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Kinder: Ja? Nein? - Wieso?

S
Benutzer157184  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

beigesteuert habe ich ja schon das ein oder andere, allerdings immer auf existierende Threads geantwortet. Fast könnte man meinen, ich habe keine Fragen. Aber das trifft es nicht ganz und daher hier nun etwas, was mich beschäftigt:

Weshalb möchtet Ihr Kinder? Weshalb möchte der eine oder die andere genau keine? Und bei denen, die Eltern sind - was war Eure Motivation bevor Ihr sie bekommen habt und wie hat sich das dann in der Realität entwickelt?


...ist der folgende: ich kann es mir gerade aussuchen... aber so gut ich mit Kindern kann und eigentlich gerne welche hätte, so sehr fehlt mir eine Antwort, was ich ihnen einst sagen könnte, weshalb ich sie wollte. Ich lebe selbst wohl kein abgrundtief schlechtes Leben, aber es wäre mir schon einigermaßen damit gedient gewesen, wenn meine Eltern an jenem Abend 1978 verhütet hätten.


Außer einem schwammigen "Weil wir Dich lieben!" haben sich meine Erzeuger zu einer Motivation nie geäußert. Meine Ma ist mittlerweile auf recht üble Art und Weise, allerdings ohne wirkliche Not - ja man muss schon sagen verreckt. Mein alter Herr ist ein verbitterter alter Panzerlesbauer, der sein Leben zwischen den Mühlsteinen des Bundes verbracht hat und gar nicht den Anschein macht, als reiche überhaupt irgend etwas irdisches an ihn. Und da stehe ich und finde mich in einem Leben wieder, in dem es eigentlich um genau eine Sache geht: Geld. Um jeden Preis. Am Ende jeder Geschichte.


Und da liegt die Krux. Ich lebe ja nun mit dem Verhütungsunfall meiner Altvorderen und schlage mich durch. Allerdings weiß ich genau, wo der Aus-Knopf ist, mit dem ich auf einen Schlag alle sieben Milliarden Probleme für mich loswerde.


Aber was um alles in der Welt sollte ich meinen Kindern sagen, weshalb ich sie unbedingt zeugen musste, wenn sie eines Tages die Augen aufmachen und erkennen, in was für einem retardierten Bloodpool sie gelandet sind?! Von hier aus gesehen kann ich schlechterdings sagen, ich habe das halt nicht absehen können, stehe ich doch selbst mit dem Seil in der Hand, mit dem ich entweder meinen Hund anleinen oder mich aufhängen kann.


Ich lehne es ab, Humanressourcen für eine handvoll Hitlers, Ackermanns oder Zetsches auszubrüten und mir widerstrebt der Gedanke zutiefst, meine Kinder Wesen anzuvertrauen, von denen ich selbst keinem einzigen traue. Natürlich werden sie gut leben können, wenn sie artig machen, was von ihnen erwartet wird. Eventuell können sie sogar das ein oder andere kleine Ding in ihrem Leben steuern, so wie ich ja auch nicht ein Blatt im Wind bin. Aber das ist alles noch keine befriedigende Antwort auf die Frage "Wie kommt man auf die Idee, in eine Welt Kinder zu setzen, in der es wenig bis nichts sinnvolles zu tun gibt, dafür in überbordendem Maß Gewalt, Hass, Missachtung, Streit und immer und immer wieder eines hinter alledem: Geld.


Und genauso wenig, wie ich kleine stromlinienförmige, obrigkeitshörige und gleichschaltbare Ameisen aufziehen mag, will ich kleine Revolutzer mit der gehörigen Portion Durchsetzungsvermögen, die eigentlich doch nur wieder eine mehr oder weniger erkennbare Form von (wenigstens struktureller) Gewalt auf ihre Umwelt applizieren und sich in dümmlichen Ausreden verlieren, wozu das denn gut gewesen sein soll, außer, daß es der eigenen Mischpoke dienen soll(te).


Ich bitte darum, zu beachten, daß ich nicht eine Antwort auf die Frage erwarte, was ich tun sollte, damit meine Kinder mich so einen Quark nicht fragen. Mich interessiert jetzt, wo ich noch entscheiden kann, ob überhaupt Kinder oder ob nicht, wie das andere Wesen für sich und die ihren sehen oder gesehen haben. Am Ende werde ich bestimmt zu meiner eigenen Entscheidung gelangen @et hätt noch immer joht jejange.
 
unbroken
Benutzer152013  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich gehöre zur Fraktion "Ich nehme wie es kommt" :grin:
(Ich bräuchte dazu sowieso erst einmal einen Partner)
 
S
Benutzer157184  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
*lächel* Nase... - aber: fair enough :zwinker: :smile:
 
R
Benutzer Gast
  • #4
Ich bin unentschlossen, muss mich aber wohl in den nächsten 5 Jahren mal entscheiden.

Gründe, die für Kinder sprechen, gibt es ja genügend - letztendlich ist es wohl das Grundbedürfnis der allermeisten Menschen, Nachwuchs zu haben. Ich denke, ich wäre auch eine gute Mama und kann mir ein Leben mit Kind auch sehr schön vorstellen.

Gründe, die gegen Kinder sprechen, gibt es bei mir in zwei unterschiedlichen Kategorien:
1. Die Angst, völlig fremdbestimmt zu sein und eine lebenslange Verantwortung für einen anderen Menschen zu tragen. Panik vor dem Gefühl, von der Liebe zum eigenen Kind so überwältigt zu sein, dass man es z.B. nicht verkraften könnte, sollte ihm etwas zustoßen - damit verbunden ist wohl eine dauernde unterschwellige Angst ums Kind. Beginnend bei der Schwangerschaft (Ist alles in Ordnung? Verliere ich es evtl.?) über die Geburt (Gibt es Komplikationen?) bis hin zur Frage, ob mal "was aus dem Kind wird" oder es vielleicht doch auf die schiefe Bahn gerät. Ganz zu schweigen von der Angst vor Übergriffen oder Unfällen. Ja, ich wäre da wohl leider so eine Mama, die sich dauernd Sorgen machen würde.

Dies sind allerdings Gründe, die ich wohl überwinden könnte und die mich nicht wirklich dran hindern, ein Kind zu bekommen. Ich denke, diese Gedanken haben sogar die allermeisten Menschen, bevor sie ein Kind in die Welt setzen.

2. Meine recht pessimistische Sicht auf die aktuelle Entwicklung unserer Welt. Ich frage mich schon seit ein paar Jahren, ob ich wirklich ein Kind in diese Welt setzen will.
Tut man ihm damit einen Gefallen?
Aktuell ist die Frage natürlich größer denn je, vielleicht lese ich auch zu viele Nachrichten, aber ich hätte im Moment einfach kein gutes Gefühl dabei, ein Kind zu bekommen, da ich nicht weiß, wie es in 10, 20 oder mehr Jahren hier aussehen wird. Aufwärts geht der Trend aber zumindest politisch ja nicht, da wird in den nächsten Monaten und Jahren einiges passieren, was ich eher nicht begrüße.

Klar, es wusste wohl niemand von unseren Eltern und Großeltern, wie die Welt in ferner Zukunft aussehen wird und trotzdem haben sie alle Kinder bekommen. Aber das hilft mir irgendwie nicht.

Da ich auch bisher keinen akuten Kinderwunsch hatte oder habe, obwohl ich so langsam ja doch mal im richtigen Alter wäre, um zumindest an eine Kinderplanung zu denken, weiß ich nicht, ob ich mich jemals für Kinder entscheiden werde. Beruflich habe ich ohnehin den ganzen Tag mit Kindern im Grundschulalter zu tun und obwohl ich die Süßen echt gern habe, kann ich mir vorstellen, dass mir das vielleicht auch einfach reicht. Ich kann Sinnvolles bewirken, habe Kontakt zu Kindern und vielleicht auch dadurch (bisher) nicht den brennenden Wunsch nach einem eigenen.

Keine Ahnung, muss man sehen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Ich habe keinerlei Bedürfnis mich fortzupflanzen, finde den Gedanken an eigene Kinder absolut abschreckend und will meine Freiheit nicht dauerhaft einschränken.
Demnach: Kein Nachwuchs bei mir.

Glücklichweise komme ich nun langsam in das Alter, in dem dies ernst genommen wird. Grade zwischen 12 und 22 musste ich mir andauernd anhören, dass dies nur eine Phase sei, etc
 
S
Benutzer157184  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Ich habe keinerlei Bedürfnis mich fortzupflanzen, finde den Gedanken an eigene Kinder absolut abschreckend und will meine Freiheit nicht dauerhaft einschränken.
Demnach: Kein Nachwuchs bei mir.

Glücklichweise komme ich nun langsam in das Alter, in dem dies ernst genommen wird. Grade zwischen 12 und 22 musste ich mir andauernd anhören, dass dies nur eine Phase sei, etc

och... mich hat das auch erst irgendwann late twenties angesprungen... :zwinker:

Und weshalb keine? Nur wegen dem Stein am Bein?
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
och... mich hat das auch erst irgendwann late twenties angesprungen... :zwinker:

Und weshalb keine? Nur wegen dem Stein am Bein?

Na habe ich doch oben geschrieben: Kein Bedürfnis. Ich habe 0 "Mutterinstinkte" und sehe keinen Grund Kinder zu zeugen, nur weil das "Dazu gehört".
 
S
Benutzer157184  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
ah ok... sicher... kein Ding :smile:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Anfang 20 sagte ich kurz vor unserer Hochzeit zu meinem Mann: "Heirate mich nur, wenn du dir ein Leben ohne Kinder vorstellen kannst. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich welche möchte."
Ein halbes Jahr später kam unser Patenkind zur Welt. Ich habe einen halben Tag damit verbracht, ein wenige Tage altes Baby auf meinem Bauch schlafen zu haben, die erschöpfte Mutter war dankbar für etwas Ruhe und Schlaf, weil es ein Schreibaby war. Mein Mann und ich verließen das Haus unserer Freunde und schauten uns an und sagten: "Never, ever!"
Am nächsten Morgen wachten wir hormondurchflutet auf und waren uns sicher: "Ja! Wir wollen ein Kind, möglichst bald und gerne jung."
So warteten wir, bis meinen Mann seinen BA unter Dach und Fach hatte und ich meinem Studium einige Meilensteine aka Siebklausuren geschafft hatte. Ein Jahr nach der Geburt unseres Patenkinds wurde ich geplant schwanger, zum zweiten Hochzeitstag kam unsere Tochter zur Welt. So schnell kann es dann doch gehen.

Warum ich Kinder möchte? Weil es sich richtig anfühlt. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin der festen Überzeugung, genau das Kind bekommen zu haben, was Gott geplant hatte und freue mich auf die weiteren Kinder, die wir eines Tages noch bekommen werden. Manche würden sagen: In meinem Herzen ist noch Platz. Und auch wenn sich das ungemein kitischig anhört, stimme ich dem zu. Ich habe das tiefe Gefühl, dass unsere Familie noch nicht komplett ist. Eines Tages werde ich es wissen. Ob das mit dem 2. oder 3. Kind der Fall sein wird, kann ich heute noch nicht sagen. Wir lassen es auf uns zu kommen.
 
T
Benutzer Gast
  • #10
Für uns stand die Frage nie zur Debatte. Von Anfang an wollten wir beide Kinder, weil es für uns zum Leben dazu gehört, Leben weiterzugeben. Ich kann zwar nicht von mir behaupten dass ich mich früher mit kleinen Kindern wohl gefühlt hätte und gerne mit ihnen gespielt hätte, das hat aber mit eigenen Kindern nichts zu tun. Ich hab mir mein Leben schon immer mit Kindern vorgestellt und habe mir sehnlichst Kinder gewünscht, die ich lieb haben kann, mit denen ich spielen kann, und die etwas von meinem Mann und von mir haben. Und genau wie Lulu schreibt spüre ich auch: Unsere Familie ist noch nicht komplett, da fehlt noch jemand.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #11
Ich bin mir da nicht sicher. Bisher habe ich jedenfalls keinen Kinderwunsch, sondern fand im Gegenteil Babys und Kleinkinder immer schon ziemlich abschreckend. Von den Gedanken an Schwangerschaft und Geburt ganz zu schweigen; für mich sind das Horrorvorstellungen, von denen ich nicht weiß, ob eine biologische Uhr sie mal besiegen können wird.
Dazu kommen dann noch die üblichen Contra-Argumente, die hier schon teilweise angesprochen wurden, für mich vor allem die Frage, ob man in diese Welt überhaupt ein Kind setzen will und finanzielle Gründe. Dass ich eine passable Mutter sein könnte, glaube ich hingegen schon.

In meinem Alter nervt mich aber noch niemand wirklich mit dem Thema und ich verkneife mir normalerweise auch ein "Nö, ich will sicher niemals Kinder haben!", eben weil ich weiß, dass sich das eventuell noch ändern kann.
Allmählich beginne ich aber zu glauben, dass ich womöglich nie wirklich das tiefe Bedürfnis haben werde, Kinder um des Kinderkriegens willen zu haben, sondern höchstens mal, um mit dem Partner eine eigene Familie zu gründen. Umgekehrt hätte ich also nach dem aktuellen Stand auch kein Problem mit einem Partner ohne Kinderwunsch und werde mich da langfristig vielleicht tatsächlich nach der Beziehung richten.

Zusammengefasst fühlt es sich momentan nicht so an, als würde ich mal Kinder bekommen (wollen), aber bis ich das für mich absolut ausschließe, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.
 
H
Benutzer159802  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also ich wollte eigentlich immer Kinder, für mich war es tatsächlich das Bedürfnis mich fortzupflanzen und der Nachwelt was zu hinterlassen. Alles andere bezeichne ich immer als Blindgänger der Evolution. Aber es stimmt auch das Kinder dich stark einschränken. Dein leben wird sich ändern und viele Freiheiten sind futsch. Aber man bekommt halt auch was zurück und das ist unbeschreiblich schön. Da ist so ein kleiner Zwerg für den bist du verantwortlich und er bedeutet dir wirklich alles.
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Was ist denn an dieser Welt so schlecht? Ich glaube im Moment ging es Kindern hierzulande noch nie so gut.
 
M
Benutzer64981  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Ich bin da voll bei @Riot . Freunde bekommen jetzt ein Baby und ich finde es einerseits faszinierend, andererseits "anstrengend". Die Freundschaft zu den Beiden ist jetzt nicht so, dass wir uns jede Woche mal sehen, sondern eher 1x/Monat und wir waren 2x mit ihnen in Urlaub, dennoch wird sie mit Baby noch mal anders.
Irgendwie reizt es mich so gar nicht, überhaupt Kinder zu planen. Vielleicht, weil ich beruflich mit ihnen zu tun habe.
Aber fragt mich nächstes Jahr noch mal :zwinker:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Obwohl ich sonst ein ziemlich rationaler Kopfmensch bin, der wirklich alles hinterfragt und zerdenkt, ist das Thema Kinderwunsch für mich eher eine Gefühlssache. Rationale Argumente bringen mich da kein Stück weiter.
Ich liebe Kinder einfach von ganzem Herzen, finde sie wundervoll und möchte dementsprechend auch selbst Kinder haben. Nur gelegentlich mal im Ehrenamt eine Horde Kinder zu betreuen, mit der Tochter meiner besten Freundin spielen, usw. ist mir einfach zu wenig.

Ich hatte wirklich schon einige Zweifel im Bezug auf Kinder - insbesondere, als ich gefragt wurde, ob ich mich ehrenamtlich als Trainer und Betreuer engagieren möchte:
Komme ich (als ruhiger, rationaler Kopfmensch) mit Kindern zurecht? Kommen die Kinder mit mir zurecht? Komme ich mit schwierigen Kindern zurecht? Komme ich mit der Verantwortung zurecht? Was soll ich mit Kindern anfangen, die noch so jung sind, dass ich mich nicht vernünftig mit ihnen unterhalten kann?
Aber mit zunehmender Erfahrung im Umgang mit Kindern haben sich all diese Zweifel in Luft aufgelöst.

Je mehr ich mit Kindern zu tun habe, desto größer wird meine Liebe und Begeisterung für sie und desto mehr treten all die rationalen Argumente, die gegen Kinder sprechen könnten (Will ich Kinder in diese Welt setzen? - Mit dieser unsicheren Zukunft? - usw.), in den Hintergrund.

Es fällt mir schwer, meine Gefühle in Worte zu fassen... Aber als ich die wenige Wochen alte Tochter meiner besten Freundin zum ersten mal auf dem Arm hatte, fühlte sich das einfach "richtig" an. - Von diesem kleinen, niedlichen, zerbrechlichen Wesen mit seinen kleinen Händchen und Fingern war ich einfach vom ersten Moment an hin und weg. :love:
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich wünsche mir schon sehr lange Kinder. Finde diese kleinen Wesen einfach faszinierend und genieße es, die Welt mit ihren Augen zu sehen und nochmal Kind zu sein. Mir fehlt das Leben, das so ein winziger Wicht in die Bude bringt :smile:. Außerdem finde ich die Vorstellung spannend, einen neuen Menschen aus mir und meinem Mann zu "bauen" und frage mich, ob es wohl meine Augen oder die blonden Haare meines Mannes kriegen wird, ob es ein rebellischer Wildfang wie ich als Kind oder eher ein ruhiger Bücherwurm wie mein Mann damals wird :grin:. Und ja, es ist noch ein Platz in meinem Herzen frei voll mit Liebe, die ich unserem Nachwuchs gerne schenken möchte. //Kitschmodus

Ich hoffe so sehr, dass es eines Tages klappt...
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #198
Interessant. Aber mit Kindern zurecht zu kommen ist leider nur die eine Seite der Medaille. Ich komme temporär prima mit Kindern zurecht. War schon immer so. Dennoch bin ich kein sonderlich guter Vater. Permanent Kinder um mich herum zu haben, geht einfach zu sehr zulasten meiner Rückzugsmöglichkeiten. Dann werde ich leider zum Griesgram.
Ich brauche die rückzugsmöglichkeiten auch, aber ich habe sie auch. Abends, wenn das kind schläft, am WE, wenn es ausflüge mit oma und opa macht. Hier fangen langsam die playdates ohne eltern an (die große ist grad 4). Meine tochter ist auch sehr ruhig, sie braucht auch auszeiten. Dann hört sie hörbücher und puzzelt. Die zeit kann ich dann für mich nutzen. Natürlich sind ruheinseln weniger geworden, aber sie sind noch da!
 
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Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #247
Kinder werden einfach zum Leben dazugehören, aber bei uns nicht zum Mittelpunkt oder zum Traum aller schlaflosen Nächte stilisiert werden.

Sehe ich übrigens genau so:
Genau das ist auch nicht hilfreich.
Kinder brauchen nicht in den Himmel stilisiert zu werden,
Im Gegenteil: Sie gedeihen bestimmt am Besten, wenn sie nicht andauernd im Mittelpunkt stehen.:smile:
[doublepost=1499173734,1499173619][/doublepost]
Off-Topic:


Kapiere ich nicht so recht. Wieso jetzt französisch? :confused:
Ich glaube Rory Rory bezieht sich da auf die unterschiedlichen Erziehungsrezepte. Die sind zwischen D und F zT. extrem gegensätzlich.

Weiss ich aus eigener Grenzlanderfahrung.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #248
Möglicherweise wars auch nur unglücklich ausgedrückt :zwinker: Ich habs automatisch so verstanden, dass ein Wunsch eben von der Person selbst kommt, und nicht an äußere Gegegebenheiten einfach so angepasst werden kann, sich von SICH SELBST aus aber durchaus verändern kann.
Entweder es ist da oder nicht, und beides kann sich ändern, sozusagen.

Also ich seh da auch keinen Widerspruch.

Es MUSS ich aber nicht ändern :zwinker: Wenn ich überlege wie viele mir schon gesagt haben, ich würde schon noch sehen, wenn ich mal 30 bin, würde ich auch Kinder wollen... öhm, nope :grin:
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #250
Kapiere ich nicht so recht. Wieso jetzt französisch?
Ich glaube Rory Rory bezieht sich da auf die unterschiedlichen Erziehungsrezepte. Die sind zwischen D und F zT. extrem gegensätzlich.
Genau. Weil es dort einfach noch mal viel normaler ist als hierzulande (Deutschland, über die Schweiz und Österreich mag ich mir kein Urteil anmaßen), auch als Frau schnell nach der Geburt wieder zu arbeiten, Kinder in Kitas zu geben, nicht zu stillen etc. Was ich vor allem so eklatant finde: Man gesteht einander und vor allem auch sich selbst auch noch ein eigenes Leben und Interessen jenseits des Nachwuchses zu. Das erlebe ich in meinem (näheren und weiteren) Umfeld zum Teil ganz anders.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #251
Das ist nämlich schon wichtig, zu schauen, dass das Leben eigentlich auch weiter gehen kann, ohne dass man zur Hubschraubernanni mutieren muss.

Im Groben ist es aber auch so, dass in Frankreich bei der Erziehung des Nachwuchses mehr Wert auf das Funktionieren im Kollektiv (zB. die Familie/ die Schule/...) Wert gelegt wird.
Nicht unnötig den Gruppenfrieden zu stören ist dort eine wichtige Maxime.
Danach handeln auch manche Erzieher in den Einrichtungen (selber erlebt).
Da gibt es schon auch mal bei Übertretungen von Gruppenregeln einen Klaps, was bei uns ja verboten ist.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #252
Das ist nämlich schon wichtig, zu schauen, dass das Leben eigentlich auch weiter gehen kann, ohne dass man zur Hubschraubernanni mutieren muss.
Das ist doch aber wohl vielen Menschen auch hierzulande nicht völlig fern. Ich verstehe nicht, warum jetzt so eine
Art 'nationalkultureller Identitätendiskurs' daraus wird. Das ist mir irgendwie zu einfach.

Insbesondere, wenn ich hieraus
Da gibt es schon auch mal bei Bedarf einen Klaps, was bei uns ja verboten ist.
einen Vorteil zur gesellschaftlichen Anpassung von Kindern herauslesen soll.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #253
einen Vorteil zur gesellschaftlichen Anpassung von Kindern herauslesen soll.
Im Gegenteil, es ist nur eine allgemeine wertneutrale Feststellung.

Ich verstehe nicht, warum jetzt so eine
Art 'nationalkultureller Identitätendiskurs' daraus wird. Das ist mir irgendwie zu einfach.
Das ist halt mein persönlicher Erfahrungshorizont.
Ich habe in meinem engen Bekanntenkreis 4 Familien, die eine binationale Ehe bzw. deutsch-französische Erziehung pflegen. Da ist das öfters mal ein Thema.

Wenn du einen anderen Erfahrungshorizont hast, ok.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #254
Link wurde entfernt und der Folgeband "French Children Don't Throw Food" sind dazu ganz interessant :zwinker: Und aus meiner persönlichen Perspektive auch sehr gut.
Wir machen es eher wie von Rory Rory angedacht, den Ausdruck "nicht zum Mittelpunkt oder zum Traum aller schlaflosen Nächte stilisiert werden" spricht mir aus der Seele. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #255
Off-Topic:
Ich verstehe nicht, warum jetzt so eine Art 'nationalkultureller Identitätendiskurs' daraus wird. Das ist mir irgendwie zu einfach.
Hui, ja, wenn du es jetzt zu einem solchen erheben möchtest... Also kleines Beispiel: Ich kenne ausnahmslos keine Frau in meiner Umgebung, die sich nicht zum Teil vor wildfremden Menschen davor rechtfertigen muss, dass sie nicht ein volles Jahr Elternzeit nimmt. Am Wochenende war ich auf einer Feier, wo fast ausschließlich junge und werdende Familien anwesend waren. Mal abgesehen davon, dass es nicht möglich war, sich auch über etwas anderes zu unterhalten, als Kinder, was mich schon etwas nervte: Richtig schockiert war ich, als sich in einer Runde von etwa zwanzig Leuten fast alle frei das Recht herausnahmen, in abwertender Weise über eine nicht anwesende Kollegin zu sprechen, die nun, sechs Wochen nach der Geburt ihres Kindes, wieder Vollzeit arbeiten wird, nicht zuhause bleibt und nicht weiter stillt. Kommentare wie "Wie darf so jemand eigentlich Kinder haben?" und "Jetzt schon abstillen? Die soll mir unter die Augen treten." kamen in Varianten. Lediglich eine Frau enthielt sich, bei der sich nachher herausstellte, dass sie ebenfalls nach nur vier Monaten wieder voll in den Beruf einsteigt. Sie hatte sich in dem Moment aber nicht getraut etwas zu sagen.

Mag sein, dass das nicht jeder so in der Härte empfindet oder kennenlernt. Aber aus meiner Zeit in Frankreich, vor allem Paris (dort bin ich geboren und aufgewachsen), kenne ich es eben ganz anders. Dass da mal eine Frau ein ganzes Jahr zuhause bleibt nach der Geburt, ist eher die Ausnahme. Da darf - oh Gott - auch schon mal ein Glas Wein in der Stillzeit getrunken werden. Es ist auch nicht jedes zweite Kind hochbegabt. Es ist eben so vieles ... mehr auf dem Teppich geblieben, und das finde ich dann doch recht charmant.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #256
Off-Topic:
Edelweiss Edelweiss Ich habe ein wenig den Eindruck, dass Du häufig sehr schnell Thesen zur Hand hast, Dich aber, wenn man diese hinterfragt oder zur Debatte stellt, auf den Schlips getreten fühlst. Warum muss das so sein?

Zum anderen finde ich unglücklich, dass Du Beiträge im Nachhinein teilweise mehrfach editierst, auf deren Aussagen sich der Diskurs bezieht.

[doublepost=1499179424,1499177509][/doublepost]
Off-Topic:
Rory Rory Nee, ich möchte ja eben keinen kulturphilosophischen Ansatz erheben, hatte ich aber doch auch geschrieben. :zwinker:

Dass das auf dieser Feier so ablief und die Fronten so verhärtet waren — wie soll ich sagen? — tut mir leid. Die Aussagen empfinde ich auch als frustrierend oder schockierend, insbesondere die Verurteilung der Kollegin, die selbstbestimmt entscheiden möchte, wann sie abstillt und ihren Beruf wieder aufnimmt.
Ich vermag das nicht zu beurteilen, aber möglicherweise hast Du Dich in dieser Situation in einem Kreise von Menschen bewegt, die eine sehr stark geprägte Idee haben, wie denn das Elternwerden stattzufinden hat und demnach versuchen hierfür Regeln aufzustellen.

Nun sind mir Leute mit solchen Haltungen zwar nicht unbekannt, in meinem Umfeld und Bekanntenkreis aber, gibt es diese ideologischen Leitplanken wenig bis gar nicht. Vielmehr wird dort auch viel improvisiert, auf sich zukommen lassen oder situativ und (zum Glück) partnerschaftlich entschieden.

Es mag sein, dass in Frankreich ein gewisses (und vielleicht größeres) Potential an laissez-faire vorhanden ist, um das zu bewerten fehlt mir der Einblick. Ich denke aber, dass die angesprochenen Umstände vielleicht auch in einer Art von Weltanschauung zu suchen sein könnten, die nicht unbedingt auf länderkultureller Identität fußt.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #257
Ich möchte da aber noch ergänzen, dass "starker Kinderwunsch" nicht automatisch heißt, dass man die Kinder überbehütet oder zum alleinigen Mittelpunkt des Lebens erhebt oder so. Und nein, das steht da nicht, ich finde es trotzdem wichtig, dass es nicht so interpretiert wird.

Ich arbeite in Einrichtungen, die "fremdbetreuen", deshalb kommen mir solche Aussagen eher weniger unter (wir hätten ja alle keinen Job mehr, wenn keiner sein Kind betreuen lassen würde :tongue:). Was ich schon wichtig finde, ist, dass kindbezogen geschaut wird, was das entsprechende Kind braucht. Mit Kind übernimmt man eben Verantwortung. Aber es ist nicht an mir (oder irgendwem sonst) das zu beurteilen, was bei einer anderen Familie abgeht, außer, die Familie kreuzt aus beruflichen Gründen meine Wege und ich trage Verantwortung - dann werde ich da meine Bedenken auch äußern.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #258
Zum anderen finde ich unglücklich, dass Du Beiträge im Nachhinein teilweise mehrfach editierst, auf deren Aussagen sich der Diskurs bezieht.

Ich muss leider meine Tippfehler rauseditieren, sorry.
An meinem Inhalt ändert sich dabei aber nichts.

Wobei ich für mich den Hinweis auf

Art 'nationalkultureller Identitätendiskurs' daraus wird.

nicht als sehr Hilfreich empfunden habe.
Sie impliziert mir, dass hier nationale Ressentiment gewittert bzw. unterstellt wird.
Daraus erklärt sich meine Antwort darauf.
[doublepost=1499182349,1499181153][/doublepost]
Off-Topic:
Edelweiss Edelweiss Ich habe ein wenig den Eindruck, dass Du häufig sehr schnell Thesen zur Hand hast, Dich aber, wenn man diese hinterfragt oder zur Debatte stellt, auf den Schlips getreten fühlst. Warum muss das so sein?

Off-Topic:
Ich hatte jetzt auf Grund deiner bisherigen Beiträge nicht den Eindruck, dass dich überhaupt meine Erfahrung hierzu interessieren würden, ...sondern eher dass dein Interesse sei hervorzuheben, auf dem unreflektierten Vorurteils-Holzweg ich wäre.
 
Zuckergirl99
Benutzer166231  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #259
Momentan gehöre ich noch zu der Fraktion: "Kinder, nein Danke":cautious:
Ich muss mich erstmal selber richtig entwickeln (Beruflich), und möchte noch etwas von meinem Leben haben. Das geht nicht mit Kind.
Mutter macht man nicht so nebenher. Die Einstellung habe ich zumindest.
Mit 30 kann ich noch einmal drüber nachdenken.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #260
Ich würde ja gerne langsam die Verhütungsmittel weglassen. Ich will gar nicht unbedingt aktiv basteln, aber auch nicht unbedingt aktiv verhüten. :tongue:

Dagegen spricht, dass ich noch Schrauben im Knie habe, aber bis die raus kommen, kann das ja noch eine ganze Weile gehen. Meh. Ich spreche mal meine Orthopädin darauf an...
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #261
Bist du jetzt glücklich? Oder... in welchen Momenten bist du glücklich oder am nächsten dran am Glück?
Auch wenn es sicherlich glückliche Momente in meinem Leben gibt, bin ich mit meiner Gesamtsituation alles andere, als glücklich. Und ein Großteil der Situationen, in denen ich wirklich glücklich bin, haben irgendwas mit Kindern zu tun - sei es in meinem Ehrenamt, oder wenn ich mal wieder das süßeste Kleinkind des Universums (die Tochter meiner besten Freundin) sehe. Und wenn ich dann immer wieder (aber trotzdem viel zu selten) erlebe, wie schön der Umgang mit Kindern für mich ist, will ich einfach mehr davon erleben.

Ich war einfach hin und weg, als ich die Kleine im alter von wenigen Wochen zum ersten mal auf dem Arm halten durfte (obwohl ich vorher mangels Erfahrung überhaupt nicht wusste, wie ich mit so kleinen, zerbrechlichen Babys umgehen soll), ich durfte erleben, wie schön es ist, mit eine Kind festzuhalten, wenn es versucht, eine Treppe zu erklimmen und ich durfte noch einige weitere wunderschöne Dinge mit der Kleinen erleben.
Und es ist auch immer wieder genial, mit einer Horde Kinder unterwegs zu sein und mit ihnen Spaß zu haben.

Ich sage nicht, dass es einfach ist. Natürlich gibt es viele Momente, in denen mir die nicht gerade unrealistische Vorstellung, kinderlos zu bleiben, schrecklich Angst macht. Weil es nicht das ist, was ich wollte... aber ich versuche, mein Leben zu füllen, mit Dingen, die mich glücklich machen. Im Moment lebe ich genau so, wie ich leben möchte: An einem Ort, der mir zu Heimat geworden ist, mit genug Energie um mich ehrenamtlich zu engagieren, ich verbringe mehrere Stunden pro Woche auf dem Reiterhof. Ich arbeite nur noch Teilzeit und hab genug Zeit für mich aber auch genug Geld, um zu reisen. Ich habe im vergangenen Jahr eine Weiterbildung gemacht und werde irgendwann vielleicht nochmal studieren...
Hm... da scheint dein Leben schon deutlich glücklicher und ausgefüllter zu sein, als meins.
So richtig gut war mein Sozialleben noch nie, aber seit in meinem Umfeld die meisten Leute dabei sind, zu heiraten, Familien zu gründen, Häuser zu bauen, usw. bin ich als kinderloser Dauersingle eben irgenwie noch mehr in einer Außenseiter-Rolle, weil ich dann z.B. häufig das fünfte Rad am Wagen unter lauter Paaren bin.
Diese Leute leben überwiegend genau das Leben, das ich auch gerne hätte - vermutlich auch ein Stück weit, weil ich sehe, wie sie dieses Leben genießen.
Und dazu bin ich auch mit meiner beruflichen Situation, meiner work-life-balance und meiner Freizeitgestaltung längst nicht so zufrieden, wie du, obwohl das sicherlich nicht alles total schlecht ist. Aber es gibt eben überall auch noch viel Luft nach oben.

Natürlich würde nicht alles plötzlich auf wundersame Weise perfekt laufen, wenn ich eine Partnerin hätte und auch mit der Familienplanung beginnen würde, aber ich glaube eben trotzdem, dass es gerade im Sozialleben sicherlich kein Nachteil wäre, wieder mehr Gemeinsamkeiten mit meinem Umfeld zu haben.
 
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