Ich vermisse die Jugendzeit....Probleme mit dem Altern.

[Benutzer33720]

Hallo,
ich weiß eigentlich gar nicht, welchen Tipp ich von euch haben möchte aber ich werde mein Problem einfach mal schildern, vielleicht gibt es ja jemanden, der es verstehen kann:

Es ist so, dass ich total die Jugendzeit vermisse, ich bin jetzt 24, habe einen Freund, eine Wohnung, ich bin glücklich mit meinem Studiengang und eigentlich sollte ich mit meinem Leben zufrieden sein. Allerdings sehne ich mich immer zurück in Richtung 16/17, damals war alles einfach noch so lässig, locker und lustig. Man hat gefeiert, Party gemacht, hat viel unternommen und war einfach ganz anders drauf. Jetzt in meinem Alter ist es eher langweilig geworden...
Immer wenn ich im Fernsehen Sendungen über Jugendcamps oder ähnliches sehe, wünsche ich mir wieder jünger zu sein.

Eigentlich ist das total bekloppt, das weiß ich auch aber was könnte ich denn dagegen tun?
Ich habe auch keine Ahnung, woran das liegt. Früher war ich auch 3 mal auf Jugendreisen, es war immer sehr lustig. Habe ich vielleicht doch Angst, einfach etwas verpasst zu haben? Ich weiß es selbst nicht...

Kennt jemand solche Gedanken? Oder hat eine Idee was ich dagegen tun kann?

Viele Grüße,
Petra

 

[Benutzer56469 (39)]

Mit 24 ist das Leben ja nicht vorbei. Du kannst auf Reisen gehen so oft du willst und mit wem du willst! Du brauchst auch nicht um Erlaubnis fragen so wie es wahrscheinlich mit 16/17 noch war.

Du denkst Party machen geht mit 24 nicht mehr? :totlach: Glaub mir das funktioniert! Du musst es nur MACHEN!

Zuhause rum hocken und der Zeit von vor 5Jahren nachtrauern bringt ja nichts.

 

[Benutzer87580 (35)]

Fehlen dir vielleicht Leute, mit denen du was nach deinem Geschmack im Moment unternehmen kannst?

In deinem Alter kenn ich viele, die noch Parties machen und auch das ein oder andere Mal exzessiv die Nacht verbringen. Selbst meine Eltern können auf Geburtstagen bei Freunden abgehn


edit: Ja, das kenne ich auch, aber damit musst du leben.
Man würde sich am liebsten in den Arsch beissen, wenn man mal so darüber nachdenkt, was man nicht getan hat.
Also lern daraus, und machs jetzt besser, dann denkst du nicht immer wieder zurück und hast ne kleine Krise.

 

[Benutzer54399]

Ich wäre auch gern wieder 18. Alle Leute haben noch dicht beieinander gewohnt, jedes Wochenende hat man was unternehmen können. Fürs Essen haben die Eltern gesorgt und der größte berufliche Stress waren ein paar Hausaufgaben. Klamotten lagen auch jedes Wochenende fertig gewaschen und gebügelt bereit. Einkaufen hat sich auf Luxus- und Vergnügungsartikel beschränkt.

Jaja... war schon ne geile Zeit.

 

[Benutzer33720]

Mit 24 ist das Leben ja nicht vorbei. Du kannst auf Reisen gehen so oft du willst und mit wem du willst! Du brauchst auch nicht um Erlaubnis fragen so wie es wahrscheinlich mit 16/17 noch war.

Du denkst Party machen geht mit 24 nicht mehr? :totlach: Glaub mir das funktioniert! Du musst es nur MACHEN!

Zuhause rum hocken und der Zeit von vor 5Jahren nachtrauern bringt ja nichts.

Es ist ja nicht so, dass ich nur zu Hause rumhocke und nichts mache. Am Wochenende gehe ich meist schon auf Feste, zusammen mit meinem Freund oder auch mit befreundeten Pärchen....
Ich gehe auch jedes Jahr in Urlaub aber das ist halt eben schon anders als früher...

 

[Benutzer80112 (39)]

hmm bin auch 24, und vermisse sie eher nicht.

Aber wahrscheinlich liegt das daran das ich noch nicht in der Situation (Freundin usw...) bin wie du

 

[Benutzer33720]

Fehlen dir vielleicht Leute, mit denen du was nach deinem Geschmack im Moment unternehmen kannst?

In deinem Alter kenn ich viele, die noch Parties machen und auch das ein oder andere Mal exzessiv die Nacht verbringen. Selbst meine Eltern können auf Geburtstagen bei Freunden abgehn


edit: Ja, das kenne ich auch, aber damit musst du leben.
Man würde sich am liebsten in den Arsch beissen, wenn man mal so darüber nachdenkt, was man nicht getan hat.
Also lern daraus, und machs jetzt besser, dann denkst du nicht immer wieder zurück und hast ne kleine Krise.

Ja, mir fehlen diese Leute. Einfach eine Clique, mit der man immer mal was machen kann, vielleicht auch mal nen tollen Campingurlaub...aber diese Leute habe ich einfach schon längere Zeit nicht und wüsste auch nicht, wo die plötzlich herkommen sollten. In Vereinen bin ich, ich studiere etc. aber bisher hat es nie so richtig gepasst.

Wie gesagt, ich gehe ja an den Wochenenden schon weg und feiere und trinke auch mal. Mir gehts auch nicht unbedingt darum immer zu saufen oder sonstwas, sondern einfach Spaß zu haben, ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Manchmal denke ich dann z.b. auch, dass ich früher gar keine Jugendliebe hatte, mit der man dann Quatsch macht auf Partys etc., meine 2 Beziehungen waren erst in späteren Alter und gleich sehr ernst.
Versteht jemand, was ich meine?

Ich wäre auch gern wieder 18. Alle Leute haben noch dicht beieinander gewohnt, jedes Wochenende hat man was unternehmen können. Fürs Essen haben die Eltern gesorgt und der größte berufliche Stress waren ein paar Hausaufgaben. Klamotten lagen auch jedes Wochenende fertig gewaschen und gebügelt bereit. Einkaufen hat sich auf Luxus- und Vergnügungsartikel beschränkt.

Jaja... war schon ne geile Zeit.

Ja, das kommt natürlich noch dazu Leider ist das jetzt alles nicht mehr so und ich weiß z.b. auch in meiner freien Zeit nicht (sowie jetzt gerade) was ich machen soll. Die Freunde, mit denen ich was machen könnte, wohnen alle studiumsbedingt weit weg und so sitze ich dann hier nur rum...

 

[Benutzer2160]

ich versteh dich total

mir gehts auch ab und an so, dass ich das früher vermisse
als wir alle noch gute freunde waren, der zusammenhalt, die partys, der spass

irgendwie geht jeder seinen weg und alles is zerbrochen.
und man kann es nich wieder flicken, denn die ziele sind zu weit auseinander
man trifft sich, wenn der nächste heiratet, eltern wird, 30 wird.
vll mal aufm geburtstag, wenn einer ner große party macht

aber es wird nie wieder so sein früher.. :kopfschue

 

[Benutzer87580 (35)]

Wie gesagt, ich gehe ja an den Wochenenden schon weg und feiere und trinke auch mal. Mir gehts auch nicht unbedingt darum immer zu saufen oder sonstwas, sondern einfach Spaß zu haben, ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Manchmal denke ich dann z.b. auch, dass ich früher gar keine Jugendliebe hatte, mit der man dann Quatsch macht auf Partys etc., meine 2 Beziehungen waren erst in späteren Alter und gleich sehr ernst.
Versteht jemand, was ich meine?

Jaaa, ich verstehe es so gut, was du meinst.
Vor ein paar Wochen war ich auf einem Konzert mit einem Freund, der aber nicht hier wohnt, und wir haben Bierchen getrunken, Spaß gehabt, nen Joint geraucht (uhhh.. ne bin kein Kiffer) und danach ab in unsere Stammkneipe mit coolen Leuten und Dancefloor.
Einfach Scheiße geredet, nicht nachgedacht und alles so ungehemmt.
Und du glaubst mir nicht wie depressiv ich noch 2 Tage danach war, weil ich sowas schon länger nicht mehr gemacht hab, weil mir sowas fehlt, weil ich auch nur selten jemand hab, mit dem man sowas machen kann.

Ungehemmt vor allem. Immer diese Hemmungen, die ich bei den Leuten aus meinem Studium habe. Sorry, aber die sind halt einfach anders. Die lachen sich schon kaputt, wenn sie zu fünft ein Gläschen Sekt trinken.

Da fehlen mir doch die alten Zeiten, wo wir bis morgens um 5 in der Stadt waren und 2 Stunden später gleich ab in die Schule sind.
Scheiß egal wie fertig man da war, es war halt lustig.
Unser "cooler" Club mit den coolen Leuten, den coolen DJ`s, der coolen Musik..
The times they are a changin' was?


Hast du auch keine Lust mehr, immer nur was Trinken und ins Kino zu gehen?

 

[Benutzer33720]

ich versteh dich total

mir gehts auch ab und an so, dass ich das früher vermisse
als wir alle noch gute freunde waren, der zusammenhalt, die partys, der spass

irgendwie geht jeder seinen weg und alles is zerbrochen.
und man kann es nich wieder flicken, denn die ziele sind zu weit auseinander
man trifft sich, wenn der nächste heiratet, eltern wird, 30 wird.
vll mal aufm geburtstag, wenn einer ner große party macht

aber es wird nie wieder so sein früher.. :kopfschue

Du sagst es! Zusammenhalt, Partys, Spaß, einfach scheiß machen...und jetzt wohnt jeder woanders, man trifft sich nicht mehr, alles ist irgendwie so "spießig". Ein anderes Wort fällt mir dazu gar nicht ein

Jaaa, ich verstehe es so gut, was du meinst.
Vor ein paar Wochen war ich auf einem Konzert mit einem Freund, der aber nicht hier wohnt, und wir haben Bierchen getrunken, Spaß gehabt, nen Joint geraucht (uhhh.. ne bin kein Kiffer) und danach ab in unsere Stammkneipe mit coolen Leuten und Dancefloor.
Einfach Scheiße geredet, nicht nachgedacht und alles so ungehemmt.
Und du glaubst mir nicht wie depressiv ich noch 2 Tage danach war, weil ich sowas schon länger nicht mehr gemacht hab, weil mir sowas fehlt, weil ich auch nur selten jemand hab, mit dem man sowas machen kann.

Na das hört sich doch richtig cool an
Genau sowas meine ich....und klar, ich hatte auch schon wieder solche Situationen, da wars einfach total geil und danach ist man dann aber erstmal deprimiert weil man weiß, dass sich das eben nicht oft wiederholen wird sondern das man eher daheim sitzt oder gemütlichere Sachen macht.

Ungehemmt vor allem. Immer diese Hemmungen, die ich bei den Leuten aus meinem Studium habe. Sorry, aber die sind halt einfach anders. Die lachen sich schon kaputt, wenn sie zu fünft ein Gläschen Sekt trinken.

Da fehlen mir doch die alten Zeiten, wo wir bis morgens um 5 in der Stadt waren und 2 Stunden später gleich ab in die Schule sind.
Scheiß egal wie fertig man da war, es war halt lustig.
Unser "cooler" Club mit den coolen Leuten, den coolen DJ`s, der coolen Musik..
The times they are a changin' was?

Hast du auch keine Lust mehr, immer nur was Trinken und ins Kino zu gehen?

Besser knnte ich es nicht ausdrücken... Die aus meinem Studium sind ja genauso, total gehemmt und so langweilig irgendwie. Dann wird auch immernur über Seminare, Vorlesungen etc. erzählt oder aber sie sind total gestört und zu kindisch
Aber ich kann halt mit den meisten gar nichts anfangen, klar hat man dort Leute, mit denen man sich versteht aber einfach auf ner ganz anderen Ebene.

Genau, früher war man bis 5 im Club und ist danach in die Schule oder war mit den Freunden in der Pause an der Bach gesessen und hat eine gequalmt und und und...jetzt sind auch die Gespräche ganz anders. Klar, das ist schon gut, ich bin ja auch viel erwachsener geworden aber irgendwie ist alles nur noch total oberflächlich. So kommts mir zumindest vor

Ich gehe auch mal gerne ins Kino oder was trinken aber nich ständig. Vor allem denke ich dann manchmal auch vorher schon "toll, was trinken? und dann? Dann sitzt man da, nippt an seinem Cocktail und redet irgendwas". Das ist schon etwas langweilig....

Machst du etwas dagegen oder wie läuft so dein Wochenende ab?

Ich mache auch unter der Woche nicht viel, sind hatl Verpflichtungen da und es will auch nie jemand mal etwas machen..

 

[Benutzer52699 (37)]

Hi Perta,

darf ich annehmen das dun 85er Jahrgang bist ? Ich bin als 86er nicht so viel jünger als du.

Ob früher alles besser war wage ich mal zu bezweifeln. Viele fanden die Schule nach dem Abschluss plötzlich auch alle geil. Der Grund ist das es nun vorbei war - endgültig - und man sich nur an die guten Sachen erinnerte.

Das Leben ist ein plötzlicher Wandel, alten Dingen nachzutrauern bringt nur Leiden. Es ist schwer festzustellen das nichts beständig ist.

Aber, du kannst mir doch nicht erzählen das du nicht so feiern kannst wie früher. Das geht durchaus. Was hindert dich daran ? Die Gesellschaft, dein nun erwachsenes Alter ?

Bleibt noch das Problem mit wem du weggehen kannst. Ich habe nur noch wenige Single-Freunde. Dementsprechend bleibt mir nicht viel Auswahl. Irgendwann werde ich wohl alleine weggehen müssen.

Dafür bieten sich für dich sicherlich Kontaktbörsen an. Oder evtl. in der Nachrbarchaft lustige Leutz.

Was ich dir mitgeben will: Jeder ist so alt wie er sich fühlt. Manchmal fühle ich mich als 16 jähriger und labber Müll. Ich muss dann herzhaft lachen, ich habe meine Jugendlichkeit und meine Fantasie nicht verloren.

Grüße Piep

 

[Benutzer87580 (35)]

Mit den Leuten aus meinem Studiengang ist es so ähnlich wie bei dir.
Ich versteh mich mit einigen recht gut, hab auch so ne feste Gruppe, und ab und zu unternimmt man was, aber hauptsächlich ebschränkt es sich auf die Uni.
Da blühen sie auf, wenn sie lernen, Übungsblätter lösen, über die Studienarbeit labern. Bei denen geht auch nicht mehr als was Trinken gehen oder in einer WG sitzen.
Aber sie sind glücklich damit..

Deswegen hänge ich noch sehr an meinen alten Bekanntschaften.
Mit denen bin ich schon warm und wir verstehen uns prima.
Wir haben auch den gleichen Musikgeschmack und sind meistens in DEM Club. Einige legen dort sogar schon auf.
Ja, in diesem Club spielt sich schon ziemlich viel ab.
Wir haben uns da etwas eingenistet

Bin froh, dass ich die "noch" habe. Zwei hauen im Juli nach Berlin ab. Ich will mit.. -.-

 

[Benutzer29410 (46)]

Ist man nicht immer so alt wie man sich fühlt? Wenn ich mich mit so mancher 23jährigen vergleiche, bin ich doch froh, trotz meines fortgeschrittenen Alters so jung geblieben zu sein.

Man muss sich halt Freunde suchen, mit denen man Spaß haben kann, man muss kreativ sein, den Jugendlichen in sich wachhalten. Ich bin schon öfter meist aus beruflichen Gründen umgezogen und musste immer wieder von vorne anfangen. Im zarten Alter von 29 hatte ich dann auf einmal wieder ne Mädchenclique (alle Mitte-Ende 20) wo wir beim Vorglühen Flaschendrehen gespielt haben, mit nem Besenstiel Limbowettbewerbe gemacht haben und dann ausgegangen sind, um zu tanzen, zu trinken und Männerherzen zu brechen....

Zu meinem 31ten Geburtstag hab ich einen Schneewittchenkuchen mit Smarties drauf gebacken, ist nunmal mein Lieblingskuchen! Und wir saßen im Indianersitz in meine Bude reingequetscht und haben über irgendwelche komischen Leute bei studivz gekichert wie die Kinder, Süßigkeiten gemampft und sind in der Disse anschließend wie die 16jährigen auf der Tanzfläche rumgehüpft. Ich hatte nen stylishes Palästinenserfeudel mit Glitzerfäden um (aus`m Pimkie!!! ;-) ), und wir haben Fotos von unseren Schuhen und unserem Grinsen gemacht. Kein Wunder dass der Typ der uns angelabert hat vom Glauben abgefallen ist, als er mein Alter erfuhr. ;-)
War einer der besten Geburtstage überhaupt, grad weil wir alle so kindisch ausgelassen waren.

Ich trage gerne Pink, ich habe einen Shaun-the-Sheep-Rucksack, ich begeistere mich für Disco, Lagerfeuerparty und pappsüße Cocktails, ich trinke gern "Dschungle Kiss" aus der Flasche und zieh mich vor dem Weggehen immer noch 1000 Mal um. Ich habe ein Piratenfedermäppchen, dafür aber keine Armbanduhr, falle beim Rumalbern mit meinem (auch schon über 30jährigem) Freund vor dem Dorfedeka vom Mäuerchen und kugle einer alten Frau vor die Füße und muss überall Eis essen, auch wenn das Wetter noch so schlecht ist, ich bin total begeisterungsfähig, ich gucke doofe Shows bei MTV und fresse dabei Erdnussflips. Ich bin im Kopf jung!

Schatzi-Couch-Freundinnen sind öde, aber die Welt ist voll von unternehmungslustigen Leuten. Es gibt 18jährige, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben und einen Lebensstil wie ihre Eltern pflegen und es gibt 35jährige die das Herz eines 17jährigen haben. Und andersherum.

 

[Benutzer76962]

Ich kenne das Gefühl auch. Vor allem denke ich dann, was ich dann evtl anders machen würde (z. B. in Schule und Studium nicht so stinkend faul gewesen zu sein) oder einfach etwas unbeschwerter an alles rangehen können aber gleichzeitig nicht ganz so viel Verantwortung zu haben.

In meinem Familienkreis ist jemand der gerade 18 geworden ist. Irgendwie wars schon ein tolles Alter. ABER: Die Erfahrungen, die ich bislang gemacht habe möchte ich nicht missen. Und das gehört halt eben zu älter werden dazu. Dann ändert sich die Lebensplanung. Kinder, etc. Und dann sind es meistens nicht mehr die Schüler- oder Studentencliquen, die tage- und besonders nächtelang um die Häuser ziehen.

Ich hab die Zeit damals sehr genossen, bin jetzt aber auch nicht traurig, mal mehrere Wochenende daheim zu bleiben bzw. etwas ruhiges zu machen.

Vielleicht hilft Dir das jetzt nicht wirklich weiter (von einem alten Mann wie mir ), aber Du siehst, es geht noch anderen so, Älter werden hat auch Vorteile und vor allem: Mach das beste daraus!

DU wirst schließlich auch nicht jünger, nur erfahrener und hoffentlich auf etwas entspannter und zufriedener.

 

[Benutzer3253 (40)]

Ist man nicht immer so alt wie man sich fühlt? Wenn ich mich mit so mancher 23jährigen vergleiche, bin ich doch froh, trotz meines fortgeschrittenen Alters so jung geblieben zu sein.

Man muss sich halt Freunde suchen, mit denen man Spaß haben kann, man muss kreativ sein, den Jugendlichen in sich wachhalten. Ich bin schon öfter meist aus beruflichen Gründen umgezogen und musste immer wieder von vorne anfangen. Im zarten Alter von 29 hatte ich dann auf einmal wieder ne Mädchenclique (alle Mitte-Ende 20) wo wir beim Vorglühen Flaschendrehen gespielt haben, mit nem Besenstiel Limbowettbewerbe gemacht haben und dann ausgegangen sind, um zu tanzen, zu trinken und Männerherzen zu brechen....

Zu meinem 31ten Geburtstag hab ich einen Schneewittchenkuchen mit Smarties drauf gebacken, ist nunmal mein Lieblingskuchen! Und wir saßen im Indianersitz in meine Bude reingequetscht und haben über irgendwelche komischen Leute bei studivz gekichert wie die Kinder, Süßigkeiten gemampft und sind in der Disse anschließend wie die 16jährigen auf der Tanzfläche rumgehüpft. Ich hatte nen stylishes Palästinenserfeudel mit Glitzerfäden um (aus`m Pimkie!!! ;-) ), und wir haben Fotos von unseren Schuhen und unserem Grinsen gemacht. Kein Wunder dass der Typ der uns angelabert hat vom Glauben abgefallen ist, als er mein Alter erfuhr. ;-)
War einer der besten Geburtstage überhaupt, grad weil wir alle so kindisch ausgelassen waren.

Ich trage gerne Pink, ich habe einen Shaun-the-Sheep-Rucksack, ich begeistere mich für Disco, Lagerfeuerparty und pappsüße Cocktails, ich trinke gern "Dschungle Kiss" aus der Flasche und zieh mich vor dem Weggehen immer noch 1000 Mal um. Ich habe ein Piratenfedermäppchen, dafür aber keine Armbanduhr, falle beim Rumalbern mit meinem (auch schon über 30jährigem) Freund vor dem Dorfedeka vom Mäuerchen und kugle einer alten Frau vor die Füße und muss überall Eis essen, auch wenn das Wetter noch so schlecht ist, ich bin total begeisterungsfähig, ich gucke doofe Shows bei MTV und fresse dabei Erdnussflips. Ich bin im Kopf jung!

Schatzi-Couch-Freundinnen sind öde, aber die Welt ist voll von unternehmungslustigen Leuten. Es gibt 18jährige, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben und einen Lebensstil wie ihre Eltern pflegen und es gibt 35jährige die das Herz eines 17jährigen haben. Und andersherum.

Interessante Lebenseinstellung. Ich glaube du hast es irgendwie begriffen. Vielleicht sollte man wirklich mehr lebe und weniger denken.

 

[Benutzer33720]

Aber, du kannst mir doch nicht erzählen das du nicht so feiern kannst wie früher. Das geht durchaus. Was hindert dich daran ? Die Gesellschaft, dein nun erwachsenes Alter ?

Bleibt noch das Problem mit wem du weggehen kannst. Ich habe nur noch wenige Single-Freunde. Dementsprechend bleibt mir nicht viel Auswahl. Irgendwann werde ich wohl alleine weggehen müssen.

Dafür bieten sich für dich sicherlich Kontaktbörsen an. Oder evtl. in der Nachrbarchaft lustige Leutz.

Was ich dir mitgeben will: Jeder ist so alt wie er sich fühlt. Manchmal fühle ich mich als 16 jähriger und labber Müll. Ich muss dann herzhaft lachen, ich habe meine Jugendlichkeit und meine Fantasie nicht verloren.

Grüße Piep

Die meisten denken jetzt wahrscheinlich, dass ich ein total langweiliger Mensch bin. Das ist aber gar nicht so, ich kann auch noch feiern, aber es ist eben ein anderes Feiern und irgendwie nicht mehr ganz so unbeschwert.
was mich daran hindert? Die Leute auf jeden Fall, die meisten haben entweder keinen Bock mehr zu feiern oder sind dann total kindisch.

Ist man nicht immer so alt wie man sich fühlt? Wenn ich mich mit so mancher 23jährigen vergleiche, bin ich doch froh, trotz meines fortgeschrittenen Alters so jung geblieben zu sein.

Man muss sich halt Freunde suchen, mit denen man Spaß haben kann, man muss kreativ sein, den Jugendlichen in sich wachhalten. Ich bin schon öfter meist aus beruflichen Gründen umgezogen und musste immer wieder von vorne anfangen. Im zarten Alter von 29 hatte ich dann auf einmal wieder ne Mädchenclique (alle Mitte-Ende 20) wo wir beim Vorglühen Flaschendrehen gespielt haben, mit nem Besenstiel Limbowettbewerbe gemacht haben und dann ausgegangen sind, um zu tanzen, zu trinken und Männerherzen zu brechen....

Zu meinem 31ten Geburtstag hab ich einen Schneewittchenkuchen mit Smarties drauf gebacken, ist nunmal mein Lieblingskuchen! Und wir saßen im Indianersitz in meine Bude reingequetscht und haben über irgendwelche komischen Leute bei studivz gekichert wie die Kinder, Süßigkeiten gemampft und sind in der Disse anschließend wie die 16jährigen auf der Tanzfläche rumgehüpft. Ich hatte nen stylishes Palästinenserfeudel mit Glitzerfäden um (aus`m Pimkie!!! ;-) ), und wir haben Fotos von unseren Schuhen und unserem Grinsen gemacht. Kein Wunder dass der Typ der uns angelabert hat vom Glauben abgefallen ist, als er mein Alter erfuhr. ;-)
War einer der besten Geburtstage überhaupt, grad weil wir alle so kindisch ausgelassen waren.

Ich trage gerne Pink, ich habe einen Shaun-the-Sheep-Rucksack, ich begeistere mich für Disco, Lagerfeuerparty und pappsüße Cocktails, ich trinke gern "Dschungle Kiss" aus der Flasche und zieh mich vor dem Weggehen immer noch 1000 Mal um. Ich habe ein Piratenfedermäppchen, dafür aber keine Armbanduhr, falle beim Rumalbern mit meinem (auch schon über 30jährigem) Freund vor dem Dorfedeka vom Mäuerchen und kugle einer alten Frau vor die Füße und muss überall Eis essen, auch wenn das Wetter noch so schlecht ist, ich bin total begeisterungsfähig, ich gucke doofe Shows bei MTV und fresse dabei Erdnussflips. Ich bin im Kopf jung!

Schatzi-Couch-Freundinnen sind öde, aber die Welt ist voll von unternehmungslustigen Leuten. Es gibt 18jährige, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben und einen Lebensstil wie ihre Eltern pflegen und es gibt 35jährige die das Herz eines 17jährigen haben. Und andersherum.

oooh, das hört sich alles soooooo toll an
Darum beneide ich dich! Ich weiß halt nicht, wie ich den Anfang zu sowas machen soll. Wo beginne ich? Das Problem ist ja, dass ich eben diese Leute dazu nicht habe und alleine ist es halt immer sehr schwierig.

Ich kenne das Gefühl auch. Vor allem denke ich dann, was ich dann evtl anders machen würde (z. B. in Schule und Studium nicht so stinkend faul gewesen zu sein) oder einfach etwas unbeschwerter an alles rangehen können aber gleichzeitig nicht ganz so viel Verantwortung zu haben.

In meinem Familienkreis ist jemand der gerade 18 geworden ist. Irgendwie wars schon ein tolles Alter. ABER: Die Erfahrungen, die ich bislang gemacht habe möchte ich nicht missen. Und das gehört halt eben zu älter werden dazu. Dann ändert sich die Lebensplanung. Kinder, etc. Und dann sind es meistens nicht mehr die Schüler- oder Studentencliquen, die tage- und besonders nächtelang um die Häuser ziehen.

Ich hab die Zeit damals sehr genossen, bin jetzt aber auch nicht traurig, mal mehrere Wochenende daheim zu bleiben bzw. etwas ruhiges zu machen.

Vielleicht hilft Dir das jetzt nicht wirklich weiter (von einem alten Mann wie mir ), aber Du siehst, es geht noch anderen so, Älter werden hat auch Vorteile und vor allem: Mach das beste daraus!

DU wirst schließlich auch nicht jünger, nur erfahrener und hoffentlich auf etwas entspannter und zufriedener.

Ich mache auch oft zu Hause etwas oder gehe gemütlich weg, mir macht das auch absolut nichts aus, da ich das sehr gerne mag aber eben nicht NUR! Manchmal hätte ich dich dann auch gerne diese jugendliche Abwechslung in meinem Leben.

Natürlich hat Älterwerden Vorteile, das ganz sicher, ich bin z.b. mit meinem Freund sehr glücklich. Sind schon lange zusammen und ich kann mir mit ihm eine Zukunft vorstellen aber dennoch fehlt mir etwas.

Mir geht es aehnlich. Auch wenn ich "nur" meine Oberstufenzeit vermisse. Das war bislang die beste Zeit in meinem Leben.
Es hat einfach alles gepasst: Die Leute, ich wurde endlich mal akzeptiert, wir hatten Spass, tolle Musik zu der Zeit.

So etwas wie `99 bis `01 hba eich leider nie wieder erlebt. Klar, es war auch eine relativ unbeschwerte Zeit. Ein paar Klausuren hier, eine Pruefung da und schon wars das. Die Waesche war von allein sauber, der Keuhlschrank in der Regel voll und auch sonst gab es wenig um das man sich haette kuemmern muessen...

Ja, das war noch was...
Ich vermisse eher so die Zeit bis zur 10/11. Klasse. Damals war einfach noch dieser Zusammenhalt untereinander da, man hat viel Quatsch gemacht, ich war da mit Freundinnen gemeinsam im Urlaub. Die Urlaube meines Lebens

Ich kann mir nur vorstellen, dass mir wohl die entsprechenden Leute in meinem Leben fehlen. Wenn das nicht wäre, dann wäre ich evtl. auch glücklich? Keine Ahnung...

 

[Benutzer33720]

Vielen Dank für eure netten Antworten
Na das hört sich doch alles sehr positiv an, nur tue ich mich wahrscheinlich einfach noch etwas schwer aus mir heraus zu kommen, weil ich doch immer den Drang habe, jedem gefallen zu wollen.

Piratin, deine Beiträge sind echt klasse, das hört sich alles so einfach und schön an. Ich hoffe, dass ich das auch mal kann!! Bisher habe ich leider auch noch gar nicht die richtigen Leute getroffen, mit denen ich bestimmte Sachen machen könnte. Eben das fehlt mir auch sehr.

Wie ich bereits auch schon sagte, es ist ja nicht so, dass ich mit meinem Freund am Wochenende daheim versauere, wir gehen eigentlich immer weg, auch mal einen trinken oder in die Disco aber es ist nunmal nicht so unbeschwert wie früher, nicht so lustig und kindisch...

 

[Benutzer77547]

Irgendwie wundere ich mich schon, dass man bereits mit 24 eine Midlife-Crisis haben kann. Die kam bei mir erst vor ca. 2 Jahren, also etwa 14 Jahre später.
Mit 24 war bei mir das Leben eigentlich nicht sehr anders als mit 19.

Außerdem, und jetzt rede ich schon von etwas höherem Alter als 24 Jahren, finde ich es schon auch gut und herausfordernd, dass jeder Lebensabschnitt neue Dinge, Herausforderungen und auch neue Formen des "Spaßes" bringt.

Klar, ich erinnere mich auch gerne an die Zeit (z.B. kurz nach dem Abi) zurück, als alles so "schwerelos" war und man einfach relativ unbekümmert mit den Freunden etc. in den Tag und die Nacht gelebt hat. Vieles auch einfach "neu" war (in diese Zeit fiel z.B. meine erste große Liebe sowie ein paar Techtelmechtel mit Frauen und Männern....sexuell und erotisch sicher die "spannendste" Zeit meines Lebens). Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich JETZT immer noch dieses Leben führen würde bzw. müsste, würde mir fast schlecht werden. Irgendwann hätte sich das auch "abgenutzt" und wäre fade geworden. Wer will schon ein Leben lang mit den gleichen Leuten, in der selben Stadt, im gleichen Club abhängen und womöglich noch die gleiche Musik hören????


Oder, wie es die "Puhdys" (nein so alt bin ich nun auch nicht ;-) ) in einem meiner Lieblingsfilme ("Die Legende von Paul und Paula") gesungen haben:

"Jegliches hat seine Zeit,
Steine sammeln, Steine zerstreu'n,
Bäume pflanzen, Bäume abhau'n
Leben und sterben und Frieden und Streit."

Dieses Lied hilft mir immer gegen irgendwelche Midlife-Crisis-Anfälle: http://www.youtube.com/watch?v=waIfMlKXBf8

....am schönsten ist dann das wunderschöne Bild am Schluss, da bin ich dann sozusagen in meiner jetzigen Lebensphase angekommen...Gott sei Dank nicht ganz so dramatisch wie bei Paul ;-)

 

[Benutzer69138 (37)]

ihr sprecht alle von einem leben, dass ich nie erlebt habe.

ich saß mit 16 beim therapeuten, habe meinem vater die wäsche hinterhergewaschen, tagelang über den sinn des lebens meditiert und versucht mit meinen neurosen klar zu kommen.

zu leben habe ich erst mit 18-20 angefangen. mein leben ist heute weit unbeschwerter, als es damals war.

aber die unbeschwertheit zeigt sich nicht im rumblödeln, alkohol oder weg gehen.
sie zeigt sich im selbstbestimmten leben.
ich bin mein eigener herr und das ist für mich das pure glück.

das letze mal abends weg, war ich 2007.

gott, ihr wärt mir alle samt zu kindisch

 

[Benutzer20976]

ihr sprecht alle von einem leben, dass ich nie erlebt habe.

ich saß mit 16 beim therapeuten, habe meinem vater die wäsche hinterhergewaschen, tagelang über den sinn des lebens meditiert und versucht mit meinen neurosen klar zu kommen.

zu leben habe ich erst mit 18-20 angefangen. mein leben ist heute weit unbeschwerter, als es damals war.

Dass Deine Biographie auch auf die Erlebnisse mit Deiner Mutter bezogen eher für unsere Zeit und dieses Land "untypisch" ist und Du anscheinend eine eher schwere Kindheit ist, ist traurig.

aber die unbeschwertheit zeigt sich nicht im rumblödeln, alkohol oder weg gehen.
sie zeigt sich im selbstbestimmten leben.
ich bin mein eigener herr und das ist für mich das pure glück.

Schön!
Unbeschwerter Freizeitgenuss und "leichtes Leben" sind trotzdem nichts Schlechtes.

Wenn Du das nicht brauchst: Gut, das musst Du ja nicht mitmachen.

das letze mal abends weg, war ich 2007.

Das ist schlicht Geschmackssache, ob man abends gern mal ausgeht oder nicht. Davon mache ich auch kein "glückliches Leben" abhängig.

gott, ihr wärt mir alle samt zu kindisch

Smiley hin oder her, das klingt denn doch arg arrogant und nach "ich weiß, was im Leben wichtig ist". Wenn Leute gern "kindisch" sein wollen - ihre Entscheidung.

--
Wer mit Mitte 20 das Gefühl hat, die Jugend ist futsch und er vermisst das, der kann sich seine Jugend "erhalten" und muss nicht auf das verzichten, was er mit "Jungsein" assoziiert. "Jungsein" kann heute fast nach Belieben ausgedehnt werden - obs "gut" ist, ist eine andere Frage, letztlich muss doch jeder selbst entscheiden, wie er leben will. Wenn andere es lächerlich finden, muss einen das ja nicht jucken.

Ich war zu Abizeiten noch eher brav, klar gabs mal Partys, aber ich war eben eher harmlos, fand Besaufen blöd und war erst mit 20 zum ersten Mal verliebt. Mein Leben lief gut, ich hab ohne viel Mühe ein gutes Abitur gemacht, Studium begonnen - dann heftiger Liebeskummer, der mich aus der Bahn warf fürs erste. Trotzdem Zwischenprüfung gemacht, ein Jahr Ausland, dann Umzug nach Berlin. Zweifel am Studium, aber endlich privates Glück, endlich viel geiler Sex und intensive Liebe, ein bisschen mehr "Ausleben" und Probleme mit Selbstdisziplin. Ich hab einige Fehler gemacht, aber auch Einiges richtig gemacht, hab viel gearbeitet, wenig studiert, Krisen erlebt, Kämpfe mit mir selbst ausgefochten, Zeit vergeudet, Zeit genutzt...

Eins gabs nie: Ich hab mich nie "zu alt" gefühlt für irgendetwas. Liegt sicher an meinem Umfeld, da sind im Bekannten- und Freundeskreis Leute von Anfang 20 bis über 60, von denen keiner "alt" ist - ohne das tatsächliche Lebensalter zu verleugnen oder sich auf Deibel komm raus jünger zu machen. Sehr verschiedene Lebensmodelle, mit und ohne Familiengründungen, klassisch und alternativ, unabhängig mit Wahlfamilie oder mit Großmutter, Eltern und Enkeln unter einem Dach.

Es gibt viele Wege, glücklich zu sein, und ich kenne so einige Leute Mitte bis Ende 40, deren Leben alles andere als langweilig ist, ohne dass sie deswegen infantil wären und man sie mit ihren herangewachsenen Kindern verwechselte.

Offenheit ist es, die ich bei diesen Leuten wahrnehme, und Neugier sowie Unabhängigkeit. Sich selbst nicht zu ernst und zu wichtig nehmen, sondern eben Verantwortung für sein Leben haben, aber deswegen nicht auf gelegentliche Unvernunft verzichten. Nicht alles muss sinnvoll sein, was man so treibt.

Wenn mit den Leuten, die man kennt, die gewünschte Art des "jungen Lebens" nicht möglich ist, man sich aber danach sehnt, dann kann man gezielt neue Kontakte knüpfen. Das geht - das habe ich in anderem Zusammenhang gelernt: Wenn man neue Leute "braucht" und andere Wege beschreiten will, kann man dafür Gefährten finden.

Mit 24 das Altern zu beklagen, finde ich jedenfalls befremdlich.
Manche von denen, die ihrer Jugend hinterhertrauern, obwohl sie erst Anfang 20 sind, haben vielleicht Angst vor der Veränderung, die das Erwachsenwerden mit sich bringt? Ich habe eher das Stagnieren gefürchtet - ich fand mich mit Anfang 20 okay, aber ich merke klar, dass ich heute nicht mehr so bin wie "damals" vor zehn Jahren. Ohne das Gefühl zu haben, ich sei auf unangenehme Weise "gealtert". Ich mochte immer mein jeweiliges Alter und hatte Glück, nie vor anstehenden Geburtstagen die Krise zu kriegen, die meine ältere Schwester mir einreden wollte . Es hat mir nichts ausgemacht, 30 zu werden. Ich bin manchmal erstaunt, dass ich jetzt schon 33 bin, so alt wie der Mann, in den ich mich mit 20 verliebt habe. Was war dieses Alter damals weit weg von mir... Und ich weiß immer noch, wie ich damals fühlte, ich bin heute anders, aber mosquito mit 20 ist mir nicht so extrem fremd.

Folgendes Zitat von Tucholksy rufe ich mir immer mal ins Gedächtnis:
"Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön."

Das geht nicht permanent, ohne Ziele und ohne Planung verzettel ich mich. Aber Phasen des Trudelns und Treibens brauche ich. Und das bedeutet für mich auch, jung zu bleiben und "unvernünftig" zu sein.

 

[Benutzer69138 (37)]

arrogant sollte es nicht sein.

ich geb dir recht, jedem das seine. ganz klar.

aber dennoch erscheint es mir als wichtig zu sagen:
nur, weil man nicht wie ein aufgescheutes huhn bis 5 uhr morgends in der gegend rum läuft, ist man nicht langweilig, spießig, verpasst etwas, oder hat nicht gelebt.

es wird einem immer erzählt, diese "jugend" gehöre zum leben dazu. ja, sei sogar eine der schönsten zeiten.

ich finde das ist eine facette, die man auch getrost irgendwann hinter sich lassen kann.

oftmals stecken hinter den feiernden, saufenden kids, tief traurige verunsicherte, persönlichkeiten. der schein trügt manchmal.

es ist nichts gegen ausgelassenen spaß zu sagen. im gegenteil

aber oftmals dient die ablenkung im außen, der leere im inneren.

 

[Benutzer20648]

Besser hätte ich das nicht sagen können! :cool1:

LG
Martouf

 

[Benutzer91528]

also, ganz ehrlich, ich bin jetzt 25 jahre alt und würde um nichts in der welt wieder 16 oder so sein wollen.
ich mach heute mehr party als früher, hab durch mein studium super viele neue leute kennengelernt und hab so viel spaß! wer sagt denn, dass das leben ab mitte 20 langweilig werden muss? kinder bekommen und heiraten kann ich auch noch später. mit dem alter stehen einem doch so viele möglichkeiten offen...man ist viel uneingeschränkter als mit 16.
die zeit während meines studiums war echt die ALLERgeilste meines lebens!

 

[Benutzer41466 (44)]

Ist man nicht immer so alt wie man sich fühlt? Wenn ich mich mit so mancher 23jährigen vergleiche, bin ich doch froh, trotz meines fortgeschrittenen Alters so jung geblieben zu sein.

Man muss sich halt Freunde suchen, mit denen man Spaß haben kann, man muss kreativ sein, den Jugendlichen in sich wachhalten. Ich bin schon öfter meist aus beruflichen Gründen umgezogen und musste immer wieder von vorne anfangen. Im zarten Alter von 29 hatte ich dann auf einmal wieder ne Mädchenclique (alle Mitte-Ende 20) wo wir beim Vorglühen Flaschendrehen gespielt haben, mit nem Besenstiel Limbowettbewerbe gemacht haben und dann ausgegangen sind, um zu tanzen, zu trinken und Männerherzen zu brechen....

Zu meinem 31ten Geburtstag hab ich einen Schneewittchenkuchen mit Smarties drauf gebacken, ist nunmal mein Lieblingskuchen! Und wir saßen im Indianersitz in meine Bude reingequetscht und haben über irgendwelche komischen Leute bei studivz gekichert wie die Kinder, Süßigkeiten gemampft und sind in der Disse anschließend wie die 16jährigen auf der Tanzfläche rumgehüpft. Ich hatte nen stylishes Palästinenserfeudel mit Glitzerfäden um (aus`m Pimkie!!! ;-) ), und wir haben Fotos von unseren Schuhen und unserem Grinsen gemacht. Kein Wunder dass der Typ der uns angelabert hat vom Glauben abgefallen ist, als er mein Alter erfuhr. ;-)
War einer der besten Geburtstage überhaupt, grad weil wir alle so kindisch ausgelassen waren.

Ich trage gerne Pink, ich habe einen Shaun-the-Sheep-Rucksack, ich begeistere mich für Disco, Lagerfeuerparty und pappsüße Cocktails, ich trinke gern "Dschungle Kiss" aus der Flasche und zieh mich vor dem Weggehen immer noch 1000 Mal um. Ich habe ein Piratenfedermäppchen, dafür aber keine Armbanduhr, falle beim Rumalbern mit meinem (auch schon über 30jährigem) Freund vor dem Dorfedeka vom Mäuerchen und kugle einer alten Frau vor die Füße und muss überall Eis essen, auch wenn das Wetter noch so schlecht ist, ich bin total begeisterungsfähig, ich gucke doofe Shows bei MTV und fresse dabei Erdnussflips. Ich bin im Kopf jung!

Schatzi-Couch-Freundinnen sind öde, aber die Welt ist voll von unternehmungslustigen Leuten. Es gibt 18jährige, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben und einen Lebensstil wie ihre Eltern pflegen und es gibt 35jährige die das Herz eines 17jährigen haben. Und andersherum.

Das ist die richtige Einstellung.

Und bezüglich 24 und uralt @TS: Was soll ich dann denn bitte sagen?

Nun, die Jugendzeit hat einerseits den Vorteil, dass man schon mehr "Freiheit" hat, außer der Schule hat man ja keine wirklich Verpflichtungen. Nachteil ist natürlich, dass man von seinen Eltern abhängig ist, nicht alles alleine entscheiden darf etc. Meine Schulzeit fand ich jetzt aber nicht wirklich so toll, als dass ich sie gerne noch einmal wiederholen würde.

 

[Benutzer48403 (54)]

Mit 24 das Altern zu beklagen, finde ich jedenfalls befremdlich.
Manche von denen, die ihrer Jugend hinterhertrauern, obwohl sie erst Anfang 20 sind, haben vielleicht Angst vor der Veränderung, die das Erwachsenwerden mit sich bringt? Ich habe eher das Stagnieren gefürchtet - ich fand mich mit Anfang 20 okay, aber ich merke klar, dass ich heute nicht mehr so bin wie "damals" vor zehn Jahren. Ohne das Gefühl zu haben, ich sei auf unangenehme Weise "gealtert". Ich mochte immer mein jeweiliges Alter und hatte Glück, nie vor anstehenden Geburtstagen die Krise zu kriegen, die meine ältere Schwester mir einreden wollte . Es hat mir nichts ausgemacht, 30 zu werden. Ich bin manchmal erstaunt, dass ich jetzt schon 33 bin, so alt wie der Mann, in den ich mich mit 20 verliebt habe. Was war dieses Alter damals weit weg von mir... Und ich weiß immer noch, wie ich damals fühlte, ich bin heute anders, aber mosquito mit 20 ist mir nicht so extrem fremd.

Folgendes Zitat von Tucholksy rufe ich mir immer mal ins Gedächtnis:
"Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön."

Das geht nicht permanent, ohne Ziele und ohne Planung verzettel ich mich. Aber Phasen des Trudelns und Treibens brauche ich. Und das bedeutet für mich auch, jung zu bleiben und "unvernünftig" zu sein.

Was diese Punkte anbelangt -> volle Zustimmung.

Jetzt werd ich dieses Jahr 40, und weisst Du was? Ich freue mich darauf, in ein neues Jahrzehnt zu kommen, und das Neue, was in meinem Leben geschehen wird, mit offenen Armen zu empfangen.
Denn ich hab noch so viele Ziele - und kann gleichzeitig auf ein reignisreiches Leben zurückblicken.

Das Leben ist ein einmaliges Geschenk, aus dem man was machen sollte. Sicherlich hat jeder eine andere Vorstellung vom Leben, wie er es gestalten möchte bzw, wie er es sich wünscht.

Aufgrund diverser Erfahrungen im Leben, wo ich mehrere male fast den Löffel abgegeben hätte, hab ich aber ne Einstellung zum Leben, die sicher nicht ohne weiteres mit der anderer Leute zu vergleichen ist.
Manchen Leuten genügt ein ruhiges Leben mit gleichmässigem Ablauf - mir nicht. Ich mache das Maximum aus dem, was ich zu bieten habe. Und da schaue ich nicht nach hinten und mache mir auch keine Gedanken, ob ich was verpasst hatte, ob ich für dieses und jenes schon zu alt dafür bin - es zählt das Jetzt und meine Visionen für die folgenden Jahre. Und darin haben Alter und Vergangenheit keinen Platz.

Denn wer weiss, morgen fall ich vielleicht die Treppe runter und breche mir das Genick. Kann alles passieren. Deshalb lasse ich das Leben nicht an mir vorbeilaufen, sondern lasse mich mittreiben

Ich weiss, dass ich in einigen Dingen manches verpasst hatte, wo andere Leute mir im Voraus sind. Aber spielt das eine Rolle? Dafür hab ich dann vielleicht andere Dinge vorzuweisen.
Man ist nie zu alt, um Erfahrungen nachzuholen. Wichtig ist ja in erster Linie, dass man bereit dazu ist, sich neuen Erfahrungen zu stellen.

Sorry, klingt jetzt vllt. etwas phylosophisch chaotisch, weiss mich nicht anders auszudrücken.

 

[Benutzer20648]

1. Ich weiss, dass ich in einigen Dingen manches verpasst hatte, wo andere Leute mir im Voraus sind.
2. Dafür hab ich dann vielleicht andere Dinge vorzuweisen.
3. Man ist nie zu alt, um Erfahrungen nachzuholen.

Das sollte man hier ganz groß anpinnen!
Auch in der Reihenfolge.

Martouf

 

[Benutzer78484]

Niemals groß über die Vergangenheit oder gar verpasste Dinge nachdenken, damit vergeudet ihr nur Lebenszeit und verpasst noch mehr, was ihr JETZT machen könntet.

 

[Benutzer56022 (41)]

Du musst altern nicht mit ernst werden gleichsetzen, dass man älter wird bedeutet nicht zwangsläufig, dass man weniger Spaß haben muss. Erwachsen sein heißt nicht seine Kindheit oder Jugend zu vergessen und sein kindliches Gemüt zu verlieren. Ich werde immer Kind bleiben und trotzdem bin ich erwachsen.

Erwachsen sein heißt für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen und so zu leben. Wir sind wie ein Bild, das immer wieder übermalt wird, wo was ergänzt und hinzugefügt wird, und wo sich diverse Farbschichten übereinander liegen. Die alten Schichten sind irgendwann nicht mehr zu sehen, aber das heißt nicht, dass sie nicht da sind. Sie bestimmen nicht mehr das Bild in seiner Gestalt mit, aber sie spielen für die Struktur sehr wohl noch eine Rolle.

Ich bin froh um jede Erfahrung (ob gut oder schlecht) die ich gemacht habe, aber ich möchte nicht nochmal von vorne anfangen.

 

[Benutzer72261]

....

 

[Benutzer139273]

Tut mir leid das ich diesen Thread ausgrabe , aber mir gehts ähnlich.
Bei mir kommt hinzu das ich das Gefühl hab meine Jugend nicht wirklich gelebt zu haben.
Vor allem halt in Sachen Liebe , Sex aber auch in vielen allgemeinen Dingen.
Auch waren meine Eltern sehr streng und erlaubten nicht viel.

Sicher kann man heutzutage viel nachholen, aber so richtig scheiße bauen kann man doch nimmer.
Vor allem halt was man in der Schule machen konnte. Heute arbeitet man bei irgendeinem Arbeitgeber und muss befehle folgen und fertig.

Im Studium hab ich das ganze auch noch nicht so vermißt. Da lernt man wenigstens noch viele Leute kennen und kann feiern. Ich hab im Studium zumindest teilweise versucht das nachzuholen was ich in der Jugend verpasst habe, hat leider nicht immer geklappt.
Ich hab ehrlich gesagt keine Lust auf das Spießer Leben mit Kindern und Haus. Nicht jetzt und auch nicht in 10 Jahren.
Eigentlich müsste ich erstmal alles nacholen was ich verpasst hab, doch das geht nicht weil ich mich in einem anderen Lebensabschnitt befinde.
Fängt schon damit an das man viel weniger Zeit wie früher hat. Die ganzen Kontakte von früher kann man meist auch knicken. Sind meist alles Spießer geworden die an Familie und whatever denken.
Ich denke an geile Frauen und Saufgelage. Solche Leute finde ich meist nur im Bereich unter 20. Mit denen komme ich aber dann meist nicht klar weil man halt einfach merkt das ich viel älter bin.

Ich denke bei mir hat sich schlichtweg die Persönlichkeit nicht richtig entwickelt. Ich bin eigentlich immer noch in der Findungsphase und somit auf dem Stand eines Jugendlichen.

Ist doch klar das die meisten hier diese Probleme nicht haben, hatten ja auch ne normale Jugend.

 

[Benutzer131691 (39)]

Ich kann das nicht nachvollziehen.
Als ich 16/17 war musste ich nach der Schule noch weiter unterricht bekommen, dass ich auch ja immer nur 1er schriebb.
Zwischendurch musste ich Sport treiben und Klavierunterricht nehmen. Ich musste ja ein Vorzeigekind sein.
Ich vermisse diese Zeit überhaupt nicht.

Erst mit 19/20 fing mein Leben an.

Partys machen, sich entdecken, scheiße bauen.
Ich habe Dinge getan die vielleicht nicht immer positiv waren, aber ich musste aus diesem Leben ausbrechen.
Das komisch, ich bin jetzt fast 30, verheiratet und bald Mutter von 2 Kinder - aber ich vermisse das wilde Leben gar nicht.
Ich genieße mein Leben so wie es jetzt ist - weit weg von dem was mal war.

Auch meine Interessen haben sich geändert. Während ich damals gerne feiern war, oder mit Freunden in der Stadt abgehangen habe, bin ich jetzt ganz anders interessiert.
Ich reise sehr gerne. Ich entdecke die Welt.
Wenn ich mal ne Auszeit brauche von Familie und Co. dann kann ich sie haben.

Meine Alten Freunde vermisse ich gar nicht. Wir haben uns alle unterschiedlich entwickelt und uns so auseinander gelebt. Das passiert.
Ich habe kein Groll gegen sie, und wünsche, dass sie ein glückliches Leben führen.
Aber wir passen nicht mehr zusammen.

Und man lernt ja neue Menschen kennen - ich denke, wenn man traurig nach hinten sieht, verpasst man eventuell was schönes vor einem liegt!

 

[Benutzer90972]

@ A Anyone : Bitte eröffne einen eigenen Thread, wenn du das Bedürfnis hast darüber zu reden. Dieser Thread ist aus dem Jahr 2009. Ebenso lange war die TS hier nicht mehr online.
Jede Geschichte ist anders und du bekommst sicher passendere Antworten, wenn du einen eigenen Thread hast. Du kannst ja gerne den Text aus diesem Beitrag übernehmen und entsprechend umarbeiten. Hier mache ich aber zu.