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Ich bin verzweifelt - nach 6 Jahren kann doch nicht alles zu Ende sein?!

S
Benutzer83029  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben,

ich musste mich einfach an euch wenden, da ich echt verzweifelt bin.
Zuerst möchte ich ein Berichten was passiert ist um dann anschließend etwas zu unserer Beziehung zu sagen.

Im Mai 2007 haben ich das erste Mal Schluss gemacht. Ich war zuvor in Spanien zum Urlaub. Ein paar Tage später habe ich den Schlussstrich gezogen, weil ich mir eingebildet habe, dass ich nicht mehr kann. Dabei war ich nur zu Feige das Gespräch zu suche und ihr zu sagen, dass mich einige Dinge stören, die man alle hätte beheben können. Es ging vor allem um den Umgang miteinander, den schroffen Ton ihrerseits, meine Eifersucht. Das Problem war, dass ich zu diesem Zeitpunkt ein anderes Mädchen kennen gelernt habe. Sie ist in meiner Klasse. Ich konnte mir zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd etwas mit ihr vorstellen. Wir haben uns einfach nur gut verstanden und haben viel geredet. Doch sofort gingen Gerüchte um, dass ich etwas mit dieser Person hatte. Nach einer Woche haben meine Ex - Freundin und ich dann wieder zueinander gefunden ohne jedoch weiter über diese Probleme zu sprechen.

Im November 2007 gab es dann den nächsten Knall. Ich habe mich wieder von ihr getrennt, weil ich dachte meine Gefühle seien nicht mehr stark genug und ich würde sie damit nur verletzten. Wieder habe ich es aber einfach versäumt Probleme auszusprechen. Wie es natürlich kommen musste fing dann etwas zwischen meiner damaligen Bekanntschaft und mir an. Jedoch war ich jederzeit in Gedanken bei meiner Exfreundin. Ich habe bei dieser Bekanntschaft einfach nur nach der Zuneigung gesucht, die ich in der Beziehung vermisst habe.

Nach einem Monat hatte ich wieder Kontakt zu meiner Exfreundin. Der Kontakt ging von ihr aus. Sie hat mir gesagt, dass ihr das ganze Verhalten leid tut und sie gerne alles ändern würde. Wie sollte es auch anders kommen. Ich habe meine derzeitige Freundin betrogen mit meiner Ex und wir erlebten einen zweiten Frühling. Wir haben viel über die Probleme gesprochen und waren auf einem echt guten Weg. Wir haben es meiner Ansicht nach und da stimmt sie mir zu, die Probleme bewältigt und unser Verhalten geändert. Sie wollte jedoch erstmal keine Beziehung zu mir. Ich habe das verstanden und akzeptiert. Doch damit fingen die Probleme an.
Ich habe angefangen mich wieder vernachlässigt zu fühlen. Wollte zeichen von ihr, wie sie zu mir steht.

Gestern kam es dann so, obwohl ich vorher zich Versuche gestartet habe mit ihr zu reden, weil sie mich nicht mehr küssen wollte und nichts mehr von ihr kam, dass sie mir per Internet gesagt hat, dass sie es einfach nicht mehr kann. Sie weiß nicht ob sie mir noch das geben könne was ich verdient hätte.

Ich verstehe das nicht. Sie konnte das doch in unserem zweiten Frühling. Sie war so zuneigungsvoll. Ich habe ihr versucht alles aber wirklich alles zu geben.

Wir beide waren ziemlich jung als wir zusammen gekommen sind. Sie ist 13 geworden, ich wurde 5 Monate später 14. Wir waren jetzt fast 6 Jahre zusammen und haben echt viel durchgemacht. Man muss erwähnen, dass sie eine Herzrhytmusstörung hat. Bereist in dem Alter von 14 - 16 wurde sie drei mal bei Bewusstsein an ihrem Herz operiert. Ich habe jeden Tag 10 Stunden im Krankenhaus verbracht. Ich hatte so Verlustängste und wollte ihr stärkend an der Seite stehen. Nachdem diese Krankheit besiegt worden ist kam der nächste Schock. Sie hatte einen Brusttumor. Erneut kam die ganze Angst hoch. Aber auch diese Sache wurde von ihr gemeistert. Was ich damit sagen will ist, dass wir bereits sehr viel erlebt haben und uns das eigentlich so sehr zusammen geschweißt hat. Ich weiß von anderen Leuten, dass sie trotzdem davon schwärmt, dass ich ein toller Mann sei und sie auf Händen tragen würde.

Doch warum kommt dann dieser Schritt von ihr?!
Ich habe gerade eben meine Abiturprüfungen geschrieben und fange im März an zu studieren. Dieser ganze Stress und das von gestern hat dazu geführt, dass ich von einem Weinkrampf in den nächsten gerate.

Ich war dabei mir ernsthafte Gedanken über unsere Zukunft zu machen. Es hätte nicht mehr lange gedauert und wir wären zusammengezogen. Dazu kommt, dass wir exakt die gleichen Vorstellungen von einer Familie und allem hatten. Ich mein 6 Jahre sind eine lange Zeit und viele sagen, dass die Jugendliebe nicht ewig hält. Ich wollte immer das Gegenteil beweisen, weil ich sie einfach als Mensch, als Freundin, als Partnerin, als Frau so sehr schätze und liebe. Ich will nicht, dass nun alles vorbei ist.

Was soll ich nur machen?!

Ich weiß nicht ob es ihre Angst ist, erneut verletzt zu werden oder ob für sie die Luft raus ist.

Wenn wir bei mir waren, dann hat sie einfach auf nichts reagiert. Habe ich versucht sie in den Arm zu nehmen oder mich in ihren Arm zu legen kam nichts. Habe ich darauf hin Distanz gewehrt kam ebenfalls nichts.

Sie sagt dich brauch Abstand und Zeit um zu sehen ob doch noch mehr Gefühle da sind. Diese Zeit werde ich ihr geben, weil ich sie echt liebe. Das ist auch definitiv nicht nur aus Gewohnheit so.

Es ist einfach eine Menge da, die uns so sehr verbindet, viele Gemeinsamkeiten, aber auch die nötigen Differenzen mit denen man sich ergänzt.
 
Sommergewitter
Benutzer81102  (33) Meistens hier zu finden
  • #2
Nun, das ist natürlich eine sehr schwierige Situation und obwohl du alles sehr detailiert beschrieben hast und ich verstanden habe, wo das Problem liegt, kann ich nichts sagen, woran du dich jetzt orientieren könntest. Ich kann ja leider auch nur Vermutungen aufstellen!

6 Jahre ist natürlich eine lange Zeit, die euch sehr aufeinander geprägt hat. Ihr habt viel zusammen durchgemacht und immer wieder zueinander gefunden.
Doch in diesen 6 Jahren entwickelt man sich sehr extrem, man lernt sich selber kennen, findet seine eigene Art und Weise heraus und und und. Diese Zeit bedeutet die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines Menschen - die Pubertät.

Auch Gefühle ändern sich. Es kann sein, dass ihr solange zusammen geblieben seit, weil ihr es nicht mehr anders kanntet! Bei einer Trennung kommt dann natürlcih erstmal der Schock - vielleicht nicht unbedingt, weil man sich liebt, sondern vielleicht eher, weil man es ohne den anderen nicht kennen gelernt hat. Ihr habt ja eure ganze Jugend zusammen verbracht und eigentlich auch nur Erfahrungen miteinander gesammelt.

Es kann sein, dass deine Freundin nun immer verstärkter merkt, dass sie vielleicht nur aus Macht der Gewohnheit und aufgrund einer gewissen Liebe zueinander bei dir geblieben ist. Aber nicht die Liebe, die du vielleicht suchst!
Vielleicht sind ihre Gefühle zu einer freundschaftlichen Zuneigung geworden, zu einer familiären. Das ist natürlich für sie auch nicht einfach nach so einer langen Beziehung.
DAS ist der eine Weg.

Ein anderer ist vielleicht, dass sie jetzt Torschusspanik bekommt!
Eure Beziehung ist eine sehr sehr ernste und innige (oder ist es zumindest gewesen) und sie hat jetzt vielleicht einfach Angst vor der Zukunft. Du hast geschrieben, ihr habt schon Pläne, wolltet eigentlich bald zusammenziehen...vielleicht geht ihr das zu schnell und zu intensiv? Viele bekommen nach einer so langjährigen beziehung das Gefühl, bzw. die Angst, nichts "erlebt" zu haben und sich jetzt schon binden zu müssen.
Sie hat ja z.B. mit anderen Jungs keine oder kaum Erfahrungen sammeln können, konnte sich nicht "austoben". Manche brauchen das garnicht, aber andere wiederrum haben das Gefühl der Einengung.
Ihr seid beide noch so jung, vielleicht macht ihr das Angst.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich rübergebracht.
Bin natürlich gespannt, wie es sich weiter entwickelt!

Achte nur darauf, dass du ihr Freiraum zur Entscheidung lässt. Das du sie liebst, wird sie schon wissen - alles andere sollte von ihr kommen. Sei für sie da, wenn sie reden möchte und lass ihr ansonsten die Freiheit, in Ruhe über ihr momentanes Gefühlschaos nachzudenken.
 
S
Benutzer83029  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich glaube du hast das so treffend beschrieben wie es nur geht.
Genau die beiden Wege sehe ich auch.

Ich habe ihr heute noch einen seeehr langen Brief in den Briefkasten geworfen. Ich habe ihr bereits gesagt, dass ich jederzeit für sie da bin, wenn sie mich braucht, jedoch von meiner Seite aus erstmal kein Kontakt aufgebaut wird. Da sie diejenige ist, die Zeit und Abstand gefordert hat.

Was sol schlimm für mich bei der ganzen Angelegenheit ist, dass ich bereist über eine Verlobung nachgedacht habe. Ich war jedoch immer im Zwiespalt. Auf der einen Seite sind wir sehr jung, auf der anderen Seite sind wir auch bereits 6 Jahre ein paar.

Ich habe ihr gesagt, dass gerade irgendwie meine ganze Welt zusammenbricht. Daraufhin hat sie mir etwas schönes erzählt.

Vor etwa zwei Jahren hat ihre Schwester ihr erstes Kind bekommen (26 Jahre zu diesem Zeitpunkt). Daraufhin hat sie immer etwas angespielt, wie es denn bei mir so aussieht. Ich konnte das damals nicht so haben, weil es verständlicher weise viel zu früh ist. Ich habe jedoch nicht bemerkt, dass es einfach nur ein abtasten war und sie gar nicht die Pläne hatte, sondern einfach nur mal für die Zukunft klar werden wollte. Dann hat sie mir gestern gesagt, dass ich damals auch die Träume von ihr etwas zerstört habe.

Das sollen keine Schuldzuweisungen von beiden sein, sondern einfach nur eine Art Aufarbeitung.
 
Sommergewitter
Benutzer81102  (33) Meistens hier zu finden
  • #4
Ich finde du machst das richtig.
Und auch, wenn es sich mehr als schwer - ja eigentlich unmöglich anhört - du musst abwarten und kannst zur Zeit nichts tun.
Aber das hast du selbst ja wirklich gut erkannt und ich finde es toll, wie du damit umgehst. Du hälst deine Angst aus Liebe zurück und möchtest ihr Zeit lassen und das ist wirklich absolut stark von dir.
Halt es durch und warte ab, was sie zu sagen hat.
Wenn sie das Gespräch sucht - geh es ein. Wenn nicht, dann braucht sie noch mehr Zeit.

Ich drücke dir natürlich die Daumen, aber wenn es zum schlimmsten Fall kommt, dann musst du es akzeptieren und, so schwer es auch klingt, ohne sie leben. Eure Wege haben sich dann schlicht und einfach gesagt auseinander entwickelt. Vergiss dabei niemals, dass es für sie auch alles andere als einfach ist!!!
Immerhin habt ihr beide ein so elementares Stück eures Lebens zusammen verbracht - das kann euch keiner mehr nehmen und eine gewisse Bindung wird immer bestehen bleiben. Und zwar in eurem Falle die einer sehr, sehr, sehr großen Jugendliebe!

Falls es zurzeit aber so ist, dass sie vielleicht eher am nachdenken ist, ob sie mit dir jetzt wirklich den nächsten Schritt in eine Zukunft gemeinsam gehen soll, dann musst du ihr erst recht Zeit lassen.

Mit einer Verlobung würde ich noch warten, auch wenn zur Zeit alles bestens wäre. Zumindest noch ein paar Jährchen, bis wirklich sicher ist, dass eure "Jugendliebe" dem Alltag des Erwachsenenlebens stand halten kann :zwinker: Vor allem ist das ja etwas sehr sehr elementares, was zusätzlich unter Druck setzen könnte.
Wenn ihr euch liebt, habt ihr doch alle Zeit der Welt.

Ich wünsche dir das beste.
 
S
Benutzer83029  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Danke, danke.
Mir ist sehr bewusst, dass eine Verlobung nicht einfach nur ein Aussurpuch von Verbundenheit ist, sondern die Ehe als Ziel setzt.

Zu dem elemenaten Teil:
Ja, da hast du erneut absolut recht. Ich mein, sie ist die erste Frau in meinem Leben, mit der ich meine Erfahrungen gesammelt habe. Ich bereu jedoch keinen einzigen Schritt. Ich hatte oft genug die Möglichkeit andere Erfahrungen zu machen. Das soll sich auf keinen Fall arrogant anhören. Ich wollte sie aber einfach nicht nutzen, da ich dachte ich sei der glücklichste Mann auf der Welt.

Wir waren auf der gesamten Schule, bei etwas mehr als 2000 Schülern bekannt aufgrund unserer Beziehung. Oft wurden wir bereits als ein Symbol der perfekten Beziehung dargestellt. Und doch sitz man nun vor einem Trümmerhaufen.
Das ist so schmerzhaft.
 
S
Benutzer83029  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Neue Stand:

Ich bin einfach ein Idiot. Anstatt ihr den Abstand zu geben, den sie brauch und den ich mehr oder weniger eingeführt habe, schaffe ich es einfach nicht, wenn ich alleine zu Hause sitze und sie online ist, es zu vermeiden sie anzuschreiben. Ruckzuck schreibe ich dann, dass ich sie vermisse und erinnere sie an alte Gefühle. Ich glaube das ist richtig schlecht, wenn ich soetwas zu ihr schreibe.

Sie hatte erst so getan, als könne man gute Freunde sein. Ich habe ihr dann aber gesagt, dass das nichts bringt, weil es mich kaputt macht und sie sich keine Gedanken machen kann.


Teilweise habe ich das Gefühl, dass nicht ich das Problem bin sondern sie selber. Dass sie gerade einen Wandel durchmacht oder mit gewissen Dingen nicht zufrieden ist und ich darunter "leiden" musste. Sie weiß nicht genau, was sie nach dem Abitur machen soll und schulisch läuft es nämlich auch nicht so gut.

Der nächste Punkt ist, dass sie sich exakt so verhält, wie ich es getan habe, als ich mich von ihr getrennt habe. Sie redet so kalt, ist nur noch unterwegs, tut so als würde sie das alles kein Stück berühren.

Ich habe ihr jetzt eine SMS geschrieben, mich entschuldigt und ihr gesagt, dass ich mich besser unter Kontrolle haben werde, da ich sonst nur noch mehr kaputt mache. Antwort kam darauf nicht, habe ich aber auch nicht erwartet.
 
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