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Mein (eifersüchtiger) Freund, mein Kumpel und ich... :-/

Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo mal wieder
winkewinke.gif

Ich befürchte, ich bräuchte vielleicht eine unabhängige Einschätzung zu meiner Situation.

Damit ihr auch wisst, warum ihr euch das durchlest, gleich zu Beginn mal die Frage:
Trage ich selbst zu den negativen Gefühlen meines Freundes bei? Was kann ich denn machen, damit die Lage sich entspannt?

Ein bisschen was über die Situation habe ich schon in meinem anderen Thread https://www.planet-liebe.com/threads/cuckolding-trotz-eifersucht.543057/ geschrieben. Aber den zu kennen ist nicht unbedingt notwendig, glaube ich.

Es geht darum, dass mein Freund und mein Kumpel (ich mag dieses Wort nicht, er ist eigentlich ein enger Freund, aber zum besseren Verständnis entscheide ich mich hier mal für "Kumpel") sich nicht ausstehen können.
Mein Freund ist der Meinung, dieser Kumpel würde Interesse an mir haben. Das sagt er nicht, um mich zu ärgern oder um ein Totschlagargument zu besitzen, sondern er glaubt es wirklich. Er ist sich dessen ganz sicher. Er lässt sich nicht vom Gegenteil überzeugen. Also dieser ("leider" attraktive) Freund ist Hetero, kann jedoch keine Freundin als Alibi vorweisen. Mein Freund wirft seine Vermutungen nicht einfach so in den Raum sonden gibt sich auch Mühe zu erklären, warum er glaubt, dass da Interesse an mir besteht, aber ich kann diese "Anzeichen" die er sieht, wirklich alle widerlegen.

Mein Kumpel kann meinen Freund dagegen nicht leiden, weil er von ihm schon oft mit unnötigen Kommentaren beleidigt worden ist und mein Freund sich das Sticheln nicht verkneifen kann, wenn die beiden zusammen in einem Raum sind. Zudem habe ich den "Fehler" gemacht mit meinem Kumpel oft über die Beziehung zwischen meinem Freund und mir zu reden. Er weiß also, warum es Streit gibt und er weiß, warum ich unglücklich bin, wenn ichs bin. :sorry: Zudem bekommt er ja auch viel mit und ist der Meinung, mein Freund würde mich scheiße behandeln. Ist manchmal so, ja. Aber das ist meine Entscheidung. Ich muss ja schließlich mit meinem Freund klar kommen und kein anderer. :smile:

Tja... und ich muss folgendes zu meiner Schande gestehen:
Mein jetziger Partner war, bevor wir zusammen gekommen sind, einige Jahre mein bester Freund und offiziell Hetero. Als meine letzte Beziehung auseinander gegangen ist, bin ich mit meinem Kummer schon Wochen vorher immer zu meinem heutigen Partner gegangen, um mit ihm darüber zu sprechen. Da er damals schon was von mir wollte, hat er das auch gewissermaßen "ausgenutzt" und meine Nähe sehr genossen. (Dazu gleich mehr...) Deswegen hat mein Partner also eh schon ein übergroßes Problem mit "besten Freunden". Er wird da viel von sich ausgehen und weiß auch, wie schnell sich da was entwickeln kann. Die Tatsache, dass dieser Freund Hetero ist, blendet er aus, denn er selbst hat schließlich auch lange als Hetero gelebt und jeden erfolgreich getäuscht.
So... und wegen dem mit der Nähe - ich bin verkuschelt, liebesbedürftig, zutraulich, anschmiegsam... ich genieße und brauche körperliche Nähe zu den Menschen, die ich lieb habe sehr. Es kommt also vor, dass ich kuschelnd mit meinem Kumpel DVD Abende mache. Natürlich nur, wenn mein Partner arbeitet, ich lasse ihn dann nicht alleine zu Hause wegen sowas. Wir liegen auch mal (auf dem Rücken, Seite an Seite) auf dem Bett und quatschen, wir umarmen uns innig zur Begrüßung und beim Abschied. Das weiß mein Freund auch, ich würde mich schlecht fühlen ihm sowas zu verschweigen. Ich hab ihm das schon wegen meinem schlechten Gewissen erzählt, damit er weiß, dass ich bei sowas keine Hintergedanken habe. Außerdem weiß ers ja von sich. Auch er hat als bester Freund und Hetero mit mir gekuschelt und weiß, wie ich drauf bin.
Und hinzu kommt eben auch, dass ich vor allem wenn ich mit meinem Freund Streit habe zum Kuscheln zum Kumpel gehe. Nicht explizit zum Kuscheln, klar, aber darauf läuft es dann meistens hinaus.

Mein Freund hasst es, dass dieser Kontakt besteht. Er würde mir das nie bindend verbieten, aber er ist oft angepisst und verzweifelt. Wir haben oft Konflikte, er projiziert sein Kopfkino auf meine Motive, verletzt mich mit Unterstellungen und Vorwürfen... aber wenn er sieht, wie traurig ich deswegen bin, dann ermuntert er mich auch, ihn zu treffen und mit ihm weg zu gehen. Er will nicht, dass ich traurig bin und er will nicht, dass ich diesen Kumpel nicht zum Freund habe - aber ihm gehts eben auch schlecht damit.

Ich möchte jetzt also von euch wissen, ist das zum Teil auch meine Schuld?
Liefere ich durch mein Verhalten (also meine Kuschel-Vorliebe) selbst unnötign Zündstoff?
Ist es so falsch, unschuldige Zärtlichkeiten mit Freunden auszutauschen?
Was kann ich selbst denn jetzt machen, um den Kumpel behalten zu können ohne meinen Freund zu sehr zu verletzen?

Und seid bitte lieb zu mir. Bringt mir bitte schonend bei, dass ich ein Arschloch bin, wenns der Fall sein sollte. :ninja::sorry: Bin ja schließlich offen dafür.
 
Xhexenia
Benutzer123649  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ist mir der Kumpel (in meinem Fall die Kumpeline) ein kleiner Dorn im Auge, dann bin ich sicherlich nicht begeistert, wenn mein Partner mit ihm/ihr schmust, auch freundschaftlich, denn Kuscheleien sind nunmal sehr intim. Aber ist das denn konkret eines der Probleme deines Freundes? Du sagst, er liefert "Beweise" dafür, dass dein Kumpel auf dich steht. Wird das da auch aufgezählt? Wenn ja: könntest du das deinem Freund zuliebe denn unterlassen?

Es ist möglich, dass dein Zärtlichkeitsbedürfnis die Fantasie deines Partners beflügelt. Aber in erster Linie glaube ich, dass er zu sehr von sich auf deinen Kumpel schließt. Du warst eben damals sehr gut mit deinem jetzigen Partner befreundet, hast auch mit ihm über Beziehungsprobleme gesprochen, mit ihm gekuschelt und dein Partner war ein als Hetero lebender Homosexueller, der insgeheim auf dich stand. Da sind eben einige Parallelen, das macht ihn vielleicht unsicher. Er scheint ja auch generell ein Eifersuchtsproblem zu haben, das trägt sicherlich auch dazu bei.

Ohne den anderen Thread ausführlich gelesen zu haben: wird denn über das Thema auch mal ruhig gesprochen? Denn im Augenblick sieht's doch so aus: dein Partner ist unglücklich wegen der Situation, du bist nicht glücklich wegen der Situation. Und wenn sich da keine Lösung findet, zehrt das auf lange Sicht hin doch an der Beziehung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #3
Aber in erster Linie glaube ich, dass er zu sehr von sich auf deinen Kumpel schließt. Du warst eben damals sehr gut mit deinem jetzigen Partner befreundet, hast auch mit ihm über Beziehungsprobleme gesprochen, mit ihm gekuschelt und dein Partner war ein als Hetero lebender Homosexueller, der insgeheim auf dich stand. Da sind eben einige Parallelen, das macht ihn vielleicht unsicher. Er scheint ja auch generell ein Eifersuchtsproblem zu haben, das trägt sicherlic auch dazu bei.
Okay, danke. :smile: Das ist nämlich auch meine Vermutung. Ich bin nur auch besorgt, dass ichs mir damit zu einfach mache. Ich möchte ja nicht die Verantwortung komplett meinem Freund zuschieben, sondern bin auch bereit, ihm entgegen zu kommen, sollte ich da wirklich gravierende Fehler machen. Aber mich beruhigt, dass du das auch so siehst.

Wir sprechen über das Thema eigentlich meistens ruhig. Ich kann keine aggressiven Gebärden ertragen. Wenns laut wird, haue ich ab. Da mein Freund das weiß, benimmt er sich da auch. Sachlich bleibt es nicht immer, aber ohne Geschrei dafür schon. Wenn er mir seine Argumente darlegt, geschieht das immer ruhig und sachlich. Aber wir verbleiben dann eben immer ohne Lösung. Er traurig, ich traurig. Das ist dann das Ergebnis. :frown:

Aber ist das denn konkret eines der Probleme deines Freundes?
Was meinst du jetzt genau? :confused:

Und ja, er zählt die Beweise auf, aber ich halte die eben für Schwachsinn. Das sind alles Sachen, die damals auch zwischen uns beiden stattgefunden haben. Auch interpretiert er ganz viel in ausgetauschte WA Nachrichten und Telefonate rein. Oder Gespräche bei denen er eben dabei ist.
Ich würde das ihm zuliebe unterlassen können, ja. Muss ich ja wohl. :frown:
Aber ist ungewohnt und doof für mich, dann neben meinem Kumpel auf dem Sofa zu sitzen wie die Hühner auf der Stange und ihm zu verbieten, dass er sich bei mir anlehnt, weil mein Freund damit ein Problem hat. :frown:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich kenne mich mit Schwulen und Beziehungen von Schwulen zu Heteros nicht so aus, aber da ich in erster Linie mal davon ausgehe, dass ihr auch nur ganz normale Menschen seid, bringt mich das doch etwas zum Nachdenken.
Mal völlig davon ab, dass dein Freund dir natürlich keine Kumpels zu verbieten oder dich scheiße zu behandeln hat, kann ich seine Bedenken durchaus nachvollziehen.

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund nach jedem Streit zu einer Kumpeline fährt, die angeblich nicht auf ihn steht (vielleicht, weil sie lesbisch ist oder er nicht ihr Typ) und dann mit ihr kuschelt, das würde mich auch stören. Da kommen ja zwei Komponenten zusammen: nicht nur redest du mit ihm über intime Probleme (was ich normal und gut finde), du hast auch noch innigeren Körperkontakt. Ist ja schon ein wenig mehr, als nur eine platonische Freundschaft.
Ich kuschle zwar auch ab und zu mit meinen Freundinnen, aber durchaus nicht so intensiv.
Also, obwohl ich an sich kein eifersüchtiger Mensch bin, kann ich das ungute Gefühl deines Freundes nachvollziehen.
Mit Sicherheit noch verstärkt durch seine eigenen Erfahrungen.

Tut mir leid, wenn ich in die gleiche Kerbe schlage, aber bist du dir wirklich sicher, dass er nichts von dir will?
Ihr mögt euch geistig und körperlich (sonst würdet ihr nicht kuscheln...), viel mehr fehlt da doch nicht, oder?
Ich kenne ehrlich gesagt auch nicht viele Hetero-Männer, die mit einem Schwulen kuschelnd DVD-Abende verbringen würden, aber da mag mein Bekanntenkreis auch einfach beschränkt sein.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ich möchte jetzt also von euch wissen, ist das zum Teil auch meine Schuld?
Nein, ich sehe hier kein schuldhaftes Verhalten Deinerseits.

Liefere ich durch mein Verhalten (also meine Kuschel-Vorliebe) selbst unnötigen Zündstoff?
Vermutlich, also aus Sicht Deines Partners schon.

Ist es so falsch, unschuldige Zärtlichkeiten mit Freunden auszutauschen?
Nein, da ist nichts falsches dran.

Was kann ich selbst denn jetzt machen, um den Kumpel behalten zu können ohne meinen Freund zu sehr zu verletzen?
Eine Entscheidung treffen. Dein Partner vertraut Dir nicht, sonst hätte er gar kein Problem damit. Und da das schon eine Weile so geht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Misstrauen ablegen kann oder will. Von daher musst Du entweder damit klar kommen, dass er weiter eifersüchtig und unzufrieden ist oder Du brichst den Kontakt zu Deinem platonischen und alles anderen potenziell "gefährlichen" Männern ab.

Und seid bitte lieb zu mir.
Hier sind doch immer alle ultralieb...
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
..., du hast auch noch innigeren Körperkontakt. Ist ja schon ein wenig mehr, als nur eine platonische Freundschaft.
Und daran machst du das fest? Mh, ich hab das ehrlich noch nie so gesehen. Aber ich nehme mir die Kritik schon an. Und was du schreibst das bringt mich auch dazu mein Verhalten zu überdenken.
Ich kann ja selbst seine Perspektive verstehen und mich auch reinfühlen. Ich verstehe, wie er sich fühlt. Aber weil das für mich eben alles so harmlos ist, fühlt es sich für mich an, als würde ich unnötig auf etwas verzichten, das mir gut tut und das zumindest aus meiner Sicht keinerlei Einfluss auf die Beziehung zu meinem Partner hat.

Tut mir leid, wenn ich in die gleiche Kerbe schlage, aber bist du dir wirklich sicher, dass er nichts von dir will?
Ihr mögt euch geistig und körperlich (sonst würdet ihr nicht kuscheln...), viel mehr fehlt da doch nicht, oder?
Nein, viel fehlt nicht mehr. Nur noch der Sex. Aber das finde ich eigentlich gar nicht schlimm. Wäre er eine Frau, würde ich mit ihr das gleiche teilen bis auf den Sex. Das ist für mich normal.
Ausschließen kann ich nicht, dass er was von mir will. Ich habe darüber allerdings auch schon mit ihm gesprochen und er kann mir wirklich glaubhaft versichern, dass er nichts von mir will. Ich bin mir sicher, er sagt mir die Wahrheit.
Andererseits... so wie mein Freund sich verhält, hätte er keine andere Wahl als zu lügen, wäre es denn so. :ratlos:

Ich kenne ehrlich gesagt auch nicht viele Hetero-Männer, die mit einem Schwulen kuschelnd DVD-Abende verbringen würden, aber da mag mein Bekanntenkreis auch einfach beschränkt sein.
Mh... ja. Ich hatte schon oft heterosexuelle Freunde, denen sowas nicht in den Sinn gekommen wäre. Nicht so innig.
Er begründet es unter anderem damit, dass er mich menschlich sehr gerne hat, weil ich der einzige bin, mit dem er über alles reden kann und so viel mit ihm teilt an Gemeinsamkeiten. Ihm ist dabei egal, dass ich ein Mann bin und schwul. Ich empfinde ihn als sehr glaubwürdig.

Allerdings bin ich auch ein ziemliches Naivchen. :smile::ninja:

Nein, ich sehe hier kein schuldhaftes Verhalten Deinerseits.
Danke... ich ja auch nicht. Weil mein Gewissen rein ist. :sorry:

Eine Entscheidung treffen. Dein Partner vertraut Dir nicht, sonst hätte er gar kein Problem damit. Und da das schon eine Weile so geht, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Misstrauen ablegen kann oder will. Von daher musst Du entweder damit klar kommen, dass er weiter eifersüchtig und unzufrieden ist oder Du brichst den Kontakt zu Deinem platonischen und alles anderen potenziell "gefährlichen" Männern ab.
Er hat sich inzwischen in therapeutische Behandlung begeben. *flüster*
Den Kontakt zu allen Männern abzubrechen wäre somit unnötig. Ich denke eben, dass dieser spezielle Freund diskussionswürdig ist, da ja hier durchaus ein Hintergrund besteht.

Hier sind doch immer alle ultralieb...
:engel:
[DOUBLEPOST=1424021579,1424021520][/DOUBLEPOST]
Ob dein Freund dir schon einmal ausdrücklich gesagt hat, dass das Kuscheln mit deinem Kumpel ihn stört?
Ja, das hat er. :frown: Ihn stört das generell an mir.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Ich sehe keinen speziellen Hintergrund bei Deinem Freund. Wenn er es nicht wäre, dann gäbe es einen anderen, auf den Dein Partner vermutlich eifersüchtig wäre. Du hast offenbar ein anderes Verständnis von körperlicher Nähe als Dein Partner - deshalb wird es den Stress auch mit anderen geben. Er vertraut Dir nicht - da ist schwer was gegen zu tun von Deiner Seite aus. Kannst letztlich nur hoffen, dass die Therapie etwas bringt - wobei ich davon selbst nicht viel halte.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #9
Firebird Firebird , ich muss aber zum Schutz meines Partners sagen, dass er nicht mit jedem Mann Probleme hat. Er duldet z. B. sogar ohne weiteres den Kontakt zu meinem Ex. Er hat verstanden, warum diese Beziehung gescheitert ist und sieht in ihm keine Konkurrenz, obwohl da auch nach wie vor Zärtlichkeiten ausgetauscht werden. Auf meinen Ex ist er absolut nicht eifersüchtig. War zwar am Anfang auch ein Kampf, aber er hat es verstanden und mag meinen Ex inzwischen selbst auch gerne.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Puh ... ich sehe es sehr ähnlich wie reed. Würde mein Freund so regen Körperkontakt mit einer Freundin pflegen (also löffelnd und kuschelnd DVD-Abende abhalten - insbesondere, wenn wir gerade Stress haben): Ich hätte ein ziemlich großes Problem damit. Andersrum ganz genauso. Ich würde mich nicht nur an dem Körperkontakt stören sondern auch an dem Signal, das besagt: "Okay, was ich gerade von Dir nicht bekomme - weil wir ja Streit haben - hole ich mir jetzt von jemand anderem." Vor allem, weil Du ja selbst schreibst, dass Du bei Problemen erst mal zum Weglaufen neigst.
Ich muss dazu aber auch sagen: Ich bin keine sehr anschmiegsame Person und mein Freundeskreis tickt da ähnlich. Da kommt platonisches Kuscheln nicht vor.

Natürlich hat Dein Partner Dir nicht den Kontakt zu Deinem besten Freund zu verbieten. Aber - nur mal aus Interesse gefragt: Wärst Du andersrum nicht eifersüchtig, bzw. würdest es komisch finden?
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ja, ich weiß. Das macht seine Reaktion aber noch unlogischer. Er hätte doch eher bei Deinem Ex Grund zur Eifersucht, als bei Deinem Freund. Aber mit Logik kommt man hier nicht wirklich weiter.

Du kennst ja meine Meinung dazu. Wenn sich Eifersucht negativ auf de Beziehung auswirkt, wäre für mich das Ding gelaufen. Ohne Vertrauen fehlt für mich die Basis. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Ich würde mich nicht nur an dem Körperkontakt stören sondern auch an dem Signal, das besagt: "Okay, was ich gerade von Dir nicht bekomme - weil wir ja Streit haben - hole ich mir jetzt von jemand anderem."
Ja, das ist auch das Signal. Gebe ich leider zu. :frown: Ich finde Streit mit meinem Freund furchtbar, weil ich ihn so sehr liebe und einfach Angst bekomme, ihn zu verlieren, wenn wir Ärger haben. Dann brauche ich Halt und Nähe. Dahinter steckt keine böse Absicht. :frown:

Natürlich hat Dein Partner Dir nicht den Kontakt zu Deinem besten Freund zu verbieten. Aber - nur mal aus Interesse gefragt: Wärst Du andersrum nicht eifersüchtig, bzw. würdest es komisch finden?
Doch, natürlich. Aber ich bewerte das anders. Denn mein Freund tickt ganz anders als ich. Er ist nicht anschmiegsam bei anderen. Außer mir will er niemanden knuddeln und berühren, also würde er das aus ganz anderen Motiven tun als ich und ich hätte somit Grund, misstrauisch und eifersüchtig zu sein. Er hat mich allerdings ja auch so kennen gelernt. Das ist keine Entschuldigung... ich weiß. Ich kann verstehen, dass er das zum Kotzen findet. :frown:

Ja, ich weiß. Das macht seine Reaktion aber noch unlogischer. Er hätte doch eher bei Deinem Ex Grund zur Eifersucht, als bei Deinem Freund. Aber mit Logik kommt man hier nicht wirklich weiter.
Er ist anfangs ziemlich ausgerastet, als es um meinen Ex ging. :zwinker: Mein Ex fällt jedoch inzwischen auch nicht mehr in mein Beuteschema. Er ist sehr jung, sehr devot... und so wie mein Partner mich die letzten Monate kennen gelernt hat, weiß er, dass etwas sexuelles zwischen mir und meinem Ex absolut lächerlich ist. :ashamed:

Du kennst ja meine Meinung dazu. Wenn sich Eifersucht negativ auf de Beziehung auswirkt, wäre für mich das Ding gelaufen. Ohne Vertrauen fehlt für mich die Basis. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Und du kennst meine Meinung... :zwinker: -> Liebe. Ich werd Geduld mit ihm haben. Ich hab mir diesen Mann ausgesucht und trage die Konsequenzen.
 
Xhexenia
Benutzer123649  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Ja, das hat er. :frown: Ihn stört das generell an mir.

Dann solltest du das auch unterlassen. So groß dein Kuschelbedürfnis auch sein mag, wenn es deinen Partner stört (und das ja auch aus nachvollziehbaren Gründen), solltest du dein Bedürfnis zumindest da hinten anstellen. Alles andere ist in meinen Augen auch etwas egoistisch ("Ich brauch das eben so sehr!") und unsensibel ihm gegenüber.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #14
Mh, okay... ich seh ein, dass es wohl notwendig ist, die körperliche Nähe zu meinem Kumpel zu unterlassen.
Aber egoistisch finde ich das jetzt trotzdem nicht unbedingt. Klar tut es mir auch ziemlich weh, dass mein Partner sich deswegen beschissen fühlt. Ich empfinde eine große Zerrissenheit in dieser Situation - denn ich selbst bin doch auch wichtig.
Wenn es mir beschissen geht (halt z. B. wenn wir Streit haben), soll ich dann leiden und alleine damit fertig werden? Obwohl es einen Menschen gibt, der mich in den Arm nehmen würde? :frown: Ich könnte bei diesen DVD Abenden aus Liebe zu meinem Partner verzichten. Aber wenn es mir schlecht geht und ich Halt brauche... was dann? :frown: Ist das nicht auch ein Sinn von Freundschaft?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Wenn es mir beschissen geht (halt z. B. wenn wir Streit haben), soll ich dann leiden und alleine damit fertig werden? Obwohl es einen Menschen gibt, der mich in den Arm nehmen würde? :frown: Ich könnte bei diesen DVD Abenden aus Liebe zu meinem Partner verzichten. Aber wenn es mir schlecht geht und ich Halt brauche... was dann? :frown: Ist das nicht auch ein Sinn von Freundschaft?
also abgesehen davon dass du meine meinung zu der situation ja grundlegend kennst - ich glaube, das ist einfach etwas wo du entscheiden musst was dir wichtiger ist. du kannst nicht beides haben: einen glücklichen partner und gekuschel mit dem kumpel. ich vermute, dass du auch nicht beliebig oft dazwischen hin und her springen kannst, denn vermutlich wird sich dein freund nicht daran gewöhnen - und die logische konsequenz wäre, dass er sich irgendwann von dir distanziert, damit es weniger schmerzt. ich spreche dabei noch nicht von dem beziehungsende, aber von zunehmender entfremdung, enttäuschung, misstrauen, verletzt fühlen... was dann nicht nur ihn, sondern auch dich betreffen wird.
 
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Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #124
Ich will mal wieder berichten und ein bisschen mein Herz ausschütten über das was so passiert ist in den vergangenen Tagen, auch wenns wohl nicht besonders viel ist. Trotzdem macht mir das ganze Thema derzeit emotional ziemlich zu schaffen. :sorry:

Die Situation hat sich auf jeden Fall beruhigt, ist allerdings noch durchaus etwas kompliziert und irgendwie auch unangenehm. Man spürt, das ist noch nicht ausgestanden.
Der Druck und das Konfliktpotenzial ist erstmal weg. Ich würde es als Waffenruhe bezeichnen - zu sagen, die momentane Situation wäre schon die Lösung, wäre wohl etwas voreilig.

Ich habe meinen Kumpel nicht so oft gesehen, hab mich also an meinen Vorsatz gehalten. Glücklich sind wir damit nicht wirklich. Es fühlt sich merkwürdig an. Man spürt dann schon, dass vieles zwischen uns "ungesagt" ist - auf jeden Fall, weil wir uns gerne öfter sehen würden und eigentlich auch gerne Körperkontakt hätten, zum anderen weiß ich ja auch schließlich nicht, was er mir gerne sagen würde, wenn er könnte. Ich rede mit ihm jetzt nicht mehr über meine Beziehung und wenn dann nur noch über das, was gut ist. Ich gebe ihm keinen Anlass mehr davon auszugehen, es würde mir nicht gut gehen. Dann fühlt er sich auch nicht genötigt, mein Robin Hood zu sein. :sorry::X3:
Was mir auffällt - auch wenn mein Kumpel sich beruhigt und entschuldigt hat, er wirkt traurig und befangen. Ich hab ihm gesagt, es ist besser, wir lassen die Gute-Nacht-Nachrichten abends und meistens schreibt er mir jetzt keine mehr. Trotzdem denken wir dann halt gegen 23 Uhr an den anderen und sagen uns im Geiste Gute Nacht. (Hat er mir erzählt und mir gehts genauso.) Das ist irgendwie beklemmend. Aber immernoch besser, als würde mein Partner neben mir ständig zusammen zucken, wenn das Handy vibriert.
Doof. :depri: Ich kann nicht bestreiten, dass ich deswegen wirklich traurig bin.
Mein Kumpel setzt auch oft aus Gewohnheit an, seinen Arm um mich zu legen oder nach meiner Hand zu greifen - merkt aber dann sofort, was er da vorhat und lässt es bleiben, wirkt dann aber immer so zerknirscht und befangen. Das ist einfach... unangenehm. Er muss sich da vielleicht auch erstmal dran gewöhnen.
Was mich nicht loslässt ist eben auch der Gedanke, dass ich ihn aufgrund meiner möglichen Naivität hier total quäle, weil ich vielleicht nicht merke, wie verliebt er in mich ist.
Mein Kumpel ist seit dem ganzen Ärger ständig so niedergeschlagen und traurig - aber wenn wir zusammen was unternehmen wirkt er auch glücklich und man merkt ihm an, dass ihm das auch gut tut und er sich wirklich freut mich zu sehen.
Unterm Strich fühlt sich das für mich ziemlich kacke an. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig verhalte oder ob ich ein total unsensibler Arsch bin. :sorry:
Verhalte ich mich richtig? Also empathisch genug? Ich will einfach keinem weh tun.

Mein Partner würdigt mein Entgegenkommen, indem er sich in den letzten Tagen mehr als sonst geöffnet hat und mich auch mehr an seinem Innenleben teilhaben lässt.
Es gab keine erneuten Konflikte bisher. :smile:
Er gibt sich große Mühe an seinen Aggressionen zu arbeiten und beschäftigt sich auch bewusst mit den Hintergründen und sucht nach den Ursachen.
Er hat eben auch seine nicht unerheblichen Baustellen - z. B. hat er ja Zeit seines Lebens immer alles unterdrücken und verdrängen müssen, was an Gefühlen da war. Er sagt, im Moment ist das wieder so, weil mein Verhalten (dazu gleich), ihn dazu nötigt, wieder ständig alles zu unterdrücken. Er möchte mir gefallen und versucht der Mann zu sein, der mir gefallen könnte. Er hat Angst, Schwäche vor mir zu zeigen. Er liebt mich wirklich über alles und seine Gedanken kreisen daher auch ständig darum, auf welch vielfältige Weise er mich verlieren könnte. Er befürchtet, ich halte es eh nicht mit ihm aus und obwohl er ständig diese Angst hat, spricht er das ganz selten an. Ich denke immer, das ist schon besser geworden, aber seit wir zusammen sind, wird diese Angst eher größer. :sorry:

Er sagt, ihm gehts einfach ziemlich beschissen im Moment mit seiner Eifersucht und wenn er könnte, wie er wollte, würde er viel mehr klammern und viel emotionaler reagieren - was er aber selbst als ekelhaft bewertet, deswegen staut sich das alles in Aggressionen, die dann irgendwann nur noch einen winzigen Trigger brauchen. Er ist total verunsichert und denkt, ich nehme ihm alles übel und drehe ihm aus allem einen Strick, was nicht nach Plan läuft, er sieht überall Trennungsgründe. Wenn ihm ein freier Tag gestrichen wird, weil er zum Dienst kommen muss, obwohl wir was vor hatten z. B. - das macht ihn fertig und versetzt ihn in Panik, sagt er aber nicht. Heute war er total zerknirscht und hat mir sehr befangen versucht "beizubringen", dass aus dem Urlaub Ostern nichts wird, weil er gestresst ist und einfach nur Ruhe braucht und zu Hause bleiben möchte. (Dabei habe ich dafür vollkommenes Verständnis. Bevor wir buchen hätte ich ihm das von mir aus schon vorgeschlagen...) Das trägt er schon seit Wochen mit sich rum. Er hat ständig das Gefühl, er wäre mir kein guter Mann und würde mich vernachlässigen. Er geht davon aus, dass daran alle Beziehungen scheitern und er mich so unter keinen Umständen halten kann. :depri: Dort liegt ein großer Teil seiner Eifersucht begründet. Er hatte noch nie so eine ernsthafte Beziehung und weiß nicht, wie man alles richtig macht. Er verbringt viel Zeit damit, über seine Fehler zu grübeln - aber anstatt mit mir darüber zu reden malt er sich dann Trennungsszenarien aus und überlegt sich, mit wem alles ich ihn betrügen könnte. Er will mich mit seinen Zweifeln nicht belasten, weil er eigentlich weiß, wie grundlos die sind.
Wenigstens was. Aber er kann noch nicht aus seiner Haut und da würde ich mir wünschen, ich könnte einfach viel mehr für ihn tun. Ich finds schlimm, mit ansehen zu müssen, wie er solchen Mist denkt und sich deswegen auch noch so fertig macht. :depri:

Naja... und mein Verhalten... :sorry:
Das wäre dann meine Baustelle. Sexuell lief ja bei mir in früheren Beziehungen nicht immer alles so toll. Und das hat eben noch immer erhebliche Konsequenzen für unser Sexleben und auch meine ganze Persönlichkeit. Ich bekomme oft gar nicht mit, wie ich nach außen hin wirke und was ich ausdrücke.
Ich hab mal gute und mal weniger gute Tage, weil noch nicht alles aufgearbeitet ist. Es gibt Tage, da scharwenzle ich um ihn herum wie ein rolliger Kater, alles ist normal, schön und selbstverständlich - dann gibts aber eben auch die weniger guten Tage, da ist mir alles zu viel. Dann versteife ich mich nicht nur, wenn er mich umarmt oder küssen möchte, sondern ich gehe auch emotional auf Distanz (was ich aber gar nicht merke). Da ich nicht rumjammern will und nicht will, dass er gleich mitleidet, sag ich ihm das aber nicht. Ich lasse seine Nähe dann trotzdem zu und wir haben trotzdem Sex und so. Ich wirke dann nur ziemlich lustlos, verkrampft und abwesend, sagt er. Für ihn dann immer an Alarmzeichen, dass ich unglücklich sein könnte und ihn nicht mehr will. Das ist für sein Selbstwertgefühl dann jedes Mal der Overkill, aber er redet nicht mit mir drüber, sondern verdrängt seine Angst und versucht sich mit der bevorstehenden Trennung abzufinden (weil er sich eh als chancenlos betrachtet). :frown: Und das führt dann wiederum zu Aggressionen, weil er ja davon ausgeht, ich würde nur aus Mitleid mit ihm vögeln, obwohl ich mich lieber trennen würde... er sieht wirklich überall nur "Trennung". Kein Wunder, dass er so gereizt ist... :cry:

Ich finds schonmal gut, dass wir darüber gesprochen haben und ich denke, dass sich mit diesem Wissen auch in Zukunft eine ganze Menge anfangen lässt. Er hat mir noch viel mehr erzählt, aber das alles zu erwähnen würde den Rahmen sprengen, ich quatsch eh schon zu viel. :ninja:

Ich mach mir nur auch selbst wirklich ziemliche Sorgen wegen letzterem... ich merk ja, dass ich mit meiner eigenen Baustelle nicht wirklich voran komme. Ich merke auch, dass ich mich grad in den letzten Tagen wieder mehr als sonst zurück ziehe sexuell weil ich so viel an früher denken muss. Es ist total schwer für mich, da irgendwie drüber zu stehen. Es wäre so einfach - ich müsste nur mit ihm drüber reden. Aber wenn ich das so oft tue, belastet das unseren Umgang miteinander doch genauso - und ich würde ihn davon abgesehen auch einfach gerne damit verschonen. :kopfwand:
Alles in allem sind mein Partner und ich uns aber wieder viel näher gekommen... das ist gut. :smile:
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #127
Wegen meinem Kumpel... okay. :smile: Das beruhigt mich schonmal. Ich fühle mich nämlich auch ziemlich egoistisch dabei, seine Nähe zu genießen, obwohl ich weiß, er ist möglicherweise verliebt. Ich hab da Bedenken, dass ich das ausnutze oder so.
Aber die Entscheidung für meinen Partner steht. Mein Kumpel wird nicht mehr von mir bekommen, als ich ihm momentan anbiete. So wie vor ein paar Wochen wird das zwischen uns nicht mehr. Das tue ich meinem Partner nicht an.
Aber...
....also bleib dabei und hör auf mehr als nötig um das zu trauern, was du deswegen nicht haben kannst. du bietest ihm freundschaft, mehr kann er von dir nicht erwarten.
Dabei bleiben auf jeden Fall, ja. Aber dem nachtrauern was ich deswegen nicht haben kann... naja, das kann ich so leicht nicht abschalten. Ich bin ja emotional ziemlich involviert, weil mir mein Kumpel nicht gleichgültig ist. Ich bin dabei das "loszulassen", aber es geht eben nicht auf Knopfdruck. Deswegen bin ich vermutlich auch so mitfühlend. Es stimmt, dass er erwachsen ist und selbst für sich entscheiden kann... aber ich erwarte wohl auch irgendwie von mir, dass ich der Vernünftigere bin und ihn auch vor Dingen beschütze, die blöd ausgehen könnten. Er verliebt sich ja nur noch mehr, sollte es an dem sein. :sorry:

Mit dem Sex das ist halt so ne Sache... :depri:
Der Sex ist toll. Ich schlafe so gerne mit ihm. Ich brauche eigentlich ständig seine körperliche Nähe und möchte ihn einfach spüren. (Damit meine ich jetzt nicht (nur) seinen Penis, sondern vor allem auch emotional.) Und grad über den Sex wird da so viel vermittelt. So viel Nähe.
Blöderweise brauche ich das in den Momenten, wo es mir am miesesten geht am meisten, auch wenn ich nicht richtig damit umgehen kann.
Ich schlafe also eigentlich nicht mit ihm, um ihm einen gefallen zu tun oder aus Angst, die Beziehung scheitert an weniger Sex sondern eher
1) Weil ich hoffe, ich fühle mich dadurch dann besser
2) Weil ich hoffe, dass die schlechten Gefühle dadurch dauerhaft verschwinden können
3) Weil ich Angst habe, dass es mit Vermeidung nur noch schlimmer wird
4) Weil ich von mir selbst erwarte mich nicht so anzustellen
5) Ich fühl mich wirklich schlecht damit, den Partner sexuell zurück zu weisen. Ich kann mich selbst da nicht gut akzeptieren. Es kam auch bisher oft nie wirklich gut an, wenn ich mal Nein gesagt hab. (Nicht nur bei ihm.) :depri: Mit Nein sagen also keine guten Erfahrungen. Fällt mir also schwer.

Also ich schlafe nicht nur für ihn dann mit ihm... sondern suche durchaus seine emotionale Nähe und beim Sex fühle ich mich total geliebt. Darauf möchte ich nicht verzichten, wenns mir eh schon beschissen geht.
Wenn ich ihn abweise, fühlen wir beide uns dann ungeliebt.
Das schlimme ist, dass ich dann beim Sex auch wirklich ausstrahle, dass ichs nicht möchte.
Er hat mir auch unter anderem gesagt, ich würde teilweise auch wirklich angeekelt wirken und dass er das als unheimlich verletzend empfindet.
Ich wirke dabei nicht so verletzlich, wie ich mich fühle, sondern anscheinend wirklich, als würde ich widerwillig ein pornöses Programm durchziehen. Und da kann ich gut verstehen, dass ihn das verletzt. Würde mich auch.

Also ja - wäre schlau, dann einfach mal den Sex zu lassen.
Nur wie gehen wir dann damit um?
Wir haben Konflikte bisher immer im Bonobo-Stil gelöst. :ninja:
Würde der Sex dann als Kommunikationsmittel weg fallen... wäre das... eine Herausforderung.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
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  • #129
Er umarmt mich zur Begrüßung und fasst mir an den Hintern und ich entgegne "Heute ist ein mieser Tag." :grin: Theoretisch, klar... aber praktisch kann das schon eine ziemliche Hürde sein. Ich finde für sowas einfach nicht den geeigneten Moment.

Ich merke das normalerweise schon früh beim Aufwachen. Meistens ist das komischerweise der Fall, wenn mein Partner nicht da ist. Also auf Arbeit. Das Gefühl ist also am stärksten, wenn ich alleine bin. Daher hab ich manchmal Hoffnung, es wird besser, wenn er dann nach Hause kommt. Ist manchmal sogar so. Mir hilft knuddeln gegen dieses Gefühl. (Ich glaube, deswegen ist mir das auch bei meinem Kumpel so wichtig.)
Manchmal täuscht seine Nähe auch darüber hinweg, dass ich keinen Sex möchte. Wenn er dann da ist und mich in den Arm nimmt und wir uns streicheln und so, dann ist erstmal alles scheinbar wieder gut für mich. Dann spüre ich auch Erregung.
Erst wenn sich dann abzeichnet, dass es zum Sex kommt, merke ich, dass ichs nicht will. Und zu dem Zeitpunkt dann noch zu sagen, dass ich keine Lust habe, fällt mir schwer. :depri: Das ist doch voll fies - ich hab ihm ja da schon "Hoffnungen" gemacht. :depri:
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
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  • #132
Während er auf Arbeit ist, kommunizieren wir eigentlich kaum, er ist meistens sehr eingespannt. Wenn Zeit ist, schreiben wir uns höchstens kurz was Liebes oder blödeln ein bisschen. :herz:

Ich weiß einfach nicht, wie ich das vernünftig in die Tat umsetzen soll. :depri: Wenn ich mich -um das Beispiel aufzugreifen- so ausdrücke, dass ein mieser Tag ist, dass es mir nicht so gut geht, es also so allgemein halte... das geht nicht. Nicht nur, weil ich nicht rumjammern will. Dem Partner "ständig" sagen "Mir gehts nicht gut", find ich so creepy.
Mein Freund hat zudem auch oft so ein Brett vorm Kopf, dass er das möglicherweise gar nicht auf Sex bezieht - und mich dann vielleicht sogar noch mit Sex aufmuntern will. :ratlos:

Ich dachte mir schon, ich könnte es auch so halten, dass ich einfach ganz direkt sage, was Sache ist, also dass ich von meinem Ex geträumt hab, dass ich an den denken musste - was auch immer. Aber damit bring ich mich ja auch genau in die Situation, die ich nicht haben will. :depri: Das Thema ist wirklich zäh wie Teer. Er freut sich z. B. auf mich (jetzt nicht wegen Sex), wenn er nach Hause kommt und ich hau ihm sowas an den Latz. :depri: Damit ist doch die ganze Stimmung im Arsch. Zumal er mit dem Thema auch selbst nicht so gut klar kommt. Ihn belastet das auch und ich will damit nicht ständig die Leichtigkeit zwischen uns kaputt machen.

Also ich versteh schon, was ihr schreibt - "eigentlich" ist das einfach. Ich finde nur einfach nicht die richtigen Worte und den richtigen Zeitpunkt.

Und solltest du dann beim streicheln merken das du doch Lust auf Sex hast kannst du immer noch grünes Licht geben :zwinker: (aber vielleicht nur wenn du dir da echt sicher bist)
So weit würde es dann wohl gar nicht kommen...denn wie gesagt belastet ihn das auch. Und er ist dann so verunsichert und weiß nicht, wie er damit umgehen soll, dass er im schlimmsten Fall seine Sporttasche nimmt und geht. :cry: Er behandelt mich dann wie ein rohes Ei und das will ich ja auch nicht.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
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  • #135
Und in dem Gespräch kannst du ihm auch gleich sagen, wie er dir am besten helfen könnte.
Wenn ich das mal selbst wüsste... :sorry: Ich habe leider selbst absolut keine Ahnung, was mir in diesen Situationen helfen könnte. Ich hab dann eine "Hau ab! - Halt mich ganz fest."-Mentalität.
Reden und Körperkontakt find ich fast genauso unerträglich wie wenn er dann halt geht.
Trotzdem denke ich, dass ich ihn auf jeden Fall bei mir haben will. Aber wenn er das aufgrund seiner eigenen Baustellen nunmal nicht gut aushalten kann, kann ich das ja schlecht einfordern.

Wenn er weiß, wie es dir geht, vielleicht kann er dann auch besser mit dir umgehen?
Ich denke manchmal, grad weil er weiß, wie es mir geht, kann er schlecht damit umgehen. Er bezieht das alles extrem auf sich. Ich fühl mich oft unwohl durch seine polternde Art, ja. Er ist also nicht ganz "unschuldig" dran - aber indem ich dann noch betone, dass es mir nicht so gut geht wirkt das auf ihn, als würde ich ihm durch die Blume rein drücken, dass er schuld dran ist. Er lässt sich da eben auch leider nicht vom Gegenteil überzeugen und er kann sich dann selbst emotional nur schützen, indem er geht. Außerdem kennt er mich ganz gut und weiß, dass ich mir gerne mal in die Tasche lüge, wenns drum geht, wie es in mir aussieht. Wenn ich ihm also sage, er wäre nicht der Grund, ist das für ihn nicht glaubwürdig, weil er sich für den Grund hält und glaubt, ich würde ihn nur vor der Wahrheit schützen wollen. Das ganze Thema zu kommunizieren steht also auf wackeligen Füßen und kann gut nach hinten los gehen.

Ich hab absolut keine Ahnung, wie ich ihm mein Befinden vermitteln soll a) ohne zu lügen und b) ohne dass es ihm so nah geht. Ich wills ja auch nicht dramatisieren.
Das ist alles grad eine schwierige Übergangszeit, die mich ziemlich stresst, weil man so viel kaputt machen kann.

Ich denke, da spielt vermutlich auch noch eine große Rolle dass ich im Moment sowieso noch ziemlich angeknackst bin von den letzten Wochen und Monaten. Mit seiner Eifersucht das war einfach zu heftig und ständig diesem Erwartungsdruck ausgesetzt zu sein, ist nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Ich brauche noch ein bisschen Zeit, um mich in der neuen Situation sicher zu fühlen.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #137
er hat sich ja wohl dich als partner ausgesucht, dann muss er eben auch lernen damit umzugehen
Ja. :sorry: Ich wäre gerne so "egoistisch" das von ihm zu erwarten.
Aber....
- der erste anfang wäre dass er aufhört dir, wenn du dich eh scheisse fühlst, auch noch die schuld für seine empfindungen aufzuhalsen.
... ich muss zu seinem Schutz sagen, dass er das wirklich nicht mit Absicht macht! Nichts liegt ihm ferner als mir an irgendwas die Schuld zu geben! Er möchte eher einfach nur verhindern die jeweilige Situation noch schlimmer zu machen durch seine Unbeholfenheit. Er hat Angst vor möglichen Fettnäpfchen. Dass ich mich dabei dann beschissen fühle ist eine unerwünschte Nebenwirkung, liegt aber absolut nicht in seiner Absicht, á la "Gut gemeint, ist nicht gleich gut gemacht." :sorry:

ich mein... a) ist er nicht der mittelpunkt der welt und somit nicht an allem schuld - recht egozentrische sicht!, b) sollte er, wenn er meint er wäre schuld, besser mal an seinem verhalten arbeiten um die schuld auszuschliessen und c) sollte er mit seinem dummen selbstmitleid nach dem motto "mimimi, jetzt gehts mir aber auch so furchtbar schlecht (also reiss dich gefälligst zusammen)" aufhören.
Da muss ich dir leider zustimmen. :depri: Allerdings denke ich, dass er sich über c) nicht bewusst ist. An b) arbeitet er und um c) zu begreifen ist er noch nicht reflektiert genug. Ich hab einfach Hoffnung ich bin emotional stark genug damit umzugehen, solang er noch daran arbeiten muss.

das kann doch keine art sein, dieses "du darfst dir nicht anmerken lassen dass es dir schlecht geht weil es mir sonst auch schlecht geht" - ich dachte immer in einer liebevollen beziehung könnte man sowas offen kommunizieren und der partner tut dann etwas damit es einem besser geht!
Klar! Auf jeden Fall. Aber das kann man ihm nicht zum Vorwurf machen, weil ich dafür ja genauso verantwortlich bin, indem ich drauf achte, dass die Fassade nicht bröckelt.

du würdest ihn doch auch nicht wenn er sich scheisse fühlt abcanceln mit "klappe halten, sonst gehts mir auch schlecht", oder?
Nein, natürlich nicht. :sorry:

vor allem, wenn er schon der meinung ist dass er schuld sei, dann wäre es doch wohl das mindeste das eigene unbehagen mal runterzuschlucken und sich zu ent-schuldigen indem er dich wieder aufbaut, oder? erwartest du das garnicht von ihm?
Dafür fehlt ihm das Selbstvertrauen. Er fühlt sich machtlos. Er entschuldigt sich ganz oft bei mir und gibt sich auch große Mühe, mich aufzubauen - jedoch kann er eben sein eigenes Unbehagen nicht herunter schlucken.
Hast du da einen Rat für ihn? :frown:

du weißt, ich mag metaphern: stell dir mal vor, er schneidet dir beim möhren schälen in die hand. da würde er doch auch nicht auf die idee kommen zu sagen "oh gott, ich bin schuld und kann das nicht sehen sonst gehts mir auch schlecht, ich muss jetzt weg!" - stattdessen würde er sich entschuldigen, dir die hand verbinden und dich trösten, oder?
Ich glaube, er würde mich in die Notaufnahme fahren und dann weg müssen, weil er das nicht sehen kann. :grin: Er fände es vermutlich unerträglich mir Schmerz zugefügt zu haben.
Ne, wirklich... klar würde er mir die Hand verbinden, mich trösten und sich entschuldigen... aber er hätte auch Mühe mir unter die Augen zu treten, weil ich seinetwegen Schmerzen habe.
 
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Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #145
Wenn ich mir nur vorstelle, wie ich meinem Partner damit weh tue... das will ich nicht. Das ist falsch.
Klar ist es allgemein so das es falsch ist einem menschen weh zu tun.
Aber du tust doch garnichts mehr was ihm objektiv weh tut.
Das einzige was ihn jetzt noch verletzt ist sein Kopfkino, also er selbst. Da kannst du nichts machen, außer abwarten bis er erkennt das er dazu keinen Grund hat.
Aber du musst dir wirklich nichts vorwerfen wegen einer harmlosen Freundschaft.

Was meinst du eigentlich genau mit kribbeln? So ein verknalltes kribbeln, ein aufgeregtes,...
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #147
ich freu mich unheimlich, wenns darum geht, dass wir uns treffen, ich freue mich auf die Umarmung zur Begrüßung, weil seine Nähe sich so gut anfühlt. Ich fühl mich wohl und geborgen bei ihm. Das ist einfach nur schön. Man könnte es mit dem vergleichen, was ein Hündchen fühlt, das mit dem Schwänzchen wedelt. Mein Herz klopft, mir ist warm, ich habe dieses nervöse, aufgeregte, warme, schöne Gefühl in der Magengegend. Ich möchte ihn am liebsten gar nicht loslassen
Und wie würdest du das verliebte kribbeln beschreiben? :confused: Ehrlich gesagt ist es ziemlich das wie ich verliebt oder zumindest verknallt sein beschreiben würde :ninja: und nein, in dem Fall würde ich das nicht als harmlose freundschaft bezeichnen :sorry:
Solange nur dein Kumpel verkanllt ist und nicht du würde ich die freundschaft schon als mehr oder weniger harmlos betrachten. Klar ist das blöd für den Partner, macht aber keinen unterschied solange deine Gefühle nicht bei ihm sondern beim Partner sind.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #160
Ich habe ja hier lange nur still mitgelesen und ich muss sagen, dass ich es sehr interessant finde, auch wenn es nicht hilft.

Irgendwo ist doch jetzt genau das eingetreten, wo dein Freund dauernd Angst vor hatte: Dass du deinen Kumpel nun doch toller findest, als du dir eingestehen wolltest. Seine Verlustängste sind damit begründet und keine sinnlose Eifersucht, sondern durchaus berechtigt.

Was mir darüber hinaus zu denken gibt, ist die Tatsache, wie sehr du deinen Freund auf ein Podest stellst, obwohl doch gar nicht alles so rosarot ist, wie du denkst.

Mir kommt es bekannt vor, von einer Geschichte, die ich im letzten Jahr mit jemandem erlebt habe, der gelinde gesagt auch einige kleinere Baustellen hatte. Letztendlich muss man sehen, dass man in Beziehungsgefügen, in denen es nicht so einfach und unkompliziert läuft, auch dazu neigt, viele Emotionen zu investieren und auch häufig unter Adrenalin steht. Gute Phasen werden als unendlich stark wahrgenommen, weil der Kontrast zu den schlechten Phasen so stark wirkt. Im Ergebnis glaubt man, dass man unendlich starke Gefühle füreinander hat, dass alles perfekt ist, man füreinander geschaffen ist und es einfach etwas ganz Besonderes ist - so eine Art "Mystifizierung", als ob das eben etwas Einmaliges ist. Deine Postings lesen sich danach und das finde ich auffällig.

Ich kann von mir aus sagen, dass ich jetzt eine Beziehung mit jemandem führe, mit dem auch alles extrem unkompliziert ist. Keine größeren Probleme, keine großen Baustellen. Ergo: Ich nörgle an hässlichen Tshirts oder an anderen Kleinigkeiten rum - schlicht, weil ich es kann und sonst nichts habe. In meinen vorigen Beziehungen war alles so kompliziert, dass ich zu solchen Kleinigkeiten nichts hätte sagen können, weil wir mit großen Problemen beschäftigt waren. Dennoch dachte ich auch dort, dass es etwas "Ganz Besonderes" wäre, eben weil die guten Momente so unendlich kostbar waren. Und war dann anfangs in meiner neuen Beziehung etwas misstrauisch, weil direkt alles gut und einfach war und irgendwas in mir lauern wollte, wo der Haken ist und ob es überhaupt richtig ist, wenn dieser dauerhafte Stress fehlt.

Ich kann dir keine Empfehlung geben und würde dir auch raten, das Thema weiter zu beobachten. Eventuell wäre es gut, mit deinem Freund mal rauszukommen, z.B. übe einen Urlaub. Fahrt doch über Ostern mal raus und nehmt euch Zeit für euch. Und sortiert euch. Ich hoffe, dass du dann für dich Klarheit finden kannst.
 
N
Benutzer Gast
  • #162
Aber ich hab solche Angst davor, ihn zu überfordern. :depri: Ich habe das Gefühl, außer Sex nichts zu haben, das ich ihm schenken könnte. Und würde das dann... anders werden... ich glaube, dann würde ich von Minderwertigkeitsgefühlen erschlagen werden. Mir gehen da auch einfach die Ideen aus, wie ich das noch kompensieren soll, um ihn "halten" zu können. :cry:

Das größte Geschenk das man seinem Partner machen kann, ist: Vertrauen.
Damit einher gehen dann Offenheit und Ehrlichkeit, sich nicht verstellen.

Und mir leuchtet auch nicht ein, wie eine Partnerschaft etwas ganz besonderes und perfektes sein (/werden können) soll, wenn man sich verstellt, aus Angst, so wie man ist, nicht angenommen zu werden. Ich verstehe überhaupt nicht, wie das überhaupt eine Partnerschaft (im Wortsinn) sein soll.

Mit der Angst ihn zu überfordern gibst du ihm überhaupt nicht die Chance sich zu beweisen oder zu wachsen.

Und wenn du ihm anvertraust, wie es in dir aussieht, bedeutet das ja nicht, dass du von nun an jeden Tag mit 7-Tage-Regenwetter-Gesicht herumlaufen musst. Du kannst mit ihm darüber reden, wie es dir geht und wie dir zumute ist - und er kann mit dir darüber reden, wie das bei ihm ankommt, und was er dazu denkt - ihr könnt über eure Sorgen und Befürchtungen reden - und trotzdem miteinander lachen. Vielleicht sogar im selben Gespräch. Vielleicht ein paar Stunden später. Vielleicht am nächsten Tag.

Aber wie soll er denn für dich da sein, wenn du ihm alles, was schwierig sein könnte, verschweigst?

Und wie soll er sich fühlen, wenn er denkt: "Mein Freund hat bestimmt etwas auf dem Herzen... aber er spricht nicht mit mir.."
 
Ichschauenur
Benutzer152173  Verbringt hier viel Zeit
  • #163
Ich weiß nicht ob das Thema noch aktuell ist, aber es gibt nur zwei möglichkeiten wie das ganze enden wird.

Option a) dein freund wird sich von dir trennen. weil er iwann kb mehr auf das ganze hat.
option b) du wirst dich iwann von deinem freund trennen, weil du merkst dass du kb mehr auf seine 'kommentare' hast.

um dem ganzen zu entgehen, gibt es eign. nur einen ausweg. Sag deinem 'kumpel' ciao, und zeig deinem freund dass er auf deine loyalität zählen kann. denn vllt bringt er dich nicht vor die wahl weil er nett ist, aber iwo weißt du was sein wunsch ist. und du tust gut wenn du auch mal für ihn tust, und nicht so egoistisch bist/bleibst. machs ihm zu liebe.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #164
und du tust gut wenn du auch mal für ihn tust, und nicht so egoistisch bist/bleibst.
Off-Topic:
Hast du nur den Eingangspost gelesen oder auch das Drumrum? Ich verstehe teilweise, woher der Eindruck kommen kann beim Überfliegen, aber wenn man sich mal damit beschäftigt dürfte schnell klar werden, dass Mondfinsternis nicht egoistisch ist.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #165
Das größte Geschenk das man seinem Partner machen kann, ist: Vertrauen.
Das sehe ich auch so... ich halte das auch für ganz enorm wichtig, zumal ich selbst darunter leiden würde, würde der geliebte Partner mir nicht vertrauen. Das wäre furchtbar für mich. Und ich weiß auch, dass es ihm beschissen damit geht, dass ich da nunmal im Moment nicht aus meiner Haut kann. Ich vertraue ihm mehr als jedem sonst, aber komme eben auch doch in bestimmten Situationen an meine Grenzen. :frown:

Und mir leuchtet auch nicht ein, wie eine Partnerschaft etwas ganz besonderes und perfektes sein (/werden können) soll, wenn man sich verstellt, aus Angst, so wie man ist, nicht angenommen zu werden. Ich verstehe überhaupt nicht, wie das überhaupt eine Partnerschaft (im Wortsinn) sein soll.
Das stimmt natürlich, vollkommen richtig. Aber da das ja unbewusst geschieht, reflektiert man das in dem Moment meist nicht. Und manchmal bemerke ich es. Da merke ich, dass ich nicht echt bin, aber habe auch keine Lösung wie ich echt werden könnte, ohne in ein Loch zu fallen, drum bleibt dann halt die Fassade. z. B. manchmal beim Sex. Das ist bequemer. Anfangen zu heulen und ihn wegstoßen stell ich mir nicht so geil vor. Ich hab keine Lust drauf, dass er auch noch ein Trauma davon trägt und dann gar nicht mehr wagt mich anzurühren. :sorry:

Mit der Angst ihn zu überfordern gibst du ihm überhaupt nicht die Chance sich zu beweisen oder zu wachsen.
Stimmt... das ist ziemlich übel. :depri:

Und wenn du ihm anvertraust, wie es in dir aussieht, bedeutet das ja nicht, dass du von nun an jeden Tag mit 7-Tage-Regenwetter-Gesicht herumlaufen musst. Du kannst mit ihm darüber reden, wie es dir geht und wie dir zumute ist - und er kann mit dir darüber reden, wie das bei ihm ankommt, und was er dazu denkt - ihr könnt über eure Sorgen und Befürchtungen reden - und trotzdem miteinander lachen. Vielleicht sogar im selben Gespräch. Vielleicht ein paar Stunden später. Vielleicht am nächsten Tag.
Vermutlich hast du Recht. Ich komme nicht umhin, es auf diese Weise anzugehen. Ich denke aber, dass es anfangs nicht so leicht werden wird. Ich gehe davon aus, dass er dann der ist, der mit dem 7-Tage-Regenwetter-Gesicht herum läuft, weil er besorgt und überfordert ist. Ich möcht ihm einfach ersparen, dass er meinetwegen traurig ist. Ich möchte nicht, dass er bereut, sich in mich verliebt zu haben. Ich möchte ihm das Gefühl geben, dass es richtig ist, mit mir zusammen zu sein.
Ich weiß, dass er das alles auf sich nehmen würde. Denn er denkt ja genauso von mir. Er hat auch die ganze Zeit Panik, dass ich bereue meinen Ex seinetwegen verlassen zu haben und mir die vielen Chancen hab entgehen lassen, einen besseren Partner zu bekommen. Er macht das gleiche durch wie ich, nur eben auf seine Weise. Also müssten wir eigentlich sehr gut verstehen können, was mit dem anderen los ist. - Das gibt mir auch den Mut darauf zu vertrauen, dass wir das schaffen können. :smile:
Der Grund, warum ich ihm das alles verschweige ist vor allem Scham. Man hat ja schließlich auch Hemmungen vor seinem Partner zu kotzen - oder den Tampon zu wechseln. :tongue: Gibt einfach Dinge, die einen in ein scheiß Licht rücken. Und weder mein kotzendes Ich noch mein zerbrechliches Ich entsprechen der Wahrheit über mein Sein.

Aber wie soll er denn für dich da sein, wenn du ihm alles, was schwierig sein könnte, verschweigst?
Ich werde mir auf jeden Fall künftig Mühe geben, mich ihm zugänglicher zu machen und ihn Anteil an meinem Innenleben haben lassen.

Und wie soll er sich fühlen, wenn er denkt: "Mein Freund hat bestimmt etwas auf dem Herzen... aber er spricht nicht mit mir.."
Darüber haben wir schon gesprochen. :depri: Fühlt sich furchtbar an für ihn und aktiviert sein Kopfkino und seine schlimmsten Befürchtungen. Ein Teil seiner Aggressionen ist darauf begründet. Er hält mich für einen Lügner und denkt ich mache Pläne, mich zu trennen, ohne ihn einzuweihen. So kommt das bei ihm an. Dabei will ich ihn nur schützen und mache Pläne, wie ich die Beziehung retten kann. :depri:

Danke, Wentj Wentj , lieb dass du der Meinung bist, ich wäre nicht egoistisch. Ich stimme Ichschauenur Ichschauenur nämlich eigentlich sogar im wesentlichen zu. :depri: Ich fühle mich wirklich total egoistisch, weil ich meinen Partner so "hintergehe". Meine Psychologin würde auch sagen, ich bin alles andere als egoistisch, aber das ist für mich im Moment nicht richtig greifbar, weil ich so traurig bin, dass mein Freund nun doch Recht hat. Das tut mir einfach so unendlich Leid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ichschauenur
Benutzer152173  Verbringt hier viel Zeit
  • #166
Kopf hoch. :smile2: der beste weg sich zu bessern ist es seine 'fehler' zu erkennen. dann ists ja meist nicht mehr schwer diese weg zu bekommen. also mach dich jetzt nicht fertig.. :smile2:
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #167
Hast du schon mal versucht, grundlegende Wesenszüge von dir, die sich endlos lang haben einbrennen können, abzuändern Ichschauenur Ichschauenur ? So leicht ist es nun mal leider doch nicht, sonst wären Therapien gar nicht nötig.

Du hast den Thread anscheinend nur überflogen. Selbst wenn Mondfinsternis nicht ins kleinste Detail geht, erkennt ein Blinder mit Krückstock dass es mit "Kopf hoch, wenn mans einmal weiß dann ist es ja leicht was zu ändern" nicht getan ist. Und, da stimme ich Wentj Wentj zu, dass er bei weitem nicht der Einzige ist, der hier "Fehler" macht... es gehören immer zwei dazu. Punkt.

Also lies bitte noch mal gründlicher, bevor du gut gemeinte, aber viel zu allgemein gehaltene Ratschläge gibst.
 
Ichschauenur
Benutzer152173  Verbringt hier viel Zeit
  • #168
Jakina Jakina es hört sich vllt hart an, und klar gehören zu einer Sache immer zwei dazu, aber ich glaube bzw. so seh ich es zumindest. Es gibt dinge da trägt der eine mehr schuld als der andere. man kann nicht immer davon ausgehen, und sagen egal was es ist, wir sind beide dran schuld. ich finds nett dass ihr ihr zu seite steht usw. aber wenn man sich das ganz nüchtern und gefühlslos anschaut und vllt noch objektiv ohne iwen zu bevorzugen o.ä. dann ists leider so, dass sie scheiße gebaut hat. vieles was passiert ist, ist ihr kausal anzurechnen :-/

aber naja lassen wir das. ich vertrete da vllt eine etwas andere meinung als die mehrheit... nichts für ungut :smile2:
 
N
Benutzer Gast
  • #169
Ichschauenur Ichschauenur

Tatsächlich bin ich mir nicht siher, ob du wirklich von Mondfinsternis spricht (das ist übrigens ein Mann) - und wenn ja: ob du diesen Thread auch wirklich gelesen hast.

Wenn ja, wäre es vielleicht hilfreich, wenn du deine Position etwas erläutern könntest.

Eine Meinung zu vertreten ist ja schön und gut, eine andere Meinung zu vertreten als die Mehrheit ist auch nicht zwingend verkehrt, aber eine Meinung zu verkünden die man nicht begründen will? Der Sinn erschließt sich mir nicht.
[DOUBLEPOST=1427543094,1427536265][/DOUBLEPOST]
Das stimmt natürlich, vollkommen richtig. Aber da das ja unbewusst geschieht, reflektiert man das in dem Moment meist nicht. Und manchmal bemerke ich es. Da merke ich, dass ich nicht echt bin, aber habe auch keine Lösung wie ich echt werden könnte, ohne in ein Loch zu fallen, drum bleibt dann halt die Fassade. z. B. manchmal beim Sex. Das ist bequemer. Anfangen zu heulen und ihn wegstoßen stell ich mir nicht so geil vor. Ich hab keine Lust drauf, dass er auch noch ein Trauma davon trägt und dann gar nicht mehr wagt mich anzurühren.

Ok. Nehmen wir das mit dem Sex. Wenn ich es richtig verstehe, siehst du die Option "Nichs sagen, nichts zeigen, überspielen" oder "Weinen und ihn wegstoßen" wenn dir der Sex gerade nicht gut tut.
Sind das wirklich die einzigen Handlungsmöglichkeiten?
Ich meine, wenn du deinen Gefühlsausbruch mit "Ich habe Spaß an der Sache" überspielen kannst, kannst du dann nicht auch den Gefühlsausbruch zurückhalten und ruhig kommunizieren "Es tut mir leid, aber ich glaube, gerade geht es bei mir irgendwie nicht?"
Vielleicht solltest du ihm mal in einer ruhigen, ganz unsexuellen Situation beiseite nehmen und sagen: "Ich bin wirklich gerne mit dir zusammen, ich liebe dich, ich schlafe gerne mit dir - aber manchmal kommt es dazu, dass ich es einfach nicht mehr genießen kann. Das hat nichts mit dir zu tun, du hast dir da nichts vorzuwerfen." Vielleicht weißt du sogar manche Auslöser, dann könntet ihr diese Auslöser zu vermeiden versuchen. Manche Auslöser sind vielleicht auch komplex, also: Wenn du morgens schon um halb 6 aufgewacht bist und es dann um 12:00 angefangen hat zu regnen und er dich an einem solchen Tag an der rechten Schulter berührt - (sehr blödes Beispiel) - aber - alles was du über die Entstehung dieser Momente erzählen kannst, kann ihm helfen damit umzugehen.
Vielleicht kannst du ihm etwas über Signale die du aussendest erzählen, die ihm helfen, einen potentiell problematischen Tag zu erkennen. Oder ihr könnt Signale vereinbaren.
Und wenn du selbst davon überrascht wirst, dass es grade plötzlich doch nicht geht, und du das nicht formulieren kannst, vielleicht gibt es auch da ein Signal, das ihr vereinbaren könnt, das du doch imstande bist zu übersenden.
Und wenn du ihm das alles ganz ruhig erklärst, also, dass es zu solchen Situationen kommen kann, und dass du in diesen Momenten nicht weißt, wie du es kommunizieren kannst, dich vielleicht auch gar nicht traust, dann sagt er vielleicht: "Aber ich liebe dich. Und du darfst und sollst mir immer sagen, wenn es für dich gerade nicht schön ist. Es ist auch für mich nur dann etwas tolles, wenn es das auch für dich ist. Nichts Schlimmes wird passieren, wenn du mir in solchen Situationen ein Zeichen gibst" - dann fällt es dir vielleicht auch leichter.

Vermutlich hast du Recht. Ich komme nicht umhin, es auf diese Weise anzugehen. Ich denke aber, dass es anfangs nicht so leicht werden wird. Ich gehe davon aus, dass er dann der ist, der mit dem 7-Tage-Regenwetter-Gesicht herum läuft, weil er besorgt und überfordert ist.

Ich würde das an deiner Stelle versuchen. Und ich würde ihm auch klar deine Befürchtungen kommunizieren. Die Sorge, dass du dich dann doppelt kümmern musst, um deine Gefühlswelt und um seine, die mit der deinen überfordert ist. Um die Überforderung seinerseits kleiner zu machen, würde ich ihm da auch was an die Hand geben.
"Du hilfst mir am besten, wenn...." (Du mich einfach in den Arm nimmst, du mich morgen früh noch mit dem gleichen verliebten Lächeln weckst wie heute, Wir uns jetzt ganz ernst und traurig unterhalten, und dafür zum Ausgleich morgen einen Wohlfühlabend machen, Du diese meine Probleme wahr und ernstnimmst, aber nicht zu deinen machst, Du mit mir Wege suchst und mir versicherst, dass wir diese auch finden werden, etc)
Du bist der Experte, für das, was du brauchst, um dich sicher und angenommen zu fühlen, wenn du ihm da etwas an die Hand gibst, dann muss er sich nicht hilflos und überfordert fühlen.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #170
Ok. Nehmen wir das mit dem Sex. Wenn ich es richtig verstehe, siehst du die Option "Nichs sagen, nichts zeigen, überspielen" oder "Weinen und ihn wegstoßen" wenn dir der Sex gerade nicht gut tut.
Sind das wirklich die einzigen Handlungsmöglichkeiten?
Jein. :sorry: "Wegstoßen und Weinen" ist übertrieben. Ich würde ihn sicherlich nicht wegstoßen, aber doch irgendwelche abwehrenden Bewegungen machen, die ihn sicher kränken. Aufgrund meiner emotionalen Verfassung ist "Nichs sagen, nichts zeigen, überspielen" irgendwie derzeit schon meine einzige Handlungsmöglichkeit. Auch wenn ich mich natürlich bemühen werde dass so schnell wie möglich zu ändern und nach anderen Möglichkeiten suchen werde, mich zu artikulieren.

Ich meine, wenn du deinen Gefühlsausbruch mit "Ich habe Spaß an der Sache" überspielen kannst, kannst du dann nicht auch den Gefühlsausbruch zurückhalten und ruhig kommunizieren "Es tut mir leid, aber ich glaube, gerade geht es bei mir irgendwie nicht?"
Genau das ist es, was vor mich ein unüberwindbares Problem darstellt. Ich habe in solchen Momenten zu viele Gefühle, zu viele Zweifel und Ängste. Würde es nur einfach grad nicht gehen, könnte ich das sicherlich leichter kommunizieren. Aber in solchen Momenten werde ich manchmal irgendwie zu einem ganz anderen Menschen. Ich stell mir nicht nur die Frage, ob ich den Sex grad will oder nicht, sondern zweifle an allem. Ich bin mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich Sex überhaupt mag, ob ich wirklich bereit bin für eine Beziehung mit einem Mann, ob mir sein Penis nicht doch zu groß ist und ich mir evtl. lieber einen Mann suche, der für mich körperlich kein "Problem" wäre. Würde ich mich damit auseinander setzen, müsste ich Antworten darauf finden - die vielleicht ein evtl. zeitlich begrenztes Problem erschaffen, aber gleichzeitig auch alles kaputt machen könnten. - Obwohl es vielleicht nur Momentaufnahmen sind in den Weiten meiner unterdrückten und verdrängten Gefühle. :depri:

Vielleicht solltest du ihm mal in einer ruhigen, ganz unsexuellen Situation beiseite nehmen und sagen: "Ich bin wirklich gerne mit dir zusammen, ich liebe dich, ich schlafe gerne mit dir - aber manchmal kommt es dazu, dass ich es einfach nicht mehr genießen kann. Das hat nichts mit dir zu tun, du hast dir da nichts vorzuwerfen."
Ja... das klingt hilfreich. Danke. So könnte ich ihm das tatsächlich sagen. Das stimmt ja auch so. (Ist nur dann eben auch nicht die ganze Wahrheit, weil in mir drin noch viel mehr vorgeht. Das zwar nichts mit ihm zu tun hat, aber durchaus einmal ausgesprochen zum Problem werden könnte.)

Vielleicht weißt du sogar manche Auslöser, dann könntet ihr diese Auslöser zu vermeiden versuchen. Manche Auslöser sind vielleicht auch komplex, also: Wenn du morgens schon um halb 6 aufgewacht bist und es dann um 12:00 angefangen hat zu regnen und er dich an einem solchen Tag an der rechten Schulter berührt - (sehr blödes Beispiel) - aber - alles was du über die Entstehung dieser Momente erzählen kannst, kann ihm helfen damit umzugehen.
Ne, leider nicht wirklich. Beim Sex kann man mich z. B. meines Wissens nach kaum triggern, es ist dann der Sex selbst und das, was man dabei macht, was der Auslöser ist. Mir ist dann das gegenseitig befriedigen schon zuviel. Das kommt aus heiterem Himmel. Plötzlich ist der Punkt erreicht, wo mich das alles nur noch abstößt und anekelt. Auslöser kann ein Stöhnen sein oder eine gierige Berührung - das gleiche, was mich vielleicht ein paar Stunden zuvor noch total erregt hat. :depri: Ich hab einfach keine Ahnung, wie ich ihm das so klarmachen kann, dass er nicht restlos verunsichert ist. Dass er z. B. mal meine Brustwarzen anfassen darf und mal nicht ist einfach nur kompliziert. Das weiß er doch vorher nicht. Und wenn ich vorher sowas sage (abgesehen davon, dass ichs ja vorher nicht weiß), hat er 100%ig dann keine Lust mehr auf Sex, weil ihm das zu riskant ist. Und zack, Stimmung im Eimer. :depri:

Vielleicht kannst du ihm etwas über Signale die du aussendest erzählen, die ihm helfen, einen potentiell problematischen Tag zu erkennen. Oder ihr könnt Signale vereinbaren.
Und wenn du selbst davon überrascht wirst, dass es grade plötzlich doch nicht geht, und du das nicht formulieren kannst, vielleicht gibt es auch da ein Signal, das ihr vereinbaren könnt, das du doch imstande bist zu übersenden.
Ja, darüber werden wir uns mal unterhalten und versuchen, ein bisschen kreativ zu sein. :smile:

Und wenn du ihm das alles ganz ruhig erklärst, also, dass es zu solchen Situationen kommen kann, und dass du in diesen Momenten nicht weißt, wie du es kommunizieren kannst, dich vielleicht auch gar nicht traust, dann sagt er vielleicht: "Aber ich liebe dich. Und du darfst und sollst mir immer sagen, wenn es für dich gerade nicht schön ist. Es ist auch für mich nur dann etwas tolles, wenn es das auch für dich ist. Nichts Schlimmes wird passieren, wenn du mir in solchen Situationen ein Zeichen gibst" - dann fällt es dir vielleicht auch leichter.
Da hast du Recht. :smile: Bestimmt würde er so reagieren. Es wird nur zum Problem, wenn ich mich unbeholfen verständigt habe und er das deswegen missversteht. Er hat mir auch schon mehrfach bewiesen, dass er wirklich in der Lage ist, geduldig zu sein und zu warten. Ich kann auch gut verstehen, dass er sich manchmal so unschön verhält, weil ich ihm mit meiner unbeholfenen Ausdrucksweise wirklich Dinge zumute, die für mich selbst auch höchst unerträglich wären. Ich kann verstehen, dass er das Gefühl hat, ich würde mich vor ihm ekeln, aus Mitleid mit ihm Sex haben und ihn gar nicht wirklich wollen. :depri:

Ich würde das an deiner Stelle versuchen. Und ich würde ihm auch klar deine Befürchtungen kommunizieren. Die Sorge, dass du dich dann doppelt kümmern musst, um deine Gefühlswelt und um seine, die mit der deinen überfordert ist. Um die Überforderung seinerseits kleiner zu machen, würde ich ihm da auch was an die Hand geben.
"Du hilfst mir am besten, wenn...." (Du mich einfach in den Arm nimmst, du mich morgen früh noch mit dem gleichen verliebten Lächeln weckst wie heute, Wir uns jetzt ganz ernst und traurig unterhalten, und dafür zum Ausgleich morgen einen Wohlfühlabend machen, Du diese meine Probleme wahr und ernstnimmst, aber nicht zu deinen machst, Du mit mir Wege suchst und mir versicherst, dass wir diese auch finden werden, etc)
Du bist der Experte, für das, was du brauchst, um dich sicher und angenommen zu fühlen, wenn du ihm da etwas an die Hand gibst, dann muss er sich nicht hilflos und überfordert fühlen.
Ich schau mal, was ich draus machen kann. Danke. Das könnte wirklich hilfreich sein.

Ich glaub, ich hab in den letzten Tagen und Wochen auch ziemlich dicht gemacht, wodurch er sich zurück gestoßen gefühlt hat. Zumindest unbewusst fühlt er ja, wenn ich mit dem Herzen nicht bei ihm bin. Auch, wenn ich meinen Kumpel noch oft treffen werde, werde ich in der Zeit mit meinem Freund auch 100% bei ihm sein und mich wieder aktiver bemühen an unseren Problemen zu arbeiten. Ich glaube, ich hab das jetzt die ganze Zeit aus Überforderung ziemlich aufgegeben und vernachlässigt. Vor allem halt, weil ich die Hoffnung aufgegeben hatte, dass es je besser wird mit mir. Ich dachte, ich müsste die Dinge so hinnehmen, wie sie jetzt sind und hab ihm dadurch vermittelt, dass ich unglücklich bin - parallel zur Behauptung, dass alles in Ordnung sei. :sorry: Ach man.
 
Ichschauenur
Benutzer152173  Verbringt hier viel Zeit
  • #171
Ichschauenur Ichschauenur

Tatsächlich bin ich mir nicht siher, ob du wirklich von Mondfinsternis spricht (das ist übrigens ein Mann) - und wenn ja: ob du diesen Thread auch wirklich gelesen hast.

Wenn ja, wäre es vielleicht hilfreich, wenn du deine Position etwas erläutern könntest.

Eine Meinung zu vertreten ist ja schön und gut, eine andere Meinung zu vertreten als die Mehrheit ist auch nicht zwingend verkehrt, aber eine Meinung zu verkünden die man nicht begründen will? Der Sinn erschließt sich mir nicht.
[DOUBLEPOST=1427543094,1427536265][/DOUBLEPOST]

Hab halt den Anfangspost gelesen und dann noch die letzten seiten überflogen, und gesehen dass ER nun doch gefühle für den Kumpel entwickelt hatte...

also nein, ich hab mich nicht komplett durchgelesen... und das Sie ein Er ist, ist mir auhc nach dem lesen deines posts aufgefallen... deswegen stand auch wohl am anfang dass x und y hetero wären^^ wusste am anfang garnicht was das zur sache tat^^ :grin:

naja. da ich ja scheinbar nicht ganz im bilde bin... will ich dir einen neuen rat geben, (auch ohne alles gelesen zu haben)
hör einfach auf dein herz. denn am ende des tages musst du mit den entscheidungen leben, und es gibt nichts schlimmeres als nachträglich dinge zu bereuen die man dann nicht mehr begradigen kann... = )
 
N
Benutzer Gast
  • #172
Jein. :sorry: "Wegstoßen und Weinen" ist übertrieben. Ich würde ihn sicherlich nicht wegstoßen, aber doch irgendwelche abwehrenden Bewegungen machen, die ihn sicher kränken.

Also du von weinen und wegstoßen gesprochen hast, und nicht möchtest, dass er von diesen möglichen Reaktionen eine Art Trauma davontragen könnte, da habe ich das noch besser verstanden.
Irgendwelche abwehrenden Bewegungen klingt nun aber doch nicht wie etwas, dass eure Beziehung nachhaltig belasten müsste - wenn du ihm erklärt hast, dass es zu solchen Momenten kommen kann, und dass das dann nicht persönlich ist.

Mir wäre es lieber, mein Partner würde meine Hand abschütteln, den Kopf wegdrehen - oder von welchen abwehrenden Bewegungen wir auch immer sprechen, solange es nur Abwehr ist und kein "Gegenangriff" - statt mir vorzuspielen, alles wäre gut, während in Wirklichkeit etwas vollkommen anderes in ihm vorgeht.
Dass mein Partner nämlich mitmacht, egal wie es ihm gerade dabei geht, (und ich vielleicht nicht die kleinste Möglichkeit sehe, das zu erkennen) das würde mich sehr tief und sehr nachhaltig verunsichern.

Genau das ist es, was vor mich ein unüberwindbares Problem darstellt. Ich habe in solchen Momenten zu viele Gefühle, zu viele Zweifel und Ängste. Würde es nur einfach grad nicht gehen, könnte ich das sicherlich leichter kommunizieren. Aber in solchen Momenten werde ich manchmal irgendwie zu einem ganz anderen Menschen. Ich stell mir nicht nur die Frage, ob ich den Sex grad will oder nicht, sondern zweifle an allem. Ich bin mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich Sex überhaupt mag, ob ich wirklich bereit bin für eine Beziehung mit einem Mann, ob mir sein Penis nicht doch zu groß ist und ich mir evtl. lieber einen Mann suche, der für mich körperlich kein "Problem" wäre. Würde ich mich damit auseinander setzen, müsste ich Antworten darauf finden - die vielleicht ein evtl. zeitlich begrenztes Problem erschaffen, aber gleichzeitig auch alles kaputt machen könnten. - Obwohl es vielleicht nur Momentaufnahmen sind in den Weiten meiner unterdrückten und verdrängten Gefühle. :depri:

Aber all diese Dinge weißt du. Du weißt, dass du dir in diesen Momenten all dieser Dinge nicht mehr sicher bist. Dass du zu einem ganz anderen Menschen wirst. Und dass diese Momente vorbei gehen.
Das sind auch sicher Dinge, mit denen du dich früher oder später auseinandersezen muss - aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es in diesen Momenten sein muss.
In diesen Momenten reicht es fürs erste, diesem anderen Menschen eine einzige klare Handlungsanweisung mitzugeben. Und die ist: "Das ganze große Chaos in dir drin lässt sich runterbrechen auf: Es geht gerade nicht. Du tust damit niemandem einen Gefallen. Brich es ab."

Plötzlich ist der Punkt erreicht, wo mich das alles nur noch abstößt und anekelt. Auslöser kann ein Stöhnen sein oder eine gierige Berührung - das gleiche, was mich vielleicht ein paar Stunden zuvor noch total erregt hat. :depri: Ich hab einfach keine Ahnung, wie ich ihm das so klarmachen kann, dass er nicht restlos verunsichert ist. Dass er z. B. mal meine Brustwarzen anfassen darf und mal nicht ist einfach nur kompliziert. Das weiß er doch vorher nicht. Und wenn ich vorher sowas sage (abgesehen davon, dass ichs ja vorher nicht weiß), hat er 100%ig dann keine Lust mehr auf Sex, weil ihm das zu riskant ist. Und zack, Stimmung im Eimer. :depri:

Jap. Wenn mein Partner zu mir käme und sagen würde: "Du, die selben Dinge, die mir meistens richtig gut gefallen, können auch dafür sorgen, dass mich alles nur noch abstößt. Aber das zeig ich dir nicht, ich mach dann einfach weiter", da wär mir das auch zu riskant.
Tatsächlich finde ich, dass du deinen Partner in eine sehr, sehr schwierige Situation bringst, wenn du ihm jetzt erst davon erzählst. Denn er wird sich natürlich fragen, wie oft das schon passiert ist. Und ich mag jetzt gar nicht ausmalen, was dabei alles für Gedanken und Gefühle in ihm ausgelöst werden.
Das lässt sich aber nicht mehr ändern. Das ist geschehen. Und du kannst ihm das jetzt noch weiter verschweigen (dann wird es nicht besser, wenn du es ihm eines Tages doch noch erzählst oder er es selber merkt), oder du suchst das Gespräch mit ihm. Und in diesem Gespräch müsst ihr auch eine Vereinbarung für die Zukunft finden. Eine, auf die ihr euch beide verlassen könnt.
Vielleicht ist es, dass du in diesen Momenten tatsächlich sagst, was Sache ist, vielleicht ist es, dass du eine abwehrende Bewegung machst, vielleicht sieht eure Lösung so aus, dass er dich alle 5 Minuten fragt: "Alles klar bei dir?" (dann müsstest du aber ehrlich antworten können und nicht reflexartig Lügen) - aber ihr braucht eine Lösung.

Ich glaube irgendwie nicht, dass du eine in sich stimmige, konsistente Einstellung zu Sex finden kannst (ohne ganz andere Menschen die dann an allem zweifeln) wenn du dieses große, wichtige Nein nicht lernst.


(Ist nur dann eben auch nicht die ganze Wahrheit, weil in mir drin noch viel mehr vorgeht. Das zwar nichts mit ihm zu tun hat, aber durchaus einmal ausgesprochen zum Problem werden könnte.)

Hast du ein Beispiel für etwas, das in dir drin vorgeht, nichts mit ihm zu tun hat, aber einmal ausgesprochen zum Problem werden könnte?
Es widerspricht irgendwie meinem Weltbild.
Entweder es ist ein Problem, oder es ist keins - unausgesprochen hat es nur mehr Macht. Und manchmal haben Dinge unausgesprochen Macht, die sich ausgesprochen einfach in wohlgefallen auflösen.

Ich glaub, ich hab in den letzten Tagen und Wochen auch ziemlich dicht gemacht, wodurch er sich zurück gestoßen gefühlt hat. Zumindest unbewusst fühlt er ja, wenn ich mit dem Herzen nicht bei ihm bin. Auch, wenn ich meinen Kumpel noch oft treffen werde, werde ich in der Zeit mit meinem Freund auch 100% bei ihm sein und mich wieder aktiver bemühen an unseren Problemen zu arbeiten. Ich glaube, ich hab das jetzt die ganze Zeit aus Überforderung ziemlich aufgegeben und vernachlässigt. Vor allem halt, weil ich die Hoffnung aufgegeben hatte, dass es je besser wird mit mir. Ich dachte, ich müsste die Dinge so hinnehmen, wie sie jetzt sind und hab ihm dadurch vermittelt, dass ich unglücklich bin - parallel zur Behauptung, dass alles in Ordnung sei

Ja, ich glaube es wäre gut, dich deinem Freund mehr zu öffnen.
Und du musst ihm ja auch nicht alles was in dir gerade vorgeht aufeinmal erzählen.
Vielleicht gibt es etwas, das besonders wichtig ist, womit du aufgrund der Dringlichkeit erst mal anfangen willst.
Oder es gibt etwas, was besonders klein und harmlos ist, womit du zu Übungszwecken erst mal anfangen willst.
Vielleicht wollt ihr euch auch euren eigenen (ritualisierten) Gesprächs"kreis" machen - also mehr oder weniger feste Termine, zu dem ihr Dinge ansprecht - mit Einstimmungs und Beendigungsprozedur, wenn es das für euch leichter macht.

Denn wenn ich dich so lese, mit der Angst vor dem 7-Tage-Regenwetter-Gesicht deines Freundes und deinem "wieder aktiver bemühen, an unseren Problemen zu arbeiten", dann kommt in mir auch die leise Befürchtung, ihr könntet es mit der Arbeit übertreiben.
So wie ich das lese, habt ihr beide ganz viele Probleme, und es ist für euch beide sehr wichtig, die zu lösen. Ihr bemüht euch ja auch, seid, wenn ich es richtig gelesen habe, beide einzeln in Therapie, du schreibst hier und versuchst dir (den vielen und langen Texten nach zu schließen) mit großem Zeitaufwand über Dinge klar zu werden.
Aber so groß all die Probleme auch sein mögen, so wichtig, wie ihnen Raum zu geben um sie zu lösen, ist es auch, ihnen keinen Raum zu geben. Um mal aufzutanken. Mal durchzuatmen. Mal zu genießen. Einfach mal zu spüren, wie schön (und vielleicht sogar leicht) es mit dem anderen auch sein kann.

Sonst ist da nämlich irgendwann nur noch ein Berg und das Ziel hat man ganz aus den Augen verloren.
 
Mondfinsternis
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  • #173
Ich danke dir für deine Mühe, dich mit meinem Problem zu beschäftigen... das freut mich wirklich ganz doll. :ashamed::knuddel:

Also du von weinen und wegstoßen gesprochen hast, und nicht möchtest, dass er von diesen möglichen Reaktionen eine Art Trauma davontragen könnte, da habe ich das noch besser verstanden.
Irgendwelche abwehrenden Bewegungen klingt nun aber doch nicht wie etwas, dass eure Beziehung nachhaltig belasten müsste - wenn du ihm erklärt hast, dass es zu solchen Momenten kommen kann, und dass das dann nicht persönlich ist.
Mh... ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch weinen würde. Meistens tue ich das nicht. Ich bin dann eher total gelähmt. Aber diese Situationen berühren eben auch meine Gefühle und würde ich dann wirklich weinen müssen, dann würde ihm das schon Angst machen. Er findet es schlimm mich so zu sehen und fühlt sich dann extrem hilflos. Ich habe mit ihm auch vor einer Weile über diese Momente gesprochen - er versteht das dann auch immer in der Theorie und reagiert sehr einfühlsam, aber in der Praxis wird uns meine Fassade dann zum Verhängnis. Ich will ihm dann eigentlich wirklich nur sagen, was du mir geraten hast - aber habe ihm dann anscheinend bisher immer eher gespiegelt "Hau ab, du eklige Sau." :depri: Meine Mimik und mein Körper sagen das und er fühlt sich total zurück gestoßen und verletzt - reagiert daher dann halt nicht so einfühlsam, sondern echt fies. :depri: Ich muss also unbedingt schauen, wie ich das geändert bekomme. Meine Fassade richtet einfach nur Schaden an. Und eigentlich wundert mich da jetzt auch nix mehr.

Dass mein Partner nämlich mitmacht, egal wie es ihm gerade dabei geht, (und ich vielleicht nicht die kleinste Möglichkeit sehe, das zu erkennen) das würde mich sehr tief und sehr nachhaltig verunsichern.
Das tut es auch. :depri: Ich fühl mich echt grad so hilflos, weil mir bewusst ist, wie viel ich falsch gemacht hab. Bei mir zu erkennen, wie es mir geht, ist nämlich wahrlich so gut wie unmöglich, da ichs ja bewusst überspiele - und das eben ziemlich gut. Nie wieder. Das nehm ich mir wirklich fest vor jetzt. Er fühlt sich ja auch oft nicht geliebt von mir, weil ich ihm nicht zeigen möchte, wie groß meine Liebe ist, damit er sich nicht eingeengt fühlt. Ich hab auch immer Angst, er könnte es irgendwie ausnutzen zu wissen, wie elementar er für mich ist. Es ist nicht so, dass ich gefühlskalt zu ihm bin, aber ich kann ihm nur 60% von dem schenken und zeigen, was ich wirklich für ihn empfinde. Es gibt Momente, da bekommt er die vollen 100% zu spüren und dann ist er auch immer so glücklich und zwischen uns ist Tage lang alles wunderschön. Er braucht ja genauso viel Bestätigung wie ich. :sorry:

Das sind auch sicher Dinge, mit denen du dich früher oder später auseinandersezen muss - aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es in diesen Momenten sein muss.
In diesen Momenten reicht es fürs erste, diesem anderen Menschen eine einzige klare Handlungsanweisung mitzugeben. Und die ist: "Das ganze große Chaos in dir drin lässt sich runterbrechen auf: Es geht gerade nicht. Du tust damit niemandem einen Gefallen. Brich es ab."
Danke. Das ist beruhigend. Und klingt logisch. Ich denk dann nämlich immer, ich müsste jetzt sofort eine Lösung finden und Klarheit und das setzt mich derart unter Druck, dass ich noch handlungsunfähiger bin. - Dabei ist das Problem dann wirklich kurz darauf wieder gelöst, weil ich ihm in die Augen schaue und erkenne, dass wir das schaffen und er der ist, den ich möchte. Nur dieser Druck, Lösungen zu finden, macht es kompliziert. Ich denke, mit dem Kopf kann ich mich eh nicht mit sowas auseinander setzen. Ich muss das irgendwann fühlen. Mein Kopf hat keine Ahnung. Da hilft es auch nicht, mich fertig zu machen, solang ich eben die Klarheit noch nicht 100% fühle.

Tatsächlich finde ich, dass du deinen Partner in eine sehr, sehr schwierige Situation bringst, wenn du ihm jetzt erst davon erzählst. Denn er wird sich natürlich fragen, wie oft das schon passiert ist. Und ich mag jetzt gar nicht ausmalen, was dabei alles für Gedanken und Gefühle in ihm ausgelöst werden.
:depri: Ja, das ist mir bewusst. Deswegen drück ich mich auch grad ein bisschen davor. Aber in den nächsten Tagen... werde ich mit ihm reden. Ich hab ziemlich Horror davor. Egal wie ichs verpacke, die Fakten bleiben und die werden es ihm nicht grad leichter machen.

Vielleicht ist es, dass du in diesen Momenten tatsächlich sagst, was Sache ist, vielleicht ist es, dass du eine abwehrende Bewegung machst, vielleicht sieht eure Lösung so aus, dass er dich alle 5 Minuten fragt: "Alles klar bei dir?" (dann müsstest du aber ehrlich antworten können und nicht reflexartig Lügen) - aber ihr braucht eine Lösung.
Letzteres klingt sehr verlockend. Reflexartig Lügen ist zwar bequem. Ich hab in solchen Situationen schon so oft genickt und gelächelt. :depri: Aber das zu verneinen, wo ich sonst immer bejaht habe, hilft ihm sicher, sein Vertrauen in mich zurück zu bekommen. Würde mich auch nicht nerven, ich wäre dann froh, dass er besorgt ist und ihm wichtig ist, wie ich mich fühle. Das Gefühl geht mir nämlich oft ab beim Sex. Obwohl es mir elementar wichtig ist um mich überhaupt erst gehen lassen zu können.

Ich glaube irgendwie nicht, dass du eine in sich stimmige, konsistente Einstellung zu Sex finden kannst (ohne ganz andere Menschen die dann an allem zweifeln) wenn du dieses große, wichtige Nein nicht lernst.
Ich auch... :depri: Deswegen wirds ab dem nächsten Mal angepackt. Hoffentlich überfordert mich das nicht zu sehr... ich will sein Vertrauen dann nämlich auf keinen Fall enttäuschen, nachdem wir drüber gesprochen haben. Nach dem Gespräch darf das nicht mehr passieren.

Hast du ein Beispiel für etwas, das in dir drin vorgeht, nichts mit ihm zu tun hat, aber einmal ausgesprochen zum Problem werden könnte?
Es widerspricht irgendwie meinem Weltbild.
Entweder es ist ein Problem, oder es ist keins - unausgesprochen hat es nur mehr Macht. Und manchmal haben Dinge unausgesprochen Macht, die sich ausgesprochen einfach in wohlgefallen auflösen.
Naja, das dumme ist, was da in mir vorgeht hat ja schon mit ihm zu tun. Bzw. er ist primär betroffen. (Also es ist nichts, das er beeinflussen könnte, sondern etwas, das mit meinen Bedürfnissen zu tun hat, statt mit ihm.) Würde sich raus stellen, dass ich bestimmte Praktiken nicht mag, dir er aber liebt, könnte das zum Problem werden. Würde sich herausstellen, dass mir ein kleinerer Penis nachhaltig wohler tut, ebenso. Er ist einfach wenns um mich geht emotional nicht stark genug, mit der Gefahr klar zu kommen, mich zu verlieren. Sein Penis und seine Vorlieben sind ja nichts, das er mal eben so ändern könnte.

Und du musst ihm ja auch nicht alles was in dir gerade vorgeht aufeinmal erzählen.
Vielleicht gibt es etwas, das besonders wichtig ist, womit du aufgrund der Dringlichkeit erst mal anfangen willst.
Oder es gibt etwas, was besonders klein und harmlos ist, womit du zu Übungszwecken erst mal anfangen willst.
Vielleicht wollt ihr euch auch euren eigenen (ritualisierten) Gesprächs"kreis" machen - also mehr oder weniger feste Termine, zu dem ihr Dinge ansprecht - mit Einstimmungs und Beendigungsprozedur, wenn es das für euch leichter macht.
Ich glaube, ich muss ganz mutig damit anfangen, dass ich eben beim Sex nicht immer so ehrlich zu ihm war und es eben bei mir oft diese Momente gibt. Ich kann das nicht länger aufschieben und er muss erfahren, warum ich manchmal so auf ihn wirke. Weitere Missverständnisse braucht nämlich keiner von uns. :frown: Ich konnte auch die ganze Zeit nicht richtig einschätzen, wie schlimm das wirklich für ihn ist. Mir war nicht klar, dass meine Fassade so widersprüchliche Informationen sendet.
Diese Rituale haben wir schon. :love: Auch was, das mich so glücklich macht. Ich denke, die meisten Männer würden sich auf sowas gar nicht einlassen und fänden das albern. Er akzeptiert und bewundert meine spirituelle Ader. :ashamed:

Denn wenn ich dich so lese, mit der Angst vor dem 7-Tage-Regenwetter-Gesicht deines Freundes und deinem "wieder aktiver bemühen, an unseren Problemen zu arbeiten", dann kommt in mir auch die leise Befürchtung, ihr könntet es mit der Arbeit übertreiben.
So wie ich das lese, habt ihr beide ganz viele Probleme, und es ist für euch beide sehr wichtig, die zu lösen. Ihr bemüht euch ja auch, seid, wenn ich es richtig gelesen habe, beide einzeln in Therapie, du schreibst hier und versuchst dir (den vielen und langen Texten nach zu schließen) mit großem Zeitaufwand über Dinge klar zu werden.
Aber so groß all die Probleme auch sein mögen, so wichtig, wie ihnen Raum zu geben um sie zu lösen, ist es auch, ihnen keinen Raum zu geben. Um mal aufzutanken. Mal durchzuatmen. Mal zu genießen. Einfach mal zu spüren, wie schön (und vielleicht sogar leicht) es mit dem anderen auch sein kann.

Sonst ist da nämlich irgendwann nur noch ein Berg und das Ziel hat man ganz aus den Augen verloren.
Okay. Das stimmt auch wieder. Mich haben einfach die aktuellen Ereignisse in Panik und Zugzwang versetzt. Meine Angst, dass ich alles noch schlimmer mache und noch wirrer im Kopf werde, setzt mich ziemlich unter Druck. Das hat sich einfach die letzten Wochen jetzt nur noch schrecklich angefühlt, diese Ungewissheit und das Gefühlschaos. Für mich ist es ja auch total furchtbar, plötzliche solche Gefühle für meinen Kumpel zu haben, wo ich doch meinen Freund so liebe. Dadurch hab ich noch mehr dicht gemacht und dann war für mich emotional die Kacke richtig am dampfen, weil ich einfach nichts mehr verstanden habe und keine Antworten mehr hatte. :cry:
Inzwischen gehe ich eigentlich davon aus, dass ich nicht für meinen Kumpel Gefühle habe, sondern für diese besondere Zärtlichkeit und Leichtigkeit zwischen uns. Aber wenn ich das mal so ganz genau wüsste. :depri:

Wir können natürlich auch unsere gemeinsame Zeit und einander genießen, es ist nicht so, dass wir das nie haben. Dafür ist immer Zeit. Nur ist es eben im Moment eher so, dass da so eine dunkle Wolke drüber schwebt. Mal schwebt sie tiefer, mal in größerer Entfernung. Wir sind uns auch inzwischen einig, dass wir doch ein paar Tage weg fahren, um nur uns zu haben. Ich denke, das wird die ganze Situation auch entspannen. Er brachte auch, als wir darüber geredet haben, den Spruch, dass ich ja die paar Tage ohne meinen Kumpel gar nicht aushalte, ohne mies drauf zu sein. :sorry::depri: Irgendwie eine ziemlich aufschlussreiche Aussage. Die Ausmaße dessen, wie diese Freundschaft ihn belastet, waren mir einfach nicht klar. In der Urlaub-Auszeit greifen wir dann das Thema nochmal auf und versuchen eine Lösung zu finden, mit der er wirklich klar kommt. - Er ist ja genauso doof wie ich. Er hat auch ständig Angst mir zu sagen, was er wirklich fühlt und macht das stattdessen auf ne Weise, die echt verletzend ist. Eigentlich schon wieder irgendwie niedlich, wie dusselig wir sind und uns das Leben schwer machen, obwohl das gar nicht sein müsste.
 
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  • #174
Ich will ihm dann eigentlich wirklich nur sagen, was du mir geraten hast - aber habe ihm dann anscheinend bisher immer eher gespielt "Hau ab, du eklige Sau." :depri: Meine Mimik und mein Körper sagen das und er fühlt sich total zurück gestoßen und verletzt - reagiert daher dann halt nicht so einfühlsam, sondern echt fies. :depri: Ich muss also unbedingt schauen, wie ich das geändert bekomme. Meine Fassade richtet einfach nur Schaden an. Und eigentlich wundert mich da jetzt auch nix mehr.
Gespielt? Fassade? In den Momenten in denen dich der Sex plötzlich abstößt? Wenn deine Mimik und dein Körper da aussenden: "Ich finde das eklig. Geh weg." würd ich das nicht als gespielt bezeichnen. Oder sollte das gespiegelt heißen? Denn das spiegelt dein beschriebenes Gefühl (abgestoßen) ja dann schon wieder.
Und: Ja, damit als Partner umzugehen ist schwer.
Und: Nein, damit als Partner umzugehen ist nicht unmöglich.
Aber wie reagiert er denn "fies"? Und bist du sicher, dass die Erklärungen, Implikationen, möglichen Umgehensweisen ausreichend waren?
Wie sieht es bei euch mit (Selbsthilfe)Büchern aus? Vielleicht könnte Laura Davis "Verbündete" etwas für euch sein.

Naja, das dumme ist, was da in mir vorgeht hat ja schon mit ihm zu tun. Bzw. er ist primär betroffen. (Also es ist nichts, das er beeinflussen könnte, sondern etwas, das mit meinen Bedürfnissen zu tun hat, statt mit ihm.) Würde sich raus stellen, dass ich bestimmte Praktiken nicht mag, dir er aber liebt, könnte das zum Problem werden. Würde sich herausstellen, dass mir ein kleinerer Penis nachhaltig wohler tut, ebenso. Er ist einfach wenns um mich geht emotional nicht stark genug, mit der Gefahr klar zu kommen, mich zu verlieren. Sein Penis und seine Vorlieben sind ja nichts, das er mal eben so ändern könnte.

Ja, jetzt verstehe ich besser, was du meinst.
Was die Praktiken angeht: Wenn du bestimmte Praktiken nicht magst die er aber liebt, dann ist das Problem da. Ob ihr nun darüber redet, oder nicht. Dieses "nicht mögen" kannst du ihm dann auch kaum verschweigen, da kommst du wieder an den gleichen Punkt: Du machst Sachen mit, die dir nicht gefallen, spielst ihm etwas vor, und ab und zu kommt dann doch der Ekel zum Vorschein.
Wenn du mich fragst, dann hast du beim Sex ein "Grundlagenproblem" - dir fehlt nämlich das Nein. Und ich glaube, dass so ein Nein eine ziemlich wichtige Sache ist, um die Grenzen der eigenen Sexualität überhaupt einmal für sich selbst kennenzulernen - und sie dann natürlich auch in der Partnerschaft zu definieren.
Wenn du dir deiner Grenzen (und der Fähigkeit sie zu wahren) sicher bist, dann kannst du auch gucken, ob - und unter welchen Voraussetzungen - sie in die ein oder andere Richtung erweiterbar sind. Im Moment scheinst du aber nicht einmal klar sagen zu können, in welchem Rahmen sich deine Sexualität jetzt bewegt.
Vielleicht gibt es aber Dinge beim Sex, die bei dir schon mal ganz klar auf der Positivliste stehen. Ohne wenn und aber. Und vielleicht wäre es eine Idee, sich erst mal auf diese eindeutig positiven Sachen zu beschränken. Dann kannst du verinnerlichen: "Mit ihm macht es Spaß. Mit ihm ist es schön. Bei ihm bin ich sicher" und dann könnt ihr mal vorsichtig um die nächste Ecke gucken, wie es mit den Dingen aussieht, die mal gehen und mal nicht.

Das andere Beispiel war die Penisgröße.. Da fällt mir eigentlich auch wieder nur das gleiche wie oben ein, mit dem Grundlagenroblem. Spezielle Praktiken und Penisgrößen scheinen mir im Rahmen dessen eher nachgeordnete Nebenkriegsschauplätze zu sein. Aber gut:
Bevor ich zu meinem Partner sage: "He, weißt du, vielleicht brauch ich doch eher einen, mit nem kleineren Penis" würd ich mich damit auseinandersetzen, woher dieser Gedanke kommt. Welches Problem soll der kleinere Penis lösen?
Ist es schmerzhaft?
Macht er dir Angst?
Löst er Erinnerungen aus?
Komplexe?
Was auch immer?
Wenn du weißt, wie du auf die Idee kommst, dass kleiner feiner wär, dann kannst du auch abschätzen, ob das wirklich die einzige (oder überhaupt eine) Lösung wär.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
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  • #175
Gespielt? Fassade? In den Momenten in denen dich der Sex plötzlich abstößt? Wenn deine Mimik und dein Körper da aussenden: "Ich finde das eklig. Geh weg." würd ich das nicht als gespielt bezeichnen. Oder sollte das gespiegelt heißen? Denn das spiegelt dein beschriebenes Gefühl (abgestoßen) ja dann schon wieder.
Es sollte gespiegelt heißen, ja. :ashamed: Würde ich das spielen, dann würde das ja voraussetzen, dass ich mir bewusst bin, was ich da aussende - und dem ist ja nicht so. Ich war genau genommen auch wirklich ziemlich erschrocken darüber, dass ich derartig wirken kann, zumal ich nie möchte dass er weg geht und ich ihn auch nie eklig finde. Da spielt sicher auch mit rein, dass er sowieso immer vom schlimmsten ausgeht und sich schnell angesprochen fühlt. Allein wenn ich früh ne Fresse ziehe, weil ich Magenprobleme hab, denkt er gleich, er hätte irgendwas gemacht. :depri: Und das ist eben das anstrengende und komplizierte an dieser Beziehung. Ich kann einfach nichts machen und sein, ohne dass er glaubt, er wäre der Grund. Wenns mir seinetwegen z. B. richtig gut geht, kommt er nie auf die Idee, er könnte der Grund sein. Dann glaubt er, mit meinem Kumpel war irgendwas richtig super oder so.

Und: Ja, damit als Partner umzugehen ist schwer.
Und: Nein, damit als Partner umzugehen ist nicht unmöglich.
Aber wie reagiert er denn "fies"? Und bist du sicher, dass die Erklärungen, Implikationen, möglichen Umgehensweisen ausreichend waren?
Naja, ich hielt die Erklärungen und Umgehensweisen für ausreichend. Aber anscheinend waren sie das ja nicht. Also nein, bin mir nicht sicher. Ich werd künftig versuchen, das besser zu machen.
Wie reagiert er fies... naja... da gibts einige Möglichkeiten.
Er entzieht sich angepisst meiner Nähe und schläft z. B. auf dem Sofa. Er schweigt mich an und bleibt extra lang auf Arbeit oder beim Sport. Dadurch dass er bei Kritik sehr verletzlich reagiert, verlässt er auch schonmal mit einem blöden Spruch á la "Ich weiß, dass ich das Schwein bin." Wohnung und Situation, ohne sich auf mich einzulassen. Kommt aber auch vor, dass er mir einfach gemeine Sprüche rein drückt, die meine Liebe zu ihm und unsere Liebe im allgemeinen als eine Lüge hinstellen. Er hat mir in solchen Situationen auch schon an den Kopf geknallt, mehr als Sex wäre das zwischen uns von meiner Seite aus nicht. :depri: Autsch. :cry: Oder er reagiert eben mit Aggressionen, die sich körperlich manifestieren können. Ja nach Stimmungslage und je nachdem wie stark er von der "Kritik" emotional involviert ist. Aber durch die Therapie, auf die er sich jetzt einlässt, wird das hoffentlich bald der Vergangenheit angehören.

Wie sieht es bei euch mit (Selbsthilfe)Büchern aus? Vielleicht könnte Laura Davis "Verbündete" etwas für euch sein.
Danke. Ich schau mal danach. :smile:

Ja, jetzt verstehe ich besser, was du meinst.
Was die Praktiken angeht: Wenn du bestimmte Praktiken nicht magst die er aber liebt, dann ist das Problem da. Ob ihr nun darüber redet, oder nicht. Dieses "nicht mögen" kannst du ihm dann auch kaum verschweigen, da kommst du wieder an den gleichen Punkt: Du machst Sachen mit, die dir nicht gefallen, spielst ihm etwas vor, und ab und zu kommt dann doch der Ekel zum Vorschein.
Der Punkt ist, ich hab schon schlimmeres erlebt. Dinge, die wirklich nicht zu ertragen waren. Und wenn ich jetzt etwas nur "nicht mag", dann komme ich mir vor wie eine Dramaqueen, wenn ich das zum Thema mache. Die Relation in der ich das betrachte ändert einfach alles. Und wenn ich jetzt Ekel empfinde oder Ablehnung, Unwohlsein etc., dann ist das jetzt so. Aber niemand sagt, dass es in einem, in drei oder in zehn Monaten immernoch so ist. Daher meine Scheu, darüber zu reden. Am Ende gehts dann mir wieder prima und er hat Berührungsängste. :ups:

Wenn du mich fragst, dann hast du beim Sex ein "Grundlagenproblem" - dir fehlt nämlich das Nein. Und ich glaube, dass so ein Nein eine ziemlich wichtige Sache ist, um die Grenzen der eigenen Sexualität überhaupt einmal für sich selbst kennenzulernen - und sie dann natürlich auch in der Partnerschaft zu definieren.
Wenn du dir deiner Grenzen (und der Fähigkeit sie zu wahren) sicher bist, dann kannst du auch gucken, ob - und unter welchen Voraussetzungen - sie in die ein oder andere Richtung erweiterbar sind. Im Moment scheinst du aber nicht einmal klar sagen zu können, in welchem Rahmen sich deine Sexualität jetzt bewegt.
Eben. :frown: Das ist leider der Fall. Ich kenne meine Grenzen nicht. Ich fühle sie erst, wenn sie überschritten sind und dann denke ich, lohnt sich nicht das zu sagen, denn es war vielleicht nur die Tagesform. Ich hab auch Angst, Nein zu sagen und hinterher zu merken, dass mir Ja doch lieber gewesen wäre. :depri:

Vielleicht gibt es aber Dinge beim Sex, die bei dir schon mal ganz klar auf der Positivliste stehen. Ohne wenn und aber. Und vielleicht wäre es eine Idee, sich erst mal auf diese eindeutig positiven Sachen zu beschränken. Dann kannst du verinnerlichen: "Mit ihm macht es Spaß. Mit ihm ist es schön. Bei ihm bin ich sicher" und dann könnt ihr mal vorsichtig um die nächste Ecke gucken, wie es mit den Dingen aussieht, die mal gehen und mal nicht.
Ja... das ist eine gute Idee. Dankeschön. :smile: So werd ich das mit ihm auch angehen, dann können wir eine Liste im Geiste machen und dass er sich dabei irgendwie angegriffen oder abgewertet fühlt, halte ich eigentlich für ausgeschlossen. Im Moment ist es nämlich auch vor allem wichtig, dass wir einander wieder richtig vertrauen können, und noch mehr Missverständnisse können wir uns da nicht leisten.

Das andere Beispiel war die Penisgröße.. Da fällt mir eigentlich auch wieder nur das gleiche wie oben ein, mit dem Grundlagenroblem. Spezielle Praktiken und Penisgrößen scheinen mir im Rahmen dessen eher nachgeordnete Nebenkriegsschauplätze zu sein.
Das sind auf jeden Fall Nebenkriegsschauplätze, nur eben welche mit einer Bedeutung die durch ihre Existenz den Krieg selbst in die Länge ziehen können und verkomplizieren.

Aber gut:
Bevor ich zu meinem Partner sage: "He, weißt du, vielleicht brauch ich doch eher einen, mit nem kleineren Penis" würd ich mich damit auseinandersetzen, woher dieser Gedanke kommt. Welches Problem soll der kleinere Penis lösen?
Ist es schmerzhaft?
Macht er dir Angst?
Löst er Erinnerungen aus?
Komplexe?
Was auch immer?
Wenn du weißt, wie du auf die Idee kommst, dass kleiner feiner wär, dann kannst du auch abschätzen, ob das wirklich die einzige (oder überhaupt eine) Lösung wär.
Na so würde ich ihm das ja nicht sagen. :grin: Da ich seinen Penis im allgemeinen ja sehr, sehr gerne habe, werde ich auch mit Sicherheit nichts sagen, das Grund lässt zu glauben, das wäre nicht so. Nicht dass dann Potenzstörungen seinerseits dadurch zum Nebenkriegsschauplatz werden, weil er so verunsichert ist. :ichsagnichts: Problem ist, ja... schmerzhaft, Angst, Erinnerungen. Und das ist ja nicht grad unbedeutend für mich, um mit dem Thema fertig zu werden. Dieser Schmerz-Angst-Erinnerungen-Teufelskreis verursacht in mir so und so eine immer gegenwärtige Anspannung. Und würde dieser Nebenkriegsschauplatz nicht so "groß" sein, könnte ich mich auf den wahren Schauplatz konzentrieren. Das wäre jetzt wichtig für mich. Solang ich eh noch ständig ängstlich und verspannt bin. Aber ich glaube, dass auf lange Sicht sein Penis schon vollkommen in Ordnung ist. :smile: Nur machts das alles für mich jetzt eben noch schwerer, weil ich mich mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigen muss. Ein kleinerer Penis würde für den Moment nicht dermaßen viel Hingabe und Vertrauen von mir verlangen und auch eher keinen Schmerz und damit nicht so umfangreiche Erinnerungen verursachen - die Lösung wärs aber natürlich nicht. :confused:
 
G
Benutzer Gast
  • #176
Hallo Mondfinsternis,
habt ihr das Gespräch über Sex und Ehrlichkeit geführt, so wie du es dir vorgenommen hast?
Und was ist mit der Liste im Geiste :smile:?

Wie geht es dir/euch? Gibt es neue Entwicklungen?
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #177
Lieb, dass es dich interessiert. :smile: Das freut mich.

Ich weiß allerdings gar nicht, was ich schreiben und wo ich anfangen soll. In meinem Kopf ist alles so matschig und chaotisch und ich bin verzweifelt und durcheinander und weiß nicht weiter. :depri:

Mein Unterbewusstsein fängt an, Dinge zu verarbeiten und hervor zu holen, mit denen ich mich eigentlich überhaupt nicht beschäftigen will und die mir einfach nur unangenehm sind, weil sie mich überfordern. Ich fühle mich so leer und gelähmt. Die vielen Fragen, die da im Raum stehen bringen mich irgendwie dazu, wieder einmal völlig dicht zu machen, weil die bewusste Auseinandersetzung noch mehr Schmerzen und noch mehr Chaos bedeutet.

Das Gespräch hatten wir, wir waren auch ein paar Tage weg, was wunderschön gewesen ist und uns auch gut getan hat. Unsere Gespräche haben sich sehr heilsam auf den Sex ausgewirkt. Allerdings ist er ja im Urlaub immer wie umgewandelt und geht total auf mich ein und öffnet sich und steigert sich auch nicht in seine Eifersucht rein. Kaum arbeitet er wieder, ist das Geschichte. Er erträgt es nicht, dass ich während seiner Arbeitszeit unbeaufsichtigt bin und bestraft mich anschließend mit Gefühlskälte, wenn er im Dienst mal wieder zu viel Zeit hatte sich auszumalen, was ich in seiner Abwesenheit mit anderen Kerlen treiben könnte. Ich bin irgendwie resigniert. Ich komme nicht mehr damit klar, wie immens mich seine Anschuldigungen wirklich verletzen. Vorher habe ich das nicht an mich ran gelassen, aber jetzt fühle ich, was das mit mir macht und ich ziehe emotional Konsequenzen, ohne dass ichs möchte.

Ich denke, mein Hauptproblem an der ganzen Sache ist, dass ich mich von ihm nicht geliebt fühle. Die ganze Scheiße mit meinem Kumpel wäre auch nie passiert, würde ich mich nicht ständig veranlasst fühlen, an seiner Liebe zu zweifeln. Das Problem dabei ist, ich liebe ihn unverändert. Nach wie vor ist er wirklich der Mann, den ich haben möchte und der einzige, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen kann. Oder will ich einfach nur die Wahrheit nicht sehen? Ich weiß es nicht. :depri: Keine Ahnung, was die Wahrheit ist. Ich weiß nur, ich liebe ihn und wünsche mir nichts weiter, als dass er mich auch liebt.
Angefangen hat das, denke ich, mit seinem Cuckolding-Wunsch. Das hat mich mehr gekränkt, als ich mir eingestehen konnte, aber ich bin noch immer total verletzt deswegen. Einerseits machts mich an, keine Frage. Aber andererseits... dass er bei meiner Vorgeschichte solche Ideen äußerst... :cry: Dass er sowas überhaupt sehen will. Dass er es ertragen kann, dass ein anderer mich anrührt... :cry: Einerseits ist das ein großes Kompliment für mich, weil er mich so sehr begehrt und es ihn so geil macht, mit mir anzugeben. Aber gleichzeitig fühle ich mich auch wie eine Trophäe. Das unterstützt meine Angst, dass er nur meinen Körper will.
Das rückt den Sex ja auch wieder in ein ganz anderes Licht für mich. :cry:
Das ist, finde ich, der Beweis dafür, dass er seine sexuelle Befriedigung über unsere Liebe stellt. Ich erkenne in solchen Momenten nicht mehr den Mann in ihm, in den ich mich verliebt habe. :cry:

Mit dem Sex ist es komisch. Wir passen einerseits sexuell einfach nur perfekt zusammen. Wir begehren einander sehr, wir haben viel Lust aufeinander, wir experimentieren gerne, wir sind unanständig, sehr kreativ und liebesbedürftig. Mit einem anderen wären all diese wundervollen Erfahrungen gar nicht möglich, denke ich. Ich möchte das nicht missen. Ich liebe den Sex mit ihm. Aber gleichzeitig widert seine Gier mich auch manchmal an. :cry: Ich könnte wirklich ständig heulen, weil ich so ambivalent bin und das doch nicht hinten und nicht vorne zusammen passt. Wie soll denn er überhaupt mit mir klar kommen, wenn ich so widersprüchlich fühle? Er möchte viel Sex, ich möchte viel Sex. Alles gut. Aber ist es eben nicht. :depri: Ich fühle mich nach dem Sex schmutzig und benutzt, weil ich nicht mehr weiß, ob er aus Liebe oder Geilheit mit mir schläft. Mit letzterem könnte ich nicht leben. :cry: In letzter Zeit habe ich gar keine Lust mehr mit ihm zu schlafen. Ich mache bei dem Gedanken schon dicht. Körperlich habe ich schon Lust, aber emotional belastet mich zu schwer die Befürchtung, dass ihm mein Körper wichtiger ist, als meine Seele. Ich vertraue mir einfach überhaupt nicht mehr.
Ich hielt seine Liebe immer für ehrlich.
Hinzu kommt halt auch, dass er sexuell an meinem Vertrauen so viel kaputt gemacht hat und ich erst jetzt merke, dass ich wirklich nachhaltig darunter leide und das nicht so einfach ignorieren kann. Ich bin deswegen so wütend auf mich, denn er hat sich ja gebessert. Seit wir das kommunizieren hatte er keine Aussetzer mehr und es ist deutlich spürbar, wie sehr er sich bemüht und die Erfolge sind wirklich sichtbar. - Nur jetzt fangen halt meine Gefühle an herum zu spinnen. :depri:
Mein Vertrauen ist einfach total erschüttert und ich leide darunter, dass ich mich von ihm nicht geliebt fühle. Vielleicht spinne ich mir das alles nur zusammen, vielleicht aber auch nicht.
Wir haben darüber schon gesprochen, aber das konnte mir auch nicht meine Zweifel nehmen. Schließlich würde er wohl kaum zugeben, wenn er meinen Körper aufregender findet, als mich. :sorry:

Wenn ich mir sicher sein könnte, dass er mich wirklich liebt und einfach nur nicht aus seiner Haut kann, dann wäre alles gut für mich. Aber wie soll ich das heraus finden? :frown:
Es gibt eigentlich viele Anhaltspunkte dafür, dass er mich wirklich liebt - aber genauso gut wärs ja möglich, dass er sich da nur rein steigert, weil kein anderer da ist. Ich bin schließlich sein erster Mann und damit ja sexuell die Antwort auf seine Gebete. Vielleicht vernebeln die Hormone ja sein Gehirn... :sorry:

Zwischen meinem Kumpel und mir ist alles gut. Viel zu gut. Ich denke, es gelingt mir ganz gut, meinen Freund mit dem Kontakt nicht zu sehr zu verletzen. Bei meinem Kumpel fühle ich im Moment sehr, dass ich geliebt werde. :cry: Ich bin in seiner Nähe glücklich. In seiner Nähe kann ich lachen und mich unbeschwert fühlen. Ich fühle mich total zu ihm hingezogen. Seine Zuneigung fühlt sich oft viel ehrlicher an, als die von meinem Freund. :depri: Vermutlich aber spinne ich auch einfach nur und sehe Gespenster, weil ich mich mit meinem Freund kaum auseinander setzen kann. Im Moment triggern mich unsere sexuellen Begegnungen so sehr. Anders als anfangs habe ich zunehmend halt nicht mehr das Gefühl, dass es vor allem aus Liebe geschieht. Und genau das ist schlimm für mich. Ich kann Sex einfach nicht aushalten, der nicht aus Liebe geschieht.

Meine Baustellen machen mir Angst. Ich hab Angst, dass am Ende dabei heraus kommen könnte, dass mein Freund doch nicht der Richtige für mich ist. Aber warum liebe ich ihn dann so? Das trägt nicht unbedingt dazu bei, dass ich mir selbst vertraue. :depri:

Mh. :cry:
 
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