• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Meine Freundin und ihre Schwester - 3 Jahre später......

S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Alle, die bereits wissen worum es geht gelangen hier direkt zum neuesten UPDATE: https://www.planet-liebe.com/forum/showthread.php?p=6038490#post6038490

Von außen könnten man meinen es ist alles Bestens.

Bevor es losgeht wieder der Hinweis:

!! ACHTUNG LANG !!

Dieser Thread ist etwas für kalte, lange Winterabende…. Gerade deshalb freue ich mich umso mehr, wenn ihr euch die Zeit nehmt und ihn euch durchlest und mir euere Meinung mitteilt :smile:


Jetzt aber erst einmal:
Hallo zusammen,

seit meinem letzten Thread sind - ich kann es irgendwie selbst nicht glauben - 3 Jahre ins Land gezogen... doch mein "Problem" werde ich einfach nicht los.

Kurz zusammengefasst fürchte ich, dass sich zwischen der Schwester meiner Freundin und mir etwas entwickelt, gegen das wir beide ankämpfen, da wir uns über die Konsequenz bewusst sind….


Alle die an der Vorgeschichte interessiert sind dürfen gerne einen Blick in den alten Thread werfen - was aber nicht zwingend notwendig ist:
https://www.planet-liebe.com/vbb/showthread.php?t=109709


Die akutelle Lage:

Ich befinde mich mal wieder / noch immer in einem Gefühls-Chaos.


Ich bin mittlerweile über 7 Jahre mit meiner Freundin zusammen. In den Monaten nach meinem letzten Beitrag hat sich unsere Beziehung bis heute stetig positiv weiterentwickelt. Meine Freundin kommt endlich aus ihrer passiven Rolle heraus und äussert (nicht nur beim Sex) ihre Wünsche, Ideen aber auch Probleme wesentlich offener. Ich bin zufrieden, was unsere Beziehung betrifft. Auch nach der langen Zeit freue ich mich jeden Abend sie zu sehen und auf gemeinsame Unternehmungen, Urlaube aber auch den Alltag etc. ... Ich wäre wohl wunschlos glücklich, wäre da nicht ihre Schwester.

Wir befinden uns eigentlich im Paradies. Es geht uns allen alles andere als schlecht. Auch unsere Familien verstehen sich alle sehr gut und ich bin bei ihren Eltern immer sehr gerne gesehen. Eigentlich alles perfekt. Nun ist es jedoch so, dass es mitten im „Garten“ diesen einen verbotenen Baum gibt, um den wir kreisen - wie die Planeten um die Sonne. Hin und wieder begegne ich ihrer Schwester auf der Umlaufbahn, wir wagen es jedoch nicht uns daraus heraus zu werfen. Ich fürchte, dass es mit uns – wenn die Kraft gegen die Gefühle anzukämpfen schwächer wird - ebenso endet wie mit den Planeten, die eines Tages sich einfach nicht mehr von der Sonne ( dem Baum) zurückhalten können und in der wachsenden Sonne verglühen. Letztendlich bliebe dann nichts als ein schwarzes Loch zurück, das alles zerstört was sich in der Nähe befindet….



Mein Kopf weiß, dass sich zwischen uns nichts anbahnen kann und darf. Ich bin eigentlich ein extrem vernünftiger Mensch und kann meine Gefühlswelt soweit mit Gegenargumenten bekämpfen kann, dass ich nicht auf ihre Schwester zu gehe sondern versuche ihr nur mit Abstand zu begegnen.

Wenn ich sie einige Tage / Wochen nicht sehe habe ich die Gefühle meist auch wieder vergessen. In den letzten 2 Jahren war ich mehrmals der Ansicht, dass die Gefühle besiegt wären und ich sie endlich wieder als gute Freundin und potentielle Schwägerin sehen kann - nicht mehr und nicht weniger.

Diese Ansicht hielt jedoch jedes Mal nicht sehr lange. Einerseits ist dafür mein Bauchgefühl verantwortlich: Da taucht ihre Schwester regelmäßig mit neuem Outfit und neuer Frisur auf - obwohl ich zuvor bereits der Ansicht war, dass das vorherige Outfit nicht mehr steigerungsfähig wäre.... Über die Sammlung von Gegenargumente in meinem Kopf kann mein Bauch nur ganz müde lächeln…

Den entscheidenden Ausschlag, mit dem mein Kopf dann „Schach matt“ gesetzt wird ergibt dann immer die Tatsache, dass wir geistig auf einer Wellenlänge liegen. Sie denkt etwas und ich sage es oder umgekehrt unsere Ansichten, Ziele und Wünsche sind identisch. Es macht mir Angst, da ich so etwas in dieser Form noch nicht erlebt habe. Dann gibt es häufig auch Situationen in den sie mir unvermittelt (ungewohnte ) Komplimente macht, die ich selbst von meiner Freundin nicht so zu hören bekomme. Dabei ist mir schon das eine oder andere Mal aufgefallen, dass sie das Kompliment – bei der Anwesenheit meiner Freundin oder deren Eltern - während dem Sprechen mitten im Satz noch entschärft hat. – Es war aber eindeutig das sie eigentlich etwas „deutlicheres“ sagen wollte.

Sie ist darüber hinaus immer daran interessiert, dass wir zusammen etwas unternehmen. Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, mittlerweile ist es aber schon auffällig, wie oft sie uns frägt, ob wir ins Kino, Bowlen, etwas Trinken oder ins Fitness-Studio gingen. Da ihr Freund auf dem Bau tätig ist, hat er seine tägliche Portion „Fitness“ meist abends schon hinter sich. Mich hat sie 3 mal darauf angesprochen ob ich nicht mitkommen will. Ich habe mich dann mit allem möglichen versucht herauszureden… angefangen vom Zeitbedarf über die Kosten bis hin zur langen Vertragslaufzeit…. – obwohl ich insgeheim eigentlich schon Interesse hätte… Die Tatsache dass ich sie in solch einem Fall 3-4 mal mehr sehen würde schreckt mich ab… wäre ich solo und nicht in einer eigentlich glücklichen Beziehung hätte ich wahrscheinlich sogar sie gefragt, ob wir zusammen hingehen..

Ein Urlaub zu 4. steht auch schon lange auf ihrer Wunschliste – bislang konnten wir dies aufgrund von Ferien/Urlaubssperren zum Glück noch nicht umsetzen. Ich wüsste nicht, wie ich 14 Tage stillsein könnte….

Irritiert hat mich auch die Wahl ihrer Ausbildungsstelle. Dass es ein riesiger Zufall war kann ich mir nicht vorstellen. Sie hat sich nach dem Abi bei einigen Firmen beworben und hatte zunächst 2 Stellen zur Auswahl. Sie entschied sich für eine Stelle ca. 7 km Fahrtweg, die ihr – nach dem Probearbeiten - gut gefiel und sagte bereits mündlich zu. Im Anschluss daran erhielt sie ein weiteres Ausbildungsangebot (Fahrtweg: 20km) und entschied sich um. Das Merkwürdige: Im Firmengebäude sind 2 Firmen untergebracht. Einmal ihre Firma und zum anderen eine Niederlassung meines Arbeitgebers, bei dem ich in den Ferien häufig arbeitete…

Hinzu kam noch, dass die Firmen untereinander Kontakt haben und sie in der Ausbildung daher auch involviert war/ist. In den letzten Semesterferien war ich – was zuvor bereits feststand – wieder bei meinem Ferienjob-Betrieb, worüber sie sich riesig gefreut hat. Ich hab es mir dann so erklärt, dass sie einfach froh darüber ist im Notfall einen persönlich bekannten potentiellen Ansprechpartner zu haben…- obwohl wir (aufgrund der Abteilung) nie direkt Kontakt hatten. Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass bei ihr mehr dahinter steckt….


Zwischen uns steht etwas das uns extrem verbindet aber über das wir beide noch nie geredet haben. Ich bin mir nach über 3 Jahren aber sicher, dass ich mir da nichts einbilde…Ich kenne ihre Schwester jetzt ebenfalls über 7 Jahre lang und weiß, dass sie vernünftig, zielstrebig und alles andere als ein „Flittchen“ ist. Sie überlegt, bevor sie handelt – und weiß daher wohl ganz genau was passieren würde, wenn….

Sie ist mittlerweile seit fast 4 Jahren mit ihrem Freund zusammen. Für sie ist es – ebenso wie für mich – die erste Beziehung. Ich glaube sie kämpft mit ähnlichen Gefühlen wie ich und hat irgendwie Angst vor den Gesprächen der Eltern und potentiellen Schwiegereltern, die die Zukunft (inkl. Enkelkinder) schon bunt ausmahlen….

Obwohl ihre Familie derzeit eine leerstehende Eigentumswohnung hat, die sie ihr und ihrem Freund gegen einen Bruchteil der üblichen Miete überlassen würde und die zudem auch recht günstig gelegen ist, will sie von zu Hause nicht ausziehen. Ich verfolge die Diskussion schon mehrere Monate und glaube, dass es eher daran liegt, dass sie mit ihrem Freund – auch nach 4 Jahren - nicht zusammenziehen will…


Es war vor wenigen Tagen – wieder einmal – Silvester. Die Weihnachtszeit verlief zuvor gefühlstechnisch recht gut. Zwar gab es immer wieder Signale aus meinem Bauch, die mein Kopf aber verdrängen konnte. Auch der Silvester-Abend verlief anfangs recht „normal“.

Wir waren bei ihren Eltern zum Essen und Feiern eingeladen. Die Eltern ihres Freundes waren ebenfalls anwesend. Dementsprechend gab es viel zu reden und ich stand glücklicherweise nicht im Mittelpunkt. Allerdings habe ich bereits beim Essen bemerkt, dass sie sich auffällig oft bei mir erkundigte ob ich noch etwas bräuchte…. Im Laufe des Abends wirkte sie genervt von den spontanen Ideen und Aktionen ihres Freundes, die sich entweder um Böller oder um Alkohol drehten. – Sie selbst trinkt – im Gegenteil zu ihm – ebenso wie ich generell fast nichts und sehr selten.

Wir trafen uns um Mitternacht auf einem Berg zum Raketen abschießen. Insgesamt waren wir rund 25-30 Personen. Bis zu diesem Zeitpunkt hoffte ich noch, dass die Gefühle endlich besiegt wären, da ich am Abend doch recht cool bleiben konnte. Dann war das neue Jahr da. Im Trubel waren wir mit Sekt / Glühweinausschenken beschäftigt. Erst einige Minuten später hatte ich dann die Gelegenheit ihr ein frohes neues Jahr zu wünschen. Ich hatte mich entschlossen auf sie zu zu gehen, da alles andere wohl merkwürdig / auffällig wäre.

Es war wieder einer dieser Hämmer. Ich bin sicher, der eine oder andere wird sie kennen. Sie schlagen binnen Sekunden mit voller Wucht und absolut unvermittelt zu.

Ich habe sie angesprochen, dass wir uns ja noch gar kein frohes neues Jahr gewünscht hätten. Es kam mir vor als hätte sie den ganzen Abend nur darauf gewartet. Sie ließ die Raketen fallen und stürmte auf mich zu und fiel mir um den Hals… In diesem Moment brachen bei mir alle „Gefühlsdämme“…. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich davor nicht nur Küsschen links und Küsschen rechts sondern ein eindeutiges Zeichen zu setzen und ihr zu zeigen was ich für sie fühle – habe es aber zum Glück (?) nicht getan. Ich hätte ihr so gerne gezeigt, wie sehr ich sie mag und was ich für sie empfinde. Diese Szene hat sich nun auch wieder im Gehirn festgebrannt und läuft in einer Endlosschleife…. und mein Bauch sieht sich in seiner Meinung bestätigt…. Es war kein normaler Glückwunsch. Ich habe allen Leuten auf dem Berg Glück gewünscht - doch bei niemandem war es so emotionsgeladen, warmherzig und intensiv wie bei ihr. Umgekehrt habe ich danach auch darauf geschaut, wie sie anderen Leuten ein frohes neues Jahr wünscht – zwar auch freundlich und lieb – allerdings weit weniger intensiv….

Auf dem Heimweg lief sie dann voraus und war erstaunlich ruhig und nachdenklich – ihr Freund lief irgendwo am Ende der Gruppe… Erst kurz bevor wir unten waren eilte sie aufgeregt zu ihm – mit der Bemerkung, dass sie ja am nächsten Tag in Urlaub fahren würden. Irgendwie hatte ich in diesem Moment den Eindruck, als ob sie auf der kompletten Strecke zuvor nach einer Möglichkeit gesucht hatte um sich von ihren Gedanken abzulenken…

Seit 2. Januar sind sie nun im Ski-Urlaub. Ich muss dazu sagen, dass ich den Text oberhalb dieses Absatzes schon am 2.Januar offline geschrieben und auch sehr lange überlegt habe, ob ich ihn online stellen soll.

Gestern hatte ich und meine Freundin - wie fast immer - ein sehr schönes Wochenende und die Gefühle für ihre Schwester haben sich nach 4 Tagen wieder beruhigt. Doch ich fürchte, dass es genau so weitergehen wird wie zuvor, wenn ich sie nach ihrer Rückkehr wieder sehen werde….

An dieser Stelle erwarte ich keine Patentlösung. Ich würde nur sehr gerne wissen, wie ihr darüber denkt und wie ihr euch in solch einer Situation verhalten würdet…

Auf alle Fälle vielen Dank fürs Lesen!
(und sorry für Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler)

LG
SpaceMan
 
P
Benutzer58944  (35) Meistens hier zu finden
  • #2
Wow, ich muss sagen, dass du das alles sehr schön romantisch und emotionsgeladen geschrieben hast, auf eine Art und Weise, die deine Gefühle sehr gut rübergracht haben.

Zum Thema kann ich jetzt nicht so viel beitragen und dir keine konkreten Tips geben, was du machen sollst.
Aber ich denke, dass zwischen di r und ihrer Schwester schon was sehr besonderes ist, etwas was es nicht so oft gibt, was vllt sogar die große Liebe sein könnte, eine Liebe, die man nur einmal im Leben trifft, und die alle anderen Lieben bei weiten übersteigt. Jemand, mit den mit einen Blick mehr sagen, als mit tausend Worten, jemand, mit den man sich ohne Einschränkungen versteht.

Vllt ist es auch Illosiun, aber wenn du es wagen möchtest, würde ich dir raten, dir es gut zu überlegen ( naja, das würdest du eh ^^ ) und dir Zeit zu lassen, weil wenn es wirklich so ist, werden die Gefühle auf beiden Seiten auch nicht weglaufen. Ich denke ihr würdet noch in 30ig Jahren anneinander denken.

lg
 
Aliena
Benutzer82466  (45) Sehr bekannt hier
  • #3
Wow, ich muss sagen, dass du das alles sehr schön romantisch und emotionsgeladen geschrieben hast, auf eine Art und Weise, die deine Gefühle sehr gut rübergracht haben.
Dem kann ich mir nur anschließen :smile:

Ist eine schöne Zwickmühle, in der Du da steckst. Aber Du wirst nicht darum herumkommen, Dich zu entscheiden, was Dir wichtiger ist: Deine glückliche Beziehung oder das ungewisse Prickeln mit der Schwester.

Ich hab mal irgendwo gelesen, wie jemand mit schwierigen Entscheidungen umgeht: sich die Konsequenzen beider Handlungen überlegen und entscheiden, mit welchen man am ehesten leben kann.

Wenn Du mit der Schwester keinen Kontakt hast, herrscht nicht so ein Gefühlschaos. Könnte es sein, dass sie Dich nur reizt, weil Du sie nicht haben kannst und dass Du evtl. deshalb auch mehr hinein interpretierst, als wirklich zwischen Euch ist? Willst Du wirklich Deine 7-jährige Beziehung wegwerfen? Logisch, dass sich da auch mal der Alltag einschleicht, aber Du hörst Dich nicht unglücklich an. Dass man auch mal andere Menschen attraktiv findet, kann passieren. Aber ist es derjenige wert, alles andere über den Haufen zu schmeißen?

Als Denkanstoß finde ich diesen Artikel sehr geeignet: http://www.neon.de/kat/fuehlen/liebe/192427.html

Was sagt denn eigentlich Deine Freundin dazu, dass zwischen ihrer Schwester und Dir so eine Spannung herrscht?

Wenn Du zu dem Schluss kommst, dass Du es mit der Schwester probieren möchtest (aber Du kannst nicht wissen, dass sie sich wirklich trennt, evtl. poliert sie mit der Flirterei nur ihr Selbstbewusstsein auf), dann tu's, sonst fragst Du Dich vielleicht irgendwann, was wäre gewesen wenn. Aber dann sei bitte so fair und trenn Dich vorher von Deiner Freundin. Wär mies, wenn Du sie warm hälst, nur weil es mit der anderen nicht klappt :wuerg:

Liebe Grüße und alles Gute :smile:
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #4
Das ist wirklich eine schier unlösbare Situation. Erst einmal solltest du dir im Klaren werden, ob du deine freundin denn wirklich liebst. Du schreibst ja, dass alles perfekt ist, ist es das denn? Oder ist es vielleicht doch der Alltag, der eingekehrt ist und die Liebe verblassen lässt?

Oder ist es jener Alltag, der dich dazu bringt, sich für andere Frauen zu interessieren?
Für mich hört es sich schon so an, als wärst du in ihre Schwester verliebt, ganz klar. Aber wie kommst du darauf, dass sie dasselbe empfindet? In sowas steigert man sich gerne hinein. Oftmals sieht man irgendwelche Zeichen und Schicksale, nur weil man verliebt ist. vielleicht mag sie dich auch einfach nur, ohne Hintergedanken. Schonmal daran gedacht?

Im Prinzip kannst du nicht viel machen:

1. Ihrer schwester aus dem weg gehen und versuchen mit deiner Freundin glücklich zu werden.

2. Weiterhin so weitermachen...Wobei ich nicht glaube, dass das wirklich eine gute Lösung für dich ist.

3. Kontakt zu der Schwester suchen und herausfinden, ob sie für dich auch mehr empfindet und DANN entscheiden.
 
T
Benutzer11578  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Das ist wirklich eine schwierige Situation... ich finde du müsstest versuchen mit ihrer Schwester schnellstmöglich irgendwie Kontakt aufzunehmen um herauszubekommen, wie sie die Sache tatsächlich sieht.
 
B
Benutzer56700  (42) Meistens hier zu finden
  • #6
Puh, schwierige Situation. Mir fällt allerdings auf dass sich deine Gedanken nur um die Schwester deiner Freundin drehen. In deinem Text kam es nicht so rüber als wärst du glücklich mit deiner Freundin und könntest dir mit ihr eine Zukunft vorstellen.

Wenn du sie nicht (mehr) wirklich liebst und alles nur noch Gewohnheit ist, solltest du dir vielleicht ernsthaft mal Gedanken um die Zukunft machen.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Pah... "Andere Hälfte"...

Das sind überschlagende Hormone, ich sag es dir und ich stehe zu meiner Meinung. Das ist die Sehnsucht nach dem, was du an dir selbst in deinem Alltagsleben unterdrückst, nach der Freiheit, nach dem Wind auf deiner Haut, nach dem hemmungslosen Sex, den du mit deiner Freundin nicht hast...

Du sagst, es sind nicht wie bei der Spiegelfrau 30%, sondern gefühlte 50 - 60%. Na ja, der Artikel handelt auch davon, was objektiv fehlt, nicht subjektiv.

Ich war schon mal in einer Situation wie du. Wo ich genau das gleiche gefühlt habe. Aber wirklich genau das gleiche. Deine Worte hätten von mir sein können, in dieser Zeit.

***

Nun, reden wir nicht mehr davon. Der Typ hatte mir das Herz gebrochen, ich hatte eine Beziehung aufgegeben, ich hatte geweint, geweint, geweint, ich hatte mich mehrere Monate komplett aus dem Leben zurückgezogen... Ich habe an so etwas geglaubt - für ihn war es eine schöne, prickelnde Affäre, die den Alltag ein wenig belebt hat. Denn er hatte wirklcih viel Stress im Alltag und manchmal auch mit seiner Freundin.

Na ja. Da hat er scih durch die Gedanken an mich entspannen können.

Komm, tu dir das nicht an. Versuch lieber, das Sexualleben mit deiner Freundin irgendwie aufzupeppen, oder fahr mal wieder alleine i Urlaub oder so. Ihr seid jetzt im 7. Jahr. Das ist schwierig, daher heißt es auch "das verflixte siebte". Danach wird es wieder besser werden.

Haltet aneinander fest...
 
T
Benutzer11578  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich glaube auch, dass du schnell mit deinen Gefühlen ins Reine kommen solltest !
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Vielen Dank für die ersten lieben Antworten!!

@Prof Tom:
Vielen Dank für das Lob und deinen Beitrag!... Nach nochmaligem Lesen meines Beitrags denke ich, dass es in Sachen Gefühlen in mir noch extremer aussieht...
Ob es die große Liebe ist/ sein könnte, weiß ich nicht, da meine aktuelle Beziehung bisher eigentlich diesen Status bei mir hat.

@Aliena:

Vielen Dank für deine Antwort und den Link. Ja ich denke, der Artikel trifft es ganz gut. Allerdings fürchte ich, dass es mehr als diese 30% sind, die mir ihre Schwester bedeutet. Gefühlt sind es mal 50- mal 60%.

Normalerweise treffe ich schwierige Entscheidungen auch exakt so, wie du es formuliert hast: Alternativen/Konsequenzen abwängen und dann zügig eine davon umsetzen. Bereits mehrfach habe ich mich für meine Freundin entschieden, obwohl ich normalerweise extrem konsequent bin. Ist eine Entscheidung gefallen, stelle ich sie nicht mehr in Frage und revidiere ich sie ebenfalls nicht mehr... Nur in diesem Fall steht sie immer wieder zur Diskussion....


Der Reiz am Verbotenen ist auch eine dieser Begründungen, die mein Kopf immer wieder vorbringt. Ich versuche mir jetzt schon Ewigkeiten einzureden, dass da nichts ist und ich sie nur will, weil ich sie nicht haben kann.

Solange ich sie nicht sehe akzeptiert sowohl mein Kopf als auch mein Bauch dieses Argument - aber wehe wenn....

Auf jeden Fall ist in unserer Beziehung auch der Alltag eingekehrt. - Aber das war für uns nie ein Problem - im Gegenteil: der Alltag bringt irgendwie auch Sicherheit, Entspannung und Vorfreude mit sich er ist mit meiner Freundin - verbunden mit Abwechslungen/Unternehmungen in der Freizeit - sehr schön.

Du stellst exakt die Frage, die ich mir seit 3 Jahren schon oft gestellt habe: "Ist sie es wert 7 Jahre Beziehung über den Haufen zu werfen?" Diese Frage kann ich mit Abstand immer mit einem eindeutigen NEIN beantworten.

Wenn wir dann aber wieder mit ihrer Schwester zusammen sind ist da ein mächtiges Gefühl, das stärker und intensiver als "Schmetterlinge im Bauch" ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir "belanglos flirten".

Es ist eher so als ob wir zusammengehören und blind verstehen, so als ob sie die andere Hälfte von mir wäre... Das hört sich jetzt sehr "geschwollen" an, trifft es aber ganz gut, denke ich. Mehr als einmal hat sie Sätze gesagt wie "du verstehst mich, du weißt was ich meine"...

Ich habe schon öfter versucht mich mit ihren negativen Eigenschaften zu beschäftigen um dieses Gefühl zu unterdrücken. Das Problem: Ich kann kaum welche finden.

Die "Spannung" zwischen uns bekommt meine Freundin garantiert auch irgendwie mit. Wir haben aber noch nie auch nur ansatzweise oder indirekt darüber geredet.

Wär mies, wenn Du sie warm hälst, nur weil es mit der anderen nicht klappt :wuerg:
Das wäre absolut das Letzte, da gebe ich dir Recht. Es ist auch einer der Gründe warum ich bisher die Klappe gehalten hab.

In Schulnoten würde ich unserer Beziehung derzeit eine 1,8 geben, die ich als vernunftorientierter Mensch nicht riskieren will.


@Hyperbolikuss:
Ebenfalls vielen Dank für deine Antwort!

Ich kann ohne rot zu werden behaupten: Ja, ich liebe meine Freundin. Wenn wir zusammen sind - wie z.B. am Wochenende - habe ich ein extrem schlechtes Gewissen und frage mich, was überhaupt mit mir los ist.

Oder ist es jener Alltag, der dich dazu bringt, sich für andere Frauen zu interessieren?
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich auf der Arbeit, beim Studium oder im Bekanntenkreis in den letzten 7 Jahren nicht die eine oder andere Frau kennengelernt hätte, die ich "interessant" gefunden hätte. Sicher war da auch der eine oder andere "Schmetterling". Allerdings war für mich die aktuelle Beziehung niemals auch nur ansatzweise in Gefahr.

vielleicht mag sie dich auch einfach nur, ohne Hintergedanken. Schonmal daran gedacht?
Ich denke, da sprichst du einen ganz entscheidenden Punkt an, der mir auch schon (seit 3 Jahren) im Kopf umher schwirrt.... Immer dann, wenn ich mir sicher war, "sie mag mich einfach nur" kam anschließend irgendetwas, dass mich sicher werden lies "da ist mehr".
Es würde mir sicher helfen, wenn ich diese Frage geklärt hätte... nur wie soll ich sie klären....?



Im Prinzip kannst du nicht viel machen:
1. Ihrer schwester aus dem weg gehen und versuchen mit deiner Freundin glücklich zu werden.

Genau dies ist mein Ziel (seit 3 Jahren). Ich denke ich habe es auch erreicht. Meine Freundin liebt mich und ich liebe sie - keine Frage. Wären da nur nicht die Familienfeiern, Geburtstage, Weihnachten, Ostern und sonstigen Einladungen oder Unternehmungen.... Wie heisst es so schön: Die Familie kann man sich nicht aussuchen....


2. Weiterhin so weitermachen...Wobei ich nicht glaube, dass das wirklich eine gute Lösung für dich ist.

Das Problem ist meine "Kraft". Ich weiß nicht wie lange ich die Gefühle noch so stark unterdrücken kann.


3. Kontakt zu der Schwester suchen und herausfinden, ob sie für dich auch mehr empfindet und DANN entscheiden.

Ich denke es würde mir helfen, wenn sie jetzt hier wäre und mir klar ins Gesicht sagen würde: "Ich empfinde für dich Freundschaft - mehr nicht."

Das Problem ist nur, dass ich alleine schon beim (indirekten) Stellen der Frage das Gefühl hätte meine Freundin zu hintergehen.:kopfschue

@bmwstar481:
Puh, schwierige Situation. Mir fällt allerdings auf dass sich deine Gedanken nur um die Schwester deiner Freundin drehen. In deinem Text kam es nicht so rüber als wärst du glücklich mit deiner Freundin und könntest dir mit ihr eine Zukunft vorstellen.
Sorry, falls das wirklich so rüber kommen sollte - aber das ist absolut nicht der Fall.
Der Grund warum ich hier überwiegend Bezug auf ihre Schwester nehme ist ganz einfach, dass ich ohne sie überhaupt keinen Anlass hätte über unsere glückliche Beziehung nachzudenken. - Wie oben geschrieben: Ich liebe meine Freundin und würde - ohne ihre Schwester - auch für die Zukunft keine Probleme sehen.

@Flame:
Danke für deinen Beitrag!
Das sind überschlagende Hormone, ich sag es dir und ich stehe zu meiner Meinung. Das ist die Sehnsucht nach dem, was du an dir selbst in deinem Alltagsleben unterdrückst, nach der Freiheit, nach dem Wind auf deiner Haut, nach dem hemmungslosen Sex, den du mit deiner Freundin nicht hast...

Überschlagende Hormone... könnte sein. Nur, wie lange überschlagen die sich?? Im Normalfall endet so etwas irgendwann wieder - oder?
Im Punkt "Sex" entspreche ich nicht dem männlichen "Klischee".. Ich habe bei ihr nicht das Bedürfnis mit ihr unbedingt in der Kiste zu landen - auch wenn es sicher schön wäre. Das mag für manche jetzt unglaublich klingen, ist aber die Wahrheit. Ich bin definitiv ein konservativer Beziehungsmensch. Ich hatte noch keine ONS oder F***-Beziehungen und kann mir die Trennung von Sex und Liebe auch nicht vorstellen.

Es geht mir nicht um das Prickeln, den schnellen "Kick" oder die kurze Affaire. Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, was solche Aktionen hinterlassen können. Ich bin nicht "kalt" genug nur für den "Thrill" und will keine Schneise der Verwüstung hinter mir lassen.

(Mein ehemals bester Kumpel hat dies reihenweise getan und war gleichzeitig der Held. Ruckzuck stand die nächste Frau auf der Matte und war sich vermeintlich sicher, die "Richtige" für ihn zu sein...)

Du sagst, es sind nicht wie bei der Spiegelfrau 30%, sondern gefühlte 50 - 60%. Na ja, der Artikel handelt auch davon, was objektiv fehlt, nicht subjektiv.
Objektiv und subjektiv muss sich nicht ausschließen - oder?

Komm, tu dir das nicht an. Versuch lieber, das Sexualleben mit deiner Freundin irgendwie aufzupeppen, oder fahr mal wieder alleine i Urlaub oder so. Ihr seid jetzt im 7. Jahr. Das ist schwierig, daher heißt es auch "das verflixte siebte". Danach wird es wieder besser werden.
Haltet aneinander fest...
Wir sind im achten Beziehungjahr - das verflixte siebte Jahr haben wir bereits hinter uns - was die Sache aber nicht besser macht. :kopfschue

Ich will an meiner Freundin und damit auch der Beziehung festhalten - dazu muss ich mich nicht verstellen oder ihr etwas vormachen. In Sachen Sex hat sich in den letzten 3 Jahren vieles extrem verbessert - er wäre absolut kein Trennungsgrund.

Wenn ich nur wüsste, wie die Gefühle gegenüber ihrer Schwester schwächer würden....

Ob die Flucht nach vorne eine Lösung ist? - Also so viel wie möglich mit ihr zu unternehmen um ihre Schwächen und Macken herauszufinden?
 
Aliena
Benutzer82466  (45) Sehr bekannt hier
  • #10
@Aliena:

Vielen Dank für deine Antwort und den Link. Ja ich denke, der Artikel trifft es ganz gut. Allerdings fürchte ich, dass es mehr als diese 30% sind, die mir ihre Schwester bedeutet. Gefühlt sind es mal 50- mal 60%.

Normalerweise treffe ich schwierige Entscheidungen auch exakt so, wie du es formuliert hast: Alternativen/Konsequenzen abwängen und dann zügig eine davon umsetzen. Bereits mehrfach habe ich mich für meine Freundin entschieden, obwohl ich normalerweise extrem konsequent bin. Ist eine Entscheidung gefallen, stelle ich sie nicht mehr in Frage und revidiere ich sie ebenfalls nicht mehr... Nur in diesem Fall steht sie immer wieder zur Diskussion....


Der Reiz am Verbotenen ist auch eine dieser Begründungen, die mein Kopf immer wieder vorbringt. Ich versuche mir jetzt schon Ewigkeiten einzureden, dass da nichts ist und ich sie nur will, weil ich sie nicht haben kann.

Solange ich sie nicht sehe akzeptiert sowohl mein Kopf als auch mein Bauch dieses Argument - aber wehe wenn....

Auf jeden Fall ist in unserer Beziehung auch der Alltag eingekehrt. - Aber das war für uns nie ein Problem - im Gegenteil: der Alltag bringt irgendwie auch Sicherheit, Entspannung und Vorfreude mit sich er ist mit meiner Freundin - verbunden mit Abwechslungen/Unternehmungen in der Freizeit - sehr schön.

Du stellst exakt die Frage, die ich mir seit 3 Jahren schon oft gestellt habe: "Ist sie es wert 7 Jahre Beziehung über den Haufen zu werfen?" Diese Frage kann ich mit Abstand immer mit einem eindeutigen NEIN beantworten.

Wenn wir dann aber wieder mit ihrer Schwester zusammen sind ist da ein mächtiges Gefühl, das stärker und intensiver als "Schmetterlinge im Bauch" ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir "belanglos flirten".

Es ist eher so als ob wir zusammengehören und blind verstehen, so als ob sie die andere Hälfte von mir wäre... Das hört sich jetzt sehr "geschwollen" an, trifft es aber ganz gut, denke ich. Mehr als einmal hat sie Sätze gesagt wie "du verstehst mich, du weißt was ich meine"...

Ich habe schon öfter versucht mich mit ihren negativen Eigenschaften zu beschäftigen um dieses Gefühl zu unterdrücken. Das Problem: Ich kann kaum welche finden.

Die "Spannung" zwischen uns bekommt meine Freundin garantiert auch irgendwie mit. Wir haben aber noch nie auch nur ansatzweise oder indirekt darüber geredet.


Das wäre absolut das Letzte, da gebe ich dir Recht. Es ist auch einer der Gründe warum ich bisher die Klappe gehalten hab.

In Schulnoten würde ich unserer Beziehung derzeit eine 1,8 geben, die ich als vernunftorientierter Mensch nicht riskieren will.
Na immerhin machst Du es Dir nicht leicht und lässt Dir alles gründlich durch den Kopf gehen. Letztendlich können wir Dir die Entscheidungsfindung nicht abnehmen, aber es freut mich, wenn wir Dir zumindest ein paar Anregungen geben konnten. Es hört sich für mich mittlerweile tatsächlich so an, als wäre es mehr, als nur mal jemand anderen anziehend finden.

Ob die Flucht nach vorne eine Lösung ist? - Also so viel wie möglich mit ihr zu unternehmen um ihre Schwächen und Macken herauszufinden?
Wenn Du rausfinden willst, wie sie zu Dir steht, ist das vielleicht eine gute Idee. Aber ehrlich gesagt, wirst Du von ihren Macken vermutlich nicht viel mitbekommen - schließlich zeigt man sich gern von seiner Schokoladenseite, wenn man jemanden mag und möchte, dass er einen auch nett findet :zwinker:

Wie wärs, wenn Du das Gespräch mit ihr suchst? Du musst ja nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber kannst ihr ja sagen, dass Dich ihr Verhalten etwas durcheinander bringt. Vielleicht sagt sie Dir ja dann, dass da gar nichts dabei ist und Du kannst es abhaken. Oder sie gesteht Dir, was sie für Dich fühlt und dann müsst ihr Eure Konsequenzen ziehen.

Ich würds mir aber wirklich genau überlegen, denn Du liebst Deine Freundin, weißt, was Du an ihr hast und weißt nicht, was Du bekommen würdest, wenn Du mit ihrer Schwester was anfängst.

Würde möglicherweise der Abstand von beiden Mädels etwas bringen? :ratlos:

Ich hoff ja, dass Du bei Deiner Freundin bleibst. Meine Mama hat mir gesagt - als ich es mal nicht so leicht mit meinem Freund hatte - dass man auch mal an etwas festhalten muss. Bei uns hat es sich ausgezahlt :herz:
 
T
Benutzer11578  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich würds mir aber wirklich genau überlegen, denn Du liebst Deine Freundin, weißt, was Du an ihr hast und weißt nicht, was Du bekommen würdest, wenn Du mit ihrer Schwester was anfängst.

Das würde ich dir auch raten! - Ich habe selbst beinahe schon einen ähnlichen Fehler gemacht und hätte in sehr bereut...
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
@Aliena:
Nochmals danke für deine Antworten. Ich denke, da sind sehr gute Tipss dabei.

Ich werde in Zukunft auf Äusserungen ihrerseits achten und sie - sofern ich einige Hinweise habe - auch unauffällig darauf ansprechen bzw. versuchen herauszufinden in wie weit sich meine Vermutung bestätigt...

Würde möglicherweise der Abstand von beiden Mädels etwas bringen? :ratlos:
Das ist nur schwer realisierbar, da ich mit meiner Freundin seit 4 Jahren zusammen wohne... -

Ich hoff ja, dass Du bei Deiner Freundin bleibst. Meine Mama hat mir gesagt - als ich es mal nicht so leicht mit meinem Freund hatte - dass man auch mal an etwas festhalten muss. Bei uns hat es sich ausgezahlt :herz:

Die Beziehung ist mir wichtig. Wir hatten in den 7 Jahren 3 mal heftige Streits (allerdings nie wegen Untreue o.ä.) die wir aber alle klären konnten.

Wenn ich mich in meinem Umfeld manchmal so umschaue, wie leicht und wie schnell (unbedacht) wegen kleinster Meinungsverschiedenheiten Schluss gemacht wird - ohne auch nur dem kleinsten Versuch die Sachen zu klären, weil keiner aus falschem Stolz auch nur einen Millimeter von seiner Meinung abweichen will....kann ich nur den Kopf schütteln...:kopfschue ... aber das ist ein anderes Thema....
 
E
Benutzer60713  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
also erstens finde ich solltest du deinen Plan ob du mit deiner Freundin zusammenbleibst nicht davon abhängig amchen ob die Schwester Interesse hat oder nicht. Denn wenn die Schwester "Nein" sagt...denkst du wirklich dass du dann plötzlich nur noch an deine Freundin denkst? Ich kanns mir nicht vorstellen...

Ich persönlich würde es für besser halten bei deiner Freundin zu bleiben. Du kennst sie und wer kann schon behaupten anch so langer Zeit noch so glücklih zu sein?! Das ist in der heutigen Zeit wirklich verdammt viel wert. Niemand sagt dir ob es mit der Schwester genauso gut klappen würde, mal davon abgesehen dass sich einiges ändern würde. Auszug und schätze auch das Verhältnis zu der Familie wäre stark belastet dadurch!

Dennnoch die Art wie du von der Schwester redest übersteigt meines Erachtens eine Schwärmerei. Und dies + die Tatsache dass es schon so lange geht, sollten Grund zur Beunruhigung geben, denn anscheinend bist du machtlos deinen Gefühlen gegenüber.
Entweder du lernst zu schätzen was du hast und lässt dir die Schwester nicht immer als "joker" offen mit dem alles noch besser wäre. wobei ..wäre es denn so?
Wenn du sie wirklich nicht vergessen kannst, mach schluss! es ist doch schon irgendwie betrug ständig in gedanken bei einer anderen zu sein und sich zu fragen ob diese auch gefühle hätte und man nicht ausschließen könnte dass was passiert wenns die situation hergibt.

Ich kann mir vorstellen dass es schwierig ist hier eine endgültige entscheidung zu treffen dennoch hast du ja selbst gemerkt dass du das "problem" nicht loslässt.

Ich wünsche dir das Beste:herz:
 
A
Benutzer84021  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Das ist ja mal eine wirklich ekelhafte Situation, in der Tat.

Da dieses gewisse Etwas zwischen dir und der Schwester deiner Freundin ja scheinbar auch nicht schwächer wird im Laufe der Zeit, wirst du es wohl kaum auf Dauer ignorieren können ohne nicht gleichzeitig Zweifel an der Beziehung zu deiner Freundin zu bekommen... nicht nur ist es ein sehr starker Reiz etwas "verbotenes" zu tun, sondern gleichzeitig auch etwas das zwischen euch steht da du ihr es ja nicht einfach mitteilen kannst.
Selbst die offenste Beziehung was Kommunikation angeht verträgt ein "hey, irgendwas ist da zwischen mir und deiner Schwester das nicht weggehen will, und das schon seit Jahren", wahrscheinlich nicht einfach so.
Abgesehen davon dass du mit der Vermutung dass deiner Freundin das nicht ganz unbemerkt bleibt durchaus recht haben wirst, wobei sie das schon sehr tapfer wegsteckt und der Sache scheinbar keine große Bedeutung zumisst. Zumindest weniger als du.

Ignorieren ist also schwer bis ausgeschlossen.

Allerdings in der Situation deine Freundin zu verlassen für ein Gefühl mit ungewissem Ausgang kommt ja auch nicht frage, vor allem da du sie ja noch liebst. Das wäre ziemlich unverantwortlich und würde wahrscheinlich sehr viel kaputt machen.

Jetzt zu etwas speziellem zu raten kann ich nicht verantworten, aber wenn es dir hilft einfach mal zu hören wie andere in der Situation reagieren würden versuche ich mich mal da hineinzuversetzen und zu beschreiben wie ich selbst vorgehen würde...

Welche Möglichkeit bliebe mir etwas an dieser festgefahrenen Situation zu ändern? Dem Gefühl nachgeben? Ausgeschlossen.
Das Gefühl noch weiter ignorieren? Würde ich für mich ebenfalls ausschließen.
Diesen "was wäre wenn?-Gedanken das ganze Leben zu verbergen, vor mir selbst und auch vor der Freundin.
Ist dieses Gefühl der absolut synchronen, auf einer Wellenlänge liegenden, blind vertrauenden und verstehenden Verbindung zweier Menschen, nicht eine Sehnsucht die möglicherweise in uns allen steckt? Die genau deshalb so schwer zu verdrängen ist?
Welche Möglichkeit gibt es nun um herauszufinden was da dran ist, ohne alles kaputt zu machen? Schon um nicht mein ganzes Leben einer möglicherweise verpatzen Chance nachzutrauern, die sich genauso gut als ein Irrtum erwiesen haben könnte, würde ich mir mir selbst verpflichtet fühlen das herauszufinden.
Ich würde mich darauf einlassen, allerdings verschwegen und verdammt vorsichtig!
Ohne gleich zu weit zu gehen.
Aber was spräche dagegen sich mal zu zweit zu treffen, sich wirklich einmal kennenzulernen?
Natürlich ginge das, ohne die Freundin schon allein damit zu verletzen, nur heimlich.
Aber ist die Verheimlichung dieser unklaren Situation im Endeffekt nicht schon genauso schlimm?

Sich wirklich einmal mit der anderen zu unterhalten, sich kennenzulernen und zu schauen ob und was genau dahintersteckt. Vieleicht quält sie der Gedanke ja ebenfalls schon seit Ewigkeiten? Die Unsicherheit in der Situation ist bei weitem das Schlimmste.
Alles außer dem Fall, dass man gegen jegliche Bedenken die garantiert auf beiden Seiten vorhanden sind, einfach nicht die Finger voneinander lassen kann und sich etwas entwickelt das einnfach gelebt werden muss, müsste ja nicht gleich das Ende der bisherigen Beziehung darstellen.

Und da die Person um die es in deinem Fall geht ja ebenfalls nicht unvernünftig zu sein scheint würde ich darauf vertrauen das diskret "klären" zu können.
Das geht allerdings nicht in Anwesenheit anderer Personen.



Im Endeffekt ist die Frage die nur du dir selbst beantworten kannst:
Ist es für mich schlimmer etwas Falsches zu tun und damit eventuell alles ins Wanken zu bringen das bis dato sicher war, oder ist es für mich schlimmer, die eigenen Gefühle ignorierend, mit dem Wissen zu leben möglicherweise eine große Chance verpasst zu haben?
 
D
Benutzer87804  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich habe deinen Thread aufmerksam verfolgt und wollte hiermit mal nachfragen ob sich was bei dir getan oder verändert hat?
 
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S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Zunächst einmal sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde - ich brauchte etwas Abstand.

wollte hiermit mal nachfragen ob sich was bei dir getan oder verändert hat?

Ja, es hat sich bei mir etwas getan. Allerdings nur bei mir persönlich. Ihre Schwester ist bis heute in Ski-Urlaub - ich habe sie seit 2.Januar nicht mehr gesehen.

In den letzten 3 Tagen wurde die Gefühl ihr gegenüber auch wieder schwächer und sind im Moment praktisch nicht mehr vorhanden. Ich bin (mal wieder) soweit, dass ich mich frage, warum ich überhaupt so einen "Wirbel" um sie mache. Allerdings fürchte ich dass es laufen wird, wie bisher immer und ich rückfällig werde - spätestens dann, wenn ich sie sehe und sie vom Urlaub erzählen wird.

@engelchen88:

Vielen Dank für deine Meinung. :smile:

Denn wenn die Schwester "Nein" sagt...denkst du wirklich dass du dann plötzlich nur noch an deine Freundin denkst? Ich kanns mir nicht vorstellen...

Ich denke, dass mich ein ehrliches und klares "Nein" von ihr wieder auf den Boden der Tatsachen holen könnte. Meinem Gefühl bzgl. der gleichen "Wellenlänge" und dem "Interesse ihrerseits" wäre das Hauptargument entzogen.

wer kann schon behaupten anch so langer Zeit noch so glücklih zu sein?! Das ist in der heutigen Zeit wirklich verdammt viel wert.
Das weiß ich, wobei ich denke, dass da viele Leute selbst schuld sind. Viele sehen das Eingehen von Kompromissen als persönliche Niederlage (Motto:"Du kannst dich einfach nicht durchsetzen...") und können weder offen miteinander reden noch Streit zielstrebig aus dem Weg räumen, sondern lassen alles ausarten. Diesbezügl. haben wir auch schon häufiger provozierende Anspielungen von Bekannten bekommen, die es einfach nicht begreifen konnten/wollten, dass wir mit Kompromissen kein Problem haben... Aber das ist ein anderes Thema.

Was unsere Familien betrifft, hättest du vollkommen Recht. Ich kann mir beim besten Willen kein realisierbares Szenario vorstellen, falls ich mit ihrer Schwester tatsächlich zusammen wäre. Es wäre definitiv nicht alles "besser" - im Gegenteil. Ich denke realistisch betrachtet wäre ein großer Teil sogar deutlich schlechter / schwieriger.....

....denn anscheinend bist du machtlos deinen Gefühlen gegenüber.
In diesem Fall bin ich meinen Gefühlen tatsächlich absolut machtlos. Ich kann sie zwar unterdrücken, habe es aber nicht geschafft sie endgültig und dauerhaft zu verdrängen.

Ich wünsche dir das Beste:herz:
Vielen Dank!!

@Asgar:

Danke für deine ausführliche Meinung.

Sollten meine Gefühle für ihre Schwester nach deren Rückkehr wieder auftauchen - was ich derzeit zwar ausschließen würde, aufgrund der bisherigen Erfahrungen aber nicht ausschließen kann - denke ich, dass es wohl zu einer Aussprache mit ihrer Schwester kommen muss und ggf. auch kommen wird.


Und da die Person um die es in deinem Fall geht ja ebenfalls nicht unvernünftig zu sein scheint würde ich darauf vertrauen das diskret "klären" zu können.
Sie wäre auf alle Fälle intelligent genug, so etwas nicht an die große Glocke zu hängen.

Wenn ich ehrlich bin hoffe ich sogar auf ein "NEIN" ihrerseits - alles andere würde nicht gut ausgehen. Dann wäre endlich "Klarheit" da, durch die ich auch meine Gefühle wieder in den Griff bekommen könnte.

Bei meiner ersten und gleichzeitig unglücklichen Liebe hat dieses klare, ehrliche und begründete "Nein" weitergeholfen - auch wenn es schmerzhaft war. Es wäre wohl auch heute die beste "Medizin".

Damals hätte ich kämpfen müssen. Heute werde ich bei einem "Nein" nicht kämpfen, da es dabei wohl nur Verlierer geben würde.

Wir werden uns wahrscheinlich morgen sehen, wobei so kurz nach dem Urlaub bei ihr sicher noch "Ausnahmezustand" herrschen wird und ich das Thema - sollte es zu einem meinerseitigen "Rückfall" kommen - nicht ansprechen werde.

Ich werde euch aber hier weiter informieren.


Über weitere Meinungen freue ich mich ebenfalls jederzeit!!!
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
So, das Wochenende ist vorbei und ich habe ihre Schwester noch nicht gesehen. Meine Freundin wollte am Wochenende nicht bei ihr zu Hause vorbeigehen, da sie keine Lust hatte - obwohl dies eigentlich bei uns sonst üblich ist. Dass es mit "meinem Problem" zusammenhängt, denke ich nicht. - Es hat wohl eher damit zu tun, dass wir uns über die Feiertage häufig gesehen haben.

@Aliena:

Er sollte meiner Meinung nach von sich aus "die Finger von ihr lassen", auch wenn das der schwierigere Weg ist.

Der Weg ist ganz sicher der schwierigere - nach jahrelanger Erfahrung kann ich davon ein Lied singen....

Bei mir ist es nun leider so, dass dieses selbst eingeredete "Nein" langsam seine Wirkung verliert und offenbar noch immer nicht "angekommen" ist bzw. angekommen war aber dann wieder verschwunden ist. Meine Absicht ist es auch keinesfalls ihre Schwester irgendwie unter Druck zu setzen. Hoffentlich haben diejenigen von euch Recht, die behaupten, dass ich mir alles nur "einrede". Denn in diesem Fall könnte sie mir das auch offen und ohne weiter zu überlegen ins Gesicht sagen. Ein ausgesprochenes "Nein" wirkt bei mir - wie ich von früher weiß.

Wenn allerdings auf ihrer Seite auch Gefühle existieren, die sie bisher ebenfalls unterdrückt hat, hätten wir dann beide ein Problem, das wir gemeinsam lösen müssten - was sie möglicherweise auch schon länger bewegt?


@Sweety:

Derzeit ist bei uns zwar noch alles offen. Weder Heirat noch Kinder sind mittelfristig geplant, wobei dies ja bekanntlich nichts heißen muss...

Es hilft mir auf alle Fälle zu wissen, dass ich mit solchen Problem nicht der Einzige bin. Ich kann mich sehr gut hineinversetzen und sehe auch, dass eine dauerhafte und glückliche Zukunft für alle Seiten wohl unmöglich ist - auch wenn in deinem Fall zusätzlich noch deine Kinder "dazwischen" stehen.

Vielen Dank für deinen Beitrag !! :smile:
 
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S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Sorry für die späte Antwort. Ich bin zur Zeit (zum Glück) ziemlich mit meiner Diplomarbeit beschäftigt.

nur mal ne frage zu dieser einstellung:
wie oft habt ihr dann überhaupt mal richtig streit??
ich sehe das nämlich genauso wie du...

Kürzlich habe ich mit einem älteren Ehepaar geredet, das nach über 50 Jahren Ehe noch immer überglücklich ist und meine Einstellung absolut bestätigt. Sie meinten, das ein entscheidender Grund für ihre glückliche Beziehung sei, dass sie niemals "im Streit" eingeschlafen sind oder gar aus Frust im Wohnzimmer auf der Couch getrennt voneinander übernachtet haben sondern ihre Probleme sofort geklärt hätten indem sie offen und direkt miteinander sprachen.

Als "richtigen" Streit bezeichne ich Streit, der länger als 1-2 Stunden und mindestens über eine Nacht andauert. Dies hatten wir in den 7 Jahren ca. 2 oder 3 mal. In den letzten 3 Jahren allerdings überhaupt nicht mehr.

Wir sind beide daran interessiert eine rasche Lösung zu finden und auch beide bereit Kompromisse einzugehen. Je länger man einen Streit ungeklärt lässt, desto schwieriger wird es ihn überhaupt jemals zu klären.


Mittlerweile wirst du die Schwester mal gesehen haben.
Wie geht es nun für dich weiter?

Vorletzte Woche habe ich sie am Samstag 5 Minuten gesehen, als wir kurz bei den Eltern meiner Freundin waren. Allerdings war die ganze Familie in der Garage mit gerade angeliefertem Brennholz beschäftigt, so dass wir nicht mehr als ein kurzes "Hallo" und "Tschüss" wechselten... Es war nur ein ganz kurzer Blickkontakt, doch der Moment ist schwer zu beschreiben... wenn wir uns anschauen fühle ich Hoffnung, Freude zugleich aber auch Resignation... Zu einem "Gefühlsausbruch" ist es aber nicht gekommen, den könnte ich in der aktuellen Situation auch wirklich nicht brauchen...

Gestern Abend waren wir dann nochmals bei den Eltern meiner Freundin. Ihre Schwester war allerdings nicht zu Hause...

Momentan besteht für die sehr glückliche Beziehung zu meiner Freundin, trotz Streß im Studium, keine akute Gefahr - im Gegenteil. Wenn mir nur jemand garantieren könnte, dass dies so bleibt. :ratlos:

Ich will jedenfalls alles dafür tun und werde euch auch in Zukunft hier informieren.
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Gerade eben dachte ich aus "aktuellem Anlass" (mehr dazu unten) an den Thread und dann sehe ich deinen neuen Eintrag....

Die letzten Monate waren ziemlich turbulent, was allerdings nichts mit meiner Freundin bzw. ihrer Schwester zu tun hatte. Dies lag, wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe, am Erstellen meiner Diplomarbeit, die ich vor ein paar Tagen endlich abgeben konnte. Hinzu kam noch, dass ich quasi parallel dazu dringend ein neues Auto kaufen musste, da sich das Getriebe meines alten Fahrzeugs nach über 220 Tkm spontan verabschiedet hatte und es auch so an allen Ecken und Enden auseinanderbrach.

Kurzum ich konnte mich bestens von ihrer Schwester ablenken.

Selbst die Tatsache, dass ihre Schwester unangemeldet bei uns vor der Tür stand als sie sich bei einem Autohaus in unserem Ort anschließend ebenfalls ein neues Auto bestellt hat, obwohl es in der Gegend genügend andere gleichwertige Autoautohäuser gibt, hat mich nicht beeindruckt.

Die Beziehung zu meiner Freundin verlief außerdem im dicken grünen Bereich. Trotz allem Streß konnten wir uns "ruhige" Ecken freischaufeln und schöne Dinge unternehmen.

Wir (besser gesagt meine Freundin bzw. ihre Schwester) wollten in den letzten Monaten ein paar Mal zusammen ins Kino, glücklicherweise kam immer etwas dazwischen, so dass wir alleine gingen.

Wenn ich mit ihrer Schwester redete habe ich stets versucht auf allgemeiner sachlicher Ebene und so unpersönlich wie möglich zu bleiben. U.a. habe ich auf diese Weise ein kleineres Familienfest problemlos überstanden. Je weniger Emotionen ich bei ihr sehe, desto leichter fällt es mir "normal" mit ihr umzugehen. Bis vorhin hätte ich auch gedacht, dass dies ein erträglicher Weg darstellt, wie wir klar kommen können.

Heute hatte ich nach langer Zeit aber wieder ein "Holzhammer"-Erlebnis, dass mich erneut verunsichert...

Was war passiert?

Eigentlich nichts und wenn ich das jetzt schreibe hört sich das für manch Außenstehenden sicher absolut lächerlich an. Ich denke, da sind wieder ein paar Faktoren (zu viel) zusammen gekommen.

Ich stand mit dem Auto an der roten Ampel. Hinter mir hielt ein weiteres Auto, das ich erst beim Blick in den Spiegel richtig erkannte. Ihre Schwester blickte mir strahlend und winkend ins Gesicht. Ich war so richtig geschockt habe kurz zurück gewunken und versucht mich durch sinnloses Drücken aller möglichen Knöpfe im Auto abzulenken.....Die Gefühle waren / sind (?!) wieder da. Ich bin gerade so richtig sauer auf mich bzw. enttäuscht von mir selbst. Es kann doch nicht sein, dass mich ein kurzer Moment zum x-ten Mal so aus der Bahn wirft...:ratlos: :kopfschue

Ich versuche das ganze jetzt so nüchtern wie möglich zu sehen:
- es ist einer der ersten Frühlingstage (meine Hormone reagieren).
- sie hat sich einfach nur gefreut, dass sie mich (auch trotz neuem Auto und neuer Nummer) erkennt.

Gleichzeitig will ich dadurch irgendwie dieses eingebrannte Bild ganz schnell wieder "ausradieren" und Gegenargumente sammeln.

Die letzten Monate waren wirklich in Ordnung. Dies hätte wirklich nicht sein müssen.
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
@SilentDiver: nein, obiger Beitrag war kein Aprilscherz...:rolleyes:

Aber da ich weiß, dass sich viele von euch für das Thema interessieren und ich gerne weitere neue Meinungen höre, hier der aktuelle Stand:

Wieder sind ein paar Monate vergangen. Ein paar Monate in denen sich vieles verändert hat.

Nach meinem letzten Eintrag haben wir uns zunächst nur selten gesehen. Anfangs eher unbewusst, später dann von meiner Seite aus ganz bewusst.

Eines Tages kam ich am Haus ihrer Eltern vorbei, wo sich meine Freundin und ihre Schwester gerade in der Küche unterhielten. Obwohl ich sonst keine Details aus der Beziehung ihrer Schwester zu ihrem Freund weiß, sagte sie mir gleich, dass es im Moment nicht wirklich gut läuft und sie eine "Auszeit" will.

Das Merkwürdige war die Art und Weise, wie sie mir das gesagt hat. Sie wirkte alles andere als bedrückt oder niedergeschlagen, sondern eher erleichtert und warf mir irgendwie einen hoffnungsvollen Blick zu. Dass sie eigentlich gerade in einer ganz anderen Stimmung war habe ich erst später, als ich im Nebenzimmer war und abends von meiner Freundin erfahren. Natürlich machte ich mir meine Gedanken. Es wäre die Chance gewesen aktiv zu werden. Doch ich wollte es nicht - nicht zuletzt auch aufgrund der Ratschläge in den vorherigen Posts und der Gewissheit, dass da nichts draußen werden kann.:frown:

In der Zeit danach haben wir uns (zum Glück) nur ganz wenig gesehen. Sie hat dabei immer wieder Anspielungen gemacht. Zum Einen steht noch immer ein Tanzkurs im Raum, den wir alle machen wollten zum anderen hat sie mir voller Vorfreude erzählt, dass es im nächsten Jahr endlich mit einem gemeinsamen Urlaub klappen würde, da sie dann mit der Ausbildung fertig sei.

Wie ich in der Zeit danach durch meine Freundin mitbekommen habe, hatte ihre Schwester den Kontakt zu ihrem Freund ihm zu liebe (aus Mitleid?) irgendwie immer am Leben gehalten. Sie hatten Geburtstag, unternahmen Dinge miteinander und irgendwie bekam ich den Eindruck es hätte sich wieder eingerenkt. Doch weit gefehlt. In dieser Auszeit hat sie jemand anderes kennengelernt und ist seitdem Zweigleisig unterwegs. Ihr (Ex?)Freund weiß nichts von ihm und hat nach wie vor große Hoffnung. Sie waren sogar noch gemeinsam vor wenigen Tagen mit dessen Familie in Urlaub.

Am Tag als sie aus dem Urlaub zurückkamen waren wir zufällig bei ihren Eltern zu Besuch. Ich bekam mit, wie sie sich von ihrem Freund verabschiedete, wartete bis er vom Hof gefahren war und umgehend zum Telefon griff um ihren Neuen anzurufen um zu Fragen ob er am Abend auch auf ein bestimmtes Fest kommt.

Irgendwie war ich extrem enttäuscht, geschockt und verwirrt. Von meiner Freundin habe ich dann erfahren, dass es nicht nur bei regelmäßigen schlichten Treffen blieb sondern es tatsächlich zur Sache ging. Ich hätte diese Spielchen nicht von ihr erwartet, zumal sie irgendwie auch stolz auf zwei "Freunde" schien. Das Problem für mich sind nicht die "zwei parallelen Freunde" sondern die Tatsache, dass - wenigstens ihr Ex - nichts vom Neuen weiß. Ich persönlich könnte auch gut in einer offenen Beziehung leben oder auch nen (dauerhaften) 3er vorstellen, solange alle darüber eingeweiht und damit einverstanden sind. Was aber gar nicht geht sind Spielchen in dieser Dimension hinter dem Rücken. :mad:

Der eigentliche Schock, und Grund warum ich dieses Thema noch mal aufwärme ist aber das folgende:

Ich habe ihren Neuen gesehen und war geschockt.:eek::frown: Kennt ihr das Gefühl wenn ihr auf der Straße unterwegs seid oder im TV jemanden seht, der euch wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt - einen optischen Doppelgänger? Dann wenn man denkt: "Das kann doch nicht sein, das glaub ich nicht. Ich bin doch hier? Bin ich ich oder ist er ich?". Ihr Neuer könnte mein Zwillingsbruder sein. Er hat meine Augenfarbe, Haarfarbe, Gesichtszüge und Körperform. Dank meinVZ weiß ich mittlerweile etliches von ihm, da er - im Gegensatz zu mir - alles veröffentlicht. Er ist etwas jünger als ich und ich kenne seinen Charakter noch nicht. Alleine vom Äußeren sehe ich allerdings nur ganz wenige Unterschiede.:geknickt:

Und jetzt?

Genau das ist die Frage auf die ich eine Antwort suche. Ich weiß es nicht. Einerseits ist da die Aktion mit ihrem Ex-Freund. Andererseits mein optischer Doppelgänger, den sie sich "ausgesucht" hat. Ich suche einen Namen für das Gefühl, dass ich gerade empfinde. Enttäuschung? Ist es Neid oder doch etwa Eifersucht? Vorherschend ist auf jeden Fall die Ohnmacht, nicht aktiv werden zu können. :cry:

Wie immer warte ich hier nicht auf Lösungen sondern bin einfach auf euere Meinung gespannt :smile:
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #37
Vielen Dank für euere Meinungen! :smile:

@Wipf:
Wie ich schon geschrieben habe, hätte ich kein Problem damit, wenn er davon wüsste. Wäre ich mit ihr zusammen würde ich aber entsprechend Druck ausüben, dass sie ihm sagt, was los ist. Rein sexuell gesehen hätte ich kein Problem damit.

@nina21 & Hexe13:

Manchmal glaube ich selbst nicht wie sich die Dinge so entwickeln. Das Leben schreibt wohl noch immer die besten Drehbücher.....

Ich denke nicht, dass ihre Schwester so etwas mit mir machen würde, da ich mich oben mit dem Satz, dass sie dies nur aus Mitleid zu ihrem Ex-Freund machen würde, etwas unglücklich ausgedrückt habe. Ich weiß nicht genau was er gesagt hat, aber anscheinend muss er ihr gedroht bzw. sie damit erpresst haben siche etwas anzutun, falls Schluss sein sollte. Ich denke, dass es ihrerseits eher Angst oder Gutmütigkeit Anstelle von Hinterhältigkeit ist, warum sie doppelgleisig fährt. Sie - ebenfalls ihre erste Beziehung - ist unsicher und scheut eine Entscheidung bzw. hat Angst vor den Konsequenzen. (das kommt mir doch irgendwie bekannt vor....)

Dass sie mit der momentanen Situation - sollte die Bombe platzen - für ihn womöglich alles noch schlimmer macht, ist ihr evt. gar nicht so bewusst. Nach dem - im meinem letzten Beitrag erwähnten - Telefonat mit ihrem neuen Freund habe ich es mir verkniffen etwas zu ihr zu sagen, da mich dies absolut nichts angeht.

Irgendwie ist sie schon ein perfektes Wesen für mich. Perfekt allerdings nicht im Sinne von "fehlerfrei" sondern im Sinne von perfekt passend. Mittlerweile kenne ich viele meiner Schwächen, die mir vor fast 8 Jahren noch nicht so bewusst waren.

Meine aktuelle fast 8-jährige Beziehung ist auch meine erste Beziehung. Ich habe sie (irgendwo oben) einmal mit der Note 1,8 bewertet. Dies stimmt auch noch immer, allerdings muss ich das etwas differenziert betrachten.

Vorweg muss ich sagen: Ja, ich habe studiert und mein Diplom in der Tasche. Allerdings bin ich ganz sicher kein abgehobener Übermensch, sondern habe nach wie vor meine Schwächen und Fehler. Ich will ebenso auch keine hochgebildete fehlerfreie und/oder karrieregeile Partnerin.

Im aktuellen Alltag fühle ich mich wohl in unserer Beziehung. Ich liebe die warme, herzliche Art meiner Freundin. Sie ist einfach ein ehrlicher guter und vor allem direkter Mensch, kennt keinen "doppelten Boden", sondern sagt was sie denkt und behält es nur sehr selten ganz für sich. Sie hat in ihrem Beruf im Einzelhandel viel mit Menschen zu tun und ist insbesondere gerade bei Älteren sehr beliebt. Ich will nicht wissen, wieviele Menschen nur wegen ihr ins Geschäft kommen.

Das Problem - welches bisher für mich eigentlich keines war - ist, dass meine Freundin eine Lernschwäche hat und dementsprechend auch lange Zeit (vor ihrer Berufstätigkeit) auf entsprechenden Schulen war. Dies hat sie mir gleich zu Beginn der Beziehung gesagt. Ich persönlich konnte bisher damit leben. Nach einem langen Arbeitstag oder Tag an der Hochschule bin/war ich froh, abends zurückschalten zu können einfach Mensch sein zu dürfen und nicht - wie bereits ganzen Tag - über "Gott und die Welt" zu diskutieren. Das "Problem" äussert sich vor allem in ihrem (nicht vorhandenen) Allgemeinwissen, aber auch im Desinteresse bzgl. Politik oder Weltgeschehen. Sie lebt zu 100% im hier und jetzt. Fast alles was sie unternimmt ist spontan, kaum etwas länger als 1-2 Wochen geplant. Bei Alltagsdingen ist dies auch kein Problem. Doch bei Investitionen wie Wohnungs- oder Autokauf bzw. Finanz- oder Familienplanung fehlt mir die Weitsicht bei ihr. Sie überlässt das komplett mir und hat in solchen Dinge keine wirkliche Meinung.

Warum ich auch nicht so glücklich bin und worüber ich mir erst in der letzten Zeit klar werde ist der gesellschaftliche Druck von "Außen" und die Zukunft. Wenn wir irgendwo eingeladen sind oder mit fremden Menschen in Kontakt kommen trifft sie leider fast jedes "Fettnäpfchen". Wir reden über irgendein Thema und ich sehe in der Ferne schon eine Stolperfalle, die sie dann glatt zu Fall bringt. Ein harmloses Beispiel war im Urlaub auf Fuerteventura als wir mit einem Paar vom Nachbartisch im Restaurant ins Gespräch kamen. Da wir schon auf einigen Kanareninseln in Urlaub waren, wollte das Paar von ihr wissen, welche dies denn waren. Ihre Antwort: "Gran Canaria, Teneriffa und Rhodos". :cry: Wobei solche Vorfälle sich nicht auf Geographie beschränken, sondern vor kaum einem Wissensgebiet halt machen.

Ihr ist dies nicht peinlich, ich will manchmal fast im Boden versinken aber habe zwischenzeitlich gelernt potentielle Gesprächsfallen weiträumig zu umschiffen, was sie aber nicht daran hindert die Richtung zu ändern zu zurück zurudern. Oftmals erwische ich mich dabei wie ich ihr ins Wort falle um ihr (und mir?) eine Blamage zu ersparen.:hmm: Obwohl ich weder Besserwisser noch Oberlehrer sein will. :ratlos:

Angst machen mir Dinge wie - nur um zwei Beispiele zu nennen - "Geschäftsessen mit dem Chef" oder die Förderung möglicher Kinder. Kinder sollen Kinder bleiben dürfen. Allerdings finde ich, dass es schon vor der Schule wichtig ist ihnen spielerisch zu zeigen, dass auch Lernen Spaß machen und sich lohnen kann. Und hier sind - vor allem bzw trotz Kitas & Co noch immer - die Eltern gefragt. Ihr hat man dies leider zu Hause nie gezeigt, sondern den Lehrern dies überlassen. Ihr Vater war - ähnlich wie es sich bei uns entwickeln könnte - ständig beruflich eingespannt und ihre Mutter sorgte zwar für Unterhaltung, nicht aber für (Grund)Bildung. - Ihre Bezugsperson war ihre Großmutter, über deren Tod - der ihre Mutter wohl auch irgendwie gelähmt hat - sie heute nach über 20 Jahren noch nicht hinweg ist. Ich bin überzeugt, dass sie - Lernschwäche hin- oder her - wesentlich mehr erreichen hätte können. Doch niemand hat ihr gezeigt, dass sich lernen lohnt - im Gegenteil, man hat sie "klein" gehalten und durch "Sonderregelungen" auf einer "normalen" Schule sogar vom Englischunterricht befreit. :rolleyes:

Dies sind alles Dinge die mich bewegen. Ich liebe sie als Menschen und bin deshalb bin mit ihr zusammen. Vor kurzem bin ich in irgendwo über den Satz gestolpert: "Sometimes love just ain't enough...." der mich seither bewegt und nicht mehr los lässt....:geknickt:

Weitere Meinungen sind willkommen.
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #40
Zunächst einmal vielen Dank an nina21 und hexe13, ich schreibe weiter unten noch etwas zu eueren Beiträgen.

Es ist mal wieder Zeit für ein Update....

Die Schwester meiner Freundin hat sich zwischenzeitlich endgültig von ihrem Ex-Freund getrennt. Als die Bombe platzte und sie ihm gestand, dass sie fremdgegangen sei hat er sich wohl revengiert. Sie unternahm dann Mitte September einen letzten Rettungsversuch in Form eines (von mir schon lange befürchteten Tanzkurses) zu dem sie uns (meine Freundin und mich) natürlich unbedingt dabei haben wollte.

Glücklicherweise stand unser geplanter Urlaub vor der Tür, so dass wir 3 von 8 Veranstaltungen verpasst hätten und es für uns wenig Sinn gemacht hätte teilzunehmen. Ich war heilfroh darüber, denn mit ihr zu tanzen hätte mir wohl "den Rest" gegeben.

Mittlerweile habe ich den neuen Freund ihrer Schwester persönlich kennengelernt. Es ist wohl ihr "Freund" allerdings sieht sie sich nicht wirklich in einer Beziehung, da sie bereits angekündigt hat im Januar einen Single-Tanzkurs zu besuchen und sich auch sonst nicht 100% zu ihm bekennt.

Dennoch verwirrt mich die Situation: Ich habe selten jemanden getroffen, der mir ähnlicher ist als er neuer Freund.

Bzgl. Körpergröße, Figur, Haar- und Augenfarbe unterscheiden wir uns - wie bereits erwähnt - überhaupt nicht. Er ist 22 wirkt aber 2-3 Jahre älter, ich bin 29 und werde oft 2-3 Jahre jünger geschätzt.

Kleidungstechnisch wäre es kürzlich fast zu einer grotesken Situation gekommen, da wir beide in exakt demselben Outfit auf einem Familienfest erschienen wären. - quasi im "Partnerlook" :rolleyes: Aus irgendeinem Grund habe ich mich im letzten Moment für einen anderen Pullover und die älteren Schuhe entschieden, die ich sonst normalerweise kaum noch trage.... das hat mir mal richtig Angst gemacht.

Die größte Gemeinsamkeit ist aber wohl unser Charakter. Ihr neuer Freund ist ebenfalls eher zurückhaltend und muss nicht im Mittelpunkt stehen hat aber zu fast allen Dingen eine Meinung und macht auch mal einen Spaß mit.

Die Eltern waren auf jener Familienfeier ihm gegenüber auffallend zurückhaltend und haben sich kaum mit ihm unterhalten - obwohl sie sonst immer recht neugierig sind und sofort irgendein Gesprächsthema haben. Wissen sie womöglich, was hier läuft? :hmm:

Gestern Abend dann auf dem Weihnachtsmarkt das bislang letzte Kapitel.

Vor einem Treffen mache ich mir meist keine großen Gedanken mehr, sondern denke mir das übliche "wird schon nicht so schlimm werden" und kann auch tatsächlich im Kopf das Thema wechseln. Wenn sie dann tatsächlich vor mir steht und mich freudestrahlend begrüßt zieht es mir noch immer jedes Mal den Boden unter den Füßen weg. - So auch gestern. - Wann hört das endlich auf? :geknickt:

Zu allem Überfluss hat ihr neuer Freund, der gestern nicht dabei war, ihr ein vorgezogenes - und für unsere Gegend besonderes - Weihnachtsgeschenk zum Nikolaustag geschenkt. Ein Besuch einer Fernsehsehndung + Übernachtung in Köln Mitte Dezember. Soweit wäre das ja auch kein Problem für mich. Der Punkt ist jedoch, dass ich genau dieses Geschenk schon seit längerer Zeit für meine Freundin plane, als ehemaliger und zukünftiger Student aus Budgetgründen aber noch nicht dazu gekommen bin. Viel deutlicher kann ich es eigentlich nicht gesagt bekommen, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes im "falschen Film" bin....

In letzter Zeit hatte ich recht häufig den Eindruck, dass ihre Schwester mich verstärkt beobachtet. Evt. bin ich auch selbst daran schuld und verhalte mich unbewusst auffällig... jedenfalls spüre ich sehr häufig ihre Blicke selbst dann wenn ich sie nicht sehen kann z.B. da sie gerade hinter mir steht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mit mir reden will - aus welchem Grund auch immer. Es treibt mich noch in den Wahnsinn, nichts tun zu können.

@Nina21

Ihre Schwester ist tatsächlich, was Bildung anbelangt, eher auf meiner Ebene. Sie hat nach dem Hauptschulabschluss losgelegt, die Mittlere Reife und das Abitur gemacht, befindet sich derzeit in einer Ausbildung und will ebenfalls studieren.

Ich komme von der Realschule habe aber sonst bis hin zum Studium, das ich vor kurzem erfolgreich abgeschlossen habe, denselben Weg zurückgelegt. Dies mag sicher auch einer der Punkte sein warum ich sie sehr gut verstehe und wir sehr viel Gesprächsstoff haben/hätten. Generell habe ich den Eindruck, dass ihr - besonders in ihrer letzten Beziehung - jemand zum Reden gefehlt hat.

Hexe13:
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und denke, dass da sehr viel Wahres dran ist.

Mit der Beziehung zu meiner Freundin - abgesehen von dem Punkt in meinem vorherigen Beitrag - bin ich soweit zufrieden.

Das Problem warum ich kein Schlussstrich ziehe liegt darin, dass ich nur diesen einen Grund sehe und die Hoffnung nicht aufgeben kann, dass sich irgendwann etwas ändert....:ratlos:

Von daher betrachte ich die Beziehung auch "isoliert". Dass ich 29 Jahre alt und über 8 Jahre mit ihr zusammen bin macht mir nicht wirklich Sorgen. Es war/ist keine "verschwendete" Zeit. Ich bin sehr häufig sehr zufrieden - wenn auch nicht immer glücklich. Ich denke, dass man langsam umdenken muss. Das Leben ist i.d.R. nicht mehr mit 60 Jahren zu Ende - meine Großeltern wurden alle weit über 80, 2 von Ihnen sind derzeit Anfang 90 Jahre alt und dafür wirklich topfit. Auch was das "Kinder bekommen" betrifft steigt das Alter. Frauen die mit Ende 30 oder gar Anfang 40 Mutter werden sind bekanntlich nichts mehr Besonderes. Von daher warte ich mit meiner "Torschlusspanik" noch min. 10 Jahre ;-)

Dass die Beziehung prinzipiell "nicht passt" kann ich auf keinen Fall sagen. Richtig ist, dass sie nicht überall passt. Ich persönlich sehe Kompromisse nicht grundsätzlich als Niederlage und brauche keine 100%. Dennoch überlege ich natürlich wie viel Prozent mir der Bildungsunterschied Wert ist....
 
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Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #44
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Sorry, dass ich mit dem Antworten etwas hinterherhinke. Doch bei so ausführlichen Antworten will ich nicht nur zwei Worte zurück schreiben, daher dauert es etwas länger....

@haarefan:

Es ist richtig, dass ich im letzten Beitrag fast nur von der Schwester geschrieben habe. Ganz sicher auch deswegen, weil sie mich derzeit am meisten bewegt bzw. beschäftigt. Gedanken ob meine derzeitige Beziehung das ist was ich brauche mache und machte ich mir auch nur zur Kontrolle in den letzten 8 Jahren immer wieder - nicht erst seit ihrer Schwester sondern von Anfang an. Bislang gab es immer dann, wenn ich die Frage mit "nein" beantworten wollte irgendein einschneidendes Erlebnis (sowohl positive als auch negative) das mir persönlich gezeigt hat, dass "ja" für mich zu jenem Punkt definitiv die richtige Antwort war.

Die Option mit meiner Freundin in der aktuellen Situation über die Gefühle zu reden hatte ich bislang überhaupt noch nicht in Erwägung gezogen. Hauptsächlich aus dem Grund, dass es ihre Schwester und zugleich eine ihrer besten Freundinnen ist um die es geht und noch hinzu kommt, dass ich nicht weiß, wie sie die Situation "entschärfen" oder überhaupt bei der Lösung helfen kann.

Wenn ich fast nichts mehr für meine Freundin empfinden würde und/oder es sich nicht um ihre Schwester/beste Freundin handeln würde, sähe die Situation sicher etwas anders aus.

Ich mag eigentlich Situationen, die schnell und deutlich für Klarheit sorgen. Allerdings bin ich - was Beziehungen betrifft - in diesem Bereich sehr vorsichtig geworden und vor dieser Beziehung 4-mal mit solchen Aktionen schmerzhaft auf die Nase gefallen... hier habe ich definitiv ein Problem. Denn es kann sicher keine Lösung sein nur aus Angst davor untätig herumzusitzen....

Danke für deine klaren Worte!
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@Orgasmusmaus:
Ich denke, dass das eigentliche Problem darin liegt, dass die Schwester - genauso wie ich - meine Freundin nicht verletzen will. Ich könnte mir vorstellen, dass die Situation längst anders aussähe, wenn sie nicht die Schwester meiner Freundin wäre.... Der Grund warum ich solange zögere sind genau deine Bedenken, nämlich, dass hinterher bei allen nichts als "Schutt und Asche" zurück bleiben könnte.
----

@Misoe:
Zunächst mal danke fürs Kompliment. Phasenweise komme ich mir tatsächlich vor wie Rosamunde Pilcher... - nur das dies die Realität ist.

Es freut mich für dich/euch, dass ihr einen Weg gefunden habt, trotz der ähnlich ungünstiger Voraussetzungen, glücklich sein zu können. So wie du schreibst, hat sich deine Beziehung letztendlich eher zufällig und unbewusst entwickelt?

Hier sehe ich wieder mein "Problem". Bislang endeten, wie oben bereits erwähnt - vor der aktuellen Beziehung - sämtliche Versuche bewusst etwas in Richtung Beziehung zu unternehmen aus unterschiedlichsten Gründen mit einer Bruchlandung. Dies war doppelt schmerzhaft, da ich zu allem Überfluss auch immer erst dann aktiv wurde, wenn ich wirklich richtig verliebt und kaum noch in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. (Schmetterlinge, Herzrasen, etc.). Lange habe ich nicht begriffen, dass viele meiner Kumpels da anders und recht gefühlsfrei aber bzw. gerade deshalb erfolgreich waren, da sie einfach (wahllos) losflirteten und Niederlagen einkalkulierten, die für sie in der Regel aber vollkommen schmerzfrei waren. Bei ihnen waren - nicht selten im Gegensatz zu ihren potentiellen Partnerinnen zu Beginn - keine bzw. kaum Gefühle im Spiel.

Ich bin mittlerweile keine 16 mehr und denke, dass ich heute trotz der Gefühle aktiv werden und wohl auch besonnener reagieren könnte. Dennoch bleiben da diese unschönen Erlebnisse aus jener Zeit, an denen ich z.T. bis zu 1 Jahr zu knabbern hatte, die mich wohl irgendwie dran hindern bzw. gehindert haben bislang etwas zu unternehmen....

Danke für deine ausführliche Schilderung und alles Gute für euere Beziehung!

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Hätte das Leben eine "Rewind"-Taste lägen meine Karten schon längst offen auf dem Tisch. Ich weiß - auch dank euch - dass ich dennoch dringend etwas unternehmen muss. Am liebsten würde ich zuerst mit ihrer Schwester unter vier Augen reden.

Bei unseren bisherigen Gesprächen bestand oft die Gefahr, dass jemand anderes in der Nähe bzw. in "Hörweite" sein könnte, wodurch ich nicht selten das Gefühl hatte, dass auch sie ihre Worte - obwohl wir über vollkommen unverfängliche Themen redeten - mit Bedacht gewählt hat. Sobald niemand in der Nähe war hatte ich das Gefühl, dass sie irgendwie offener oder entspannter mit mir redete.

Interessant war auch das Gespräch in dem sie mir von ihrem neuen Freund erzählte. Obwohl ich über meine Freundin wusste, dass sie jemanden kennengelernt hat, hatte sie zu mir noch nichts gesagt. Die Situation war recht merkwürdig. Sie erzählte mir, dass mit ihrem Ex-Freund endgültig Schluss sei, worauf ich spontan nachfragte, ob die Gerüchte, dass sie jemand neues kennengelernt hätte denn stimmen würden. Sie meinte daraufhin ziemlich zögerlich, dass dies stimmt und sie sich verliebt hätte. Doch die Art und Weise ihrer Antwort klang alles andere als überzeugt - sondern sehr unsicher und eher so, als wollte sie eigentlich etwas ganz anderes sagen.... auch bei den letzten Treffen hatte ich den Eindruck, dass sie bei ihrem neuen Freund nicht 100% glücklich sondern häufig nachdenklich ist. - Insbesondere in den Situationen in denen sie mich - wie weiter oben schon geschrieben - indirekt beobachtet.

Doch diese ganzen Spekulationen bringen mich wirklich nicht weiter.

Jetzt fürchte ich natürlich, dass ein spontanes Gespräch sie evt. (zu stark) unter Druck setzt. Zumal ich kein großer "Redenschwinger" sondern eher ein "Redenschreiber" bin. Ist ein Brief sinnvoller? - Oder evt. eine Kombination von Gespräch und mit etwas Abstand folgenden "offenem" Brief? :ratlos:

Wie würdet ihr vorgehen?
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #49
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Ich versuche darauf so einzugehen, dass auch "Neueinsteiger" mitkommen, daher sorry falls ich mich ab und zu wiederhole :smile:

@Orgasmusmaus:
Selbst wenn sie Gefühle für Dich hat, geht der Freund ihrer Schwester sie nichts an. Dann hat sie Dich nicht anzuhimmeln sondern sollte sich mal ein bisschen zusammenreißen. Allein schon weil Du ja schreibst, sie ist mit ihrer Schwester auch beste Freundin. Hallo ? Geht`s noch ?
Mit exakt diesen Worten, die genau so für mich gelten, versuche ich mich seit fast 4 Jahren über Wasser zu halten. Ihre Schwester ist zwar nicht "die", sondern nur "eine" ihrer besten Freundinnen, aber das macht auch keinen großen Unterschied.
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@Misoe:
Das Hinunterbringen auf die "reale" Ebene ist die einzige Möglichkeit voran zu kommen. Ich denke, selbst wenn ihre Schwester mir glasklar und ohne Zweifel ins Gesicht sagen würde, dass ich ihre Reaktionen und Emotionen in den letzten Jahren falsch verstanden habe, könnte ich dennoch weiter kommen. Der "Korb" wäre wohl sicher einer der schmerzhaftesten aber ein "reales" Zeichen ihrerseits - Ich hätte sicher daran zu schlucken, dafür aber Gewissheit.
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@Asgar:
Es liegen in der Tat gewaltige Spannungen in der Luft. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder probiert ihr menschlich (ohne Hintergedanken) näher zu kommen. Leider bin ich ein sehr schlechter Schauspieler. Ich kann Gefühle nach außen hin unterdrücken, aber keine Gefühle bzw. "heile Welt" simulieren. (Daher bin ich auch froh, dass ich um den Tanzkurs herum gekommen bin.) Nach außen zu ihr hin habe ich mir nicht selten - mit einer Wut im Bauch - versucht einzuhämmern unauffällig "cool" zu bleiben. Oft hab ich mich gefragt, ob ich mir alles nicht einfach nur einbilde. Manche Treffen mit ihr waren daraufhin auch sehr locker, worauf ich erleichtert mit einem "alles easy - alles nur Einbildung" - Gefühl nach Hause gegangen bin und erleichtert war, dass es wirklich nur eine - wie du sie ganz richtig nennst - "köstliche" aber irreale Sehnsucht gewesen sein könnte.
Spätestens beim 2.-3.Treffen kam dann wieder irgendein "Hammer", der mich wieder zurückgeworfen hat. - Entweder ein eindeutiges Kompliment, ein neuer Look oder einfach nur ein Gespräch auf exakter Wellenlänge. Dennoch habe ich versucht eine Art "Schutzmauer" um mich herum zu errichten, so dass sie mir nicht näher kommen kann. Dies entspannte jedoch die Lage nicht, sondern führt z.T. zu noch groteskeren Situationen.

Ein Beispiel, welches ich - soweit ich weiß - noch nicht erwähnt habe, war ein kleiner Autounfall als sie, ein paar Monate nach dem sie den Führerschein gemacht in einer engen Straße eine Gartenmauer leicht gestreift hatte . Passiert war niemandem etwas, das Auto hatte jedoch einige deutliche Kratzer - die bewachsene Mauer dagegen nur wenige Farbspuren.

Wir waren bei ihr zu Hause, als sie zurück kam und deutlich unter Schock stand. Ich hatte mit 18 ein ähnliches Erlebnis mit geringem Blechschaden und wusste genau wie sie sich fühlte und dass sie eigentlich dringend jemanden bräuchte, der sie in den Arm nimmt und einfach mal drückt. Ich fühlte mich wie ein Volldepp, da ich wie gelähmt und nicht in der Lage war auf sie zu zugehen - was bei anderen Personen - trotz meiner eigentlich zurückhaltenden Art - sicher kein solches Problem gewesen wäre.... Ich versuchte ihr mit Worten irgendwie klar zu machen, dass die paar Kratzer alles andere als ein Weltuntergang sind. Ihr Vater kam eine viertel Stunde später und war - wie ich ihn eigentlich gar nicht kenne - ziemlich sauer. Auch ihr (jetzt) Ex-Freund, der anschließend von der Arbeit kam rannte nur ums Auto herum, während sie fassungslos daneben stand. Ich hätte die beiden am liebsten angebrüllt, ob sie nicht merken, dass es wichtigeres gibt als den Lack und das lächerliche Autoblech. Nach außen hin hab ich diese Aggression - auch ihr gegenüber - in Kälte umgewandelt, obwohl es mich innerlich mal wieder fast zerrissen hätte....

Kurzum, ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll sie "normal" zu behandeln. Bzw. was in meinem Fall überhaupt "normal" ist. Die einzige Möglichkeit sehe ich darin ihr mit der "Kühle und Zurückhaltung" gegenüber zu treten, mit der mich die Leute im Alltag kennen. - Auch wenn in diesem Fall zusätzlich noch eine Schutzmauer dahinter steck.
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@Joker86:

Ich gebe dir/euch absolut recht, was die nächsten notwendigen Schritte betrifft. Aus dem Studium bin ich es eigentlich gewohnt sachlich und logisch zu denken und gerade auf Details zu achten. Wahrscheinlich lese ich deshalb auf privater Ebene auch oft bei Menschen zwischen den Zeilen. Die Umsetzung fällt mir im privaten Bereich Fall jedoch extrem schwer. - Evt. weil hier konkret nicht nur die Beziehung, sondern fast alles davon abhängt.

Der Zeitpunkt ist aktuell denkbar ungünstig. Ich bin - wie bereits oben mal erwähnt - mit dem Studium fertig und habe trotz gutem Abschluss und mehreren mündlichen - mittlerweile aber wieder zurückgezogenen / verschobenen - Zusagen noch keinen Job. Derzeit könnte ich - was mit einem Job überhaupt kein Problem wäre - weder die gemeinsame Wohnung noch das gemeinsame Auto alleine halten. Meine ehemaligen Kommilitonen sind auf der ganzen Welt verstreut und mein restlicher Freundeskreis ist identisch mit dem meiner Freundin. Meine früheren "besten" Freunde wohnen leider auch nicht gerade um die Ecke. Kurzum, wenn die "Bombe" platzt stünde ich ziemlich bescheiden da - was das reale Leben betrifft.

Auf der anderen Seite denke ich, dass ich wohl immer irgendeinen Grund suchen und finden würde die Situation zwischen der Schwester meiner Freundin und mir nicht zu klären....

Ich fühle mich gerade wie ein Seiltänzer kurz vor seinem allerersten Salto in 300m Höhe ohne Netz und doppelten Boden. Entweder es geht gut bzw. ich fange mich mit einem Arm/Bein ab oder es geht eben steil nach unten und endet - im übertragenen Sinne - tödlich für mich. Doch das Bedürfnis es tun zu müssen ist definitiv da.

Die Schritt-für-Schritt-Methode stellt für mich die einzige Möglichkeit dar. Im übertragenen Sinne also erst mal auf 2 Metern bzw. unter 4 Augen beginnen...

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Danke für euere guten Wünsche!
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #53
Off-Topic:
War ja auch nicht böse gemeint. :zwinker: Es klang halt beim ersten Lesen ein bisschen so, als könnte er einfach mal ein paar Punkte auflisten und dann ohne Konsequenzen entscheiden, was ihm besser in den Kram passt. Hab aber verstanden, dass du es nicht so gemeint hast. :zwinker:
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #54
Update

Mittlerweile ist wieder über ein halbes Jahr vergangen und ich will euch an dieser Stelle über den aktuellen Stand auf dem Laufenden halten. Da ich im letzten Jahr auf dem Arbeitsmarkt mehrfach vertröstet wurde bin ich aktuell (wieder) Student und arbeite - nachdem ich bereits das Diplom habe - (nicht ganz freiwillig) an meinem Master. Aus diesem Grund vergingen die letzten Monate wie im Fluge und ich komme erst jetzt in den Semesterferien dazu wieder etwas zu schreiben.

!! Achtung, auch dieser Beitrag ist lang!!

In diesem Beitrag will ich zunächst auf das Verhältnis zu ihrer Schwester eingehen. Das zweite "Problem" mit meiner Freundin bzw. der aktuelle Stand werde ich demnächst posten.

Nach den letzten Beiträgen im Dezember war mir klar, dass ich die Sache ansprechen muss. Da ich sie nicht im Weihnachtsstress zusätzlich belasten oder ihr gar ihr Weihnachtsfest in Gefahr bringen wollte, entschied ich mich für die Woche nach Weihnachten. Sie hatte gesagt, dass sie Urlaub hätte da ihr Betrieb traditionell über den Jahreswechsel geschlossen ist. Ich hatte mir in den Tagen zuvor intensiv überlegt, was mir wichtig ist und was ich ihr wie sagen wollte. Wieder mal kam alles anders. Kurz vor Weihnachten hatte sie dann doch ihren Urlaub abgesagt und mit einer Kollegin den "Notdienst" im Unternehmen übernommen. Wie sich zeigte konnte sie am 27. +28. dann dennoch nicht arbeiten, da sie krank zu Hause lag...Also konnte ich mein Vorhaben vergessen.

Bevor ich mir Gedanken über einen nächsten Termin machen konnte stand Sylvester vor der Tür. Wie in jedem Jahr startet der Abend mit einem Essen bei den Eltern meiner Freundin. Mittlerweile mache ich mir sogar schon über die Platzwahl Sorgen und überlege intensiv, bevor ich mich irgendwo hinsetze. Im ersten Moment sah es gut aus. Ihre Schwester und ihr Freund saßen mir nicht genau gegenüber. - Bevor alle richtig saßen kam ihre Schwester dann auf die Idee umzusitzen und setzte ihren neuen Freund genau vor meine Nase.

Dass wir uns charakterlich und z.T. auch optisch recht ähnlich sind habe ich ja bereits erwähnt. Doch wenn ich heute zurückdenke an den Sylvester-Abend läuft es mir noch immer eiskalt den Rücken runter. Ich hatte permanent das Gefühl in einen Spiegel zu schauen wenn ich ihm in die Augen sah. Was mir aber auch auffiel, war dass ihre Schwester um jeden Preis Blickkontakte zwischen ihr und mir zu vermeiden versuchte. Ich konnte mich am Tisch umblicken und früher oder später sah man sich ins Gesicht. Nur ihre Schwester vermied sämtliche Blicke in meine Richtung. Beide gingen nach dem Essen noch bei seinen Freunden feiern - auch die Verabschiedung verlief recht kühl. Der Abend hat mich total verwirrt aber irgendwie auch beruhigt.

In der ersten Woche des neuen Jahres waren wir wieder bei den Eltern meiner Freundin zu Gast, da wir alle bei Bekannten zu einem Fest eingeladen waren. Draußen lag Schnee und es hatte gerade wieder begonnen zu schneien als wir das Haus betraten. Meine Freundin ging direkt auf die Toilette als gerade ihre Schwester im Bademantel die Treppe runterkam und fragte, ob ich schnell aus dem Auto ihres Freundes eine Tasche holen könnte. Ich habe mir da überhaupt nichts dabei gedacht. Es war für mich selbstverständlich, zumal ich noch mit vollem Winteroutfit bekleidet war und das Auto auch nur 10m von der Haustür entfernt im Hof stand. Ich ging also kurz raus, holte die Tasche und gab sie ihr. Dann kam wieder einer jener Hämmer, auf die ich gerne verzichtet hätte - zumal ich absolut nichts Weltbewegendes gemacht hatte. Sie bedankte sich und meinte sinngemäß mit einem merkwürdigen (fast schon verzweifelten(?)) Blick und Unterton "Du bist echt so ein Schatz". Es war definitiv kein locker dahergesagtes "bist'n Schatz". In dem Moment hab ich sie nur angeschaut, mir fiel sonst nichts mehr ein. Besonders das extrem betonte "echt" hat mir lange keine Ruhe gelassen. Während der anschließenden Feier ist mir aufgefallen, dass sie ihren Freund nicht so beachtete wie man es eigentlich von frisch Verliebten kennt. Phasenweise hatte man fast den Eindruck er sei nur ein Statussymbol für sie.

Ich verließ mit meiner Freundin die Feier bereits etwas früher, da sie am nächsten Tag früh raus musste. Als wir ans Auto kamen, sah ich, dass irgendjemand ein großes Herz auf die Motorhaube in den Schnee gezeichnet hatte. - Man konnte durch den Schneefall nicht mehr lesen, was drin stand. Ziemlich sicher bin ich mir jedoch, dass es von ihrer Schwester stammt, da sie als letzte auf der Feier ankam und sonst höchstwahrscheinlich niemand am Auto vorbei gekommen ist, da so gut wie keine Spuren im Schnee zu sehen waren.

Das merkwürdige Sylvester und die Feier in der ersten Woche brachten mich mal wieder zum Grübeln und ich legte meine Gesprächspläne auf Eis und bekam daraufhin sogar einen kurzen Rückfall bzgl. des Davonrennens. Es stand schon wieder ein Fest von Verwandten an. Ich hatte bereits zugesagt, dann aber im letzten Moment aus "gesundheitlichen Gründen" wieder abgesagt als ich erfuhr, dass ihr Freund nicht mitkommen würde. Es war nicht gelogen, ich hatte tatsächlich eine leichte Grippe, hätte den Abend aber sicher irgendwie überlebt. Diese Absage ist mir heute noch mehr als peinlich und unangenehm, doch der Gedanke sie den ganzen Abend alleine in der Nähe zu haben machte mich fertig - zumal die Feier in rund 100 km Entfernung stattgefunden hätte und wir gemeinsam fahren wollten...

Am Tag danach (meine Freundin fuhr mit ihrer Schwester und dem Vater alleine mit) war ich nur noch sauer und enttäuscht über mich selbst. :mad: Ich hatte mal wieder den Schw... eingezogen und gekniffen und war genau einer von jenen Typen, die ich hasse.. vor der ganzen Sache habe ich mich so noch nie verhalten.

Mir war klar: Aus dem Weg gehen bringt nichts, bewusst wegrennen schon gar nicht. Also war die einzige Möglichkeit "Konfrontation" bzw. mich mit ihr auseinander zu setzen.

Die Gelegenheit bot sich einige Wochen später. Ihr Ehrenamt - welches ich weiter oben schon mal erwähnt hatte - neigte sich dem Ende zu. Zur Abschiedsfeier wollte sie eine Präsentation mit den ihren Bildern des Jahres erstellen und fragte mich ob ich ihr behilflich sein könnte, da sie in Office 2007 nicht wirklich fit wäre. Ich habe kurz überlegt und dann zugesagt und die Sache - wie ich es mir vorgenommen hatte - eiskalt "professionell" durchgezogen. Wir hatten an einem Freitagnachmittag begonnen, wurden dann aber nicht fertig, so dass wir am Samstag noch weiter machen mussten. Da die Feier bereits abends stattfand und auch die Technik in der Halle nicht so wollte, wie sie sollte, stand sie ziemlich unter Stress. Ich war jedoch so in meiner kühlen "Rolle" vertieft, dass das alles nicht an mich rankam und mich nichts auch nur ansatzweise nervös machte. Weder Pannen noch Zeitdruck .Auch die Tatsache, dass wir (nach 3-4 Std.) zufällig Körperkontakt hatten, den ich bewusst vermeiden wollte (sie drückte ihren Oberschenkel plötzlich an meinen um besser auf den Bildschirm sehen zu können?)machte mir überhaupt nichts aus.

Als die Präsentation dann stand, wollte ich noch kurz nach Hause um mich zu richten, da wir auch eingeladen waren. Ich merkte, wie sie sich bei mir bedanken wollte, aber irgendwie zögerte, schob dies jedoch auf ihre Nervosität. - Die Fahrt nach Hause war ein Fehler, da meine "Schutzmauer" plötzlich ins Wanken kam und mich eine Sache (bis heute) nicht mehr los lässt:

Bevor wir mit der Erstellung der Präsentation angefangen hatten, hatten wir abgemacht, dass sie sich schon mal nach passenden Bildern und Musik umschauen soll. Die Bilder waren weniger das Problem. Es war der letzte von drei Musiktiteln. "James Blunt - You're Beautiful". -

Zum Ausklang der Präsentation ausgerechnet die letzten beiden Zeilen des Songs.

Ich weiß nicht ob es Absicht war, aber ich weiß, dass ihr Englisch mehr als ausreicht für die Übersetzung...

Am Abend bin ich mit meiner Freundin dann zur Feier gefahren, wobei ich es anfangs nicht lange in der Halle ausgehalten habe und unter einem Vorwand nach draußen ging. Ihr Vater holte mich von draußen wieder rein, da es angeblich technische Probleme geben würde, die dann aber nicht wirklich welche waren. Immerhin kam die Präsentation sehr gut an, schaffte es sogar in die Zeitung und auch anschließend gab es mehrere Anfragen...

Direkt nach der Feier hat sich wieder fortgesetzt, was ich in der letzten Zeit immer häufiger beobachtet hatte. Ihre Schwester verabschiedete sich recht nüchtern. - Außerdem hatte ich den Eindruck, dass ihr Freund leicht eifersüchtig war, da sie die letzten beide Nachmittage mit mir verbracht hatte....

Doch der letzte Song fesselte mich - wie gesagt - noch längere Zeit und hielt mich auch davon ab, das Thema auf den Tisch zu bringen er half mir sogar irgendwie dabei es einfach zu akzeptieren. Bis an einem Abend im Mai.

Die Schwester meiner Freundin hatte nach der Arbeit einen wichtigen Termin, aber aufgrund der Entfernung keine Zeit mehr um sich zu hause frisch zu machen. - Daher rief sie ein paar Tage vorher meine Freundin an, ob sie sich bei uns kurz richten könnte, da wir fast auf dem Weg wohnen. Da meine Freundin Spätschicht hatte, war nur ich zu Hause, dachte aber - mit dem Song im Hinterkopf - dass das schon klappen würde. Und eigentlich ging es auch gut. Sie hatte noch ein paar Minuten Zeit in der wir über die Zeit nach ihrer Ausbildung redeten, die mittlerweile zu Ende ist. - Meine Meinung scheint ihr in der Hinsicht äusserst wichtig zu sein, da ich einen ähnlichen Weg hinsichtlich Schule, Ausbildung, Studium gewählt hatte und sie sonst mit kaum jemanden richtig darüber reden kann. Die Gespräche sind für mich da kein Problem, sie lenken mich - wenn sie tief genug sind - eher von ihr ab.

Anschließend richtete sie sich dann im Bad. Als sie aus dem Bad kam musste ich mich zusammenreißen. Sie sah umwerfend aus und hatte ein leichtes und super süßes Lächeln in den Augen. Doch aus lauter Angst davor irgendetwas zu sagen hielt ich meine Klappe, anstatt einfach ein simples und selbstverständliches Kompliment zu machen. - Im Gegenteil : In der Zwischenzeit hatte ich mitbekommen, dass offenbar Stau auf der Autobahn war, sagte ihr dies und schickte sie auch unmittelbar los, mit der Begründung, dass die Zeit sonst knapp würde. (was nicht gelogen war - sie kam gerade noch rechtzeitig an).

Der wahre Horror folgte in den nächsten drei Stunden. Sie war - vermutlich, da die Zeit zum Duschen nicht reichte - nicht sparsam mit ihrem Parfum. Ich kannte es bereits von ihr zu Hause. Ich kam mir fast vor wie im gleichnamigen Roman... Es machte mir Angst, dass ich mich - im wahrsten Sinne - so an der Nase herum führen lasse. - Wie ein Rausch, dem man machtlos gegenüber steht. Im Gespräch zuvor war doch fast alles "normal". Da wir in einer DG-Wohnung leben und 2 Katzen haben, konnte ich nicht einfach mal "durchlüften" sondern muss dies Zimmerweise erledigen, da die beiden sonst "über alle Dächer" sind - dementsprechend roch ich ihr Parfum noch am anderen Morgen im Bad.

Ich redete mich daraufhin immer wieder damit raus, dass sie vergeben ist. Und eigentlich funktioniert dies mittlerweile auch recht gut - da sie mir (wie bereits erwähnt) - ein wenig aus dem Weg geht, sofern sie nicht irgendetwas von mir wissen will. Außerdem zeigt sie mittlerweile auch recht offen, dass sie ihren Freund liebt.

Weh haben mir allerdings zwei Ereignisse getan:

Zum Einen war dies ein Kompliment, dass sie ihrem Freund machte - ausgerechnet über seine Augen...:cry:.. augenblicklich kam mir der oben erwähnte Sylvester-Abend in den Sinn.

Zum Anderen die Tatsache, dass sie wohl hin- und wieder Streit mit ihm hatte. - Ausgerechnet bei Problemen, die sie mit mir definitiv nicht hätte. Konkret ging es um die Themen Fußball, Alkohol & Zeit. Ich fürchte sie vergleicht ihn (noch immer) mit mir.

Seit 3-4 Wochen ist mir bewusst geworden, dass meine Verhaltensweise wohl nicht unbemerkt geblieben ist.

Zum Einen ist da die dritte (älteste) Schwester, zu der ich ein absolut normales Verhältnis habe, die offenbar Verdacht geschöpft hat. Am Muttertag waren wir alle wieder bei den Eltern meiner Freundin. Die jüngere Schwester fragte meine Freundin und mich, ob wir eine Runde Spazieren gehen. Unterwegs erzählte sie von den oben genannten Problemen mit ihrem Freund (23) und meinte noch, evt. ist er doch einfach noch zu jung. Zu Hause kam das Thema dann beim Kaffee nochmals kurz auf. Ihre Mutter meinte beim Verlassen des Raumes "der Mann, der dir gefällt muss erst noch gebacken werden"... woraufhin die älteste Schwester mich anstieß und meinte, "da sitzt er doch" ... :eek:... mir wäre fast der Kuchen im Hals stecken geblieben. Ich war wie versteinert und konnte in dem Moment niemanden anschauen, sondern versuchte drauf hinzuweisen, dass ich gerade den Mund voll habe und hoffte, dass das Thema damit erledigt war. Gerade als ich geschluckt hatte, stieß mich ihre Schwester nochmals an und meinte zu mir "Oder, was meinst du dazu?". Jetzt musste ich was sagten und antwortete dann etwas wie "Was soll ich dazu sagen. Dazu kann ich schlecht was sagen". :rolleyes: - wie ihre Schwester darauf reagiert hat, weiß ich nicht. Ich wagte es nicht, in ihre Richtung zu schauen.

Die Schwester ist aktuell gerade mit ihrem Freund in Urlaub. Vor zwei Wochen waren wir wieder mal bei ihren Eltern zu Hause, ihre ältere Schwester war auch da. Irgendwann kam sie dann auf mich zu und meinte mit einem merkwürdigen Unterton "Jetzt ist sie (die jüngere Schwester) in Urlaub". - So als ob sie von mir eine Rückmeldung im Sinn von "sie hätte lieber mich mitnehmen sollen" erwartet.

Auch ihr Vater, zu dem ich (wie zur Mutter) ein sehr gutes Verhältnis habe, verhält sich manchmal merkwürdig. Nicht selten hatte ich den Eindruck sie wollen ganz vorsichtig eine Verbindung zwischen ihrer Schwester und mir herstellen...

Als wir in der letzten Woche dort waren kam ihr Vater in die Küche, wo wir uns unterhielten, wedelte mir mit einem Brief vor der Nase rum und gab ihn mir," hier lies mal!". Ich dachte zunächst es ginge um etwas anderes bzgl. meiner Freundin, betrachtete daher weder Umschlag noch Empfänger und nahm den Brief direkt heraus.

Dann sah ich sofort, dass er nicht an meine Freundin sondern an ihre Schwester adressiert war und die vorläufige Zusage für einen Studienplatz enthielt. Mir war dies sehr unangenehm, da fremde Post für mich absolut tabu ist.

Natürlich kann ich ihren Vater verstehen, dass er stolz auf sie ist, vor 8 Jahren hätte er das wahrscheinlich nicht für möglich gehalten. Doch irgendwie hatte ich den Eindruck als ob er mir noch etwas ganz anderes damit sagen wollte...

Ich muss dazu sagen, dass ich wahrscheinlich eine Bank überfallen könnte und dennoch von ihnen 100% Rückendeckung bekommen würde - im Gegensatz zum neuen Freund ihrer Schwester, der es wie sein Vorgänger - aus welchen Gründen auch immer - deutlich schwerer zu haben scheint. Während er immer Gespräche anfangen muss, sind die Eltern an mir (im positiven Sinn) permanent interessiert...

Soweit der Stand bis heute. Ihr Studium wird - da es weiter weg sein wird - höchstwahrscheinlich alles verändern. Daher bin ich aktuell auch ganz froh drüber, dass sie nicht in der Nähe sein wird.

Eine Zeit lang sah es so aus, dass sie hier an „meiner“ Hochschule studieren will.

Die Entfernung beruhigt mich irgendwie. Selbst wenn ich mit ihr zusammen wäre, hätte ich wohl keine ruhige Minute. Heimat und Partner(in) sind weit weg, den Schwarm hat man täglich vor Augen und womöglich sogar noch in Projektgruppen… Ich kenne etliche Beispiele in denen anfängliche Ablehnung in einer Beziehung endete.

Soweit für den Moment von mir... Fortsetzung – mit dem nicht weniger wichtigen Punkt, der Beziehung zu meiner Freundin - folgt.

Ich freue mich trotzdem bereits jetzt über euere Meinungen!

Vielen Dank fürs Lesen - sorry für den einen oder anderen Tippfehler.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #55
wen willst du? deine freundin oder deren schwester?

alles andere ist dann nur noch nebensächlich. wenn du von der schwester nichts willst, wirst du früher oder später schon deutlichere worte zu ihren avancen finden, spätestens dann, wenn deine freundin eifersüchtig wird. und damit meine ich nicht die "warum schaust du andere frauen an"-eifersucht, sondern die "ich merke gerade, dass hier hinter meinem rücken total viel abgeht und bin mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch einen freund habe"-eifersucht. not very pleasant, i tell you.
 
U
Benutzer Gast
  • #56
Ich weiß echt nicht was du machen könntest außer wegziehen und ein neues Leben anfangen ... Oder deine Freundin töten und die Schuld auf den Freund ihrer Schwester schieben.
 
G
Benutzer8776  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #57
Ich weiß echt nicht was du machen könntest außer wegziehen und ein neues Leben anfangen ... Oder deine Freundin töten und die Schuld auf den Freund ihrer Schwester schieben.

:grin:

Empfindest du denn überhaupt noch etwas für deine Freundin oder ist sie nur noch Mittel zum Zweck? Dafür da, dass du nicht alleine sein wirst oder dafür, dass du Kontakt zu ihrer Schwester hast?

Ich bin auf den nächsten Beitrag schon sehr gespannt.
 
D
Benutzer29206  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #58
Du hast dich langsam, aber sicher auf die Schwester eingeschossen. Umgekehrt ist das nicht unbedingt so. Ich denke eher, dass du nach und nach Zeichen und Andeutungen immer mehr als Interesse der Schwester an dir auslegst, obwohl sie sich wahrscheinlich gefühlsmäßig noch nicht so sehr entschieden hat wie du.

Sobald du einen Weg findest, deine Freundin auf eine akzeptable Weise für ihre Schwester zu verlassen wirst du das tun. Aber das kann noch Jahre dauern...
 
G
Benutzer8776  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #59
und die Beziehung zur Schwester der Freundin würde sicherlich nicht einfach werden. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass selbst der Vater dir irgendetwas bzgl. der Schwester mit auf den Weg geben möchte und der anderen Tochter damit in den Rücken fällt. Höchstens, schau hier, bald ist sie weit weg also schlag sie dir aus dem Kopf.
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #60
Also ich finde auch, dass du dir diese Zeichen wahrscheinlich nur einbildest. Für mich ist das definitiv nicht eindeutig sondern klingt so, als würdest du dir das alles so zurecht legen.

Ansonsten ist es ganz gut, dass die Schwester woanders studiert aber womöglich wirst du nie von ihr loskommen.
Bist du eigentlich glücklich mit deiner Freundin?
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #61
Ich verfolge den Thread ja schon lange, und ich finde das alles immer absurder. Nicht böse gemeint, wirklich nicht. Aber ich kann bei all dem nicht wirklich verstehen, wieso du eigentlich noch mit deiner Freundin zusammen bist. Ich habe hier vor kurzem selbst einen Thread erstellt, in dem es darum ging, dass ich mich ein bisschen in einen Freund von meinem Freund verknallt hatte (wenn man es so nennen will). Da haben mir alle versichert, das sei ganz normal und würde vergehen (ist es mittlerweile auch :zwinker: ) - aber ÜBER JAHRE HINWEG finde ich so was absolut nicht normal und auch (nicht erst seit gestern) sehr unfair deiner Freundin gegenüber. Da kann doch in der Beziehung etwas ganz massiv nicht stimmen, oder genauer gesagt: An deinen Gefühlen kann etwas nicht stimmen.

Ich weiß, dein neuester Beitrag erzählt stark gebündelt Dinge, die über einen recht langen Zeitraum passiert sind. Und doch wirkt es eben, als würdest du dich komplett auf die Schwester fixieren und langsam, aber sicher immer weiter in eine Traumwelt abgleiten, in der sich alles nur noch darum dreht, dass ihr zusammen sein wollt, aber nicht könnt ("I will never be with you" war doch die Liedzeile, die du meintest?) und dass alle das wissen, keiner was sagt, aber alle irgendwelche "Zeichen" von sich geben, dass sie es eigentlich auch wollen. Wie ich bereits sagte - absurd.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #62
Wenn alle um einen herum anfangen, einem heimliche, subtile Zeichen zu geben, die auf das hindeuten, was man eigentlich will, sich aber nicht eingesteht...

Dann würde ich eher mal zum Psychologen gehen.

Klar freut sich der Vater, wenn du mit der besagten Schwester redest und Zeit verbringst - du gehörst für ihn genau wie sie zur Familie und er käme nicht im Traum darauf, da irgendwas zu vermuten. Ihr habt einfach berufliche Gemeinsamkeiten und er freut sich, wenn die Tochter da einen Ansprechpartner hat - daher hat er dir auch die Zusage gezeigt.

Ich glaube, der Vater käme im Traum nicht auf die Idee, dass du ein anderes als ein familiäres Interesse an deiner Schwägerin-in-spe hättest.

Die dritte Schwester - die hat wahrscheinlich was gemerkt, ja. Aber ob sie damit unbedingt sagen wollte, ihr sollt anbandeln? Für mich klang das eher wie eine Warnung "Hör auf, mit dem Freund deiner Schwester zu flirten, das geht nicht gut".
 
G
Benutzer8776  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #63
magst du uns denn noch etwas zu deiner Freundin schreiben?
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #64
Ja, bin dabei - sorry war in den letzten Tagen jeweils nur kurz am Rechner. Bitte noch ein klein wenig Geduld.
 
G
Benutzer8776  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #65
wie gehts denn nun weiter?
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #66
Hallo,

ich weiß nicht, ob das schon jemand gesagt hat und ich das nur überlesen habe....
Aber, wenn du doch weißt, dass die Gefühle für die Schwester nach einer Weile immer wieder verschwinden und du mit deiner Freundin glücklich bist, dann würdest du dich doch konsequent von der Schwester fernhalten oder? Entweder man ist dann ehrlich und sagt, dass man die Schwester sexy findet und Angst hat, dass mehr daraus wird oder man lügt und sagt, dass man die Schwester nicht leiden kann. Und dann wird der Kontakt so weit es geht vermieden. Man geht auf Besuche nicht mit, macht keine Doppeldates, geht nicht mit Tanzen, etc., einfach, weil man nicht MÖCHTE.
Es ist schon erstaunlich, dass die Schwestern so viel zusammen machen und sich so oft sehen. Ich versteh mich mit meinem Bruder auch sehr gut, aber wir würden nicht ständig zusammenhocken und keine Doppeldates arrangieren und ähnliches. Und uns halt eher zu zweit treffen, als mit Partnern. Insofern denke ich, dass es jetzt auch nicht so unüblich ist, wenn man mit dem Partner halt NICHT dauernd zu Geschwister-/Familientreffen geht. Selbst, wenn das bei euch anders ist, kann man das auf ein Minimum beschränken. Entweder hat die Freundin Verständnis dafür oder du sagst ihr halt den wirklichen Grund.
Aber ich habe fast das Gefühl, du hast an der ganzen Geschichte irgendwie Spaß. Du hast eine solide, funktionierende Beziehung und gleichzeitig immer die sexy Versuchung und die frische Verliebtheit vor Augen. Man ist immer schön beschäftigt, das Leben wird nicht langweilig, man kann träumen. Die hauseigene Seifenoper mit eigenem Publikum und ganz viel Aufmerksamkeit. Ich glaube, du willst dich gar nicht entscheiden, weder für die eine, noch für die andere.

So machtlos, wie man sich manchmal fühlt, ist man gar nicht. Meistens schafft man sich solche Situationen selbst und kennt auch den Weg, der raus führt. Man will ihn nur nicht gehen, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht weil die Situation irgendeinen Zweck erfüllt, weil man mit etwas nicht abgeschlossen hat, weil man die Aufregung braucht,etc.. Wenn man es aber wirklich beenden will, dann macht man es auch. Keine Entscheidung ist perfekt, es gibt immer Risiken und beide Möglichkeiten haben ihre Nachteile. Aber man lernt damit zu leben und meist ist man froh, überhaupt die Entscheidung getroffen zu haben, egal, wie sie ausgegangen ist.
 
S
Benutzer46687  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #67
5 Jahre waren genug.....

Hallo zusammen,

da ich weiß, dass dieser Thread von sehr vielen hier mitverfolgt wurde und es sehr viel Feedback gab, will ich euch endlich wieder aufs Laufende bringen. Es hat sich etwas entscheidendes ereignet.

Zunächst möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass ihr so lange auf eine Antwort warten musstet. Im letzten Jahr wollte ich zusammen mit dem Auszug der Schwester einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen.

Auch die Tatsache, dass ihr neuer Freund hier alles aufgegeben hat und ihr hinterhergezogen ist hat mir gezeigt, dass ich da nicht dazwischenfunken kann und werde. - Zumal ich mich mit ihm - wie schon weiter oben mal erwähnt - extrem gut verstehe. Ihre "Zeichen" an mich hatten außerdem deutlich nachgelassen.

Die Hoffnung, dass ich ihre Schwester seltener sehe hat sich seit letztem Jahr jedoch nicht erfüllt. Durch dumme Zufälle war eher das Gegenteil der Fall. Obwohl sie nur an manchen Wochenenden daheim war, war dies natürlich genau dann der Fall wenn wir ebenfalls bei ihren Eltern waren....Das letzte halbe Jahr verlief im Großen und Ganzen jedoch eher ruhig.

Zwei Familienfeiern bin ich aus dem Weg gegangen. Auch Weihnachten und Sylvester verliefen aufgrund eines Problems, welches jedoch nichts mit dieser Sache zu tun hat, dagegen eher turbulent. Die Gefühle ihr gegenüber hielten sich im übersichtlichen Rahmen.

Richtig kritisch wurde die Geschichte dann jedoch wieder an Ostern. Meine Freundin wollte mich bzw. uns nun schon seit Jahren zu einem Hüttenaufenthalt überreden. Neben uns und ihren Eltern sollte auch noch die Schwester mit ihrem Freund dabei sein.

Was dann bzw dort mal wieder passiert ist, kann sich wahrscheinlich jeder denken. Im Laufe der 4 Tage wurde jedes einzelne meiner (teilweise fast schon vergessenen) Argumente das für die Schwester sprach wieder aufgewärmt... und als ob dies nicht genug wäre kamen auch noch mehrere Argumente dazu.:rolleyes:

In den 2-3 Wochen seit Ostern merkte ich dann, dass diese ganze Geschichte nun eskaliert und mir solangsam auch gesundheitlich zu schaffen macht. - Dazu muss ich sagen, dass ich noch 2-3 andere Probleme (Studium, Job, Familie) mit mir rumtrage. Der große Unterschied ist, dass ich dort wusste welche Schritte ich als nächstes gehen will und werde aber auch, dass viele andere genau das selbe Problem haben. Das Grundproblem an der Sache war, dass ich fühlte, dass der dicksten Brocken - meine Beziehung sowie die Gefühle zu ihrer Schwester - mich "blockierten" und ich die besagten kleineren Probleme nicht angehen konnte.

Es äusserte sich bei mir in extremer Nervösität, Schlafstörungen, Herzrasen, dem Gefühl manchmal kaum noch durchatmen zu können. Ausschlaggebend dafür, dass ich nun endlich reagiert habe war jedoch der Blick auf die Waage. Diese zeigte mir zum ersten Mal "schwarz auf weiß" an, dass es allerhöchste Zeit ist, die Notbremse zu ziehen. Ich hatte seit Ostern - obwohl wir auf der Hütte sowie den Tagen danach ausgiebig gegessen hatten in wenigen Tagen von 68 auf 64 kg abgenommen.

Zwischenzeitlich war eine Familienfeier bei der ich erscheinen musste. Die Feier verlief recht gut, vor allem weil meine Freundin wirklich umwerfend aussah und mich so den ganzen Tag erfolgreich von ihrer Schwester ablenkte. - Bis zum Abend nach der Feier, als wir gerade alles für die Heimfahrt in die Autos packten. Uns fiel ein, dass wir - da es am Nachmittag geregnet hatte - noch überhaupt keine Bilder gemacht hatten. Ich war dabei das Auto zu beladen als die Mutter meiner Freundin meinte, dass das Hemd des Freundes ihrer Schwester gut zum Kleid meiner Freundin passen würde und sie von den beiden ein Foto haben wollte und anschließend auch machte. Ich sagte im Scherz - in dem Moment vollkomen unbedacht - dass ich dann auch ein Bild mit der Schwester will. Sie war einverstanden. Ihr Freund nahm die Kamera machte ein Bild und sagte mit einem leicht eifersüchtigen oder genervten Unterton "Ich bin jetzt besser still und sage nicht was ich denke". - Ein Satz, auf den ich nicht reagiert habe, aber der mir in dem Moment und auch noch die letzten zwei Wochen zu denken gab und die gute Stimmung des Tages irgendwie in den Hintergrund rückte.

Die ganze Sache beschäftigte mich (auch körperlich) immer mehr so dass ich mich Mitte letzter Woche keinen anderen Ausweg mehr sah als ihr einen Brief zu schreiben und ihr alles mitzuteilen. Insgesamt wurden es knapp 15 Seiten. Angefangen von jenem Silvester bis zur Feier andem besagter Satz fiel.

Am letzten Samstag ergab sich dann - als ich meine Freundin zur Arbeit gefahren habe - die Gelegenheit ihrer Schwester den Brief zu geben. Ihre Schwester hatte (was ich bereits in der Woche zuvor erfahren hatte) am Vortag ihr Auto bei uns im Ort in der Werkstatt abgegeben und gefragt ob ich sie am Samstag auf dem Rückweg mitnehmen könnte, damit sie ihr Auto wieder dort abholen könnte.

Unterwegs im Auto entschied ich mich dann um und dafür ihr den Brief doch nicht zu geben, sondern sie zunächst auf den Satz ihres Freundes anzusprechen und ob ich Auslöser für Eifersucht seinerseits sei. Sie wusste sofort welchen Satz ich meine und sagte, dass dies nur ein Scherz gewesen sei. (Wobei sich für mich der Unterton des Freundes definitiv nicht nach einem Scherz anhörte). Dennoch wollte sie natürlich wissen, wie ich darauf komme und hakte nach.

Ich fragte sie daraufhin, ob sie am Nachmittag noch Zeit hätte, da ich mit ihr über vieles endlich reden müsse. Sie war sehr verwundert aber sofort und ohne zögern einverstanden.

Nachdem sie das Auto abgeholt hatte, fuhren wir zu uns nach Hause. Sie bat mich darum ihr alles zu erzählen - offensichtlich hatte sie sehr deutlich mitbekommen, dass mich etwas extrem bedrückt.

Ich kam - auch wenn ich mehrere Anläufe nehmen musste - recht schnell zum Punkt und gestand ihr, dass ich schon seit über 5 Jahren mehr für sie empfinde, als ich es eigentlich dürfte.

Sie war völlig überrascht von meinem Geständnis. Damit hatte sie nicht gerechnet. Wir redeten darüber wie es dazu kam. - Ich erzählte ihr die ganze Geschichte.

Sie sagte mir, dass sie dies Verstehen kann, da sie selbst wisse, dass man gegen Gefühle machtlos sein kann. Sie sagte auch, dass auf ihrer Seite nichts sei. Sie hätte sich über Gefühle zu mir bisher überhaupt keine Gedanken gemacht. Sie meinte, dass sie bisher immer gemerkt hätte, wenn jemand an ihr interessiert gewesen sei. Sehr schnell wurde ihr dann jedoch klar, warum ich etliche Einladungen in der Vergangeheit abgelehnt hatte.

Wir kamen auch auf meine aktuelle Beziehung zu sprechen und zwar bis in Detail. Sie war es sogar, die das Thema Sex ansprach. Das Hauptproblem der Beziehung - die häufige Passivität meiner Freundin schlägt wohl mittlerweile auch auf mich über und ich nicht mehr die Kraft habe alleine dagegen ankämpfen zu können. Ihre Schwester hatte jede Menge Ideen und Vorschläge.

Ihre Schwester versprach mir, dass sie mit meiner Freundin reden will um von der anderen Seite etwas erreichen zu können. Zugleich bat sie mich dass ich auf keinen Fall mit meiner Freundin über die Gefühle reden soll.

Ihre Schwester und ich waren und sind uns einig, dass wir versuchen wollen trotz allem normal miteinander umzugehen.
Insgesamt redeten wir über eine Stunde, wobei ihr Vater zwischenzeitlich mehrfach angerufen hat, da er auf sie wartete. Daher nahm das Gespräch doch eher ein jähes Ende.

Sie sagte mir, dass ich sie jederzeit anrufen oder kontaktieren und dass ich ihr den Brief (den ich im Gespräch erwähnte) gerne geben könne. Damit der Brief nicht zufällig mal irgendwo herumliegt haben wir uns darauf geeinigt, dass ich ihn einscanne und per Mail schicke. - Was ich zwischenzeitlich getan habe.

Als sie ging war sie irgendwo zwischen "erschrocken", "verwundert" und ein wenig "geschmeichelt".
Ich bin vor allem glücklich darüber, dass ich mit ihr offen ehrlich und ohne Vorwürfe reden konnte. Ich weiß jetzt definitiv, dass sie eine tolle Frau ist. Aber ich weiß jetzt auch, dass sie - als beste Freundin meiner Freundin - die Rettung meiner jetztigen Beziehung sein kann. Evt. kann unsere Beziehung dadurch sogar eine Tiefe erreichen, die wir noch nie hatten. Da es - wie bereits geschrieben - meine erste Beziehung ist - habe ich da keine Vergleichswerte.

Am Samstag Abend waren meine Freundin und ich nochmals bei den Eltern meiner Freundin wo auch ihre Schwester war. Ich merkte, wie befreit und "locker" ich endlich mit der Schwester aber auch mit meiner Freundin reden konnte.

Dazu muss ich sagen, dass ich noch immer weiß, was ich an meiner Freundin habe. Der Sonntag (vorgestern) mit meiner Freundin war perfekt . Morgens genialer Sex, schönes Frühstück und am Nachmittag ein schöner Ausflug. Dabei war es nicht Sex, Frühstück oder Ausflug, sondern vor allem wie wir dabei miteinander umgingen. Mir wurde klar, dass es solche Tage in unserer Beziehung viel zu selten gibt. Doch daran müssen wir beide arbeiten. Wenn meine Freundin dies endlich versteht sehe ich sehr große Chancen für unsere Beziehung und auch dafür, dass sich die Gefühle gegenüber der Schwester endgültig normalisieren.

Wenn man mich jetzt fragt wie es weiter gehen soll, dann wünsche ich mir, dass ich aber auch ihre Schwester bei Gesprächen mit meiner Freundin Erfolg haben. Meine Freundin und ich müssen beide erkennen, dass wir beide nicht so weitermachen können.
 
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