• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Lügen wir uns glücklich?

discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich schreibe die Folgenden Zeilen, nicht um eine Antwort zu bekommen, sondern eher zum Nachdenken und vieleicht auch, um mich selbst ein klitze klein wenig zu bemitleiden. :zwinker:


Man kommt Abends nach Hause und fühlt sich irgendwie seltsam. Schon auf der Fahrt nach Hause, hat man im Unterbewußtsein überlegt, warum man eigentlich nach Hause fährt. Eigentlich will man gar nicht zu Hause sein, denn es gibt nichts, auf das man sich freut, nichts was einem erwartet. Die letzten Tage, Wochen und Monate ständig das selbe, nur das Datum ändert sich.

Wenn man genau darüber nachdenkt, erkennt man, das selbst die Reihenfolge der verschiedenen Dinge die man zu Hause macht, ständig ident sind. An den meisten Tagen, stopft man sich den Kopf einfach mit nebensächlichen Gedanken voll, um vom Wesentlichen abgelenkt zu sein. Eigentlich entpuppt sich diese Taktik recht wirkungsvoll, aber nur solange, bis ein gewisses Handeln oder Wahrnehmen, einen selbst aus dieser erschaffenen "normalen" Welt reisst und man sieht sein Leben mit anderen Augen und fängt an sich selbst Fragen zu stellen.

Belügen wir uns denn ständig selbst? ... Spielen wir uns selbst vor, das wir so glücklich sind wie es gerade ist?
Wissen wir eigentlich was wir wollen, oder glauben wir es nur zu wissen?

Haben wir uns schon mal über unsere Gedanken, gedanken gemacht? Ich glaube wohl kaum. Warum auch?
Vieleicht würden wir dann erkennen das wir uns selbst belügen?

Man denkt, man ist glücklich und zufrieden, so wie es ist. Ich hab es ja selbst so gewollt.
Es spielt nicht mal eine Rolle, um was es im Detail geht. Mann ist nie zu 100% Glücklich.

Bitte beantwortet mal für euch selbst folgende Frage:
Gibt es eine Beziehung, in der es genau so abläuft wie es Beide wollen?

Ich selbst hatte noch keine, kenne auch niemanden und kann es mir auch nicht vorstellen das es sowas gibt.
Gibt es jemanden der keine Beziehung hat und sagen kann, das es genau so läuft wie er es haben will?

Ich würde daraus Schlußfolgern, das man nur glücklich ist, wenn man nicht glücklich ist ... oder glücklich sein ist unmöglich. Oder, wer weiß ... vieleicht redet man es sich nur ein, glücklich zu sein und belügt sich somit wieder selbst. Vieleicht, besteht glücklichsein aus einem Bestandteil von negativen Momenten? ... Ich hab wirklich keine Ahnung.

Ich stelle einigen Personen, die eine Beziehung führen folgende direkte Frage: "Und? wie läuft eure Beziehung?"
und ich bekomme von niemanden eine wirklich überzeugende Antwort:

"Passt alles"
"Es läuft ganz gut"
"Eigentlich ganz gut"
"Kann mich nicht beklagen"
"Naja, geht so"
"Wir haben letzte Woche Schluß gemacht"
"Gut, wir ziehen bald zusammen. Wir suchen grade ne Wohnung"

Es ist auch recht interressant wie diese Leute bei so einer Frage reagieren. Mir kommt es so vor, als ob jedem bei dieser Frage als ersters negative Momente oder Eigenschaften durch den Kopf schießen. Als ob man sich ertappt fühlt.

Man lebt so sein Leben und glaubt man ist glücklich.

Das selbe funktioniert auch andersrum, wenn man Leute fragt die solo sind.

Alleine geht es uns immer am Besten. Es gibt niemanden, vor dem man sich rechtfertigen muss, niemand der einem sagt, was man zu tun hat, niemanden stört es, wenn man die Zahnbürste nach dem putzen nicht in den Becher stellt. Man kann wirklich das machen, was man will und niemand hat was dagegen, nörgelt oder meckert. Man ist sein eigener Herr, und gestalltet sich sein Leben so, wie man es gerne hat.

.... schön ... aber will man das alles denn wirklich? ... ist denn auch niemand da, den man vermisst?


Ich bin der Meinung, egal was man tut, wie man lebt und wie man sich verhällt, man erzählt das, was man selbst hören und wahrhaben will, und man registriert nicht mal, das man sich nur was vor macht.
Nach Aussenhin ist immer alles anders. Nach Aussenhin will man gut da stehen. Wieso sollte ich auch jemanden erzählen das ich nicht glücklich bin, wenn ich doch selbst dafür verantwortlich bin. Vieleicht müsste ich mir selbst noch eine Schwäche eingestehen.


Einige von euch werden meinem Gedankengang nun nicht folgen können, aber es ist auch nicht wirklich schlimm.
Es gibt auch einen Grund für diese "meine" Erläuterung.
Ich bin selbst nicht glücklich, und habe überlegt, was muss ich tun um glücklich zu sein.
Ich habe leider keinen Weg dazu gefunden. Ich habe genug gefunden das mich glücklich machen würde, aber das sind dann immer nur Teile vom Ganzen. Ich habe keinen Weg gefunden in allem glücklich sein zu können und finde es auch als unmöglich.
Ich kann zufrieden sein, aber auf keinen Fall glücklich.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Muss man denn unbedingt immer glücklich sein?
Dass Du zufrieden bist, ist schon mal gut.
Viele sind doch nicht einmal mehr das.
Nörgeln und jammern ständig herum, an den kleinsten Kleinigkeiten.

Man muss auch nicht immer alles wollen was andere haben,
manches mag sogar richtig unerreichbar sein.
Träume darf man haben, aber man sollte realistisch bleiben
und nicht verzweifeln, wenn es nicht klappt.

Wenn man es schafft, mit dem glücklich zu werden,
das man hat, dann ist alles andere egal ;-)

:engel_alt:
 
Z
Benutzer19194  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Dazu kommen mir sofort zwei Gedanken:

1. Rechtschreibung ist wohl nur den reichen Menschen von Natur aus angeboren
und
2. Prost! :bier:
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
S
Benutzer75070  (33) Meistens hier zu finden
  • #5
bin der gleichen Meinung wie einsamerEngel :smile2:

aber wieso sollte Rechtschreibung nur den reichen Menschen angeboren sein? ^^
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #6
Meine Beziehung läuft momentan ganz genau so, wie mein Freund und ich das wollen. Wir sind beide definitiv sehr glücklich miteinander, es gibt zurzeit nicht einmal regelmäßige Streitthemen (die hatten wir in der Vergangenheit, haben sie aber gelöst). Meine Beziehung ist einfach perfekt.

Und ich freue mich jeden Abend endlos aufs Heimkommen!

Ich bin aber auch stark genug, mir einzugestehen, wenn was nicht gut läuft - denn nur dann kann ichs aktiv anpacken und aus dem Weg räumen. Klar gibts in meinem Leben Punkte, die nicht gut laufen - aber ich arbeite dran, ich gesteh mir (und auch allen andern) das ein, dass es da gerade scheiße läuft und lüge mir da nicht selbst in die Tasche. Nur so kann ich dann ja auch wirklich was dagegen machen! Was hab ich davon, mich selbst zu belügen?!
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Shaina, danke :smile:

Was ist mit der Rechtschreibung?
hab keine groben Fehler entdeckt... darum geht es doch nicht...

Besser als Rechthaberei alleimal ;-)

:engel_alt:
 
C
Benutzer75118  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Das seh ich vollkommen anders. Man kann sich alles schlechtreden, und du bist darin ganz sicher ziemlich gut. Damit machst dus dir allerdings nicht leichter und ehrlicher ist es auch nicht - zwei Seiten der selben Medaille:kopfschue
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Glücklichsein ist ein Momentanzustand, kein Dauerzustand.
Bei Niemandem.

Dauerhafte Zufriedenheit ist das Maximale, was du aus deinem Leben herausholen kannst.
 
E
Benutzer63555  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Glücklichsein ist ein Momentanzustand, kein Dauerzustand.
Bei Niemandem.

Dauerhafte Zufriedenheit ist das Maximale, was du aus deinem Leben herausholen kannst.
:anbeten:

Ich denke auch dauerhaftes Glücklichsein, damit meine ich jetzt wirkliche Euphorie kann einen etwas abheben lassen und "blind" werden lassen.
Außerdem wenn du immer glücklich bist, wie willst du es dann zu schätzen wissen?

Es ist wie das "Gute", das Gute kann nur dann als gut erkannt werden wenn es auch mal was schlechtes gibt.

Ist dir schonmal aufgefallen das mehr Menschen in die Kirche gehen, Geld spenden etc. wenn eine Katastrophe passiert ist. das passiert auch aus Mitleid, aber auch aus Freude das man selber Glück hatte.
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Man muss auch nicht immer alles wollen was andere haben,
manches mag sogar richtig unerreichbar sein.
Träume darf man haben, aber man sollte realistisch bleiben
und nicht verzweifeln, wenn es nicht klappt.
:
Mir geht es dabei auch nicht um Materialistische Sachen, sondern eher um die Wünsche, die meine Gefühle befriedigen
Wenn man es schafft, mit dem glücklich zu werden,
das man hat, dann ist alles andere egal ;-)

:engel_alt:
Können denn Sachen die einem bisher nicht glücklich gemacht haben, auf einmal glücklich machen?
Meine Beziehung ist einfach perfekt.
Und ich freue mich jeden Abend endlos aufs Heimkommen!
Das freut mich auch zu hören, aber nicht persönlich nehmen, ich kann´s nicht ganz glauben.
Man akzeptiert halt auch einige Sachen, oder schließt Kompromisse, mit denen man dann zufrieden ist, aber im Grunde änderst du deine Einstellung um eine geeignete Lösung zu finden. Das ganze macht man um Konflikte zu lösen. Bist das dann noch du?

Das seh ich vollkommen anders. Man kann sich alles schlechtreden, und du bist darin ganz sicher ziemlich gut. Damit machst dus dir allerdings nicht leichter und ehrlicher ist es auch nicht - zwei Seiten der selben Medaille
Ich rede es mir nicht schlecht. Ich versuche es mal extrem realistisch zu sehen, für mich realistisch.
Ich bin ein sehr optimistischer Mensch der 360 Tage im Jahr gut aufgelegt und ständig fröhlich ist. Ich kann gut verdrängen, das würde es eher treffen aber irgendwann kommt das verdrängte und ist um einiges stärker, als wenn man sich sofort damit auseinander setzten würde.


Ich bin auch so klug und weis, das es eine Sache der Einstellung ist. Genau das macht jeden Menschen aus. So wird jeder was einzigartiges.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #12
Das freut mich auch zu hören, aber nicht persönlich nehmen, ich kann´s nicht ganz glauben.
Man akzeptiert halt auch einige Sachen, oder schließt Kompromisse, mit denen man dann zufrieden ist, aber im Grunde änderst du deine Einstellung um eine geeignete Lösung zu finden. Das ganze macht man um Konflikte zu lösen. Bist das dann noch du?

Ehrlicherweise fällt mir gerade nur ein Konflikt ein, der aber an MIR (meinem Charakter, meiner Persönlichkeit) nichts ändert (ich wünsch mir ein Kind, aber wir müssen noch eine Weile warten, ehe das Sinn macht). Allerdings wünscht sich mein Freund das Kind genauso wie ich und er muss auch genauso warten. :-p Ist also eigentlich gar kein Konflikt - eher ein Konflikt zwischen uns und der Zukunft oder sowas. :-p

Ansonsten - ich bin total zufrieden, was meine Beziehung angeht. Wie gesagt, wir hatten große Probleme, aber wir haben sie alle in den Griff bekommen und mit viiiiel Reden auch Lösungen gefunden, die für uns beide keine faulen Kompromisse sind, sondern mit denen wir beide glücklich sein können.

Das heißt natürlich nicht, dass ich immer himmelhochjauchzend glücklich bin - dazu hat mein Leben viel zuviele Aspekte, die eben NICHT gut laufen.

Aber es gibt Momente, da rücken die Aspekte ,die nicht gut laufen, total in den Hintergrund, und das schöne Wetter, die vertrauensvolle Hand meine Sohnes in meiner, sein unbeschwertes, vergnügtes Lachen, das Necken meines Freundes, eine liebevolle Umarmung, ein neues, perfekt passendes Kleidungsstück oder ein Vogelpärchen, das im Baum nistet, rückt in den Vordergrund und für eine Weile überstrahlt das dann alles andere. Dann bin ich so glücklich, dass ich platzen könnte, dass ich es rausschreien will, die ganze Welt umarmen, tanzen, lachen, ...

Von daher: Ich bin mit meinem Leben sehr, sehr zufrieden, meine Beziehung läuft annähernd perfekt und JA, es gibt Momente, in denen ich einfach nur und ungetrübt glücklich bin!!!
 
M
Benutzer Gast
  • #13
Belügen wir uns denn ständig selbst? ... Spielen wir uns selbst vor, das wir so glücklich sind wie es gerade ist?
Wissen wir eigentlich was wir wollen, oder glauben wir es nur zu wissen?

Ich glaube schon, dass ich mich manchmal selbst belüge, meist vielleicht aus reinem Selbstschutz um keine Dinge an mich heranzulassen, die mich nachdenklich und damit unglücklich machen, sich selbst einzureden, dass man zufrieden ist kann einen davor bewahren, sich selbst und seine Situation hinterfragen zu müssen und vielleicht auch schmerzliche Konsequenzen daraus ziehen zu müssen.
Ich glaube swchon, dass wir wissen was wir wollen, ich will meist das,was ich momentan nicht habe und glaube dann, dass mich das, was ich nicht habe, glücklich machen würde, wenn ich es denn habe, aber meist fängt das gleiche Spiel dann wieder von vorne an, wenn ich es bekommen habe, glaube ich, dass mich etwas anderes gölücklicher machen würde, bis ich denn verliere, dann weiss ich den Wert doch zu schätzen, aber dann ist es meist zu spät und dann ist man erst Recht unglücklich, auch wenn man sich versucht einzureden, dass man es nicht ist.

Haben wir uns schon mal über unsere Gedanken, gedanken gemacht? Ich glaube wohl kaum. Warum auch?
Vieleicht würden wir dann erkennen das wir uns selbst belügen?

Ich habe mir Gedanken über meine Gedanken gemacht und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich unglücklich bin so wie es ist, aber diesen Gedanken auch zuzulassen und vielleicht daraus seine Konsequenzen zu ziehen, kann verdammt weh tun und auch genauso schwer sein, da ist es der einfachere Weg sich etwas vorzulügen, ja da hast du recht. In dem ich mir selber etwas vorlüge, kann ich versuchen diese Lüge zu glauben und zu leben, ohne dass ich gewzungen bin mich und mein momentanes Leben zu hinterfragen. Der einfachere Weg ist das definitiv.

Gibt es eine Beziehung, in der es genau so abläuft wie es Beide wollen?

Ich habe leider noch keine erlebt, meine eigenen nicht und die, die ich bisher mitbegkommen und auch mit den Partnern auch gesprochen habe, auch nicht.
Bei mir ist es irgendwie immer so, dass ich glaube, mir fehlt etwas zum glücklich sein und dass etwas das mir bei meinem Partner fehlt, lerne ich dann jemanden kennen, der diese Eigenschaft hat, von der ich dachte, dass sie mich glücklich machen würde, dann tut sie das doch nicht.
Ich habe eine genaue Vorstellung, wie eine Beziehung ablaufen sollte um mich glücklich zu machen und mein Partner auch, aber zusammen kommen wir da nicht auf einen Nenner. Aber auch hier ist es wieder besser, sich selbst etwas vorzumachen, als der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, denn diese kann bei zeiten schon verdammt schmerzhaft sein.

Alleine geht es uns immer am Besten. Es gibt niemanden, vor dem man sich rechtfertigen muss, niemand der einem sagt, was man zu tun hat, niemanden stört es, wenn man die Zahnbürste nach dem putzen nicht in den Becher stellt. Man kann wirklich das machen, was man will und niemand hat was dagegen, nörgelt oder meckert. Man ist sein eigener Herr, und gestalltet sich sein Leben so, wie man es gerne hat.

.... schön ... aber will man das alles denn wirklich? ... ist denn auch niemand da, den man vermisst?

Mich würde allein sein aud Dauer nicht glücklich machen, sicher da ist niemand auf den man Rücksicht nehmen muss, aber da ist auch niemand, der dich auffängt, wenn du mal fällst und schon gar niemand, der dir dann wieder auf hilft.

Aber will man nicht immer genau das Gegenteil von dem, das man gerade hat? Der Beziehungsmensch wünscht sich bei Zeiten seine Freiheit zurück und der Alleinlebende wünscht sich bei Zeiten jemanden, mit dem er die guten und schlechten Dinge des Lebens teilen kann.

Manchmal glaube ich, dass manche (ich will das ja nicht verallgemeinern) sehr schwer zufrieden zustellen sind.

Und ja vielleicht helfen Selbstlügen dabei, dass man wenigstens nahe an die Vorstellung des 100%igen Glücks herankommt.

So, das war jetzt aber genug Philosophie und Seelenstriptease :ratlos:
 
L
Benutzer30954  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Belügen wir uns denn ständig selbst? ...
Ja, aber wer gibt das denn gerne zu


Spielen wir uns selbst vor, das wir so glücklich sind wie es gerade ist?
Wir spielen uns oft was vor

Wissen wir eigentlich was wir wollen, oder glauben wir es nur zu wissen?
Eigentlich wissen wir gar nix

Haben wir uns schon mal über unsere Gedanken, gedanken gemacht?
Ja, und es hat mich verrückt gemacht und mir schlaflose Nächte bereitet..also vielleicht auch nicht grad das Wahre


Gibt es eine Beziehung, in der es genau so abläuft wie es Beide wollen?
Man kann es nie allen recht machen.
 
A
Benutzer74674  Benutzer gesperrt
  • #15
nach einiger zeit kommt die erfahrung und bringt die einsicht, dass glück und genuß eine fata morgana sind, welche, nur aus der ferne sichtbar, verschwindet, wenn man herangekommen ist; dass hingegen leiden und schmerz realität haben, sich selbst unmittelbar vertreten und keiner illusion noch erwartung bedürfen. fruchtet nun diese lehre, so hören wir auf nach glück und genuß zu jagen und sind vielmehr darauf bedacht, dem schmerz und leiden möglichst den zugang zu versperren. wir werden erkennen, dass das beste, was die welt zu bieten hat, eine schmerzlose, ruhige, erträgliche existenz ist und beschränken unsere ansprüche auf diese, um sie umso sicherer durchzusetzen. denn um nicht sehr unglücklich zu werden, ist das sicherste mittel, daß man nicht verlangt, sehr glücklich zu sein.

wenn man den zustand eines menschen seiner glücklichkeit nach abschätzen will, soll man nicht fragen nach dem, was ihn vergnügt, sondern nach dem, was ihn betrübt: denn je geringfügiger dieses ist, desto glücklicher ist der mensch, weil ein zustand des wohlbefindens dazu gehört, um gegen kleinigkeiten empfindlich zu sein: im unglück spüren wir sie gar nicht.
 
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discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Den letzten Beiträgen nach zu urteilen, fällt mir auf, das ich wohl nicht ganz alleine mit dieser Meinung bin. Besonders Mirabelle hat es sehr treffend beschrieben und so offen Ihre Gedanken beschrieben.

Alles Positive hat auch eine negative Seite. Es kommt drauf an, von welcher Seite man es bedrachtet. Sehe ich die Vorteile vom "alleine sein" so bin ich glücklich und zufrieden. Kommt der Moment an dem man sich nach Nähe sehnt, wem zum reden braucht, erkennt man das dieses Leben doch nicht so toll ist, wie man es sich vorgestellt hat.
Arbeite ich viel und hart, freue ich mich über meinen Erfolg und meine Weiterentwicklung, doch das ich durch meinen Erfolg gleichzeitig meine Familie, Freunde oder meine eigenen Interessen vernachlässige, sieht man nicht, da man in diesem Moment nur an das positive denkt um glücklich zu sein. Dann halt nur solange bis man die negativen Seiten wahrnimmt und darüber nachdenkt.

Egal was man macht, was man tut man ist glücklich oder unglücklich, wann man es selbst will.

laura19at weis es, aber will darüber nicht reden. Sie nimmt es einfach hin, da es so ist, und man es eh nicht ändern kann. Mann kann auch mit Lügen gut leben.

und dann noch zu a fungal fiend
Schöner Hintergründiger Beitrag. Man merkt das es doch noch Leute gibt, die sich über selbstverständliche Sachen noch Gedanken machen können.

Ich bewundere die Leute die sich selbst kritisieren können und sich auch Fehler eingestehen, die gar keine Fehler sind. Was richtig und falsch ist, beurteilt jeder selbst.

Danke für eure super Beiträge ::smile:
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
Ich findes es fad, wenn alles perfekt ist. Zum Beispiel find ich einen Rasen, der wirklich perfekt gemäht ist, und wirklich jeder Grashalm gerade steht schrecklich. Gefällt mir überhaupt nicht.
Dieses Beispiel bezieht sich eher auf das natürlich sein. Eigentlich wünscht sich jeder das perfekte. Eine perfekte Beziehung, die perfekten Traummaße, eine perfekte Frau. Leider haben wir das perfekte noch nie getroffen, und somit ist das perfekt sein unrealistisch.
Ich sehe eine für mich perfekte Frau, genau so wie ich sie mir wünschen würde, doch das perfekte hat nichts besonderes. Deshab will ich gar keine perfekte Frau. Das ganze wiederspricht sich.
Die perfekte Frau gibt es nicht, und falls es sie geben würde ist es nicht normal und natürlich. Das selbe mit deinem Rasen Beispiel. Es gibt keinen perfekten Rasen, deshalb will man ihn auch nicht, weil man realistisch denkt.

Glück ist für mich eine Einstellung... nicht immer mehr wollen, nicht immer anderes wollen, sondern das Tolle an dem sehen was man hat. Was soll dieses ständige Jagen nach dem großen Glück?
Genau das selbe denke ich auch.
Wenn man das schätzen kann, was man hat und nicht ständig vor Augen hat, was man eigentlich haben will, kann man glücklich sein.
Somit bestätigt sich wieder die Theorie, das es jeder selbst entscheiden kann, wann er glücklich ist, und wann nicht.

Für mich, aber nur für mich allein, bedeutet Glück, mein Leben so leben zu können, dass ich mir in die Augen sehen kann, Leuten, die mir wichtig sind, ein bisschen Sonnenschein zu bringen, und später einmal zurückzublicken mit dem Gedanken "Jep, so hab ich mir das vorgestellt, das ist mein Leben!" nichts bereuen zu müssen und einen Sinn zu sehen.
Ein vorbildliches Denken. Wenn jeder so denken würde, gäbe es wohl niemanden der unglücklich sein kann. Aber selbst du kannst nicht immer glücklich sein, denn in gewissen Momenten, kannst du gar nicht anders.
Verschiedene Ereignisse reihen sich aneinander und werden mehr oder weniger intensiv gefühlt. Ein etwas hartes Beispiel dafür:
Man bekommt einen Heiratsantrag und in den nächsten Minuten bekommt man die Nachricht, das ein geliebter Mensch gestorben ist. Du kannst noch so sehr die Einstellung haben, immer das gute zu sehen, es geht nicht immer sondern es wird von deinen Gefühlen geleitet.
Das selbe gilt bei anderen Situationen die jeder unterschiedlich erlebt und fühlt.

Mich würde mal interessieren, ob es eine allgemeine Definition von Glück bzw. glücklich sein gibt oder überhaupt geben kann. Es geht hier um keine allgemeine Sache, sondern um etwas wirklich Individuelles. Was macht dich glücklich? Was macht mich glücklich? Sind das die gleichen Dinge? Das wage ich sehr zu bezweifeln.
Das hast du sehr richtig erkannt. Es ist eine sache glücklich zu sein, und eine andere Sache, gemeinsam glücklich zu sein.
Wir Menschen haben dabei den Vorteil, das es uns glücklich macht, wenn man sieht, das der Partner glücklich ist. Damit nehmen achtet man nicht so sehr auf sich selbst, sondern macht sich indirekt über das Gemütsverhalten des Partners glücklich. Ist eigentlich auch eine feine Sache, die es uns erleichtert, gemeinsam glücklich zu sein.


Ich denke, absolutes, perfektes und ständiges Glück gibt es nicht. Das könnten wir gar nicht aushalten.
Es gibt kein Glücklichsein, wenn man Unglücklichsein nie kennen gelernt hat.
Du hast recht, nur das drift immer zu, egal um was es sich handelt. Ich kann auch nicht sagen was Liebe ist, wenn man den Kummer und Schmerz noch nie erlebt hat.
Ich wundere mich auch ständig bei gewissen Threads von unseren jüngsten Postern (13-15 jährigen) die von Liebe sprechen, wenn sie eine Person gerade mal gesehen haben und noch nie mit ihr sprachen. Sie denken das ist Liebe, haben sie aber noch nicht wirklich erleben dürfen. Aber das ist verzeihar. Auch sie werden noch erleben was Liebe wirklich ist.
Nichts ist anhaltend und für immer!, Weder die Liebe noch das Glück oder sonst irgendein durch Gefühle hervorgerufener Moment.

Vielleicht sagst Du: OK, sie redet sich das Glück gerade ein. Aber es kommt doch darauf an, dass ich das Glück ganz persönlich und selbst fühle. Woher es kommt ist zweitrangig und sehr individuell. Es hängt von der jeweiligen Lebenssituation ab, was ich als "Glück" bezeichne.
Ich könnte jetzt natürlich sagen, das du dir das Glück einredest, weil du glücklich sein willst. Dies ist aber normal, da es doch jeder tut, und somit ist es wiederum kein einreden solange man sich keine Gedanken darüber macht, wie ich :smile:

Egal welchen Gemütszustand hinterfragen will. Man wird erkennen, das man alleine dafür verantwortlich ist, was man fühlt und das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Das Beispiel mit dem Glas, ob es halb voll oder halb leer ist, mag ich eigentlich überhaupt nicht, aber es trifft es genau auf den Punkt. Bin ich glücklich oder unglücklich hängt von der Einstellung und von der Ansicht ab.
 
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A
Benutzer74674  Benutzer gesperrt
  • #38
ist aber doch nicht jeder so einfach gestrickt? jede wertschätzung ist ein produkt aus dem werte des geschätzten mit der erkenntnissphäre des schätzers. die skalieren demnach unterschiedlich und ich glaube von den der höheren (oder zumindest durchschnittlichen) art ist hier auch die rede.
 
R
Benutzer67627  (53) Sehr bekannt hier
  • #39
Das hat doch nichts mit einfach gestrickt zu tun.
Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass die Kunst etwas zu schätzen was man hat viel schwieriger ist, als das was man nicht hat zu begehren?
 
Spätstarter
Benutzer39771  (49) Benutzer gesperrt
  • #40
Wissen wir eigentlich was wir wollen, oder glauben wir es nur zu wissen?

Wir sind so damit beschäftigt, uns permanent mit anderen zu vergleichen. :kopfschue Das wussten schon die selbstkritischen Schüler von Sokrates, Plato und Aristoteles ... :zwinker:

Bitte beantwortet mal für euch selbst folgende Frage:
Gibt es eine Beziehung, in der es genau so abläuft wie es Beide wollen?

In Sachen Sexpraktiken ja, in Sachen Haushaltspolitik nie!!! :link_alt: :-D Der Alltag kommt, die Lust geht ... :rolleyes:

Ich selbst hatte noch keine, kenne auch niemanden und kann es mir auch nicht vorstellen das es sowas gibt.
Gibt es jemanden der keine Beziehung hat und sagen kann, das es genau so läuft wie er es haben will?

Ich bin nicht mehr schüchtern und gehemmt wie mit 20 :schuechte und flirte mit flotten Sprüchen ungezwungen. :cool1: Mit der Gewissheit, dass ich den nächsten Schritt tun müsse, um zu erfahren, ob ich gute oder schlechte Karten hätte. :schuettel Aber ich will ja als männlicher Single nur eine nette Unterhaltung mit ihr führen - letzteres verschweig ich aber!!! :tongue: :grin:

Alleine geht es uns immer am Besten. Es gibt niemanden, vor dem man sich rechtfertigen muss, niemand der einem sagt, was man zu tun hat, niemanden stört es, wenn man die Zahnbürste nach dem putzen nicht in den Becher stellt. Man kann wirklich das machen, was man will und niemand hat was dagegen, nörgelt oder meckert. Man ist sein eigener Herr, und gestalltet sich sein Leben so, wie man es gerne hat.

.... schön ... aber will man das alles denn wirklich? ... ist denn auch niemand da, den man vermisst?

Autonomie mit Einsamkeit oder Zweisamkeit mit Disharmonie ... :ratlos:

Nach Aussenhin ist immer alles anders. Nach Aussenhin will man gut da stehen. Wieso sollte ich auch jemanden erzählen das ich nicht glücklich bin, wenn ich doch selbst dafür verantwortlich bin. Vieleicht müsste ich mir selbst noch eine Schwäche eingestehen.

Sei du selbst mit all deinen Stärken und Schwächen!!! :cool1:

Ich kann zufrieden sein, aber auf keinen Fall glücklich.

Die individuelle Quelle des Glücks heißt Zufriedenheit. :smile: Man kann sie aber nur finden, wenn man gegen den Strom schwimmt. :jaa: Je mitreißender der Glücksstrom, desto näher ein Wasserfall in die Tiefe ... :eek:
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #41
Irgendwie ist das ganze hier ziemlich philosphisch :ratlos:

Warum macht man denn alles so kompliziert? Das Leben ist einfach....die Liebe ist einfach. Man muss sie nur nehmen wie sie ist und nicht alles "zerdenken".
Das liegt daran, das man über das Glück sehr gut philosophieren kann. Jeder bedrachtet es anders und hat eine eigene Meinung dazu. Hier wird halt geschrieben was man sich denkt und was man selber davon hällt.
Ich finde nicht, das das Leben so einfach ist, und die Liebe erst recht schon gar nicht. Für dich vieleicht, bist auch ne Frau :tongue:
Das hat doch nichts mit einfach gestrickt zu tun.
Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass die Kunst etwas zu schätzen was man hat viel schwieriger ist, als das was man nicht hat zu begehren?
Doch das ist es in der Tat. Das was man hat wird nicht mehr so geschätzt, da man es doch hat, während man sich mehr auf etwas freuen kann was man noch nicht hat, aber gerne haben würde. Hat man dann auch dies, kommt wieder was neues. So gehts dann immer weiter :zwinker:

Wir sind so damit beschäftigt, uns permanent mit anderen zu vergleichen. Das wussten schon die selbstkritischen Schüler von Sokrates, Plato und Aristoteles ...
Man muss sich mit anderen vergleichen, sonst weis man ja nicht wie man selbst ist oder? Finde das normal. Ebenso, wie man andere mit anderen vergleicht
 
T
Benutzer15848  Meistens hier zu finden
  • #42
Ich behaupte mal, dass ich mit meinem Leben schon längere Zeit beständig glücklich und zufrieden bin.

Das ist eine reine Einstellungssache. Man muss keinen Dingen hinterherjagen, man muss nur alles sehen. Mir fällts schwer, das richtig auszudrücken.
Im Grunde ist das ganze Leben doch eine Lüge, die ganze Realität, die man sich zusammenreimt. Was ist daran schon echt? Ist aber eigentlich völlig egal. Bei mir habe ich festgestellt, dass ich immer zufriedener werde, je aufmerksamer ich bin. Das kann ich schwer beschreiben, aber dann wird alles im Großen und Ganzen sehr unwichtig. Das klingt vielleicht im ersten Moment nicht so erfreulich, ist es aber.
Glück, das von der Befriedigung irgendeines Wunsches kommt, ist dagegen im Endeffekt nicht so brauchbar. Das geht ja früher oder später sowieso vorbei und hat, wenn man es ehrlich betrachtet, keinen Sinn. Was natürlich nicht heißt, dass es im Moment nicht trotzdem schön ist. Blöd ist aber, wenn man dann diesen Momenten deswegen hinterherrennen muss, nur um kurz wieder was Schönes zu haben.
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #43
Im Grunde ist das ganze Leben doch eine Lüge, die ganze Realität, die man sich zusammenreimt. Was ist daran schon echt? Ist aber eigentlich völlig egal. Bei mir habe ich festgestellt, dass ich immer zufriedener werde, je aufmerksamer ich bin. Das kann ich schwer beschreiben, aber dann wird alles im Großen und Ganzen sehr unwichtig. Das klingt vielleicht im ersten Moment nicht so erfreulich, ist es aber.
Und genau das ist es ja .. man weis das alles eine Lüge ist, und man tut nichts dagegen. Wäre es nicht mal schön, das Erlebte so leben zu können, das man einfach nur so glücklich sein kann, ohne irgendwas zu verdrängen?
Zufrieden sein und Glücklich sein, ist für mich nicht das selbe. Zufrieden bin ich schnell mal, Glücklich sein, ist doch noch viel was schöneres. Wie oft pfeift man schon beim kochen, oder singt unter der Dusche? .. wohl nur wenn man extrem glücklich ist. (ist bei mir zumindest so) .. Man ist in diesem Moment glücklich, da man grade an was schönes denkt, oder sich auf was freuen kann.

Das offensichtliche Glücklich sein, hat ja noch einen positiven Effekt: Mensch die glücklich sind, wirken automatisch attraktiv und haben eine besondere Ausstrahlung, und können sogar die Mitmenschen in der Umgebung mitreissen.

Wieder mal ein Gutes Beispiel ist dann, wenn man verknallt ist. Man hat eine andere, sehr positive Ausstrahlung die, die Umwelt wahr nimmt, unbewusst sogar.

Glücklich sein wäre so was schönes, wenn es nicht gelogen ist
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #44
ich verstehe immernoch nicht, wieso glücklich sein etwas mit lügen zu tun haben soll! Es gibt einfach Momente, in denen man sich sowohl körperlich als auch psychisch wohlfühlt und dann kann man doch sagen, dass man glücklich ist. Genauso gibt es Ziele, die man sich setzt und wenn man das geschafft hat, dann darf man sich doch selbst sagen "ich bin stolz auf mich und bin sehr glücklich das ich das geschafft habe".

Wenn man mit dem Partner im Urlaub ist, abends in einer Taverne sitzt bei einem gläschen wein und den tag revue passieren lässt, wieso sollte das einen nicht glücklich machen?
Natürlich gibt es meistens Probleme oder negative Gedanken, die man mit sich herumschleppt aber es geht doch um den Moment :zwinker:
 
T
Benutzer15848  Meistens hier zu finden
  • #45
Und genau das ist es ja .. man weis das alles eine Lüge ist, und man tut nichts dagegen. Wäre es nicht mal schön, das Erlebte so leben zu können, das man einfach nur so glücklich sein kann, ohne irgendwas zu verdrängen?

Das meinte ich nicht damit, dass man nichts dagegen tut. (Ich hatte da vorher mehr geschrieben und wieder gelöscht, am Ende wars wohl etwas unzusammenhängend und missverständlich).
Wenn man erkennt, dass etwas eine Lüge ist, ist ein wichtiger Schritt getan, insbesondere wenn es dabei um einen selbst oder seine Wahrnehmung geht. Der zweite wichtige Schritt ist, das nicht gleich wieder zu vergessen oder zu ignorieren. Das meine ich damit, "aufmerksam" zu sein. So was braucht irgendwie Übung, wenn man es eine Weile versucht, wirds mit der Zeit besser, wobei ich ehrlich gesagt glaube, dass man einige Leben bräuchte, um damit wirklich weiter zu kommen. Jedenfalls sollte es dann immer noch möglich sein, glücklich zu sein, und zwar ohne dabei etwas zu verdrängen (jedenfalls nichts, was man überhaupt selbst erkennen kann).

Zufrieden sein und Glücklich sein, ist für mich nicht das selbe. Zufrieden bin ich schnell mal, Glücklich sein, ist doch noch viel was schöneres. Wie oft pfeift man schon beim kochen, oder singt unter der Dusche? .. wohl nur wenn man extrem glücklich ist. (ist bei mir zumindest so) .. Man ist in diesem Moment glücklich, da man grade an was schönes denkt, oder sich auf was freuen kann.

Ich sehe das irgendwie umgekehrt. Ein zufriedener Mensch zu sein ist weitaus schwieriger (ich meine hier Zufriedenheit nicht als "ok, nehm ich halt so hin ohne mich aufzuregen"-Gefühl, sondern als inneren Dauerzustand von... naja wirklicher Zufriedenheit eben, Ausgeglichenheit gehört vielleicht dazu, Einklang), als kurz mal glücklich zu sein - und für mich auch weitaus erstrebenswerter. Wenn mein Leben immer wieder Sequenzen von extremen Glück bietet, dann mag mich das in diesen Momenten wirklich freuen, aber auf Dauer macht es mich nicht glücklich (es gibt hier einige Begriffsverwirrung :-D). Es macht eher traurig, wenn diese Momenta dann mal nicht da sind, was großteils so sein wird. Wenn ich dagegen ein Leben in Zufriedenheit führe, dann ist es überhaupt nicht schwer, immer wieder Momente dises Glücks zu haben, dafür braucht es dann nicht viel... andererseits sind sie aber auch gar nicht unbedingt nötig.

Das offensichtliche Glücklich sein, hat ja noch einen positiven Effekt: Mensch die glücklich sind, wirken automatisch attraktiv und haben eine besondere Ausstrahlung, und können sogar die Mitmenschen in der Umgebung mitreissen.

Wieder mal ein Gutes Beispiel ist dann, wenn man verknallt ist. Man hat eine andere, sehr positive Ausstrahlung die, die Umwelt wahr nimmt, unbewusst sogar.

Verliebte haben oft eine glückliche Ausstrahlung ja, und die ist auf jeden Fall schön anzusehen. Ich mag es, wenn ich Leute sehe, die glücklich aussehen. :glueckli_alt:
Aber, und das gibt es vielleicht seltener, hast du schon einmal einen Menschen gesehen, der eine vollkommen zufriedene Ausstrahlung hatte? Dem man ansieht, dass seine Lebenseinstellung ihn glücklich macht? Und der unabhängig von den Umständen diese Ausstrahlung hat? Ich habe das vielleicht zwei- oder dreimal bewusst an Menschen wahrgenommen, und ich kann dir sagen: DAS ist eine Wahnsinnsausstrahlung und das haut einen total um!
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #46
Verliebte haben oft eine glückliche Ausstrahlung ja, und die ist auf jeden Fall schön anzusehen. Ich mag es, wenn ich Leute sehe, die glücklich aussehen. :glueckli_alt:
Aber, und das gibt es vielleicht seltener, hast du schon einmal einen Menschen gesehen, der eine vollkommen zufriedene Ausstrahlung hatte? Dem man ansieht, dass seine Lebenseinstellung ihn glücklich macht? Und der unabhängig von den Umständen diese Ausstrahlung hat? Ich habe das vielleicht zwei- oder dreimal bewusst an Menschen wahrgenommen, und ich kann dir sagen: DAS ist eine Wahnsinnsausstrahlung und das haut einen total um!
Oh ja ... solche Leute kenne ich, und ich gebe mich einfach gerne mit ihnen ab. Ich fühle mich total wohl in deren Nähe, auch wenn es Männer sind. Mir kommt es auch so vor, das es in mir was bewirkt.
Wenn ich darüber nachdenke, kenn ich diese Ausstrahlung nur von Männern. Würde ich sowas mal bei einer Frau erleben, ich wüsste nicht was ich machen sollte. Wahrscheinlich an mich festketten und nie wieder loslassen.

Solche Leute sind wirklich zu beneiden. Nur es gibt nicht soviele von Ihnen. Aber man kann nicht alles haben, und sollte wohl das positive an sich selbst sehen .. vieleicht klappts dann auch mit dem glücklich sein :smile:
 
T
Benutzer15848  Meistens hier zu finden
  • #47
Oh ja ... solche Leute kenne ich, und ich gebe mich einfach gerne mit ihnen ab. Ich fühle mich total wohl in deren Nähe, auch wenn es Männer sind. Mir kommt es auch so vor, das es in mir was bewirkt.
Wenn ich darüber nachdenke, kenn ich diese Ausstrahlung nur von Männern. Würde ich sowas mal bei einer Frau erleben, ich wüsste nicht was ich machen sollte. Wahrscheinlich an mich festketten und nie wieder loslassen.

Solche Leute sind wirklich zu beneiden. Nur es gibt nicht soviele von Ihnen. Aber man kann nicht alles haben, und sollte wohl das positive an sich selbst sehen .. vieleicht klappts dann auch mit dem glücklich sein :smile:

Also da muss ich dir recht geben, ich kenne das auch eher von Männern, in ausgeprägtester Form jedenfalls, wo es wirklich auch jedem Fremden auffällt. Komisch eigentlich :ratlos: :grin:
 
discovery
Benutzer23400  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #48
Also da muss ich dir recht geben, ich kenne das auch eher von Männern, in ausgeprägtester Form jedenfalls, wo es wirklich auch jedem Fremden auffällt. Komisch eigentlich :ratlos: :grin:
Liegt vieleicht daran, das sich Männer öfters natürlicher geben.
Frauen geben sich oft anders als sie wirklich sind. Das selbe gibts bei Männern sicher auch, aber Frauen sind da extrem. Bessonders wenn sie so Tussihaft wirken und sich beim gehen anstrengen müssen, damit es ja gut aussieht ... und noch vieles mehr.
Fängt eigentlich schon an beim schminken. Durch das schminken sind sie schon nicht mehr sie selbst. Ich hab nix gegen schminken, im Gegenteil .. so lange es dezent ist gefällt es mir sehr gut.
Männer können sich einfach natürlicher geben und strahlt dann diese Ehrlichkeit und Vertrautheit aus.


aber nun sind wir ja etwas vom Thema abgekommen :smile:
 
F
Benutzer73805  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
ich glaube, ich bin einer der kandidaten, die wirklich glücklich sind, weil ich mich wirklich so fühle. glück können bei mir zwei verschiedene zustände sein.

zum einen ist das eine immer stärker werdende sicherheit, dass es mir so unglaublich gut in meinem leben geht - dass ich so furchtbar viel glück habe, in einer heilen (wenn auch manchmal nervigen :zwinker:) familie zu sein, ich habe eine tolle bildung erhalten, ich lebe auf finanziell und materiell überdurchschnittlichem standard (im vergleich zur gesamtweltbevölkerung). ich habe sozial und moralisch einwandfreie werte, die ich voll vertrete, und die ich auch vor anderen menschen vertreten kann. meine umwelt bietet mir (noch) genug luft, wasser, essen zum leben im überfluss. ich brauche mich nicht um mein überleben von einem tag zum anderen zu sorgen. über all das werde ich mir immer klarer und bin immer dankbarer dafür und bereit, viele meiner "probleme" als verhältnismäßig klein zu betrachten.

und ich weiß, was mich für einzelne momente durch und durch glücklich macht. die natur um mich herum, ein tiefgehendes gespräch mit einem freund oder einer freundin, eine umarmung, sonnenschein, musik, ein spontanes, ehrliches kompliment. singen.
das führt dazu, dass ich in vielen momenten glück spüre, wirklich so glücklich bin, dass ich denke, ich muss weinen. ich bin sehr froh, dass ich diese momente wach wahrnehme und zu schätzen weiß.

weil ich all das über mich weiß, betrachte ich mich als sehr glücklichen menschen.
es geht mir oft nicht gut, ich fühle mich traurig, mache mich selbst wegen irgendetwas verrückt, denke, was ich bloß ändern kann, habe angst, bin schlecht gelaunt. und wenn mich jemand fragt, wie es mir geht oder wie ich mich fühle, sage ich "schlecht", heul mich aus, bin einfach grantig oder völlig unmotiviert.
aber auch, wenn man mich in so einem moment danach fragen würde, ob ich ein glücklicher mensch bin, würde ich ohne zweifel ja sagen. denn ich weiß genau, dass meine traurigen phasen vergehen und ich unendlich viel grund zum glücklichsein habe. ich weiß, dass alles, wovor ich angst habe, entweder vorbei geht, oder ich es im moment einfach nicht ändern kann.

ich glaube, dass mein glück zu einem großen teil daher kommt, dass ich mein handeln sehr gut mit meinem denken und meinen (moralischen) wertvorstellungen vereinbaren kann. ich stehe (fast immer) hinter dem, was ich tue, weiß meist genau, welche meinung ich vertrete und warum und kann mich daher vor jedem, der das anzweifelt, selbstsicher behaupten. auch vor mir selbst, weil ich weiß, dass ich das tue, was ich tun kann. von daher gebe ich mir selbst wenig grund, mit mir in einen gewissenskonflikt zu geraten. ich bin sozusagen eins mit mir.

obwohl ich mir also viele auch negative gedanken mache, bin ich einfach der ansicht, dass das positive so unendlich viel mehr wert ist als das negative. man kann immer versuchen, das negative zu beseitigen, zu verändern, zu verbessern. für das positive kann man einfach dankbar sein.
vielleicht denkt ja auch jemand von euch mal darüber nach...

an dieser stelle danke für die gedankenanregung. ich werd mir die beiträge speichern und behalten, um sie irgendwann mal wieder durchzulesen. es ist schön, zu wissen, dass man glücklich sein kann - ich hoffe, dass das noch viele menschen merken, ihr auch.
und nachdem ich mir jetzt meine gedanken zu dem thema so ausführlich aufgeschrieben habe, kann ich euch nur raten, das auch mal zu tun - ich fühle mich ungemein ausgeglichen und noch um einiges entschlossener, weiterhin glücklich zu sein :glueckli_alt:

:knuddel: für euch alle :smile: flubbi
 
Fenriswolf
Benutzer76373  Meistens hier zu finden
  • #50
Ich denke Streit gehört dazu solange er nicht den anderen verletzt und man nur noch streitet, und he eine Versöhnung ist auch was schönes:engel::zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #51
Ja, wir belügen uns selbst-andauernd
Wir glauben, es geht uns damit besser, oder bemerken unsere Unzufriedenheit nicht mal.Manchmal wachen wir auf, oder Menschen stossen uns (ganz ungewollt und unbewusst) auf die Situation.Aber du sprichst mir aus der Seele-am schlimmsten ist die innere Leere, die man in dem Moment empfindet, wenn man aufwacht
...............Erkenntniss ist doch schon mal ein Anfang :smile:
 
S
Benutzer Gast
  • #52
Wenn ich darüber nachdenke, kenn ich diese Ausstrahlung nur von Männern. Würde ich sowas mal bei einer Frau erleben, ich wüsste nicht was ich machen sollte. Wahrscheinlich an mich festketten und nie wieder loslassen.

Ich habe fast jeden Tag mit Hunderten von Menschen zu tun. Es wäre ziemlich vermessen zu sagen, dass nur Männer diese Gefühle vermitteln - auch Frauen sind dazu in der Lage. Vielleicht fällt es mir auch eher auf, weil ich mich dieser Personengruppe näher fühle - Du siehst es dann wohl umgekehrt :zwinker:

Dass Frauen nicht mehr sie selbst sind, wenn sie geschminkt sind, ist absolut lächerlich und sexistisch. Dann könntest Du auch behaupten, dass jeder bekleidete Mensch auch _verkleidet_ ist, denn Schminke ist i.d.R. nichts anderes als Schmuck.

Wie dem auch sei, ich lüge mich nicht glücklich. Ich habe es aber auch nicht nötig, andauernd überall herumzuprahlen, wie beneidenswert toll doch mein Leben ist. Das ist es nämlich nicht :zwinker: Es ist relativ normal.

Mir "reicht" es auch, wenn ich zufrieden bin und ab und an Glücksmomente erlebe.
 
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