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Benutzer85671
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ich bin gestern mit meiner Mitbewohner weg, weil sie mich eingeladen hat, sich mit einer ihrer Freundinnen und ein paar Freunden von ihr zu treffen. Irgendwann kam ich dann mit ihrer Freundin ins Gespräch. Sie ist an die 28 und hat ziemlich viel Erfahrung, was Sex und Beziehungen angeht und wenig Interesse an oberflächigen Unterhaltungen. Also kamen wir halt auch mal zum Thema Sex. Und weil ich mich nicht dafür schäme noch keine Freundin gefunden zu haben, sagte ich ihr das auch klar. Es entstand also eine von den Unterhaltungen, wo man quasi analysiert wird was wie etc. mit Tipps und all dem schönen Zeug.
Was sie zu mir sagte, warf meine Wahrnehmung teilweise über den Haufen.
Zum einen, sah sie es als ziemlich problematisch an, mit 22 (fast 23) noch keinen Sex gehabt zu haben. Ehrlich gesagt war das bisher das wenigste worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Aber eigentlich hat ich das ganze auch aus nem anderen Grund etwas aus der Fassung gebracht. Nämlich als wie essentiell sie den Sex an manchen Stellen rüber gebracht hat. Ja, in meiner ersten Nacht werd ich mich ohne Erfahrung sicher nicht als der Meister entpuppen – schätz ich mal. Eigentlich dachte ich ja dann doch, dass da noch mehr dazu gehört, aber wie gesagt, ich hab gemerkt, ich versteh wohl echt nicht, wie die Welt in der Hinsicht tickt.
Zum anderen kam dann etwas doch relativ heftiges. Dass ich nicht unbedingt als männliches Model geeignet bin ist mir klar, aber das was sie sagte, hörte sich sinngemäß etwa so an wie „Nun, Aufreißer bist du keiner (ala besonders siehst du ja nicht aus), aber du hast ja noch innere Werte, auf die solltest du bauen“.
Bisher war ich dann ja doch der Meinung, ich sähe recht gut aus – nicht der Typ von jeder, aber so schlimm dann doch wirklich nicht. Was zurückbleibt ist im Grunde eigentlich die Frage, was denn nun eigentlich ist. Ich glaub nach wie vor nicht, dass ich hässlich wäre, aber sind meine inneren Werte wirklich alles, worauf ich bauen kann?
Wo steh ich in der Welt eigentlich und was trifft zu und was nicht...
Ein bisschen nachdenklich fragte ich dann meine Mitbewohnerin, als welchen Typ sie mich einstufen würde. Da kam dann ein „nett“ (und sie weiß, dass ich weiß, dass dieses Nett, das böse nett ist – bzw. weiß sie erst von mir, was das böse nett ist). Dass ich kein Arsch bin, war mir klar, aber „nett“? So schlimm dachte ich dann doch nicht. Ok, ich hab ihr bei einigen Dingen geholfen, aber wir sind in einer WG, ich dachte da hilft man sich. Bin ich deshalb schon „nett“?
Nichts desto trotz war der Tag also für mich gelaufen.
Ich bin eigentlich gar nicht so sicher, was mich da jetzt am meisten schockiert. Die Tatsache als schlechter eingestuft worden zu sein, als ich mich selbst einschätzen würde oder einfach das verstärkende Gefühl, dass das mit Liebe und Beziehung bei mir nichts wird – nicht weil ich keine abkriege (dafür gibt’s noch nicht genügend Abfuhren um das zu beweisen) oder sich keine für mich interessieren könnte (würd's ja nichtmal merken), sondern weil das alles irgendwo an mir vorbei läuft. Hart gesagt, es gib in meinem Leben keine Liebe – gab’s auch noch nie. Ich bin daher auch keiner, der schnell Intimität aufbaut oder jemandem nahe kommt. Vielleicht fehlt mir auch die Initiative, wenn mir ein Mädel sympathisch ist, dann konkret zu werden. Denn offen gesagt, tu ich das gar nicht. Ich bleib im „neutralen“ Raum – soll heißen ohne Bezug auf irgendwas, das Nähe entwickelt. Ich gestehe, irgendwo komm ich in solchen Situationen auch gar nicht auf die Idee „Hey, die könnte ev. an dir interessiert sein“. Nicht weil sie's nicht sein könnte, sondern weil ich das gar nicht in Erwägung ziehe.
Vielleicht denkt sich der ein oder andere, was ich hier herumjammere... Aber eigentlich ist es so, dass ich das im Alltag auch nicht tue. Also wer denkt ich wär ein jammerndes Häufchen Elend, den kann ich beruhigen. Mir fehlt es weder an Selbstbewusstsein, noch an sonst was. Ich bin ganz normal, solange... die Liebe außen vor bleibt.
Was sie zu mir sagte, warf meine Wahrnehmung teilweise über den Haufen.
Zum einen, sah sie es als ziemlich problematisch an, mit 22 (fast 23) noch keinen Sex gehabt zu haben. Ehrlich gesagt war das bisher das wenigste worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Aber eigentlich hat ich das ganze auch aus nem anderen Grund etwas aus der Fassung gebracht. Nämlich als wie essentiell sie den Sex an manchen Stellen rüber gebracht hat. Ja, in meiner ersten Nacht werd ich mich ohne Erfahrung sicher nicht als der Meister entpuppen – schätz ich mal. Eigentlich dachte ich ja dann doch, dass da noch mehr dazu gehört, aber wie gesagt, ich hab gemerkt, ich versteh wohl echt nicht, wie die Welt in der Hinsicht tickt.
Zum anderen kam dann etwas doch relativ heftiges. Dass ich nicht unbedingt als männliches Model geeignet bin ist mir klar, aber das was sie sagte, hörte sich sinngemäß etwa so an wie „Nun, Aufreißer bist du keiner (ala besonders siehst du ja nicht aus), aber du hast ja noch innere Werte, auf die solltest du bauen“.
Bisher war ich dann ja doch der Meinung, ich sähe recht gut aus – nicht der Typ von jeder, aber so schlimm dann doch wirklich nicht. Was zurückbleibt ist im Grunde eigentlich die Frage, was denn nun eigentlich ist. Ich glaub nach wie vor nicht, dass ich hässlich wäre, aber sind meine inneren Werte wirklich alles, worauf ich bauen kann?
Wo steh ich in der Welt eigentlich und was trifft zu und was nicht...
Ein bisschen nachdenklich fragte ich dann meine Mitbewohnerin, als welchen Typ sie mich einstufen würde. Da kam dann ein „nett“ (und sie weiß, dass ich weiß, dass dieses Nett, das böse nett ist – bzw. weiß sie erst von mir, was das böse nett ist). Dass ich kein Arsch bin, war mir klar, aber „nett“? So schlimm dachte ich dann doch nicht. Ok, ich hab ihr bei einigen Dingen geholfen, aber wir sind in einer WG, ich dachte da hilft man sich. Bin ich deshalb schon „nett“?
Nichts desto trotz war der Tag also für mich gelaufen.
Ich bin eigentlich gar nicht so sicher, was mich da jetzt am meisten schockiert. Die Tatsache als schlechter eingestuft worden zu sein, als ich mich selbst einschätzen würde oder einfach das verstärkende Gefühl, dass das mit Liebe und Beziehung bei mir nichts wird – nicht weil ich keine abkriege (dafür gibt’s noch nicht genügend Abfuhren um das zu beweisen) oder sich keine für mich interessieren könnte (würd's ja nichtmal merken), sondern weil das alles irgendwo an mir vorbei läuft. Hart gesagt, es gib in meinem Leben keine Liebe – gab’s auch noch nie. Ich bin daher auch keiner, der schnell Intimität aufbaut oder jemandem nahe kommt. Vielleicht fehlt mir auch die Initiative, wenn mir ein Mädel sympathisch ist, dann konkret zu werden. Denn offen gesagt, tu ich das gar nicht. Ich bleib im „neutralen“ Raum – soll heißen ohne Bezug auf irgendwas, das Nähe entwickelt. Ich gestehe, irgendwo komm ich in solchen Situationen auch gar nicht auf die Idee „Hey, die könnte ev. an dir interessiert sein“. Nicht weil sie's nicht sein könnte, sondern weil ich das gar nicht in Erwägung ziehe.
Vielleicht denkt sich der ein oder andere, was ich hier herumjammere... Aber eigentlich ist es so, dass ich das im Alltag auch nicht tue. Also wer denkt ich wär ein jammerndes Häufchen Elend, den kann ich beruhigen. Mir fehlt es weder an Selbstbewusstsein, noch an sonst was. Ich bin ganz normal, solange... die Liebe außen vor bleibt.