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Lang - Hilfe: 2 verschiedene Ichs/Welten: Werdegang/Persönlichkeit und Frauen/Gefühle

K
Benutzer127716  (33) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo zusammen,

ich fürchte der Post wird super saumäßig lang und ich bedanke mich vorweg schon für jeden einzelnen von euch, der sich hier die Mühe macht, die folgende Lebensgeschichte zu lesen.

Ich habe darüber bedingt mit Freunden oder der Familie gesprochen, weil es mir schon schwer fällt, darüber ganz offen zu sprechen. Ich habe das öfter mal angerissen und dann auch den ein oder anderen hilfreichen Rat bekommen, aber nie detailliert darüber gesprochen, weil es mir echt super schwer fällt. Ich ringe auch seit gut 4 Wochen damit, hier einen Beitrag zu schreiben, aber ich tue es jetzt einfach.

Was ist das Problem? Ich habe das Gefühl, bei mir gibt es 2 Arten von "Selbstbewusstsein", eines was alles außer Gefühle/Frauen betrifft, und eines was Gefühle/Frauen betrifft.

Welt 1 : Alles außer Gefühle/Frauen/Sexualität:
Ich fange im Herbst bei einer der weltweit bekanntesten Unternehmensberatungen in Deutschland an, wo die Akzeptanzquote unter 1% liegt, ich habe 2 Jahre lang im Ausland gelebt, mein Studium an renommierten nationalen und internationalen Universitäten absolviert, ich habe in den letzten 7 Jahren an fast 7 unterschiedlichen Standorten gelebt, habe viele Bekannte und 3 große Freundeskreise daraus. Ich bin darüber hinaus sehr sportlich, man bezeichnet mich als eloquent, selbstbewusst, als Persönlichkeit & Führungsfigur, dem andere folgen, als zielstrebig und fokussiert. Ich werde als positiv, dynamisch wahrgenommen und schere mich nicht wirklich darum, was andere von mir denken. Mir fällt es auch nicht schwer, mich in Konversationen einzuschalten und das Wort an mich zu reißen, ich bin allerdings durch diverse Aktivitäten auch "geschult" und habe da einiges in Puncto Kommunikation gelernt. Ich feiere gerne und war in diversen Metropolen in chicen Clubs unterwegs, ich kleide mich recht modisch und war auf allerhand Events, neue "unsichere" Situationen kenne ich kaum mehr.
--> Ich würde sagen ich habe diesen Bereich relativ gut gemeistert, vor allem wenn ich bedenke wo ich herkam, siehe unten.

Wenn das abgehoben und arrogant klingt entschuldige ich mich dafür, das kriege ich manchmal zu hören, obwohl ich es gar nicht so meine, ich will nur versuchen, einen starken Kontrast zum folgenden ABER herzustellen:

ABER Welt 2 Gefühle/Frauen/Sexualität:
Ich scheine Schwierigkeiten zu haben, wenn es um Gefühle, Intimität und sexuelle Handlungen mit Frauen geht, mich darauf einzulassen, mich zu öffnen, und diese auch zu initieren. Ich habe darüber hinaus Probleme 1) mein Bauchgefühl/meine Intuition wahrzunehmen bzw. zu erkennen und/oder 2) auf mein Bauchgefühl/meine Intuition zu hören und dementsprechend zu handeln. Ich habe von Frauen schonmal gehört dass ich schwierig zu "lesen" sei und dass ich, trotz oder gerade wegen meines positiven Auftretens wenig "Emotionen" zeige, die tiefer blicken lassen.

In Zahlen gesprochen, habe ich mit knapp 10 Frauen rumgemacht/geküsst , nur mit einer davon im Bett wo wir Sex haben wollten, ich aber keinen hoch bekommen habe. Für all diese 10 Frauen habe ich nicht wirklich Gefühle gehabt, das war teilweise im Club unter hohem Alkohollevel, oder Tinder Dates bei denen ich direkt gemerkt habe, dass ich keinerlei ernsthaften Gefühle entwickeln werde.

Ich war in meinem Leben 2-3 Mal sehr verknallt. Sie empfanden damals wohl auch was für mich, aber ich habe NICHTS gemacht, was Richtung sexuelle Handlung ging, obwohl ich Ihre Nähe gesucht habe, Kontakt wollte und den Körperkontakt hier und da auch sehr genossen habe. Nur weitergehen habe ich mich nicht getraut, ich bin regelrecht davon gelaufen (vor mir, vor der Intimität oder meinen Gefühlen, das weiß ich nicht so recht) oder habe die Frauen abgewiesen Warum? Vermutlich weil ich glaubte sie wollen nichts von mir, sie finden mich nicht attraktiv, sie wollen keine sexuellen Handlungen/küssen etc. und wenn, dann sicherlich nicht mir. Ich hatte sicherlich auch Angst, abgelehnt zu werden, oder dass sie mich bspw. auslachen, wenn ich sie küsse, oder dann doch den Kopf wegziehen, obwohl wir schon auf Couch zusammen sitzen nah beieinander.
2 Beispiele für das Weglaufen vor Sexualität/Gefühlen oder was auch immer:
-Wir haben im Urlaub ne Mädels Truppe kennengelernt, abends inner Bar haben sich ihre und meine Beine schon die ganze Zeit berührt in Anwesenheit der anderen, im Club dann super eng aneinander getanzt, als ich gemerkt habe "Puh das ist ja grad sehr heiß, und oh da kommt der Kuss Moment", habe ich den Tanz aufgelöst, obwohl ich mehr gewollt hätte, noch etwas mit ihr rumgealbert, als nen Kumpel sie später kurz geküsst hat, bin ich wutentbrannt raus - mehr über mich aus über ihn, weil ich nix gemacht habe.
-1x hat mich eine Dame vor 4 Jahren im Club gefragt ob ich mit ihr schlafen will, nachdem wir enger Händchen haltend an der Bar standen, ich hab gesagt "nein wie kommst du drauf" mit nem tadelnden Grinsen, sie ging dann 1-2 Min später weg. Ich glaube ich hatte Angst (vllt weil ich sie nicht befriedigen kann im Bett), ich hätte schon gewollt, daher auch meine Reaktion.


--> Man könnte denken ich sei schüchtern im Umgang mit Frauen, das bin ich allerdings nur wenn es "vermeidlich" klare Interessenssignale sind, wie Ansprechen, Kuss, Initierung von Sex oder bspw. der simplen Frage ob sie einen Freund hat, selbst damit tu ich mich sogar manchmal schwer, ich übersetze das als "ich finde dich interessant, daher meine frage ich dich nach einem möglichen Freund".

Kommunikation, Körperkontakt etc. war vor 10 Jahren ein Problem, heute gar nicht mehr, im Gegenteil, ich ziehe Frauen auf, kann frech sein, aber auch "sanft bestimmend", übernehme Initiative, eben bis hin zu Kuss, Sex etc. Bspw, tu ich mich in Clubs auch schwer, eine Frau anzusprechen oder auf dem Dancefloor mit antanzen versuchen, vermutlich weil ich das wieder als "eindeutiges Signal" verstehe, was mich wieder "verletzlich/schwach" macht, und ich die Kontrolle abgebe.

Seit knapp 2 Jahren beschäftige ich mich intensiver mit meinem "Problem" mit Frauen/Gefühlen/Sexualität, nachdem mich in Asien in einem chicen Club mal ein Kumpel gefragt hat "whats wrong with you, why dont you one of these girls who are looking at you and who wanna dance with you". Das war so etwas wie der Trigger oder ein Arschtritt, dass irgendwas mit mir wirklich nicht stimmt. Nur was?
Seitdem betreibe ich "Hobby" Ursachenforschung und versuche auch an mir zu arbeiten, weil ich 1) ein echtes Liebesleben haben will und 2) mir langsam auch iwo die Zeit davon läuft, vor 3-4 Jahren dachte ich noch, hey das passiert irgendwann.


Folgende Ursachen habe ich parat:

1)Ich mache aus der Mücke einen Elefanten und habe einfach nur nicht die Eier, den Mut etc., bis zum Kuss und Sex das ganze durchzuziehen. Ich stelle mich also einfach nur an. Da ich aber sonst ein recht selbstbewusster Mann bin und mich nur mit Frauen/Gefühlen schwer tue, denke ich mir, dass es noch etwas anderes sein muss, was mich zu den nächsten Punkten bringt.

2) Irgendwas stimmt nicht mir mir, bzw. hat mir einen Knacks gegeben, weswegen ich Probleme habe, die Initiative bis zum Kuss/Sex zu übernehmen und auf mein Bauchgefühl zu hören

a) Glaubenssätze/Erziehung: Meine Eltern verhalten sich recht asexuell, kaum Küssen oder Zärtlichkeiten oder Kuscheln, eher nur verbaler Austausch. Meine Mutter scheint nicht mehr zu brauchen, mein Vater allerdings schon glaube ich, in meinen Augen wird er ein wenig "abgelehnt" hier und da, vllt. habe ich mir das abgeguckt? Habe ich mir dadurch meine Sexualität abgewöhnt, bzw. hat sich mir eingeprägt, dass es keine sexuellen Handlungen zwischen Mann und Frau gibt?

Dann frage ich mich, wieso das bei meinem Bruder komplett anders ist, der hat das Problem gar nicht, im Gegenteil

b) Kindheit/Jugend: In der 2. Klasse sind wir weit weg umgezogen, ich habe damals viel geweint, weil ich gut integriert war mit den Kindern, war in Sportvereinen etc. Nach dem Umzug habe ich mich bis zum Alter von 17/18 Jahren nur bedingt integriert gefühlt. Ich wurde auch selten gefragt ob ich iwo hin kommen will oder mitkommen will was machen, das musste wenn immer von mir ausgehen. Teilweise wurde ich meiner Ansicht nach gehänselt, weil ich einen dämlichen Spitznamen bekommen habe und jeder mich dann so nannte.
Ich habe ab der 8. Klasse angefangen Online-Strategiespiele zu spielen, die Leute waren alle älter, hier habe ich mich sehr wohl gefühlt und habe das sehr gerne gemacht, ich war auch auf einigen Lan Parties.
Bis dahin war ich also im "Real Life" nicht vollends akzeptiert, hatte nicht wirklich einen engen festen Freundeskreis, höchstens mal Nachbarn oder einige Schulkameraden,
Vllt. trifft es "nicht so recht Anschluss gefunden"ganz gut, evtl. ich deshalb auch etwas verschlossen /nicht offen..

AB 17/18 dann der Turnaround, ich bin in einen neuen Verein eingetreten, habe viel neue Kontakte geknüpft und Spaß an der Sache gehabt, "Musste" mich öffnen etc.. Ich habe dann aus Zeitgründen mit 20 aufgehört mit Online Gaming, bin weit weg zum Studieren, und ab dort war vieles nicht ein Selbstläufer, aber ab dem 1. Tag Uni habe ich zum ersten Mal direkt einen total coolen Freundeskreis gefunden, die alle ähnlich waren wie ich und wo ich direkt "voll drin war".

Warum Kindheit und Jugend eine Rolle spielen könnte: als ich vor einigen Jahren an dem Ort war, wo ich meine Kindheit verbracht habe, saß ich danach heulend im Auto und war total fertig, die Nachbarn bei denen ich war, fragten mich am Ende oft ob ich etwas suchen würde, ich wäre "auf der Suche"..vllt auf der Suche nach meiner Kindheit? Ich weiß ich versuchte mich an Dinge vor meinem Umzug zu erinnern im Haus der Nachbarn, aber vieles war weg, obwohl ich da total oft war.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass wenn ich eine Frau küssen will, und mein Bauchgefühl mir sagt jetzt ist der Zeitpunkt, dass mein Selbstbewusstsein in dem Moment auf 0 sinkt und ich der kleine unsichere Junge von früher (nach dem Umzug) war, der nicht vollends Anschluss gefunden hat.


Seit Jahren bin ich mittels Flirt/Dating Lektüre und Online Recherche bzgl. Kindheit, Gefühle, Ablehnung etc. dabei mich "zu verbessern" was Frauen und Gefühle angeht, einiges ist dadurch auch besser geworden

-Seit 2-3 Jahren gelingt es mir, mein Bauchgefühl in Situationen mit Frauen erstmal zu erkennen, bspw. "das ist eine Kuss-Situation oder du kannst jetzt ihre Hand nehmen", das hätte ich vorher nie gedacht.
- Ich habe so langsam gechekt, dass Frauen auch an Männern interessiert und Sex/Intimität wollen, genau wie ich, und dass man als Mann eine Frau nur dann gewinnt, wenn es zu sexuellen Handlungen kommt
- Ich habe verstanden, dass ich meine Gefühle nicht unterdrücken muss, sondern sie, insbesondere wenn eine Frau auf mich steht, eigentlich bewusst genießen kann. Mehr noch, dass mein früheres Weglaufen vor Gefühlen, Intimität oder was auch immer mir nur geschadet hat, gebracht hat es mir GAR NICHTS, außer Wut, Ärger und Trauer
- Ich treffe Frauen, bei denen ich weiß, dass ich keine weiteren Gefühle für sie habe, sie aber heiß sind und ich deshalb sie daten will oder einfach nur deshalb, weil ich lernen will, Situationen und Bauchgefühl zu erkennen, bspw. sie zu küssen etc.
- Selbstbewusst bin ich "ohne Gefühle/Frauen" immer, auch im nonverbalen Umgang und leichten Berührungen mit Frauen, aber ich checke langsam, dass ich nachdem ich mir mal ne Liste geschrieben, mit welchen Frauen ich vllt. etwas haben können, auf eine gewisse Art ein attraktiver Mann bin und selbst bei hübschen/begehrten Frauen, die echt viele Männer haben könnten, eine Chance habe - Iwie hatte ich immer im Kopf, ich muss Model sein, um bei den hübschen/begehrten Frauen anzukommen, obwohl mir diese Frauen selbst, Kumpels die mich drauf hingewiesen haben, dass Frau ABC auf mich steht, oder bspw. Tinder Matches zeigen, dass ich gar nicht wie ein Model aussehen muss.

Was noch schwierig ist: Auf mein Bauchgefühl zu hören, das mir oft sagt, "küss sie/nimm ihre Hand", aber dann versuche ich im Kopf mein Bauchgefühl zu überstimmen, weil ich nicht sicher genug bin, ob sie das wirklich will.
Sexuell das machen was ich will bzw. Sexualität ausleben und ein Liebesleben haben, bspw. letztens habe ich mit einer auf nem Date rumgeknuscht (wir waren alleine an nem Fluss) ich wollte sie den Hals runter küssen, aber wieder hab ichs nicht gemacht aus Unsicherheit ob sie das will, obwohl ich gemerkt habe "du willst sie eigentlich am Hals küssen"

Ich erhoffe mir 2 Dinge:
1) Ich würde gerne verstehen woher meine 2 "Welten" kommen, bin aber nicht sicher ob hier jemand mal etwas ähnliches erlebt hat, sei es im Freundeskreis oder wo auch immer, oder ggf. sind hier sogar Psychologen unterwegs, ich meine mal sowas gelesen zu haben.
2) Darüber hinaus natürlich was ich tun kann. Natürlich mich ständig diesen vermeidlichen "Unsicherheitssituationen aussetzen" um zu lernen, auf mein Bauchgefühl zu hören und meine Sexualität auszuleben, und mir immer wieder zu sagen, dass wenn eine Frau Interesse signalisiert, dass sie mich wohl attraktiv findet und dann ggf. auch Sex/Spaß haben will. Das ist der Punkt "Eier/Mut" haben, und einfach mal zu machen, statt sich ständig den Kopf zu zerbrechen, ob sie das auch will.

Ich glaube nicht, dass ich mir nur "anstelle" und einfach keine Eier habe. Ich habe seit meinem Turnaround vor 10 Jahren recht viel auf die Beine gestellt und ständig versucht mich weiterzuentwickeln, aber bei Gefühlen/Frauen komme ich leider nicht so schnell weiter, was mir auch weh tut, inbesondere wenn ich bei Frauen, die auf mich stehen und die ich total klasse finde, nichts mache. Daher mein Hilferuf.
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich sag dir einfach mal, was mein Eindruck ist - kann natürlich falsch sein, ich vermute das ja nur auf Grundlage dessen, was du geschrieben hast und kenne dich nicht: Kann es sein, dass du irgendwie Angst davor hast, zu versagen? Das würde erklären, warum du gerade auf die Frauen, die du besonders gut findest, nicht zugehst - da hast du ja besonders viel zu verlieren.

Ich nehme an, dass du in den Bereichen der "anderen Welt" einfach viele Erfolge zu verzeichnen hast, die dir Selbstbewusstsein geben. Du weißt, dass du gut reden, überzeugen etc. kannst - weil es dir schon mal gelungen ist, weil es dir andere bestätigt haben. Bei Frauen ist das nicht so. Gleichzeitig sind Zurückweisungen in dem Bereich sehr emotional, persönlich - und unberechenbar. Du kannst ja "alles richtig" machen und es kann trotzdem passieren, dass die Frau (dich) nicht will. Gleichzeitig ist es in dem Bereich auch irgendwie schwieriger, "aller richtig" zu machen, weil es keine perfekten Schemata gibt, nach denen du vorgehen kannst (anders als in der Uni und teilweise auch im Beruf).
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Was denkst du denn, was passiert, wenn du Emotionen zeigst, dich verletzlich machst und "Schwäche" zeigst? Was wäre schlimm an einer negativen Reaktion?
 
K
Benutzer127716  (33) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Ich sag dir einfach mal, was mein Eindruck ist - kann natürlich falsch sein, ich vermute das ja nur auf Grundlage dessen, was du geschrieben hast und kenne dich nicht: Kann es sein, dass du irgendwie Angst davor hast, zu versagen? Das würde erklären, warum du gerade auf die Frauen, die du besonders gut findest, nicht zugehst - da hast du ja besonders viel zu verlieren.

Ich nehme an, dass du in den Bereichen der "anderen Welt" einfach viele Erfolge zu verzeichnen hast, die dir Selbstbewusstsein geben. Du weißt, dass du gut reden, überzeugen etc. kannst - weil es dir schon mal gelungen ist, weil es dir andere bestätigt haben. Bei Frauen ist das nicht so. Gleichzeitig sind Zurückweisungen in dem Bereich sehr emotional, persönlich - und unberechenbar. Du kannst ja "alles richtig" machen und es kann trotzdem passieren, dass die Frau (dich) nicht will. Gleichzeitig ist es in dem Bereich auch irgendwie schwieriger, "aller richtig" zu machen, weil es keine perfekten Schemata gibt, nach denen du vorgehen kannst (anders als in der Uni und teilweise auch im Beruf).


Danke für deine Meinung Versagen eventuell wenn es um Sex geht, plus eine Mischung aus "Angst mich gehen zu lassen und meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen", plus ich habe mich selbst in den Situationen abgelehnt glaube ich. Dazu habe ich mich der Situation nicht "gestellt", sondern bin lieber innerlich davon gelaufen.
Vielleicht unterlag ich auch dem Irrglauben, dass es eine 100% Garantie gibt, dass ich nicht "zurückgewiesen" werde.

Und selbst wenn es eine Angst des Versagens ist: Davonlaufen ist ja keine Lösung, das bringt mich keinen Deut weiter, das habe ich aber erst seit einigen Wochen so richtig gecheckt, und das habe ich mir auch fest vorgenommen, NICHT mehr davonzulaufen, mit allen Konsequenzen.

Die "Erfahrungen" und Erfolgserlebnisse in der "anderen" Welt sind sicherlich richtig, aber auch die musste ich mir ja "erarbeiten", die fielen ja nicht so vom Himmel. Da habe ich mich den neuen Herausforderungen gestellt, nur fiel mir das da deutlich einfacher. Vermutlich weil das alles direkt sehr emotional und persönlich wird, wie du sagst.

Was sicherlich richtig ist, dass ich bei den Frauen, die mir wichtig waren, mehr zu verlieren habe.
Was denkst du denn, was passiert, wenn du Emotionen zeigst, dich verletzlich machst und "Schwäche" zeigst? Was wäre schlimm an einer negativen Reaktion?

Danke dir für genau DIESEN Punkt.

1) Das ist es auch, was ich mir in den letzten Wochen überlegt habe: GAR NICHTS, aber das krieg ich (noch) nicht in meinen Kopf rein scheinbar. Das ist vermutlich die klassische Angst "was ist wenn.....", aus der Mücke einen Elefanten machen. Ggf. schwirrt da noch ein sehr kindisches Bild herum, dass wenn ich eine Frau um ein Date bitte, sie das herum erzählt wie lächerlich es ist, wenn ich sie um ein Date bitte. Ich weiß es nicht so recht.
2) Ich wurde bisher auch selten zurückgewiesen von Frauen, was ein eindeutiges Nein war (wie auch, wenn ich nichts gemacht habe außer schreiben, reden und belangloser Körperkontakt). Mit Rückschlägen und Kritik an sich kann ich eigentlich gut umgehen, in den letzten 10 Jahren gab es einige harte Rückschläge, die mich aber nicht umgebracht haben, das Leben ging weiter.
3) Vermutlich ist es aber eine Art Kontrollverlust, die mir in solchen Situationen zu schaffen macht, dass ich "von der Reaktion des gegenüber abhängig bin", wenn ich ihr mein Interesse offenbare. Das ging früher los, dass ich eine harmlose Frage nach einem Date bis vor ein paar Jahren als "Offenbarung" empfunden habe, fast sogar als Schwäche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #5
Danke dir für genau DIESEN Punkt.

1) Das ist es auch, was ich mir in den letzten Wochen überlegt habe: GAR NICHTS, aber das krieg ich (noch) nicht in meinen Kopf rein scheinbar. Das ist vermutlich die klassische Angst "was ist wenn.....", aus der Mücke einen Elefanten machen. Ggf. schwirrt da noch ein sehr kindisches Bild herum, dass wenn ich eine Frau um ein Date bitte, sie das herum erzählt wie lächerlich es ist, wenn ich sie um ein Date bitte. Ich weiß es nicht so recht.
2) Ich wurde bisher auch selten zurückgewiesen von Frauen, was ein eindeutiges Nein war (wie auch, wenn ich nichts gemacht habe außer schreiben, reden und belangloser Körperkontakt). Mit Rückschlägen und Kritik an sich kann ich eigentlich gut umgehen, in den letzten 10 Jahren gab es einige harte Rückschläge, die mich aber nicht umgebracht haben, das Leben ging weiter.
3) Vermutlich ist es aber eine Art Kontrollverlust, die mir in solchen Situationen zu schaffen macht, dass ich "von der Reaktion des gegenüber abhängig bin", wenn ich ihr mein Interesse offenbare. Das ging früher los, dass ich eine harmlose Frage nach einem Date bis vor ein paar Jahren als "Offenbarung" empfunden habe, fast sogar als Schwäche.

Wenn du es selbst nicht weißt bzw. es dir irrational erscheint, dann bist du vermutlich bestimmten Gedanken- und Verhaltensroutinen ausgesetzt, die du dir über die Jahre hinweg angelernt hast und die du am besten überwinden kannst, wenn du dich NICHT ihnen hingibst, sondern bewusst dagegen anarbeitest.

Du solltest dich daher damit konfrontieren und den Versuch alleine, unabhängig von der Reaktion des Gegenübers, mit einem positiven Gefühl verbinden, nämlich dass du dich getraut hast, es einfach mal zu probieren. Die Ausweichstrategie wird dir langfristig jedenfalls nichts bringen außer noch mehr Angst und noch weniger Routine darin zu bekommen. Wenn du planst, die Themen Frauen und Intimität selbst in die Hand zu nehmen und sie nicht (nur) dem Glück zu überlassen, versuch dich nicht vor den Dingen zu drücken, die so zentral dafür sind. Seine Schwächen zu zeigen, seine Verletzlichkeit und seine Gefühle, sind schließlich nicht nur wichtig in der Beziehungsanbahnung, sondern auch integrale Bestandteile einer funktionierenden Partnerschaft.

Und, mach dir auch nicht so viele Gedanken über das "Warum". Das ist natürlich eine interessante Frage, aber die Antwort zu finden, ist nicht einfach, und ob sie dir weiterhilft in deinem Unternehmen, ist auch nicht gesichert. Außerdem, wenn du dich mehr den Situationen aussetzt, kommst du schneller zu der Antwort, als wenn du nur drüber grübelst.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #6
Lieber TS,

ich habe deinen Text durchgelesen und möchte ein paar Worte dazu sagen.

Zum einen finde ich es schon mal bemerkenswert wie interessiert du daran bist, dich selbst zu reflektieren. Deine Gedanken und die Selbstreflexion die stattfindet zeigt doch, dass du ein emotionaler Mann bist, der sehr viel spürt und wahrnimmt. Das ist sehr positiv.

Alle möglichen Ursachen die du aufgeführt hast können ihren Teil dazu beigetragen haben, dass du eine Art "Schutzmauer" für dich aufgebaut hast. Es scheint als hast du so viel Energie in die eine Welt gesteckt, dass für die andere Welt einfach nicht genug übrig geblieben ist. Was du als Kind erlebt hast in Bezug auf deine Eltern und dem Umzug kann natürlich dazu beitragen, dass deine Gefühlswelt sich so entwickelt hat wie sie heute ist.

Nun geht es darum, dass Innere auch nach Außen zu transportieren. Das erfordert sicher ein wenig Arbeit aber ich bin der Meinung, das Ursachenforschung nur das eine ist. Das hast du recht gut betrieben und sicher auch einige Antworten bekommen. Das andere ist aber aktiv Situationen zu verändern und anders zu handeln. Das lernt man z.B. auch in Verhaltenstherapien.

D.h. würde konkret heißen wenn du das nächste mal in eine Situation kommst, in der du denkst" hey das würde ich jetzt gerne machen", es dann einfach zu tun und auf das immer wachsendere Bauchgefühl zu hören. Alternativ kannst du auch den Weg der Kommunikation wählen wie "Wäre es okay für dich wenn ich deine Hand nehme? " Oder "Ich fühle mich grade unsicher, ob du gerne geküsst werden willst"

Es ist erstaunlich wie man durch sein Handels seine Gefühlswelt ändern kann. Das Gehirn lernt ja immer dazu.

Für mich klingst du sehr sympathisch und gewillt etwas an deiner Situation zu ändern. Ich glaube was dir fehlt ist nur das kleine Stückchen Mut das dich dazu bewegt eine Situation zu ändern.
 
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