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Mein Freund bekommt ein Kind mit seiner Ex

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Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe mich heute durch die Geschichte einer jungen Frau aus dem Jahr 2009 gelesen, die in einer ähnlichen Situation war. Es hat gut getan, zu "sehen" wie andere Frauen damit umgehen und wie sie sich dabei fühlen. Es gab viele hilfreiche und auch kritische Antworten. Ich hoffe einfach, dass ich mich durch diesen Beitrag und die darauf folgenden Reaktionen besser und vielleicht auch erleichtert fühle.

Ich (28) bin seit Mai mit meinem jetzigen Freund (26) zusammen. Bereits in der Kennenlernphase, sprich bevor wir ein Paar wurden, hat er mir gesagt, dass seine Ex-Freundin ein Kind erwartet. Damit gab er mir fairerweise die Möglichkeit, darüber nachzudenken, inwieweit es mich stört oder auch nicht. Da ich bereits sehr verliebt in ihn war und gemerkt habe, dass wir bis auf dieses "Problem"einfach super zusammenpassen und harmonieren, gab ich uns eine Chance, die ich bis jetzt auch nicht bereut habe.
Trotzdem gibt es Tage an denen ich unglaublich traurig und melancholisch bin. Ein Grund liegt sicher in meiner Vergangenheit. Denn vor genau 3 Jahren im Sommer, war ich selbst schwanger. Ich war damals verheiratet und es war ein Wunschkind. Leider habe ich es im 3. Monat verloren und da auch meine Ehe in die Brüche ging, war das Thema Kinder für mich erst mal abgehakt. Und dann treffe ich auf diesen tollen und lieben Mann und kann mir endlich wieder vorstellen, mit jemandem eine Familie zu gründen und dann bekommt er ein Kind mit seiner Ex. Ich finde diese Situation extrem schwierig. Natürlich habe ich gewusst, worauf ich mich einlasse. Aber in der Anfangszeit unserer Beziehung haben wir uns wegen der Schwangerschaft seiner Ex noch nicht so verrückt gemacht, weil man nicht wusste wie sie sich entscheidet und wie es weitergeht. Als dann vor einigen Wochen aber der Anruf kam, dass er doch bitte zum ersten großen Termin beim Gyn mitkommen solle, war ich am Boden zerstört. Nicht etwa, weil ich nicht wollte dass er mitgeht, im Gegenteil. Ich finde es großartig, dass er zu seiner Verantwortung steht und die Konsequenzen trägt. Schließlich war er ja beteiligt und deshalb sollte er auch seine Pflichten wahrnehmen.
Es hat mich deshalb so niedergeschlagen, weil mir in dem Moment bewusst wurde, dass er ein Kind bekommen wird, mit einer Frau, mit der er eigentlich nichts mehr zu tun haben wollte. Und dass jetzt zwischen ihnen eine lebenslängliche Verbindung und Kontakt besteht, ist ein Gedanke, der mir keine Ruhe lässt. Dieses Wunder erlebt er mit ihr und ich wünsche mir beinahe täglich, dass ich an ihrer Stelle wäre.

Wenn man sich selbst schon mal bereit gefühlt hat, Mutter zu werden und dann mitansehen muss, wie der eigene Partner, in den man so verliebt ist, das alles erlebt aber eben mit einer Anderen. Ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich anfangs nicht abzusehen war, wie sehr mich das emotional mitnimmt. Natürlich kann man sich schon mal auf die Situation einstellen, aber wie es sich für mich als neue Frau an seiner Seite anfühlt, ist etwas anderes. Auf sowas kann man sich nicht vorbereiten.

Ich habe früher auch schon Männer kennengelernt, die bereits ein Kind im Vorschulalter hatten. Und das ist einfach etwas anderes, da zwischen den Eltern im Normalfall bereits alles geregelt ist. Man weiß, wann der Mann sein Kind bei sich hat, eventuell hatten beide Elternteile schon neue Partner und wissen, wie sie damit umgehen müssen. Aber die Schwangerschaft bei der Ex-Partnerin seines Freundes mitzuerleben und Dinge wie Anschaffungen, ganz zu schweigen von der Geburt und den ersten Monaten, das ist etwas, mit dem ich bis jetzt nicht klarkomme. Und manchmal wenn ich mich damit beschäftige, holt es mich ein wie ein Boomerang. Die meiste Zeit versuche ich nicht daran zu denken oder verdränge es und dann gehts mir wirklich gut. Aber wenn es dann wieder ein Telefonat gab, wegen Kinderwagen, dem nächsten Arzttermin usw. sinkt meine Laune in den Keller und ich denke an all die wundervollen Dinge, die man eigentlich als Paar gemeinsam erleben sollte, wenn man ein Kind bekommt.

Ich hoffe, wir werden es irgendwie schaffen. Ich würde mich freuen, ein paar Ratschläge, Geschichten oder sonstige Anmerkungen zu lesen. Alles ist hilfreich.

Danke
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #2
Die Mitbewohnerin einer meiner Freundinnen hat genau dasselbe durchgemacht. Das Kind ist erst vor wenigen Wochen zur Welt gekommen. Die Ex wohnt ein ganzes Stück entfernt und er kann den Kleinen nicht einfach so mit zu sich nehmen, weil das Baby noch gestillt wird (wobei ich immer geglaubt hatte, es bestehe die Möglichkeit, Milch abzupumpen?!). Das schien wohl vorher niemand bedacht zu haben. Aus irgendeinem Grund hat und/oder will die Ex auch nicht so sehr den Kontakt und die Situation belastet ihn sehr. Er ist Student und hat kaum Geld, wenn jetzt die Unterhaltszahlungen anfangen, dann lebt er praktisch erstmal ein paar Jahre am Existenzminimum.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Nun ja... die Ex meines Freundes wohnt in der gleichen Stadt, so dass es diesbezüglich zu keinen Problemen kommen dürfte. Mein Freund hat einen festen Job und auch wenn die Unterhaltszahlungen nicht gerade gering sind, müsste das finanziell machbar sein. Aber genau über solche Dinge, mache ich mir ebenfalls Gedanken. Das Kind wird in der ersten Zeit nur bei ihr sein. Inwieweit werde ich einbezogen bzw. will sie überhaupt dass ich auch Kontakt zu dem Kind bekomme?
Für mich wäre es allerdings undenkbar mit dem Kind nichts zu tun zu haben. Ich liebe meinen Partner und sein Kind gehört für mich dazu und ich wünsche mir auch, dass ich teilhaben darf und miteinbezogen werde. Aber das ist eben alles noch unklar.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Sehr schwierige Situation und ganz ehrlich, ich an deiner Stelle hätte wohl den Schwanz eingezogen und nein zu der Beziehung gesagt.
Du wusstest im Grunde, was auf dich zukommt. Du wusstest, dass es da viele Probleme geben wird, zumindest sagst du das. Aber ich geh davon aus, dass du dir alles noch leichter vorgestellt hast und dass dich die Liebe da vielleicht auch ein bisschen unweitsichtig gemacht hat.
Jetzt spürst du wie schwer es tatsächlich wird und verständlicherweise haut dich das auch um und deine Gefühle spielen verrückt.
Selbst wenn du noch nie schwanger gewesen wärst, wäre es schon blöd genug, wenn dein neuer Partner ständig in Kontakt mit seiner Ex steht, es da um Nachwuchs geht, Gyn-Termine, Zukunftsplanung mit dem Kind usw.
Wo da dein Platz ist, ist schon unabsehbar genug.
Dazu kommen dann noch deine geplatzten Träume von der heilen FAmilie... Natürlich wird es da noch viel, viel schwerer.

Weiß dein Freund denn, wie es mit deinem Ex-Mann gelaufen ist und dass du eine Fehlgeburt hattest? Was sagt er zu all dem?
Natürlich kann er daran nichts mehr ändern, aber er muss dazu ja irgendeine Haltung haben und ihm müsste klar sein, wie sensibel du bei dem Thema aus genau diesen Gründen bist.
Hat er sich mal geäußert wie es werden soll mit seinem Kind und mit dir? Du wirst nie die Mutter sein, aber du bist seine jetzige Partnerin und das Kind wird er dir nicht komplett vorenthalten können (und ja vermutlich auch nicht wollen). Und wie steht seine Ex zu all dem? Sind die beiden friedlich auseinander gegangen?

Ich hab nicht wirklich einen Rat für dich, beneide dich aber ehrlich gesagt kein bisschen. :ratlos:
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, aber ich halte es für fast unmöglich, mit der Situation als ganzes dauerhaft umgehen zu können, ohne zu leiden.
 
-Alex-
Benutzer86552  Benutzer gesperrt
  • #5
Hallo,
nun ich selbst bin zwar nicht in der Situation, jedoch kenne ich Frauen die in der Lage der Ex-Freundin deines Freundes sind. Naja und da gab es wirklich alle Versionen... von der Version wo der Vater sich absolut nicht für das Kind interessiert hat, wo jedoch die Großeltern (Eltern des Vaters) sich sehr für das Kind interessiert haben, und der Mutter unter die Arme gegriffen haben, über die Mutter wo auch der Vater interesse am Kind hatte, es da jedoch die neue Freundin verboten hat. (Das ist ja bei dir nicht so. Find ich im übrigen echt gut von dir) bis hin zum Idealfall... Mutter und Vater haben sich getrennt. Vater hatte interesse an dem Kind, und die Mutter hatte einen neuen Partner. Der neue Partner der Mutter war nun allerdings in deiner Lage... er wollte mit der Mutter auch gern eine Familie Gründen... und ja da hat es geklappt. Die Mutter und der Vater hatten zusammen halt Nachwuchs. Der wuchs bei der Mutter auf, und alle 2 Wochen kam der Nachwuchs zum leiblichen Vater. Die Mutter und der neue Freund haben dann jedoch selbst noch eine Familie gegründet, und auch das lief dann wunderbar. Letzten endes waren der Exmann und der neue Mann dann befreundet, und so hat man dann Geburtstage zusammen gefeiert aber auch Weihnachten oder so.

Was ich nun vielleicht an deiner Stelle probieren würd, ich meine ich weiss nicht ob du ihn ausgespannt hast, oder ob er Single war als du ihn kennen gelernt hast... sollte des letztere der Fall gewesen sein, so bist du ja nicht Schuld an der Trennung, und vielleicht könnt ihr 2 Mädels ja auch Freundinen werden, und du in naher Zukunft, vielleicht mit deinem Freund eine eigene Familie gründen. Einige finden die Idee sicher bescheuert. Aber die welche ich kennen gelernt habe wo ich oben von geschrieben habe... die fahren Ideal mit der Lösung. Die Kinder sind glücklich, es gibt zwischen den Ex und dem neuen Partner keinen Streit. Und denke das ist viel wert oder?

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen :smile:
 
B
Benutzer115483  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Eine Freundin von mir war auch mal in deiner Situation. Sie hat ihren heutigen Mann vor 18 Jahren kennengelernt und er ist damals gerade Vater geworden oder seine Ex war noch schwanger - das weiß ich nicht genau.
Ich hab die ganze Geschichte auch nur aus ihren Erzählungen mitbekommen.. es war damals wohl so, dass eigentlich weder er noch sie bereit für ein Kind waren (er war wenn überhaupt grade 20, sie weiß ich nicht, aber keinesfalls älter). Die beiden hatten gar keinen Kontakt mehr. Weshalb sie das Kind behalten wollte, kann ich auch nicht sagen. Jedenfalls war es so, dass sie wohl zu anfangs versucht hat, sich um ihre Tochter zu kümmern. Sie hatte eine liebe Nachbarin, die ihr bei vielem geholfen hat und auch mal auf das Kind aufgepasst hat. Irgendwann war es so, dass die Ex das Kind zu Nachbarin zum Aufpassen gebracht hat und sich dann wohl sang- und klanglos aus dem Staub gemacht hatte. Die Nachbarin hat das Mädchen dann großgezogen.
Er hat sich leider auch nicht wirklich um seine Tochter gekümmert. Sie war hin und wieder mal in den Ferien für ein paar Tage zu besuch - das wars. In den letzten Jahren haben sie sich dan öfter mit ihr getroffen, auch zu Geburtstagen und an "Familienfesten" (Weihnachten, Ostern, ..). Sie haben sie auch schon mit in den Urlaub genommen.
Ich habe das Gefühl, dass meine Freundin die ganze Situation schon sehr belastet, denn sie spricht so gut wie gar nicht über seine Tochter und ich kannte sie schon seit 4 oder 5 Jahren bevor ich überhaupt das erste Mal von deren Existenz erfahren habe. Alles was ich hier geschrieben habe, sind so kleine Kommentare, die sie mal fallengelassen hat. Sie wünscht sich seit Jahren ein Kind mit ihm, aber er will wohl nicht so recht (ist aber auch ein Thema, bei dem sie völlig dicht macht).
Ob ich sein Verhalten (damals und heute) verstehe geschweige denn gutheiße, werd ich hier nicht weiter ausbreiten, dann das ist ja nicht das Thema.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass seine Tochter nie wirklich ein Teil von ihm und seiner neuen Beziehung war, und das alle Beteiligten auch so haben wollten.

Und ich hab noch so ne Geschichte auf Lager aus meinem Bekanntenkreis: Ein Paar mit 2 kleinen Kindern hatte sich getrennt. Grund dafür waren zum Einen seine Untreue und zum Anderen ihre ständigen unerfüllbaren Anspruche in Bezug auf materielle Dinge (Haus, Auto, Urlaub, ...) und ihre damit verbundene fordernde Art.
Er hat sie für eine andere verlassen und sie hat sofort was mit ihrem Ex-Freund aus Schulzeiten angefangen. Das ging dann ca 1 Jahr so. Seine Neue wurde schwanger.
Nun ist er zurück zu seiner Frau gegangen und hat die Schwangere sitzen gelassen. Die war dann (vielleicht aufgrund der Schwangerschaftshormone?) so verzweifelt, dass sie unbedingt einen "Vater" für das Kind wollte und mit dem Ex der Frau zusammen gekommen ist.
Bei ihm und der Schwangeren war die Trennung wohl extrem häßlich - da gab es einen deutlichen Bruch und sie will keinesfalls mehr Kontakt zu ihm haben. Sie lebt jetzt glücklich mit ihrem neuen zusammen und der fühlt sich in seiner Vaterrolle auch sehr wohl.

Dass ein Partner ein Kind mit seinem Expartner (mit dem noch reger Kontakt besteht und sich nicht beide abgrundtief hassen) bekommt, habe ich noch nicht erlebt. Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, dass es für dich sehr schwer ist. Vor allem, da du dir deiner Position momentan überhaupt nicht sicher bist. Ich wünsche dir aber ganz viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass ihr euch vielleicht alle drei ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen könnt und die Ex dich als neue Frau und ggf auch als "Zweitmama" akzeptieren kann.
Du hast leider nichts über sein und dein Verhältnis zu seiner Ex geschrieben. Hast du sie denn schonmal kennengelernt? Mag sie dich? Oder stellt sie sich gegen dich und versucht euch vielleicht auseinanderzubringen?
Ich denke, dass es erstmal von ihr abhängt, wie es mit euch weitergeht: Mag sie dich und hat dich als seine neue Partnerin akzeptiert, dann kann es schon alles gut werden - auch wenn er ein Kind mit ihr hat. Sie ist dann vielleicht sogar froh, dass da jemand ist, bei dem das Kind gut aufgehoben ist und sie mal ausschlafen oder etwas unternehmen kann. Auch wenn es verständlicherweise immer mal wieder an dir nagen wird, dass da noch eine andere Frau im Leben deines Partners eine Rolle spielt, könntest du doch so sicher glücklich werden.
Ist sie gegen eure Beziehung und nutzt jede Gelegenheit euch gegeneinander auszuspielen, dann wird es bestimmt schwieriger und hier kommt es dann drauf an, wie dein Freund damit umgeht. Wenn er es schafft, sich von ihr soweit zu distanzieren, dass es wirklich nur um kurze Absprachen betreffend des Kindes geht und ansonsten seine Ex nicht in eure Beziehung lässt (z.B. schlechter Laune ihretwegen oder dass sie bei jedem Gespräch Thema ist und sich alles nur noch um sie dreht), dann wird es zwar schwieriger, aber könnte mit viel Kraft auch klappen.

Ich wünsch dir das Beste und dass du vielleicht eines Tages selbst eine Schwangerschaft mit ihm teilen kannst.
 
K
Benutzer88899  Meistens hier zu finden
  • #7
Bei mir war die Situation mit meinem Freund zwar nicht genauso, aber doch ähnlich. Nur war sein Kind gerade schon zur Welt gekommen, als ich ihn kennen lernte, das hat es sicher einfacher für mich gemacht, das Kind war eben zumindest schon da. Und er hat auch die Schwangerschaft nicht begleitet, denn er und seine Ex waren schon getrennt, als sie überhaupt merkte, dass sie schwanger ist und es stand erst nach dem Vaterschaftstest fest, dass er es wirklich ist. Und sie hatte auch schon während der Schwangerschaft einen neuen Freund (oder mehrere ...). Und bei mir ist anders, dass ich selbst nie Kinder wollte, das hats aber auch nicht so leicht gemacht, denn mir geht halt jedes Muttergefühl ab und ich hatte gewiss kein Interesse, "Stiefmutter" zu sein oder so (ich war auch erst 20). Naja, ich hatte mich eben sehr schnell in meinen Freund verliebt, quasi beim ersten Treffen und vom Kind erfuhr ich erst, als wir mal richtig allein in Ruhe sprechen konnten und da ware es für mich schon zu spät, weil ich schon Gefühle hatte und spürte "Der oder keiner" - und da wir seit 15 Jahren zusammen sind, war es auch die richtige Entscheidung.

Es war und ist sogar immer noch manchmal schwierig, so ein Kind nimmt eben dann Zeit in Anspruch, die ich gerne mal mit ihm allein verbracht hätte, dazu haben und hatten er und seine Ex immer ein schlechtes Verhältnis, sie hatten eigentlich nur eine kurze Affäre und das Kind dementsprechend überhaupt nicht geplant und wurde von ihr dann auch gerne für "Erpressungen" genutzt, es gab Sorgerechtstreitigkeiten und so was, also durchaus einige Konflikte, die mich dann natürlich auch belastet haben. Andererseits hätte ich es jetzt auch nicht toll gefunden, wenn sich die beiden super verstanden hätten und ich mich dann vielleicht gerade am Anfang wie das 5. Rad am Wagen gefühlt hätte. Bei dir ist die Situation natürlich schon noch erschwert dadurch, dass das Kind noch nicht da ist und du selbst ein Kind verloren hast. Gerade was das angeht, kann ich also leider keine Tipps geben. Aber schau, es ist sicher was ganz anderes, wenn vielleicht du mal mit deinem Freund ein Wunschkind erwartest als wenn er jetzt die Schwangerschaft der Ex "begleitet"; natürlich steckt er da emotional drin, weil es sein Kind ist, aber die Mutter ist eben nicht mehr seine Partnerin und das ist dann keine "Konkurrenz" zu der Situation, die du mal mit ihm erleben kannst. Ich würde versuchen, das radikal von der Ex zu trennen gedanklich, er freut sich aufs Kind, aber sie erleben es nicht wirklich als Paar gemeinsam. Und alles andere muss man dann abwarten, wie es denn tatsächlich wird, wenn das Kind da ist, inwieweit du da miteingebunden wirst. Es ist keine beneidenswerte Situation, aber es muss auch nicht schlimm werden.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ach, wenn sie älter sind, ist auch nicht alles in Butter, glaub mal. Ich bin ja auch Stiefmutter. ;-)

Dass du das hochemotionale Thema Schwangerschaft, Geburt, Babyzeit als vorbelasteter Zaungast erleben musst, ist natürlich sehr hart, mein Beileid. Wenn du den Mann trotzdem möchtest, mach dich darauf gefasst, dass du eine schwierige Zeit vor dir hast.
Ich würde mir ein paar Gesprächspartnerinnen suchen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, das Internet ist voll von Patchworkfamiliengeschädigten und Stiefmüttern, die sich über Gedankenaustausch freuen. ;-) Google mal ein bisschen herum.
Versuch mal, rauszufinden, wobei du dich schlechter (von "wohler" wollen wir mal nicht reden...) fühlst: wenn du nicht dabei bist, wenn sie zusammen bei dem Kind sind, oder wenn du dabei bist. Beide Situationen haben ihre Vor-und Nachteile, und du kannst entscheiden, wie du deine Rolle gestalten möchtest. Ich persönlich würde mich sicher erstmal eher zurückziehen und auf die schönen Erlebnisse mit meinem Freund konzentrieren, du hast alle Zeit der Welt, eine prima Freundin für das Kind zu werden.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Ich danke euch allen ganz herzlich für die vielen netten und lieb gemeinten Antworten und Ratschläge. Es tut wahnsinnig gut, meine Gedanken mit Menschen zu teilen, die dem ganzen objektiv gegenüber stehen und meine Situation "neutral" betrachten können. Das hilft mir gerade ungemein.

Also mein Freund weiß von meiner Vergangenheit. Ich hatte es ihm nicht von Anfang an erzählt, aber als die Schwangerschaft und alle anderen Dinge konkret wurden und ich so am Boden zerstört war, musste ich ihm reinen Wein einschenken, damit er mein Verhalten verstehen kann. Und er hat auch viel Verständnis dafür, wie ich mich dabei fühle. Er gab mir auch zu verstehen, dass er später gerne auch mit mir eine Familie gründen will bzw. die bestehende erweitern. Ich habe nur manchmal das Gefühl, er stellt sich das alles sehr einfach vor - auf emotionaler Ebene. Das ist es für mich aber leider nicht.

Die Beziehung zu seiner Ex-Freundin war sehr kurz. Die Beiden haben sich getrennt, weil es nicht gepasst hat. Ich war in keiner Art und Weise daran beteiligt. Kurz nach der Trennung war seine Ex sehr aufgebracht und wütend und hat teilweise sehr abfällige Nachrichten an ihn geschickt usw. obwohl er sich wirklich korrekt verhalten hat und von Anfang an klar gemacht hat, dass er zu dem Kind stehen wird und all seine Pflichten erfüllt. Auf jeden Fall herrschte dann eine Weile Funkstille zwischen den Beiden. Er wollte keinen Kontakt, solange sie nicht vernünftig und normal mit ihm reden konnte. Irgendwann hat sie das dann auch eingesehen und sich bei ihm gemeldet und sich für ihr Verhalten entschuldigt. Seit dem gehen die Beiden normal miteinander um und telefonieren eben wenn es nötig ist, um etwas wegen dem Kind und den Anschaffungen abzuklären.
Kennengelernt habe ich sie bis dato noch nicht. Wäre vielleicht auch noch etwas früh, da wir alle uns ja erst mal an die Umstände gewöhnen müssen. Aber ich habe auch furchtbare Angst vor einem Treffen. Wenn ich sie sehe mit dem immer größer werdenden Bauch, in dem das Baby meines Freundes heranwächst. Das würde mir unheimlich weh tun. Aber natürlich möchte ich sie auch irgendwann kennenlernen. Denn schließlich wird sie immer ein Teil seines Lebens sein und sie werden immer in Kontakt stehen, ein Leben lang. Ich möchte ja auch, dass er ein gutes Verhältnis zu seinem Kind hat, wenn es da ist. Er soll es oft sehen und miterleben wie es heranwächst. Das wünsche ich ihm.

Wir haben natürlich auch schon Gespräche geführt, wie genau wir uns die Zukunft vorstellen und wie das alles weiterhin ablaufen soll. Und im Prinzip sind wir Beide uns da total einig. Er steht ganz klar zu unserer Beziehung und möchte auch, dass ich mit einbezogen werde. Ich bin seine neue Partnerin und ich gehöre dazu, weil ich zu ihm gehöre. Allerdings spielt es eine entscheidende Rolle, wie die Mutter des Kindes das sieht und inwieweit sie mir eine Chance geben wird, mich zu beteiligen. Bisher haben sie darüber noch nicht konkret geredet. Die Mutter meines Freundes meinte, es sei besser alles erst mal laufen zu lassen und diese Dinge dann anzusprechen, wenn es die Situation erfodert. Wäre vielleicht nicht so schlau, die werdende Mutter gleich mit solchen Bedingungen zu konfrontieren. Vielleicht sieht sie es ja genauso, ganz ohne extra darüber zu reden. Aber wenn es soweit ist, wird mein Freund auf jeden Fall Stellung beziehen und ihr klarmachen, dass ich dazu gehöre.

Ich versinke des öfteren in Gedanken und stelle mir den Idealfall vor: das wir wirklich zu Dritt an einem Strang ziehen, jeder seinen Platz in dieser Konstellation findet, man ein freundschaftliches Verhältnis pflegt und auch gemeinsame Unternehmungen macht und wir auch mal auf das Kind aufpassen können usw. Sie wird ja auch irgendwann wieder einen Partner haben. Es wäre einfach toll, wenn man sich versteht und dem Kind so das bestmögliche Umfeld schaffen kann. Aber wenn ich mir diese Gedanken machen und hoffe, dass sie so eintreffen, denke ich auch an die Dinge, die mir weh tun werden. Und dann verlässt mich wieder der ganze Mut und ich verfalle in Resignation weil ich nicht weiß, ob ich das aushalte. Allein wenn ich an die Geburt denke. Er wird ins Krankenhaus fahren und bei ihr sein. Was mache ich an diesem Tag? Werde ich Zuhause sitzen obwohl mein Freund gerade Papa wird? Soll ich im Krankenhaus vor dem Kreissaal warten bis sie Eltern geworden sind? Die Beiden werden das Kind im Arm halten und überglücklich sein und ich stehe auf der anderen Seite der Tür und weine? Wie ist es an Geburtstagen, am ersten Kindergartentag, bei der Einschulung? Ich werde (im besten Fall) dabei sein, aber in welcher Rolle? Ich kann nur zusehen. Wie ist es, wenn man eine Bindung zu einem Kind aufbaut, es in sein Leben integriert und Gefühle für es hat und man doch keinerlei Entscheidungen treffen darf bzw. man sich aus allem was das Kind betrifft raushalten muss?

Wenn ich an all diese Dinge denke, ist es fast unmöglich damit klarzukommen. Weil es mir bei all diesen Situationen das Herz brechen wird. Es ist einfach schwierig, wenn eine noch so frische Beziehung, mit diesen Umständen belastet wird. Man hat kaum Zeit den Anderen richtig kennenzulernen und als Paar erstmal zusammen zu wachsen. Alles passiert im Eiltempo und schon hat man eine riesen Verantwortung bevor man überhaupt erst mal die Zweisamkeit genießen konnte. Von den finanziellen Einschränkungen und den damit verbundenen Konsequenzen (kein gemeinsamer Urlaub, keine großen gemeinsamen Anschaffungen usw.) möchte ich gar nicht anfangen. Die wären für mich noch das geringste Problem. Aber mit der emotionalen Zerrissenheit, dass ein neues Leben entsteht (was eigentlich die Krönung einer Liebe sein sollte) und mein Freund beteiligt ist, aber ich bin nicht die Mutter, das ist ein Problem. Allerdings möchte ich nicht so einfach aufgeben.

Vielen Dank fürs Lesen und für die vorherigen Antworten!
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wie ist es an Geburtstagen, am ersten Kindergartentag, bei der Einschulung? Ich werde (im besten Fall) dabei sein, aber in welcher Rolle? Ich kann nur zusehen. Wie ist es, wenn man eine Bindung zu einem Kind aufbaut, es in sein Leben integriert und Gefühle für es hat und man doch keinerlei Entscheidungen treffen darf bzw. man sich aus allem was das Kind betrifft raushalten muss?

Da machst du es dir schön in der zweiten Reihe gemütlich, suchst ein nettes Geschenk aus und hältst dich aus dem Affentanz um das Kind raus. Sei freundlich und gesprächsbereit, aber dränge dich nicht auf, halte dich eher zurück, das wären so meine Ratschläge. Gerade eine solcherart entspannte Haltung finden gerade etwas ältere Kinder meist so nett, dass sie freiwillig zu dir kommen und manchmal wird man sogar so zur Vertrauten, weil man nicht so polarisiert wie Mama und Papa.
Erwarte nichts von dem Kind und erwarte vor allem nicht von dir selbst, dass du die perfekte Zweitmama sein musst, das Kind wie ein eigenes lieben musst, dass es dich furchtbar dolle gern haben muss und so weiter und so fort. Du bist da, du bist nett, du spielst mit dem Kind, wenn es das möchte - reicht.

Bei uns ist das ein bisschen anders, da der Sohn meines Mannes seit ein paar Jahren bei uns wohnt und ich die Mutterpflichten zur Gänze selber erfüllen muss, aber das wird bei euch vermutlich nicht der Fall sein.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Ich weiß aber gar nicht ob ich mich in der zweiten Reihe wohl fühle? Im Prinzip hast du ja Recht. Vorallem kann ich sowieso nicht mehr tun. Aber ob diese Rolle mich glücklich macht bzw. ich mich wirklich so strikt aus allem raushalten kann? Das stelle ich mir schwierig vor. Es ist eine Gradwanderung.
Wie du schon sagst, in deinem Fall lebt das Kind ja bei euch.. da ist ganz klar, welche Position du hast und welche Aufgaben du erfüllen sollst/musst/willst. Du musst dich nicht über die Erziehungsmethode einer Anderen ärgern z.b. oder dir Gedanken machen, ob es das Kind gut hat.

In meinem Kopf ist gerade einfach ein riesen Chaos und darin kollidieren Wirklichkeit und Wunsch! Danke für deinen Rat
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Ich weiß aber gar nicht ob ich mich in der zweiten Reihe wohl fühle?

Die erste Reihe ist leider schon besetzt. Wenn du dich da auch noch reinquetschst, wird`s eng.

Das Jugendamt hat vor der Übergabe meines Stiefsohnes im Gespräch mit uns gesagt: "Versuchen Sie nicht, die Mama zu sein. Er hat schon eine, das wird sonst eng. Sie sind die (damals noch) Freundin seines Vaters, unterstützen ihn bei seiner Erziehungsaufgabe, das reicht!"

Es war ein guter Rat. Man macht sich sonst völlig kaputt.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #13
Allein wenn ich an die Geburt denke. Er wird ins Krankenhaus fahren und bei ihr sein. Was mache ich an diesem Tag? Werde ich Zuhause sitzen obwohl mein Freund gerade Papa wird? Soll ich im Krankenhaus vor dem Kreissaal warten bis sie Eltern geworden sind? Die Beiden werden das Kind im Arm halten und überglücklich sein und ich stehe auf der anderen Seite der Tür und weine?
Ja ich schätze, es wird so laufen. Zwangsläufig.
Ich wüsste nicht, wie man das anders lösen könnte und dir Schmerz ersparen könnte. :ratlos:

Ich glaube, wenn ich dein Freund wäre und deine Vorgeschichte kennen würde, würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich mich nicht von dir trenne - um dich zu schützen. Aber vielleicht unterschätzt dein Freund auch, wie nah dir das alles geht und lebt eher nach dem Motto "Das wird sich alles finden".
Nur fürchte ich, dass sich nur durch Abwarten wenig ergeben wird.
Ich wünsche dir von Herzen, dass - wenn eure Beziehung weiter geht - dein Freund schlussendlich wirklich zu dir steht, Stellung bezieht usw. und da nicht einknickt. Ich hoffe, er hat letztlich so viel Rückgrat!
Und natürlich musst du auch seine Ex kennenlernen. Da muss sie bereit sein und wenn nicht, dann muss dein Freund ein Machtwort sprechen und einen Zickenkrieg verhindern. Sonst wird das nicht friedlich laufen.

Ich weiß ehrlich nicht, ob ich dich für deinen Mut bewundern soll... :hmm:
Vielleicht ist es in deinem Fall auch nicht das schlechteste, nicht aufs Herz zu hören, sondern auf den Kopf.
Ich weiß es ehrlich nicht.

Ich kann dir nur wünschen, dass es so wird wie du es dir erhoffst bzw. dass du nicht auf der ganzen Linie enttäuscht wirst.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Natürlich werde ich nie die Mutter des Kindes sein und ich hab auch nicht ansatzweise vor diese Rolle zu übernehmen oder sonst was. Aber ich denke genau das ist der Punkt. Ich wäre gern in der Rolle der Mutter. Ich wäre gern in der ersten Reihe. Ich bin eben keine 20 mehr und ich weiß, ich wäre eine gute Mutter. Aber für mich ist das wohl einfach noch nicht vorgesehen, der Wunsch besteht aber trotzdem. Und dann immer mit dem Kind des Partners konfrontiert zu werden ist eben nicht einfach.
Hm ich denke mein Freund kann meine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Aber wir haben wirklich schon einige Tage durch dieses Thema kaputt gemacht und dann beschlossen, uns nicht jeden Tag darüber zu unterhalten oder daran zu denken. Das funktioniert mal mehr und mal weniger. Und es ist natürlich auch noch etwas Zeit bis zum Endbindungstermin. Mag sein, dass er sehr optimistisch an die Sache rangeht, auch um mich nicht immer traurig zu sehen und mir Mut und Kraft zu geben. Aber ich bin eben auch nicht mehr in dem Alter, in dem ich eine Beziehung anfange und führen möchte, die schlussendlich keine Chance hat. Zeit ist etwas kostbares.

Es fühlt sich einfach schlimm an, auch irgendwie von der Ex-Freundin abhängig zu sein bzw. von ihrem Gutwollen und ihrem Verhalten. Sie trägt einen großen Teil dazu bei ob es funktionieren kann. Denn sie ist es auch, die meinen Freund mit dem Kind unter Druck setzen kann (wenn sie will). Aber den Gedanken ihn nicht mehr um mich zu haben ertrag ich genauso wenig. Es passt einfach alles zwischen uns (mit Ausnahme der ungewollten Schwangerschaft). Für mich ist einfach schwierig, dass er nicht schon Papa ist, sondern erst wird und die nächsten Monate so miteingebunden sein wird, bei so etwas Intimen und Schönem, dass er mit jemand anders erlebt.

Vielen Dank für eure Worte...
 
R
Benutzer120407  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Hey Seenixe,

ich versuche hier mal, Dir eine andere Perspektive aufzuzeigen. Dabei möchte ich nicht von Reihe, sondern von Rolle sprechen. Ich kenne beide Positionen. Einmal die der "nebenstehenden" Freundin eines Vaters und einmal die des Scheidungskindes, welches sich mit einem neuen Stiefvater und mehreren Freundinnen von Seiten des Papas arrangierte bzw. arrangieren musste.
Zu Ersterem: ich war sehr jung (18 Jahre) als ich eine Beziehung mit einem Typen einging, der recht frisch Vater war. Die Situation zwischen den Eltern war mehr als ungeklärt und es wurde noch (zumindest von Seiten der Mutter) stark mit verletzten Gefühlen gekämpft. Das führte zu wahnsinnig aufreibenden Konflikten, die mich emotional sehr mitnahmen. Letztendlich hat die Beziehung nicht gehalten. Rückblickend war ich für solch eine Beziehungskonstellation zu jung und die Zerrissenheit des Vaters sowie die Verletztheit der Kindesmutter hat ihr Übriges getan.

Zu Letzterem: meine Eltern trennten sich, als ich 5 Jahre alt war. Grund dafür war mein heutiger Stiefvater. Jahrelang befand ich mich in einem Loyalitätskonflikt und in Zuneigungskämpfen, die sowohl für mich als auch für meinen Stiefvater sehr aufreibend waren. Erst nach der Pubertät legten sich diese Konflikte zusehends.

Beide Beispiele klingen erst einmal sehr negativ, doch ich sehe darin einen positiven Ausgang. Denn für die erste Geschichte war ich einfach zu jung. Ich war zu viel mit meinem eigenen Leben und dem Wahrnehmen meiner eigenen Bedürfnisse beschäftigt, als dass ich so eine "Dramabeziehung" auf Dauer hätte tragen können (zumal ich damals die Scheidung meiner Eltern noch nicht verarbeitet hatte und dadurch angetriggert wurde). Vor einem Jahr ging ich eine Beziehung mit einem Vater ein und es war völlig unproblematisch. Zumindest was das Kind betraf. Solche Patchworkkonstellationen können klappen, solange der Partner mit Kind einen einbezieht und man selbst Interesse hat, sich mit dem Sohn oder der Tochter (oder beidem) auseinanderzusetzen und ihm/ ihr einen Platz im seinem Leben und auch Herzen einräumt. Das Wichtigste ist in Deiner Partnerschaft gegeben. Dein Freund steht zu Dir und hält es für selbstverständlich, dass Du dazu gehörst. Auch scheint die Exbeziehung nicht mit großen emotionalen Altlasten angefüllt zu sein, was erheblich die Spannung nimmt und eine, sich später einspielende Regelung, erleichtert. Sicher, es wird streckenweise (schon aufgrund Deiner Erlebnisse) sehr hart und auch um Verletztheitsgefühle wirst Du nicht herumkommen. Aber es wird sich im Laufe der Zeit relativieren, wenn sich alles eingespielt hat.
Das sage ich aus tiefster Überzeugung, weil ich es selbst so erlebt habe. Mein Stiefvater und ich haben uns, mal mehr mal weniger elegant, durch die letzten Jahre manövriert. Heute ist er eine wichtige Bezugsperson für mich. Darin sehe ich auch Deine Chance. Allerdings mit einem ehreblichen Vorteil. Du und das Kind, ihr werdet euch von Anfang an kennen. Es wird eine Beziehung zu Dir aufbauen, die nicht hinter Mama und Papa einzuordnen ist, sondern daneben. Zwar hast Du nichts zu melden, wenn es um die elterliche Auswahl des Kindergartens, der Schule und sonst was geht. Aber das ist auch nicht das Wesentliche. Das Wesentliche ist, dass Du es dorthin bringst, es verabschiedest und bei der Einschulung die schöne Schultüte bewunderst, die es Dir stolz präsentiert. Denn was kann einem Kind besseres passieren, als anstatt zwei, gleich drei Bezugspersonen zu haben, die es trösten, wenn es traurig ist, sich mit ihm freuen, wenn es glücklich ist und die wichtigen Momente des Lebens mit ihm teilen?
Wenn Du Dich wohl mit dem Mann fühlst und mit ihm zusammen sein möchtest, dann riskiere es.
 
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Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Die Idee finde ich prinzipiell nicht schlecht. Wobei ich die noch recht junge Beziehung, einfach nicht mit zusätzlichen Verpflichtungen und Terminen belasten möchte, da sowieso gerade sehr viel zu klären und zu organisieren ist. Aber es wäre auf jeden Fall eine gute Option, wenn ich nicht mehr weiter weiß oder ich mich doch damit überfordert fühle. Danke für diesen Rat.
Gerade hatte ich ein Gespräch mit meiner Mutter. Und auch wenn sie meinen Freund sehr mag und mir diese Rolle durchaus zutraut, hat sie mir einiges zu bedenken gebeben. Denn oftmals verlier ich die Tragweite dieser Geschichte aus den Augen und was sie für mein zukünftiges Leben bedeuten wird. Im Moment bin ich hin- und hergerissen und es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als alles auf mich zukommen zu lassen.[DOUBLEPOST=1343226351,1342956686][/DOUBLEPOST]Jetzt ist ein paar Tage Ruhe eingekehrt, da kommt schon wieder das nächste Problem.

Gerade bekam ich einen Anruf von meinem Freund. Er hatte mit der Kindsmutter telefoniert wegen eines Kinderwagens usw. Und als sie eigentlich alles besprochen hatten, meinte sie plötzlich zu ihm, sie stelle sich das so nicht vor, das der Kontakt ausschließlich wegen dem Kind vorhanden sei.
Mein Freund und ich sind uns allerdings einig, dass sie ja sowieso schon ein Teil seines Lebens ist, allein weil sie die Mutter ist und man daruch eh immer in Kontakt steht und das nicht noch zusätzlich zu einer Freundschaft passieren sollte. Irgendwo brauchen wir in unserer Beziehung ja auch einen Freiraum bzw. eine Zeit in der sie eben keine Rolle spielt. SIe aber möchte mit ihm was unternehmen und so befreundet sein, wie sie es mal waren (bevor sie zusammen gekommen sind). Er versucht jetzt mit ihr zu reden, hat aber nicht viel Hoffnung, dass sie einlenkt.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #19
Der Ex von deinem Freund muss doch aber klar sein, dass ihr Ex nicht munter weiter mit ihr durchs Leben spazieren wird. Eben WEIL er eine neue Partnerin hat!
Und wenn sie eines Tages mal wieder einen Neuen hat, dann findet er das sicher auch nicht prickelnd, wenn sie dauernd mit ihrem Ex zusammen ist.
Das Kind verbindet die beiden und das ist schon mehr als so manche Beziehung verträgt. Aber das sollte auch reichen. Zu dritt unternehmen werden die beiden ja ohnehin mal das ein oder andere, also das muss dann reichen. Unternehmungen zu zweit müssen da klar gestrichen werden bzw. dein Freund muss ihr vorschlagen, dass du mitkommst. Ich denke, wenn er ihr zu verstehen gibt, dass es ihn nur mit dir gibt, dann hört sie schnell auf damit, ihn vereinnahmen zu wollen.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Leider scheint ihr das aber nicht klar zu sein. Und sie hatte schon mal angedeutet, dass wenns nich gut läuft oder Probleme gibt, sie wegzieht (zu ihrer Schwester nach Frankfurt ca. 400km von hier) ergo meinen Freund mit solchen Aussagen bewusst unter Druck setzt.
Und die Idee, dass wir zu dritt etwas machen, wäre zwar eine Option, würde mich aber doch sehr belasten. Ich möchte ungern dabei sein, wenn ich weiß, dass sie ja eigentlich gar keinen Wert auf meine Gesellschaft legt, sondern lieber mit meinem Freund alleine was machen würde.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #21
Dein Freund hat die Fäden in der Hand. Wie weit er sich unter Druck setzen und erpressen lässt, das bestimmt er.
Es ist sein Kind und als Vater hat er gewisse Rechte. Wenn ihm das nicht klar ist bzw. er sich da absichern will, dann soll er sich von einem Anwalt beraten lassen. Auch wenn die Kindsmutter mit dem Kind eines Tages 400km wegzieht, bleibt er der Vater und sie wird dem Kind zu gegebener Zeit auch viel erklären müssen. Er hat ein Umgangsrecht, das gilt auch über 400km Entfernung.

Es darf nicht so laufen, dass die Ex deines Freundes deinem Freund sein Leben diktiert in der Richtung "Wenn du nicht so springst wie ich will, dann siehst du dein Kind nicht mehr". Da muss dein Freund Stellung beziehen und sich ggf. auch juristisch absichern.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Er wird sich nicht erpressen lassen. Er hat das gute Recht, sein Leben so weiterzuführen, wie er es für richtig hält. Und da kann sie ihm keine Vorschriften oder Regeln auferzwingen. Er steht zu dem Kind und zu den einhergehenden Verpflichtungen, unterstützt sie in diesen Belangen aber mehr kann sie nicht von ihm verlangen. Wenn sie das nicht akzeptieren will, wird er sich sein Recht erstreiten müssen.
Ist nur unglaublich schade, dass sie nicht an das Kind denkt, sondern an ihre eigenen Bedürfnisse. Ich hoffe, sie zeigt ein wenig Einsicht. Er wird heute noch mit ihr darüber reden bzw. ein Telefonat führen.[DOUBLEPOST=1343235483,1343234644][/DOUBLEPOST]Also mit ihr war nicht zu reden bzw. sie hat total abgebloggt und meinen Freund als Egoisten hingestellt. Dass es ihm anscheinend nicht wichtig genug sei, einen normalen Umgang zu haben. Nach ein paar Vorwürfen und anderen "Nettigkeiten" hat sie aufgelegt und natürlich vorher noch gesagt, dass er das Kind dann eben nur zu den Besuchszeiten sehen wird oder gar nicht. Anscheinend glaubt sie, sie könne alle manipulieren und dabei das Wohl des Kindes total vernachlässigen. Macht mich wirklich traurig, wie die Frau drauf ist. Und so jemand soll ein Kind erziehen :frown:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #23
Ich denke, dass die Mehrheit dieser Konstellationen so läuft - leider. :frown:
Dass das eine friedliche Patchworkfamilie wird, in der sich alle lieb haben und prima verstehen, das ist wohl in den seltensten Fällen so und dann auch erst nach Jahren und nicht einfach so von einem Tag auf den anderen.

Die Trennung von deinem Freund und seiner Ex ist ziemlich frisch. Dann die ungewollte SS, an der sicherlich beide schuld sind, die aber die Ex von deinem Freund vermutlich noch ein bisschen mehr umgehauen hat. Vielleicht hat sie auch gehofft, dass sie ihren Ex so zurückgewinnen kann... Vielleicht hat sie es sogar ein bisschen darauf angelegt... Ich weiß es nicht.
Auf jeden FAll ist sie jetzt mit der Tatsache konfrontiert, dass ihr Ex längst sein Leben ohne sie plant und anscheinend nicht gewillt ist, einen Schritt zurück in die Vergangenheit zu gehen.

Da versucht sie noch die letzten Mittel, die leider unsauber sind. Emotional ist ihr Kämpfen vielleicht nachvollziehbar. Moralisch ist es natürlich unter aller Sau, grade wenn es auf Kosten des Kindeswohl geht.
Hier kann es vielleicht auch klüger bzw. besser für das Kind sein, wenn dein Freund sich zumindest erstmal komplett raushält.
Solange das Kind nicht geboren ist, hat er nicht mal finanzielle Verpflichtungen. Also jetzt im Moment muss er sich theoretisch überhaupt nicht kümmern und er muss auch keinen Kontakt zu seiner Ex pflegen.
Viel besser sollte er mal eure BEziehung pflegen, sich wieder mehr auf dich und die Gegenwart besinnen!

Seine Ex muss auch mal zur Ruhe kommen und sich mit dem Gedanken abfinden, dass sie zumindest erstmal alleinerziehend sein wird. Es wird sicher seine Zeit brauchen bis sie die endgültige Trennung akzeptiert hat, aber ich denke, es wird leichter für sie, wenn der Abstand deutlicher wird. Wenn ihr Ex permanent noch Kontakt mit ihr hält, mit ihr sogar Babysachen aussucht... Na ja ganz ehrlich: Da würde ich mir wahrscheinlcih auch noch Hoffnungen auf einen Neuanfang machen.

Also wenn sie schon alles bestimmen will, dann soll sie den Kinderwagen auch alleine besorgen. Das wird ja nicht das Problem sein.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #24
Ganz ehrlich weiß ich nicht, ob sie sooo über die Schwangerschaft überrascht war. Aber ich will mir kein Urteil erlauben, ich kenn sie nicht, nur dass was ich aus Erzählungen weiß. Aber ich glaube nicht mal, dass sie sich Hoffnungen macht oder gemacht hat, weil er schon bei der Trennung ganz klar gesagt hat, dass es kein zurück gibt. Und daran hat er sie auch nie zweifeln lassen. Bis sie gemerkt hat, dass sie schwanger ist, hatten sie ja auch keinen Kontakt. Wenn eine Beziehung zu Ende geht und das nicht freundschaftlich passiert, kann man nun mal auch wegen eines Kindes nicht so tun als wär nix gewesen und plötzlich wieder auf Freunde machen.

Vielleicht kam das bei dir falsch an, aber mein Freund hat niemals den Kontakt zu ihr gesucht bzw. ihr keine Ruhe und Auszeit gegönnt. Meist hat sie sich gemeldet, wenn ein Arzttermin anstand oder eben wie sie es mit dem Termin beim Jugendamt machen sollen usw. Der Kontakt kam also von ihr, was ja auch verständlich ist, weil er ja Bescheid wissen muss. Und wenn er noch eine Frage hatte, hat er sich eben gemeldet. Aber das kam so gut wie nie vor, bis auf einmal vielleicht.

Vielmehr ist ja das Problem, dass sie eben auch ganz unabhängig vom Kind mit ihm Kontakt haben will - eine Freundschaft pflegen, wie es eben vor ihrer Beziehung der Fall war. Nur ist es eben nun eine ganz andere Situation und das scheint ihr nicht klar zu sein. Sie meint, es sei wichtig, dass sie gut miteinander auskommen des Kindes wegen, das hat aber UNSERER Meinung nichts mit Unternehmungen zu tun, die unabhängig vom Kind stattfinden. Bei dem Arzttermin und einem anderen Treffen, haben sie ganz normal über die Sachen geredet und es war alles in Ordnung. Aber ihr scheint das nicht zu genügen. Ich weiß nicht wie sie sich das vorstellt... dass sie die Mutter seines Kindes ist, eine gute Freundin und somit noch mehr Zeit und Raum beansprucht? Sie sollte verstehen, dass sowas einfach nicht geht.

Und wie du schon sagst, vielleicht wäre es IRGENDWANN mal möglich, da eine Eben zu finden, aber momentan ist das einfach nicht drin. Vorallem so lange unsere Beziehung noch so frisch ist. Wir brauchen ja auch eine Chance als Paar zusammen zu wachsen.

Nach dem gestrigen Telefonat herrscht auch erst mal Funkstille. Mein Freund wird sich nicht melden. Auf so Spielchen lässt er sich nicht ein, sonst wird das immer so weitergehen und sie ihren Willen mit umstrittenen Mitteln durchsetzen.

Vielen vielen Dank, dass du dir immer die Zeit nimmst und antwortest.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #25
Blöde Frage: Ist es überhaupt sicher, dass dein Freund der Vater des Kindes ist?
Bzw. kann er sich da sicher sein bzw. ist er sich sicher? Zweifelt er da gar nicht?

Die beiden waren schon getrennt, plötzlich meldet sie sich und sagt "Ich bin schwanger". Ich denke, da darf man schon auch mal überlegen und Zweifel haben. Abhängig natürlich auch von der Frage wie die beiden verhütet haben. Ich geh mal davon aus, dass dein Freund keine Kondome verwendet hat, sonst hätte er ja sicherlich Zweifel.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
Die Frage hab ich ihm natürlich auch gestellt. Aber "leider" gibt es keinen Zweifel, weil sie zum Zeitpunkt der Zeugung zusammen waren und sie mehr oder weniger bei ihm "gewohnt" hat. Das ist also schon sicher. Und ich denke, wenn er nur den geringsten Zweifel hätte, würde er auf einen Vaterschaftstest bestehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
petitemary
Benutzer120573  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
das hatte ich auch durch -.- mein exverlobter is seit dieses jahr mit seinesgleichen (ner älteren u wirklich hässlichen,die nur ne greencard will) verheiratet u die is schwanger-angeblich. (er scheint naiv zu sein) denn die gehen feiern,dabei sei sie angeblich im 5monat-.-

u mein anderer ex ist auch verheiratet jetz und hat ne 2jahre tochter. diese war ungeplant,u er wusstes nichmal. und er hat angst,mich jemals zu treffen,aus angst mich wieder zu lieben. -.-

ka wieso die alle dieses jahr mir zeigen müssen,wie glücklich sie sind-.-
 
kickingass
Benutzer91572  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Off-Topic:
das hatte ich auch durch -.-

Nein, hattest du nicht. Lies doch mal den Thread der TS, sie ist mit einem Mann zusammen gekommen der eine andere geschwängert hat - vor der Beziehung. Inwiefern hat das irgendwas mit deinem Exverlobten zu tun?

ka wieso die alle dieses jahr mir zeigen müssen,wie glücklich sie sind-.-

Ich habe auch keine Ahnung wieso du in andere Threads deine "Leidens"geschichte postest, ohne das du der TS hilfst bzw. du den Eindruck vermittelst ihr Problem gar nicht richtig gelesen zu haben.



Liebe TS,

ich wünschte ich könnte dir sinnvolle Tipps geben, aber da ich kein Interesse an Kindern oder Situationen die welche inkludieren habe, kann ich mich nur wenig in deine Situation reindenken.

Dennoch möchte ich dir mal sagen: Hut ab vor deinem Freund. Ich finde es toll, dass er von Anfang an ehrlich war und dir nicht erst in 9 Monaten gesagt hat, dass er Vater wird. Ich finde es auch großartig, dass er so straight zu eurer Beziehung steht und jeglichen Freundschafts-Versuch der Ex ablehnt. Ich glaube du hast dir da einen verdammt guten Mann geangelt :smile:

Ich wünsche euch viel Glück für die Zukunft.
 
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #29
Hallo kickingass,

herzlichen Dank für deine Antwort und deine netten Worte (auch wenn du keinerlei Affinität zu Kinder hast). Ich weiß seine Ehrlichkeit auf jeden Fall zu schätzen, obwohl er damit das Risiko eingegangen ist, dass ich vielleicht von vornherein "Nein" zu einer Beziehung gesagt hätte. Aber ich findes es einfach fair und ich denke es wäre auch schwierig gewesen, dass ganze 9 Monate vor mir geheim zu halten.

Ich bin "ansonsten" auch wirklich überglücklich, deshalb hoffe ich von ganzem Herzen, dass wir die nächsten Monate gemeinsam schaffen.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #30
@ TS also das Problem das die Kindsmutter nun die Freundschaftsschiene von deinem Freund einfordert ist eigentlich der einzige Aspekt auf den ich eingehen möchte. Du hast doch selber in einem POsting auf der ersten Seite geschrieben das du dir sowas wünschen würdest. Also kann dein Freund doch nun hergehen und der Kindsmutter schlicht sagen das gemeinsame Aktivitäten mit Kind völlig ok sind du aber auch dabei sein wirst als seine Partnerin.
Mal schauen wie sie darauf reagiert und wenn sie wieder bockig wird und mit Erpressung droht...die Recht von Kindsvätern die nicht verheiratet sind sind mittlerweile so gestärkt worden das man sogar darüber nachdenken könnte einen Sorgerechtstreit erfolgreich zu führen.

Klar wird es keine leichte Zeit für euch sein aber sie muß einfach kapieren das ihr Zug bei deinem Freund abgefahren ist und die Neue an seiner Seite bist dann kann es durchaus zu einer guten Konstellation werden wie ich aus meiner Familie kenne.
Mein Onkel ist so drauf das er mit seiner 3. Frau und einem Kuckuckskind aus 2.ter Ehe Ehefrau Nummer 1 im Urlaub besucht und das funktioniert wunderbar
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Hallo Nixe,

mit jedem Deiner Beiträge merkt man, wie sehr Du Dich in diese ganze Sache reinsteigerst. Du versuchst mit Umständen, fiktiven Situationen und Ereignissen zurechtzukommen, sie in Dein/Euer Leben einzubinden und nicht zuletzt sie zu akzeptieren, obwohl sie noch gar nicht geschehen sind ...

Und, wie sich die Zukunft von Euch Vieren entwickelt, darauf hast gerade Du den wenigsten Einfluss.

Das sind solche Lebens-Situationen, wo ich nur dazu raten kann: zurücklehnen und abwarten, Sicherheitsabstand einhalten, sich so wenig wie möglich einmischen, den Partner möglichst nicht beeinflussen.

Abgesehen davon ist das Kind nicht mal geboren ... nicht, dass ich da jemandem was schlechtes wünsche, aber nicht jede Frau die schwanger ist, bekommt auch tatsächlich ein Kind.

...Natürlich werde ich nie die Mutter des Kindes sein und ich hab auch nicht ansatzweise vor diese Rolle zu übernehmen oder sonst was. Aber ich denke genau das ist der Punkt. Ich wäre gern in der Rolle der Mutter. Ich wäre gern in der ersten Reihe.

Nun, wo ist das Problem - Du bist verliebt, hast eine augenscheinlich gute Liebes-Beziehung zu Deinem Herzblatt und wer weiß, vielleicht bist Du schon nächstes Jahr schwanger, weil Ihr beide Euch dafür entscheidet? Diese Entscheidung hat im Grunde gar nichts damit zu tun, wie sich nun die Geschichte mit der Ex, seinem "Erstkind" entwickelt, sondern ausschließlich damit, was Ihr beide aus Eurer Beziehung macht und ob die Liebe wirklich so groß ist, dass der Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft und sogar einem gemeinsamen Kind Wirklichkeit wird ...

Konzentrier Dich von daher auf das Wesentliche - auf Eure Beziehung. Also auf das, auf was Du wirklich Einfluss hast und lass den Rest auf Dich zukommen. Im übrigen schadet es doch auch gar nicht, wenn Du quasi hautnah mitbekommst, wie Dein Schatz letztendlich mit seiner Vaterschaft und dem Erstkind zurechtkommt, wie er diese schwierige Lebenssituation meistern wird .... Wer weiß, vielleicht kommen Dir Zweifel, gerade mit DIESEM Mann ein Kind haben zu wollen?

Deine Situation ist nicht einfach, ich kann mir wirklich in Deine Gefühle und Ängste eindenken, doch gerade die ungewöhnliche Umstände bergen auch die Chance den potentiellen Partner besser kennenzulernen ... abzuschätzen, ob er auch wirklich der Mann ist, mit Du zusammen bleiben willst und mit dem Du Dir auch irgendwann ein gemeinsames Kind wünschst ...

... mach ich mir mehr Sorgen um die nächsten Monate. Die letzten Schwangerschaftsmonate, die Geburt und die Zeit, wenn Freunde, Großeltern und die Familien alle glücklich das Baby bestaunen werden und die Eltern beglückwünschen. Wie ich damit umgehen soll und werde, weiß ich einfach nicht. Wenn ich es schaffe, dass durchzustehen haben wir auf jeden Fall eine Chance.

Denkst Du wirklich, auch nur einer der Beteiligten ist wirklich glücklich? Jeder, von der Mutter über den Vater bis hin zu den Großeltern und engen Freunden, macht sich Sorgen, ob das kleine Wesen auch genug Beachtung und Liebe finden wird und sein Wohl nicht im Elternstreit-Chaos Schaden nimmt.

Mach Dir bewusst: Du spielst in diesem Spiel eine absolute Nebenrolle - auch wenn Du Dir tausend Gedanken machst, was dieses Kind und seine Eltern für Deine Zukunft bedeuten "könnten". Du kannst nur abwarten, wie sich die Dinge entwickeln und, wenn die Möglichkeit besteht, im Sinne des Kindes klugen Einfluss nehmen ... klug heißt bei diesem "Spiel" - im Hintergrund bleiben und jede Einmischung sorgfältigst abwägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seenixe84
Benutzer120381  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Hallo Trouserbond,

vielen Dank für deine Anmerkungen und deinen Beitrag. Ich verstehe auch absolut was du meinst und ich muss zugeben, die letzten Tage und Wochen kam ich sehr gut klar mit der Situation - allerdings auch nur weil die Kindsmutter den Kontakt (mal wieder) abgebrochen hat, weil mein Freund sich nicht auf alle Forderungen einlässt. Sie möchte ihn auch als Freund, ihn jede Woche sehen, beinahe täglich telefonieren und er möchte lediglich für sein Kind da sein bzw. auch für die Dinge, die jetzt im Vorfeld anstehen.
Da sie bereits längst über den 3. Monat hinaus ist, nehme ich stark an, dass dieses Kind geboren wird. Sicher, die ersten Wochen einer Schwangerschaft sind etwas anderes. Da kann vieles passieren. Aber in diesem Fall, ist alles in bester Ordnung und das ungeborene Kind kerngesund.

Nun, vielleicht ist es für Andere nicht so nachzuvollziehen... aber ich schlage einen neuen beruflichen Weg ein, der mich auf jeden Fall 3 Jahre davon abhalten wird, Kinder zu bekommen. Obwohl ich unglaublich gern welche hätte, ist das nun mal nicht zu realisieren. Zudem finde ich es alles andere als einfach zu sagen, ach wir können ja auch ein Kind bekommen, sogar schon nächstes Jahr, wenn sein "erstes Kind" gerade ein paar Monate alt ist. Ich glaube kaum, dass dies so einfach zu realisieren wäre und wäre auch nicht in unserem Interesse. Finanziell ist er schließlich die nächsten 3 Jahre auch sehr gefordert und wie bitte soll man für zwei Säuglinge da sein und sich auch noch mit den Konflikten der Kindsmutter auseinandersetzen und sich dabei schon auf das zweite Kind konzentrieren?! Ich glaube, da käme einiges zu kurz, ganz abgesehen davon dass man wohl erst mal schauen sollte, wie die Beiden das mit dem Sorgerecht bzw. dem Besuchsrecht regeln.

Ich hoffe du verstehst was ich meine... ich wäre unheimlich gern Mutter, aber es ist mir wichtig, diesen neuen beruflichen Weg zu gehen, um auch später Freude an der Arbeit zu haben, die ich schließlich lang genug bis zum Rentenalter machen werde. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bei meinem Freund und konnte mir auch vorstellen mit ihm ein Kind zu bekommen. Das wäre für mich wunderbar. Aber ich dachte eben daran, dass wir das nach 3 oder 4 Jahren mal in Angriff nehmen, wenn wir auch als Paar bereits zusammengewachsen sind und eine stabile Grundlage haben. Als dann die Nachricht kam, dass er nun aber doch Papa wird, kam ein Gefühl der Eifersucht in mir hoch. Weil ich doch mit diesem Mann gern ein Kind wollte und es natürlich nicht toll finde, dass er jetzt mit einer Anderen eins bekommt, obwohl ich mich ja auch dafür bereit fühlen würde. Das ist für mich einfach etwas problematisch.

Ich danke dir aber ganz herzlich für deine Meinung.
 
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