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Immer mehr Kaiserschnitte/ Problemgeburten?

Wie habt Ihr Entbunden?

  • Vaginal, wie von der Natur vorgesehen

    Stimmen: 9 34,6%
  • Vaginal, musste aber mechanisch Nachgeholfen werden

    Stimmen: 3 11,5%
  • Vaginal, aber mit Einleitung

    Stimmen: 6 23,1%
  • Kaiserschnitt, war aber mein Wunsch

    Stimmen: 3 11,5%
  • Kaiserschnitt wegen drohenden Komplikationen, aber vorgeplant

    Stimmen: 6 23,1%
  • Not-Kaiserschnitt

    Stimmen: 4 15,4%
  • Kind und Mutter ging es danach gut

    Stimmen: 15 57,7%
  • Kind und Mutter mussten Stationär bleiben

    Stimmen: 7 26,9%
  • Ich habe mehr als ein Kind und entsprechend geantwortet

    Stimmen: 9 34,6%
  • Ungeplanter Kaiserschnitt

    Stimmen: 6 23,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    26
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
In letzter Zeit herrscht in meinem Umfeld ein kleiner Babyboom. Auffällig ist dabei allerdings, das kaum eine der Frauen auf dem natürlichen Wege Entbunden hat, bzw. ohne Einleitung. Dazu muss ich allerdings sagen, das die meisten Anfang/ Mitte 30 sind und Erstgebärende. Selbst eine, die grade Anfang 20 ist, stand kurz vor einem Kaiserschnitt. Allesamt wären medizinisch Indiziert gewesen.

Jetzt möchte ich doch gerne mal wissen, ob mein Eindruck nur täuscht, oder ab das inzwischen ein Allgemeines "Problem" ist? Und vor allem warum? Früher haben die Frauen auch über 10 Kinder bekommen und hatten nicht diese Probleme. Oder liegt es daran, das die Frauen bei dem ersten Kind immer Älter werden?

Deswegen interessiert es mich, wie Eure Schwangerschaften waren, bzw. wie dann die Geburt/-en abgelaufen sind. Kaiserschnitte, Einleitung, oder alles so, wie die Natur es geplant hat?
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Früher haben die Frauen auch über 10 Kinder bekommen und hatten nicht diese Probleme
Stimmt. Früher hatten Frauen dann die Probleme die heute mit Einleitung oder Kaiserschnitt verhindert werden :zwinker:
 
I
Benutzer Gast
  • #3
Ich denke man sieht heute mehr Komplikationen voraus als noch vor 2 Jahren. Bei uns war es wie folgt:

Kind Nr: 1: 6 Wochen liegen in Uniklinik, Zervixinsuffizienz, 5 Wochen zu früh gekommen, wurde eingeleitet.
Kind Nr: 2 Ebenfalls Zervixinsuffizienz, aber zuhause schonen. Kind kam pünktlich, Geburt wurde jedoch eingeleitet. War eine Turbogeburt, Kind war ganz blau
Kind Nr: 3: Wie solls anders sein: Zervixinsuffizienz, liegen zuhause. Dazu noch Nebenplazenta und zum Schluss Nabelschnur um Hals gelegt: Kaiserschnitt 5 Wochen vor Termin.
Bei allen 3 Kindern vorsorglich Lungenreife in Woche 27.

Wer weiß, was da passiert wäre ohne den medizinischen Stand von heute.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Bei meiner Geburt lag die Nabelschnur um meinen Hals, weshalb ich am Anfang auch nicht atmen konnte und fast erstickt wäre - ich war tagelang so blau, dass meine Mutter mich keinem zeigen wollte (damit sich so ein Bild nicht festsetzt).
Heutzutage hat man Ultraschallgeräte und kann vieles vorausahnen. Warum sollte man dann Mutter und Kind so einem Risiko aussetzen?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #5
Hmm..ich mecker mal an der Umfrage selbst rum :zwinker:

Das heißt nicht "Vaginale Geburt", sondern "Spontane Geburt". :zwinker:
Es fehlt aber genau das, was uns passiert ist: der ungeplante Kaiserschnitt. Denn nicht jeder ungeplante Kaiserschnitt ist auch ein Notkaiserschnitt.

ungeplanter Kaiserschnitt: Im Verlauf der versuchten spontanen Geburt gibt es Probleme, z.B. ein Geburtsstillstand, der länger anhält. Z.B. bleiben auf einmal die Wehen aus. Dem Kind und der Mutter geht es NOCH gut. Trotzdem deutet sich an, dass es so nicht lange bleiben kann, weil das Kind irgendwann eine Unterversorgung mit Sauerstoff haben wird. Dann geht man halt, relativ Bequem in den OP, der Vater darf dabei sein, es wird die Operation gemacht, beide Eltern empfangen das Kind.

Notkaiserschnitt: Das Leben von Mutter und / oder Kind ist AKUT in Gefahr. Das Krankenbett wird wie im Film durch die Gänge geschoben, wärhend alles drumrum rennt. Das Bett knallt dabei gelegentlich an Ecken. Es gibt eine Vollnarkose und alles geht sehr SEHR schnell. Der Vater kann NICHT mit rein, bekommt aber das Baby natürlich vor der Mutter auf den Arm (so fern es nicht auf die Intensiv muss).


Wenn du also ermitteln möchtest, wie viele Sectios tatsächlich geplante-, ungeplante- und Notkaiserschnitte sind, fehlt da eine Option. :zwinker:
 
Honigblume
Benutzer86199  Meistens hier zu finden
  • #6
Früher haben die Frauen auch über 10 Kinder bekommen und hatten nicht diese Probleme
Wenn du da die Vergangenheit nicht etwas verklärst... Bitte schau dir noch mal die Statistiken zu früher an. Da kamen häufig genug Mutter und/ oder Kind ums Leben.

Zur Umfrage: mir fehlt die Kategorie "ungeplanter Kaiserschnitt wegen Komplikationen während der Geburt". Das ist nicht zwingend das gleiche wie ein Not-Kaiserschnitt.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #7
Off-Topic:
Wenn du da die Vergangenheit nicht etwas verklärst... Bitte schau dir noch mal die Statistiken zu früher an. Da kamen häufig genug Mutter und/ oder Kind ums Leben.

Zur Umfrage: mir fehlt die Kategorie "ungeplanter Kaiserschnitt wegen Komplikationen während der Geburt". Das ist nicht zwingend das gleiche wie ein Not-Kaiserschnitt.
Ha! Diesmal war ich schneller :grin: :grin:
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #9
SCNR: Ungeplanter Kaiserschnitt klingt für mich so: "Ups doch glatt mit dem Skalpell ausgerutscht, nagut jetzt wo der Bauch schonmal angeschnitten ist kann ich auch direkt einen Kaiserschnitt machen" :grin:
 
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Danke für die Hinweise mit dem ungeplanten Kaiserschnitt. Habe das mal oben in die Umfrage nachgetragen. Ich hatte die vorher mit dem Not-Kaiserschnitt zusammengeworfen.

Vielleicht irritiert es mich einfach auch nur, das es in meinem Umfeld so viele, im Vergleich zur Spontanen Geburt sind. Ich möchte die Errungenschaften der Medizin nicht missen, doch warum gibt es so viele Komplikationen? Hat es etwas mit dem Alter der Erstgebärenden zu tun? Oder wird schneller ein Kaiserschnitt gemacht, weil es für das KH besser planbar, bzw. mehr Geld bringt (ein gerne vorgebrachter Vorwurf in den Medien)?
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich glaube, es ist mit ein Problem, dass in vielen Krankenhäuser während des Geburtsprozesses zu viel interveniert wird (festes CTG ohne Bewegungsfreiheit, häufige Kontrollen wie weit der Muttermund ist, etc). Das stört viele Frauen und unterbricht irgendwie mental, so dass es passieren kann, dass die Geburt ins Stocken gerät.

Laut meiner Hebamme wird z.B. ein Geburtsstillstand recht häufig zu vorschnell diagnostiziert.

Ich selbst hatte einen geplanten Kaiserschnitt wegen Beckenendlage. Man könnte trotzdem spontan entbinden, allerdings war ich nicht bereit ein Risiko einzugehen, da wir ja unsere erste Tochter verloren haben. Es wird einem von den Ärzten allerdings auch nicht gerade Mut gemacht mit "nicht normgerechten Kindslagen" spontan zu entbinden.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Vielleicht, weil man sich der Risiken besser bewusst ist und im Voraus viel mehr Komplikationen erkennen kann.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Komplikationen und Spätfolgen damals einfach verschwiegen bzw. nicht nach außen kommuniziert wurden, weil man darüber nicht redete.

Ich hätte bis zu einer spontanen Geburt nicht überlebt. Mich mussten sie acht Wochen zu früh holen, war noch weit entfernt von einem Kilo Lebendgewicht. Und das alles wurde viel zu spät erkannt, das komplette Ausmaß wurde erst deutlich als sie mich auf die Welt geholt haben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Mir fehlt noch die Option "Mutter ging es gut, Kind musste behandelt werden" o.ä. (oder andersherum).

Bei mir war es so, dass man meinen Krümel bei 38+3 geplant geholt hat, da schon absehbar war, dass das mit der spontanen Geburt nix wird.
Mein Mann ist mit 1,98 gleich 30 cm größer als ich, und wir beide haben vergleichsweise große Köpfe. Hat unser Sohn also schon entsprechende Gene mitgekriegt und war klar, dass der Kerl auch größer als das "Durchschnittsbaby" wird, dementsprechend die Geburt etwas schwerer. Dazu kam dann ein trotz oGTT erst seeeeehr spät erkannter Schwangerschaftsdiabetes (auch ein Test, der vor 30, 40 Jahren einfach noch nicht gemacht wurde), wodurch mein Kerlchen auch bisschen schwerer als vorgesehen war. Und in den letzten 3, 4 Wochen legen Babys im Bauch ja so oder so noch ganz ordentlich zu.

Auf dem Ultraschall war also schon gut abzusehen, dass mein Krümel wohl nicht durch mein Becken passen wird und die Gefahr, dass er stecken bleibt, vor allem die einer Schulterdystokie, war einfach gewaltig. Und dieses Risiko wollte ich einfach nicht eingehen. Ich hätte sehr gerne spontan entbunden, wirklich furchtbar gerne, aber einen bleibenden Nervenschaden dafür zu riskieren... never.

Und als mein Hummelchen dann auf der Welt war mit seinen 4260 gr. und seinen 36 cm Kopfumfang (und wie gesagt: 2 Wochen vor dem Termin. Das wär noch größer geworden.), war es für mich doch die richtige Entscheidung.
Leider musste mein Krümel aber die ersten paar Tage erstmal auf die Kinderintensiv, weil er unregelmäßig atmete. Abgesehen von "alles tut weh" und "kann nicht aufstehen" ging es mir aber kaiserschnittentsprechend gut. Und nach den üblichen 5 Tagen nach Kaiserschnitt durften wir auch heim.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Das ist recht einfach. Man ist sich vieler Risiken bewusst. KS haben auch Vorteile gegenüber der spontanen Geburt. Wiegt man dann alle persönlichen Vor- und Nachtteile ab kommt jeder zu einem anderen Entschluss.

Und zum Thema "früher war alles besser". War es nicht. Meine Urgrossmütter hatten alle Totgeburten. Heute hätte man dies sicherlich durch KS verhindern können.

Bei der Geburt meiner Tochter kamen mehrere Faktoren zusammen, die einzeln alle ok waren, in der Summe dann aber für den KS sprachen.

Was ich persönlich absolut gar nicht ab kann ist, den Frauen zu unterstellen einen KS zu wählen, weil es der einfacherer Weg ist. Glaube mir, das ist es nicht: Die wird der Bauch aufgeschnitten, deine Muskeln bis ultimo gedehnt ein 3,5 kg "Tumor" dadurch gezogen und dann wirst du vernäht. Man verlangt von dir binnen 24 Std wieder aufzustehen und zu laufen und du bekommst so gut wie keine Schmerzmittel - max. 1500g Ibu - am Tag. Die Schmerzen an den Tagen danach sind wirklich heftig und halten mitunter Wochen lang an. Das interessiert aber niemanden, nicht mal einen selbst.

In meinem Bekanntenkreis ist es etwa 50-50 mit den Geburten. Traurige Wahrheit ist: Viele spontane Geburten hatten hinterher Komplikationen: Schwere Risse, doch noch mal in den OP, um die Plazenta zu entfernen, Schlüsselbeinbruch des Kindes, gebrochenes Steissbein der Mutter, Kreislaufkollaps der Mutter, Zangengeburten, hoher Blutverlust inkl. Transfusionen. Ich kenne keine Mutter in meinem Freundeskreis, die nennenswerte Komplikationen nach dem KS hatten. Ich weiss, dass das eine sehr subjektive Statistik ist, aber in meinem Umfeld von Kitafreunden meiner Tochter und Cousinen ist das tatsächlich so.

Mein KS war eine Traumgeburt.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Ich habe mich über dieses Thema tatsächlich mal mit einer Hebamme unterhalten und sie meinte, dass diese "Interventionskette", die Schnecke106 Schnecke106 bereits erwähnt hat, auch aus Versicherungsgründen von den Krankenhäusern in Gang gesetzt wird. Aufgrund der guten medizinischen Versorgung haben nämlich inzwischen auch Kinder, die bei der Geburt "geschädigt" werden, eine viiiiel höhere Lebenserwartung als noch vor 20 Jahren. Klagen da die Eltern gegen das behandelnde Krankenhaus, kommen da schnell enorme Schmerzensgeldansprüche und Versicherungssummen zusammen, die (teils) ein Leben lang gezahlt werden müssen. Das ist ja auch der Grund für das "Hebammensterben" - die Privathaftpflicht ist einfach nicht mehr zu bezahlen.

Jedenfalls erzählte diese Hebamme, das Krankenhäuser den Geburtsvorgang oft früher einleiten als es tatsächlich medizinisch indiziert wäre, einfach, um versicherungstechnisch auf der sicheren Seite zu sein. Wo sie sagen würde: "Wir warten jetzt noch zwei Wochen ab", sagt das Krankenhaus schon nach fünf Tagen: "Einleiten!" (überspitzt formuliert). Das führt natürlich dazu, dass Frauen und Kinder die Geburt weniger nach ihrem Tempo gestalten können - und hat man einmal angefangen, nachzuhelfen und gegen den natürlichen Rhythmus gehandelt, steigen die Chancen enorm, dass auch während der Geburt immer wieder eingegriffen werden muss.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich eine gute Sache, dass man heute Kaiserschnitte machen kann - und ich würde keine Frau verurteilen, die sich dafür entscheidet. Egal aus welchen Gründen. Ich kenne z.B. eine Frau, die bei ihrem zweiten Kind auf einen Kaiserschnitt bestanden hat, weil die spontane Geburt ihrer ersten Tochter furchtbar traumatisch war. Unterm Strich denke ich mir: Als Außenstehende habe ich mir da kein Urteil anzumaßen, ich muss das Kind schließlich weder spontan, noch per Kaiserschnitt gebären :zwinker:
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #48
Das kann ich dir nicht sagen. Dazu müsstest du erst mal definieren, was du genau mit "kranken Babys" meinst. Und dann müsste man wissen, wie die Daten der Statistik erhoben wurden. Nur aufgrund des Geburtsvorgangs wird ein Kind später nicht krank.

Das ist doch wie mit dem stillen.
Beispiel aus meiner Familie: ich wurde nicht ein einziges Mal gestillt - bin gesundheitlich gut dran.
Mein Bruder wurde knapp 2 Jahre gestillt - leidet an sämtlichen Allergien und Überempfindlichkeiten, hat dauernd was und ist auch sonst eine Mimose. Das ist natürlich nicht repräsentativ.
Das ist für mich das gleiche Ammenmärchen.
Wir müssen nicht darüber streiten, dass Muttermilch sehr gesund ist und dass da weitaus mehr Nährstoffe enthalten sind, als in Flaschennahrung. Trotzdem sind ungestillte Kinder nicht häufiger krank. Es kommt ja noch auf die sonstigen Lebensumstände an. Vielleicht sind die Eltern (nicht alle!!!) ungestillter Kinder eher auf dem "Egal-Trip" und kümmern sich auch sonst wenig um Gutes und Gesundes. Eine mögliche These, die dann aber nur indirekt was mit dem Stillen zu tun hat.

Bei der Geburt ähnlich: klar kann es sein, dass der Säugling noch Fruchtwasser in der Lunge hat und abgesaugt werden muss (besagte Anpassungsprobleme), das kann bei einem durch den Geburtskanal gepressten Baby aber genau so sein. Beide Babys können an Gelbsucht erkranken und eine intensivmedizinische Betreuung notwendig machen (erhöhtes Risiko haben hier übrigens alle Kinder, deren Mütter einen negativen Rhesusfaktor oder die Blutgruppe null oder beides hat), unabhängig von der Art der Geburt.
Das waren jetzt mal nur zwei Beispiele.

Eine Spontangeburt ist kein Allheilmittel gegen Anpassungsprobleme, Krankheiten, Allergien etc.

Und: beide Geburtsformen bieten unterschiedliche Risiken und Vorteile. Man muss dann für sich entscheiden, auf was man wert legt.

Über Geburtsverletzungen bei der Mutter spricht ja auch kaum einer. Oder hat dir (außer deine eigene Frau) schon mal ehrlich was davon erzählt, dass ihr alles von der Vagina bis zum Hintern kreuz und quer aufgerissen ist, sie Monate oder gar Jahre damit Probleme hat und nun inkontinent ist? Auch nur ein Beispiel von vielen :smile:
Beim Kaiserschnitt sind es dann Narbenprobleme. Ich möchte nur gern aufzeigen, dass Mutter Natur nicht alles von selbst regelt, früher sind die Frauen dann halt dran verstorben. Heute plagen sie sich Jahre mit den Komplikationen beider Geburtsformen herum.
Immer wenn ich sage, dass meine Tochter eine Milcheiweissallergie hat, darf ich hören: "Du hast sie ja auch nicht gestillt." Und wie häufig habe ich sinnlos argumentiert: "Aber mein Mann, mein Schwager und mein Bruder haben das auch und die wurden alle über Monate gestillt: Es liegt wohl in den Genen." Sie hat tatsächlich Flaschennahrung besser vertragen als Muttermilch. Aber da hört mir schon keiner mehr zu.

Niemanden interessiert es, dass die Schwangerschaft 40 Wochen Horror für mich war: Die ersten 20 Wochen habe ich gekotzt wie ein Reiher und als das ging hatte ich schreckliche Schmerzen. Aber Schmerzmittel darf man ja nicht. Da darf man sich anhören: "Aber du tust das ja für dein Baby."

Ich wurde auch von fremden Frauen in Cafes und auf Feiern gefragt, weshalb ich meinen Säugling nicht stille. Wen geht das etwas an... Scheinbar muss ich mich rechtfertigen. Scheinbar wird verlangt, dass ich entweder zugebe: Stimmt, du hast Recht, ich bin eine Rabenmutter und das JA sollte mir das Kind wegnehmen. Oder wahlweise darf ich erklären, dass ich Schlupfwarzen habe, dass meine Tochter nicht trinken konnte, meine Brustwarzen geblutet hatten vom vielen Pumpen, das meine Brüste überproduziert haben, dass ich von Körbchengrösse C,D auf H,I gewachsen bin, dass ich über eine Woche Fieber über 40 Grad hatte, weil ich versucht habe es doch hinzu bekommen, weil ich eine beidseitige Brustentzündung hatte, dass meine Brüste geschmerzt hatten, dass sie mich die KS-Schmerzen vergessen liessen, dass ich vor Schmerzen gekotzt habe und ich kaum Schmerzmittel nahm, weil sich das ja auf die Milch auswirken könnte.

Und tatsächlich wird über Geburtskomplikationen selten gesprochen. Maximal "die Herztöne wurden schlechter". Aber niemand sagt: Mein After hat sich bei der Geburt nach aussen gepresst und ich musste operiert werden. Keine Frau sagt, dass sie jahrelang beim Sex nichts gespürt hat, weil durch die Scheidenrisse die Klitoris was abbekommen hat. Kaum jemand - Männer wie Frauen geben zu - dass sie den Sex lange nicht geniessen konnten oder überhaupt welchen hatten, weil sie Angst vor einer erneuten Schwangerschaft hatten. Und auch KS-Mütter sagen nur, dass sie Narbenprobleme haben. Wer gibt denn bitte schön vor Bekannten, oder Männer von Freundinnen zu, dass man die ersten 3 Tage Stunden auf dem Klo gehockt hat, weil die Muskeln schlicht vergessen haben, wie kacken und pinkeln geht. Ein Problem was auch vaginal entbindene Frauen haben können.

Ich bin eine gute Mutter. Ich liebe mein Kind mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich habe für mein Baby Nacht um Nacht den Kasper gemacht. Ich habe getragen, familiengebettet, in den Schlaf begleitet, ich habe jedes Bedürfnis nach Nähe, Wärme, Geborgenheit, Essen, Trinken und Liebe im Überfluss gestillt. Ich fahre mein Kind jeden Tag etwa 40 Kilometer unnötig und stehe eine Stunde eher auf, nur damit sie in einer Kita ist, deren pädagogisches Konzept auf sie abgestimmt ist und die extra für ihre besonderen Bedürfnisse kocht. Ich arbeite seit ihrer Geburt, bzw. Ende des gestetzlichen Mutterschutzes 30 - 40 Stunden die Woche und damit sie davon nicht allzuviel mitbekommt und mich oder ihren Vater viel um sich hat häufig bis tief in die Nacht und schlafe oft nur 5-6 Stunden. Und am Ende wird mir vorgeworfen, ich hätte verantwortungslos gehandelt, weil ich einen KS hatte und nicht gestillt habe. Interessant worauf man so achtet. Und worauf nicht. Vielen Dank.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #58
LULU1234 LULU1234 Du sprichst mir aus der Seele!
Boah, wenn ich daran denke, was ich mir selber auch Vorwürfe gemacht habe am Anfang, weil es eben ein Kaiserschnitt war (und ja, für manche Supermuttis ja noch schlimmer, auch noch ein geplanter! Ich hätte ja versuchen können, ein schon absehbar viel zu großes Baby durch mein zu enges Becken zu pressen, mir dabei das Schambein brechen und eine Dystokie beim Kind provozieren sollen. Weil wenn das Kind feststeckt und man dann notoperiert werden muss und der Papa dann halt nicht bei der Geburt dabei sein kann und das Kind hinterher erstmal mit einer ausgekugelten oder gebrochenen Schulter zu kämpfen hat, dann hat man es ja wenigstens versucht...). ...
Mein Mann, ein über 4000g Baby, hat meiner Schwiegermutter bei der Geburt das Steissbein gebrochen. Die Ärzte wollten nach Geburtsstillstand und aussetzen der kindlichen Herztöne gerade einen Not-KS vorbereiten, da machte es "Knack" und zwei Wehen später war er da. Sie konnte Monate lang nicht sitzen und laufen. Nur stehen und liegen waren eine Option. Ratet mal, weshalb ich Panik bekam, als man mir sagte, dass meine Tochter wahrscheinlich auch recht gross werden würde.
Mein Bruder kam in "Supermann"-Position, wodurch nicht nur meine Mutter Schaden erlitt, sondern auch die Schulter meines Bruders. Bis heute hat er Probleme mit ihr.
In beiden Fällen, immerhin direkte Verwandschaft, haben das natürlich Mutter und Kind überstanden. Trotzdem wurde in beiden Fällen mMn von den Ärzten völlig fahrlässig gehandelt. Allen vier Beteiligten hätte grosser Stress, Schmerzen und nachbleibende Schäden durch einen rechtzeitigen KS erspart werden können, auch wenn dieser nicht "das Leben gerettet" hätte, sondern einfach nur medizinisch sinnvoll gewesen wäre.
Und in genau solchen Fällen, wie es sie eben viele gibt, wird heute schneller in den OP gegangen. Die Risiken einer OP sind abschätzbarer und kalkulierbarer. Kinderärzte und weitere Fachärzte stehen bereit und müssen nicht erst herbei geklingelt werden, wenn der Notfall bereits eingetroffen ist.
Mein Bruder und mein Mann mussten jeweils nach ihren Geburten intensivmedizinisch behandelt werden. Meine Mutter und Schwiegermutter mussten ebenfalls längere Prozeduren über sich ergehen lassen. Beide hatten schwere Geburtsschäden davongetragen und waren in den ersten 24 Std nicht in der Lage ihre Kinder auf der Neo zu besuchen. Psychisch gesehen eine absolute Katastrophe für die Eltern, wie auch das Baby.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #67
Aber die Art der Fragestellung führt, wie oben bereits geschrieben, zu dem massiven Gefühl Absolution bekommen zu müssen. Genau das habe ich oben geschrieben.
Wie gesagt, das Thema ist gerade für Frauen EXTREM emotional.
Ich bin kurz vor dem BA aus dem Studium geflogen. Trotzdem war das Gefühl des Totalversagens nie so schlimm, wie bei der Tatsache, dass es bei meiner Tochter und mir nicht mit dem Stillen klappte. Ein Studium kann man nacholen, die ersten Wochen mit dem Baby nicht. - Siehe Schneckes Beitrag - Ich bin wirklich davon überzeugt, dass Männer und Frauen die keine leiblichen Mütter sind, nicht verstehen, was das Nichtstillen und für viele auch das Nichtgebähren können für sie bedeutete. Es ist das wozu Frauen bestimmt sind. Und das halten ihr dann Menschen mal mehr, mal weniger stark unter die Nase.
Und ja, gerade weil man emotional so angeschlagen ist, wird man giftig und ja, man verteidigt sich. Da man nicht ständig vor mehr oder weniger fremden Menschen ein Versagen eingestehen möchte. Denn dann kommen wieder Ratschläge. Und man kann sie einfach nicht mehr hören.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #69
Die lieben "Pampersthemen", wie meine Chefin so schön sagt, sind deshalb so beliebt, weil Mütter von Säuglingen nichts anderes haben. Es dreht sich alles darum. Sie arbeiten nicht, sie treffen sich nicht mehr abends in den Bars und verbringen die 15 Minuten Ruhe am Tag in Babyforen. :zwinker:
Bei mir wurde das deutlich besser, als ich wieder arbeiten und zur Uni ging, also nach 4 Monaten. Bei Frauen die 2, 3 Jahre zuhause bleiben ist diese Phase natürlich länger.
Und auch sonst sind Frauen anders gestrickt, als Männer. Trifft mein Mann sich mit anderen Papas wird über die EM geredet, über die Arbeit über das Pflanzens der neuen Hecke, etc. Und die Weiber: Tochter wird nicht trocken, Söhnchen isst kein Gemüse, das Baby hat Durchfall und man plant den nächsten gemeinsamen Ausflug. Im besten Fall wird nach 2 Gläsern Wein mal über die Männer gelästert :grin:
[doublepost=1467885954,1467885810][/doublepost]P.S.: Frauen sind sch*** kompliziert, widersprüchlich und nach einer Geburt überemotional. Und das wird mit der Geburt eines Kindes nicht gerade besser...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #93
gut, ich muss mich da jetzt auf die Aussage unserer Hebamme stützen und hab ide studie nicht vorliegen,
aber wenn ihre aussage stimmt, das durch den Geburtstreß und die Keime, Quetschungen etc. die das Kind bekommt, das Imunsystem signifikant angekurbelt wird, dann sind es eben nicht nur 30 Stunden.
Aber wie gesagt, da ichdie Statistiken dazu nicht zur Hanf hab, kann ich jetzt da nicht so viel dagegen halten. ich werd sie beim nächsten Tremin mal fragen ob sie die mir mal zuschicken kann
Zum Thema Geburtststress, meine zwei Hebammen haben mir genau das Gegenteil erzählt: Nach ihrer Erfahrung sind KS-Kinder, deren Mütter sich auch mit dem KS abgefunden haben, meiste deutlich ruhigere Kinder, die weniger weinen und generell genügsamer sind, weil sie eben nicht unter dem Stress stehen. Während eines KS wird das Kind ja - bei einer modernen OP-Methode- auch "geboren": Mein Schnitt ist ca 8cm lang. Dadurch wurde das Kind gezogen und von außen gepresst. Das Ziel ist es, dadurch das Wasser möglichst aus den Lungen zu pressen und dem Kind klar zu machen: "Hier ist deine Geburt".
Während der vaginalen Geburt nehmen Kinder teilweise die Flora der Mutter auf. Allerdings darf man nicht vergessen, dass durch das Blut und Fruchtwasser auch nicht mehr viel von einer natürlich Scheidenflora übrig ist. Man kann aber einem Säugling in den ersten Lebenstagen ein Gel geben, dass diese Bakterien in geringen Mengen enthält, damit der Darm angesiedelt wird.
Ich sage nicht, dass meine Hebammen die allerbesten in ihrem Fachgebiet sind. Aber beide arbeiten in einem KH mit vielen KS-Geburten, da sie ein Pränatalzentrum der höchsten Stufe mit vielen Mehrlingsgeburten, Diabetismüttern und Frühchen sind. Sie sind als Hebammen sicherlich bei überdurchschnittlichen viel KS mit dabei.
Lange Rede kurzer Sinn: Auch die Experten sind sich auf dem Thema absolut NICHT einig.
 
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McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #160
Also ich kann zu den Thema Kaiserschnitt vs. Natürliche Geburt wenig beitragen.
Höchstens zu den angeblichen Folgen-
Ich mache eine Ausbildung zur Ergotherapeutin und arbeite im Praktikum in einer Praxis für Kinder. Bin seit 6 Monaten dort.
Natürlich werden Fragebögen zur Schwangerschaft und Geburt den Eltern mitgegeben. Etwa 5% der Kinder sind Kaiserschnittkinder, die anderen 95% nicht. Ich kann da absolut nicht feststellen das Kinder die durch Kaiserschnitt zur Welt kommen mehr Probleme mit der Wahrnehmung oder sonst etwas haben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #161
Grundsätzlich sehe ich den "Trend" zu vermehrten Kaiserschnitt-Geburten daher eher kritisch. Warum die bekannten möglichen Nebenwirkungen riskieren, wenn nicht auch eine normale Geburt möglich ist? Wenn ein Kaiserschnitt medizinisch indiziert ist, sieht es natürlich wieder anders aus.
Wie gesagt, die Rate an Kaiserschnitten ohne medizinische Indikation ist seit 20 Jahren gleichbleibend klein. Das einzige, was zugenommen hat, sind Fälle MIT medizinischer Indikation. Theorien zu den Gründen stehen hier im Thread auf den ersten drei Seiten.

Aber zu sagen, immer mehr Schwangere WÜNSCHEN sich einen Kaiserschnitt, ist zu einfach gedacht und durch KEINE Statistik gedeckt.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #162
Zum Thema Vaginalflora und Darmbakterien: Damit kann das Baby wohl auch im Nachhinein eingerieben werden. Hab ich zumindest gehört :smile:.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #163
Warum die bekannten möglichen Nebenwirkungen riskieren, wenn nicht auch eine normale Geburt möglich ist? Wenn ein Kaiserschnitt medizinisch indiziert ist, sieht es natürlich wieder anders aus.
Wie bereits vor einigen Seiten bspw. von LULU1234 LULU1234 erläutert, haben auch "normale" Geburten ihre Risiken und mögliche Nebenwirkungen: Dammriss, Scheidenriss, gebrochenes Steißbein der Mutter, gebrochenes Schlüsselbein des Kindes, möglicherweise Unterversorgung mit Sauerstoff etc.
All dass kann passieren, muss es aber nicht. Genauso wie bei es bei einem Kaiserschnitt Komplikationen geben kann, aber nicht muss.

Ich selbst bin ein Kaiserschnitt-Baby, dass nur kurzfristig gestillt wurde. Meine Eltern haben zusammen mit den Ärzten und Schwestern monatelang um das Überleben ihres 800g-Babys gekämpft, die abgepumpte Muttermilch wurde von Frauenklinik zur neonatalen Intensivstation durch mehrere Stadtteile gefahren (bis da stressbedingt nix mehr kam).
Würde ich meinen Eltern heute etwas von Bonding, Allergie-Risiken oder Nicht-Durchbeißen an den Kopf werfen - ich würde (zu Recht) enterbt werden.

Off-Topic:
Und ich bin froh, dass sich meine bessere Hälfte @Stonic aus der Geburt raushalten würde und nur auf meinen expliziten Wunsch überhaupt anwesend wäre.
 
S
Benutzer159772  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #164
Was auch nicht ganz unerheblich ist: die Scheidenflora. Die Forschung zu den Mikroorganismen, die an und in uns leben, steckt noch in den Kinderschuhen. Aber nach allem, was man bislang herausgefunden hat, sieht es so aus, als sei das, was man dabei natürlicherweise übder den normalen Geburtsweg als "Startkultur" auf den Weg bekommt, nicht gerade unnützlich und es gibt Hinweise darauf, dass Kaiserschnitt-Kinder hierbei tatsächlich lebenslang ein "Defizit" aufweisen.
Von dieser Theorie habe ich auch schon gelesen. Es gibt wohl auch schon Krankenhäuser, die "Scheidenflora von der entbindenden gewinnen" (mir fällt jetzt keine bessere Bezeichnung ein) und diese dann dem Baby zuführen.
Wie genau das läuft, weiß ich leider nicht, kann man aber veranlassen, wenn man möchte.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #166
Risiko OP-Entbindung?: Ein guter Kaiserschnitt macht kein Kind krank

Sagen wir mal so: Dem Kind die Bakterien zu verabreichen schadet sicherlich nicht. (Zumindest, wenn, wie ich annehme, die vorher auch einmal gecheckt werden und nicht einfach mal drauf los geschmiert wird. Herpes, der da unten ja auch gerne mal wohnt, ist für ein Neugeborenes definitiv nicht zu empfehlen...)
Allerdings ist da die Studie mit grade mal 18 "Probanten" jetzt nicht unbedingt aussagekräftig. Da merkt man schon, warum ein Doktor der Medizin nicht als wissenschaftlicher Doktor gilt... Und wenn man dann noch von dieser Erkenntnis mit "Kaiserschnittbabys haben häufiger Adipositas später" noch unter dem Gesichtspunkt betrachtet, dass "Kaiserschnittbabys auch häufiger Mütter mit Gestationsdiabetes und/oder Adipositas haben" (was beides ein Risiko für spätere, "richtige" Diabetes ist, und man inzwischen auch weiß, dass Übergewicht zum Teil an Gewohnheit, zum Teil aber auch an den Genen liegt...), dann wird diese Studie da noch viel, viel, viel schwieriger und viel, viel, VIEL weniger aussagekräftig.

Wie gesagt, schaden kann es ja nicht, wenn die Krümel noch ein bisschen mehr (gute) Darmbakterien abkriegen. Das ist wohl so oder so gut. Immerhin lebt eine ganze Joghurt-Reihe von genau diesem Versprechen :grin: Und es ist eine interessante Theorie. Aber von irgendwelchen gesicherten Erkenntnissen würd ich da jetzt nicht sprechen.

Und weil ich sie vorhin wieder gefunden habe: Falls jemand Interesse hat an einer (zumindest etwas ausführlicheren) Studie der Barmer zum Thema Kaiserschnitt: https://faktencheck-gesundheit.de/f...n/GP_Faktencheck_Gesundheit_Kaiserschnitt.pdf
Da sind auch nochmal alle möglichen Faktoren für die Zunahme der Kaiserschnittraten in den letzten 20 Jahren zusammengefasst.
 
G
Benutzer Gast
  • #167
von mir aus ja, und die 2 Spezies versuch ich einfah, auch wenns schwer fällt, zu ignorieren.
zumindest hab ich jetzt das Gefühl, das ich für die, die nicht auf Taub gestllt haben, meine Intention deutlich gemacht habe, und auch, warum ich nicht nachgegeben hab, wenn mir die Worte im Mund umgedreht werden.

Off-Topic:
:rolleyes::what: liebste grüße! ich finde ausdrucksweise ist alles andere als "nett" .. und ja, ich fühle mich beleidigt! aber gut dass du dich auch von mir beleidigt gefühlt hast, weil du "ein mann bist" :eek:

ich schrieb gestern: ich gebs auf und wünsch dir ein schönes WE..
statt mich hier mit dir im forum zu streiten, habe ich die sonne und meine familie genossen!
schrecklich.. ich weiß... :ROFLMAO:
aber was war daran falsch zu verstehen?
sorry.. war beschäftigt :zwinker: und nochmal: nein, ich werde auch morgen nicht mehr antworten.. wir ignorieren uns beide einfach in zukunft :jaa::winkwink:
 
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DaMax
Benutzer130414  Meistens hier zu finden
  • #168
nee, du hast recht. wir sollten uns einfach gegenseitig ignorieren
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer159772  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #169
Sagen wir mal so: Dem Kind die Bakterien zu verabreichen schadet sicherlich nicht. (Zumindest, wenn, wie ich annehme, die vorher auch einmal gecheckt werden und nicht einfach mal drauf los geschmiert wird. Herpes, der da unten ja auch gerne mal wohnt, ist für ein Neugeborenes definitiv nicht zu empfehlen...)
Herpesviren können sogar über Hirnhautentzündung, schwerste Schädigung bis hin zum Tod des Babys führen.
Auch der Lippenherpes von Besuchern/Eltern, das wissen viele nicht. Hat die gebärende Frau Herpesbläschen, dann bekommt sie unmittelbar wenn das Baby draußen ist erst mal einen Mundschutz verpasst, der auch weiter getragen werden muss - vor allem beim stillen, damit kein Bläscheninhalt auf die Brust tropfen kann.
Wenn sie sich im Geburtsstress ins Gesicht gefasst hat, müssen vor anfassen/entgegennehmen des Babys die Hände entsprechend gereinigt werden.
Bei Genitalherpes wird meines Wissens von einer Spontangeburt abgeraten, zumindest wenn die Mutter in der Schwangerschaft eine Erstinfektion erlitten hat, da auch da eine Ansteckung beim Baby so gut wie nicht vermieden werden kann - ist aber nicht mein Spezialgebiet, daher habe ich mich damit nicht weiter auseinander gesetzt.

Der Abstrich auf Streptokokken (die wohl sehr viele Frauen haben), die ebenfalls u.a. für eine Hirnhautentzündung sorgen, gegen Ende der Schwangerschaft ist übrigens eine Igel-Leistung.
Also so einfach mit draufschmieren von Vaginalflora ist es da nun auch nicht.
Ich kann zumindest nicht verstehen, dass der Tenor ist, dass eine Spontangeburt so natürlich und ungefährlich sei - heute weiß man ja definitiv, dass es anders ist.
Das Problem mit den Streptokokken lässt sich durch Penicillin-Gabe unter der Geburt zwar ganz einfach lösen, dafür muss man über das Risiko jedenfalls Bescheid wissen und den Test auf eigene Kosten gemacht haben!
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #170
DaMax DaMax
Jetzt bin ich ehrlich etwas verwirrt wieso du meinen Beitrag zugestimmt hast^^
Ich habe dich bisher so verstanden, das du der Meinung bist das Kinder die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen eher Probleme haben. Oder habe ich das jetzt komplett falsch verstanden?
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #171
Off-Topic:
S sally15 Ich weiß :grin: Wollte nur nicht, dass es am Ende gleich wieder heißt "Die Ishtar, die ist gegen Spontangeburt und findet Kaiserschnitt viel toller." Stimmt nämlich nicht, ich hätte liebend gerne spontan entbunden. Hat halt nur nicht sollen sein.

Insgesamt stimmt es aber, dass man das ein oder andere ruhig mehr testen sollte. Ich frag mich beispielsweise, warum der Toxoplasmosetest in Deutschland nicht standardmäßig mitgemacht wird, sondern nur Varizella, MMR und auf freiwilliger Basis HIV. In Österreich wird er mitgemacht... Egal, führt zu weit vom Thema weg.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #172
Noch mal zum Thema Vaginalflora: die meiste flora ist durch Blut, Fruchtwasser und die extreme Dehnung und teilweise Verstreichung, bzw. Verkürzung des Geburtskanals eh dahin. Dazu kommt, dass das kind augen und mund unter der geburt geschlossen hält. Nach der geburt werden augen, nase, mund meistens gesäubert, das kind teilweise gebadet. Babys können da gar nicht so viel aufnehmen.
Ich denke, dass das stillen da viel wichtiger ist. Und das wird beim ks genauso fociert, wie bei vaginal entbunedenen kindern.
Läuft alles gut, bekommt die mutter im op das kind auf den arm. Meine tochter wurde meinem mann, der neben mir sass sofort auf den arm gegeben. Nach dem ich zu war, kam ich vom op-tisch in mein bett und mein baby kam nackt auf meine nackte brust. Im kreissaal wurde sie mit hilfe der hebamme sofort angelegt. 15 min. Nach ihrer geburt hat sie also muttermilch erhalten.
 
nachbarin88
Benutzer59742  Meistens hier zu finden
  • #173
Sooo, mir juckt´s in den Fingern, mich auch zu Wort zu melden ;-) Das über mehrere Seiten erfolgte DaMax-Bashing kann ich gar nicht nachvollziehen, da muss ich mal meinen Senf dazu geben. (Hab ja schon fast Mitleid mit ihm!)

Also mal kurz zum eigentlichen Thema:

Genau diese Frage habe ich mich auch schon gefragt.
Bei mir kam die Geburt auch nicht ohne Nachhilfe ins Rollen. Wehen kamen zwar von selbst, aber der MuMu öffnete sich auch nach 2 Tagen Wehen im KH nicht… Letztlich wurde ein KS gemacht. Übrigens hat das KH bis zum Schluss die natürliche Geburt forciert, obwohl ich zwischendurch schon selbst um einen KS bat. Also genau das Gegenteil von dem, was man sonst immer hört :zwinker: In meinem direkten Umfeld wurden 9 Kinder in den letzten 2 Jahren geboren, ich war aber die einzige mit KS. Ich glaube auch, dass keine von ihnen eingeleitet wurde.

Zu dem Thema „früher gab es diese Probleme nicht“: Wie bereits genannt, sind damals auch einfach viel mehr Frauen und Kinder unter der Geburt gestorben.
Off-Topic:
(ich betreibe Ahnenforschung und durch das Lesen der Geburtseinträge sehe ich ganz deutlich, dass damals leider viele Kinder totgeboren wurden…)
.

Ich habe keine Studie dazu, aber ich finde den Gedanken „natürliche Auslese“ ganz interessant. Also, dass sich früher nur die „gut gebährfähigen“ Frauen fortpflanzen konnten. Meiner Tochter würde es vllt genau gehen, dass der MuMu sich nicht öffnet (allerdings bin ich kein Arzt und ich habe keine Ahnung, ob das erbtechnisch logisch ist :zwinker: Ist jetzt nur ne Vermutung). Vor 100 Jahren hätten ich und mein Kind vllt nicht überlebt. Zum Glück geht es und beiden aber gut und mein Kind kann die „schlechte Gebährfähigkeit“ weitergeben, und schwupps muss es vllt auch ein KS werden :zwinker:

(Allerdings ist dafür die Zeitspanne wohl zu kurz, so eine Auslese passiert ja eigtl erst über mehrere 100 Jahre, glaube ich).

Und jetzt zur „DaMax versus den Rest der Welt“-Angelegenheit:

Ich finde, dass sich hier einige Frauen sehr schnell, sehr persönlich angegriffen fühlen, obwohl er sich von Vorwürfen immer betont distanzierte. Und ich als Frau, die selbst ein Kind hat, finde doch sehr wohl, dass er sich auch als Mann eine Meinung bilden darf! Er darf sie nur niemanden aufzwingen und muss andere Meinungen akzeptieren, aber er hat mehrfach betont das er genau das tut. Hier die einzelnen Zitate raus zu zupfen und sie so auszulegen, als wenn er es doch nicht täte, finde ich Haarspalterei.

Und seine Aussagen zu kommentieren mit „ich kotze gleich“ finde ich schon sehr frech :cautious:

Ich denke auch, dass es an guter Aufklärung seitens der Ärzte fehlt. Das darf man doch sagen dürfen?! Ich hatte einen KS und wusste von den ganzen hier genannten „negativen“ Folgen (Gesundheitsdefizite fürs Kind, wenn auch nur theoretisch) nichts.

Und das Beispiel in seinem Umfeld ist doch sehr bezeichnet: eine Frau lehnt den KS ab, weil ihr Muttermund dann nicht mehr schön aussieht?! Gut, kann man machen, finde ich aber persönlich auch eine sehr befremdliche Ansicht. Natürlich kann es immer sein, dass die Frauen nicht die wahren Beweggründe angeben. Aber das weiß man ja nie, dann dürfte man sich ja nie eine Meinung bilden, weil es ja immer sein kann, dass etwas verheimlicht wurde und man eben doch nicht alle Informationen hat.
Auch ich finde es sehr schade, wenn Frauen ihre Kinder nicht stillen wollen, weil sie lieber ihre schönen Brüste behalten oder lieber unabhängig bleiben wollen, und stattdessen lieber tanzen gehen. Deswegen sind sie ja nicht gleich schlechte Mütter. Aber ich persönlich (ohne einen Penis zu haben) finde das auch befremdlich.

Den einzigen Spruch, den auch ich nicht gut fand, war der, dass Frauen adoptieren sollten, wenn sie keine natürliche Geburt wollten. Aber ich glaube, er hat bereits irgendwo erwähnt, dass er da ein wenig zu weit gegangen ist.

Ich glaube aber, dass es eh zu nix mehr führt :zwinker:
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #174
Ich hatte in beiden Schwangerschaften Diabetes. Da wird dann immer am ET eingeleitet. Beim ersten Kind (8 h) waren wir beide 10 Tage im KH nach der Geburt. Mir gings absolut nicht gut und der Zwerg war auf der Neo. Er hat keinen Zucker und bei mir waren die Werte 3 Tage nach der Geburt wieder in Ordnung.

Beim zweiten Kind wurde ebenfalls eingeleitet. Uns gings beiden gut (3h) und durften am Tag 3 nach Hause. :zwinker:
 
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