• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

@Männer: Wäret ihr bereit, für Kinder eure Arbeitszeit zu reduzieren?

Wäret ihr bereit, für Kinder eure Arbeitszeit zu reduzieren?

  • Ja, ich arbeite bereits nur 50% wegen der Kinder

    Stimmen: 1 3,8%
  • Ja, ich arbeite bereits nur 75% wegen der Kinder

    Stimmen: 2 7,7%
  • Ja, wenn demnächst Kinder kommen, würde ich auf 50% reduzieren

    Stimmen: 9 34,6%
  • Ja, wenn demnächst Kinder kommen, würde ich auf 75% reduzieren

    Stimmen: 8 30,8%
  • Nein, unter dieser Bedingung hätte ich kein Interesse an Kindern

    Stimmen: 6 23,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    26
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Männer,

die folgende Umfrage ist anonym. Es gibt also keinen Grund, zu lügen oder Dinge zu beschönigen. Ich bin nur an ehrlichen Antworten von Männern interessiert, die sich ernsthaft mit der Fragestellung auseinander gesetzt haben.

Mal angenommen ihr seid in der Anbahnungsphase einer Beziehung mit einer finanziell unabhängigen Frau. Eure Partnerin in spe verabreicht euch heimlich ein Wahrheitsserum und erläutert euch, dass sie sich Kinder nur unter der Bedingung vorstellen kann, dass die Familienarbeit paritätisch geteilt wird, und dass sie unter gar keinen Umständen bereit wäre, wegen der Kinder weniger zu arbeiten als ihr. Sie möchte nun von euch wissen, wie stark ihr für Kinder beruflich zurückstecken würdet, oder ob ihr unter diesen Umständen vielleicht gar kein Interesse an Kindern hättet.

Aufgrund des Wahrheitsserums seid ihr gezwungen, wahrheitsgemäß zu antworten, auch wenn dies vielleicht bedeuten würde, dass keine Beziehung zustande kommt bzw. dass sie die gerade begonnene Beziehung beendet. Die typisch männliche Aufschieberitis gilt auch nicht, weil sie das Thema innerhalb von spätestens fünf Jahren angehen möchte.

Wie lautete eure ehrliche Antwort?

Edit: Wer sich outen möchte, kann ja mal Tätigkeit/Branche nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer52594  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich würde gern meinen Job auf 50 % reduzieren.
Leider geht das nicht, weil wir dann für uns zusammen nicht genügend Geld zum Leben hätten.
Die bloße Existenz sichert auch H4. Aber ich meine Leben (das ist wo man genügend Geld für Spaß hat).
Immer dran denken: Spaß kostet.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich würde gern meinen Job auf 50 % reduzieren.
Leider geht das nicht, weil wir dann für uns zusammen nicht genügend Geld zum Leben hätten.
Deswegen schrieb ich doch, dass man annehmen soll, die Frau sei finanziell unabhängig.
 
R
Benutzer52594  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Meine Frau verdient zwar eigenes Geld. Aber finanziell unabhängig ist Sie lange nicht. Da ich auch schon 2 Kinder mit Ihr habe ist diese Frage ein nie erreichbares Optimum.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Ob die beiden in der Praxis dann tatsächlich lieber dem schreienden Baby den Hintern putzen und die Hausarbeit erledigen wollen würden als zur Arbeit zu gehen, bleibt offen.
Der Hintern und die Hausarbeit sind ja nur die eine Hälfte des Problems. Die andere Hälfte sind die Nachteile, die Teilzeitkräfte in vielen deutschen Unternehmen erleiden. Oft unterscheiden sich die Beförderungsquoten und die Gehaltsentwicklung zwischen den Geschlechtern nur marginal, solange man Beschäftigungsgrad differenziert, während die Beförderungsquoten und die Gehaltsentwicklung der Teilzeitkräfte massiv hinter denen der Vollzeitkräfte hinterherhinkt.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Wir sind beide in einem Bereich tätig in dem Teilzeit kaum Nachteile bringt, außer neidische Kollegen und etwas weniger Auswahl in den ausführbaren Tätigkeiten.
Wer sich outen möchte, kann ja mal Tätigkeit/Branche nennen.
[doublepost=1520445144,1520444753][/doublepost]
Ging es nicht in deiner Frage um die Situation, dass das Einkommen des Mannes nicht notwendig ist? Da kann eine seltenere/niedrigere Beförderung doch egal sein oder nicht?
Das würde nur dann gelten, wenn man unterstellt, dass alle Menschen nur des Geldes wegen arbeiten. Aber es gibt ja auch sowas wie Ehrgeiz, Ambitionen und Sozialprestige.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Absolut. Ich bin ohnehin der Meinung, 30 Stunden die Woche sind der Gipfel des guten Geschmacks, und man tut wirklich niemandem einen Gefallen, wenn man wenig zu Hause ist. Es muss natuerlich zuhause auch was geboten sein, sonst sehnt man sich vor Langeweile zurueck ins Buero... aber in meinem Fall koennte ich immer was zu tun finden, kaeme also schon irgendwie klar.

Meine Branche ist staatliche Innovationsberatung - ob ich im Buero bin oder nicht, faellt nicht sonderlich auf, weder mir noch sonstwem.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #8
Als die Kinder im Vorschul- und Grundschulalter waren, arbeitete ich nur 75%. Meine Frau reduzierte natürlich auch. Sie war (und ist übrigens immer noch) bei 40%.

Ausserdem war mein Büro in der Zeit zu Hause , sodass ich meist mittags kochen konnte und immer jemand zu hause war.
Das Konzept hatte sich voll bewehrt und es war auch eine echt sehr schöne Zeit.
So etwas wie einen Burnout oder eine gefühlte Überforderung hatte sich bei uns nicht eingestellt. Ausserdem war es für die Kids emotional sehr vorteilhaft, dass immer einer von uns da war. Sie waren und sind immer recht glücklich, seelisch stabil und ausgeglichen.
Obs an der relaxten Familienseruktur liegt? beweisen kann ichs nicht, aber verkehrt wars auch nicht. .. Wer weiss.

Heute sind beide schon längst aufm Gymmi und ich arbeite wieder voll, sogar mehr als voll, leider...
Schade, dass die Zeiten vorbei sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #9
Mein Mann würde niemals deswegen reduzieren - hätte ich das am Anfang der Beziehung gefordert hätten wir wohl niemals geheiratet. Es war von Anfang an klar, dass ich beruflich zurückstecken werde.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Mein Freund möchte auf jeden Fall die Elternzeit nutzen und eine Zeit lang ganz zu Hause sein. Je nach dem, wie wir dann zu diesem Zeitpunkt verdienen, werden wir beide zurückstecken :smile:
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #11
Kein Kinderwunsch, kein Zurückstecken.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Off-Topic:
Ich bin ohnehin der Meinung, 30 Stunden die Woche sind der Gipfel des guten Geschmacks, und man tut wirklich niemandem einen Gefallen, wenn man wenig zu Hause ist.
das sehe ich auch so - unabhängig von der kindererziehung - und wenn der nachwuchs einem sogar einen grund dafür gibt? glück und zufriedenheit kann man nicht kaufen, aber sie brauchen zeit.
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #13
Die Frage haben mein Partner schon seit langem besprochen. Wir wollen wahrscheinlich nur ein Kind, maximal zwei, dann aber nicht direkt hintereinander. Ich bin nicht dafür gemacht Zuhause zu bleiben. Ich hasse zu viel freie Zeit und mir würde super schnell Zuhause mit Kind die Decke auf den Kopf fallen. Daher wird er Zuhause bleiben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht länger als ein halbes Jahr aushalten werde. Ich möchte mein Kind aber auch nicht mit einem Jahr schon in die Kita oder zu einer Tagesmutter abschieben. Daher wird er das übernehmen :smile: Ich hoffe das passt dann auch irgendwie finanziell, wenn es soweit ist.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Off-Topic:
glück und zufriedenheit kann man nicht kaufen, aber sie brauchen zeit.

Ganz genau.
Ich lebe seit Jahren nach dem Motto "viel Geld haben alle moeglichen, aber viel Zeit hat kaum einer." Und das ist ja viel erstrebenswerter, weil man Erfahrungen machen kann, in der freien Zeit, waehrend man mit extra ermalochtem Geld nur Kram kaufen kann, weil man ja keine Zeit hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Off-Topic:
Ich lebe seit Jahren nach dem Motto "viel Geld haben alle moeglichen, aber viel Zeit hat kaum einer." Und das ist ja viel erstrebenswerter, weil man Erfahrungen machen kann, in der freien Zeit, waehrend man mit extra ermalochtem Geld nur Kram kaufen kann, weil man ja keine Zeit hat.
erfahrungen machen... oder zeit mit dem nachwuchs verbringen, der einem den rest des lebens dafür dankbar ist.

mich wunderts nicht, dass die meisten "alten" in heime abgeschoben werden - sie haben nicht gegeben, und sie bekommen nicht. sie haben ihren kindern von klein an beigebracht, dass die arbeit vorgeht, da können sie selber nichts anderes erwarten.
 
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T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
die Diskrepanz besteht oft in Wunsch versus Realität.

Viele Frauen arbeiten einfach in Branchen, wo sie
a) weniger verdienen und
b) weniger Aufstiegschancen haben.
Das wird immer so behauptet, aber die Frauen aus meinem beruflichen Umfeld sind in der Regel Akademikerinnen aus dem MINT-Bereich, die bereits mit 50k einsteigen und nach einigen Jahren Erwerbstätigkeit locker 60k+ verdienen. Und die scheinen dennoch keine Männer zu finden, die bereit sind, beruflich zurückzustecken, obwohl sie selbst ordentlich verdienen. Letztens beim Mittagessen haben sich erst wieder einige Kolleginnen darüber beklagt.

Und in unserem Bekanntenkreis gibt es sogar Gymnasiallehrerehepaare, bei denen es genauso ausschaut, obwohl bei denen Einkommensunterschiede nun wirklich keine Rolle spielen dürften. Insofern hatte ich bislang angenommen, dass diese Einkommensgeschichte in vielen Fällen eher eine Schutzbehauptung darstellt, und die wahren Gründe doch woanders liegen.

Bei mir ist es so, ich bin 31 und seit einem Jahr am Ende der Fahnenstange in meiner Firma angelangt. Als Facharbeiter bist du im öffentlichen Dienst halt einfach ein Mensch 2. Klasse.
Ok, da muss ich jetzt ehrlicherweise zugeben, dass ich weder in meinem beruflichen, noch in meinen privaten Umfeld mit Facharbeitern zu tun habe. Im Grunde sind fast alle Menschen in meinem näheren Umfeld Akademiker, die frühestens mit Mitte 20 und oft auch erst mit Ende 20 angefangen haben zu arbeiten. Wenn sie promoviert haben, teilweise auch erst mit Anfang 30. In dem Alter, in dem Du das Ende der Fahnenstange erreicht hast, fängt bei denen der Karriereweg gerade erstmal an.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Ich habe gerade nochmal im jüngsten Väterreport des Familienministeriums von 2016 nachgeschaut:

Überhaupt nur 40% der Väter nehmen überhaupt Elternzeit, und von diesen nehmen wiederum 80% nur die beiden Partnermonate. Mehr als zwei Monate nehmen demnach weiterhin weniger als 10% der Väter. Und da geht es wohlgemerkt nur um Elternzeit und nicht um eine dauerhafte Arbeitszeitreduktion.

Da frage ich mich schon: Wenn die Mehrheit der Männer sich so selbstverständlich beteiligen möchte wie es hier den Anschein hat, warum nehmen dann nicht einmal 10% der Väter zumindest mal mehr als zwei Monate Elternzeit? Das ist doch ein schwer zu erklärender Widerspruch. Und es fällt mir auch schwer zu glauben, dass nur 10% der Eltern es sich finanziell leisten kann, dass der Vater zumindest mal drei oder vier Monate Elternzeit nimmt. So arm sind die Deutschen ja nun auch wieder nicht!
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #34
Mein Mann würde gerne 80% arbeiten wenn es möglich wäre. In Form einer 4-Tage-Woche.
Tatsächlich tut er das im Prinzip auch, allerdings läuft das eher saisonal - manchmal kommt er monatelang jeden Tag um 15 Uhr nach Hause, manchmal monatelang ganz normal gegen 19 Uhr oder später.
Elternzeit nimmt er dieses Jahr (drei Monate, obwohl er dafür kaum noch Elterngeld bekommt) und freut sich auch schon darauf.

Hausmann würde er nie werden und das würde ich auch nie von ihm verlangen, das passt überhaupt nicht zu ihm. Dafür ist er zu ambitioniert und die Arbeit macht ihm einfach Spaß.

Ich kenne aber auch kaum Familien in denen tatsächlich der Vater zu Hause bleibt oder dauerhaft stark die Arbeitszeit reduziert. Meiner Meinung nach ist es aber auch nicht unbedingt grundsätzlich besser das die Mutter arbeiten geht und der Vater zu Hause ist :hmm: Kinder brauchen ihre Mama, davon bin ich überzeugt. Besonders in den ersten Jahren. Könnten wir es uns nicht leisten das ich in den ersten Jahren überwiegend (!) für mein Kind da bin, hätten wir keins bekommen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #35
Ich habe gerade nochmal im jüngsten Väterreport des Familienministeriums von 2016 nachgeschaut:

Überhaupt nur 40% der Väter nehmen überhaupt Elternzeit, und von diesen nehmen wiederum 80% nur die beiden Partnermonate. Mehr als zwei Monate nehmen demnach weiterhin weniger als 10% der Väter. Und da geht es wohlgemerkt nur um Elternzeit und nicht um eine dauerhafte Arbeitszeitreduktion.

Da frage ich mich schon: Wenn die Mehrheit der Männer sich so selbstverständlich beteiligen möchte wie es hier den Anschein hat, warum nehmen dann nicht einmal 10% der Väter zumindest mal mehr als zwei Monate Elternzeit? Das ist doch ein schwer zu erklärender Widerspruch. Und es fällt mir auch schwer zu glauben, dass nur 10% der Eltern es sich finanziell leisten kann, dass der Vater zumindest mal drei oder vier Monate Elternzeit nimmt. So arm sind die Deutschen ja nun auch wieder nicht!
Finde ich auch interessant.

Bzw. wundert es mich, dass von Vorneherein so wenig Männer dazu bereit sind. In meinem Umfeld ist es gefühlt eher so, dass zwar geplant war, dass beide reduzieren, das am Ende aber doch nur (oder zumindest mehr als geplant) die Frau tut.

Da war die spontane Hypothese: Die Betreuung eines Kindes kann echt tödlich für die Karriere sein, ebenso wie Arbeiten in Teilzeit. Und wenn man dann als Frau eh schon 6-12 Monate ausfällt und evtl. sowieso merkt, dass die Arbeit nicht mehr so eine hohe Priorität hat, entscheidet man sich eher die Karriere der Frau aufs Eis zu legen als dass beide davon berufliche Nachteile haben.

Ich hätte so null Bock darauf. Das ist für mich wirklich ein Grund, über Kinder nochmal sehr kritisch nachzudenken. Nicht, weil mir Karriere mega wichtig ist. Aber ich kenne kaum einen Vater, der sich von der Zeitintensität her so um sein (kleines) Kind kümmert, wie ich mir das wünschen würde.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #45
Bzw. wundert es mich, dass von Vorneherein so wenig Männer dazu bereit sind. In meinem Umfeld ist es gefühlt eher so, dass zwar geplant war, dass beide reduzieren, das am Ende aber doch nur (oder zumindest mehr als geplant) die Frau tut.
Danke, ich dachte zwischenzeitlich schon, dass ich auf einem anderen Planeten lebe.

Und wenn man dann als Frau eh schon 6-12 Monate ausfällt und evtl. sowieso merkt, dass die Arbeit nicht mehr so eine hohe Priorität hat, entscheidet man sich eher die Karriere der Frau aufs Eis zu legen als dass beide davon berufliche Nachteile haben.
Wobei ein halbes Jahr Elternzeit karrieremäßig in vielen Fällen noch gar kein großes Problem sein dürfte. Problematisch ist aus meiner Sicht eher die Teilzeitarbeit. Dazu gibt es bei uns auch sehr aussagekräftige Statistiken vom Betriebsrat.

Hypothese: Wenn beide Partner 75% arbeiten, ist das bzgl. Einkommen und auch Betreuungszeiten ungünstiger als wenn einer voll und der andere halbtags arbeitet. Daher entscheiden sich viele Eltern weiterhin gegen 75%/75%. Und wenn man dann doch wieder bei 100%/50% landet, dann ist wohl aus irgendwelchen Gründen meistens die Mutter diejenige, die halbtags arbeitet.

Erklärungsmöglichkeiten:
  1. Mütter haben größere Hemmungen, ihr Kind nur morgens, abends und am Wochenende zu sehen als Männer.
  2. Für Männer ist es noch schwieriger, eine Halbtagesstelle zu finden als für Frauen.
  3. 50% Beschäftigungsgrad wäre den meisten Männern dann doch zu wenig.
  4. ???
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #61
Die sind recht froh, arbeiten zu können. Naja. Warum hat man da ueberhaupt Kinder?

Warum gehen manche Frauen studieren, wenn sie danach eh nur noch daheim sind und sich um die Kinder kümmern? Was ich meine: Ist doch egal, wenn es für beide so passt.

Ich glaube, viele Frauen haben auch keinen Nerv für vollgekackte Windeln und Geschrei. Einer muss es halt machen. Und während die Mama schon ne Rabenmutter ist, wenn sie einmal vergisst, dem Kind eine Jause einzupacken, ist der Papa der beste Papi der Welt, wenn er Sonntags mit dem Kleinen mal auf den Spielplatz geht. Der Druck, der auf Eltern lastet, ist einfach unterschiedlicher Natur.
 
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Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #96
Interessanter Thread, danke @Tischtänzerin fürs Verlinken.

Ich versuche, zu antworten, auch wenn mir ein Kleinkind am Bein klebt. :zwinker:

Hypothese: Wenn beide Partner 75% arbeiten, ist das bzgl. Einkommen und auch Betreuungszeiten ungünstiger als wenn einer voll und der andere halbtags arbeitet. Daher entscheiden sich viele Eltern weiterhin gegen 75%/75%. Und wenn man dann doch wieder bei 100%/50% landet, dann ist wohl aus irgendwelchen Gründen meistens die Mutter diejenige, die halbtags arbeitet.

Erklärungsmöglichkeiten:
  1. Mütter haben größere Hemmungen, ihr Kind nur morgens, abends und am Wochenende zu sehen als Männer.
  2. Für Männer ist es noch schwieriger, eine Halbtagesstelle zu finden als für Frauen.
  3. 50% Beschäftigungsgrad wäre den meisten Männern dann doch zu wenig.
  4. ???

4. Der "klassische" Weg ist häufig ein Automatismus. Davon abzuweichen, ist erklärungsbedürftig, organisatorisch aufwändiger, finanziell ungünstiger und damit insgesamt schwieriger.

Ich finde einfach, dass man merkt, dass es immer noch eine einigermaßen familienunfreundliche Zeit ist und dass in vielen Bereichen immer noch konservative Vorstellungen vorherrschen, die es den Eltern schwer machen.

Vorweg muss man natürlich sagen, dass es in vielen Fällen schlicht ums Geld geht. In Familien, die nicht von einem riesigen Einkommen leben und ein paar Hundert Euro hier oder da entscheidend sind, gibt es häufig keine Wahlmöglichkeiten - die Frau hat ihren Karriereknick schon mit Verkünden der Schwangerschaft, da ist das Risiko zu groß, dass nun auch noch der Mann beim Arbeitgeber aneckt und seinen Job riskiert. Viele Leute sind in befristeten Arbeitsverhältnissen, die Welt der Arbeitgeber ist nicht familienfreundlich. Die meisten sind darauf eingestellt, dass Frauen wegen Schwangerschaften ausfallen, aber wenn da auch noch die Männer mitmachen, sind das einfach nur "Störfaktoren", die nicht verlängert werden, nicht befördert werden, rausgemobbt werden - oder wie in unserem Fall einfach die Kündigung kassieren. Die Idee von "Dann möchte man da auch eben nicht mehr arbeiten, wenn der Arbeitgeber so asozial ist!" ist richtig, aber die muss man sich auch leisten können.

Wir konnten uns das leisten und haben aus der Not eine Tugend gemacht - und ich bin vom ersten Tag an mehr als froh drum.

Ich finde es nämlich schade, wenn meine befreundeten Mütter alle arbeiten wollen und es nicht geht - weil der Mann angeblich nicht reduzieren kann und weil es keine Betreuung gibt. Und das sind "reiche" Familien mit Männern in sehr guten Jobs. Da geht es "nur" um Geld. Und da denke ich mir, dass man eben nur 1 Jahr ein Baby und 2 Jahre ein Kleinkind hat - Autos, Reisen, neue Möbel und dergleichen kann man sein ganzes Leben lang kaufen, aber diese Zeit kommt nicht wieder. Leider wird man eben teilweise belächelt, wenn man lieber Zeit, als Geld hat. Mir war es aber wichtig, einen Mann zu finden, der das so sieht, wie ich.

Letztendlich haben mein Mann und ich nun die ersten 8 Monate komplett zu Hause verbracht - mit Elterngeld und Arbeitslosengeld. Danach bin ich 15 Stunden arbeiten gegangen, mein Mann hat stundenweise als Dozent gearbeitet und sich neu beworben.

Die Zeit war für uns wirklich ganz besonders wertvoll, wir waren meistens entspannt, ausgeschlafen, hatten viel Freizeit, haben viel unternommen, alle möglichen Verwandten besucht (Omas und Großtanten, auch unter der Woche :zwinker:) und die Zeit mit dem Kind gut genossen. Der Irrglaube, dass ein Baby nur aus Füttern und Wickeln besteht, hat sich bei uns schnell erledigt, genauso wie der Irrglaube, dass "nur die Mama" das einzig Wahre ist. Wir haben jede Entwicklung von ihr gemeinsam erlebt, haben uns die Betreuung geteilt, hatten beide auch noch Zeit für Sport und Hobbys. Und die Kleine ist nun mit 15 Monaten immer noch genauso "Mama-Kind" wie "Papa-Kind". Wir werden sehen, wie sich das entwickelt, aber Sprüche von "Du bist halt die Mama" können wir nicht bestätigen. Ich finde es toll, dass wir immer zu Zweit waren.

Die andere Seite ist nun eben die Karriere. Mein Mann ist Geisteswissenschaftler und bei ihm ist das Thema schwierig. Ich bin Juristin mit Prädikatsexamen und bei mir ist das Thema vergleichsweise einfach. Das sind die Gegebenheiten, mit denen wir arbeiten müssen. "Die Welt" rechnet mit umgekehrten Verhältnissen. Erfahrungen im Freundeskreis zeigen: "Umgekehrt" ist es auch kein Problem. Die Frau, die was "Blödes" studiert hat, findet ja he keinen Job, entsprechend bleibt sie die Jahre zu Hause, kriegt noch 1-2 weitere Kinder, der Mann schafft das Geld heran, geht in eine gute Steuerklasse und alles läuft gut.

Bei uns ist alles, was wir tun, erklärungsbedürftig. Es fallen dumme Sprüche, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft, in der Verwandtschaft. Ja, man möchte sagen: "Nur dumme Sprüche, da muss man drüber stehen!" Meine Erfahrung zeigt, dass das für BEIDE Partner eine harte Nummer ist. Wir hatten Phasen, da begrüßte morgens der alte Nachbar meinen Mann mit "ob er sich wieder einen faulen Tag mache". Meine Schwiegermutter meinte, dass von allen Optionen, die Tatsache, dass ich wieder arbeiten gehe, ja wohl die schlechteste wäre!" Freunde meines Mannes machten sich darüber lustig, dass er nun "Hausmann" wäre und unter meinem Pantoffel stünde. Freundinnen von mir meinten, wie er "damit klar käme, kein Versorger zu sein und wie schlimm das doch für ihn sein müsse!".

Andersrum konnte ich mir genauso viel anhören. Dass ich ihn "gut erzogen" hätte, wenn er Windeln wechselt. Ob ich denn wirklich lieber arbeiten wolle, anstatt bei meinem Kind zu sein? Oder ob ich denn "müsste", weil er nichts findet? Kein Mensch fragt einen Mann nach der Geburt seines Kindes, ob er wirklich arbeiten möchte. :zwinker: Der Gipfel war dann die Leistungsprämie meines Chefs, die zwar mit meiner Arbeit begründet wurde, von ihm aber im persönlichen Gespräch mit "...und dein Mann spielt ja auch nicht in den obersten Besoldungsstufen mit, das muss ich auch unter sozialen Gesichtspunkten berücksichtigen!" schloss. Sein Leben lang hat dieser Mann mit MEINER Besoldung Frau, zwei Kinder und ein Haus finanziert - aber wenn ich das als Frau tue, dann ist das ein Sozialfall. :kopfwand:

Als junge Eltern ist man eh schon dauernd verunsichert. Als Mutter fragt man sich dauernd, wie man Kind und Job unter einen Hut kriegt, wie man die 1000 Termine drumherum machen soll. Aber wenn dann noch dauernd von außen jemand fragt, ob man das denn wirklich so und so machen möchte, nur weil man eben nicht das klassische "Versorgermodell" fährt, dann verunsichert das zusätzlich. Die Frau eh, aber den Mann auch. Da kommen dann auch so ursprüngliche "Versagerideen" dazu, es wird eben einfach viel gespottet. Auch von Leuten, die man sonst für vernünftig hielt, kommt dann auf einmal ein: "Na, bügelt er dir wenigstens deine Blusen, wenn du schon das Geld ranschaffst?" - und das in einem Tonfall, dass einem echt die Ohren schlackern. :confused:

Es gibt natürlich auch positive Reaktionen. Aber es ist eben sehr oft erklärungsbedürftig und es ist anstrengend. Ich glaube, dass das ein Grund dafür ist, dass viele Männer nur die 2 Monate nehmen - die muss man nicht so sehr erklären, weil die ja quasi "Standard" sind. Alles andere klingt nach Weichei, nach "keine Beförderung mehr", nach "unterm Pantoffel der Frau". Ich kenne Vorgesetzte, die sich über solche Männer mit genau diesen Sätzen lustig machen. Teilweise habe ich dann eben doch die "Zahnarztfrauen" im Umfeld kurz beneidet, einfach, weil sie sich nicht erklären müssen und weil ihr Modell so "einfach" ist. Einer Geld, einer den Rest. Bei uns machen beide nun alles, das ist ein gewisser Mehraufwand.

Was ich aber auch sagen muss: Da, wo es finanziell geht, bin ich der Meinung, dass manchen Eltern ein bisschen mehr Mut guttun würde. Wie oft höre ich im Umfeld: "Ich hätte gerne Elternzeit genommen, aber es geht eben nicht!" Beim befristeten Familienvater mit knappem Gehalt, der davon alle durchfüttern und ein Haus abbezahlen muss - geschenkt. Aber da, wo es z.B. MINT-Berufe sind, mit guten Aussichten, guten Qualifikationen - da sollte mancher auch mal den Mut haben und den Antrag einfach mal einreichen. Und mal schauen, was passiert. Denn ich denke immer: Sobald sich bei Arbeitgebern rumspricht, dass Eltern (!) ein Risiko für Ausfälle sind und nicht nur Mütter, verbessert sich die Situation für alle. Dann ist es nicht mehr nur der Karriereknick der Mutter, sondern dann fangen es beide ab. Denn natürlich ist: "Meine Frau macht Teilzeit, weil ich mehr verdiene" eine Milchmädchenrechnung - indem die Frau immer weiter Elternzeit und Teilzeit nimmt, wird sie nie mehr das aufholen können, was der Mann in der Zeit an Karriere macht. Ich kenne durchaus Modelle im Bekannten- und Kollegenkreis, wo man sich "abwechselt" - du bis zur ersten Beförderung, dann ich. Da, wo die Arbeitsbedingungen einigermaßen fair und transparent sind, da geht es auch. Da höre ich dann empörte Kolleginnen, dass der Mann ein halbes Jahr Elternzeit beantragt hat und "einfach so" zu Hause bleiben will. :grin: Bei denen ist das nämlich so, dass beide in der gleichen Position bei uns im Haus sind und bei beiden die gleichen Bedingungen herrschen - und da gibt es dann eben auf einmal doch viel mehr Männer mit Elternzeit, Homeoffice und Teilzeit. In meinem Team sind alle Männer im Home-Office, um ihren Kindern Mittagessen zu kochen, weil die Frauen arbeiten - weil es bei uns alle machen, weil es geht und weil es keinen Knick mehr bedeutet, wenn es jeder macht.

Sicherlich ist das, was ich hier schreibe, nur ein kleiner Aspekt von vielen und es gibt auch viele Familien, wo andere Modelle funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #105
Ich kann die Verärgerung zum Teil nachvollziehen, aber ihr solltet auch mal Protokoll darüber führen, wie viele Personen so etwas wirklich sagen. Bei mir auf der Arbeit gibt es zum Beispiel zwei Kollegen, die immer wieder durch solche Kommentare auffallen. Alle anderen widersprechen entweder oder äußern sich gar nicht dazu. Dennoch weiß ich, dass es Kolleginnen gibt, die das ungeheuer anpisst. Es wäre aber falsch, daraus nun den Schluss zu ziehen, dass solche Kommentare "normal" seien, denn die weit überwiegende Mehrheit der Kollegen hat noch nie so etwas gesagt.
Wenn ich Protokoll dazu führe, dann sieht es nicht besser aus.
Dumme Sprüche kamen von meinem Chef, meinem Abteilungsleiter, dem Ex-Chef meines Mannes, seinen Kollegen. Meine Kollegen reagieren mit Erstaunen und Ungläubigkeit, kommentieren tut es jeder Einzelne. Im Freundeskreis meines Mannes hatte eigentlich jeder einen dummen Spruch parat (bis auf zwei sehr enge Freunde), in meinem Freundeskreis hatte jeder "Sorge" und "Mitleid" und so eine gewisse "Mitbetroffenheit". Dazu kommen die üblichen Bekannten, Nachbarn und fernere Menschen, die aber ALLE ihre Meinung dazu haben. Und natürlich die Schwiegereltern und die Oma meines Mannes. Meine Schwiegermutter meinte u.a. zu mir, mein Mann müsse sich ja fühlen, wie "der Idiot vom Dienst", wenn er seine Familie nicht ernähren kann, mein Schwiegervater bietet uns dauernd an, Fortbildungen zu bezahlen, damit mein Mann endlich einen (besseren) Job findet. Dass wir mehr Geld zur Verfügung haben, als meine Schwiegereltern, raffen die nicht, auch wenn ich mein Einkommen schonmal "beiläufig" habe fallen lassen, damit die "Almosen" ein Ende haben. :rolleyes:

edit:

Ich möchte auch noch betonen, dass er mir gar nicht darum geht, dass ich mich von morgens bis abends über solche Sprüche ärgere. Es geht mir nur darum, dass das Umfeld in meinen Augen eben schon ein Teil davon ist, dass manche Leute eben den "Weg des geringsten Widerstandes" gehen. Und gesellschaftlich, steuerlich, organisatorisch ist eben oft "Papa voll, Mama zu Hause / Teilzeit" am Einfachsten. Mag ja auch für viele Familien passen. Ich finde es nur immer wieder erstaunlich, wie verwundert das Umfeld reagiert, wenn man es eben anders macht. Wie "normal" es alle fänden, wenn ich nach meiner Ausbildung einfach nicht mehr arbeiten gehe, weil ich ein Kind bekommen habe, wo es von einem Mann niemand erwarten würde. Es ist teilweise, als wäre die Idee noch gar nicht angekommen, dass ich genauso gut ausgebildet bin, wie meine Kollegen, die selbstverständlich trotz Kindern arbeiten. Es wäre auch ökonomisch absoluter Unsinn, darauf zu warten, dass mein Mann das an Geld bekommt, was ich bekomme (ich möchte da nicht von "verdienen" sprechen :zwinker:). Aber wenn ich das ausspreche, dann klinge ich wie eine geldgeile Karrieremutti, die den Mann zu Hause einsperrt. Vermutungen, die auch schon meine Schwiegereltern aussprachen, als sie sagten: "Bevor Vierzehn zu Hause bleibt, nur weil Dreizehn arbeiten will, nehmen wir lieber das Kind!" und schauten meinen Mann besorgt an und sagten: "Nicht, dass du gute Jobs ausschlagen musst deswegen!" Da wird die Realität echt verdreht, damit es am Ende wieder passt.

Und ganz ehrlich, ich bin von diesem gesellschaftlichen Druck nicht völlig unbeeindruckt, so gerne ich es wäre. Man kriegt schon manchmal den Rappel und möchte sich einfach nicht mehr erklären müssen und ein klassisches Familienmodell fahren. Aber ich will es eben nicht, ich mag meine Arbeit.

Toll fände ich es, wenn mein Mann und ich beide 75/75 machen könnten. Jeder so 25-30 Stunden in der Woche. Das wäre perfekt. Mal schauen, ob es das irgendwann mal gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #107
Mein Mann (Führungsposition, unbefristete Anstellung) hat frühzeitig angekündigt das er Elternzeit nehmen wird. Und war ganz angetan das seine Chefs das gut fanden und gar keine doofen Sprüche kamen.
Irgendwann ist seinem Chef dann aufgegangen das er das nicht scherzhaft meinte :unsure: Da kamen dann noch einige Brüller - und ihm wurde gleich mal erklärt, das sie selbst natürlich immer einen Tag nach der Geburt wieder im Büro waren. Applaus, Applaus :rolleyes: Muss ich erwähnen das die alle geschieden sind...?

Er hat sich trotzdem viele, viele Freiheiten in den ersten Monaten genommen, auch wenn seine offizielle Elternzeit erst dieses Jahr stattfindet. Jüngere Kollegen standen und stehen immer hinter ihm, die ältere Führungsetage? Keine Chance. Es braucht schon echt Arsch in der Hose um dann trotzdem zu gehen, wenn man plant, im Unternehmen weiter aufzusteigen. Unsere Generation muss das durchziehen, damit es irgendwann kein Sonderfall mehr ist, aber ich finde trotzdem das man anerkennen sollte das der Druck für Väter erheblich ist und es auch für sie nicht einfach ist, allen Rollen so gerecht zu werden.

Ich werde auch wieder arbeiten wenn die Kurze in den Kindergarten geht und mein Mann wird bis dahin seine 80% durchboxen, im Zweifelsfall mit Gehaltseinbußen. Da er zeitlich sehr flexibel ist und er keinen langen Arbeitsweg hat sind in den Kindergarten bringen und Abholen sowie home office mit krankem Kind bei uns eigentlich kein Problem.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #108
Beobachtest du das oder hast du diesen Personen in deinem Umfeld auch die "Was wäre wenn deine Partnerin genug verdienen würde"-Situation geboten?
Bei vielen kenne ich ja die Berufe und die ungefähren Einkommensverhältnisse.

Irgendwann ist seinem Chef dann aufgegangen das er das nicht scherzhaft meinte :unsure: Da kamen dann noch einige Brüller - und ihm wurde gleich mal erklärt, das sie selbst natürlich immer einen Tag nach der Geburt wieder im Büro waren. Applaus, Applaus :rolleyes: Muss ich erwähnen das die alle geschieden sind...?
Teilweise ist es ja auch so, dass Menschen, die selbst einen sehr hohen Preis für etwas zahlen mussten, es als ungerecht empfinden, wenn später andere nicht denselben Preis bezahlen müssen wie sie selbst. Mit dem "gönnen können" haben halt leider viele Menschen Probleme.

"Normal" ist vielleicht übertrieben - aber trotzdem würde einfach niemandem einfallen, diese Frage an einen Mann zu richten.
Das mag tendenziell stimmen, aber wer den Anspruch hat, dass Frauen in einer geschlechtergerechten Gesellschaft überhaupt niemals mit dieser Frage konfrontiert werden dürfen, der wird halt noch sehr lange darauf warten müssen. Man muss halt irgendwie damit leben, dass es einzelne Menschen gibt, die an solchen Vorstellungen festhalten, auch wenn die Mehrheit inzwischen anders denkt.
 
G
Benutzer Gast
  • #120
Oder, um bei einem Beispiel aus meinem letzten Post zu bleiben: Ja, ich finde, zwei Autos sind im Regelfall Luxus. Wir besitzen einen alten Kleinwagen, den empfinde ich persönlich nicht als Luxus, sondern als notwendig, grade weil mein Mann ihn auch braucht, um zur Arbeit zu fahren.

Ich werde gerade sarkastisch. Wir haben zwei Autos. Brauchen diese um unsere Arbeitsplätze 20km entfernt erreichen zu können. ÖPNV ist keine Option da wir hier über eine Stunde jeweils unterwegs wären anstatt 15 Minuten mit dem Auto. Gegenrechnen darf man das sowieso nicht, erst recht nicht, nachdem beide Fahrzeuge sparsame Euro4 Diesel sind und aktuell ein Totalverlust sind. Danke nochmals dafür, das werde ich bei der nächsten Wahl nicht vergessen.
 
G
Benutzer Gast
  • #121
adorable wegen kindergarten meinst du?
die meisten kids wollten dann nie nochmal los sondern zu hause bleiben/ mit freunden spielen..
für mich persönlich ist das eh schon länger rum.. meine kinder sind beide schon auf der weiterführenden schule :grin::anbeten:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #122
Und ich kann mir aus der Ferne bei vielen Dingen nicht anmaßen, ab wann etwas für ein Paar oder eine Familie Luxus ist und wo ihre persönliche Schmerzgrenze liegt. (Und ja, es gibt Dinge, da sehe ich keine zweite Meinung, beispielsweise Markenklamotten - sind unnötig. Aber bspw. bzgl. Wohnung etc. gibt es einfach persönliche Bedürfnisse sowohl von einzelnen als auch von der Familie als Gesamtpaket, da möchte ich mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen, ob irgendwas jetzt überflüssig ist oder nicht.)

ja das stimmt absolut. Deshalb erzähle ich ja nur, wie wir es gehandhabt haben.
Und bei uns hat es gut geklappt.
Aber auch nur, weil wir in der Zeit kleine Brötchen gebacken haben.
Aber wir leben eh eher bescheiden.
[doublepost=1520607159,1520606926][/doublepost]
Bzgl. Einschränkungen ist es ja auch so, dass viele Paare die Wohnsituation mit dem kommenden Kind/Kleinkind verändern müssen. In meinem Freundeskreis gibt es keine Paare, die es sich leisten konnten/wollten schon vor dem Kinderwunsch etwa ein Haus zu bauen oder eine riesige Wohnung anzumieten.
Wenn dann also mit dem Kind die Wohnsituation erweitert werden muss, steigen die Ausgaben plötzlich ziemlich heftig an - und da dann Stunden reduzieren, um noch weniger Geld zur Verfügung zu haben ist schlicht utopisch.

Ein Säugling nimmt erstmal noch wenig Platz weg.
D.H. der Umzug wird meist erst wirklich zwingend, wenn das Kind sein eigenes Zimmer bekommt. Ober bei unterschiedlichem Geschlecht irgendwann das zweite Zimmer fällig wird.
Und dann ist die Elternzeit idR. schon längst vorbei.

Wir sind aus unserer 70qm-Wohnung erst raus ins neue Eigenheim, als der Älteste in die Schule kam. Da war dann aber auch höchste Eisenbahn.
Aber ja, es war vorher schon sehr eng in der Altbauwohnung.
[doublepost=1520607429][/doublepost]
Danke nochmals dafür, das werde ich bei der nächsten Wahl nicht vergessen.

Hoffentlich:thumbsup:
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #123
Ein Säugling nimmt erstmal noch wenig Platz weg.
D.H. der Umzug wird meist erst wirklich zwingend, wenn das Kind sein eigenes Zimmer bekommt.
Und dann ist die Elternzeit idR. schon längst vorbei.

Wir sind aus unserer 70qm-Wohnung erst raus ind Eigenheim, als der älteste in die Schule kam. Da war dann aber auch höchste Eisenbahn.
Aber ja, es war vorher schon sehr eng in der Altbauwohnung.

Aber manchmal folgt bald nach dem ersten Säugling bald mal der zweite - und vor der zweiten Schwangerschaft wär der Umzug wohl praktischer als danach. Mit zwei kleinen Kindern auf z.B. 50m2 wird es schon sehr eng.
Unsere Wohung ist wenig kindertauglich und ich will hier raus, bevor es zu einem Problem wird, dass unser Sohn laufen kann.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #124
Wir haben zwei Autos. Brauchen diese um unsere Arbeitsplätze 20km entfernt erreichen zu können. ÖPNV ist keine Option da wir hier über eine Stunde jeweils unterwegs wären anstatt 15 Minuten mit dem Auto.
Deswegen: Im Regelfall. :smile: Ebenso wie ich weiter unten schrieb, dass ich das aus der Ferne für den Einzelfall auch immer schwer zu beurteilen könnte.

Deshalb erzähle ich ja nur, wie wir es gehandhabt haben.
Okay, so empfand ich deinen letzten Beitrag nicht.
Da ging es für mich eher darum, dass "früher" (wann eigentlich?) alle es als akzeptabel gesehen haben, zurück zu stecken, während heute niemand mehr "kleinere Brötchen backen" will.
Und mir ist es eben wichtig, aufzuzeigen, dass das heute durchaus noch gemacht wird, nur, dass man von außen nicht immer in den Menschen und die Situation jeder einzelnen Familie reingucken kann und dass die eigenen Empfindungen bzgl. Luxus und "Wie weit kann ich mich einschränken" nicht automatisch übertragbar sind.
Das suggeriert IMHO aber dieses "früher konnte man aber" aus deinem von mir letztes Mal zitierten Beitrag :smile:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #125
Logo. Wenns nicht geht, gehts einfach nicht.
Jeder Lebenssituation ist anders.
Ich kann daher nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen.
[doublepost=1520608173,1520607999][/doublepost]
Das suggeriert IMHO aber dieses "früher konnte man aber" aus deinem von mir letztes Mal zitierten Beitrag :smile:

Naja, das eine kann stimmen und das andere auch.
Bin halt schon ein alter Sack,... und daher rede ich schon wie ein alter Sack...
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #126
Da ging es für mich eher darum, dass "früher" (wann eigentlich?) alle es als akzeptabel gesehen haben, zurück zu stecken, während heute niemand mehr "kleinere Brötchen backen" will.
Und mir ist es eben wichtig, aufzuzeigen, dass das heute durchaus noch gemacht wird, nur, dass man von außen nicht immer in den Menschen und die Situation jeder einzelnen Familie reingucken kann und dass die eigenen Empfindungen bzgl. Luxus und "Wie weit kann ich mich einschränken" nicht automatisch übertragbar sind.
Nun gut, aber gerade hinsichtlich des Wohnraums sind die Ansprüche im Durchschnitt schon enorm gestiegen. Früher war es doch der Regelfall, dass in den Ballungsgebieten Familien mit zwei Kindern in Dreizimmerwohnungen gelebt haben, und zwar längst nicht nur die einkommensschwachen. Das spiegelt sich ja noch heute auf dem Wohnungsmarkt wieder, denn Dreizimmerwohnungen gibt es im Vergleich zu Vierzimmerwohnungen wie Sand am Meer.
[doublepost=1520610599,1520610160][/doublepost]Und wenn Eltern, die an sich beide nicht schlecht verdienen, sich keine Gehaltseinbußen leisten können, weil sie einen horrenden Immobilienkredit abbezahlen müssen, dann hat das teilweise aus meiner Sicht schon etwas mit Prioritätensetzung zu tun. Da wird dann halt der Eigentumserwerb höher gewichtet als die ausgeglichene Lastenverteilung innerhalb der Partnerschaft. Ist ja auch in Ordnung, aber dann muss man halt auch dazu stehen und nicht so tun, als würde man ja gerne, aber könnte nicht, weil einem das System im Weg steht. Nein, nicht das System, sondern teilweise eben auch die eigenen Ansprüche.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #127
Abgesehen davon, dass ich dir in weiten Teilen zustimme: Ich glaube, mich würde es echt mal interessieren, wer von welchem "Früher" spricht.

Ich glaube nämlich nicht, dass mein Bekannten- und Freundeskreis in meinem "Früher" überdurchschnittlich reich war, das war eher so typischer Mittelstand mit für normalen Berufen (pädagogischer Bereich vornehmlich, Handwerker, Chemiker... das sind die, die mir jetzt einfallen). Okay, ich habe nie in einer Großstadt gelebt, sondern vorstädtisch bis ländlich, aber da hatten eigentlich fast alle ein Reihenhaus zur Miete oder eine große Wohnung. Kam mehr als ein Kind, zog man um. Einige hatten auch Wohneigentum, teils natürlich auch einen Hof, und haben oft mit Großeltern zusammen gelebt.
Das war in den 80er Jahren in Bayern.

Mich würden da auch echt mal Zahlen interessieren, falls jemand Zeit und Lust zum recherchieren hat.
 
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Benutzer18741  Meistens hier zu finden
  • #128
Wärt ihr bereit, für Kinder eure Arbeitszeit zu reduzieren?

Diese Antwortoptionen fehlen:
Ja, ich wäre bereit, es ist aber nicht notwendig
Ja, ich wäre bereit, wir könnten es uns aber nicht leisten
Ja, ich wäre bereit, sie ist jedoch dagegen
Nein, ich wäre nicht bereit, muss aber zu Hause bleiben, weil ich arbeitslos/arbeitsunfähig/dauerhaft krankgeschrieben bin
Nein, ich war nicht bereit dazu, aber sie auch nicht, daher mussten wir eine Lösung finden
Nein, aber ich möchte dennoch Kinder
Nein, nicht notwendig, ich arbeite von zu Hause aus
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #129
Diese Antwortoptionen fehlen:
Ja, ich wäre bereit, es ist aber nicht notwendig
Ja, ich wäre bereit, wir könnten es uns aber nicht leisten
Ja, ich wäre bereit, sie ist jedoch dagegen
Nein, ich wäre nicht bereit, muss aber zu Hause bleiben, weil ich arbeitslos/arbeitsunfähig/dauerhaft krankgeschrieben bin
Nein, ich war nicht bereit dazu, aber sie auch nicht, daher mussten wir eine Lösung finden
Nein, aber ich möchte dennoch Kinder
Nein, nicht notwendig, ich arbeite von zu Hause aus
Keine dieser Antwortmöglichkeiten ergibt unter den eingangs geschilderten Umständen Sinn.
 
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Benutzer18741  Meistens hier zu finden
  • #130
Keine dieser Antwortmöglichkeiten ergibt unter den eingangs geschilderten Umständen Sinn.
Stimmt, ich hatte nur auf die dicke Umfrage darüber geachtet und fand mich und viele andere Optionen nicht wieder.

Deine Rahmenbedingungen sind: Eine Frau, die mir Drogen ins Getränk mischt, damit ich ihr sage, wie ich mit ihr, die mir gerade heimlich Drogen ins Getränk gemischt hat, Kinder in die Welt setze?
Also egal ob Mann oder Frau, wer mit einer Person, die gegen den eigenen Willen heimlich Drogen in Getränke mischt, Kinder in die Welt setzt oder sich von dieser finanziell abhängig machen möchte, der muss schon verrückt sein.


Aber anhand der Antworten hier kann man sehen, dass es eben doch viele nicht auf Deine Rahmenbedingungen beziehen, sondern auf ihr eigenes Leben.

Daher:
Meine Frau und ich hatten den gleichen "Job" bei gleicher Bezahlung, als wir zusammen kamen.
Es gab ziemlich zu Beginn ein klärendes Gespräch, was eine Beziehung bedeutete, zumindest für sie.
Es war auch sehr früh geklärt, das wir beide Kinder wollten.
Wir einigten uns etwas später darauf, das zu Hause bleibt, wer zu diesem Zeitpunkt weniger verdient.

Sie hat damals bereits studiert, ich war in der Ausbildung. Meine Ausbildung hatte eher weniger Zukunftsperspektive und sie ist mir - in meinen Augen - intellektuell haushoch überlegen.
Es war also für mich absehbar, das ich derjenige sein würde, welcher die Kinder und den Haushalt hütet.

Es kam aber genau andersherum.
Sie fand nach dem Studium keinen Job. Ich hatte nach der Ausbildung und einer kurzen Arbeitslosigkeit überraschend einen Job gefunden. Das Geld reichte für beide und sie wollte nicht wirklich arbeiten, gegen meinen ausdrücklichen Wunsch (bis heute).
Ich traue meiner Frau viel mehr zu, als sie sich selbst, aber mittlerweile verdiene ich gut, und sie möchte lieber für die Kinder da sein und Zeit für ihre Hobbys haben, in deren Rahmen sie immer wieder beweist, was für einen Verlust sie für die Arbeitswelt darstellt.

Und ja, wir gehören vermutlich zu dem einzigen Paar bei dem beide Partner in die Rentenkasse (und private Rentenversicherungen) einzahlen, obwohl nur einer Geld verdient.

Ich habe nach der Geburt meiner Kinder einige Tage Urlaub genommen, mehr war seinerzeit finanziell nicht möglich, und das erste Jahr war insbesondere für sie bei beiden Kinder jeweils die Hölle (Schreikinder).


Zu Deinen Rahmenbedingungen bzw. Deinem Umfeld noch ein Hinweis:
Das eigene Umfeld ist immer nur ein kleiner Ausschnitt und wird nahezu nie statistisch repräsentativ sein.
Insbesondere Dein Freundeskreis, aber auch dein berufliches Umfeld wird vermutlich relativ homogen sein, d.h. aus einer Schicht/Bildungsstand/Intellekt/... bestehen und außerdem verlangt jedes berufliche Umfeld einen ganz bestimmten charakterlichen Typ, die sogenannte Unternehmenskultur.
Wenn Du zum Beispiel Hedgefondsmanager bist, dann werden Deine Kollegen ganz andere Charaktereigenschaften haben, als die Mitarbeiter in einer Behindertenwerkstatt.
Auch das Altersspektrum spielt sicherlich eine Rolle.
Manche Menschen leben relativ lange so, als ob sie ewig jung wären und dann, mit 35-40 kommt irgendwann die Erkenntnis alt zu werden. Bis eben noch Single, möchte man plötzlich sesshaft werden, noch schnell Kinder, bevor man auch dafür zu alt ist.
Ein sozialer, empathischer Partner, der für die Kinder zu Hause bleibt, ist dann nicht mehr leicht zu finden, weil Männer mit dieser Priorität in dem Alter mitunter schon mehrfacher Vater und in festen Händen sind und waren bis dato auch überhaupt nicht im Beuteschema.
Die Männer, die "auf dem Markt" der potentiellen Väter noch übrig sind, sind aber eher an ihrer Karriere interessiert, weniger sozial und empathisch.

Natürlich alles nur so dahin gesponnen und ebenso unwissenschaftlich oder noch unwissenschaftlicher als Deine Rahmenbedingungen oder Deine Umfrage.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #131
Uebrigens ein Aspekt, den ich in meinem Umfeld frueher immer wieder gehört habe. Viele Männer fanden den Gedanken, nicht der Hauptversorger zu sein, richtig gruselig. Zitat: "Ich bin doch kein Mann mehr, wenn ich nicht meine Familie ernähre!"

Ach nein? Wann ist man ein Mann? Und derjenige, der seine Vaterrolle tatsächlich ernst nimmt und mit dem Kind zu Hause bleibt, ist der nun ein Weib oder wie? :hmm:

Manchmal möchte ich da einfach nur das hier tun: :kopfwand:
Deinem :kopfwand: kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Da ist es total entspannend, dass ich meine "Männlichkeit" völlig emotionsfrei als biologische Kategorie sehe und auf all die Klischees, Rollenbilder, usw. scheiße.

Lustig fand ich da aber auch eine Geschichte in meinem Umfeld:
Ich war zur Hochzeit eines Schulfreundes eingeladen, der (genau wie seine Frau und beide Familien) Teil einer kleinen, seltsamen Glaubensgemeinschaft ist. Bei der Trauung faselte der "Pfarrer" (wie auch immer er sich in dieser Gemeinschaft nennen möge) irgendwas von einem erzkonservativen Familienbild: Der Mann als Führer und Versorger der Familie und die Frau, die ihm den Rücken frei hält.
Und ich musste mir das Lachen echt verkneifen, da die Eltern meines Schulfreindes genau das Gegenteil praktiziert haben: Sie ist selbstständig und sorg für den Großteil des Familieneinkommens, während er lange Hausmann war und später wieder eine halbe Stelle im sozialen Bereich hatte. Aber irgendwie hat das selbst in dieser konservativen Glaubensgemeinschaft funktioniert.
[doublepost=1520682696,1520681410][/doublepost]
Off-Topic:
Zu Deinen Rahmenbedingungen bzw. Deinem Umfeld noch ein Hinweis:
Das eigene Umfeld ist immer nur ein kleiner Ausschnitt und wird nahezu nie statistisch repräsentativ sein.
Insbesondere Dein Freundeskreis, aber auch dein berufliches Umfeld wird vermutlich relativ homogen sein, d.h. aus einer Schicht/Bildungsstand/Intellekt/... bestehen und außerdem verlangt jedes berufliche Umfeld einen ganz bestimmten charakterlichen Typ, die sogenannte Unternehmenskultur.
Wenn Du zum Beispiel Hedgefondsmanager bist, dann werden Deine Kollegen ganz andere Charaktereigenschaften haben, als die Mitarbeiter in einer Behindertenwerkstatt.
Ich frage mich ja echt, woher die Annahme eines so homogenen privaten und beruflichen Umfeldes kommt, da sie so was von überhaupt nicht meiner Lebensrealität entspricht.
Sowohl beruflich, als auch privat war es für mich schon immer selbstverständlich, mich in einem ziemlich heterogenen Umfeld zu bewegen. Aber ich glaube, dazu sollte ich wohl eher mal einen eigenen Thread eröffnen.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #132
Also egal ob Mann oder Frau, wer mit einer Person, die gegen den eigenen Willen heimlich Drogen in Getränke mischt, Kinder in die Welt setzt oder sich von dieser finanziell abhängig machen möchte, der muss schon verrückt sein.
Mein Gott nochmal, es ist ein Gedankenexperiment, und die Annahme ist, dass Du in der Situation nicht weißt, dass sie Dir ein Wahrheitsserum verabreicht hat. :zwinker:

Zu Deinen Rahmenbedingungen bzw. Deinem Umfeld noch ein Hinweis:
Das eigene Umfeld ist immer nur ein kleiner Ausschnitt und wird nahezu nie statistisch repräsentativ sein.
Das ist mir bewusst. Unter anderem deshalb habe ich ja diese Umfrage gestartet. Allerdings sützten sich ja meine bisherigen Annahmen zu dieser Fragestellung nicht ausschließlich auf mein eigenes Umfeld, sondern z.B. auch auf offizielle Statistiken zum Elterngeldbezug. Und da finde ich die extreme Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Inanspruchnahme und den Absichtserklärungen der Männer weiterhin extrem verdächtig und suspekt. Diese Rechtfertigung mit den äußeren Umständen könnte eben auch eine reine Schutzbehauptung bzw. bequeme Ausrede sein.

Auch das Altersspektrum spielt sicherlich eine Rolle.
Manche Menschen leben relativ lange so, als ob sie ewig jung wären und dann, mit 35-40 kommt irgendwann die Erkenntnis alt zu werden. Bis eben noch Single, möchte man plötzlich sesshaft werden, noch schnell Kinder, bevor man auch dafür zu alt ist.
Ein sozialer, empathischer Partner, der für die Kinder zu Hause bleibt, ist dann nicht mehr leicht zu finden, weil Männer mit dieser Priorität in dem Alter mitunter schon mehrfacher Vater und in festen Händen sind und waren bis dato auch überhaupt nicht im Beuteschema.
Nee, Standardalter für die Familiengründung in meinem Umfeld ist so zwischen 30 und 35.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #133
T tiefblick77 Ich halte mich mal streng an die Variante Wahrheitsserum". Und gehe davon aus dass ich die Frau trotz ihren seltsamen Methoden liebe.
Weil ich Kinder gern habe würde ich meine berufliche Tätigkeit in dem Fall ganz bestimmt nach Bedarf reduzieren.
Weil meine Männlichkeit eh angezweifelt wie, würde ich dann vielleicht auf einem Rollentausch bestehen :grin:

Off-Topic:
Ich muss aber sagen dass ich in einem Beruf arbeite für den die Ausbildung sehr teuer ist, und zum grossen Teil von den Steuerzahlern geleistet wird, und dass es in der hase in der ich jetzt stehe nicht so einfach wäre, nur 50% zu arbeiten. 75% eher.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #134
Off-Topic:
Dass es Unterschiede zwischen Land und Stadt gibt, ist klar. Meinem Gefühl nach hat man es am Land dennoch leichter, Wohneigentum zu erwerben oder eine größere Wohnung zu mieten. Selbst arbeite ich im ÖD und habe in der Großstadt dasselbe Gehalt wie auf dem Land. In der Stadt gewinne ich damit keinen Blumentopf, auf dem Land ist der Beamtenstatus (oder Anstellung im ÖD) Gold wert.
 
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