• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Meine extreme Schüchternheit setzt Beziehung aufs Spiel :-(

D
Benutzer107194  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey ihr!

Ich weiss nicht was ich tun soll - oder besser gesagt ich weiss es schon , ganz genau sogar, aber ich brauche Hilfe dabei..

Ich bin schüchtern, extreem schüchtern und das belastet mich schon lange. Nun habe ich meinen Freund vor rund 1 Jahr kennengelernt und er hat mich sofort so angenommen wie ich bin und mich nie deswegen verurteilt. Ich bin/ war so glücklich mit ihm und einen solchen Menschen gefunden zu haben.

Doch nun fängt es wieder an, er wohnt neuerdings in einer WG. Wenn ich dann zu Besuch bin hemmt meine Schüchternheit mich wieder so sehr. Ich kann einfach nicht mit seinen Mitbewohnern reden . Ich begrüsse sie, wechsle 2-3 Worte und das wars dann meistens für den ganzen Abend. Ich weiss einfach nie was ich mit Menschen reden soll :-( , das war immer mein Problem . Leute anzusprechen und auf sie zuzugehen ist eigentlich nicht so das Problem für mich, auch die ersten Worte zu wechseln, ein bisschen Smalltalk halt . Aber beim 2. Treffen zum Beispiel bin ich dann auf einmal stumm und weiss einfach nicht mehr was mit ihnen reden.

Abends sitzen oft alle gemeinsam auf der Terrasse und erzählen - ausser ich . Ich verkrieche mich dann lieber alleine in sein Zimmer und beschäftige mich dort. Einfach aus der Angst sonst wieder draussen zu sitzen und kein Wort raus zu bekommen und mich dann ausgeschlossen zu fühlen, oder dass die anderen mich langweilig finden. Das stört meinen Freund sehr. Er sagte dass ihn das wirklich belastet und er nicht weiter weiss. Er liebe mich, wirklich, aber in solchen Momenten käm das Zweifeln immer wieder. Da er sich dann auch immer rechtfertigen muss vor seinen Mitbewohnern usw, die natürlich behaupten ich wÄre total langweilig oder würde ja "kein Wort sagen".

Er sagt er ist zurzeit wirklich unglücklich mit mir. Dass ich sooo ungesellig bin. Er sagt er versucht auch immer mich mitzunehmen usw, aber langsam gibt er auf da ich ja doch jedes Mal lieber alleine im Zimmer hocke oder so. :-( aber ich würde doch auch lieber Spass haben bei ihnen draussen, nur meine Angst vor Abneigung usw hemmt mich. Bei jedem Mal hätte er das Gefühl seine Liebe würde etwas zurückgehen...

Das belastet mich nun sooo sehr. Da er mir unglaublich wichtig ist. Er hat mich immer so angenommen wie ich bin, mich immer verteidigt. Aber nun kommt meine schlechte Seite wieder zu stark zum Vorschein - was mich selber wieder soo sehr aufregt und ich bin nur noch am weinen . Da ich weiss wenn ich mich nicht ändern kann werde erstens ich Unglücklich, und zweitens verliere ich ihn.


Und nun habe ich mir schon viele Ratschläge, Tipps usw im Internet gesucht . Aber dort steht überall sich einfach trauen usw. Aber dann denke ich mir wieder, das nächste Mal wenn alle zusammen sitzen, wenn ich dann all meinen Mut zusammen nehme und "mich traue" mal einfach Sachen in das Gespräch mit einzubringen , dann sind doch auch gerade alle schockiert und verwirrt dass ich nun "auch mal was sage" . Und vor dieser Stille und Verwirrung der anderen habe ich dann auch wieder Angst ... Oh man :'((

Bitte helft mir! Hat jemand von euch seine Schüchternheit überwunden und ist kontaktfreudiger geworden? bitte erzählt mir eure Geschichte und sagt mir wie ihr es geschafft habt!

Ich will endlich einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen!
 
Hawker
Benutzer128555  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hi distraught-x3
Ich kenne das nur allzu gut da ich selber extrem schüchtern bin. Meine ganze Schulzeit sieht so aus. Also war mit paar Kumpels in den Pausen unterwegs jeder erzählt etwas außer mir, bzw ich erzähl kaum etwas. Wenn Fremde dabei sind sag ich absolut gar nichts.
Jetzt ist das so, ich bin zwar immer noch ziemlich schüchtern und fühl mich unwohl wenn Fremde da sind und es ist mir immer noch sehr unangenehm dann zu reden, aber es fällt mir dennoch wesentlich leichter als früher und das fing damit an das ich mit meiner besten Freundin mal drüber geredet habe, das ich so schüchtern bin. Es hilft auch sehr wenn du mit jemand redest und ihm sagst das du eigentlich schüchtern bist, dir wird es um einiges leichter fallen mit der Person zu reden der du grade gesagt hast das du eigentlich schüchtern bist.

Mein Tipp für dich sprich auf jedenfall nochmal mit deinem Freund das du in diesen moment zu schüchtern bist und du deswegen kein Wort raus kriegst. Das andere was du auch machen könntest, wäre mit jedem Bewohner mal bisschen zu reden und zu erzählen das du schüchtern bist. Wenn das einmal raus ist, dann wird es dir wirklich leichter fallen auch mit den Leuten zu reden und sie sollten dich dann auch besser verstehn können, so war und ist es immer noch bei mir.


Ich hab auch bereits nach "Tipps" gegen schüchternheit gesucht und auch immer wieder nur gefunden einfach sich Trauen und naja das klappt wirklich nicht und hilft jemand der schüchtern ist gar nicht weiter. Ich habs auch schon versucht einfach mit jemand reden aber nach sehr kurzer zeit ist das so als würde eine blockade kommen und man will einfach nur noch so schnell wie möglich das Gespräch beenden. Seit ich aber den leuten auch von meiner schüchternheit erzähle hab ich das gefühl nicht mehr so stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Krhfl
Benutzer135434  (33) Meistens hier zu finden
  • #3
Gibt es denn einen Auslöser für deine Schüchternheit, d.h. also irgendein Ereignis, das dich geprägt hat. Du sagst ja selbst, dass das erste Gespräch klappt. Wenn du dir vorstellen könntest, dass es einen bestimmten Grund dafür gibt, würde ich vielleicht mal mit jemandem reden, der sich damit auskennt, ob dies nun ein Psychologe oder ein Verhaltenscoach oder so ist. Das meine ich absolut nicht böse, aber ich könnte mir vorstellen, dass die gute Ratschläge haben.
Ich selbst bin nicht schüchtern, also wenn ich Leute neu kennenlerne, dann schon, aber wenn die mit mir reden und Fragen stellen, fällt es mir nicht so schwer, ebenfalls Fragen zu stellen. Vielleicht könntest du auch einfach versuchen, Fragen zu stellen, die du dir vorher überlegt hast. Ich würde vielleicht dann auch einfach mal mit den anderen auf der Terrasse oder sonst wo sitzen bleiben und nicht einfach allein weggehen, da kann ich deinen Freund schon verstehen, dass das blöd für ihn ist, da er es rechtfertigen muss, andererseits kann er auch etwas mehr Rücksicht auf dich nehmen. Ihr seid immerhin das Paar und solltet auch Zeit für euch haben, da haben die Mitbewohner nichts zu suchen :zwinker:
 
Pusteblume555
Benutzer135368  (26) Benutzer gesperrt
  • #4
Also ich bin mal ehrlich icvch bin auch so aber:
Dir kann ddoch egal sein was diese Leute von dir denken!
Oder isyt dir ihre meineung wichtig?
Ich finde, das du daaas auch nicht tun musst wenn du nicht willst! Ich mein dein Freund muss das verstehen!
WEnn dasdie richtigen Leute waren, dann wuerdesdt du auch mehr miit ihnen reden und dich besser mit ihnen verstehen.
Aber wenn dir das alles so wichtig iist dann ist das mmitd dem trasuen das was ich dsir aanbieeten kann.
Es gibt aber auch so therapien auf eine wurdee ich mal geschickt.
Mit Persoehnlich haty es aber niichts gebracht.
Versuch dich duurchzukaempfen und aansonsten, denk daran, das es nivccht wicvhtig ist was siie von dir denken deine eigene meinung ist am wichigsten!!
viel glueck
 
supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Da ich grad nicht so viel Zeit habe und eh schon mal viel zu dem Thema gesagt habe kopiere ich dir einfach mal eine schon etwas ältere Mail von mir. 1, 2 Sachen sind da vielleicht Personenbezogen, also nicht wundern... denke mal das passt trotzdem ganz gut zu deiner Situation:


"
So wie ich jetzt bin - sehr offen, kommunikativ, kontaktfreudig und ziemlich selbstbewusst - so war ich früher nicht. Ich war auch sehr sehr schüchtern.
Sich zu ändern ist ein sehr langer Prozess!
Erst einmal brauchst du einen sehr starken Willen und dann viel Geduld. So starke Charaktereigenschaften kann man leider nicht von heute auf morgen ablegen.
Man muss kleine Schritte machen.. sich immer und immer wieder überwinden.
Das einzige was du machen musst: über deinen Schatten springen. Und bei Rückschlägen nicht aufgeben, sondern weiter machen.
Dir fällt vieles nach und nach leichter... aber so ein Prozess dauert über Jahre. Also man macht auch schon in einigen Monaten Fortschritte. Aber das ist alles nicht so einfach.
Ich war bis zur 6. Klasse sehr schüchtern (und auch wenn ich da viel jünger war als du es jetzt bist, man kann das trotzdem vergleichen). Mich hat es aber so gestört, dass ich etwas dran ändern wollte. Und das habe ich geschafft... hat auch Jahre gedauert, bis ich mein Ziel erreicht habe.
Wie gesagt ich war schüchtern, sehr ruhig, habe mich nie getraut jemanden anzusprechen... selbst nicht mal Kassierer o.Ä.
Du musst dir das einfach immer vornehmen, dir in den Arsch treten. Und dir auch ein bißchen Oberflächlichkeit aneignen.
Ich bin keineswegs oberflächlich, das will ich damit nicht sagen.. aber man muss lernen vor allem in der Anfangsphase sich etwas 'oberflächlicher' zu geben. Man muss Small Talk lernen. Versuchen locker zu sein etc. Viel Spontanität spielt da auch eine Rolle.
Ich habe mir nämlich damals noch vieles zurecht gelegt an Gesprächen... Gedanken wie "Wenn der das sagt, dann sage ich das oder das" usw. dann habe ich versucht mir das so einzuprägen und dadurch lief's dann blöd bzw. kam's anders als man dachte und dann passte der zurechtgelegte Text nicht und dadurch war man verwirrt.
Man muss auf die Leute zugehen, sie ansprechen und das Gespräch dann spontan führen - hört sich schwerer an als es ist, einem fällt immer was dazu ein und meist können sich aus Small Talk interessante Gespräche/Diskussionen entwickeln.
Evt. musst du auch lernen etwas mehr von dir preis geben zu können. Oftmals haben ruhige Menschen auch das Problem etwas privates über sich (vor allem am Anfang) zu erzählen.
Also ich versuch's nochmal kurz zu sagen:
über den eigenen Schatten springen, ansprechen, Small Talk, spontanes Gespräch führen.
Gespräche kann man je nach Situation unterschiedlich anfangen... meistens sind Gemeinsamkeiten dafür hilfreich.
Ich habe in meiner Entwicklung auch gelernt einfach mal fremde Menschen anzuquatschen, habe auch gar keine Probleme mehr damit.
Bsp: ich musste zum Einstellungstest und habe das Gebäude gesucht. Da lief auch'n gleichaltriges Mädchen rum also habe ich gesagt "Hey, musst du auch zum Einstellungstest?"
Dann fing das Gespräch an mit "Ist das dein erster Test? / Hattest du schon ein Vorstellungsgespräch" , so allgemeine Sachen über das was man gerade gemeinsam hat (Bewerbungen) und daraus ergaben sich wieder andere Gesprächsthemen wie Lieblingsfächer in der Schule, "lästern" über Lehrer und dann fing man auch an über privatere Sachen zu reden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Gespräch anzufangen.. jemanden nach etwas fragen, wie z.B. "Fandest du [Geschichte] heute auch so langweilig?" oder nach Hilfe fragen "Irgendwie versteh ich das Thema nicht ganz, könntest du mir das vielleicht erklären?" (das ist dann zwar nicht so persönlich und in erster Linie läufts darauf hinaus, dass derjenige dir das erklärt, aber dabei kann man auch gut ins Gespräch kommen...)... sonst Sachen wie "Was hast du am Wochenende vor" usw. auch Komplimente können gut kommen. Du musst die Situation gut abschätzen und auch in etwa die Person.
Wenn man es geschafft hat sich gut zu unterhalten, kann man auch den nächsten Schritt gehen... "Hättest du vielleicht Lust mal was mit mir zu unternehmen? /Nummern zu tauschen?" etc. "



Im Prinzip ist es einfach das, was du schon gesagt hattest. "Sich einfach trauen". Einfach ist ein blödes Wort dafür, denn wenn man in der Situation ist ist es alles andere als einfach... aber man muss all seinen Mut zusammen nehmen und über seinen Schatten springen. Immer und immer wieder bis es einem von Mal zu Mal leichter fällt. Bei Rückschlägen nicht völlig aufgeben usw.
Lege deine Ängste ab "Was wäre, wenn..." im Sinne von "Wenn ich jetzt doch was sagen würde fänden die das doch komisch". Warte doch einfach mal die Reaktionen ab, es kommt immer anders als man denkt.
Du willst was ändern, also musst du dich da auch überwinden. Und falls es so kommen sollte, dass du dich trotzdem nicht mit denen verstehst - du hast es versucht!
Aber nicht gleich aufgeben nur weil du denkst der Fall X könnte eintreten.
Eigentlich kann es doch nur positiv werden. Seine Freunde merken "Oh, sie taut ja doch langsam auf" und wenn man dann weiter ins Gespräch kommt, dann kommt vielleicht noch ein "So langweilig ist sie ja gar nicht wie wir dachten".
Manchmal auch einfach über sich selber sagen wie es gerade ist "Ich bin schüchtern"... "Mh ich mag das eigentlich nicht wenn man sich anschweigt, aber ich weiß gerade nicht was ich sagen soll, weißt du vielleicht ein Thema?" - hauptsache man sagt was und sitzt nicht schweigend da.

Ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen. Kannst mit aber auch gern noch weitere Fragen stellen, wenn du welche hast :smile:
Wünsche dir viel Glück bei deinem Weg, du schaffst das und das musst du dir auch vor Augen halten :smile:
 
MrS
Benutzer113186  (32) Meistens hier zu finden
  • #6
Dir muss klar werden, dass es völlig egal ist, was du sagst. Selbst eine blöde Bemerkung ist nach einer Stunde schon wieder vergessen. Ich kann mich gerade noch an Gesprächinshalte der letzten Monate erinnern, aber nicht, wer da was gesagt hat.
Zu den anderen Sachen hat @ supernova69 supernova69 schon genug gesagt. Rede einfach, rede mit allen, mit jedem. An der Kasse, an der Bushaltestelle, im Zug.
Frag die Kassiererin, ob sie den orangen Lippenstift von XYZ auch so gerne mag oder ob sie da noch einen kennt, der besser deckt. Frag den Typen im Zug, ob er auch noch so weit fahren muss wie du. Und "die blöde Bahn" ist auch immer ein gutes Thema.
Rede, rede, rede. Es ist Wurst was, nach einer Stunde hat dein Gesprächspartner eh 90% davon wieder vergessen.
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Rede einfach, rede mit allen, mit jedem. An der Kasse, an der Bushaltestelle, im Zug.
Frag die Kassiererin, ob sie den orangen Lippenstift von XYZ auch so gerne mag oder ob sie da noch einen kennt, der besser deckt. Frag den Typen im Zug, ob er auch noch so weit fahren muss wie du. Und "die blöde Bahn" ist auch immer ein gutes Thema.
Rede, rede, rede. Es ist Wurst was, nach einer Stunde hat dein Gesprächspartner eh 90% davon wieder vergessen.

Das sind sehr gute Tipps. Grade VerkäuferInnen eignen sich gut zum Testen. Wenn an der Supermarktkasse nicht soviel los ist einfach mal "Heute nehm ich nur XY mit" sagen. Reaktion der Kassierperson ist erstmal egal - hauptsache du sagst was.

Sind die Mitbewohner deines Freundes alle älter als du?

Ich würde übrigens einfach dabeibleiben und mich dazusetzen und zuhören. Ich höre auch lieber zu als viel zu reden. Aber dabeisitzen ist gesellig. Versuch es einfach!
 
T
Benutzer135671  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
hm bist du denn in anwesenheit deines freundes auch so ruhig und redest kaum mit ihm?
Wie alt bist du denn? bzw gehst du noch zur schule?
Du kannst ja auf dem pausenhof einfach mal smalltalk machen, oder einfach mal mithören was die anderen denn immer so als gesprächsstoff mit einbringen.
Also ich war früher auch so, bzw bin eig auch so dass ich mich halt lieber in ein zimmer setze als draussen mit den leuten was zu reden :grin: ...
Naja ich Trinke kein alkohol, und war auch noch Nie betrunken, und bin sonst wenn ich denn mal weggegangen bin auch ehr zurückhaltend gewesen und hab nich unbedingt getanzt oder so...
Aber als ich dann mal so 2-3 cocktails getrunken hatte, wurde ich seltsamer weise gesellig und bin aus mir raus gekommen.
Wobei ich jetzt hier aber nicht alkohol oder so verherrlichen will, und du musst vorallem nicht trinken nur weil du damit dann für die anderen was bezweckst...

Sei einfach du, und übe dich halt in gesprächen....
Ich hab z.b ne ausbildung zum krankenpfleger begonnen bei der man sehr viel mit den patient und den kollegen kommunizieren muss, und auch mit fremden angehörigen.
Bei so sachen lernste z.b auch aus dir raus zu kommen.

Und nur wegen deines Freundes brauchst du dich nicht umstellen, wobei du aber schon n bisschen aus dir rauskommen solltest :smile2:

Wenn dein freund aber ehr so der wildere typ ist und mit seinen freunden trinken geht usw, und du halt ehr das gegenteil bist, dann gehts auf längere sicht vllt nich so gut :grin:...
aber musst dir einfach nicht zu viel gedanken über gespräche machen, die anderen machen sich ja auch keine großen gedanken während sie reden
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #9
Hi distraught,

ich war auch mal da, wo du gerade bist und kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich bin einfach losgegangen und habe mich in meinen Zimmer vor den PC verkrochen, während meine Freundin Gäste hatte. Fand sie sehr unhöflich von mir und das war auch berechtigt. Danach war Rückzug für mich keine Option mehr... :zwinker:

Das ist nun bald 8-9 Jahre her (ich erzähle immer nur so alte Geschichten... :depri:), aber mittlerweile bin ich ein offenerer Fuchs geworden, wenngleich noch immer nicht der Sozialprofi. :zwinker:

Ein paar Anfängertipps für Geselligkeit:

Wie bereits vom Vorposter erwähnt ist Geselligkeit schon damit gegeben, dass du mit dabei bist, auch wenn du nichts sagst. Höre einfach zu, lächel freundlich und lache mit. Das ist das Minimum, was man von einem Menschen in einer geselligen Runde erwartet und das bekommst du hin. Beliebter Anfängerfehler: sich selbst mit den anderen vergleichen und dabei ganz vergessen, dass sich dieser Kreis wahrscheinlich schon ewig lange kennt und viel mehr Vergangenheit hat. Die sind kommunikativ einfach eingespielt, was wohl nicht verwunderlich ist bei Mitbewohnern. Immerhin teilen die den ganzen Alltagsmüll miteinander. Als Außenstehende kannst du da nicht gleichziehen aber das musst du auch überhaupt nicht. Man erwartet das auch nicht von dir - mach dir das klar!

Wenn du über das Nicken- und Lächelnminimum hinaus gehen magst, dann versuche nicht gleich, die ganze Runde zu unterhalten. Was zu einer ganzen Runde an Leuten zu sagen kann einen ganz schön einschüchtern und zudem kommt man ohnehin nie zum Zug. Die Reden immer pausenlos und so schnell, das geht überhaupt nicht. Also ich bekomme das zumindest bis Heute noch nicht hin... :ratlos:

Einfacher ist es aber, Einzelgespräche zu führen - vorzugsweise mit der Person links oder rechts neben dir. Da muss man nur den Mut finden sich etwas in die Richtung zu beugen und was zu sagen.

Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst aber du ein echtes Interesse daran hast, diese Leute überhaupt kennen zu lernen, dann tun es einfache Fragen. Es gibt sogar Fragen, die kannst du so generisch stellen, dass du dein gegenüber nicht mal verstanden haben musst. Sehr beliebt bei mir: "Wirklich?". :grin:

Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst aber kein echtes Interesse an den Leuten hast... nunja, dann wird es schwierig. Da war ich nämlich - ich wollte an sich auch überhaupt nicht mit denen sprechen, da mir meine Freundin ja genügt hatte. Wenn das auch auf dich zutrifft, musst du mal hart mit dir ins Gericht gehen und dich fragen, ob du deren ablehnende Haltung nicht verdient hast. Man muss einfach ein gewisses Grundinteresse an anderen Menschen, Meinungen und Erfahrungen haben, sonst geht überhaupt nichts.

Noch ein Tipp, wenn du langfristig kommunikativer sein willst: guck dir schamlos was von den Leuten ab, die kommunikativ sind. Es gibt so ein paar charmante Gestalten, die einfach zu jeder Situation einen Kommentar abgeben können. Das gilt es zu trainieren! Viele Sprüche, die ich so bringe sind schamlos von Freunden oder Kollegen gestohlen. Wenn man mal eine Weile erprobt sich wirklich zu absurdesten Themen zu äußern, selbst wenn man keine Ahnung hat, kann man in geselligen Runden auch ein wenig von dem Image des stillen Mäuschen wegkommen.

Dann noch eine Prise Trost für dich: dein Freund scheint da etwas hart mit dir umzugehen. Ist ihm vielleicht nicht bewusst, dass es dich so trifft, aber das geht ein bisschen weit, dass er jetzt an der Beziehung zweifelt, nur weil du nicht die geselligste Person bist. Das würde ich ihm jetzt nicht so durchgehen lassen. Er hat zwar schon recht, dass du da was ändern solltest, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich so übel verhälst, dass man deswegen eine ganze Beziehung in Frage stellen müsste. Das würde ich mal mit ihm klären.

Viel Erfolg! :winkwink:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #10
Ich bin auch keine, die normalerweise einfach drauslosquatschen kann mit fremden Leuten... schon gar nicht, wenn der Großteil einer Runde mir total fremd ist. Aber ich hör ganz gern zu. Nicken, Lächeln/Lachen, Nlickkontakt(e) und vielleicht "mh-hm"/"hm" zwischendurch zeigen aber den andern, dass man da nicht nur so sitzt, sondern aktiv zuhört --> an ihnen interessiert ist.

Einfach aus der Angst sonst wieder draussen zu sitzen und kein Wort raus zu bekommen und mich dann ausgeschlossen zu fühlen, oder dass die anderen mich langweilig finden.
Als Denkanstoß:
Ausgeschlossen bist du aber auch, wenn du im Zimmer bleibst. Auch wenn es dann ein freiwilliger(er) Ausschluss deinerseits ist. Abgesehen davon wirkt es für sie sicher wie "Die hat überhaupt keine Lust auf uns!".
"Langweilig" finden sie dich (vermutlich) eh schon, immerhin sitzt du dauernd in seinem Zimmer und nicht mit ihnen zusammen. Also kann es nicht schlimmer werden (eben weil sie schon ihre bisherige Meinung über dich haben), aber besser, weil du so die Chance hast, anders wahrgenommen zu werden.

Weiß dein Freund, dass du aus Schüchternheit und Angst in seinem Zimmer hockst und nicht, weil du überhaupt kein Interesse an seinen Mitbewohnern + Freunden hast? Wenn nein - rede mit ihm, sonst kann er es nicht verstehen. Wenn er es (dann) weiß, kann er auch versuchen, dich sanft in die Gespräche einzubeziehen.
 
supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
[...] Wenn er es (dann) weiß, kann er auch versuchen, dich sanft in die Gespräche einzubeziehen.
Stimmt... das kann auch 'ne Menge helfen. Wenn ich schüchterne Freunde (die bei mir, weil sie mich ja länger kennen schon offener sind) in der Runde habe versuche ich sie immer mit einzubeziehen... passend zum Thema sage ich dann mal sowas wie "Ach, erzähl doch mal als du auch [...] / Du hast doch das und das letztens gemacht, wie war das nochmal?" oder auch Einzelgespräche, dass ich mich mit demjenigen unterhalte, dass er nicht ganz still in der Runde da sitzt, dann fühlt der sich wohler und redet etwas mehr und evt. hakt sich dann eine etwas kommunikativere Person mit ein... Oder wenn's größere Gemeinsamkeiten gibt, dann stell ich der Person einer anderen vor und gib den ersten "Schubser" für ein Gespräch "Das ist XY, er war jetzt auch ein Jahr in [den USA]" - bei sowas kann man von sich selber erzählen bzw. der Gegenüber stellt automatisch genug Fragen auf die man antworten kann.
Manchmal "warne" ich Freunde auch vor und sage "Nicht wundern, XY ist ziemlich schüchtern" und dann kommt meistens sowas wie "Macht nichts, wir machen das schon irgendwie". Dadurch dass sie es wissen ist schon mal dem Gedanken entgegen gewirkt "Oh, der/die hat ja gar kein Interesse / will nicht reden". Es geht immer jemand auf denjenigen zu und nimmt ihn gut auf.
Es liegt also nicht ausschließlich an der schüchternen Person.. ich finde die Gruppe kann auch was dazu beitragen. Vor allem wenn sie das weiß. Und selbst wenn nicht: auch offene Menschen wissen manchmal nicht was sie sagen sollen, wenn die Gruppe sich schon ewig kennt und ein eingespieltes Team ist... und z.B. nur Sachen kommen wie "Weißt du als wir[...] Ey wo wir das gemacht haben das war so cool [...] XY wie geht's eigentlich Z?" - also Aktivitäten wo man nie dabei war und Gespräche über Personen die man nicht kennt.
Wenn man den anderen ab und zu mal mit einbezieht, dann fällt es demjenigen auch einfacher als von sich aus zu starten.
Anstatt dich anzumaulen, liebe TS, sollte dein Freund dich mehr unterstützen. Der Druck den er aufbaut ist eher kontraproduktiv. Er kann seinen Mitbewohnern doch sowas sagen wie "Meine Freundin ist gar nicht langweilig, einfach nur extrem schüchtern.. Ich weiß auch, dass sie eigentlich gern mit euch reden mag, vielleicht könnt ihr es ihr ja ein wenig einfacher machen / sie mehr einbeziehen". Bzw. könnte dein Freund dich auch öfter mit einbeziehen.
Klar, ich verstehe auch inwiefern es für ihn störend ist, wenn du dich verkriechst, nichts sagst und nicht so gesellig bist... Aber das ist ja im Prinzip nichts was du wirklich willst, du traust dich nur eben nicht etwas lockerer zu sein und da kann man es dir definitiv leichter machen. :smile:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #12
Hi distraught!

Mittlerweile
sind ja schon enorm gute Beiträge geschrieben worden. Ich gehe Probleme meistens etwas technischer an...(woher das wohl kommen mag *hust*). Deswegen versuche ich mal "leicht verdauliche" Pakete zu schüren.

Zunächst mal, es wurde schon erwähnt, ist es immer sinnvoll sein Alter anzugeben, wenigstens ungefär. Es ist nämlich ein Unterschied, ob jemand dein Problem mit 15 oder mit 30 hat.

Gut, fangen wir mal an.

1.) Ich denke, du solltest erstmal versuchen dein Problem und damit deine Ängste "greifbar" zu machen. Du beschreibst, dass du Angst hat, dass etwas "negatives" von den anderen kommen könnte. Versuche so konkret wie möglich und am Besten auf einem Stück papier zusammen zu fassen, was GENAU die Angst ist. Du musst es uns nicht stecken, aber zu dir selbst solltest du einfach mal gnadenlos ehrlich sein. Egal wie bescheuert es klingt, schreib es auf! Es ist ein wichtiger Teil der Lösung...

2.) Versuche dich zu spiegeln. Damit kannst du versuchen ein möglichst objektives Bild von dir zu bekommen. Nicht anderes versuchen die User hier im Forum, aber du musst für dich selbst auch erkennen welches Verhalten von dir quatsch ist und was für ein Verhalten funktioniert.

3.) Aus Punkt 1 und 2 kannst du dir Strategien entwickeln. Damit meine ich Strategien, die nur für dich funktionieren und auch nur für dich funktionieren können. Ein Vorredner hat das z.B. "erste kleine Schritte" genannt. Überleg dir, was du als erstes Machen willst. Versuch dabei nicht mit einem Satz auf den Mount Everest zu hüpfen, das geht schief. Mach etwas, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT schief gehen kann, nämlich einen Schritt auf den Berg zu...und dann noch einen. Vielleicht erscheint es dir als blöd, so kleine Schritte zu machen...ich halte es jedenfalls für sehr sehr schlau.

Das sind jetzt erstmal ein paar Allgemeinbrötchen. An dieser Stelle kann ich dir jetzt noch ein paar spezielle Gedanke zu dir aufschreiben und erklären warum ich diese 3 Punkte so aufgeschrieben habe.

Zunächst mal ist es so: Angst vernebelt das Denken. Wer Angst hat, kann nicht richtig nachdenken...das ist wie Sand im Getriebe. Deswegen: Denke nach wenn du KEINE Angst hast, alles andere geht schief. Wenn du das tust, wirst du mehrere Dinge feststellen. Z.B. wirst du bemerken, dass es wirklich wesentlich mehr Sinn macht, sich mit den anderen zusammenzusetzen, als sich im Zimmer zu verstecken. Du gehst ja auch nicht in die Küche, wenn du im Wohnzimmer einen Nageln in die Wand schlagen müsstest.
Konfrontiere dich erstmal mit dem Gedanken und anschließend mit der Situation. Bleib in der Situation, bis du dich dran gewöhnt hast. Wenn du dich etwas gewöhnst, dann fühlst du dich auch nicht mehr so unwohl.
Laß dich von Rückschlägen nicht entmutigen. Auch wenn du dir vielleichst sagst, dass du zu doof bist um ein einfaches Gespräch auf die Reihe zu bringen, weißt du doch, dass das absoluter Schwachsinn ist. Du hast ein Gehirn, einen Mund und Stimmbänder, mehr braucht es nicht. Die meisten Menschen schaffen das sogar ohne große Gehirnaktivität...
Was ich damit sagen will ist, Punkt 2 ist der wichtigste. Du musst dich immer wieder daran erinnern, dass das objektive Weltbild wesentlich wichtiger ist, das das Bild, dass deine Angst in leuchtenden Farben zeichnet.

Was denkst du dazu?
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Ein "nehmt es bitte nicht persönlich, dass ich so still bin, ich bin nur wahnsinnig schüchtern" kann auch Wunder wirken. Evtl. bemühen sich dann auch seine Mitbewohner, Dich vorsichtig mehr mit einzubeziehen.
 
D
Benutzer107194  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst aber kein echtes Interesse an den Leuten hast... nunja, dann wird es schwierig. Da war ich nämlich - ich wollte an sich auch überhaupt nicht mit denen sprechen, da mir meine Freundin ja genügt hatte. Wenn das auch auf dich zutrifft, musst du mal hart mit dir ins Gericht gehen und dich fragen, ob du deren ablehnende Haltung nicht verdient hast. Man muss einfach ein gewisses Grundinteresse an anderen Menschen, Meinungen und Erfahrungen haben, sonst geht überhaupt nichts.


Da bringst du etwas auf den Punkt. Das ist mir bisher nicht so bewusst geworden, aber wo du das nun sagst.. Das ist es! Ich weiss nicht was ich mit den anderen Leuten reden soll, weil ich wirklich kein richtiges Interesse an Ihnen habe. Ich schäme mich eigentlich schon das einzugestehen... Wie du sagst, jeder Mensch sollte doch Interesse an seinen Mitmenschen haben. Genau das ist, ich will eigentlich gar nicht mit den Leuten sprechen und habe mit meinen Freunden in dem Moment genug. Obwohl ich insgeheim auch so gesprächig und gesellig sein würde wie sie. Und das widerspricht sich alles...

Mit meinem Freund, meinen besten Freunden, und anderen bestimmten Leuten kann ich Stunden reden - über Gott und die Welt . Weil ich alles von ihnen wissen will , weil sie mich
interessieren.

Aber das ist es nun : mir fehlt das Interesse an meinen Mitmenschen. Und zudem bin ich auch noch schüchtern! :frown:
Wie kann ich dieses Interesse (wieder)finden??? Das geht doch einfach nicht so ! :frown:



PS: für alle die gefragt haben, ich bin 19.
Und nochmal PS : mein Freund "verteidigt" mich in den Situationen oft vor den anderen und sagt ihnen einfach dass ich halt schüchtern bin. Und wenn ich dabei bin versucht er mich dann auch ab und an ins Gespräch mit einzubringen... Aber wenn dann alle wieder dazwischenreden usw klappt es halt leider nicht immer so...
 
Piccolino
Benutzer122528  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich würde Dir empfehlen, deinen Bedürfnissen nachzugehen. Wenn Du kein Interesse an ihnen hast, wird das schon seinen Grund haben. Du sagst ja, Du könntest mit Deinen Freunden stundenlang reden.
Da besteht ja offensichtlich ein Interesse. Es ist also nicht so, als könntest Du nicht reden, wenn Du wolltest.

Also warum willst Du unbedingt mit diesen Menschen sprechen, wenn Sie dich doch gar nicht intesserieren?
Um sozial "kompatibler" zu sein?

Bist du dann nur wegen Deines Freundes mit diesen Leuten zusammen?
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
also ich finde es ja schon wünschenswert, diese soziale kompatibilität - wenn schon nicht auszuleben - so doch zu besitzen. nichtmal nur zwingend für freunde des partners die man nicht so übermässig schätzt, sondern vielmehr für geschäftliche kontakte, wo es einem den arsch retten kann.

@ D distraught-x3 ich kenne das - aber sowas von! :grin: da hatte ich auch jahrelang die allergrößten probleme mit, und grade wenn man dann auf einmal in nem fremden land ist, wo man nur den partner kennt und dessen freunde einem erstmal nicht so übermässig liegen, man kein wort rausbekommt... das war wohl einer der gründe, weshalb die beziehung damals von anfang an schief gelaufen ist.

mein mittel der wahl war nen job bei macces. da bist du gezwungen, jeden tag hunderte von leuten anzusprechen, auch nen bisschen smalltalk zu halten wenn mal was länger dauert, nett zu sein, auf mehr oder weniger intelligente sprüche zu antworten.... und mit den kollegen ergibt sich auch recht schnell ne lockere unterhaltung zwischendurch. nach dem dreivierteljahr dort hatte ich dann jedenfalls keine probleme mehr, mit wem-auch-immer zu reden. sowas oder etwas ähnliches könnte dir vielleicht auch helfen.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #17
Also ich werfe es dir nicht vor, dass du kein Interesse an Menschen hast. Die meisten sind ohnehin dumm wie Brot, öde oder einfach nur nervig... :grin:

Nur merkst du ja mittlerweile selbst, dass man mit der Vermeidungsstrategie an Grenzen stößt. Es gibt Situationen, wo man dieser Pest an Menschen leider nicht mehr aus den Weg gehen kann, meistens weil man sonst eine soziale Norm verletzt. Es wird eben von dir erwartet, dass du in so einen privaten Rahmen wie einem gemütlichen Beisammensein zu der Atmosphäre bei trägst, anstatt dich ihrer zu entziehen. Machst du das nicht, kommen die Konsequenzen und dein Freund muss sich von seinen Freunden anhören, wie unhöflich du doch bist. :zwinker:

Ich schreibe das, da es wichtig ist, dir absolut drüber im Klaren zu werden, dass du mit Vermeidung hier nicht weiter kommst. Nur wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass es keinen anderen Ausweg als Konfrontation gibt, wirst du was an dir ändern können und das geht am Anfang meist nur durch Zwang. Entweder dir "passiert" soetwas wie Nevery, so dass du durch die Situation einfach gezwungen bist, deine sozialen Fähigkeiten zu trainieren oder du zwingst dich selbst dazu, trotz mangelndem Interesse gezielt Situationen herbeizuführen, wo du mit Leuten, die dich nicht die Bohne interessieren, ein paar Worte wechseln musst. Bonuspunkte gibt es dafür, wenn die dir danach besser gesonnen sind als zuvor. Dabei genügt es - zumindest anfangs - wenn du ihnen Interesse auch nur vorspielst. In der Tat bekommen Menschen es kaum mit, wenn man kein ehrliches Interesse an ihren Thema hat, da sie eben damit beschäftigt sind sich zu freuen, dass sie es irgendwo abladen können.

Das ist eine Sache der Übung und du kannst es auch beobachten: nicht immer interessiert sich in jeder Runde jeder für jedes Gesprächsthema, aber die Leute spielen dennoch Interesse eben aus sozialen Gründen vor. Viel Hilfe darüber hinaus wirst du hier nicht erhalten können, denn das ist ein Problem, was du selbst aktiv und vermutlich über einen sehr langen Zeitraum mit einer Menge fremder Menschen angehen musst. Ziel ist es dabei auch nicht unbedingt, Menschen mehr zu mögen (wenngleich das passieren kann, wenn du dich mit ihnen stärker auseinandersetzt), aber eben zu lernen, mit ihnen so umzugehen, dass du oder dein Freund sich nicht beständig gegen gesellschaftliche Normen stellen müsst.
 
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D
Benutzer107194  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Danke für all eure Antworten !

Mit dem Job ist denke ich eine gute Idee ! Obwohl ich schon einmal so etwas ähnliches ausprobiert habe . Ich habe 2 Monate als Assistenz-Kellnerin gejobbt. War schon gut - immer mit Leuten in Kontakt, bisschen Smalltalk führen usw.

Aber dann kam immer wieder das eine Problem auf was auch schon vorher jemand erwähnt hat. Wenn ich dann mit jemand etwas länger Smalltalk führte fühlte ich mich auf einmal unwohl, unsicher... und wollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden. Und durch dieses "merkwürdige" Verhalten dem anderen gegenüber habe ich mich dann wieder schlecht und unhöflich gefühlt und im Nachhinein darüber geärgert. Aber in dem Moment selber weiss ich einfach nicht weiter...
Ich weiss auch nicht wieso ich das dann plötzlich habe , ich denke das hängt dann wieder mit meiner Schüchternheit zusammen . :frown:

Was hat das nun mit dieser Blockade wieder auf sich ?
 
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supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Haben dir keiner der Beiträge geholfen wo dir gesagt worden ist wie du die Schüchternheit überwinden kannst?
 
D
Benutzer107194  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Natürlich haben sie das. Aber ich stelle mir nur die Frage woher das immer kommt - dieses Unwohlsein , diese Blockade ein Gespräch weiterzuführen?

Ich denke das ist der erste Schritt zur Überwindung. Nur weiss ich die Ursache nicht oder weiss auch nicht wie ich genau DAGEGEN angehen sollte. Ich meine es liegt ja dann nicht dadran dass ich mich nicht traue jemanden anzusprechen, das habe ich ja dann bereits getan . Nur das Gespräch ohne Ängste weiterzuführen ist das Problem.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
wie wäre es mit "scheiss auf die ursache, ich ändere es jetzt so oder so"?
ich habe damals auch viel drüber nachgedacht woran das wohl liegen könnte, aber ich denke, das sind so viele verschiedene faktoren die da zusammentreffen, so viele sachen, die ohnehin nicht mehr geändert werden können, dass es eigentlich müssig ist, denen nachzuspüren.

du bist eben so, wie du geworden bist - du hast nur in der hand, wie du mal wirst :zwinker:
 
supernova69
Benutzer127397  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Ich kannte meine Gründe für die innerlichen Blockaden damals auch nicht. Das einzige was ich wusste war, dass sie mich gestört haben.

Ursachen wären insofern wichtig wenn sie mit einem schwerwiegendem Ereignis zusammen hängen... z.B. (ich nehm gleich mal 'n Härtefall) man wurde vergewaltigt oder schwer körperlich verletzt - somit einen seelischen/psychischen Knacks weg, verschließt sich vor anderen, hat Angst vor neuen Kontakten, Angst vor Menschen usw.
Dann müsste man da irgendwo ansetzen. Aber wenn es sich so "eingeschlichen" oder entwickelt hat.. sei es durch die Gesellschaft, durch das Elternhaus oder sonstewas, dann ist das m.M.n. weniger relevant.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #23
So oder so kannst du auch nochmal einen Ansatz wagen und dich genau beobachten ab wann du diese Ängste entwickelst und wodurch. Vielleicht kannst du dir auch ne Liste schreiben, wo drauf steht, was es sein KÖNNTE.
Da kannst du auch absoluten Blödsinn schreiben und wieder wegstreichen. Die Gründe zu kennen, auch wenn es nur winzig kleine sind, ist sicher kein verkehrter Schritt und wenn du der Meinung bist, dass dir das hilft, ist es einen Versuch wert.

Oftmals sind es so kleine Dinge wie "ich hab Angst, dass es mit den Fruenden meines Partners dann doch nicht klappt und er sauer ist bzw. sich von mir trennt, weil ich eben mit seinen wichtigen Menschen nicht klar komme" ...also quasi absolute Gewissheit zu haben und man flüchtet sich lieber in die Ungewissheit...was natürlich eigentlich sogar schlimmer ist.
Oder es ist die Angst vor einer Gruppe blöd da zu stehen....jeder kennt diese Angst. Man sagt irgendwas, kommt sich unsagbar blöde vor und alle gucken einen an. Ich glaube ich hätte / habe früher wochenlang Alpträume bekommen, wenn mir sowas passiert war / ist. Oft genug war es aber gar nicht das WAS ich gesagt habe, sondern die Art WIE ich es gesagt habe und natürlich wie ich die Situation wahrgenommen habe. Oft genug war es für die meisten nach einer Minute abgetan und keiner konnte sich dran erinnern, während ich mir wochenlang den Kopf zerbrochen habe.

Was auch immer es sein mag. Du kannst es ändern. Du bist jung und du bist gewillt etwas zu ändern. Du bist nicht blöde und du bist erst recht nicht blöder als die anderen. Also gibt es alle Grundvoraussetzungen. Sowas wie "der liebe Gott hat mich dazu nicht geschaffen" oder "ich hab nie Glück" ist blödsinn. Wenn der Wille da ist und du nicht völlig blöde bist (wie gesagt..bist du nicht) dann ist das ein gangbarer Weg...du musst ihn dann nur noch gehen.
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #24
Irgendwie habe ich eher den Eindruck, dass du gar nicht so schüchtern bist wie du denkst.
Du hast Freunde mit denen du lange ausdauernd reden kanns. Du kannst Kurzfristigen Smalltalk führen. Du bsit in der Lage durch einen Job dich der Situation zu stellen. Und du hast sogar einen Freund gewonnen, wohl der schwierigste Punkt für Schüchterne.
Ich gewinne mehr den Eindruck, dass du große Angst vor dem "plötzlichen peinlichen Schweigen" hast.

In jedem Gespräch kommt der Moment in dem keiner etwas sagt. Ok diese peinliche Stille ist aber immer zweiseitig. Denn es kommunizieren immer midnestens zwei Menschen. Wenn die Stille eintritt, dann sagen aber auch beide nichts. Kurz gesagt, an diesem "Problem" bsit du nicht alleine "Schuld", sondern dier/die andere/n ebenso.

Ich würde daher mal versuchen, wie Damian schon sagte, zu ergründen wovor du genau hier Angst hast. Ist es Angst nicht intelligent zu wirken? Sorge langweilig zu sein? Angst vor Kreativlosigkeit was neues in den Raum zu werfen?

In solchen Fällen bietet es sich an zb einfach was ind er hand zu haben: Getränk, Knabberkram, etc. halt etwas mit dem du dich beschäftigen kannst bis dir etwas zu sagen einfällt oder der andere was anfängt. Auch kannst du, wie der Fuch schon sagte, Phrasen antrainieren. So dieses typische "das Wetter ist heute aber echt mies" - Gespräch. Nicht kreativ, lässt den Redefluss aber weiterlaufen.

Trotzdem stimme ich allen Vorrednern zu. Diese Probleme kannst du niemals alleine ablegen. Dafür bedarf es Training, also sei unter Menschen. beobachte sie, adaptiere und immitiere sie. Du lernst schwimmen auch nicht, wenn du an Land bleibst. Zur Not binde deinen Freund mit ein. Sage ihm, dass er dich definitiv öfter mitnehmen soll und nicht akzeptieren soll, wenn du dich zurück ziehst. Nur wenn du wirklich absolut ganz und gar nicht willst soll er nachgeben. In den Gesprächen setze/stelle dich nicht hinter deinen Freund sondern zwischen ihn und den Gesprächspartner, damit bist du "drin". Aber versuch dir klar zu machen, dass du nie gezwungen bist an einem Gespräch teilzunehmen. Sag etwas, wenn es einen Grund gibt. Ansonsten sei einfach dabei.
 
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