechenden Phase ist, Aussenstehende können sich dies meistens gar nicht vorstellen... Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, es ist einfach grauenhaft... Man ist vollkommen hilflos man kann überhaupt nichts machen... Sollte sich die Situation des Betroffenen dann noch einmal verschlimmern und er kommt zur Behandlung in die Psychiatrie ist eine Beziehung so gut wie unmöglich... Aber auch ansonsten wenn man einmal sauer ist kann es sein dass man einen stark depressiven Menschen an den Rand des Suizides treiben kann und das ist eine UNGLAUBLICHE Belastung das ist kaum vorstellbar wenn man es nicht erlebt hat... Ich kann dir auch nur abraten... Es klingt jetzt vllt wirklich hart aber dir zuliebe lass ihn sein... Der Mann ist unglücklich und du wirst nichts dagegen tun können und ach ja... Auch wenn chronische Depressionen theoretisch heilbar sind es gelingt sehr selten um nicht zu sagen fast nie...

Lass es bitte sein du machst dir das leben nur unnötig schwer...
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Bevor du deinen Post geändert hast, hab ich mir alles nochmal durch den Kopf gehen lassen..
Und jetzt.. super :zwinker: :ratlos:

Hm.. Vielleicht gibt es ja doch noch ein paar "glücklichere Fälle"..
Ok, man soll nicht gleich auf andere schließen, das weiß ich.
 
N
Benutzer77675  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Die Wahrscheinlichkeit ist halt gering... Versuchen kannst du es ja ich kanns dir nur nicht empfehlen...

Es kann dir hier niemand die Entscheidung abnehmen...
Wenns dann aber nicht klappt wir eine Trennung natürlich wieder ENORM schwierig...
 
S
Benutzer Gast
  • #11
Ich würde dir dazu auch nicht raten.

Es ist wirklich enorm schwer, egal was man für eine gute Verfassung aufweißt. Ich sprech da mehr oder minder aus Erfahrung. Vergiss Ihn bevor es dich erwischt hat, denn dann wirds umso schwieriger. So etwas macht kein Spass und hält auf Dauer auch nicht lang...

Bei dir in der Stadt werden doch bestimmt noch mehr netten Typen rumlaufen, die vom Kopf her auch frei sind.

mfg
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #12
ein freund von mir hat wohl schon seit der kindheit depressionen (ich kenne ihn erst 5 jahre,er ist 31).eine freundin hatte er nur selten udn nie besonders lange,allerdings nicht,weil er nicht wollte, sondern eher weil er sich garnicht erst traut es zu versuchen.bei ihm ist das mangelnde selbstbewusstsein auslöser der depressionen.und egal wie oft ich versuche ihn aufzubauen (denn er is ein toller mensch), er sieht es einfach nicht ein.immer und immer wieder dieselben gespräche,wenn er mir mal erzählt,dass es da ne frau gibt,aber das wird eh nicht.

naja wie auch immer.WENN es aber mal mit einer geklappt hat war er immer wie ausgewechselt :zwinker:
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #13
N
Benutzer77675  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ja ich hab da ähnliche Erfahrungen gemacht aber die "Euphorie" hält vielleicht 2 Monate und dann beginnt alle wieder von vorne... Zumindest nch meinen Erfahrungen

Danke, dass du das auch so siehst wie ich. Ich dachte schon, ich werd im Laufe des Threads als Gefühlstrampel hingestellt :grin:

Kann ich nachvollziehen wurde ich auch schon ein paar mal hier im Forum^^ Aber egal einfach fröhlich weiter machen :grin: :zwinker:
 
K
Benutzer38900  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Kannst du dir annähernd vorstellen wie es ist, wenn man NICHTS tun kann?

Ja kann ich. Ich leide selbst seit Jahren an einer leichten Depression. Deshalb musst du mir zum Thema Depressionen echt nichts sagen. Ich habe schon öfters Tabletten genommen, um keine Panikattacken und Angstzustände zu bekommen, und wollte sogar mal eine Therapie machen. Aber wie gesagt, es ist bei mir nur leicht, deshalb komme ich so ganz gut zurecht und bin auch soweit ganz "normal".

Ich wollte dir nicht vorwerfen, du seist oberflächlich wegen deiner Meinung. Nur kann hier keiner von uns beurteilen, wie schlimm es bei besagtem Mann ist. Ich finde es nur unschön, wenn der TS vom Kennenlernen dieses Mannes abgeraten wird, ohne das wir genau wissen, wie er drauf ist. Sicher, wenn es bei ihm schlimm sein sollte, dann wäre eine Beziehung wohl unmöglich oder nur sehr schwer zu führen.

Übrigens, Depressionen sind neben Rückenproblemen die Volkskrankheit Nummer eins. Nur spricht kaum jemand darüber, weil es ein Tabuthema ist. Niemand darf wissen, wenn man psychische Probleme hat und daraufhin behandelt wird, denn dann gilt man gleich als "bekloppt". Ich hätte mir das früher auch nicht vorstellen können, wie man sich mit dieser Krankheit manchmal fühlt. Und andere, die keine Depressionen haben und auch niemanden in ihrem Umfeld, der sie hat, können es sich auch nicht vorstellen.

Ich finde, dass die beiden es einfach versuchen sollten. Sie müssen ja nicht sofort ein Paar werden. Wenn er ein schlimmer Fall sein sollte, dann müsste sich das doch auch nach einigen Treffen und gemeinsamen Unternehmungen herausstellen.
 
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Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Irgendwo mach ich mir schon Hoffnungen durch eure Posts.
Ich muss es aber wohl oder übel drauf ankommen lassen und davor hab ich angst..
Und ihm das so gleich zu erzählen.. find ich auch nicht so dolle...
 
S
Benutzer Gast
  • #24
@Sellerie

Menschen mit Depressionen sind seelisch krank, nicht geisteskrank. Das ist ehrlich gesagt eine derbe Beleidigung und vllt solltest Du etwas zurückfahren bei dem Thema, weil Du - bedingt durch Deine schlechten Erfahrungen - gar nicht mehr objektiv sein kannst. Ist nicht böse gemeint, aber so etwas verletzt mich echt. :smile:

Ich finde auch, dass man nicht pauschal sagen kann, dass man sich von "solchen" Menschen einfach fernhalten sollte, denn jede Krankheit äußert sich anders. Vielleicht ist seine Einschätzung, dass er chronisch erkrankt sei, auch gar nicht richtig, es ist doch auch möglich, dass er bisher noch nicht die richtige Therapie mitgemacht hat.

Wie dem auch sei, es ist auch ein großer Vertrauensbeweis, dass er Dir von seinen Problemen erzählt, aber selbstverständlich bist Du auch nicht dazu verpflichtet, Dich näher auf ihn einzulassen.

Geh es ruhig an und lern ihn besser kennen und Du wirst schon merken, ob es funktionieren könnte oder nicht.

Ich bin jedenfalls sehr froh darüber, dass es für meinen Freund überhaupt kein Thema war, als ich vor einem halben Jahr einen schweren Rückfall hatte, und er mir immer mit Anstand und Respekt begegnet ist, obwohl ich mich nur noch wie ein Häufchen Elend gefühlt (und gegeben) habe.

Viel Glück :smile:
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Magst du mir erzählen, was dein Freund dann ( immer ) gemacht hat, als du nen Rückfall hattest? Bzw.. wie lief das ab?
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #26
Mhmmmpf ... :ratlos:
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt sehr unbeliebt mache ... ^^

Mit dem Begriff und der Attestierung von Depression wird meistens sehr fahrlässig umgegangen. Sowohl von den Betroffenen selbst, wie auch von Ärzten, die dafür nicht so gut ausgebildet sind.

Depression ist kein feststehendes Krankheitsbild.
Es unterliegt - wie fast alle psychischen Krankheiten - einer sehr langen Beobachtungs- und Analysephase.

Ich wäre da sehr vorsichtig, wenn mir jemand sagen würde, dass er latent depressiv ist, denn temporär depressiv war wohl jeder schon einmal ...

Könnte manchmal auch nur eine "Entschuldigung" für gewisse Handlungsweisen sein.

Wie gesagt, ich weiß es in diesem speziellen Fall nicht, aber ich habe da manchmal so meine Zweifel ....
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #27
Nein, du machst dich nicht unbeliebt.
Deswegen hab ich das ja hier eröffnet, damit ich die verschiedenen Sichtweisen mal habe.
Ich finds toll, dass hier die eigene Meinung vertreten wird, denn nur so kann mir doch (fast) weitergeholfen werden.
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Ok, dann kann ich ja etwas "direkter" werden ...

Es gibt Menschen, die wirklich dauerhaft schwer depressiv sind.
Und das ist eine psychische Krankheit.

Aber die Mehrzahl der Menschen, die sich selbst als depressiv bezeichnen, haben "nur" einen Begriff dafür gefunden, wie sie ihren momentanen Zustand definieren.

Zustände, die fast jeder Mensch einmal hat/te.

Man hat mal irgend sowas gelesen, was eine Depression ist und verwendet das dann als sein "eigenes" Krankheitsbild. Weil es eben so passt.

Die "üblichen" Schwierigkeiten im Leben, über die man halt hinwegkommen muss, lösen aber meistens nicht das Krankheitsbild einer latenten Depression aus.

Das ist meist "nur" Wut, Trauer, Entäuschung und Zukunftsangst ... leider relativ normal ... aber noch längst keine Krankheit.

Aber man versteckt sich gerne dahinter ... denn an einer Krankheit ist man nicht selbst Schuld. An eigener Antriebslosigkeit schon.
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #29
Arbeitslos ist er nicht. Er macht (eben durch seine "krankheit") eine staatl. finanzierte Ausbildung..

Aber du kannst ruhig noch direkter werden :zwinker:
 
S
Benutzer77669  Verbringt hier viel Zeit
  • #30
Hallo Finy,

Wir sollen ja alle ehrlich sein, also bin ich es dann auch mal. (Wobei ich sowieso immer rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist - ergo ist diese Einleitung auch hinfällig).

Du magst ihn, hast ihn wirklich gerne. Ihr habt getextet und gelesen, du findest ihn sympathisch, knuffig, irgendwie passend zu dir. Soweit ich deine Darstellung richtig beurteile. Wieso nun also, Finy, wieso kommst du hierher und willst dich über mögliche Auswüchse, Krankheitsbilder oder sonstige Reaktionen seiner dir von ihm vermittelten besonderen Eigenschaft unterhalten. Was erwartest du? Wenn die große Mehrheit: "Finger von lassen" schreit, schickst du ihn dann in die Wüste? Wenn viele Leute sagen: "Das schweißt euch nur noch mehr zusammen", gehst du dann mit rosaroter Brille in die Beziehung?

Menschen sind unheimlich komplexe Wesen mit noch komplizierterer Denkweise und oft chaotischem Gefühlswelten. Frage 20 Leute, was sie von Depression halten und du bekommst 20 unterschiedliche Antworten. waschbär2 hat die notwendig differenzierte Betrachtungsweise schon recht treffend dargestellt.

Also, trau dich. Lern ihn besser kennen. Triff dich mal mit ihm, unternehmt was, schlaf mit ihm ... wer weiß, vielleicht bist du ja genau die richtige Medizin für seine 'Krankheit'. Aber in die Zukunft schauen, ob das nun richtig ist oder nicht ... also ... ich kann das jedenfalls nicht. Und du wirst es nicht glauben, aber ich bin darüber richtig froh. :grin:
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Was erwartest du? Wenn die große Mehrheit: "Finger von lassen" schreit, schickst du ihn dann in die Wüste? Wenn viele Leute sagen: "Das schweißt euch nur noch mehr zusammen", gehst du dann mit rosaroter Brille in die Beziehung?
Um Gottes Willen nein.
Rosarote Brillen stehen mir nicht.........
Ich will mich einfach umhören. Keine Angst, ich habe schon eine eigene Meinung da drüber, sonst würde ich hier garnicht lesen.
 
A
Benutzer74396  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #32
man kann lernen, mit depressionen zu leben und das leben sogar zu geniessen.

wenn ich du wäre, würde ich ihn näher kennenlernen, du wirst ja dann sehen, ob er in selbstmitleid badet oder ob er mit seiner krankheit umgehen kann. es ist immer, was man daraus macht.

ich bin in behandlung, nehme medis und mir geht es gut. das war vor meiner behandlung nicht so. aber die krankheit habe ich trotzdem noch und das nicht zu leicht. bei der arbeit macht sie mir zu schaffen, manchmal auch in der freizeit. aber ich lerne mich immer besser kennen und sehe sie so als chance für meine persönliche weiterentwicklung an.

das was sellerie gepostet hat, wirkt fast schon ein wenig diskriminierend. aber darauf wurde ja zu genüge auch schon hingewiesen.
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #33
Ich möchte klarstellen, dass ich niemanden beleidigen wollte.

Aber meine Erfahrungen mit Depressionen und anderen psychischen Krankheiten sind eben keinesfalls positiv und ich würde mich aus Selbstschutz immer von psychisch Kranken fernhalten.
 
A
Benutzer74396  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Ich möchte klarstellen, dass ich niemanden beleidigen wollte.

Aber meine Erfahrungen mit Depressionen und anderen psychischen Krankheiten sind eben keinesfalls positiv und ich würde mich aus Selbstschutz immer von psychisch Kranken fernhalten.

ok. so habe ich es auch nicht aufgefasst, aber deine sicht war mir einfach ein wenig zu subjektiv von deinen erfahrungen gefärbt. ich hoffe, dass du als ausgleich auch einmal positive erfahrungen machen darfst.

es tut mir leid, dass du das so erleben musstest. es geht nämlich auch anders. aber schwierig ist es, man muss als betroffene person bereit sein, sich zu ändern...
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #35
Arbeitslos ist er nicht. Er macht (eben durch seine "krankheit") eine staatl. finanzierte Ausbildung..

Aber du kannst ruhig noch direkter werden :zwinker:

Ich schrieb "Antriebslosigkeit", nicht Arbeitslosigkeit :zwinker:

Manche Menschen scheuen sich davor, täglichen Konflikten entgegenzutreten. Versinken in Selbstmitleid oder lassen sich einfach hängen. Bekommen melancholische Gefühlswallungen und sind emotional unkontrolliert. Das sind (unter anderem) Anzeichen von Depressionen.

Nur ... manche Menschen davon sind nicht krank. Sie sind charakterschwach. Nicht, dass sie nichts dagegen machen könnten (denn das wäre dann eine Krankheit), sondern dass sie nichts dagegen machen WOLLEN.

Den Unterschied zwischen beiden Gruppen zu finden, ist sehr schwierig und hat auch eine große "Grauzone". Wie ich schon geschrieben habe, bedarf die Diagnose einer sehr gründlichen Untersuchung. Und selbst da gibt es noch eine relativ hohe Fehlerquote. Eine Selbstdiagnose ist eh unmöglich, eine Fremddiagnose sehr schwer.

Viele Ärzte und Psychologen diagnostizieren deswegen fürsorglich "krankhafte" Depressionen. Da werden Antidepressiva verschrieben oder therapheutische Maßnahmen, ohne sich länger mit dem Fall zu beschäftigen. Kostet ja Zeit und Geld.

Es kann also so oder so sein ...

Ich an deiner Stelle würde es einfach mal versuchen. Aber unter einer Voraussetzung:
Wenn du merkst, dass er dich mit runterzieht, dann ist es notwendig, dass du den "Absprung" machst. Und das ohne Rücksicht auf ihn (weil du ihm dann ja eh nicht helfen kannst). Dann ist dein Wohlbefinden wichtiger, als seines. Darüber musst du dir im Klaren sein und da gibt es dann auch keine faulen Kompromisse.

Viel Glück !
 
K
Benutzer38900  Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Wenn das, was waschbär schreibt, stimmt (und das hört sich für mich so an), dann habe ich jedenfalls doch keine wirkliche Depression. Zumindest wurde mir diese Krankheit bisher von niemandem bescheinigt, auch wenn man sich danach fühlt. Der Hausarzt hat mir zwar aufgrund meiner psychischen Lage in den letzten Jahren einige Male (unterschiedliche) Antidepressiva verschrieben, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass ich eine Depression im eigentlichen Sinne habe.
Dennoch, ich bin oft traurig, niedergeschlagen, melancholisch, lustlos. Warum? Dafür gibt es Gründe privater Natur, wozu ein schlimmer Todesfall im der Familie zählt sowie meine Probleme mit den Frauen. Letzter Punkt macht mir sehr zu schaffen, weil ich mich einsam fühle und wenig Selbstvertrauen habe. Woher auch, denn von den Damen kommt einfach nichts Positives und am Ende immer nur Ablehnung. Und dass ich jetzt nach drei Jahren meiner Ex-Freundin noch hinterher trauere, ist vielleicht auch nicht normal.

Was ich in bezug auf diesen Thread damit sagen will: wenn es einem psychisch schlecht geht, dann kann das sehr viele Gründe haben. Man muss deswegen aber nicht unheilbar krank sein. In meinem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass es mir sehr weiterhelfen würde, wenn ich mal wieder schön verliebt wäre. Aber leider ist mir das seit langem nicht vergönnt. Mir würde das weiterhelfen, wenn es auch nicht Alles lösen und beseitigen würde. Und im Fall dieses Mannes, den die TS kennengelernt hat, könnte es ähnlich sein. Eine neue Liebe kann so viel bewirken, ich glaube einfach dran! Und in diesem Sinne kann ich nur wiederholen, was ich schon gesagt habe und was auch viel andere hier so sehen: liebe TS, lerne diesen Mann einfach weiter kennen, denn wenn du dich zu ihm hingezogen fühlst, dann habt ihr es beide verdient, der Sache eine Chance zu geben! Tu es einfach, so etwas ist so unendlich wertvoll, was man besonders merkt, wenn man lang allein war!

Viel Glück, King Crimson
 
Finyfine
Benutzer53227  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #37
Dankeschön für die bisherigen Posts.
Wir sind in 2 Wochen erstmal nochmal verabredet...

Mal schauen *kribbeln nich mehr losbekomm* :smile:
 
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