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Ich weiß nicht was ich falsch mache

C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo

Also ich erzähl zu erstmal ein paar Dinge die euch eventuell den Eindruck geben mir würde es ja gut gehen, dass wird euch verwirren, zumindest verwirrt es mich extremst!

Ich studiere mein Traumstudium, es gab tatsächlich genau das Studium das ich mir vorgestellt hatte, sehr toll, ich hab jetzt das erste Semester geschafft und nur 1,x Noten. Finanziell hab ich keine Probleme da ich aufgrund meiner Leistung und meines Lebenslaufs Stipendien bekomme (meine Eltern haben beide kein Abi, wir haben nicht viel Geld, daher habe ich auch gelernt gut damit umzugehen) Mein Studium ist fernab der Heimat! Trotzdem kann ich es mir locker leisten! Natürlich vermisse ich meine Freunde zuhause ein bisschen. Aber ich seh sie ja in den Ferien und in der Uni hab ich ja auch neue Freunde. Ich hatte es als Kind echt nicht leicht (das Standard Streber-Paket, gehänselt, schüchtern, dicklich und sozial inkompetent) aber ich hab mich echt gebessert und dafür gekämpft angenommen zu werden ohne das ich meine Intelligenz ablegen muss.

Soweit klingt das doch ganz gut oder? Ich selbst seh da auch eigentlich keine Probleme... nur leider gehts mir gar nicht gut:

Ich fühl mich allein, sehr, deshalb bin ich sogar von zuhause weg! Also das hat nichts mit dem Umzug zutun. Warum man da umzieht? Ich fand das Umfeld zuhause schädlich. Meine Eltern sind zwar schon lieb, aber keine Eltern, ich verlange keine perfekten Eltern und habe auch gar kein Recht dazu, aber ich habe schon ein paar Kritikpunkte. Mein Vater ist ein sehr Emotionsloser Mensch. Jungen lernen ja das meiste übers Mann sein von ihren Vätern (oder?) jedenfalls habe ich da nicht viel gelernt weil er sich UM DIESEN ASPEKT nicht gekümmert hat. Er ist sehr intelligent und hat mir einiges an Sachwissen mitgegen können und wir politisieren gerne. Aber Emotionen habe ich von ihm nie gelernt eher Feigheit, Scheue und Stille. Meine Mutter hatte Emotionen aber mit denen konnte ich nur wenig anfangen. Ihr oberstes Ziel war das wir Kinder (ich habe 2 kleine Schwestern) es mal besser haben als sie und eine bessere Ausbildung haben. Daran ist nichts verkehrt aber die Durchführung war nicht gut. Ich musst immer besser sein, eine 3 war nie genug nein die war furchtbar! Aber 1en und 2en wurden nur selten belohnt wenn überhaupt mit einem "Gut gemacht" kommentiert. Es war der Erwartungswert, für den ich kämpfen musste. Ich habe auch gekämpft um endlich ein "ich bin stolz auf dich" oder ähnliches zu hören... Jetzt wo ich in der Uni bin und solche Noten habe kommt auf ein "WOW" "Klasse!!!" aber es ist mir egal geworden, den Schaden, das ich mir selbst Leistungsdruck mache, hat sie bereits angerichtet und mit 1,x bin ich nicht zufrieden es sollte 1.0 sein. Positive Emotionen zwische meinen Eltern habe ich auch eher selten gesehen. Mein Vater der ja so wie so Emotionslos ist und meine Mutter die sich oftmals über ihn aufregt haben mich oft zum nachdenken veranlasst und ich verstehe eigentlich nicht wieso die beiden noch verheiratet sind. Das was ich sehe hat mich zum Schluss kommen lassen das sie sich eigentlich scheiden lassen sollten. Man sieht also Emotional hatte ich eine verwirrende Kindheit. Weiters habe ich zu meinen Geburtstagen nach wie vor nur einen Wunsch, nämlich meinen Lieblingskuchen. Der ist sehr einfach zu machen, er liegt in der Entsprechenden Saison usw. also keine Hexerei, es kommt leider oft vor das mein einziger Wunsch nicht erfüllt wird.

Nun zu meinen Freunden (ich rede jetzt nicht von den neuen Uni-Freunden): Früher haben sie mich gehänselt und ich muss sagen, irgendwie zurecht. Ich war ein ziemlich komischer Kauz. Jedenfalls verstehen wir uns jetzt um vieles besser, aber es scheint nicht möglich zu sein das ganze komplett zu vergessen. Wisst ihr früher haben sie für sich gegenseitig Überaschungsgeburtstagsparties gemacht, ja ich war sogar eingeladen aber natürlich gabs für mich sowas nicht... ich habe mir die wochenenden vor und nach meinem Geburtstag immer frei gehalten in der hoffnung "ach diese jahr machen sies bestimmt, ich war ja auch meistens bei ihnen eingeladen"... ich sage nur, das waren sehr traurige Wochenenden. Ich habe oft das Gefühl ich sei dort mehr "geduldet" als "willkommen"... ich werde meist nur gefragt wenn noch einer fehlt (z.B. Volleyball)... aber wenn ich frage finden sich meistens ein paar die Mitspielen... wenn ich mich melde ist alles gut, aber ich scheine sehr leicht vergessen zu werden... Auch bei Einladungen zu Partys: "hey wo warst du gestern" "wo hätte ich denn sein sollen?" "XYZ hatte doch ne Party, hatte dir keiner bescheid gesagt?" "nein..." wiedermal nicht...
Warum suche ich mir keine anderen Freunde? Ich komme aus einem eher kleinen Ort und das sind schon die besten Leute die es da gibt.

Meine Uni-Freunde sind auch ganz nett, sie mögen mich und ich sie auch, aber auch hier, so richtig warm werd ich mit denen irgendwie auch nicht. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Ausgehen. Ein ganz eigenes Thema für mich. Zum ersten mal weg war ich mit 16 (schon fast 11 tage for meinem 17. Geburtstag) also relativ spät, zumindest im vergleich zu meinen Freunden. Mit 18 habe ich dann angefangen in der Bar zu arbeiten, nämlich als DJ. Ich mochte es weil ich meistens ziemlich Auftragslos in der Bar herumstand wenn ich "normal" Ausgegangen bin... Ich mochte diese Umgebung nicht wirklich und dachte ich muss mich erst daran gewöhnen. Jedenfalls bekam ich Geld und die Leute respektierten mich weil ich einen guten Job machte (Heute noch verlangen manche nach mir, war wohl wirklich gut) Irgendwann wechselte der Chef und andere Umstände auch und ich konnte dort nicht mehr arbeiten. Da hab ich wieder begonnen "normal" Auszugehen und ich kann euch sagen es ist noch schlimmer als es davor war. Ich höre nur noch auf die Musik und würde am liebsten selbst an den Reglern drehen. Ausgehen ist für mich also sehr Fest mir Arbeit und nicht mit Feiern und Entspannung verbunden. Weiters finde ich diese Discos und Bars von der Gastseite aus einfach unausstehlich. Ich bin eher der ruhige Typ der sich hinsetzt und bei angenehmer Musik, in einer Atmosphäre in der man sich Unterhalten kann, eine Glas Single Malt Whiskey trinkt. Solche Plätze sind rar.

Darin geht folgendes über. Wie ich schon gesagt habe, fühl ich mich oft sehr allein und auch, oder gerade dann, wenn ich unter Leuten bin wird es schlimmer. Paradox, nicht wahr? Ist aber so, am schlimmsten ist es in den Stunden nach z.B. einer Party... ich fühl mich dann immer Furchtbar... deshalb will ich meistens gar nicht erst hin :/

Wie sich der ein oder andere jetzt zusammenreimen konnte, ist mein Liebesleben.... nicht vorhanden. Mit 21 schmerzt das ziemlich, ich weiß es ist vollkommen in Ordnung aber trotzdem bin ich damit nicht zufrieden. Ich hatte bis jetzt einen Kuss von einem Mädchen das ich ohne fremde Hilfe nie kennen gelernt hätte. Ich scheine "die Zeichen" oder "die Signale" einfach nicht zu erkennen. Jedenfalls war ich auch total verliebt aber ich habe natürlich viele Fehler gemacht weil es meine erste Erfahrung mit Mädchen gewesen ist. Damals war ich 18 und das ist nun über 3 Jahre her... von ihr losgekommen bin ich bis heute nicht. Sie war der erste Mensch der mir damals ware Zuneigung zeigte, nicht wie meine Freunde oder Eltern. Zum ersten Mal hat mich jemand angesehen als wäre ich aus purem Gold und hat sich auch gefragt wies mir geht.

Auch das geht wunderbar in meinen letzten Punkt über. Ich "opfere" mich komplett für mein Umfeld auf. Ich tu alles damit es ihnen gut geht, obwohl, oder gerade weil es mir so schlecht geht. Jemand anders soll es niemals so gehen wie mir und deshalb mach ich das, denk ich zumindest. Aber vielleicht will ich auch endlich mal "dazu gehören" und nicht nur geduldet sein. Ich stelle mich selbst meistens ganz hinten an. Mein Selbstbewusstsein ist dementsprechend niedrig, alles andere ist hochwertiger, wichtiger, größer als ich.

So das war eigentlich alles. Ich fühl mich eben allein und ihr seht ja ich tu mir schwer mit allen möglichen! Ganz ehrlich ich weiß gar nicht was ich mir als Antwort oder Reaktion erwarte, jedoch wollte ich das ganze auch mal los werden und hier niederschreiben.

Antwortet einfach was ihr für richtig haltet
Ich sag schon mal Danke :smile:
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich finde, Du machst gar nichts falsch.
Außer vielleicht ein wenig zu sehr in der Vergangenheit und dem Verhalten Deiner Eltern zu forsten, ob es da nicht einen Grund gibt, warum Du einsam bist und Dich "nicht richtig" fühlst.

Ansonsten scheinst Du ein vernünftiger und sozialer Mensch zu sein, bist fleißig, bringst Leistung. Das ist doch gesellschaftlich gesehen: klasse!

Schau nach vorne und akzeptiere, dass überall wo man relativ "neu" ist, sich nicht so leicht neue Freunde oder eine Gruppe auftreiben lässt, wo man grade so reinschlüpft und sich angenommen fühlen kann. Und, anderen in Deinem Alter fällt es genau so schwer, eine passende Partnerin zu finden, wenn sie nicht schon in einer Beziehung stecken, die meist noch vor 20 begann.

Da gibts nicht zu grübeln, ob irgendwas an einem selbst nicht stimmt. In der Kinder/Jugendzeit ist man es vielleicht gewohnt viele Leute und Freunde zu kennen - aber sobald die meisten Menschen erwachsener werden, dreht sich viel nur noch um die Arbeit, und/oder den Partner, bissle Sport, ein Hobby, eventuell schon Kinder, die Familie. Öfter in der Disco oder bei Partys abzuhängen, macht wohl den wenigsten "normalen" erwachsenen Menschen Spaß - sicher kann man das mal machen, zu entsprechenden Gelegenheiten - aber sich dort nach Freunden oder Partner umzusehen, halte ich persönlich für ziemlich deprimierend. Ist in meinen Augen auch recht anspruchslos, sich jenseits des Tenniealters dort wohlzufühlen.

Musst versuchen privat Anschluss zu finden - am besten an mehreren "Stellen" - Verein, Interessengruppen, Sport, soziale Arbeit, Ortspolitik ... irgend so was. Dann lernst Du Leute kennen, hast was zu tun und irgendwann läuft Dir Deine Prinzessin über den Weg. So läuft das im Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #3
Kann es sein, dass du in deinen Gedanken und Gefühlen noch sehr im "zuhause" festhängst, und nicht wirklich in deinem Uni-Leben angekommen bist? Du schreibst jedenfalls fast nur über dein altes Umfeld, und wie schlecht es dir damit gegangen ist.

Oder ist es in deinem neuen Umfeld besser?

Hast du schon mal überlegt, dir erneut irgendwas als DJ zu suchen? Könnte eine Gelegenheit sein, ohne komische Gefühle unter Menschen zu kommen, Anerkennung und vielleicht neue Kontakte zu finden, und bessert nebenbei deine Kriegskasse auf.

Wenn du ausgehst, dann eher allein, oder mit Uni-Freunden? Und bleibt ihr dann eher unter euch Freunden, oder nicht? Ich kenne es z.B. auch eher so, dass ich mich recht allein fühle, wenn ich alleine ausgehe und, wie du sagst "auftragslos rumstehe".
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Kann es sein, dass du in deinen Gedanken und Gefühlen noch sehr im "zuhause" festhängst, und nicht wirklich in deinem Uni-Leben angekommen bist? Du schreibst jedenfalls fast nur über dein altes Umfeld, und wie schlecht es dir damit gegangen ist.

Oder ist es in deinem neuen Umfeld besser?

Hast du schon mal überlegt, dir erneut irgendwas als DJ zu suchen? Könnte eine Gelegenheit sein, ohne komische Gefühle unter Menschen zu kommen, Anerkennung und vielleicht neue Kontakte zu finden, und bessert nebenbei deine Kriegskasse auf.

Wenn du ausgehst, dann eher allein, oder mit Uni-Freunden? Und bleibt ihr dann eher unter euch Freunden, oder nicht? Ich kenne es z.B. auch eher so, dass ich mich recht allein fühle, wenn ich alleine ausgehe und, wie du sagst "auftragslos rumstehe".

Das ist sehr gut möglich. Ich weiß das es mir nicht hilft in der Vergangenheit zu leben, aber ich komm davon einfach nicht los :/

In meinem neuen Umfeld ist es nicht anders, da ich mit denen nicht ausgehe (weil ich das generell nicht mag) fehlt einfach ein scheinbar wichtiger Teil der sozialen Bindung.

Hab ich schon, ja, aber das ist sehr schwer und außerdem hab ich in der Zwischenzeit eine Sache am rechten Ohr (komische Geschichte) und halte die laute Musik seitdem gar nicht mehr aus :frown:

Wenn ich denn mal ausgehe, dann nur mit Freunden, allein ganz sicher nicht... Ich bin leider noch immer ein bisschen sozial inkompetent und stehe oft nur daneben und höre zu weil ich einfach relativ wenig habe über das ich reden kann, hab eben nur Uni-Zeugs im Kopf
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #5
Naja, mit der sozialen Kompetenz ist es wie mit fast allem anderen auch: Übung macht den Meister. Manche sind ein Naturtalent, anderen fällt es schwerer (ich hab mich da auch nicht leicht mit getan), aber geh einfach unter Menschen, unternimm was. Es wird besser!

Und vielleicht schaust du auch, dass du noch etwas anderes findest, als die Uni-Leute. Könntest du über ein (altes oder neues) Hobby neue, andere Menschen kennenlernen? Je vielfältiger dein Leben, desto vielfältiger deine Erfahrungen - und dann ergibt sich ganz automatisch, dass du interessanten Gesprächsstoff hast.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Naja, mit der sozialen Kompetenz ist es wie mit fast allem anderen auch: Übung macht den Meister. Manche sind ein Naturtalent, anderen fällt es schwerer (ich hab mich da auch nicht leicht mit getan), aber geh einfach unter Menschen, unternimm was. Es wird besser!

Und vielleicht schaust du auch, dass du noch etwas anderes findest, als die Uni-Leute. Könntest du über ein (altes oder neues) Hobby neue, andere Menschen kennenlernen? Je vielfältiger dein Leben, desto vielfältiger deine Erfahrungen - und dann ergibt sich ganz automatisch, dass du interessanten Gesprächsstoff hast.

Das interessante ist ja das mich die Firmen bei denen ich schon gearbeitet habe und auch die Firma bei der ich ein Stipendium bekomme jeweils auch wegen meiner sozialen Softskills genommen haben. Auch in meinen Arbeitszeugnissen steht das ich sehr umgänglich bin usw. Das Stimmt soweit auch, aber sobald ich aus dem Büro raus gehe funktioniert das alles nicht mehr, ab dem Moment, ab dem es um meine Person, um mich selbst geht, ist das alles anders, ab dem Zeitpunkt ab dem ich sozusagen nicht mehr der "Firmenmensch" sonder der "Privatmensch" bin. Bin ich nicht mehr sozial Kompetent und ich versteh nicht warum ich das Privat nich hinbekomme.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #7
Es gibt mehr Studenten/junge Leute, die nicht auf Discos und andere Orte mit lauter Musik stehen, als es einem meistens jahrelang eingetrichtert wird. Es gibt viele, die unter "ausgehen" und "was mit Freunden machen" einen zb gemütlichen Abend in einer Kneipe/Bar oder Essen gehen oder bei jemanden zu hause was machen, was keine laute Musik erfordert (gemeinsam Kochen/Essen, Filme/Serien schauen, Spiele spielen, ...) oder sich irgendwo draußen hinsetzen wenn es wärmer ist. Man muss auch nicht zwangsläufig zb Alkohol trinken dabei, um "richtig dazu zu gehören", es gibt mehr Leute in deinem alter, die das nicht mögen und es wird von vielen akzeptiert.

Wenn du mit der Vergangenheit und deinen Erfahrungen mit deinen Eltern noch nicht so richtig abschließen kannst, wäre die psychologische Beratungsstelle deiner Uni vielleicht ein toller Ansprechpartner. Die ist kostenlos und man kommt auch ohne langes warten müssen an einen Termin :smile:
Vielleicht klappt es auch ohne Hilfe, indem du dir immer wieder klar machst, dass du nicht mehr Zuhause wohnst, es egal ist, wie deine Eltern früher zu dir wahren (denn du bist ein toller Mensch, soweit man das anhand deiner Beiträge hier beurteilen kann :smile: ) und dass du jetzt in den nächsten Jahren viele Leute kennenlernen kannst und bereits Freundschaften geschlossen hast und daher nicht mehr so "abhängig" bist von der Anerkennung deiner Freunde von Zuhause.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Es gibt mehr Studenten/junge Leute, die nicht auf Discos und andere Orte mit lauter Musik stehen, als es einem meistens jahrelang eingetrichtert wird. Es gibt viele, die unter "ausgehen" und "was mut Freunden machen" einen zb gemütlichen Abend in einer Kneipe/Bar oder Essen gehen oder bei jemanden zu hause was machen, was keine laute Musik erfordert (gemeinsam Kochen/Essen, Filme/Serien schauen, Spiele spielen, ...) oder sich irgendwo draußen hinsetzen wenn es wärmer ist. Man muss auch nicht zwangsläufig zb Alkohol trinken dabei, um "richtig dazu zu gehören", es gibt mehr Leute in deinem alter, die das nicht mögen und es wird von vielen akzeptiert.

Wenn du mit der Vergangenheit und deinen Erfahrungen mit deinen Eltern noch nicht so richtig abschließen kannst, wäre die psychologische Beratungsstelle deiner Uni vielleicht ein toller Ansprechpartner. Die ist kostenlos und man kommt auch ohne langes warten müssen an einen Termin :smile:
Vielleicht klappt es auch ohne Hilfe, indem du dir immer wieder klar machst, dass du nicht mehr Zuhause wohnst, es egal ist, wie deine Eltern früher zu dir wahren (denn du bist ein toller Mensch, soweit man das anhand deiner Beiträge hier beurteilen kann :smile: ) und dass du jetzt in den nächsten Jahren viele Leute kennenlernen kannst und bereits Freundschaften geschlossen hast und daher nicht mehr so "abhängig" bist von der Anerkennung deiner Freunde von Zuhause.

Natürlich gibt es die und natürlich mach ich sowas auch ab und an, aber wie schon im Hauptbeitrag erwähnt, ich habe leider das problem das ich mich nach Gesellschaft, egal welcher Art, immer furchtbar fühle und ich auch deshalb keine Lust habe überhaupt irgendetwas zu unternehmen weil es mir danach ja, warum auch immer, dreckig geht. Ich weiß das ich das los bin und ich genieße diese Freiheit auch, aber den Schaden haben sie schon in meiner Kindheit angerichtet. Eine gute Metapher wäre ein Auto zu bauen aber schon in der Spezifikation einen Fehler zu machen... Der Ingenieur der den Fehler gemacht hat ist schon weg aber das fehlerhafte Auto ist trotzdem noch da.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Das interessante ist ja das mich die Firmen bei denen ich schon gearbeitet habe und auch die Firma bei der ich ein Stipendium bekomme jeweils auch wegen meiner sozialen Softskills genommen haben. Auch in meinen Arbeitszeugnissen steht das ich sehr umgänglich bin usw. Das Stimmt soweit auch, aber sobald ich aus dem Büro raus gehe funktioniert das alles nicht mehr, ab dem Moment, ab dem es um meine Person, um mich selbst geht, ist das alles anders, ab dem Zeitpunkt ab dem ich sozusagen nicht mehr der "Firmenmensch" sonder der "Privatmensch" bin. Bin ich nicht mehr sozial Kompetent und ich versteh nicht warum ich das Privat nich hinbekomme.
Kann ich verstehen: Die Arbeit gibt dir einen festen Rahmen, eine klare Rolle und Aufgabe, und wenn du die gut machst, fühlst du dich natürlich auch souveräner und selbstbewusster. Das lässt sich nicht 1:1 auf andere Situationen übertragen, aber ich denke es ist trotzdem ein guter Anfang, der es dir erleichtert auch in anderen Situationen selbstbewusst zu werden.

Ich weiß das ich das los bin und ich genieße diese Freiheit auch, aber den Schaden haben sie schon in meiner Kindheit angerichtet. Eine gute Metapher wäre ein Auto zu bauen aber schon in der Spezifikation einen Fehler zu machen... Der Ingenieur der den Fehler gemacht hat ist schon weg aber das fehlerhafte Auto ist trotzdem noch da.
Nanana! :tongue:

So einfach machen wir es uns nicht. Du hattest vielleicht keinen guten Start, aber das lässt sich wieder ausbügeln, mit Zeit und Geduld. Wenn du aber mit der Einstellung herangehst, dass du vermurkst bist und sich das nicht mehr ändern lässt, wird es viel schwerer, das hinter dir zu lassen. Charakterzüge und Schwächen sind nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt!
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Kann ich verstehen: Die Arbeit gibt dir einen festen Rahmen, eine klare Rolle und Aufgabe, und wenn du die gut machst, fühlst du dich natürlich auch souveräner und selbstbewusster. Das lässt sich nicht 1:1 auf andere Situationen übertragen, aber ich denke es ist trotzdem ein guter Anfang, der es dir erleichtert auch in anderen Situationen selbstbewusst zu werden.


Nanana! :tongue:

So einfach machen wir es uns nicht. Du hattest vielleicht keinen guten Start, aber das lässt sich wieder ausbügeln, mit Zeit und Geduld. Wenn du aber mit der Einstellung herangehst, dass du vermurkst bist und sich das nicht mehr ändern lässt, wird es viel schwerer, das hinter dir zu lassen. Charakterzüge und Schwächen sind nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt!

Das ist gut möglich. In den Ferien suche ich auch oft nach halt und einem Ziel, ohne Noten weiß ich eben nicht wo ich stehe, mach ich das was ich gerade mache auch gut? Mach ich das richtig? Keiner gibt mir Feedback wie man es aus der Schule gewohnt ist und das macht mich natürlich unsicher.

Natürlich aber ich versuche das jetzt schon ziemlich lange (eigentlich schon seit fast 3 jahren) und die erfolge sind verschwindend gering :/
 
W
Benutzer160494  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Hmm das ist alles nicht einfach und ich kann es dennoch denke ich nach vollziehen. Um ehrlich zu sein, bin ich mit gar keinen meiner Kindheitsfreunde mehr im Kontakt, mir war zB schon in der Grundschule klar das man sich auseinander lebt. Wenn du dich mit deinen momentan Freunden nicht wohl fühlst dann kann es daran liegen das du an der Freundschaft zweifelst.
Ich habe mich auch oft danach schlecht gefühlt weil ich mich stets gefragt habe ob ich etwas falsches gesagt oder getan habe und was die anderen über mich denken.

Bei mir hat sich das nach einem schulwechsel geändert, ist auch schon ne weile her an neuen Orten wie in der Uni Freunde zu finden ist nicht leicht. Hab ich auch schon bemerkt. Gibt es denn überhaupt jemanden von der Uni den du ok findest? Denn dann könntest du auch so etwas wie eine gemeinsame lerngruppe gründen. Dadurch könntest du etwas machen womit du "vertraut" bist und gleichzeitig deine privaten social skills etwas aufpolieren. Sonst musst du ja nicht unbedingt in einen Club gehen, es ist ein bisschen wie mit Beziehungen, wenn du nicht mehr versuchst es zu erzwingen, passiert es von ganz alleine.

Und auch wenn es vllt etwas seltsam klingt immer wenn ich an meine Vergangenheit denke wird mir mulmig aber dann denke ich mir das ich eig darauf pfeifen kann denn all den Zweiflern habe ich getrotzt, man braucht keine Anerkennung, du hast deine Ziele erreicht, du hast die Dinge geändert, von Zuhause fort zu gehen war deine Entscheidung, also hast du es in dir deine Einstellung zu ändern und dein Leben in Angriff zu nehmen momentan fehlt dir nur der Mut :zwinker:
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Hmm das ist alles nicht einfach und ich kann es dennoch denke ich nach vollziehen. Um ehrlich zu sein, bin ich mit gar keinen meiner Kindheitsfreunde mehr im Kontakt, mir war zB schon in der Grundschule klar das man sich auseinander lebt. Wenn du dich mit deinen momentan Freunden nicht wohl fühlst dann kann es daran liegen das du an der Freundschaft zweifelst.
Ich habe mich auch oft danach schlecht gefühlt weil ich mich stets gefragt habe ob ich etwas falsches gesagt oder getan habe und was die anderen über mich denken.

Bei mir hat sich das nach einem schulwechsel geändert, ist auch schon ne weile her an neuen Orten wie in der Uni Freunde zu finden ist nicht leicht. Hab ich auch schon bemerkt. Gibt es denn überhaupt jemanden von der Uni den du ok findest? Denn dann könntest du auch so etwas wie eine gemeinsame lerngruppe gründen. Dadurch könntest du etwas machen womit du "vertraut" bist und gleichzeitig deine privaten social skills etwas aufpolieren. Sonst musst du ja nicht unbedingt in einen Club gehen, es ist ein bisschen wie mit Beziehungen, wenn du nicht mehr versuchst es zu erzwingen, passiert es von ganz alleine.

Und auch wenn es vllt etwas seltsam klingt immer wenn ich an meine Vergangenheit denke wird mir mulmig aber dann denke ich mir das ich eig darauf pfeifen kann denn all den Zweiflern habe ich getrotzt, man braucht keine Anerkennung, du hast deine Ziele erreicht, du hast die Dinge geändert, von Zuhause fort zu gehen war deine Entscheidung, also hast du es in dir deine Einstellung zu ändern und dein Leben in Angriff zu nehmen momentan fehlt dir nur der Mut :zwinker:

Ja so fühl ich mich auch!

Natürlich gibt es da Leute die ich mag und mit denen lern ich auch. Aber trotzdem geht's mir schlecht nachdem ich die gesehen habe! Ich habe auch mal schule gewechselt, dort fand ich die auch alle ganz cool, aber auch da war es das selbe... Jedesmal nach dem ich mit Menschen etwas unternommen hatte kam ich nachhause und dachte mir "so jetzt bist du wieder allein" und es ging mir furchtbar weil ich oft daran dachte ob ich etwas falsch gemacht habe...

Natürlich, haters gonna hate, aber ich bin weiterhin schlecht drauf
 
W
Benutzer160494  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ja so fühl ich mich auch!

Natürlich gibt es da Leute die ich mag und mit denen lern ich auch. Aber trotzdem geht's mir schlecht nachdem ich die gesehen habe! Ich habe auch mal schule gewechselt, dort fand ich die auch alle ganz cool, aber auch da war es das selbe... Jedesmal nach dem ich mit Menschen etwas unternommen hatte kam ich nachhause und dachte mir "so jetzt bist du wieder allein" und es ging mir furchtbar weil ich oft daran dachte ob ich etwas falsch gemacht habe...

Natürlich, haters gonna hate, aber ich bin weiterhin schlecht drauf

Ich hab jetzt zum ersten Mal im meinem Leben auch erst Freunde gefunden, bei denen ich mich halbwegs sicher fühle und nicht immer das Gefühl hab auf einem Minenfeld zu stehen. Klingt halt etwas doof das mit dem "fu*k it" aber es hilft wirklich, wenn man es eine Zeit lang macht glaubt man sich das selbst immer etwas mehr. Manchmal frage ich auch direkt wenn ich mich unsicher fühle, zu viel ist da natürlich auch nicht gut. Und wenn ich Fehler mache gebe ich sie halt direkt zu und lach darüber. Mit Ehrlichkeit macht man sich vielleicht weniger aber bessere Freunde, weil die dann auch wirklich sagen wenn sie etwas doof finden und du dich das dann nicht selber fragen musst.
Ich hab gerade zum Beispiel das Gefühl, dass ich echt nicht hilfreich bin, obwohl ich dir echt gerne helfen will, weil ich es wirklich verstehen kann.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #14
Mit dem "ich könnte was falsch machen" ist es halt auch so eine Sache: Egal was man macht, in den Augen irgendeines Menschen wird man IMMER etwas falsch machen. Weil eben Menschen unterschiedliche Vorstellungen haben.

Daher halte ich es für viel zielführender, sich selbst die Maßstäbe zu setzen, welches Verhalten richtig ist und welches falsch, und sich nicht immer den Kopf darüber zu zerbrechen, wer das komisch finden könnte. Ja, solche Leute wird es wohl immer geben, das ist ganz normal. Kein Grund, sich deshalb schlecht zu fühlen.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Mit dem "ich könnte was falsch machen" ist es halt auch so eine Sache: Egal was man macht, in den Augen irgendeines Menschen wird man IMMER etwas falsch machen. Weil eben Menschen unterschiedliche Vorstellungen haben.

Daher halte ich es für viel zielführender, sich selbst die Maßstäbe zu setzen, welches Verhalten richtig ist und welches falsch, und sich nicht immer den Kopf darüber zu zerbrechen, wer das komisch finden könnte. Ja, solche Leute wird es wohl immer geben, das ist ganz normal. Kein Grund, sich deshalb schlecht zu fühlen.

Ja... Das hilft mir leider echt nicht, aber der Gedanke zählt!
 
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Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #16
Und warum hilft es dir nicht?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #17
Ja... Das hilft mir leider echt nicht, aber der Gedanke zählt!
Warum nicht?
Was davon hilft nicht?
Was davon hältst du für falsch?
Was für richtig?

Ich sehe es so: Ich halte alles für richtig und es steht deinem aktuelen Ansatz diametral gegenüber. Warum verwirfst du es dann direkt? Warum hast du die viele vielen Ansätzen in deinen alten Threads so schnell verworfen?
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Ich suche nach einer neuen Antwort! Diese Ansätze sind immer gleich und drauf bin ich von alleine auch schon gekommen und hab es damit versucht (und nicht nur einen Tag) und sie helfen mir nicht, ich kann damit nichts anfangen
[doublepost=1458730514,1458729889][/doublepost]Ich seh gerade das der Post auf den ich eigentlich mit "ja das hilft mir echt nicht" gelöscht wurde, hab mich wohl verklickt, sorry
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #19
Gelöscht wurde hier nichts. :hmm:
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Da is der Post, von Wörobachi... Den meinte ich
[doublepost=1458731368,1458731338][/doublepost]Hab mich da verklickt sorry
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #21
Ich suche nach einer neuen Antwort! Diese Ansätze sind immer gleich und drauf bin ich von alleine auch schon gekommen und hab es damit versucht (und nicht nur einen Tag) und sie helfen mir nicht, ich kann damit nichts anfangen
Nochmal:
Was hast du versucht?
Mit was genau kannst du nichts anfangen?
Findest du die Aussage falsch?
Findest du sie teilweise falsch?
Was davon?

Weißt du...ohne Dialog, keine Lösung.
 
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