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Home schooling?

Home schooling: Ja oder nein?

  • Ja, super Idee!

    Stimmen: 3 8,1%
  • Nein, totaler Quatsch!

    Stimmen: 34 91,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    37
  • Umfrage geschlossen .
P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • #1
Hi :smile:

Ich habe grade bei SternTv folgendes Thema gesehen: Home schooling. In vielen Ländern ist dies auch erlaubt und wird auch erfolgreich eingesetzt. Ich selbst finde sowas super, sofern es nötig ist dies zu tun.

Ein Kind einfach so zuhause zu behalten ist schlichtweg dumm, denn es braucht ja auch soziale Kontakte in seinem Alter. Aber wenn ein Kind z.B gemobbt wird, kann es sich nicht richtig konzentrieren etc.. Ich selbst wurde gemobbt und habe teilweise sehr oft in der Schule gefehlt, ganz einfach, weil ich mich nicht traute hinzugehen.

Wenn es damals sowas gegeben hätte, hätte ich vielleicht mein Abi jetzt schon in der Tasche und müsste das nicht erst jetzt nachholen, weil ich mich damals nicht mehr in ne Schule getraut habe.

Also: Was haltet ihr von Home schooling? Sollte es sowas in deutschland auch geben?

Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum?
 
A
Benutzer Gast
  • #2
Das ist ja keine Lösung, dass man den Problemen einfach ausweicht. Wenn man gemobbt wird liegt das ja nicht daran, dass alle anderen Kinder Dämonen sind, sondern weil man sich mobben lässt.
Damit vertagt man ja nur Probleme und verstärkt soziale Angst nur noch, in dem man ihr nachgibt.
 
P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Ich habe mich sicher nicht mobben lassen. Ich denke keiner lässt sich einfach mal so freiwillig mobben. Ich habe mich immer gewährt. Aber wenn man selbst sowas nicht erlebt hat, ist es leicht zu sagen man lässt sich mobben. Es geht ja nicht nur um das Mobbing. Es geht um das allgemeine Home schooling, wenn das Kind wirklich nicht mehr in der Schule klar kommt. Was würdest du als Mutter machen, wenn dein Kind jeden Tag weinend nachhause kommt und geschlagen wird? Und die Lehrer nichts machen? Das Kind weiterhin zur Schule schicken?
 
A
Benutzer Gast
  • #4
Ich bin selber jeden Tag weinend nach Hause gekommen, bin Krüppel, Vieh und Missgeburt genannt worden - also weiss ich durchaus wovon ich rede. Und das hat aufgehört, als ich genug Selbstbewusstsein hatte und ich mich nicht mehr mobben hab lassen.
Und genau so würde ich es auch bei meinem Kind machen - ich würde es trösten und versuchen ihm zu helfen und wenn es allzu schlimm wird auch einen Schulwechsel versuchen, aber man muss in so einer Situation seinen Charakter stärken und nicht etwa aufgeben.

Und wenn ein Kind eine so starke Lernschwäche hat, dass der Schulbesuch zu schwer ist gibt es genug Förderprogramme. Oft gibt es da ja nur ein Problem, wenn den Eltern das vollkommen egal ist - aber dann wäre Home Schooling auch keine Alternative.
 
P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Wie hast du das denn gemacht "dich nicht mehr mobben lassen"? Das würde mich echt interessieren, denn ich habe mich auch nicht mobben lassen, hatte immer genug Selbstbewusstsein und die haben 5 Jahre weitergemacht. Krüppel und Vieh sind natürlich alles andere als schön aber das ist heutzutage kein Mobbing mehr. Das ist einfach ärgern. Zum Mobbing gehört heutzutage leider Schläge. Die ich auch bekommen habe - mehrmals.

Ich möchte deine Situation auf keinem Fall verharmlosen es ist alles andere als schön sich sowas anhören zu müssen!
 
A
Benutzer Gast
  • #6
Willst du da jetzt einen Wettbewerb machen oder was? :ratlos: Ich bin genauso geschlagen worden, nicht nur von meiner Klasse, sondern auch von Älteren - ja! ich weiss was Mobbing bedeutet -.-
Und wie ich das angestellt hab? Nicht mehr das arme kleine Mäuschen zu sein und nicht mehr "hör auf!" "das sag ich den Lehrern" "du bist selber schirch" zu sagen. Ich habe gelernt da drüber zu stehen. Das war mir langsam scheissegal was sie machen und wenn sie mir Pulver in die Augen geschüttet haben, dann haben sies mir reingeschüttet, war mir egal und dann haben sie noch härter zugetreten und es war mir egal - ich hab die Zähne zusammengebissen und irgendwann war ich nicht mehr interessant für sie.
Ich hab ausserhalb der Schule Freunde gefunden und hab dann langsam gelernt wie man mit anderen Leuten umgeht und hab dann sogar innerhalb der Klasse am Ende Freunde gehabt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 00:42 -----------

Das Schlimmste was man tun kann ist das Kind dann ganz von der Gesellschaft abzukapseln - man muss lernen, wie man in Konfliktsituationen zurecht kommt. Man muss kritisiert werden, damit man sich zu verteidigen lernt. Ich bin ein klarer Gegner einer Zuckerwattewelt.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #7
Ich halte gar nichts davon, außer man wohnt im Australian Outback und die nächste Schule ist 3 Stunden entfernt. Ich habe während meiner Zeit in den USA genug Menschen kennengelernt, die zu Hause unterrichtet wurden. Und so sehr sie auch engagiert waren Kontakte zu knüpfen und Anschluss zu finden, sie waren immer einen Schritt hinterher.
 
G
Benutzer36865  Benutzer gesperrt
  • #8
Ich bin absolut gegen "Home Schooling" und finde es vollkommen richtig, daß deutsche Gerichte da keine Zugeständnisse an die Eltern machen.

Meistens handelt es sich bei den Eltern, die staatliche Schulen ablehnen, um religiöse Fundamentalisten, um sog. "Evangelikale", die alles aus der Bibel wörtlich nehmen und dagegen sind, daß ihre Kinder jemals mit solchen "Satanssachen" wie der Evolutionstheorie oder Sexualaufklärung konfrontiert werden.

Es gehört aber zur normalen Erziehung eines Menschen, daß er auch mit anderen Meinungen konfrontiert wird, die nicht seinem Weltbild oder dem seiner Eltern entsprechen. Wenn man zuhause immer nur das pseudoreligiöse Geschwafel der Eltern hört, lernt man es nie, selbständig und kritisch zu denken und sich mit verschiedenen Meinungen auseinanderzusetzen. Das ist m.M. das wichtigste Argument gegen "Home Schooling".

Hinzukommt, daß Schule nicht nur zum Lernen da ist, sondern auch der Sozialisation dient. Das Kind soll andere Kinder kennenlernen, auch solche, die vielleicht einen ganz anderen Hintergrund als es selbst haben.
 
M
Benutzer39497  Sehr bekannt hier
  • #9
Ich bin der Meinung es kommt auf den Einzelfall an. Es wäre sicher zu weit hergeholt, wenn man mobbende Kinder als Dämonen bezeichnen würde, denn eher sind sie die Ausgeburt einer kranken Gesellschaft, da sie im Grunde nämlich in den meisten Fällen das negative Verhalten erwachsener Mitmenschen kopieren. Dadurch können sie wiederum für andere, gleichaltrige Personen zu einer wahren Seuche werden.

Wichtig ist, dass die Gesellschaft endlich aufgerüttelt wird und erkennt, dass die Schuld immer zu 100 % bei den Mobbern liegt, so wie bei Vergewaltigungen die Opfer entgegen gesellschaftlicher oder persönlicher Meinung keinerlei Schuld an den Taten haben.

Und nein, ich finde nicht, dass der Vergleich so sehr hinkt, vor allem nicht dann, wenn Gewalt ins Spiel kommt. Es geht sowohl den Vergewaltiger als auch den Mobbing-Täter darum Macht über andere Menschen auszuüben und ihren angestauten Frust dadurch loszuwerden. Es kann beides bei Betroffenen zu Krankheit oder kompletter Isolation führen oder im schlimmsten, wenn auch seltensten Fall zu Mord oder Selbstmord, wie Einzelfälle von Taten des Amoklauf zeigen.

Und nein, erlittene Demütigungen und die damit möglicherweise einhergehende Verbitterung oder sogar Menschenhass, fangen nicht erst dort an, wo es zu physischer Gewalt kommt. Auch in dem Fall, wo blöde bis niederträchtige Sprüche und Beleidigungen ausgesprochen werden, können diese Taten ihre nachhaltige Wirkung entfalten, wenn sich der Betroffene diese zu sehr zu Herzen nimmt, sie stark verinnerlicht und noch dazu nicht in der Lage ist verbal entsprechend zu kontern.

Da zählen auch nicht irgendwelche schwachsinnigen Begriffs-Definitionen als Argument, wie etwa, dass heutzutage jedes Kind, das gehänselt wird, fälschlicherweise als Mobbing-Opfer bezeichnet werde. Mobbing fängt nämlich, gerade wenn es unter Erwachsenen am Arbeitsplatz stattfindet, mitnichten erst dort an, wo körperliche Gewalt ins Spiel kommt. Diese Art von Gewalt ist nämlich keineswegs erforderlich, um von erfüllten Mobbing-Kriterien zu sprechen.

Ganz davon abgesehen ist es im Übrigen völlig egal, ob man es nun Mobbing oder Hänselei nennt. Nicht egal ist es allerdings, wenn die Hänselei mit dem Zusatz "harmlos" versehen wird. Die Gefahr, dass das eine wie das andere für das Opfer eben alles andere als harmlos ist, da es nachhaltige psychische Schäden davon tragen kann, ist einfach viel zu hoch.

Die Frage, ob eine solche Schule nun für gemobbte Kinder sinnvoll ist, die lässt sich wohl auch nur im Einzelfall beantworten. Manche Kinder suchen sogar, trotz der Qualen, die sie durch andere Mitschüler erleiden, dennoch den Anschluss und wünschen sich soziale Kontakte. Wenn ein Kind also gewillt ist die Zähne zusammenzubeissen, da es den gesellschaftlichen Anschluss nicht verpassen möchte, sollten vielleicht andere Möglichkeiten als eine isolierte Heimschule gesucht werden. Wichtig ist aber auch in diesem Fall, dass sofortige Schutzmassnahmen seitens der Schulleitung gegen das Mobbing errichtet werden.

Im anderen Fall ist es im übrigen ein Unding, wenn Eltern und Lehrer nicht nur die Kinder weiterhin in der Situation des Mobbings sich selbst überlassen, da sie der Meinung sind, die Kinder müssten selbst lernen damit zurecht zu kommen, sondern wenn die Erwachsenen überdies die Kinder sogar gegen ihren Willen auch noch zwingen an sozialen Interaktionen teilzunehmen und sich in eine Gesellschaft zu integrieren, in der sie sich nicht zugehörig fühlen und für welche sie offenbar nicht geschaffen sind.

Manchmal ist die einzige Chance für Menschen zu überleben die, dass sie sich ihre eigene Zuckerwattenwelt aufbauen, da sie eine solche Welt da draussen nicht vorfinden und aufgrund dieser Tatsache daran kaputt gehen. Dadurch, dass Kinder von Eltern dazu gezwungen werden sich um jeden Preis zu integrieren und zu sozialisieren, können sie unter Umständen letztlich genauso eine Mitschuld an der Zerstörung ihrer noch jungen Seelen tragen, als wenn sie mitbekommen, dass ihr Kind missbraucht wird und einfach darüber hinwegsehen.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich würde meine Kinder nicht zu Hause unterrichten, obwohl ich das sicher könnte. Aber Schule ist ja viel mehr als einfach nur Wissen in die Köpfe zu stopfen. Die meisten Leute in den USA die home schooliing machen tun das ohnehin meines Erachtens eher zur eigenen Befriedigung (damit die Kinder nix über die böse, böse Evolution, die Urknalltheorie, die Dinosaurier oder gar - schock - Sexualität des Menschen lernen) und die Kinder müssen den Alleinigkeitsanspruch der Eltern zu bestimmen was ihre Kinder lernen dürfen und wie unds was nicht, ausbaden. Ich hab davon in meiner Zeit dort drüben genug mitgekriegt.

Edit: hihi, sehe grade dass Garcon 79 genau das Gleiche geschrieben hat.
 
Medeia
Benutzer72148  Meistens hier zu finden
  • #11
Prinzipiell hätte ich es natürlich gut gefunden, nicht in die Schule zu müssen, denn auch ich hab mich mit meinen Klassen nie wirklich verstanden, in einer davon war ich auch das Opfer.
Aber ich halte trotzdem nichts von dieser Idee.
Denn erstens muss ich jetzt nach der Schule schließlich auch damit klar kommen, wenn mich jemand nicht mag und ich geärgert werde. Und ich denke, das jetzt erst mit höherem Alter zu lernen wäre schwieriger.
Zweitens denke ich aber auch einfach, dass es nicht wirklich funktioniert. Zumindest nicht, wenn die Eltern unterrichten, da sind Probleme und Konflikte schon vorprogrammiert denn Eltern sind nie so neutral und geduldig wie die meisten Lehrer, sie nehmen Misserfolge viel zu persönlich. Klappen könnte es natürlich mit Privatlehrern, das können sich aber nur sehr wohlhabende Familien leisten und gerade bei denen ist es doch in der Regel unsinnig, weil die Kinder sowieso nicht so stark gemobbt werden.
Ich sehe drittens auch noch ein gewisses Risiko, dass manche Leute ihre Kinder einfach zu Hause behalten ohne sie zu unterrichten.
Deshalb bin ich eindeutig gegen dieses Konzept, auch wenn mir Teile davon gefallen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Ich bin der Meinung es kommt auf den Einzelfall an. Es wäre sicher zu weit hergeholt, wenn man mobbende Kinder als Dämonen bezeichnen würde, denn eher sind sie die Ausgeburt einer kranken Gesellschaft, da sie im Grunde nämlich in den meisten Fällen das negative Verhalten erwachsener Mitmenschen kopieren. Dadurch können sie wiederum für andere, gleichaltrige Personen zu einer wahren Seuche werden.
Ist das so? Mir kommts eher so vor, als wären Kinder schon immer auch gut gehässig gewesen und hätten auf Außenseiter/Hässliche Kinder eingedroschen, in welchem Sinn auch immer. Kommt mir zumindest nicht so vor, als hätte sich da viel zum schlimmeren geändert, vor allem gab es früher kein "Mobbing" da bekam man höchstens ein "Stell dich nicht so an" oder wurde zum Karate oder Judo gezerrt. Ich wurde auch gemobbt, irgendwann hatte ich genug, hab Kampfsport angefangen und dem "Obermobber" zwei Zähne ausgetreten. Dann war gut.

Zum Themer: So allgemein habe ich nicht viel für Homeschooling übrig, erstens wollen sowas zu 99% nur irgendwelchre Spinner für ihre Kinder und zweitens übersieht man da total die wichtige soziale Komponente der Schule, ich kann mir nicht vorstellen, dass so heimgeschulte Blagen später im Leben mit ihren Mitmenschen besonders gut klarkommen. Der Staat hat hier imho auch einen klaren Bildungsauftrag gegenüber den Kindern und muss die Freiheit der Kinder hier vor die Freiheit der Eltern setzen.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Ich glaube, dass man durch Home schooling zu viele Nachteile hat, vor allem in Deutschland. Kann mir einfach nicht vorstellen, dass das besonders gut ankommt wenn man sagt, dass man sein Abi zu Hause gemacht hat (ja ich weiß, die Prüfung ist wo anders).

Dazu kommen dann noch soziale Nachteile, da es einem einfach an der Erfahrung fehlt in einer großen Gruppe etwas zusammen zu machen, auch wenn das manche nicht wollen.

Wenn es dann noch darum geht, dass die Eltern ihre Kinder nur vor den bösen Nicht-Christen fern halten wollen, dann ist das für mich erst recht ein Grund, dass das Kind so viel Umgang wie möglich mit normalen Menschen haben sollte.
 
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #14
Dagegen! Dagegen! Dagegen!
Eltern können niemals in allen Fächern so fit sein, dass sie die gut unterrichten können - auch, wenn sie Lehrer sind. Wo sonst bekommen Kinder so viele verschiedene Ansichten präsentiert? Außerdem fehlen die sozialen Kontakte.
Ich habe allerdings auch einige Kinder kennen gelernt die homegeschooled wurden und die waren keineswegs merkwürdig und hatten auch genügend Freunde. Trotzdem.
 
D
Benutzer Gast
  • #15
Kinder und Jugendliche müssen beeinflußt und geformt sowie "erzogen" werden. Das funktioniert nicht, wenn es zu Hause gelassen wird.
Die Eigenverantwortung (Fernstudium) ist erst später entwickelt , nicht umsonst ist man als Eltern "Erziehungsberechtigter" zusammen mit den Lehrern und auch später ein Lehrbetrieb hat noch einen "Erziehungauftrag" um den Menschen zu "Formen" und ihn mit seiner individuellen Art hinaus in die Welt zu lassen.
Hört sich schrecklich an. Aber neben den sozialen Komponenten, sich mit der Umwelt und anderen Menschen und deren Meinungen auseinanderzusetzen gehört ebenso dazu, wie anderer MEinung anzunehmen aber auch zu Hinterfragen und über den Tellerrabd zu schauen. das erreicht man nie, wenn man sein Kind zu Hause lässt.

Man sieht es doch am Beispiel Internet, Menschen, die nichts anderes haben, verändern sich - sind ganz Anders als Menschen die mehr draußen sind als vor dem Bildschirm. Wo kann man schneller mal eben seine "Persönlichkeit" wechseln und die Sau raus lassen als vor dem Bildschirm - draussen muss man sich dem stellen und kann sich kaum verstellen.

Kinder die so "Einseitig" beeinflusst werden (denn die Meinung und die Erwartungen der Eltern sind in der Regel zu einseitig und zu Beeinflußbar) sind meines Erachtens eher tickende Zeitbomben als jemand, der nebenbei seinen Frust bei einem Ballerspiel ablässt.
Ich sage nicht, dass es keine Menschen gibt, die nicht in der LAge wären, ihre Kinder zu Unterrichten - Lehrer sind auch Eltern, nicht viele Selbstständige schicken ihre Kinder in andere Betriebe, damit sie "nicht betriebsblind" werden und später "gemobt" werden, weil sie nur "Sohn" oder "Tochter" sind.
Leistungen werden nicht mehr so anerkannt - auch wenn sie erbracht werden.

Die Realität sieht ja anders aus. Welche Eltern hätten überhaupt Zeit neben dem Geldverdienen die Kinder zu Unterrichten?
Viele werden zugeballert mit technischem Kram, sich selber überlassen und bei TV und Konsole "entsorgt".
Irgendwann kommt die Zeit, da möchte jedes Kind sich abnabeln. Es selber sein - in der Pupertät. Dann wird es zu spät sein für das Kind "sich und seine Stellung in der Gesellschaft zu suchen", wenn es die garnicht erst - mit allen Vor und NAchteilen - kennengelernt hat.
Dinge, die uns früher Negativ erschienen sind, sind Erfahrungen fürs Leben. Heute gibt es tausend Dinge, die ich nicht mehr missen möchte!
Wer ist schon gerne in die Schule gegangen?
Aber da sind die Erfahrungen der Freund und Feindschaften, die der Strafe beim Mogeln erwischt worden zu sein, der Klassenfahrten, der ersten Liebe und dem versuchtem "Auspielen" der Lehrer gegen die Eltern. Sich "behaupten" in einer Gesellschaft, die schon immer gruselig und grausam war! Früher, zu meiner Zeit noch extremer und intoleranter als es vielleicht heute der Fall ist.

Wenn ein Kind sich "mobben lässt" bis hin zu psychischer Erkrankung und Selbstmordgedanken ist traurig. Aber der mangelnden Aufmerksamkeit von Eltern UND Lehrern sowie anderer Menschen zuzuschreiben. Eltern eines Kindes, das bis zum Verfall gemobt wird, denen ist es schlichtweg egal, Lehrer bemerken es meist zu spät - haben aber genug Handlungsmöglichkeiten.
Es wird sehr viel gefordert heutzutage, aber "Zeit" nehmen sich viele nicht mehr um auch für die Sorgen und den Kummer dazusein.
Woher soll die Zeit kommen, die Kinder zu unterrichten um sie dann irgendwann völlig Ahnungslos vor die Türe zu schicken?
Da draußen wartet die MEute, gnadenloser als je zuvor - wenn sie spüren, dass dort ein Außenseiter kommt, der "wohlbehütet" bei Mama und Papa gelernt hat.
Alles - nur nichts fürs Leben.

Darum halte ich es für keine so gute Idee und bin dagegen. :mad:
 
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P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #17
Willst du da jetzt einen Wettbewerb machen oder was? :ratlos: Ich bin genauso geschlagen worden, nicht nur von meiner Klasse, sondern auch von Älteren - ja! ich weiss was Mobbing bedeutet -.-
Und wie ich das angestellt hab? Nicht mehr das arme kleine Mäuschen zu sein und nicht mehr "hör auf!" "das sag ich den Lehrern" "du bist selber schirch" zu sagen. Ich habe gelernt da drüber zu stehen. Das war mir langsam scheissegal was sie machen und wenn sie mir Pulver in die Augen geschüttet haben, dann haben sies mir reingeschüttet, war mir egal und dann haben sie noch härter zugetreten und es war mir egal - ich hab die Zähne zusammengebissen und irgendwann war ich nicht mehr interessant für sie.
Ich hab ausserhalb der Schule Freunde gefunden und hab dann langsam gelernt wie man mit anderen Leuten umgeht und hab dann sogar innerhalb der Klasse am Ende Freunde gehabt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 00:42 -----------

Das Schlimmste was man tun kann ist das Kind dann ganz von der Gesellschaft abzukapseln - man muss lernen, wie man in Konfliktsituationen zurecht kommt. Man muss kritisiert werden, damit man sich zu verteidigen lernt. Ich bin ein klarer Gegner einer Zuckerwattewelt.

Nein... ich will keinen Wettbewerb machen. Habe auch nie davon gesprochen, aber gut. Es ist heutzutage eben leider so ( wie du es ja selbst erfahren hast), das schläge dazugehören und nicht nur beleidigungen. Ich denke auch das Home schooling wirklich nur in einzelnen Fälen gut wäre. Jeder Mensch ist anders. Manche sind eben so stark wie du - manche nicht. Ich habe auch meine Zähne zusammengebissen habe alles über mich ergehen lassen das war denen anscheinend egal.

Ich habe meinen Abschluss geschafft, habe ihn auch gut abgeschlossen aber ich denke, hätte ich DAMALS die Chance gehabt sowas zu tun, wäre es denke ich das Beste für mich gewesen. Ich mache jetzt im Moment auch Fernschule und ich hab keinerlei Probleme damit. Ich unterrichte mich selbst. Ich war damals psychisch sehr angeschlagen und hatte immer Magenschleimhautentzündung bis es von dem Stress chronisch wurde. Ich finde, wenn es schon soweit kommt, das die Gesundheit drunter leidet ist das doch okay oder doch nicht?
 
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P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #53
MANCHMAL können sich Hänseleien bzw. Mobbing positiv auswirken. Aber wie gesagt nicht bei jedem. Für dich ist es vielleicht einfach zu sagen " für mich war das gut", aber es ist nunmal nicht für jeden gut. Ich war zum Glück auch stark genug um das nicht zu sehr an mich ranzulassen, aber durch den ganzen Stress damals ( den man trotzdem hat) habe ich eine chronische Magenschleimhautentzündung. Ich bin psychisch nicht direkt angeschlagen von dem was passiert ist, aber wenn ich daran denke macht es mich immernoch traurig.

Es ist also nicht gut wenn man gehänselt wird. Wie gesagt für dich war es vielleicht okay, aber das ist nicht für jeden so. ich will sowas nie wieder erleben und bin auch froh das es vorbei ist. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich alles dafür tun das dies niemals passiert wäre. Für mich war das alles andere als positiv.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
MANCHMAL können sich Hänseleien bzw. Mobbing positiv auswirken. Aber wie gesagt nicht bei jedem. Für dich ist es vielleicht einfach zu sagen " für mich war das gut", aber es ist nunmal nicht für jeden gut. Ich war zum Glück auch stark genug um das nicht zu sehr an mich ranzulassen, aber durch den ganzen Stress damals ( den man trotzdem hat) habe ich eine chronische Magenschleimhautentzündung. Ich bin psychisch nicht direkt angeschlagen von dem was passiert ist, aber wenn ich daran denke macht es mich immernoch traurig.

Es ist also nicht gut wenn man gehänselt wird. Wie gesagt für dich war es vielleicht okay, aber das ist nicht für jeden so. ich will sowas nie wieder erleben und bin auch froh das es vorbei ist. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich alles dafür tun das dies niemals passiert wäre. Für mich war das alles andere als positiv.
Wenn die Sache zu körperlichen Beschwerden führt, ist es auf jeden Fall zu viel.

Aber ich glaube, dass du nicht verstanden hast, auf was ich raus will. Ich versuche, es noch mal zu erklären:
Ich habe unter den Hänseleien auch gelitten und möchte so etwas nie wieder erleben. - Das war wirklich eine harte Zeit.
Aber trotzdem bin ich froh darüber, die Lernprozesse, die die Hänseleien bei mir angestoßen haben, erfolgreich abgeschlossen zu haben, da ich sonst immer noch erhebliche Probleme im Alltag hätte und kaum mit anderen Menschen auskommen würde, so dass für mich ein normales Leben undenkbar wäre.

Man kann diese Dinge nicht einfach in die Schubladen "gut" und "böse" oder "gut" und "schlecht" stecken, da auch "böse" Taten manchmal durchaus sinnvoll und notwendig sein können...

Deshalb halte ich auch überhaupt nichts von deiner pauschalisierenden Aussage "Es ist also nicht gut wenn man gehänselt wird.", da Begriffe wie "gut" und "böse" / "schlecht" dieser komplexen Thematik einfach nicht gerecht werden.
Im Nachhinein betrachtet waren die Hänseleien für mich nämlich nicht nur "OK", sondern eine äußerst unangenehme, aber sehr sinnvolle Sache, die mir heute ein normales Leben ermöglicht, das ohne die durch die Hänseleien angestoßenen Entwicklungsprozesse nicht mal ansatzweise möglich wäre.
 
D
Benutzer94128  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #55
Echt traurig wie viele hier in der Schule gemobbt wurden und sogar mit Gewalt. :schuettel:
 
K
Benutzer95374  Benutzer gesperrt
  • #56
wo sollen die kinder den soziales verhalten lernen wenn nicht in der schule?
 
P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #57
Das geht ja auch ausserhalb der Schule in Vereine etc.. Natürlich ist die Schule ideal für soziale Kontakte aber wie gesagt das geht ja auch ausserhalb.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #58
Das geht ja auch ausserhalb der Schule in Vereine etc.. Natürlich ist die Schule ideal für soziale Kontakte aber wie gesagt das geht ja auch ausserhalb.

Da hast du aber, wie auch schon gesagt, meistens die rosa-Ponyhof-Welt. In allen Vereinen in denen ich bisher war, hat man sich respektiert, gut verstanden, hatte Interessen die überein stimmten.
So ist es halt in der realen Welt nicht immer, man muss aber auch damit klar kommen.
 
P
Benutzer76877  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #59
Ich weiß das es nicht immer so ist :zwinker:. Ich meine nur, das man nicht nur in der Schule andere Menschen kennenlernen kann sondern auch anders :smile:.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #60
Ich halte überhaupt nichts von Home-Schooling und bin absolut dagegen.
Die meisten Nachteile wurden hier ja schon aufgelistet beispielsweise von DonMartin und Aiks.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #61
Ich bin auch gegen generelles Home Schooling. In der Regel fordern das ja Eltern, die irgendwelche extremen Ansichten haben (ins. Religiöse) und möglichst verhindern wollen, dass ihre Kinder mit anderen Ideen in Kontakt kommen.

Hier in Österreich ist es übrigens leichter als in D die Kinder zu Hause zu unterrichten. In bestimmten Ausnahmefällen finde ich das auch durchaus AUF ZEIT o.k.

Beispiel:
Das Kind kommt in seiner Klasse absolut nicht mit Mitschülern oder Lehrern etc. klar (Mobbing etc.). Ein Gutachten bestätigt erhebliche psychische Konsequenzen und ein Klassenwechsel innerhalb der selben Schule etc. ist nicht möglich. In diesem Falle würde ich erlauben, dass das Kind - nach eingehender Prüfung - bis zum Schuljahresende zu Hause von den Eltern unterrichtet wird (aber auch nur bei Grundschülern). Danach muss es wieder in eine normale Schule gehen.
So etwas habe ich in meinem Bekanntenkreis erlebt und es hat prima funktioniert. Das Kind hat sich dann sehr gut in der neuen Schule/Klasse integriert und es läuft jetzt alles bestens. Es handelte sich aber auch um eine Erstklässlerin.

Also Home-Schooling nur dann, wenn es quasi gut begründet und "auf Zeit" ist und gut staatlich kontrolliert.
 
D
Benutzer94128  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #63
Die Doku ist echt super. Ich find die Familien ganz normal. Der Sohn hat sogar den besten Abschluss des ganzen Jahrgangs geschafft, der war besser als alle Schulkinder, wow. Und dafür haben die Eltern eine Gefängnisstrafe bekommen? Das find ich echt schrecklich, die kümmern sich total um ihre Kinder und der Sohn lässt bei der Abschlussprüfung sogar alle anderen hinter sich und trotzdem stellt man die in eine kriminellen Ecke. Es ist doch egal wo man lernt, es kommt doch nur darauf an, DASS man gut lernt. Und wenn es bei den Familien gut klappt zuhause, warum sollen sie es nicht dürfen? Es gibt so viele vernachlässigte Kinder wo die Eltern sich um nichts kümmern und da sind zwei tolle Eltern die dich echt viel Mühe geben und auch mit Erfolg und die werden zu Gefängnis verurteilt. Das ist typisch Deutschland.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #64
Die Doku ist echt super. Ich find die Familien ganz normal. Der Sohn hat sogar den besten Abschluss des ganzen Jahrgangs geschafft, der war besser als alle Schulkinder, wow. Und dafür haben die Eltern eine Gefängnisstrafe bekommen? Das find ich echt schrecklich, die kümmern sich total um ihre Kinder und der Sohn lässt bei der Abschlussprüfung sogar alle anderen hinter sich und trotzdem stellt man die in eine kriminellen Ecke. Es ist doch egal wo man lernt, es kommt doch nur darauf an, DASS man gut lernt. Und wenn es bei den Familien gut klappt zuhause, warum sollen sie es nicht dürfen? Es gibt so viele vernachlässigte Kinder wo die Eltern sich um nichts kümmern und da sind zwei tolle Eltern die dich echt viel Mühe geben und auch mit Erfolg und die werden zu Gefängnis verurteilt. Das ist typisch Deutschland.

Aber wie willst du es kontrollieren?

Du kannst ja auch nicht sagen:
"Also wenn ihr Kind beim Abitur besser als 2,0 ist, dann ist alles in Ordnung. Bis 3,0 gibt es eine kleine Geldstrafe und alles darüber gibt Gefängnis!"

Also müsstest du vorher bei jedem Kind die Umstände kontrollieren, prüfen ob die Eltern in der Lage sind zu unterrichten, ob sie extrem religiöse Gründe haben und so weiter. Dazu dann noch regelmäßige Kontrollen ob auch alles eingehalten wird. Wer soll das alles bezahlen?
 
G
Benutzer Gast
  • #65
Ich finde es total wichtig, das Kinder zur Schule gehen.
Lehrer studieren nicht umsonst jahrelang eh sie auf die Kinder losgelassen werden.
Ich könnte meinen Kindern nicht den Stoff vermitteln, der in der Schule erlernt wird.
Ausserdem finde ich es extrem wichtig das Kinder ständig soziale Kontakte haben. Sie lernen in der Schule nicht nur Freundschaften zu knüpfen, sondern auch sie zu pflegen und Konflikte zu lösen.
Das alles bekommt ein Kind sicher nicht wenn es zu Hause unterrichtet wird.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #66
Lehrer studieren nicht umsonst jahrelang eh sie auf die Kinder losgelassen werden.
Ich könnte meinen Kindern nicht den Stoff vermitteln, der in der Schule erlernt wird.
Also das halte ich zum Teil für fragwürdig, in den Schulen herrscht zum Teil bitterste Inkompetenz, gerade was Fächer angeht, wo der Stoff mit der Zeit aktualisiert werden muss.

Aber der zweite Punkt stimmt natürlich 100%, Schule ist mindestens genauso sehr Vermittelung von sozialer Kompetenz wie Fachwissen. Und dazu gehört eventuell auch, mal ein bißchen Mobbing wegzustecken und solche Sachen, später im Arbeitsleben packt einen auch keiner mehr so sanft an.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #67
..., später im Arbeitsleben packt einen auch keiner mehr so sanft an.

Auch wenn ich Dir ansonsten zustimme, diesen Halbsatz mag ich nicht. Das hört man ja sehr häufig bei allen möglichen Themen: Die Kinder müssen frühzeitig lernen, dass das Leben kein Ponyhof ist....Vorbereitung auf die brutale Arbeitswelt etc. pp.

Komischwerweise deckt sich das alles gar nicht mit MEINEN Erfahrungen: Schule fand ich insgesamt deutlich "brutaler" als alles, was mir später im Erwachsenenleben so passiert ist. Das liegt natürlich nicht in erster Linie an der Schule....aber Kinder verarbeiten Dinge ja ganz anders. Ich jedenfalls fand als Kind das Leben "ernster" und ich bin in wohlbehüteten Verhältnissen aufgewachcsen, war ein guter Schüler, wurde nie gemobbt etc. pp.

---------- Beitrag hinzugefügt um 13:54 -----------

Die Doku ist echt super. Ich find die Familien ganz normal. Der Sohn hat sogar den besten Abschluss des ganzen Jahrgangs geschafft, der war besser als alle Schulkinder, wow. Und dafür haben die Eltern eine Gefängnisstrafe bekommen? Das find ich echt schrecklich, die kümmern sich total um ihre Kinder und der Sohn lässt bei der Abschlussprüfung sogar alle anderen hinter sich und trotzdem stellt man die in eine kriminellen Ecke. Es ist doch egal wo man lernt, es kommt doch nur darauf an, DASS man gut lernt. Und wenn es bei den Familien gut klappt zuhause, warum sollen sie es nicht dürfen? Es gibt so viele vernachlässigte Kinder wo die Eltern sich um nichts kümmern und da sind zwei tolle Eltern die dich echt viel Mühe geben und auch mit Erfolg und die werden zu Gefängnis verurteilt. Das ist typisch Deutschland.


Ich kenne diese Doku. Die Eltern der einen Familie mit den 7 Kindern, von denen der Größte einen Realschulabschluss gemacht hat, waren gestern in einer Talkshow (Maischberger) im Fernsehen zu sehen.

Klar, die beiden Eltern machen das im Prinzip schon ziemlich gut. Die haben das scheinbar pädagogisch, vom Fachwissen her (und übrigens auch von der Zeit) schon drauf. Die sind sicher nicht schlechtere Lehrer als die meisten wirklichen Lehrer.
ABER: Es kam gestern auch gut heraus, warum sie diesen Weg wählen. Es handelt sich um sehr fundamentalistisch orientierte Christen, die ihre Kinder praktisch zunächst mal von der Gesellschaft abschotten wollen. Bei denen gibts kein Fernsehen (was ich jetzt im Prinzip nicht tragisch finde), kein Internet (find ich ebensowenig tragisch) aber noch nichtmal eine ordentliche Tageszeitung....nur ein konservativ-christliches Wochenblatt. Die Kinder haben also praktisch bis zu ihrem Eintritt ins Berufsleben (Lehre etc.) KEINERLEI Möglichkeiten, einen "Input" aus der "Welt da draußen" zu bekommen. Das übersteigt m.E. das Recht, das Eltern in punkto "Erziehung" haben deutlich. Das ist eine Art Gehirnwäsche.

Ich finde Kinder werden in eine "Gesellschaft" hineingeboren und nicht nur in "eine Familie". Eltern haben natürlich das Recht und auch die Pflicht zu versuchen ihren Kinder Werte zu vermitteln, sie vor - aus ihrer Sicht ungünstigen Einflüssen - zu bewahren usw. Aber dieses "Recht" hatte m.E. auch Grenzen. Das wird m.E. bei dieser Familie deutlich überschritten. Sie dürfen m.E. die Kinder - aus welcher Motivation auch immer - nicht so hermetisch von der "bösen" Außenwelt abschotten. Um nichts anderes geht es denen nämlich.
 
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