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Mein Vater ist Alkoholiker / Brauche Rat / in flagranti /Zigaretten vers. Alkohol

J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • #1
hi

als wäre es nicht schon schlimm genug hat sich heute folgendes abgespielt.

Meine Eltern sind geschieden (seit ca. 6 Jahren!), durch die Scheidung wurde meine Mutter bereichert und meinem Vater alles genommen (meine Mutter war in Geldangelegenheiten sehr fuchsig) Mein Vater hat ein Haus und 100.000 Euro verloren, die an meine Mutter übergingen. Darum geht es aber garnicht.
Mein Vater hatte damals ein Gehalt von 16 T DM netto!!!! / Monatlich! Diesen Job hat ihn meine Mutter streitig gemacht indem sie ihn hat auffliegen lassen.

Heute lebt mein Vater mit seiner Freundin zusammen, haben sich eine schöne Wohnung gekauft und und und...

Ich habe wenig Kontakt zu meinem Vater gehabt weil er viel trinkt (sehr viel - 1 Kiste am Tag!)

Heute hat seine Freundin (nennen wir sie E.) angerufen, ich habe mich mit ihr unterhalten und erfahren das Papa sie betrogen hat, sie ihn im Flagranti erwischt hat. E. hatte sich zuvor eine Woche Urlaub genommen und ist alleine nach Tunesien geflogen und Abstand und Ruhe vor meinem Vater zu haben / sich Gedanken zumachen und ihm klar zu machen das das mit dem Alkohol endlich ein Ende haben muss.

Naja die Beziehung ist nun seit 2 Wochen zu Ende weil er sie mit einer anderen im Flagranti erwischt hat. Angeblich so waren seine Worte hätte er ihr vorher schon gesagt das die Beziehung langsam endet weil SIE sich falsch benimmt, weil sie raus geht ohne ihm Bescheid zusagen und wieder kommt.

Sie redet sich nun selber die Schuld ein. Aber ich kann sie da vollkommen verstehen, ich selber bin nicht oft bei meinem Vater weil er halt viel trinkt.
Er ist so ein wirklich toller Mensch, er redet viel mit mir, kümmert sich teilweise auch um mich, aber das wars dann.

Ich habe meinem Vater heute das ALLERERSTE mal gesagt das ich ihn nicht verstehe, das ich sein Verhalten krank finde und das er auf meine und auf die Kosten meiner zwei Brüder solche Sachen veranstaltet.
Er meinte er habe kein Ziel mehr.
Ich rauche wie ein Schlot. Ich habe zu ihm gesagt er solle mit dem Alkohol 1 JAHR aufhören! Er entgegnete mir das ich aufhören sollte zu rauchen und ich sagte das ich das tun werde.
Ich sagte ihm wenn er aufhört zu trinken das ich dann auch gerne öfters vorbeikommen wollen würde, er wieder mehr Familie hätte.
Er sagte dann das er es nicht tun wird sondern es nur einschränken wird. Er braucht den Alkohol. Ich will aber das er es komplette einstellt. Er trinkt eine ganze Kiste pures Bier am Tag und Wein.

Ich habe ihn dann gefragt ob ich ihm nicht wichtig genug bin um mit den Alkohol aufzuhören, er entgegnete nur das er mich lieb habe aber er sein Leben nun lebt und keine Rücksicht nehmen wird weil es sein Leben ist.

Meinen Bruder fehlt sein Vater sehr, er ist erst 11 Jahre alt, er freut sich jedes Mal wenn es nach Papa geht. Wieso unternimmt Papa nichts mit ihm? Wieso sagt er ihm ab? Nur damit er einen saufen kann oder auf Kegelparty kann? Es ist doch sein Sohn den er eh nicht häufig sieht (man kann es im Jahr wirklich zählen!)

Wieso bin ich ihm scheiss egal, als ich dann aufgelegt hatte hatte ich danach wieder angerufen und mit seiner Freundin gesprochen.
Die meinte dann das er ihr dir Schuld für meine Meinung in die Schuhe geschoben hat indem er sagte: Danke das hast DU ja wieder toll gemacht.

Wie kann ich meinem Vater helfen? Was kann ich tun?
Er tut mir so leid.
Das war gerade so ein Schock für mich.Mir tut es weh meinem Vater sooo egal zu sein


Lg, Jamie1987
 
R
Benutzer35944  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
hallo,

ich kenn mich mit solchen situationen nicht aus. ich denke das du nicht viel machen kannst... es kommt auf deinen vater an. er muss selbst zu dem entschluss kommen das er etwas falsch macht, das es nicht mehr so weiter geht...

ich hoffe für dich das es irgendwann wieder harmonisch abläuft... aber das kann dauern... leider

lg

ruessel
 
F
Benutzer75001  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hallo!

ich kenne mich nur bedingt damit aus, da ich selber 'abhängig' bin. Zwar kann man eine Essstörung nicht mit Alkoholismus vergleichen, aber zumindest kann ich deinen Vater verstehen, so traurig es klingt!

Er will dich nicht verletzen und du bist ihm mit Sicherheit NICHT egal, ganz sicher nicht...

man kann nciht einfach zu einem Menschen, der abhängig ist, gehen und sagen: Hör auf für 1 Jahr! Das kann er nciht...wie du schon sagst, er braucht ihn! Leider!

Er muss einsehen, dass er eine Therapie braucht, einen Alkoholentzug machen muss und bis es soweit ist, kann es Jahre dauern und wenn du Pech hast - das hoffe ich für dich nicht - wird er sich niemals so etwas unterziehen und daran zugrunde gehen....

Meinen Tipp, den ich dir gebe, klingt zwar ziemlich hart, aber er kann wirkungsvoll sein, mehr als wenn du es so machst wie jetzt.
Distanzier dich von ihm, melde dich nicht mehr, aber sag ihm das auch, dass du so, wie er jetzt ist, nichts mit ihm zutun haben willst.

Erst wenn solche Menschen ganz am Boden sind, suchen sie Hilfe, gut, die meisten...

Ich wurde zwar von niemandem verlassen, doch habe ich mich total verschlossen und meine Beziehung zu meinen Eltern - oh je, daran will ich gar nicht zurückdenken.

Es soll nocheinmal gesagt sein, dass ich mich nur bedingt auskenne, dir aber das raten würde.

Für deinen kleinen Bruder ist es wirklich besonders schwer, denn er kann das ganze noch weniger verstehen.

Ich hoffe für euch als Familie, dass euer Vater einen Entzug macht, anders sehe ich keinerlei Hoffnung.

Und das mit deinem Rauchen, nimm es als Ansporn, was dein Vater gesagt hat und hör auf. Hast du schon einmal die Lunge eines Rauchers gesehen? Solange du noch nicht lange rauchst, wird es nicht sooo schwer aufzuhören, aber davon hab ich leider gar keine Ahnung!:tongue: GsD!

Also, alles Gute wünsch ich dir!
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
das Problem ist das ich mich sowieso in den letzten Jahren eher wenig gemeldet habe, er sich aber auch nicht!

Aber ab und zu hatte ich mich halt gemeldet.
Ich habe ihm gesagt das ich er auf mich verzichten muss wenn er nicht damit aufhört.
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #5
Da Dein Vater überhaupt keine Einsicht zeigt, kann man nichts machen. Wer keine Hilfe will, dem kann man sie auch nicht aufzwingen. Selbst wenn Du ihn überzeugen könntest, was nach Deinen Zeilen auch ausweglos erscheint, braucht es den eigenen Willen.
Wenn selbst die Gespräche mit ihm kein Nachdenken bewirken, hat er es für sich vielleicht schon akzeptiert.
Einem älteren Menschen davon zu überzeugen, sein Leben neu zu gestalten, ist sehr schwer.
Denn ein Alkoholiker hat keine motivation, er denkt nur noch an sein nächstes Bier o.ä. Ich kann Dir nur raten, einfach mal in Deiner Stadt zu einer Suchtberatung zu gehen. Die sind mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen auch für die Angehörigen da. Vielleicht kannst Du zusammen mit deinem Bruder dorthin gehen? Erzählt ihnen die Situation und lasst euch von den Profis erzählen, wie ihr am besten mit der Situation umgehen sollt.
 
F
Benutzer75001  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Tja, dann bleib weiterhin fern...

Das Problem iost dabei, dass ja nciht nur du und deine Familie um ihn herum ist, sondern auch einige andere, so dass er quasi auf euch nicht angewiesen ist. So hart das klingt, irgendjemanden hat er immer noch!

Naja, es wird noch lange dauern - hab Geduld. Es ist eine Krankheit!
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #7
man muss aber auch verstehen, dass alkoholabhängigkeit in diesem ausmaß (eine kiste bier am tag + wein) nicht von heute auf morgen aufgegeben werden KANN. das ist ein dauerhaft aufrechterhaltener spiegel von knapp ein promill! wenn dein dad sagt, er werde es einschränken, ist das näher am machbaren dran als du, wenn du forderst, er solle ganz aufhören.

realistisch ist es mit der abhängigkeit ja so, dass man sich in drogen flüchtet, wenn man keine anderen dinge im leben mehr hat, die einem freude bereiten.

was du realistischerweise von deinem dad verlangen kannst, ist, dass er in einem zeitraum von vllt. ein paar monaten das trinken auf wenig bis nichts reduziert. von heute auf morgen geht da nichts. und: wenn er momentan wirklich alleine ist, wirst du dein versprechen, ihn dann auch zu besuchen und zeit mit ihm zu verbringen, auch einhalten müssen, weil es wird garantiert einer der stützpfeiler für seine heilung sein.

wenn du ihm wirklich helfen willst, solltest du dahinter bleiben. fühl dich aber auch nicht verpflichtet dazu. wenn dein dad, was sehr wahrscheinlich ist, die abmachung bricht, übertritt, überdehnt, solltest du sehr hart sein und es nicht tolerieren. darauf, dass er testen wird, wie weit er gehen kann, solltest du dich gefasst machen.
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #8
mein bruder ist elf, ich glaube kaum das es sinnvoll ist ihn mit alkohol zu konfrontieren, er hat davon ja noch keine ahnung. Schlimm ist es nur das er seiner Freundin so weh getan hat das sie MICH schon anruft und mit mir darüber reden will.

Er ist total kalt geworden. Sie hat die beide im Flagranti erwischt und rausgeschmissen, er ist nich da geblieben und hat versucht mitgefühl zu zeigen er ist mitgegangen, das ist ja das fatale an der ganzen sache mit ihr.

Sie liebt ihn wirklich noch sehr, und es schien immer so das er nach meiner Mutter mit ihr die Traumfrau schlecht hin getroffen hätte. Aber dem war wohl nicht so, ich finde es einfach nicht arm so zu reagieren und so zu handeln, vor allem nach dem was ich alles mitmachen musste.

Mein kleiner Bruder hat letzte Woche seine Mutter verloren, er als Vater hat noch nicht mal angerufen, er wird ihm nun absagen um zum kegeln fahren zu können.

Das schlimme ist nur, wenn man ihn sieht, er sieht so gut aus, er hat keine rote nase oder sieht ungepflegt aus. Nein er macht was aus sich, geht shoppen, trägt gute und vor allem schöne Klamotten fährt nen dicken Wagen.
Wenn man sich ihn so ansieht denkt man das er ein normaler gut verdienender Kerl ist. Dem ist aber nicht so. Er ist Alkoholiker.
Jeden Tag eine Kiste und man kann wenn man jemand es erwartet nicht damit aufhören dann ist man ein Alkoholiker oder etwa nicht?
Irre ich mich da? E. sagte auch das es so ist, das sie versucht hatte ihm daraus zuhelfen. Er trinkt schon seit ich Denken kann, auch damals zu Hause wenn er abends um neun von der Arbeit kam hat er sich vorm TV gesetzt und acht Flaschen Bier getrunken und morgens auf einem Sonntag beim Frühstück. Und auch meine Mutter hatte damals immer gesagt das er den Alkohol doch bitte weglassen sollte. Ich habe es damals als nicht schlimm angesehen was er da gemacht hatte was vielleicht damit was zu tun hatte das ich selber noch sehr jung war und noch nicht die Reife besaß es zu verstehen und weil ich es nicht anders kannte.

Uns ging es nie schlecht. Heute ist alles so fatal, ich komme garnicht mehr raus. Was in zwei Wochen alles passieren kann:kopfschue Erst verunglückt meine Mutter, ein Tag später verlässt mich mein Freund und lässt mich mit der Situation und der Wohnung alleine und heute das mit meinem Vater.

Langsam fehlt mir dir Kraft das alles zu schaffen.
es ist so als wenn eine vollkommen normale Welt die scheinbar normal war, sich als komplette Lüge darstellt.

Die Eltern von meinem Freund (jetzt Ex) lassen sich scheiden, er ist total fertig mich belastet das auch.

Mein kleiner Bruder schafft den Verlust meiner Mutter nicht, was ich auch verstehen kann und mein großer Bruder ist wie vom Erdboden verschluckt.

Ich habe Sonderurlaub versuche alles zu regeln was so anfällt und mir geht das Geld aus. Das Testament meiner Mutter hat der Anwalt. Ausgezahlt wird erst wenn wir 35 sind.Solange verwaltet der Anwalt das.
Das ist alles anstrengend. Ich muss waisenrente für meinen Brüder beantragen, der eine ist nicht da der andere ist noch so klein. ich brauche Bankverbindungen. Und der Freund von meiner Mutter hat Sonderurlaub und sitzt zu Hause und kriegt noch nicht mal den Haushalt gerissen.

Das ist doch alles echt wahnsinn. Manchmal glaube ich das das alles nur ein Traum ist, ich nehme einiges auch weniger wahr, versuche mich mit Arbeit abzulenken, zur beruflichen Arbeit darf ich nicht gehen weil der Chef meint das er in 3 wochen keine total kranke bei sich sitzen haben will weil ich das alles nicht verarbeiten kann.

Nun geht mir die ganze Zeit durch den Kopf da ich weiss das mein Vater vorhin losgefahren ist das er sich nun mit Wagen auch vorm Baum setzt und ich heute abend wieder einen Anruf bekomme - ich weiss nicht wieso aber genau das habe ich im Gefühl. Ich habe so etwas noch nie zu meinem Vater gesagt, wenn wir uns sahen war es immer so das ich seine kleine Maus war... etc. Heute war es das erste Mal das ich meinem Vater irgendwas vorgeworfen habe, sonst war zwischen uns NIE ein Streit gewesen oder Ärger auch damals wo er noch mit meiner Mama zusammenlebte war alles immer okay. Er nahm mich immer im Schutz etc.
Heute hat die Person die ihm nie irgendetwas vorgeworfen hat gesagt das sie es vollkommen scheisse findet und ihm gesagt das er auf mich verzichten wird wenn er sich nicht ändert.-
Seine Freundin meinte daraufhin das er wohl ziemlich enttäuscht gegangen ist.

Was ist nur wenn ich diesen Anruf bekommen das mein Vater sich sein Leben genommen hat.
Dann sitze ich hier als Vollwaise, wie erkläre ich das dann meinem Bruder.
Wie komme ich dann mit meinem Gewissen klar, alle denken doch dann das ich Schuld habe.:kopfschue
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #9
Wie komme ich dann mit meinem Gewissen klar, alle denken doch dann das ich Schuld habe.

warum das? du tust weit mehr als man es dir zumuten könnte!

wenn dein dad nicht auf dich hört, kannst du nicht viel tun.. diese einstellung "ich bin mein ganzes leben lang verarscht worden, jetzt mach ich nur noch was ICH will" ist das traurigste, was einem menschen widerfahren kann. dein dad fährt diese spur momentan, und du kannst ihn höchstens seinen "freiheitskampf" führen lassen.. vor vernunft, vor familiärer bindung, vor seinem leben flüchtet er ja gerade. du kannst nichts anderes tun, als ihm beim austoben zuschaun, weil du A nichts für seinen zustand kannst, und B ihm aus deiner position kaum raushelfen kannst.

anyway: kopf hoch!
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #10
hm ich habe das gerade alles meiner oma erzählt (seitens meiner mama) die meinte das er erst mal tief fallen wird. Und das es ihn sehr getroffen haben wird es aus meinem Mund zu hören und das er nachdenken wird.:ratlos:
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #11
Du hast alles getan und auch alles richtig gemacht, was in deiner Macht steht. Wenn er keine Hilfe will, dann bleibt dir nichts anderes übrig als abzuwarten, so schmerzlich das auch für dich ist. Dein Vater ist für sich verantwortlich und nicht du. Deshalb solltest du versuchen für dich zu akzeptieren, dass du ihm zurzeit nicht helfen kannst. Ob er zu einem späteren Zeitpunkt das Problem sieht und sich dann helfen lässt, bleibt abzuwarten.
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Also habe ich richtig gehandelt indem ich ihn vor der Entscheidung gestellt habe ob ich ihm wichtiger bin wie sein Alkohol?

Mich plagt jetzt schon das Gewissen und das schlimme ist das hier das Telefon die ganze Zeit ringt und ich traue mich nicht dranzugehen weil ich zu viel Angst habe es zu hören.

Klingt vielleicht krank aber ich habe es so im Gefühl, aber ich hoffe ich täusche mich.

Naja, kann man nichts machen.

Habe ich richtig gehandelt?
Kann ich bei den Anonymen Alkoholikern anrufen und denen sagen das die sich mal in meinen Namen bei ihm melden sollen?
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #13
Kann ich bei den Anonymen Alkoholikern anrufen und denen sagen das die sich mal in meinen Namen bei ihm melden sollen?
Würde ich nicht machen. Zwingen sich helfen zu lassen kannst du nicht und es hätte auch wenig Sinn. Das muss er ganz alleine wollen. Versuch mit ihm zu reden, aber nur wenn er nüchtern ist, bietet ihm deine Hilfe an (soweit es deine Kräfte zulassen), aber nur in Sachen damit er sich Hilfe sucht d.h. Begleitung zum arzt, suchtberatung usw.

Dein Vater trinkt und sein Verhalten ist eine Sucht. Der Alkohol hat momentan Vorrang in seinem Handeln. Sucht ist eine Krankheit, sowie eine Blinddarmentzündung oder ähnliches und sein Handeln und Denken ist auf diese Sucht abgestimmt.

Vlt. weiß er selbst schon innerlich, dass das Trinken ihm schadet und dass du vollkommen im Recht bist. Aber weil der Alkohol ihm so wichtig ist, weil er ihn braucht, redet er sich raus, versucht sich zu verteidigen und versucht das durchzusetzen, was seinem Wunsch nach Alkohol am besten befriedigt.

Schau dich noch mal in deinem Familienkreis um, ist da jemand der dir helfen kann. Was weiß ich, Schwester oder Bruder deines Vaters usw.?
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Mit denen habe ich leider garkein Kontakt mehr, maximal zu Weihnachten oder so. Klar kann ich da anrufen und mich mit denen unterhalten, aber ich weiss nicht ob ich ihm nicht noch mehr damit kaputt mache wenn seine Mutter oder sein Bruder das erfahren würden, klar wissen sie es aber wenn sogar ich mich da melde wird es wahrscheinlich noch fataler für ihn sein und er denkt ich mache ihm nun auch noch den Rest seiner Familie kaputt, das will ich nämlich nicht.

Ich weiss einfach nicht wie ich das alles handhaben soll.
Soll ich nochmal anrufen? ich weiss es einfach nicht, manche Sachen sind zu schwer zu verstehen.

Das Schlimme ist das ich gesagt habe das er ZUR FLASCHE GREIFT auf kosten der anderen weil er mich damals abgeholt hat und das ganze Auto roch schon nach Fusel! Wie kann er mit mir mit seiner eigenen Tochter betrunken Auto fahren?
Das ist doch schon schlimm oder sehe ich das falsch? Er macht es doch auf anderer Kosten?

Dann will er meinen kleinen Bruder mit auf einem Rockfestival nehemn? ROCKFESTIVAL!!!!!!!!!!!! Mein Vater hört kein ROCK sieht nicht so aus, er fährt nur Motorrad. Das ist doch wieder so eine Sache.
Vor allem wenn er seine Kiste am Tag getrunken hat ist er noch nicht mal sichtlich betrunken, er redet noch nicht mal viel Schwachsinn.
Soll ich ihm vielleicht diese Seiten mal ausdrucken und per Post zukommen lassen, sodass er sich das mal durchlesen kann, das er sieht wie wichtig mir das ist, das er mir wichtig ist auch wenn ich mich nicht oft melde?
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #15
Das ist doch schon schlimm oder sehe ich das falsch? Er macht es doch auf anderer Kosten?

ich finde es verantwortungslos, kindisch, gefährlich und von katastrophaler vorbildwirkung.

all das, worauf dein dad momentan scheinbar lust hat. lass dich nicht beeinflussen.

mach dir vor allem keine vorwürfe. du warst die scheinbar einzige, die ihm einen echten spiegel vors gesicht gehalten hat. wenn er deswegen jetzt, wie du ganz klar fürchtest, noch weiter zugrunde geht, dann nur wegen dem gesicht, das er in diesem spiegel gesehen hat..
 
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*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #16
Soll ich ihm vielleicht diese Seiten mal ausdrucken und per Post zukommen lassen, sodass er sich das mal durchlesen kann, das er sieht wie wichtig mir das ist, das er mir wichtig ist auch wenn ich mich nicht oft melde?
Würde ich nicht machen, wenn du ihm zeigen willst wie wichtig er dir ist, würde ich einen Brief schreiben. Aber mit keinen Vorwürfen!
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #17
ja er meinte daraufhin nur das ich ja dringend abgeholt werden müsste weil er mir ja helfen MUSSTE (wohnung streichen!) Daraufhin meinte ich zu ihm das jeder Normal denkender Mensch wenn er was getrunken hätte es auf den anderen Tag verschoben hätte und ich davon nicht gestorben wäre
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #18
Aber mit keinen Vorwürfen!

nein. nur mit gänseblümchen und glitzerstift. :ratlos:

sag ihm, was sache ist. allerdings in einer form, die über deine persönliche erfahrung nicht hinausgeht, und ohne deine meinung über sein leben. sätze wie "ich habe bemerkt, dass du täglich über eine kiste bier säufst; das macht mich besorgt und traurig." bringen das problem auf den punkt, und sind unangreifbar. ich denke er ist verzweifelt - schenk ihm reinen wein ein.
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #19
und die seiten hier dabeilegen sollte ich nicht?
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #20
das weiß ich nicht so recht. jedenfalls solltest du klarstellen, dass deine meinung hier nur bedingt auftaucht.
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #21
Off-Topic:
hat jemand eine ahnung wie ich einen Film auf DEUTSCH stelle (DVD Player!) wo ich keine Fernbedienung habe? (nur nebenbei eine Frage, versuche das gerade habe es aber noch nicht geschafft, der DVD Player ist von Phillips, hat nur den Ausgabe On OFF Play und Pause Knopf
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #22
nein. nur mit gänseblümchen und glitzerstift. :ratlos:
So sicherlich nicht, aber nur mit Vorwürfen distanzieren sich die Menschen nur noch mehr von einem ab.

Off-Topic:
hat jemand eine ahnung wie ich einen Film auf DEUTSCH stelle (DVD Player!) wo ich keine Fernbedienung habe? (nur nebenbei eine Frage, versuche das gerade habe es aber noch nicht geschafft, der DVD Player ist von Phillips, hat nur den Ausgabe On OFF Play und Pause Knopf
Off-Topic:
Bei meinem Dvd Player geht es nur per Fernbedienung, ist auch einer von Phillips
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #23
schade, dann muss ich wohl auf den Film verzichten:geknickt:
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #24
So sicherlich nicht, aber nur mit Vorwürfen distanzieren sich die Menschen nur noch mehr von einem ab.

natürlich. mit aus der luft gegriffenen binsenweisheiten wie z.b. "du ruinierst dir doch dein leben! du bist ein schlechtes vorbild! etc" erreicht man nichts. aber in einer gewissen art muss ihm seine alkoholsucht vorgeworfen werden. am besten, wie ich finde, durch einen bloßen spiegel. wenn man bloß aus seiner eigenen perspektive spricht, und noch dazu keine verurteilungen oder meinungen untermischt ist das so vorwurfsvoll wie ehrlich, wie ich finde.
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #25
aber in einer gewissen art muss ihm seine alkoholsucht vorgeworfen werden.
Das ist schon klar.

Wenn Du ihm Deine Sorgen erzählst und wie er Dich dabei in Mitleidenschaft zieht, sieht er es vielleicht aus einer anderen Sicht.

Ob du ihn dazu überreden kannst, etwas gegen sein Alkoholproblem zu tun bezweifle ich. Erstens hast du ja schon vergeblich versucht mit ihm zu reden, und zweitens wird er in dir nur ein Kind sehen, von dem er keine Ratschläge annimmt. Das hat nichts mit deinem Alter zu tun sondern er würde dich auch als Kind sehen, selbst wenn du 20 Jahre älter wärst. Drittens und das ist das Wichtigste, er muss überzeugt sein, dass er abhängig ist, sonst wird er nie etwas dagegen tun. Aber ein Versuch ist es ja Wert.

Sonst kann ich dir nur raten, halte dich nach Möglichkeit aus allem raus, und sieh zu dass du aus deinem Leben etwas machst. Hast ja schon die letzte Zeit genug Scheiss an der Backe. Das ist sicher keine zufrieden stellende Lösung für dich, aber vielleicht hat jemand aus dem Forum noch eine Idee.

Seit wann trinkt er schon regelmäßig?
 
A
Benutzer17865  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Hallo Jamie,

ich kenne deine Situation ziemlich gut. Mein Vater ist auch Alkoholiker, momentan trocken. Doch zum Jahreswechsel hatte er wiedermal einen Rückfall... Ich war zu diesem Zeitpunkt bei meinen Eltern zu Besuch. Es hat mich damals sehr geschockt, dass er trotz meiner Anwesenheit wieder zur Flasche gegriffen hat, denn das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich dachte, irgendetwas muss ihn doch vom Trinken abhalten können und erst recht die Anwesenheit seiner jüngsten Tochter, die nur ein paar Mal im Jahr zu Besuch kommt.... Ich musste es anders erfahren und es tat weh. Ich fragte ihn genau dasselbe, warum kann er nicht meinetwegen mit dem Alkohol aufhören? Warum konnte ich ihn nicht davon abhalten, warum konnte es ihn nicht davon abhalten, dass ich ihm begegne könnte, wenn er sturzbetrunken ist... Er antwortete fast genau wie dein Dad, er hat mich lieb, aber es ist sein Leben und es gehe mich nichts an!
Diese Worte taten mir damals sehr weh, aber sie haben mir auch geholfen, denn bisher tat er mir immer nur leid...bei jedem Rückfall tat er mir leid...immer wieder...er tat mir so leid, dass es in mir schmerzte. Doch Mitleid hilft ihm nicht, das habe ich irgendwann verstanden...
Du kannst ihm nur mit einem starken Selbstbewusstsein gegenüber treten und ihm sagen, dass du es nicht in Ordnung findest, was er tut. Und dass es wenn er trinkt nicht nur um sein Leben geht, sondern auch um deins! Sag ihm wie weh es dir tut! Und sag ihm, dass er eine Entscheidung treffen muss!
Letztendlich muss er eine Theraphie machen, ich denke anders kommt er da nicht raus. Der Kampf gegen den Alkohol ist ein aussichtsloser Kampf, wenn der Abhängige nicht selbst weiss, wie es um ihn steht. Wichtig ist, dass er wenn er sich auf Hilfe einlässt, das Gefühl hat, dass er Beistand hat! Ich weiss wie schwer es ist diese Last zu tragen!

Und ich weiss auch, wie schwer es ist mit ihm darüber zu reden, das habe ich bisher nie getan, aus Angst, dass er dann noch mehr trinkt, weil er es nicht hören will, weil es ihn verletzt. Doch ich habe es getan, ich musste zwar obige Worte einstecken, doch ich habe gespürt, dass es angekommen ist bei ihm, er hat verstanden, dass ich nicht mehr das kleine Mädchen bin, dass Angst um ihn hat und Mitleid, sondern dass ich von ihm fordere, dass er nicht trinkt und sich zusammen reisst.
Mein Dad weiss, dass er Alkoholiker ist und er weiss auch, dass er nichts trinken darf. Das tut er im Normalfall auch nicht. Schwierig wirds bei ihm, wenn er Probleme hat, damit kann er sehr schlecht umgehen, er neigt zu Depressionen. Seine Hilfe ist dann der Alkohol...bis zum nächsten Entzug....manchmal schafft er den auch ganz allein, aber es ist immer wieder ein Höllentrip für die ganze Familie.


Aber vergiss nicht, lass dich nicht runterziehen und lass diese Sache nicht an DEIN restliches Leben ran, du machst dich damit kaputt.

Auch wenn diese Zeilen kein großer Rat für dich sind, ich will dir nur sagen, du bist nicht allein und ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen!
 
Dean
Benutzer16687  Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Einen Alkoholiker Vater kenne ich aus eigener Erfahrung.

Und es ist wirklich nicht einfach, damit aufzuhören. Das Problem ist, dass der Wille von ihm aus vorhanden sein muss. Sonst bringt alles nichts, da kann man zureden wie man möchte, Verpsprechungen einholen wie man möchte, aber es wird sich nicht ändern.

Manchmal müssen die Menschen einfach total am Boden liegen um zu kapieren, was sie damit anrichten.
Bei meinem Vater war es, dass die Firma ihn sonst rausgeworfen hätte und die haben ihm dann auf einmal einen Entzug angeboten.

Das war alles eine sehr schwere Zeit für die Familie, weil es knappe 20 Jahre lang so ging und meine Eltern eigentlich die ganze Zeit über vor einer Trennung standen. ICh selbst habe davon auch einen kleinen Knacks mitgenommen.

Aber was soll ich sagen, in unseren Adern fließt das gleiche Blut und es gibt nichts was uns auseinander bringen könnte, komme was wolle, ich halte zu ihm :smile:
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #28
Aber was soll ich sagen, in unseren Adern fließt das gleiche Blut und es gibt nichts was uns auseinander bringen könnte, komme was wolle, ich halte zu ihm :smile:

Das hört sich so leicht an ist aber nicht so leicht rüberzubringen. Klar halte ich zu meinem Vater.
Es ist ja schon ein paar Tage her das ich diesen Thread hier geschrieben habe, er hat sich nicht bei mir gemeldet.
Es interessiert ihn scheinbar garnicht das er seine einzige Tochter dadurch verloren hat.

Meinem Bruder hat er auch abgewiesen um mit seinen Kollegen nun ein trinken zu gehen, wo er doch weiss wie sehr sich mein kleiner bruder darauf freut.

Er war eigentlich ein guter Vater, aber immer nur zu mir. Meine Brüder kamen immer kurz. Ich bin die erstgeborene vielleicht lag es auch daran.
Wenn mein Bruder bei ihm mit zu Besuch war, war er auch nett und lieb, aber er hat nie solche Sachen gemacht, wie mit dem Sohn mal zum Fussball wenn er ein Spiel hatte oder einfach nur bolzen gehen oder mal zelten gehen so wie Väter das (so denke ich darüber machen würden).
Mein kleiner Bruder hatte ihn vor einem Jahr angerufen (mein kleiner bruder ist jetzt 11 oder 12!) und hatte mit ihm telefoniert. Was sagt mein Vater zu ihm? Das es unsere Mutter hätte nicht mehr gegeben wenn sie keine Mutter von drei Kinder gewesen wäre.
Das war nicht anders zu verstehen wie:
"ich hätte deine Mutter kalt gemacht wenn sie nicht drei kinder von mir hätte"

Viele denken nun wahrscheinlich das er ein Penner ist oder so schmierig ist oder so. Aber das ist er nicht. Er war ganz normal, käuft ganz normal rum.

Was ich auch nicht verstehen konnte war seine Änderung nach der Trennung von meiner Mutter.
Er kam dann mit seiner freundin zusammen die er nun betrogen hatte und hat sich halt die Wohnung gekauft um einen Neuanfang zu starten. Wir waren nicht oft zu Besuch gewesen, aber wenn wir da waren war es schon ein bisschen arg assozial was er gebracht hatte, wir waren am frühstücken und er packt seiner Freundin zwischen die Beine, sagt zu mir ich hätte ein geiles Dekoltee und und und.
Irgendwann wurde mir das zuviel und ich bin noch seltener vorbeigekommen.
Er sagte auch Sachen wie: " deine mutter wollte mir keinen mehr blasen." "Deine Mutter hat mich nicht mehr rangelassen"

Wen interessiert das? Mich als ihre Tochter bestimmt nicht.
Ich verstehe nicht wie ein Vater so reden kann.
Ich habe ihm dann auch gesagt das ich das nicht kann und auch nicht wissen will und das er das Thema Sex in diesem Sinne aus meinem Leben raushalten soll.

Ich bin so nicht groß geworden.

Schade ist nur das er wirklich kein Interesse daran zeigt das Vater Tochter Verhältnis aufrecht zu erhalten.
Das ist schon so eine Sache die mich ein wenig fertig macht wie ich hier auch schon geschrieben hatte.
Ich war damals als er noch mit meiner Mutter zusammen war sein Ein und Alles, er hat mich immer verteidigt vor meiner Mutter die wahrhaftig mich nicht als ihre Traumtochter in meiner Pubertät angesehen hatte.
 
Dean
Benutzer16687  Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Das hört sich so leicht an ist aber nicht so leicht rüberzubringen. Klar halte ich zu meinem Vater.
Es ist ja schon ein paar Tage her das ich diesen Thread hier geschrieben habe, er hat sich nicht bei mir gemeldet.
Es interessiert ihn scheinbar garnicht das er seine einzige Tochter dadurch verloren hat.
.

naja, leicht war es für mich sicher auch nicht und ich habe darunter auch ziemlich gelitten...aber ich wusste einfach, dass er mich braucht.
 
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