• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ich hätte fast gekündigt..

S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey Leute!

Ich arbeite seit einem halben Jahr in einem Supermarkt.
Heute haben viele Mitarbeiter Einkaufsgutscheine geschenkt bekommen - weil ja Weihnachten vor der Tür steht.
Ich war ziemlich überrascht und habe mich natürlich darüber gefreut!
Eine Kollegin von mir wollte dann wissen, wonach der Arbeitgeber ausgewählt hat, wer welchen Gutschein bekommt.
Es gab einige, die 25 Euro, andere die 300 Euro und wieder andere, die 100 Euro bekommen haben. Sie wollte das aus reinem Interesse einfach wissen. Ohne Hintergedanken o.ä. Also fragte sie die stellvertretende Marktleiterin danach.
Die ist daraufhin total ausgetickt. Sie wurde extrem wütend und keifte herum:" Ich will davon nichts hören!Hier wird nicht über Geld gesprochen! Das ist das Allerletzte...."
Meine Kollegin versuchte ihr daraufhin zu erklären, dass sie wirklich nur aus Interesse gefragt hätte und dass die Frage nichts mit Konkurrenzdenken o.ä. zu tun hätte.
Aber die Marktleiterin war außer sich und sagte dann, dass bereits heute morgen zwei Kolleginnen über den Wert ihrer Gutscheine geredet hätten. Und dabei sei herausgekommen, dass die eine mehr als die andere bekommen hatte, obwohl beide die gleiche Arbeit tun und seit zwei Jahren im Unternehmen sind. Diejenige, die die den Gutschein mit dem höheren Betrag hatte, musste ihre Gutscheine abgeben, die andere wurde gekündigt. :eek:
Meiner Kollegin und mir ist erstmal die Klappe runtergefallen.
Wie krass ist das denn bitte?!
Dann sagte die stellv. Leiterin noch, dass wir besser unseren Mund halten sollten, wenn wir unseren Job behalten wollten.
Ich wäre fast geplatzt. Und fast hätte ich gesagt:"Okay,unter diesen Umständen, möchte ich meinen Arbeitsplatz nicht behalten."
Fast hätte ich gekündigt...
Und liebend gerne hätte ich auch meinen Gutschein abgegeben. Doch ich konnte mich nochmal zusammenreißen. Ich habe meine Wut heruntergeschluckt und bin nach Hause gegangen.

Ich könnte heulen, wenn ich daran denke, was "die kleinen Leute" sich alles gefallen lassen müssen.
Meine allerliebste Kollegin, mit der ich am Samstag immer den Laden alleine geschmissen habe, hat schon gekündigt, weil sie sich ungerecht gehandelt fühlte. Und dabei war sie von allen die Beste und die Netteste.Aber das alles ist dem Unternehmen egal. Alle sind ersetzbar.

Nun lässt mich der Gedanke an eine Kündigung gerade gar nicht los. Eigentlich wollte ich noch bis Mai bleiben, weil ich dann in eine andere Stadt ziehe. Nun habe ich aber so die Befürchtung, ich irgendwann bei aller Ungerechtigkeit explodiere. Und irgendwann habe ich dann veilleicht auch eine Kündigung im Briefkasten. Schließlich merken die, dass ich mit der Art, wie mit Mitarbeitern umgegangen wird, nicht umgehen kann. Ich lasse gelegentlich auch den einen oder anderen ironischen Kommentar los.
Und, auch wen es kindisch sein mag, ich würde gerne in den Genuss kommen, denen zuvor zu kommen und aus heiterem Himmel zu kündigen. Niemand rechnet damit und sie würden sich alle sehr wundern. Ohne angeben zu wollen, aber ich bin bestimmt eine der zuverlässigsten und besten Mitarbeiter. Es würde ihnen schon ein bisschen "weh tun", wenn ich ginge. Natürlich nur einen kurzen Moment. Jeder ist ja austauschbar. Das ist nichts Neues...

Aber ist es das wert?
Im Moment bin ich sehr viel am Lernen und am liebsten würde ich die nächsten Monate ausschließlich lernen. Aber andererseits muss ich auch Geld für mein Studium sparen und brauche daher das Geld.
Und einen anderen Job...mmmhh....weiß nicht...die Jobs liegen ja nicht gerade auf der Straße.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Findet ihr, dass ich den Vorfall überbewerte?

Torte
 
Andy010
Benutzer79075  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wenn du im Mai sowieso aufhörst würde ich auch noch solange bleiben. Es wäre denke ich dumm jetzt aus Rachegründen zu kündigen, zumal du für die 4 Monate die du noch dort bist eh keinen vernünftigen Job mehr findest. Also beiße die Zeit noch die Zähne zusammen und dann hast ja deine Ruhe von dem Laden!
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich bin noch 6 Monate dort :smile:
 
G
Benutzer32133  (54) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
so ärgerlich und ungerecht die sache ist, kündige ja nicht. du bekommst dann ja nichtmal arbeitslosengeld für ein viertel jahr.
 
D
Benutzer67156  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich würde auf gar keinen Fall kündigen.
Zum einen, weil man kaum Jobs findet und zum anderen, wegen des Arbeitslosengeldes.

Beiß jetzt die letzten Monate die Zähne zusammen und sie zu, dass du nicht negativ auffällst.
Und gib dich nicht der Illusion hin, dass es denen weh tun würde, wenn du kündigst. Wie du schon schreibst, jeder ist ersetzbar.

Also, halt durch :zwinker:
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #7
ähm, bin ich die einzige, die das total übel findet??? Wie kann man sowas denn bitte machen? Das ist ja total unfair, vor allem weil es so extreme Unterschiede zwischen den Beträgen gibt. Mich hätte jetzt aber auch mal interessiert, nach welchem Kriterium da vorgegangen ist...

Ansonsten bin ich derselben Meinung wie die anderen, ich würde nicht kündigen, du hast ja nicht mehr lange und in dieser Zeit kannste noch gut sparen :smile:
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich vermute du machst das als Nebenjob zum studieren etc. (hört sich so an)?:schuechte

Schwere Situation - auf jeden Fall ist es eine verdammt riesige Sauerei was da bei euch abgelaufen ist - ebenso das Verhalten der "Marktleiterin".:kopfschue

Von so einer krassen Ungerechtigkeit gegenüber allen Mitarbeiten die noch dazu als "gute Sache" (Gutscheine) verkauft wird hab ich noch nicht gehört:kopfschue :angryfire
 
T
Benutzer27493  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Kündigen? Frag lieber nochmal nach was mit den Gutscheinen ist und lass dich kündigen... besser fürs Alg. :zwinker: Dann hast du n bisschen mehr zeit zu lernen :smile:
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Es tut gut, zu hören, dass es hier auch leute gibt, die den Vorfall ungerecht finden.
Ich finde es immer wieder erschreckend, dass viele solche Vorkommnisse als "normal" abtun.
Wo soll das noch hinführen, wenn wir alle vor lauter Existenzängsten unser Unrechtsbewustsein verlieren?
Wenn wir alle nur noch die Schultern zucken und an den Ungerechtigkeiten, die uns begegnen, vorbeigehen...?!

Klar, ich brauche das Geld und es wäre kopflos, einfach so zu kündigen. Aber einfach so wegschauen - das finde ich auch nicht richtig.
Es muss doch eine Kompromisslösung geben...

und zum Thema "fall bloß nicht negativ auf" möchte ich noch etwas sagen: Wie kann es denn "negativ" sein, wenn man sich für Gerechtigkeit einsetzt?!
Ich bin schließlich keine Verrückte, die im Unternehmen herumbrüllt. Und ich lasse mich auch nicht gehen.
Nein, aber ich stelle schon mal die eine oder andere Frage. Das unterscheidet mich von vielen MItarbeitern. Ich FRAGE. Ich nehme nicht ales so hin - und oft bin ich höflich dabei - aber hartnäckig.
Und das will ich mir bewahren.
 
W
Benutzer53036  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Also diese Kündigung ist sicher ungerechtfertigt...und die ungleichmäßige Verteilung der Beträge einfach komisch :ratlos:

Hätte mich wahrscheinlich wie du auch nichts gesagt und den Ärger runtergeschluckt.

Auf der anderen Seite, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, klar ist die ungleichmäßige Verteilung Mist, aber daheim vergleicht man ja auch nicht den Wert der Geschenke ob jeder gleich viel bekommen hat. Ich denke so wirds wahrscheinlich die Marktleiterin sehen. Aber wenn alle Kollegen die Verteilung ungerechtfertigt finden, dann könntet ihr ja auch die Gutscheine einfach untereinander teilen oder? Davon muss die Marktleiterin ja nichts wissen.
 
I
Benutzer60242  (33) Benutzer gesperrt
  • #12
Warum regst Du Dich über nicht im Arbeitsvertrag Aufgeführtes auf?

Sei doch mal froh, dass Du überhaupt etwas geschenkt bekommen hast, selbstverständlich ist das nun nicht.

Es mag vielleicht im ersten Moment ungerecht vorkommen, aber die Vernunft sollte doch siegen.
 
S
Benutzer64330  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ja, ja... das Menschenbild, dass das Management von solchen Läden (und nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel) hat, ist immer wieder erschreckend.

Dazu müßte ein 11. Gebot geschrieben werden: Du sollst nicht fragen.
Es gibt eine Personalführungstheorie, mit der man die Reaktion der stellv. Marktleiterin erklären kann. Es wird nicht gewollt, dass die Entscheidung hinterfragt wird. Es wird auch nicht erwartet, weil der Laden seine Mitarbeiter für gar nicht clever genug hält, dass sie fragen. jeder muss funktionieren und seine Aufgabe erfüllen. Mit so einer Einstellung mache ich mir als Unternehmen gar keine gedanken, wie die Aktion bei den Mitarbeitern ankommen könnte.

Hätte das Management diesem Vorfall (die es wahrscheinlich auch in anderen Filialen gab) vorbeugen wollen, hätten sie nur den Modus der Vergabe kommunizieren müssen. Eigentlich ganz leicht. Wahrscheinlich hat aber die Unternehmensleitung die Höhe mit der Marktleiterin/dem Marktleiter nach seiner Leistungseinschätzung verteilt. Und danach lässt sich keiner gerne fragen, weil er seine Entscheidung begründen muss.

Es ist immer erschreckend, welche Kommunikations-Dilettanten auf Führungsebenen am Werk sind.
Sie wollten die Mitarbeiter motivieren und erreichten genau das Gegenteil.

Und über das gesellschaftliche Dilemma, dass man einerseits immer mehr zur kritischen Auseinandersetzung mit seiner Umfeld erzogen wird, andererseits aber diese kritische Haltung weder vom Staat noch von den Unternehmen wirklich gewollt wird, will ich mal gar nicht reden.
 
Browneyedsoul
Benutzer59213  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
An deiner Stelle würde ich mich schonmal nach einem neuen Job umgucken, sollte sich da was neues ergeben kannst du ja kündigen.

Ich find es das allerletzte, was da abgelaufen ist.

Ich hab selbst kurze Zeit im Supermarkt an der Kasse gearbeitet und das Arbeitsklima und der Chef waren :wuerg:
 
L
Benutzer80309  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich kenn das Problem, stand auch schon einige Male vor der Entscheidung Kündigen oder nicht Kündigen! Hab mich stets dagegen entschieden, denn ich brauch im Moment das Geld noch! Wenn jedoch mal der Moment kommt, an dem du nur noch Kotzen und Heulen könntest, wenn du an deinen Beruf bzw. deine Arbeit denkst, würde ich dir raten, alles nochmal genau zu überdenken! Denn wem bringt es denn was, wenn du bei deinem Beruf nur leidest und dich absolut beschissen fühlst!
 
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R
Benutzer76438  Verbringt hier viel Zeit
  • #17
In welchem Supermarkt arbeitest du denn? :smile:

Ich find die Reaktion auf ein simples Nachfragen auch ziemlich krass und würde mir das sicher nicht so einfach gefallen lassen und mal abchecken ob die Marktleitung jemanden so einfach absägen kann.
Aber wenn du nur noch 6 Monate dort bist, würde ich vorher nicht kündigen. Sitz die Zeit eben ab, mach deine Arbeit und gib deinen Vorgesetzten keinen Grund dich zu kündigen... :smile:
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Ja, ich habe mich auch schon etwas beruhigt.
Ich werde nicht kündigen. Aber mit irgendwem über den Vorfall sprechen, möchte ich schon noch...
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Ich hätte mich in deiner Situation wohl kaum beherrschen können...
Nach einer solchen Aktion seitens der Marktleitung köntnen mich wohl keine 10 Pferde an diesem Arbeitsplatz halten.

Natürlich ist es sinnvoller, die paar Monate weiterzuarbeiten, aber ich würde es sicher nicht aushalten, immer den Mund halten zu müssen.

Off-Topic:
Ich frage mich immer wieder, wie dumm manche vorgesetzte sein können... Fragen und Vorschläge der Mitarbeiter zu ignorieren und zu bestrafen ist ja wohl wirklich Kindergarten-Niveau!
Es gibt genügend Firmen, in denen Mitarbeiter für sinnvolle Vorschläge belohnt werden und in denen diese Vorschläge ernst genommen und, wenn sie wirklich sinnvoll sind, umgesetzt werden.


Und zum Thema Arbeitslosengeld, wenn man selbst kündigt: Wenn ich es richtig weiß, ist es durchaus möglich, sofort nach der Kündigung Arbeitslosengeld zu bekommen, wenn einem z.B. ein Arzt eine übermäßige Belastung durch den Job feststellt... (und es gibt durchaus Ärzte, die so was machen, ohne extrem viel nachzufragen...)
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Ich werde auch nicht den Mund halten.
Es muss ja zumindest möglich sein, in einem ruhigen und vernünftigen Ton, Kritik zu äußern. Wenn die mich daraufhin hinauswerefn möchten, dann sollen sie es doch bitte tun.

In dem Weihnachtsschreiben, das wir von der Unternehmensleitung bekommen haben, steht, dass sich das Unternehmen zufriedenen Mitarbeiter wünscht. Ich bin aber nicht zufrieden. Also, wenn die sich wirklich wünschen, dass ich zufrieden bin, dann sollten die mich auch anhören.
Ich weiß ja nicht, wie sich die Kollegin, die sich da benachteiligt fühlte, aufgeführt hat. Kann ja sein, dass sie sich daneben benommen hat. Keine Ahnung...
Aber fragen wird ja wohl noch erlaubt sein....:angryfire
 
A
Benutzer Gast
  • #21
Wundert mich ehrlich gesagt, dass die Meinungen zum Thema hier so eindeutig sind. Dann mach ich einfach mal den mutigen Anfang eine Diskussion entbrennen zu lassen was zumutbar ist und was nicht :zwinker:

Erstmal sollte klar sein, dass kein Arbeitgeber jemanden aus reiner Freundlichkeit oder sonstigen noblen Motiven beschäftigt, das einzige, um was es geht, ist der eigene Vorteil, hier in diesem Fall der Profit. Als Mensch geht man dem Arbeitgeber einfach am Arsch vorbei, es ist ihm gelinde gesagt scheiss egal, ob euch eure Frau verlassen hat, ihr in Geldsorgen steckt oder sonstiges, sobald ihr keinen Profit mehr einbringen könnt, seid ihr für den AG wertlos.
Klar klingt das hart, aber es ist nunmal ein ganz natürliches Vorgehen auf dem Arbeitsmarkt, welches in irgendwelchen Formen überall anzufinden ist. Die sehr hohen Arbeitslosenzahlen sind da natürlich ein wilkommenes Druckmittel für den AG, der an keinen Mitarbeiter gebunden ist, da der Ersatz schon schlange steht. Als Arbeitnehmer hätte man nur dann gerechtigkeit zu erwarten, wenn das Druckmittel Arbeitslose nciht mehr gegeben wäre, denn nur dann wäre der AG auf seine Angestellten wirklich angewiesen.
Kleiner Denkanstoss für Verschwörungstheoretiker: vielleicht wird gerade deshalb die Arbeitslosenzahl absichtlich oben gehalten, um zu verhindern, dass Arbeitgeber ihre Macht an den Angestellten verlieren? wer weiss :zwinker:

Nun, ungerechtigkeit gegenüber Arbeitnehmern ist also standard, und leider darf man trotzdem nur froh darüber sein, überhaupt arbeit zu finden. Dem ganzen könnte man nur dann entgehen, wenn man selbst hoch genug sitzt um als Arbeitgeber tätig zu sein, aber dann liegt die Arschlochrolle wiederum bei euch, ob es euch also wert ist, das zu werden, was ihr verurteilt ist wiederum eine andere sache...

Nun zum konkreten Fall: Ihr erhaltet etwas zu Weihnachten, was heutzutage bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr ist, also warum nciht einfach darüber freuen? Die Antwort ist konfus: Der Mensch neigt dazu, seine eigene Freude an der Freude anderer zu messen, und sobald die Freude eines anderen höher ist, ist die eigene schon nichts mehr wert,

Beispiel: Klausi bekommt als einziger nen Gutschein im Wert von 25€, alle anderen gehen leer aus. Klausi freut sich riesig darüber, und es gibt ihm ein Gefühl der Bestätigung, als einziger diese Anerkennung bekommen zu haben, er verbindet es damit, dass er besser als die anderen gewesen sein muss, und hält somit ein wirklich schönes Geschenk in seinen Händen.

Ein Jahr später: Klausi bekommt wieder einen Gutschein im Wert von 25€, diesmal bekommen jedoch alle anderen ausser ihm einen Gutschein über 100€ und Klausi fragt scih, was er nur falsch gemacht hat, so bestraft zu werden. Er ärgert sich darüber, dass andere mehr bekommen haben, und das was er in den Händen hält, ist für ihn eher eine Beleidigung als ein Geschenk.

Klausi bekommt also in beiden Jahren exakt das selbe, doch wird nicht das Geschenk ansich gewürdigt, sondern einzig und allein der Verglecih zu anderen. Das er beide male 25€ extra bekommt, ist hier vollkommen vergessen worden, warum schafft es klausi nicht, sich einfach nur darüber zu freuen, dass er etwas geschenkt bekommen hat? Traurig aber wahr, der Vergleich zu anderen liegt in unserer Natur. Würden wir auf den Gedanken kommen, es ginge uns schlecht, wenn es keinem anderen besser gehen würde? würden wir erkennen, wie gut wir es haben, wenn es keinem anderen schlechter geht als uns? würde es uns nicht allen besser gehen, wenn wir uns von diesem Verglecihszwang losreissen könnten?

Ob verständlich oder nicht, irgendeinen Grund wird der Arbeitgeber schon gehabt haben, warum die Summen so unterschiedlich sind, und wenn es nur der war, die Mitarbeiter aufzurühren, um sich im Sinne des Profits eine Möglcihkeit von Arbeiterkündigungen zu ermöglichen. Nimm deinen Gutschein und freu dich einfach, alles andere ist verschwendete Zeit.

So, immerhin hab ich durch die Länge des Textes schonmal vorgesorgt, dass ihn nciht jeder lesen wird, womit die befürchtete Diskussion vielleicht doch nicht eintreffen wird :grin:
 
S
Benutzer21344  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
...

dat klingt ja fast wie bei lidel unf kaufland. da darf man au net den mund aufmachen als mitarbeiter. :kopfschue
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
andrew, ich habe deinen Text gelesen und du hast in allem Recht!:smile:

Irgendwie verstehts du aber auch nicht, was ich meine...
Mir geht es nicht um Gutscheine oder Geld oder so etwas. Es geht einzig und allein um den Ton, der angeschlagen wird. Um die Art, wie respektlos mit einigen Leuten umgegangen wird.
Vielleicht war der Rausschmiss ja sogar berechtigt. Kann gut sein. Niemand weiß, was sich die Mitarbeiterin sonst noch so geleistet hatte.
Was ich aber krass finde ist, dass die Marktleiterin eine andere Kollegin, die aus REINEM INTERESSE gefragt hat, nach welchen Kriterien der Wert des Gutscheines festgelegt wird, in einer Art anfährt, als hätte sie etwas ganz schlimmes getan und brüllt:" Über Geld wird nicht geredet - wenn ihr euren Job behalten wollt, dann haltet den Mund!"

DAS und nur DAS ist das, worüber ich mich aufrege.

Bei allem Profitdenken gibt es doch noch genug Unternehmen, in denen es erlaubt ist, eine Frage zu stellen, ohne dass einem gleich gedroht wird.

Oder?!
 
G
Benutzer66912  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Schwierig. Es könnte immerhin um Deinen Job gehen, auch wenn er nur noch ein paar Monate läuft.

Aber wenn niemand was sagt, ändert sich nie was.

Vielleicht weiß die Chefin gar nicht, wie das Verhalten in der Belegschaft empfunden wird. Ich weiß nicht, ob ich mich selbst trauen würde, aber ich würde es auf jeden Fall bewundern, wenn Du Dich traust, was zu sagen.
 
D
Benutzer67156  Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Schon mal auf die Idee gekommen, dass die Marktleiterin selber so unter Druck steht? Klar, das wäre keine Rechtfertigung, aber es wäre eine Erklärung.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
@andrew
Ich habe deinen Text gelesen... meine Meinung dazu:
Du vergisst einige wichtige Punkte:
- Die Arbeitsleistung der Arbeitnehmer wird durch deren Motivation sehr stark beeinflusst. Arbeitnehmer, die sich in ihrer Firma wohl fühlen, arbeiten normalerweise besser, schneller und produktiver und sind im Kundenkontakt (was man ja in einem Supermarkt hat) auch den Kunden gegenüber freundlicher, was sich alles direkt auf den Gewinn der Firma auswirkt.
Und dieses Wohlfühlen und die Motivation werden durch einen Solchen Umgang mit den Arbeitnehmern sicher nicht gefördert.
- Ein Arbeitnehmer kennt seine Arbeit und seinen Arbeitsplatz meistens besser, als sein Chef (der hat ja auch ganz andere Aufgaben). Dadurch ist es für Vorgesetzte durchaus sinnvoll, Vorschläge, Anregungen und Kritik seiner Arbeitnehmer aufzunehmen und, wenn er sie auch für sinnvoll erachtet, umzusetzen. (Dazu empfehle ich das Buch "Das Pinguin-Prinzip")

Off-Topic:
Ich bin sehr froh, dass ich einen Beruf anstrebe, wo Fachkräftemangel herrscht, so dass ich mir später mal meinen Job raussuchen kann, bzw. nach einer Kündigung wieder einen ordentlichen Job finden kann.
 
C
Benutzer64811  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
naja eigentlich hast du nur zwei möglichkeiten.
da bleiben und leise sein. dann kannst du noch in ruhe geld einsammeln.
oder du lässt die sau raus und kündigst danach.
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Nein, liebe Leute, es gibt nicht nur zwei Möglichkeiten. Denn das Leben ist nicht Schwarz oder Weiß.

Schon mal davon gehört, dass es möglich ist, Kritik konstruktiv und höflich, aber dennoch bestimmt und argumentativ gut durchdacht zu äußern?
Ja, jetzt werdet ihr sagen: "Da hört dir doch keiner zu!"
Aber eben das stimmt nicht. Man muss nicht immer schreien, um gehört zu werden. Manchmal genügt es, ein bisschen hartnäckig und dabei clever zu sein.
Mir geht es einfach darum, zu zeigen, dass ich meinen Kopf benutze.
Vielleicht verändere ich nichts damit. Aber auf jeden Fall setze ich etwas.
 
Ich_Tarne_Eimer
Benutzer54769  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
andrew, ich habe deinen Text gelesen und du hast in allem Recht!:smile:

Irgendwie verstehts du aber auch nicht, was ich meine...
Mir geht es nicht um Gutscheine oder Geld oder so etwas. Es geht einzig und allein um den Ton, der angeschlagen wird. Um die Art, wie respektlos mit einigen Leuten umgegangen wird.
Vielleicht war der Rausschmiss ja sogar berechtigt. Kann gut sein. Niemand weiß, was sich die Mitarbeiterin sonst noch so geleistet hatte.
Was ich aber krass finde ist, dass die Marktleiterin eine andere Kollegin, die aus REINEM INTERESSE gefragt hat, nach welchen Kriterien der Wert des Gutscheines festgelegt wird, in einer Art anfährt, als hätte sie etwas ganz schlimmes getan und brüllt:" Über Geld wird nicht geredet - wenn ihr euren Job behalten wollt, dann haltet den Mund!"
!
Genau das ist hier der Punkt. Freude über den Gutschein hin oder her.
und ich gebe banane0815 vollkommen recht. Ich würde spontan sagen, natürlich ohne das ich näheres weiss, dass die Marktleiterin überfordert ist mit ihrem Job oder aber in Sachen Mitarbeiterführung schlecht ausgebildet ist. Es ist ja wohl klar, dass das Mitarbeiterklima nach der Aktion nicht sonderlich hoch ist und das kann kaum im Interesse der Firma sein.
 
C
Benutzer64811  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #30
@schokotorte

was hast du davon?

mir wäre es zu dumm mich mit einem dämlichen supermarktleiter rumzustreiten. vor allem ist der wahrscheinlich total von sich überzeugt und hält sich für den größten.
 
S
Benutzer74880  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Ja, mag sein, dass das alles nicht viel bringt.
Ich möchte mich auch nicht streiten oder die Welt verbessern. Ich will lediglich meine Gedanken mitteilen.
Ich habe nichts davon. Außer, dass ich einfach ich selbst bin.
 
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