• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Meine erste große Liebe.. lang!

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Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich habe einfach das Bedürfnis die Erfahrung hier aufzuschreiben.. ich habe viel draus gelernt und es würde mich freuen wenn es einige von euch lesen würden, und wenn Neulinge in Sachen Liebe (so wie ich) aus den Fehlern unserer Beziehung lernen können, ohne selber die ein oder andere schmerzliche Erfahrung machen zu müssen.

Mal kurz zu meiner Person, zu Beginn unserer Liebesgeschichte war ich gerade 19 Jahre alt geworden. Vorher hatte ich keinen Kontakt zu Mädchen der über Freundschaft hinaus ging, ich war immer eher schüchtern und eher der Nette von nebenan. Aber so langsam hat mir die Erfahrung "Freundin" wirklich gefehlt, ich war zwar irgendwie froh darum das nicht mit 14 schon abgehandelt zu haben, weil ich eine wirklich ernsthafte Beziehung wollte die bestenfalls in einer Ehe endet, aber mir hat ein fester Punkt in meinem Leben gefehlt.

Also stellte ich eine Kontaktanzeige ins Internet. Noch nichtmal mit Foto, ich schrieb nur einen kurzen Text dazu wer ich bin, und was ich will. Ein netter, freundlicher und hilfsbereiter Kerl (und ich hab es nie gemocht mich selbst zu beurteilen) sucht ein Mädchen für's Leben. Ganz ernst und nichts halbes. Ein wenig mehr schrieb ich noch dazu, genau weiß ich das nicht mehr, und das Aussehen meiner Traumfrau beschrieb ich nur mit "gesund". Natürlich durfte sie nicht rauchen, aber viele Ansprüche hatte ich sonst wirklich nicht. Die erste Antwort kam einige Tage später, eine recht lebendige Auszubildende in Frankfurt, 200km von hier schätze ich. Ich fand sie direkt ganz sympathisch, aber mehr irgendwie auch nicht. Und dass sie älter war als ich passte mir gar nicht. Mir ist ja so schon bewusst dass die Frauen den Kerls vorraus sind in der geistigen Entwicklung, und bei einer älteren Freundin würde ich mich zu untergeordnet fühlen, ich würde sie eher als große Schwester sehen. Nach einer Zeit habe ich auch gemerkt dass sie eigentlich nur mit mir ins Bett wollte, sie wollte unbedingt gerne mal mit einer männlichen Jungfrau schlafen. Einerseits.. sie sah nicht so schlecht aus, und es hat mich ja schon interessiert wie das ist. Aber ich wollte eigentlich immer, dass mein erstes Mal etwas ganz besonderes wird, und ich hatte auch den Entschluss gefasst nur mit einer Frau zu schlafen die ich wirklich liebe. Obwohl ich noch gar nicht wusste was die Liebe wirklich ist, ich hatte eigentlich absolut keine Ahnung davon, nicht im geringsten.
Aber inzwischen hatte sich auch schon ein zweites Mädchen auf meine Anzeige gemeldet. Zwei Mal sogar, die erste Mail von ihr fand ich total lieb, ich fand sie auf Anhieb sympathisch und ich hab ihr auch direkt geantwortet. Ich konnte es kaum erwarten ihre Antwort zu lesen, ich hatte ihr ja direkt geschrieben dass mir ihre Nachricht voll gefallen hat, und dass ich gerne weiter mit ihr schreiben würde, ich war gespannt darauf wie sie reagiert, ob und wie sehr es sie freut.
Aber es kam keine Antwort, ich fand es sehr schade. Sie hätte mich wirklich interessiert, ich kann nicht sagen was, aber da war was ganz besonderes in ihrer Antwort auf meine Anzeige. Nach etwa einem Monat, am 29.Juli 2004 kam dann fast die selbe Email von ihr nochmal, dass sie meine Anzeige gelesen hatte und sich für mich interessiert, ich war sofort total happy! Und ich hab direkt ihren Spam-Filter verdächtigt, meine Nachricht geschluckt zu haben. Also hab ich ihr nicht von yahoo geschrieben, wo ich extra für die Kontaktanzeige einen Account eingerichtet hatte, sondern von web.de aus, wo sie auch ihre Mailadresse angelegt hatte. Sie antwortete wieder!
Und es war direkt einfach schön, sie war mir sehr sympathisch, und ich hatte das Gefühl dass sie mich auch ganz nett fand. Also haben wir angefangen uns Emails hin und her zu schicken. Zwar stand nicht allzu viel drin, 10 Zeilen vielleicht, aber ich hab mich über jede einzelne Email gefreut wie ein Schneekönig. Sie hat sich immer zwei bis drei Tage Zeit gelassen mit der Antwort, ich hab ihr stets direkt die Antwort geschrieben. Das ging dann ein paar Monate, bis sie im Herbst auf einmal voll neben der Kappe war.. ich hab ihr gesagt dass sie mir vertrauen kann, dass sie mir doch bitte schreiben soll was los ist weil ich ihr helfen wollte. Ich hatte sie echt schon lieb gewonnen, und in meinem Kopf hat sich schon ein Bild geformt, von einem kleinen rothaarigem Mädchen mit schönen blauen Augen, 16 Jahre alt. Kurz darauf hat sie sich mir wirklich anvertraut, und mir erzählt dass sie von ihrer eigentlich besten Freundin total fertig gemacht wird, die Gerüchte verbreitet und dass sie wegen den Gerüchten von jedem blöd angeguckt wird. Zum ersten Mal hatte ich das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen um sie zu trösten. Ich wollte ihr zeigen dass sie nicht alleine ist, dass sie in mir einen Freund haben kann der sie nicht im Stich lässt. Aber wir waren 400km weit voneinander entfernt, ausserdem war ich wahrscheinlich noch gar nicht bereit für ein Treffen mit ihr. Also hab ich ihr Mut zugesprochen, so gut ich konnte, und sie konnte mir sagen was sie bedrückt hat. Sie war mehrere Wochen so schlecht drauf, so deprimiert, und sie tat mir wirklich leid, es war manchmal sogar recht schwer für mich, aber ich wollte sie auf keinen Fall im Stich lassen.

Sie ist Einzelkind, und ihre Eltern arbeiten beide. Schon ganz am Anfang hatte sie mir gesagt dass sie Tiere sehr gern hat, dass sie auch manchmal im Tierheim geholfen hat, und zu hause zwei Katzen und ein paar Kaninchen hat. Aber sie wollte auch gerne einen Hund haben, und im November 2004 ist sie mit ihren Eltern zu einem Züchter gefahren, und hat sich einen kleinen Welpen ausgesucht, eine kleine Schäferhündin. Und auf einmal war sie wieder so glücklich, es hat mich so sehr gefreut sie so zu erleben. Die Sache mit ihrer ehemaligen besten Freundin war vom Tisch, sie ist drüber hinweggekommen und hat sich so darauf gefreut im Januar ihre Kleine mit nach Hause nehmen zu dürfen, so lange sollte der Welpe noch beim Züchter bleiben. Es war wieder einfach schön ihre Mails zu lesen, und wir haben uns eine Menge erzählt. Und viel anvertraut, schon nach einem halben Jahr wusste sie Sachen über mich, die ich anderen teilweise nie erzählen würde. Sachen aus meiner Vergangenheit, Erlebnisse, gute wie schlechte. Es ging auf Weihnachten zu, und ich war so froh über unseren kleinen Kontakt. Weiterhin 2 bis 3 Mails die Woche, aber sehr herzlich. Umso mehr hat mich dann auf einmal eine etwas längere Email von ihr überrascht..

Sie schrieb, dass ich ihr sehr viel bedeutete. Und ihre Gefühle für mich waren sogar schon größer als für die festen Freunde, die sie bis dahin hatte, obwohl zwischen ihr und mir bis dahin nur ein rein freundschaftlicher Kontakt bestand. Es wurde nichts gesagt was darüber hinaus ging.. Aber sie kam mit der Situation nicht zurrecht. Sie wollte den Kontakt beenden, weil sie zu viel für mich fühlte. Ich verstand die Welt nicht mehr.. Die Email von ihr kam an einem Sonntag, und die ganze Woche überlegte ich wie ich das verstehen soll, ich war richtig traurig. Ich habe mich mit Kollegen ausgesprochen, und mich dann selber damit getröstet dass eine Fernbeziehung wahrscheinlich sowieso zu schwer wäre, 400km sind nunmal auch nicht wenig. Aber sie wohnt in der Stadt, in der ich zur Welt kam, und ich war einige Male im Jahr dort bei meiner Verwandschaft.
Nach einer Woche habe ich mich dann an eine Antwort gemacht, ich wollte ihr schreiben dass ich das nicht verstehe, und dass ich das sehr bedaure. Aber da war schon ihre nächste Mail in meinem Postfach, sie fragte ob mit mir alles okay ist, ob sie mir wehgetan hätte..
Sie hatte diese Mail so sehr bereut. Und sie hat gedacht ich wäre sauer auf sie, dabei war ich viel zu glücklich darüber dass sie es bereut hat mir das geschrieben zu haben, weil das hieß dass es weitergeht mit uns. Sie sagte mir direkt, dass sie bisher nur 2-3 Mails in der Woche geschrieben hat, damit ich nicht merke, was ich ihr bedeute. Aber da ich das nun durch die eine Email wusste, haben wir uns von nun an täglich geschrieben. Mehrmals täglich, und von nun an wurde es so wunderschön...

Fortsetzung folgt.
Das war im Prinzip nur eine Einleitung, noch nichts wirklich besonderes. Aber es gehört dazu.
Ich weiß auch dass ich kein Top Schriftsteller bin, aber es kommt mir mehr auf den Inhalt an.
 
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Benutzer61202  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Das war im Prinzip nur eine Einleitung, noch nichts wirklich besonderes. Aber es gehört dazu.
Ich weiß auch dass ich kein Top Schriftsteller bin, aber es kommt mir mehr auf den Inhalt an.


Na wenn des nur die einleitung war dann freu ich mich doch schon mal wieder auf eine weiter Fortsetzungsgeschichte.

Und ich persönlich finde du schreibst echt gut also ich find man kann sich recht gut reinnversetzten. Also passt alles soweit.


Bis dann nach dem nächsten teil.
gruß michi
 
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Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Weihnachten war vorbei, und in der Woche bis Silvester waren die Emails viel länger geworden. Da sie Ferien hatte und ich Urlaub, hatten wir sozusagen den ganzen Tag füreinander Zeit. Die Tage waren alle relativ gleich: die Mail des anderen wurde beantwortet, was oft schon länger als eine Stunde gedauert hat, und einige Stunden später hatte der andere schon wieder geschrieben. Wir redeten über alles und nichts, über Lebensansichten und Vorlieben, sowie über eher unwichtiges, der Unterhaltung wegen. Und wir fingen damit an uns gegenseitig besser kennenzulernen. Es war fast schon eine Spur von Flirten, auch wenn ich das damals absolut nicht so gesehen habe. Ich erzählte ihr davon dass ich es nicht mag wenn sich die Mädels immer nur Schminken, und das ich noch nie in einer Disco gewesen bin. Sie erzählte zu meiner Freude dass sie die Sache mit Discotheken ebenfalls so sah wie ich, und sich auch nicht schminkt, dass sie nichtmal einen Grund sah sich für die Schule zu schminken. Wir scherzten über andere Leute, die sich mit der Anzahl der schon gehabten Partner rühmen, und erfuhren gleichzeitig was der Andere jeweils für Ansichten hat. Es lief immer nach dem selben Schema ab: Der Eine erwähnte was ihm gefällt oder nicht gefällt im Bezug auf das andere Geschlecht, und der Andere stellte direkt klar wie es bei ihm aussieht. Nachdem ich mich darüber aufregte wie man sich nur schminken kann wenn man Mechanikerin ist und in einer Werkstatt arbeitet (genauer ging es dort um eine Kollegin in meiner Ausbildung) antwortete sie z.B. direkt: „Ich hoffe jetzt du denkst nicht dass ich jeden morgen ewig lange im Bad stehe. Ich meine ich steh auf, zieh mich an und geh aus dem Haus, warum sollte ich mich auch schminken, für die Lehrer? ;-)“. Es wurde immer herzlicher. Und es hat mir sehr viel bedeutet, diese unzähligen Emails mit ihr. Diese „bescheuerte“ Email, wie sie sie immer nannte (es ging um die Nachricht in welcher sie mir sagte dass sie den Kontakt beenden wollte weil sie ihre Gefühle zu mir überraschten),.. sie gestand mir im Gespräch über eben diese Email, dass sie Angst davor hatte nur ein Zeitvertreib für mich gewesen zu sein während dem bereits vergangenen halben Jahr. Aber es war genau andersrum für mich, vor allem in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester, und auch nach Silvester, bis ich wieder arbeiten musste. Ihre Emails zu lesen, und ihr zu schreiben, das war alles und das einzige was mir in der Zeit wichtig war. Das dazwischen, das war der Zeitvertreib, bis sie wieder antwortete. Ich spielte PC oder guckte Fernsehen, immer in Erwartung auf dieses ganz spezielle Geräusch, das ich für den Erhalt einer Email eingestellt hatte. In meinem Mailprogramm war auch längst ein eigener Ordner eingerichtet, in den automatisch alle ihrer Emails verschoben wurden. Sobald ich dieses eine Geräusch vernahm schaute ich also sofort in mein Email Programm. Wenn der Ordner, der ihren Namen trug, fettgedruckt war und eine (1) hinter sich trug, es war einfach immer ein tolles Gefühl, alleine diese (1) hinter ihrem Namen zu sehen. Sie hatte mir wieder geschrieben. Aber ich hatte soetwas vorher nie erlebt.. und ich kam noch nicht so gut damit zurrecht dass sie mich wirklich schon anhimmelte. Als sie mir dann sagte, sie würde lieber an Herzproblemen zu sterben als keine Emails mehr von mir zu bekommen (was auch nicht soo ernst gemeint war, wie sie mir hinterher schrieb), wusste ich nicht damit umzugehen. Ich antwortete darauf blos herunterspielend: „Häng dich da nicht so rein“, womit ich unseren Kontakt meinte. Dann war sie etwas sauer auf mich, verständlich. Mit ihrer „bescheuerten“ Email (die ich im Nachhinein sehr wichtig fand) hatte sie mir schließlich klar gemacht wie sie zu mir stand. Es war sehr komisch, ich fühlte mich irgendwie erdrückt. Auf gar keinen Fall wollte ich dass sich unser Kontakt ändert, sie bot mir an ihre Gefühle für mich zu unterdrücken um mich nicht einzuengen. Aber es war zu schön als das ich sowas gewollt hätte. Und sie wusste nicht dass ich mir bereits so viele Gedanken um uns beide machte. Ich fühlte bereits, dass sie für mich viel mehr war als nur eine gute Freundin, aber es war alles nur unterbewusst. Eine Art Konflikt mit mir selber, einerseits habe ich es zwischen uns immer mehr knistern gespürt, andererseits war ich noch nicht bereit dafür. Ich war noch nie vorher richtig verliebt, geschweige denn dass mir jemals ein Mädchen so sehr gezeigt hat wie gern sie mich hat. Ich wusste damit einfach nicht umzugehen und hab sie dann doch gebeten sich ein klein bischen zurrückzunehmen. Und es wurde ausgemacht, dass sie die allererste Person ist, die es erfahren würde wenn ich bereit bin für eine Fernbeziehung.

Am Silvesterabend hatten sie Besuch erwartet. Ein Arbeitskollege ihres Vaters brachte seine Familie mit, inklusive einem 13 Jährigen Bengel, so nannte sie ihn in Vorfreude auf ihren Job als Babysitter. Ich scherzte, denn sie machte sich lustig über den Bengel, weil er drei Jahre jünger war als sie. Dabei hatte sie wohl ganz vergessen dass sie selbst auch drei Jahre jünger ist als ich. Ihre Verlegenheit fand ich süß, auch dass sie sich direkt verteidigte „ich hab mal gelesen dass Mädchen in dem Alter der Entwicklung der Jungen ein paar Jahre vorraus sind“. Ich empfand es, als wollte sie sich vor mir gut darstellen, als wollte sie mir gefallen. Es schmeichelte mir, war aber schon gar nicht mehr nötig, sie war beteits ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, obwohl ich sie nie gesehen hatte, noch nichtmal Fotos hatten wir ausgetauscht. Aber sie hatte mir ja beschrieben wie sie aussah, ich hatte ein genaues Bild davon vor Augen, und es gefiel mir.
Der Besuch war bereits da, und sie schrieb mir trotzdem weiter :smile: Ein 17 jähriger Sohn des Arbeitskollegen war auch noch gekommen, und er hatte seine 14 jährige Freundin dabei. „Wieder diese drei jahre Unterschied“ merkte sie an, vielleicht wollte sie sich wieder rechtfertigen, aber ganz egal, mir hatte alles aus ihren Emails gefallen, egal was sie erzählte, es interessierte und erfreute mich. Selbst wenn sie nach einem Absatz anfügte: „naja eigentlich war das ja jetzt gar nicht interessant glaube ich“, das machte sie nur noch sympathischer. Wir machten uns lustig über das Paar, den 17 Jährigen und seine Freundin von 14 Jahren, die den ganzen Abend beinander saßen und kein Wort miteinander redeten. Wir hingegen hatten uns so viel zu erzählen, wir haben uns gegenseitig zum lachen gebracht und es hat schon richtig geknistert. Wir hatten sogar schon „unser Lied“, und zwar Symphonie von Silbermond. Vom Text her war es unpassend, trotzdem schrieb sie mir irgendwann dass sie immer an mich denken müsse wenn sie es hört. Das tat ich seitdem natürlich auch, obwohl ich schon kein Grund mehr brauchte um an sie zu denken, ich tat es sowieso.

Wir wünschten uns gegenseitig ein schönes neues Jahr 2005. Sie bedankte sich bei mir für das letzte halbe Jahr, und sagte mir sie hätte einen echt tollen Menschen kennengelernt. Sie hat mich wirklich schon sehr gemocht..



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Ich gucke dass ich es schaffe mindestens einmal in der Woche zu schreiben. Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, gern her damit :smile: Ich bin sonst kein großer Geschichtsschreiber.
 
D
Benutzer61202  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Also is echt mal wieder net schlecht.

Aber nachdem du verbesserungsvorschläge willst:
Ich fänds schön wenn de deutlich mehr zeilenumbrüche machn würdest. Wäre deutlcih besser für die lesbarkeit.

Na dann bis zum nächsten teil

gruß michi
 
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Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
im Moment ist es sehr kompliziert..
Wir lieben uns beide sehr, aber es geht doch nicht, sie drückt mich weg.
Mir wächst das gerade alles über den Kopf, ich muss mir jetzt erstmal selbst helfen lassen.
Aber ich möchte das hier auf jeden Fall weiterschreiben, nur weiß ich nicht wann ich das wieder kann.
 
C
Benutzer55487  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
ich hab dein thema gerade aboniert,ich werde sicher weiter lesen!!
das alles war aber vor über zwei jahr,oder?es begann im 04,habich das richtig gelesen??

ich wünsche dir auf jeden fall viel kraft für deine situation JETZT
 
E
Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ja genau, es begann 2004 und ging bis vor wenigen Wochen.
Ich will jetzt aber auch keine großen Hoffnungen auf die Lovestory schlechthin machen :zwinker: Für mich war es die bisher schönste Zeit in meinem Leben, aber es war irgendwie ganz anders als eine typische Liebesgeschichte.

Auf jeden Fall möchte ich das hier schon weiterführen, natürlich auch bis zu Ende schreiben, und ich möchte diese Zeit auch niemals vergessen, aber ich brauch trotzdem erstmal etwas Abstand.
 
D
Benutzer61202  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Auf jeden Fall möchte ich das hier schon weiterführen, natürlich auch bis zu Ende schreiben, und ich möchte diese Zeit auch niemals vergessen, aber ich brauch trotzdem erstmal etwas Abstand.

Und genau den selbigen geben wir dir auch. (solange du irgendwann weiter schreibst *G*)

Gruß michi
 
E
Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Ich befand mich im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung. Es lief für mich sehr gut, ich erlernte einen technischen Beruf und fühlte mich wohl in meinem Umfeld. Es war ein größerer Betrieb, welcher permanent mehrere hundert Auszubildende hat. Mit meinen direkten Kollegen, also etwas mehr als ein dutzend Leute die das selbe lernten wie ich, kam ich ganz gut zurrecht. Trotz meiner anfänglichen Zurrückhaltung in neuen Kreisen wurde ich vollkommen aufgenommen und akzeptiert, bei Fragen ging man gerne auf mich zu, und ich half auch wo ich konnte.

Obwohl es ein technischer Beruf war, gab es auch zwei Mädchen in der Gruppe. Eine kannte ich bereits aus der Realschule. Im Grunde ganz sympathisch, man konnte auch viel Spaß mit ihr haben und sie war sowieso für jeden Streich zu haben. Aber auch nicht mehr, sie war nicht mein Typ. Die andere war anders. Schon in der Einführungswoche war sie mir aufgefallen. Um Team- Work und Selbstbewusstsein zu fördern bestand die erste Ausbildungswoche in einem Abenteuerausflug. Die neuen Auszubildenden wurden in vier Gruppen eingeteilt, ganz unabhängig von ihrer Ausbildungsrichtung. Jeder wurde einer Gruppe zugewiesen und sollte sich in den entsprechenden Gruppenraum setzen. Ich war einer der ersten, und es war noch viel Platz im Raum. Dann kam eben jenes zweite Mädchen rein, und setze sich direkt neben mich. Sie war sehr attraktiv, leider geschminkt, jedoch wenigstens dezent. Sie war sehr freundlich und offen, sie hatte kein Problem damit auf andere Menschen zuzugehen. In der folgenden Woche lernte ich sie aus der Distanz etwas besser kennen, durch die zahlreichen Aktivitäten innerhalb der Gruppe. Wir unterhielten uns kaum, trotzdem warf ich immer ein Auge auf sie. Sie war mir sympathisch, und am letzten Tag des Ausfluges kam die ganze Gruppe nochmal zusammen um sich über die vergangene Woche zu unterhalten. Abschließend sollte noch jeder sagen, welche Ausbildungsrichtung er antreten würde. Eigentlich hatte ich damit gerechnet dass alle der Mädchen einen Kaufmännischen Beruf lernen würden. Insgeheim hoffte ich trotzdem, dass ich mit der mir von Anfang an sympathischen jungen Dame zusammenarbeiten würde, und es stimmte sogar!

Im Alltag ging sie ständig auf die Kerle zu. Viel anderes blieb ihr ja auch nicht übrig, aber man merkte wie es ihr gefiel, und wie sie flirtete. Blos schien es zwsichen ihr und mir irgendwie anders. Anfangs trafen sich unsere Blicke schon öfter, ich fühlte mich auch öfters von ihr beobachtet und tat als würde ich es nicht bemerken. Aber erst nach einiger Zeit, als sich herausstellte dass ich so gut zurrechtkam in der Ausbildung, und dass ich gerne weiterhalf, kam sie auch mit Fragen auf mich zu. Erst war ich noch etwas verklemmt, aber sie war total locker, und wir fingen auch an zu scherzen. Sehr bald war ich ihre allererste Anlaufstelle bei Fragen der Arbeit betreffend. Sie kam immer mit einem Lächeln auf mich zu, ich half ihr gerne, und hatte auch das Gefühl dass sie sich gerne von mir helfen lies.
So kam es, dass wir auch in der Berufsschule Banknachbarn wurden, und es entwickelte sich eine gute kollegiale Beziehung zwischen uns. Sie hing weiterhin oft bei vielen anderen Kerls rum, scherzte mit ihnen, aber es machte mir nichts. Sie schien anders zu sein, wenn sie bei mir war, und wir unterhielten uns auch ernsthaft. Ich beobachtete sie oft, und mir ist nur selten aufgefallen dass sie auch mit anderen ernsthaft redete. Sie lachte lieber. Und obwohl sie die Gesellschaft genoss, kam es auch hin und wieder dazu dass wir die Pausen ganz alleine verbrachten.

Gegen Ende des ersten Lehrjahres, es war Sommer, wurde von uns kaum noch Arbeit verlangt. Und viele waren schon im Urlaub, aus unserer Gruppe waren nur noch ich und die beiden Mädels da. Auch die meisten Ausbilder waren im Urlaub, und so wurde die ganze Zeit nur noch rumgealbert, sogar schon geflirtet. Zwei Wochen ging es so, und als mein Urlaub dann begann ging mir meine Kollegin nicht mehr aus dem Kopf. Die Wochen waren toll, und Anfangs waren auch die Gedanken an meine Kollegin toll, an den Spaß den wir hatten. Aber relativ schnell gingen mir diese Gedanken dann doch auf die Nerven, ich hatte Urlaub und wollte nicht mehr an die Arbeit denken. Es störte mich nach einiger Zeit richtig, an sie zu denken, aber dadurch wurden die Gedanken dann auch weniger.

Das zweite Lehrjahr begann, und ich wurde in ein anderes Werk versetzt. Die Arbeit dort hat Spaß gemacht, ich wurde in einer „echten“ Werkstatt eingesetzt, und habe auch an „echten“ Teilen gearbeitet. In Der Ausbildung wurde ja alles in den Schrott geworfen, nachdem die Güte bewertet wurde..
Meine Kollegin sah ich ein paar Monate nicht, bis die Berufsschule wieder losging. Aber wir setzten uns auch nicht wieder nebeneinander, der Kontakt war einfach etwas erkaltet. Ein paar Wochen vergingen, bis ich wieder woanders hin versetzt wurde – ganz in die Nähe meiner Kollegin. Wir machten wieder zusammen Pause und näherten uns ein wenig, ausserdem stand die Zwischenprüfung an, wir übten und lernten gemeinsam.
Es war zwischen uns ein stetiges Auf und Ab irgendwie.. als es dann längere Zeit ruhiger war stellte ich eine Kontaktanzeige ins Internet, ich fühlte mich „komisch“ mit 19 noch nie eine Freundin gehabt zu haben.

Aber es kam erst nur die Antwort von der Auszubildenden aus Frankfurt, wo ich recht schnell merkte dass dies keine ernsthafte Beziehung werden könnte. Das dritte Lehrjahr begann, und ich fragte meine Kollegin in einer SMS, ob sie sich in der Berufsschule wieder neben mich setzen wollte, wie sie es einige Wochen zuvor noch selbst gemeint hatte.

Bis die Berufsschule wieder anfing war auch schon der Kontakt zu meiner neuen Mailbekanntschaft aufgebaut. Es war immer das erste was ich tat als ich zuhause war: Emails nachsehen! Aber die kamen ja nicht so oft.. daher machte ich mir auch bei ihr keine große Hoffnung auf eine ernsthafte Beziehung und konzentrierte mich auf meine Kollegin. Wieder dieses ständige auf und ab, an manchen Tagen war es super mit ihr, wir hatten viel Spaß, an anderen Tagen haben wir kaum ein Wort miteinander geredet.

Um Weihnachten stand für mich eine Entscheidung an. Ich befand mich im dritten Lehrjahr, und hatte die Vorraussetzungen für eine Verkürzung der Ausbildungszeit erfüllt, hätte also am Ende des dritten Lehrjahres schon meine Abschlussprüfung machen können, anstatt erst nach 3,5 Jahren Ausbildung. Jeder sagte: Tu es! Meine Lehrer, mein Ausbilder.. mein Klassenlehrer sagte sogar in richtig enttäuschtem Ton: „Ich verstehe absolut nicht, warum ihr beide nicht vorzeitig auslernen wollt“. Dabei meinte er mich und meine Kollegin, die ebenso gut war wie ich (sie schrieb ja auch immer von mir ab ;-) ). Ich wollte aber nicht so recht, ich hab mir noch nie selbst so viel zugetraut, und ich fühlte mich von allen Seiten irgendwie bedrängt.

Dann war Weihnachten.. und als es mit meiner neue Email-Freundin immer wärmer wurde sagte sie mir irgendwann dass sie lieber an Herzproblemen sterben wollte als keine Emails mehr von mir zu bekommen.. noch mehr Bedrängnis! Ich hatte sie echt gern, aber ich merkte dass sie mehr wollte, wusste aber nicht ob ich ihr das bieten könne. Nachdem ich mich für mein „häng dich da nicht so rein“ entschuldigte, worauf sie so sauer reagiert hatte, sagte ich wie eingeengt ich mich fühlte. Und sie war die einzige, die mich ermutigt hat den Weg zu gehen den ICH gehen will, und nicht den Weg, über den die anderen mich schicken wollten. Sie war die einzige die mich da verstand, und es tat so gut! Ich war froh sie zu haben. Während der ganzen Zeit um Weihnachten, als ich mir täglich viele Mails mit ihr geschrieben hatte, war meine Kollegin auch total vergessen. Manchmal erwähnte ich sie in meinen Mails, als meine „Banknachbarin“, wenn mir was lustiges aus der Lehrzeit einfiel, was ich berichten wollte. Aber ich dachte nicht an sie, ich dachte die ganze Zeit immer nur an die Person, die mir gesagt hat dass sie für mich mehr fühlt als für jeden anderen der vor mir in ihrem Leben da war.

Aber auch wenn ich ewig so hätte weitermachen können, den ganzen Tag nur mit ihr Emails schreiben, mein Urlaub ging zuende. Ich ging also wieder jeden Tag 8 Stunden auf die Arbeit, und einmal in der Woche auch zur Schule, zu meiner Banknachbarin.


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Joa das ging jetzt ganz gut, aber auch nur weil es dabei kaum um meine kleine Süße ging :frown: Aber das gehörte im Prinzip auch etwas dazu, und es tut schon irgendwie gut zu schreiben. Trotzdem weiterhin: verzeiht mir bitte wenn der nächste Teil etwas auf sich warten lässt!
 
D
Benutzer61202  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
wir bzw wir verzeihen dir.

Ich warte gerne auf eine spannende und vllt auch noch richtig schöne geschichte.

Gruß michi
 
S
Benutzer48753  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Habe grad deine Geschichte gelesen.

Es würde mich sehr interessieren, wie es weiter gegangen ist.
 
E
Benutzer71561  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Hi,

ich brauch wohl noch etwas mehr Zeit als ich dachte..
Das Leben ist grad recht anstrengend, und ich denke, wenn ich jetzt an der Geschichte weiterschreibe, dann fordert das viel Kraft. Die brauch ich aber gerade an anderen Stellen.

Wenn ich Mitte Juni mein Abi hinter mich gebracht hab steht viel Zeit und Ruhe zur Verfügung, ich denke dass ich spätestens dann weiterschreibe.

Gruß
Engineer
 
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