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Ernährung Ketogene Ernährung - wer macht mit?

H
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

seit Herbst letzten Jahres ernähre ich mich mit weniger Kohlenhydraten (low Carb), seit Jahreswechsel versuche ich den Umstieg auf ketogene Ernährung (LCHF oder Paleo-LC), also die Kohlenhydrataufnahme soweit zu reduzieren dass Fett als primärer Energielieferant genommen wird und nicht mehr die schnell verfügbaren Kohlenhydrate aus der Nahrung und aus den Muskelspeichern. Das bedeutet auch, dass man Kohlenhydrate durch Fett ersetzen muss, was durchaus komisch ist weil man ja jahrelang dazu getrimmt wurde, Fett zu vermeiden. Auch braucht der Körper eine gewissen Zeit, bis er sich an den Umstieg gewöhnt.

Den Vorteil einer ketogenen Ernährung ist für mich:
- keine "Downs" mehr nach Kartoffeln, Nudeln, Reis etc
- keine Hungerlöcher, kein Heißhunger, weniger Müde,
- insgesamt fitter und gesünder (Blutwerte haben sich trotz mehr Butter und Eier extrem verbessert)
- ketogene Ernährung hat positiven Einfluss auf Diabetes, Prädiabetes, Hashimoto, AD(H)S da es den Blutzucker in Schach hält.

Kurzum, mir gehts so gut wie noch nie, habe gut 20 Kilo abgenommen OHNE Hungern und selbst der Sport läuft prima ohne zusätzliche Kohlenhydrate. Doch der Weg dahin war steinig und nicht ganz einfach, man ist einfach von Zucker & Co abhängig und muss erst mal davon runterkommen und wissen, wo überall das Zeugs drin ist, verpackt als Zucker, Mehl, Stärke etc.

Ketogene Ernährung ist keine Diät, es ist eine echte Ernährungsumstellung.
Vielleicht hat sonst noch jemand "Appetit" darauf bekommen und möchte es versuchen?

lg
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Das Thema ist einfach ein riesen Fass. Selbst in der "Paleo"-Szene ist ketogen inzwischen doch sehr umstritten (viele essen da ja wieder Kartoffeln und sowas, "Tubers" halt). Was die Studien angeht ist die Beweislage ebenfalls nicht so klar.

My Take: Extrem Low Carb kann bei starkem Übergewicht Sinn machen, extrem high carb-low fat(vegan, "Potatoe Hack" usw.) scheint aber ebenso zu funktionieren. Scheinbar kann der Körper mit beidem ganz gut.
Bei moderatem Übergewicht tut es aber auch eine 08/15 Ernährung, in der man wenig hochverarbeitetes Essen, viel Gemüse und moderat gutes Fleisch/Fisch isst.

Was oft richtig in die Hose geht ist die Kombination aus viel Fett und viel Kohlenhydraten. Vermutlich alleine schon, weil man damit einfach zu sehr ungessunden Sachen greift und die Sachen auch alle einen hohen "Yummy"- und Suchtfaktor haben.
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Sicher, es kommt darauf an wie man es macht.

Ketogen ist primär keine Diät sondern Umstellung - man kann es zwar als Diät zum Abnehmen verwenden indem man dann weniger Fette isst. Aber das eigentliche Ziel sollte eine gesündere Ernährung sein.

Die Sach- und Studienlage ist auf dem Gebiet ist nicht wirklich klar. Frage 10 Ernährungsexperten und jeder wird dir was anderes erzählen. Wichtig ist eigene Erfahrungen zu machen und den Umstieg behutsam durchzuführen und ab und an beim Doc durchchecken.

Das Problem weshalb viele wieder "rückfällig" werden ist das Problem, wie man Carbs lecker ersetzen kann. Nudeln sind einfach geil, geb ich zu. Auch ein frisches Brot. Aber ich habe gestern Gemüse-Frittatas gemacht, die sind noch viel geiler :smile: Oder eine Auberigen-Lasagne. Oder schon mal Rettich gekocht und angebraten? Die gehen als Bratkartoffeln durch. Aber der übliche Gang zu Bäcker muss erst mal gelöst werden.

Grüße
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Wäre absolut nichts für mich. Ich hab in einem Anflug von "irgendwie muss ich vom massiven Übergewicht runter" mit 16 oder 17 mal low-carb versucht und war das unausgeschlafenste, energieloseste und schlechtgelaunteste Wrack aller Zeiten. Das wäre bei ketogener Ernährung wohl noch extremer.

Ich hab aber auch nicht die beschriebenen "Nebenwirkungen" von Kohlenhydraten, im Gegenteil.

Gut für die, für die es funktioniert. Ich gehöre eben nicht dazu. :smile:
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #5
Ja, viele berichten von "Entzugserscheinungen" weil der Körper erst noch bestimmte Enzyme bilden muss bis Fett verstoffwechselt werden kann. Das kann mit Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gereiztheit einhergehen. Das geht ein paar Tage. Deshalb ist es besser, Carbs ganz langsam zu reduzieren, erst mal abends weglassen und schnelle Carbs (Zucker, Weißmehl) gegen langsame wie Vollkorn und Gemüse zu ersetzen und sich herantasten.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Oder man stellt eben für sich fest, dass man selbst mit Kohlehydraten besser funktioniert. :zwinker: Ich esse momenten viel KH und viel Protein und es geht mir besser denn je.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Ja, viele berichten von "Entzugserscheinungen" weil der Körper erst noch bestimmte Enzyme bilden muss bis Fett verstoffwechselt werden kann.
Was sollen das für Enzyme sein, die erst gebildet werden müssen? :grin:
Ich empfehle dir, den Fettstoffwechsel noch mal genauer zu studieren...
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Keine Ahnung, kenn ich nicht mit Vornamen. Es sind die typischen Anzeichen der Umstellung (Atkins-Grippe) die sich nach ein paar Tagen legen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #9
Wäre absolut nichts für mich. Ich hab in einem Anflug von "irgendwie muss ich vom massiven Übergewicht runter" mit 16 oder 17 mal low-carb versucht und war das unausgeschlafenste, energieloseste und schlechtgelaunteste Wrack aller Zeiten. Das wäre bei ketogener Ernährung wohl noch extremer.

Ich hab aber auch nicht die beschriebenen "Nebenwirkungen" von Kohlenhydraten, im Gegenteil.

Gut für die, für die es funktioniert. Ich gehöre eben nicht dazu. :smile:

Ist bei mir 1:1 genauso.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Keine Ahnung, kenn ich nicht mit Vornamen. Es sind die typischen Anzeichen der Umstellung (Atkins-Grippe) die sich nach ein paar Tagen legen.
Das hat nichts mit Lipasen (das sind die Enzyme, die bei der Fettverbrennung tätig sind)zu tun, die auch nicht erst gebildet werden müssen, sondern natürlich vorhanden sind - schließlich verwertet und verbrennt der Körper immer Fett, nicht nur wenn man keine Kohlenhydrate isst. :grin:

Ich denke, wenn man sich ketogen ernährt ist es wertvoll auch zu wissen was man da tut und wie die Stoffwechselwege aussehen. Es gibt ganz gute Kurzlehrbücher für Biochemie des Menschen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
und möchte es versuchen?
Ich hatte es 6 Monate gemacht - nie wieder.:grin:

Ich finde es gut, wenn eine bestimmte Ernährung funktioniert, aber man darf nicht vergessen, dass jeder Körper anders tickt.

Ich bzw. mein Körper kann gut mit Kohlehydraten umgehen, sie machen mich lange satt und ich kenne auch diese Symptome:
keine "Downs" mehr nach Kartoffeln, Nudeln, Reis etc
- keine Hungerlöcher, kein Heißhunger, weniger Müde,
- insgesamt fitter und gesünder
nicht. Ich bin nicht müde (ich mache eigentlich fast täglich Sport), hab keinen Heißhunger (außer wegen Hormonen:rolleyes:) und um fit und gesund zu bleiben, ernähre ich mich dementpsrechend und mache viel Sport.:smile:

Ich finds super, dass du so viele Kilos abgenommen hast, Respekt. Wenn du deine Ernährung gefunden hast, dann gratuliere ich dir. :thumbsup:
Aber das hängt nicht automatisch mit Low Carb zusammen.
Ich ernähre mich normal und hab exzellente Blutwerte.:smile:

Als ich damals Low Carb gefahren hab, habe ich deutlich mehr gegessen, weil ich von Gemüse nicht ausreichend satt war. Eigentlich hatte ich fast dauerhaft ein latentes Hungergefühl.

Heute esse ich um 11 Uhr 150g Nudeln und bin bis 18-19 Uhr satt. Esse im Durchschnitt nur 2 Mahlzeiten. Bei Low Carb waren es 5. Und wenn man dann wie ich nicht nur Gemüse essen will, sprich Käse, Obst, Joghurt, Quark und Fleisch/Fisch, kommt man mit 5 Mahlzeiten sehr schnell über seinen Gesamtumsatz. Allein was Öl für Kalorien hat.:eek:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Bei einer ketogenen Ernährung liegt der Fokus nicht auf Gemüse, sondern auf Fett (ungefähr 70% der Kalorien sollten dann aus Fett kommen).
Ich kenne wie gesagt nur Leistungssportler, die damit experimentieren und damit auch sehr gut fahren, allerdings bedeutet das einen erheblichen Aufwand und die betreiben das nicht als Lifestyle.
Studien zeigen, das solche Sportler erheblich besser Fett verbrennen als Kohlenhydrat-fokussierte Sportler; die übrigen Leistungsdaten sind allerdings gleich.
Einen Vorteil ergibt das eigentlich nur bei extremen Ausdauerbelastungen, bei denen man dann nicht ständig Energie nachschieben muss wie es sonst der Fall ist (man kann auch währenddessen halbwegs "umschalten", was aber enorm anstrengend ist, besonders psychisch, durch den zeitweisen Leistungsabfall).

Für Ausdauerbelastungen bis 3 oder 4 Stunden ist das aber nicht relevant und für Krafttraining auch nicht wirklich.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Bei einer ketogenen Ernährung liegt der Fokus nicht auf Gemüse, sondern auf Fett (ungefähr 70% der Kalorien sollten dann aus Fett kommen).
Off-Topic:
Was mit der Grund war, warum ich nicht abgenommen habe. Ich war einfach ständig am Gesamtumsatzlimit. Oder drüber. 200g Käse ist die Hälfte meines Kalorienbedarfs.:censored:
Da blieb einfach nur Gemüse übrig.:ratlos:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
Ich glaube auch, dass das als "Funktionsernährung" (Sportler, Diabetiker, Krebspatienten können ja davon tatsächlich profitieren) gut klappen kann, kann es mir persönlich aber absolut nicht vorstellen, so zu leben. Das Leben wäre für mich einfach nicht mehr schön, weil ich mich ständig mit Hungermagenschmerzen und Übelkeit rumschlagen müsste und Essen für mich überhaupt kein Genuss, sondern tatsächlich nur noch Funktion wäre.

Als ichs probiert habe, konnte ich viele Sachen einfach ganz flott nicht mehr sehen und mir wurde schon schlecht, wenn ich nur dran dachte, das gleich essen zu müssen. Dann hab ichs lieber gleich ganz gelassen. Abnehmen kann man so auch *g* Ist nur für mich kein Leben.
Wer damit klar kommt: Respekt!
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Off-Topic:
Kommt es mir nur so vor - oder kann es tatsächlich sein, daß schon seit dem Ende der Freßwelle alle naslang 'ne neue Diät-Sau durchs Dorf getrieben wird?

Ich bin bei solchen Sachen immer skeptisch - aber ist natürlich schön, wenn's für @hubby75 funktioniert hat.
 
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H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #16
Also man hungert nicht, es ist auch keine Funktionsernährung. Abnehmen tust du nur, wenn du ein Kaloriendefizit hast. Es ist jedoch einfacher weil das Sättigungsgefühl ausgeprägter ist. Wenn ich einen Teller Nudeln oder Reis esse, stehe ich auf und bin hungrig, und eine Stunde später kommt das Tief angerauscht. Bei LCHF ist das nicht so, zumindest nicht bei mir.
Ich denke das kann man schwierig trocken diskutieren, einfach mal ausprobieren und die Erfahrungen austauschen, dafür ist ja so ein Forum da.
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #18
Klar, ich sprech da von mir. Das Alter mag auch was damit zu tun haben. Ich hatte schließlich noch ein paar Jährchen mehr Zeit, mir meinen Stoffwechsel zu vermurksen.
 
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