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Mieten oder kaufen? Große Entscheidnung...

J
Benutzer74619  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr,

aaalsooo ich bin im Moment irgendwie in einer ziemlich blöden Situation.

Mein Freund und ich wollen Ende des Jahres zusammen ziehen. Wir sind glücklich und sind uns auch sicher, dass das der richtige Zeitpunkt und sowieso die richtige Entscheidung ist :herz:

Das Problem: Ich möchte gerne eine Wohnung mieten, er will lieber kaufen.

Ich habe meine Gründe für meine Meinung – er auch...
Ich schreib das mal alles so ein bisschen tabellarisch auf, auch wenn das vll etwas blöd/emotionslos aussieht.

Seine Gründe fürs kaufen:
-ist wirtschaftlich wesentlich besser
-das Geld wird sinnvoller angelegt: Man „schmeißt nicht jeden Monat dem Vermieter einen Haufen Geld in den Rachen. Da bezahl ich lieber unseren Eltern das Geld und wir haben am Ende dann die Wohnung“ O-Ton mein Freund
-er ist sich sicher, dass unsere Eltern in der Lage wären uns das Geld zu leihen und er glaubt, dass es ihnen egal sein wird, da wir es ihnen ja zurückzahlen
-für ihn ist es egal, ob wir quasi auf Pump unser gemeinsames Leben starten, er sieht darin keinen Unterschied, es wäre ja nur auf dem Papier die Wohnung unserer Eltern
-er meint auch, wenn meine Eltern nicht begeistert von der Idee sind, fragt er einfach seine Eltern, ob sie ihm die Wohnung ganz kaufen und wir bezahlen dann halt nur an die beiden was zurück. Oder er bezahlt zurück und bezahle ihm dann Miete.

Meine Gründe für eine Mietwohnung:
-wir (mein Freund und ich) haben das Geld einfach nicht, um uns eine Wohnung zu kaufen
-ich hätte gerne, dass zumindest der Start in die gemeinsame Zukunft auch von uns allein bewältigt wird
-daher widerstrebt es mir, von unseren Eltern Geld zu leihen. Ganz abgesehen davon, dass meine Eltern das Geld ja auch nicht sch*** können und vielleicht noch etwas vorhaben im Leben (Urlaub, Haus renovieren, Wohnmobil oder so). Bei seinen Eltern ist es etwas anders, die sind schon alt (Ende 60) und haben sich alles erfüllt, was sie vorhatten
-ich sehe das als Art Testphase, in der man herausfindet, ob wir es wirklich ein Leben lang 24h am Tag miteinander aushalten, ob wir das mit der Arbeitsteilung gut hinbekommen und auch wenn der Beruf mal Streß macht, noch gut miteinander auskommen
-ich halte es nicht für notwendig, mit 22 eine eigene Wohnung zu besitzen bzw jetzt schon eine Immobilie als Wertanlage zu haben, denn
-wir werden eh wieder umziehen müssen, wenn wir irgendwann einmal ein Baby bekommen


Also ich kann ja seine Gründe, von wegen lohnt sich mehr, gut verstehen. Er hat ja auch Recht, es ist immer angenehmer, eine eigene Wohnung zu haben, als zur Miete zu wohnen. Aber er kann meine (moralischen) Bedenken, uns Geld von unseren Eltern zu leihen, nicht nachvollziehen. Er meint, es würde doch keinen Unterschied machen, ob wir uns jetzt Geld leihen oder in ein paar Jahren, wenn wir dann endgültig was kaufen wollen.
Und er meint auch, dass das mit der Testphase bei einer gekauften Wohnung genauso geht: Man würde einfach eine Klausel in den Kaufvertrag einfügen, dass jedem die Hälfte gehört und dass der eine den andern ausbezahlt, falls wir uns trennen und die Wohnung verkaufen sollten.
Und meine Ablehnung seinem Vorschlag gegenüber, ich könnte ihm ja Miete zahlen, hat er auch nicht verstanden.

Ich habe jetzt schon vorgeschlagen, dass wir 2-3 Jahre mieten, um zu gucken, wie wir das alles so hinbekommen und zumindest am Anfang auf eigenen Beinen stehen und suchen uns dann eine Wohnung, die wir kaufen. Dann hätte ich auch weniger ein Problem damit, meine Eltern um Geld zu bitten, weil sie sich dann 2 Jahre darauf einstellen konnten (hört sich blöde an) und ich sicher bin, dass das mit uns klappt.
Aber das wollte er auch nicht so richtig, das wären ja 2 Jahre rausgeworfenes Geld.

Wir sind jetzt, nach etlichen Diskussionen und einem heftigen Streit, so verblieben, dass ich mal mit meinen Eltern darüber rede, was sie davon halten und ob sie rein theoretisch bereit wären, uns Geld zu leihen. Danach muss ich dann weiterüberlegen...

Ich würde jetzt gerne eure Meinung hören, ob ich überreagiere und das eigentlich völlig in Ordnung ist, oder ob ihr mir Recht gebt. Vielleicht habt ihr ja auch ein paar Tips/Argumente, mit denen ich meinen Freund überzeugen kann, wenigstens ein paar Jahre zu mieten.
Denn wie gesagt, wirtschaftlich geb ich ihm vollkommen recht, nur ich hab halt moralische Bedenken. Und die kann er nicht nachvollziehen, weil er darin überhaupt kein Problem sieht.

Danke schon mal fürs lesen und ich hoffe auf Tips :zwinker:
 
A
Benutzer63318  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
ich würde lieber eine wohnung mieten denn wenn dann mal was mit der wohnung ist kann der vermieter die kosten tragen. was bei einer eigentumswohnung nicht der fall ist dort kommt man für alle kosten selber auf.
außerdem kann man jeder zeit sich eine neue wohnung suchen und umziehen.
mein freund und ich stehen auch vor so eienr entscheidung da wir im jan zusammen ziehen
 
N
Benutzer36561  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Deine Argumentation ist weitaus besser.

Was sagt er dazu, dass ihr eh ausziehen müsst, wenn ihr mal ein Baby bekommt oder es mit euch nicht hält?
 
Mietzie
Benutzer48246  (37) Sehr bekannt hier
  • #4
Und ihr habt ja auch noch nie zusammen gewohnt oder?

Ich find deine Argumentation auch schlüssiger!
Man muss ja erst mal schauen ob man zusammen wohnen kann, weil das ist komplett was anderes! Und man weiß ja nie was passier!

Ausserdem ist das mit dem Baby auch ganz richtig! Wenn ihr ja irgendwann ne Familie gründen wollt, braucht ihr vermutlich was größeres und dann kann man ja nochmal über kaufen reden.

Die erste gemeinsame Wohnung würd ich nie kaufen!
 
Chielo
Benutzer52222  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Wie alt ist denn dein Freund? Verdient ihr bei schon oder seid ihr in Ausbildung/Studium? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass ihr in der Gegend die nächsten Jahre bleiben werdet?

Ich würde in deiner Situation wahrscheinlich auch für mieten tendieren, einfach um erstmal paar Jahre zu schauen wie es läuft und dann eine Wohnung suchen die auch am Anfang der Familienplanung noch ausreichend ist :zwinker:
Aber ich kann auch die andere Seite verstehen. Mein Freund ist vor ca einem Jahr umgezogen (seine WG hat sich aufgelöst) und er hat damals beschlossen sich gleich eine Wohnung zu kaufen. Finanzierung läuft wie dein Freund das vorhat, das spart ihm die Zinsen die er sonst an die Bank zu zahlen hätte bei einem Kredit. Allerdings ist er "schon" 30, hat einen festen und sicheren Arbeitsplatz und verdient schon einige Jahre sein eigenes Geld. Er hat Glück gehabt und eine relativ billige Wohnung bekommen und dann aber von Grund auf renovieren müssen. Aber in eine eigene Wohnung steckt man ja auch noch lieber etwas mehr Geld als in eine Mietwohnung.
 
J
Benutzer74619  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
dankeschön für die Antworten.

stimmt, das ist ein Argument mit den Reperaturzahlungen. Werde ihn mal fragen, was er dazu sagt.

Also er meint, wenn wir uns trennen sollten, wäre es genauso unkompliziert wie bei einer Mietwohnung: Man verkauft die Wohnung und teilt das 50/50. Das würde er dann vorher in einem Vertrag festhalten.

mit der Baby-Sache: Er meint, das wäre ja noch lange hin, bis dahin würde die Wohnung dann ja uns gehören und wir würden sie einfach verkaufen und uns ne neue suchen.

Also, wir sind beide 22. ich studiere und hab einen Nebenjob (400€), er ist ab Oktober fest angestellt und verdient auch recht gut, mehr als andere nach ihrer Ausbildung.
Also wir werden wahrscheinlich wirklich länger in der Gegend bleiben. Ich muss mein Studium noch fertig machen und er arbeitet in einer Branche, die grade hier in der Gegend sehr gut vertreten ist. Genau wie die Branche, in die ich nach dem Studium eintreten werde...
 
Chielo
Benutzer52222  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Also er meint, wenn wir uns trennen sollten, wäre es genauso unkompliziert wie bei einer Mietwohnung: Man verkauft die Wohnung und teilt das 50/50. Das würde er dann vorher in einem Vertrag festhalten.

So einfach ist das meiner Meinung nach nicht. Erstmal muss man einen Käufer finden, denn ihr werdet euch nicht gegenseitig auszahlen können im Fall der Fälle.
 
N
Benutzer36561  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Im Notfall Wohnung verkaufen (man bedenke die Arbeit, die man hinein gesteckt hat inkl. Renovierungen usw.), obwohl man selbst das Geld an die Eltern noch nicht abbezahlt hat?

Das wäre mir aber viel zu kompliziert...
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #9
dein Freund ist wohl etwas blauäugig?

Kaufen schön und gut - klar ist das besser da man eben etwas eigenens abbezahlt und nicht dem Vermieter das Geld hinterherwirft.

Allerdings habt ihr
a, selbst nicht genug Geld
b, ihr seit noch recht jung und habt nie zusammengewohnt.
c, eure Beziehung ist wohl auch noch nicht soooo alt

Irgendwie stellt er sich das ganze recht einfach so - Stichwort verkaufen... - wenn ihr nicht grad ne supertolle Wohnung in München habt kann das mit dem verkaufen ganz gewaltig nach hinten losgehen - so z.B. in den "neuen Bundesländern...
 
Mietzie
Benutzer48246  (37) Sehr bekannt hier
  • #10
So einfach ist das meiner Meinung nach nicht. Erstmal muss man einen Käufer finden, denn ihr werdet euch nicht gegenseitig auszahlen können im Fall der Fälle.

seh ich auch so... :jaa:

Ich glaub er stellt sich das etwas zu einfach vor mit dem kaufen...
 
G
Benutzer78599  Benutzer gesperrt
  • #11
Seine Gründe sind besser.
Wenn du ihn liebst, dann höre auf deinen Mann.

Gruß...
 
Baerchen82
Benutzer12780  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Wieso überhaupt von den Eltern Geld leihen?? Gibs bei euch keine Bank??

Bevor man eine Wohnung kauft, sollte man erstmal ne längere Zeit drin gewohnt haben, da die echten Probleme immer erst später ans Tageslicht kommen..

So wie seine argumentation aussieht hat er überhaupt keine ahnung welche tragweite soein Wohnungskauf haben kann..

Wenn ihr euch eine Wohnung kauft und irgendwann mal z.B. aus Jobgründen umziehen müsst, fangen die Probleme erst richtig an und wenn sich herrausstellt das die Wohnung wieder weg muss, dann hättet ihr ein sehr schlechtes Geschäft gemacht..

Gerade weil ihr dann auch zum ersten mal richtig zusammen zieht, rate ich strickt vom kauf ab...
 
J
Benutzer74619  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
eben, ich glaub auch, dass er sich das alles ein bisschen zu einfach vorstellt. nur er sieht das nicht ein. Er meint, dass es alles ganz einfach, weil man ja alles vertraglich festhalten kann und da sich in der Stadt, in die wir ziehen wollen, die Immolbilienpreise in den letzten Jahren ganz gut entwickelt haben.

Er meint, das komplizierte würde er in Kauf nehmen, wenn man dadurch kein Geld zu Fenster rauswerfen würde.

Das Geld will er sich von den Eltern leihen, weil man sich dadurch die Zinsen sparen könnte bzw nicht so hohe zahlen müsste.

Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich argumentieren soll, weil er allen Argumenten etwas entgegenzusetzen hat. Nur meine Bedenken lassen sich ja nicht wegargumentieren, ich fühle mich ja nicht wohler, auf Pump zu leben, nur weil es logischer wäre...

ach ja: wir sind jetzt 3 Jahre zusammen und haben noch nicht wirklich zusammen gewohnt. Das war ja auch ein Argument von mir, dass ich das gerne erstmal "ausprobieren" würde, bevor man sich so bindet. Und wir wissen ja auch garnicht, auf was wir wirklich Wert legen bei einer Wohnung, das wird sich denk ich erst mit der Zeit rausstellen...
 
T
Benutzer Gast
  • #14
Ich persönlich finde deine Argumentation deutlich besser!

Bei einer ETW muss man für alle Kosten geradestehen (eventuell beschließen die anderen Wohnungseigentümer Erneuerungen wie neues Dach etc. und ihr müßt mitzahlen - sorry, kenne die genauen Regelungen nicht), in einer Mietwohnung ruft man den Vermieter an. Wer würde ggf. für größere Reparaturen aufkommen? So wie ich das verstehe, habt ihr bisher kein/kaum Eigenkapital und ich glaube kaum, dass die Eltern endlos zahlen wollen? Würden euch die Eltern überhaupt soviel Geld "einfach mal eben" überlassen (können)? Es handelt sich ja um eine große Summe, die sie erst nach vielen Jahren komplett zurückbekommen werden.

An eurer Stelle würde ich erstmal in eine Mietwohnung ziehen und schauen, ob es mit euch klappt. In der Zeit könntet ihr etwas EK ansparen und euch dann nach etwas Eigenem umsehen.

Grüße,
Tweety
 
K
Benutzer Gast
  • #15
Soll er sich doch das Geld von seinen Eltern geben lassen und die Wohnung kaufen. Er stottert dann bei seinen Eltern ab und du zahlst ihm halt die Hälfte jeden Monat. Wenns mit euch nicht klappt kann ja einer ausziehn. Müsst ihr euch nur Gedanken machen wie ihr das mit dem Ausbezahlen macht.

Auf jeden Fall würde ich das Ganze schriftlich per Vertrag machen. Alles andere wäre mMn grob fahrlässig.

eNur meine Bedenken lassen sich ja nicht wegargumentieren, ich fühle mich ja nicht wohler, auf Pump zu leben, nur weil es logischer wäre...
Ein Grund mehr auf deinen Freund zu hören. Du handelst in Geld-Angelegenheiten scheinbar emotional - reich wird man damit meist nicht.


Wenn er nen vernünftigen Job hat und die Wohnung nicht riesig ist wird er die ja wohl auch alleine zurückzahln können. Die einzigen Argumente die ich sehe sind, dass ihr noch nicht zusammen gewohnt habt und ich jetzt nicht gelesen hab wieviel Eigenkapital ihr habt....
 
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brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #22
wenn ihr eine kauft seit ihr daran gebunden,dann is nix mehr mit mziehen,wenn man ne andere ,größere wohnung haben will..
das ist ein weiterer Punkt - ist die Wohnung nur gemietet und sie gefällt einem nicht bzw. die Nachbarn stören etc. dann zieht man einfach wieder aus.
Bei etwas gekauften schaut das ganze anders aus - da ist man fest gebunden egal ob die Nachbarn Idioten sind oder man lieber etwas größeres möchte.

Ansonsten finde ich folgenden Vorschlag gut:
Kappa007 schrieb:
Soll er sich doch das Geld von seinen Eltern geben lassen und die Wohnung kaufen. Er stottert dann bei seinen Eltern ab und du zahlst ihm halt die Hälfte jeden Monat. Wenns mit euch nicht klappt kann ja einer ausziehn. Müsst ihr euch nur Gedanken machen wie ihr das mit dem Ausbezahlen macht.
da habt ihr quasi beide euren Willen durchgesetzt.
 
P
Benutzer34429  Verbringt hier viel Zeit
  • #23
hey ich habe es auch nicht meine erltern haben sich das Geld für meine wohnung bei der Bank ausgeliehen ich zahle es aN DIE bANK ZURÜCK lebe allein gut meine kosten sind nicht so hoch
 
L
Benutzer30029  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Soll er sich doch das Geld von seinen Eltern geben lassen und die Wohnung kaufen. Er stottert dann bei seinen Eltern ab und du zahlst ihm halt die Hälfte jeden Monat. Wenns mit euch nicht klappt kann ja einer ausziehn. Müsst ihr euch nur Gedanken machen wie ihr das mit dem Ausbezahlen macht.

:jaa:

Meines Erachtens nach wohl so ziemlich die beste Lösung für alle Beteiligten.
Du zahlst das Geld als wenn du zur Miete wohnen würdest - es ist doch letztendlich nun völlig egal, ob das Geld auf dem Konto von nem fremden Vermieter oder deinem Freund landet. Ist doch das selbe Geld. Versteh da dein Problem ehrlich gesagt nicht so richtig...nur weil du dich dabei komisch fühlst, ihm Miete zu überweisen? :kopfschue
 
G
Benutzer Gast
  • #25
Ich persönlich würde mir ohne einen Grundstock an Eigenkapital keine Wohnung kaufen. Und schon gar nicht, wenn ich meinen Eltern (die lange genug für mich berappt haben) damit auch noch auf der Tasche liege. Und noch weniger für die allererste Wohnung.

Kann dich also vollkommen verstehen. Die größte Frage die ich mir stellen würde ist: Mit der Zeit ändern sich ja die Bedürfnisse & Ansprüche, wie schnell würde man dann die alte Wohnung zu einem angemessenen Preis wieder los?
 
M
Benutzer59403  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Hey Jingle,

ich kann euch nur abraten, die erste gemeinsame Wohnung zu kaufen. Ich spreche aus Erfahrung. Ihr solltet zuerst einmal eine Weile zusammen wohnen um herauszufinden ob es passt. Ausserdem seid ihr ja noch jung. Zum Kaufen ist da noch genug Zeit.

Ich habe auch gekauft, jedoch alleine. Wenn Ihr euch diesbezüglich nicht auskennt, rate ich dringend, euch an jemanden zu wenden dem Ihr vertrauen könnt und der sich mit Immobilien auskennt. Mich hat mein Vater beraten und der arbeitet mit Immobilien schon seit über 25 Jahren.

Ich kenne eure finanzielle Situation nicht, daher kann ich auch nicht sagen, ob es für euch sinnvoll ist eine Wohnung zu kaufen. Wichtig ist, dass Ihr folgendes beachtet:

- eine Wohnung kann man nicht einfach mal so kaufen und verkaufen. Bei der Übertragung von Wohneigentum ist immer ein notariell beglaubigter Vertrag notwendig. Zu den Notarkosten kommen Grunderwebssteuer, Ausstattung für die Wohnung, evtl. Sonderumlagen für die Wohnungseigentümergemeinschaft am Anfang (z.B. Heizöleinkauf) usw.. Bei einer gebrauchten Wohnung kann es tatsächlich vorkommen, dass wenn die Eigentümergemeinschaft nicht entsprechende Rücklagen gebildet hat, eine hohe Sonderumlage (Sonderzahlung) notwendig werden kann. Daher immer ein Polster miteinrechnen und wichtig! beraten lassen!
Die Wohnung verkaufen ist - vor allem - momentan nicht so leicht. Ist aber auch stark regional bedingt und kommt sehr auf die Lage, Grundriss, Preis usw. der Wohnung an. Da Du erwähnt hast, dass sich scheinbar die Preise bei euch positiv entwickelt haben, gehe ich davon aus, dass die Preise runtergegangen sind. Daher wird wohl die Nachfrage gering sein. Soviel zum Them leicht verkaufen :zwinker:

- informiert euch über den Zustand der Wohnung (bei einer gebrauchten Immobilie), über die Lage (sehr wichtig!!!), über die Nachbarschaft usw...

- überlegt euch gut, wie ihr die Aufteilung machen wollt (wer zahlt was, wem gehört was). Das muss im übrigen auch notariell beglaubigt werden! Und da kann nicht einfach einer aussteigen oder den anderen ausbezahlen, denn 1. wer legt fest, wieviel die Wohnung dann Wert hat und 2. hat einer von euch mal geschwind 50.000-100.000 Euro um den anderen auszubezahlen?

Wenn Ihr es schafft, dass Eure Eltern die Wohnung kaufen und Ihr diese abbezahlt, dann ist das jedoch sehr von Vorteil. Ich würde aber - zumindest Du noch nicht mal mit Ihm zusammengewohnt hast - die Wohnung nicht zusammen kaufen. Denn Ihr haftet Gesamtschuldnerisch - heisst wenn er nicht mehr bezahlen kann, musst Du alles zahlen und natürlich andersrum auch.

Geht doch einfach mal zur Bank und lasst euch da beraten. Fragt mal, ob die Bank euch einen Kredit geben würde.

Ich hoffe ich war jetzt nicht zu negativ, aber ich habe schon zu oft miterlebt wie sich manche mit dem Kauf einer Eigentumswohnung übernommen haben. Wenn man seinen Verpflichtungen bei der Bank nicht nachkommt, kann das böse enden. Wenn Dein Freund aber einen finanziellen Background hat und er die Wohnung von seinen Eltern bezahlt bekommt, würde ich an Deiner Stelle sofort zustimmen. Du zahlst dann halt "Miete". Wenn Ihr euch trennt, hast Du die Wohnung nicht am Hals und wenn Ihr zusammenbleibt und irgendwann heiratet ist das für Dich doch nur gut :zwinker:

Viele Grüsse
der mic
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #27
Ich würde ebenfalls eindeutig erstmal eine Wohnung mieten. Sich eine zu kaufen, wenn man noch nie zusammengewohnt hat, finde ich sehr riskant. Da ist das Risiko, dass es nicht klappt, ja noch größer als wenn ihr gerade schon zusammenleben würdet.
 
S
Benutzer1045  (54) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Seine Gründe fürs kaufen:
-ist wirtschaftlich wesentlich besser

Das hängt jetzt ein wenig davon ab, wo Ihr wohnen wollt, nämlich vom Miet- und vom Kaufpreisniveau.

In den allermeisten Gegenden Deutschlands ist dieses Argument aber ziemlicher Blödsinn, es wäre viel sinnvoller, zu Mieten und Geldvermögen günstig anzulegen. Wenn der Großteil über Kredit zu finanzieren wäre, ohnehin.
 
Toffi
Benutzer35742  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Hallo Jingle

Dein Freund scheint mir etwas naiv zu sein. Was ist das für eine Aussage: "Bis es mit dem Baby soweit ist, ist die Wohnung abbezahlt" ??
Wann wollt ihr ein Baby bekommen? In 20 Jahren? Solange dauert eine Immobilienfinanzierung mindestens.

Grundsätzlich hat dein Freund nicht unrecht. Man kann besser eine Finanzierungsrate anstatt Miete zahlen, dann ist es wenigstens nicht zum Fenster rausgeschmissen.

Aber so einfach wie er es sich vorstellt ist es nicht. Natürlich kann man für den Fall einer Trennung alles vertraglich festhalten. Aber: man muss erstmal einen Käufer finden, das kann unter Umständen ewig dauern. Und dann hat man immernoch nicht die Sicherheit, dass man den Preis für die Wohnung bekommt, den man auch gezahlt hat.

Ich kann dich gut verstehen, dass Du es nicht auf dem Rücken deiner oder seiner Eltern machen willst. Das finde ich auch nicht gut. Schaut erstmal, wie ihr miteinander klarkommt. Und wenn ihr wisst dass es klappt und irgendwann selber genug Geld verdient könnt ihr euch immernoch eine Immobilie finanzieren. Es gibt sogar mittlerweile Banken, die unter gewissen Umständen Vollfinanzierungen anbieten, da braucht man dann nichtmal die Eltern fragen.

Haben seine Eltern denn soviel Geld auf der hohen Kante? Ich meine ich hab mich ja auch ein wenig umgeschaut und wenn man was halbwegs Anständiges haben will muss man auch für eine kleine Wohnung schon 100000 € hinlegen. Nicht zu vergessen die Maklerkosten die man meistens dabei hat, die Notarkosten und die Kosten für die Grundbucheintragung, eventuelle Renovierungen usw.

Also, rede nochmal mit ihm :zwinker:

Viele Grüße
Toffi
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #30
Sorry aber dein Freund ist einfach nur naiv.
So leicht verkauft man Wohnungen heute auch net mehr und was ist wenn ihr sie nur unter Wert verkaufen könnt?

Zudem wenn ihr so eine kleine Wohnung kauft das ihr dort nicht mit Kind wohnen könnt ist mieten doch sinniger weil ja absehbar ist das ihr dann in 5-7 Jahren wieder umziehen müßt. Kaufen sollte man nur etwas endgültiges.

Zudem ist eine Mietwohnung gerade am Anfang streßfreier wenn mal größere Reparaturen anfallen
 
N
Benutzer66869  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #31
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Zusammen zu wohnen ist ein neuer Abschnitt in eurem Leben, bei dem ihr viel intensiver mit den Macken des anderen konfrontiert werdet. Vielleicht kommt ihr ja doch nicht so toll miteinander aus. Da wäre es dumm, gleich mit Schulden zu starten und sich aneinander zu ketten.

Das Leben besteht nicht nur aus Geld. Deshalb sollte eure Entscheidung nicht nur darauf beruhen, dass ihr "rational" mit dem Kauf Geld sparen würdet. Ob dem so wäre, würde sich nämlich erst im Nachhinein zeigen. Dein Argument ohne Schulden ins Leben zu starten ist nicht weniger rational, sondern zeigt eher deine Eigenverantwortung, nicht nur im Bezug auf den Umgang mit Geld.

Ein Haus oder Wohnung zu besitzen bedeutet keineswegs, kostenlos zu wohnen. Und der mögliche finanzielle Verlust ist auch nicht wegzudiskutieren und verringert dadurch euren potentiellen Gewinn in vielleicht 30 Jahren.

Ansonsten kann ich auch nur empfehlen, dass sich dein Freund allein die Unterkunft kauft und du ihm monatlich die Hälfte der eigentlich vorgesehenen Warm- und Kaltmiete zahlst.

LG
Nightaffair
 
A
Benutzer68361  Verbringt hier viel Zeit
  • #32
Kaufen halte ich in Eurer Situation gerade aus der wirtschaftlichen Perspektive für groben Unfug.

1. ich kenne keine Wohnung, die sich bei gleicher Leistung nur durch die Mietzahlungen finanzieren lässt. In der Regel sind Zins + Tilgungszahlung höher als eine vergleichbare Miete. Zumal als Eigentümer noch das Hausgeld hinzukommt. Außer:

2. ihr bekommt Zuschüsse von Euren Eltern. Wenn Eure Eltern von Euch nur einen günstigeren oder sogar keinen Zins verlangen, dann ist dies ein Geschenk (und vor allem keine Selbstverständlichkeit). Und nur hierdurch geht die Kalkulation „statt Miete Kaufe ich lieber bei gleicher Belastung“ auf .

3. Erwerbsnebenkosten: Ihr sagt ja selbst, möglicherweise ist die Wohnung bereits in einigen Jahren zu klein. Beim Kauf fallen an: Notarkosten (1,5% vom Kaufpreis) sowie Grunderwerbssteuer (3,5%) und ggf. Maklercourtage. Somit sind mind. 5% des Kaufpreises vorab “weg”. Bei einer nicht unüblichen Tilgungsrate von 2% tilgt Ihr die ersten 2,5 Jahre nur die Gebühren..


Gerade in Eurem Alter kann noch so viel passieren. Neuer Job in anderer Stadt , was auch immer, zumal Ihr noch nicht zusammen gewohnt habt. Schon aus diesen Gründen solltet Ihr mit einer flexiblen Mietwohnung anfangen, die sich auch viel schneller finden lässt. Bei einer Wohnung die gekauft werden soll, sucht man letztendlich viel länger, da wirklich alles passen muss und kaum Kompromisse gemacht werden. Wenn erst einmal der Wunsch nach zusammenziehen im Vordergund steht, solltet ihr dies zuerst verwirklichen. Wenn Ihr dann was Kaufen wollt, könnt Ihr in aller Ruhe was suchen.

Meine Meinung..
 
B
Benutzer56700  (43) Meistens hier zu finden
  • #33
Ich finde das auch ganz schön blauäugig von deinem Freund. Erstens habt ihr noch nie zusammengewohnt, wer weiß wie oder ob das funktioniert. Wie schnell heutzutage eine Beziehung zu Ende sein kann weiß jeder. Zweitens werden eure Eltern wenn sie so spendabel sind euch auch noch in ein paar Jahren das Geld zur Verfügung stellen, alternativ gibts ja auch noch die Bank. Drittens arbeitet dein Freund in der ersten Festanstellung- wenn ich das richtig verstanden habe- da würde ich erstmal die Probezeit abwarten. Also alles in allem: Erstmal ne Wohnung mieten, und in ein paar Jahren dann über einen Kauf nachdenken.
 
Koyote
Benutzer18846  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Moin,

@ Anto: Das ist so nicht richtig, je nach Zinshöhe, liegen kaufen und mieten preislich oft nahe bei einander.
Bei meiner Wohnung liegt die Finanzierung bei knapp 750€ im Monat, darin ist aber alles an Nebenkosten enthalten, außer natürlich Strom.
Die Miete der Nachbarwohnung (gleiche Größe, etwas schlechtere Ausstattung) lag zuletzt bei 1200€ warm, eine andere Nachbarwohnung, liegt bei 500€ warm (allerdings kennt die Mieterin die Besitzerin recht gut, und hat gehandelt weil die Wohnung lange Zeit leerstand)
Die ortsübliche Miete liegt bei ca. 750€ kalt für vergleichbare Wohnungen.
Es gibt also fast keinen Unterschied zwischen den beiden Nutzungsarten, zumindest nicht von den Kosten her, wenn man das ganze günstig finanziert.
Ich muss aber dazu sagen, dass die Nebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer) von mir aus Eigenmitteln finanziert wurden, keine Maklergebühren angefallen sind (Privatkauf) und ich zudem noch die Eigenheimzulage mitnehmen konnte (nochmal runde 6000€ weniger zu finazieren).

Ich denke es ist trotzdem nicht nur ein Rechenexempel, sondern vor allem eine Frage der persönlichen Einstellung, denn Eigentum verpflichtet, soll heißen, wenn man Wohneigentum besitzt, steckt man dort zwangsweise erheblich mehr Geld rein als in eine Mietwohnung, es gehen einem nie die Ideen aus, was man noch verbessern könnte.
Gerade wenn man nicht schon ewig zusammen ist, würde ich nicht zusammen finanzieren.
Wenn einer finanziert geht es wesentlich einfacher, man denke nur daran was ist, wenn einer Arbeitslos wird, und auf ALGII abgewiesen ist, die Zinsen übernimmt die Arge (wenn es denn eine angemessene Wohnug und nicht das 250m² Penzhoese ist), aber die Tilgung nicht, dann steht der andere mit den Tilgungsraten alleine dar, und darf zusätzlich noch für den Lebensunterhalt des anderen aufkommen, denn die erhöhten Wohnkosten berücksichtigt das Amt nur 6 Monate lang, danach gelten die regelsätze, und das heisst, man kommt mit 345€ aus, auch als jemand der davon noch eine Immobilie bezahlen muss. (Traurig aber wahr)

Gruß Koyote
 
R
Benutzer35944  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, warum hier grosss und breit über das thema kauf diskutiert wird. daraus wird eh nichts, denn: ich kann mir nicht vorstellen, dass eure lebenserfahrenen eltern gemeinsam für euch eine wohnung kaufen würden. wie naiv kann man eigentlich sein?? ich denke, den eltern ist im gegensatz zu euch klar, das man nicht einfach mal nebenbei eine wohnung kauft. man spricht hier über eine finanzierung, die an wahrscheinlich um die 125.000 euro hoch sein wird... ihr seid drei jahre zusammen und habt noch nicht zusammen gewohnt. wenn ich ein elternteil wäre, würd ich euch einen flöten und erst mal vorschlagen gemeinsame erfahrungen zu machen... denn erst nach einigen jahren des zusammenlebens erfährt man, ob man wirklich zusammen passt oder nicht...

wie naiv ist die haltung deines freundes eigentlich? glaubt er wirklich eine eigentumswohnung finanziert sich innerhalb von 10 jahren (seine argumentation bezgl. des babys). sicher kann man kurzfristige finanzierungen mit genügend eigenkapital hinbekommen. jedoch ist dann die monatliche belastung sehr hoch. beispiel: 79 qm wohnung im münsterland (einwohnerzahl 80000). kaufpreis ca 130.000 - 145.000 incl. nebenkosten, finanzierung über 12-15 jahre. monatliche abzahlung ca 800 - 850 euro.

bezgl. eigenkapital welches deiner meinung nach vorhanden ist:
eine wohnung muss auch eingerichtet sein und wenn man sich komplett einrichten und auch nicht eben bei ikea anhalten möchte, dann wird bei einer 79 qm wohnung die einrichtungskosten bei ca 15.000 - 20.000 euro liegen. ich denke, damit ist euer eigenkapital komplett verbraucht.
 
A
Benutzer68361  Verbringt hier viel Zeit
  • #36
@ koyote
dann gehörst du zu den glücklicheren Ausnahmen. Eine recht einfache Kalkulation ist das Verhältnis von Kaufpreis zu Jahresmiete. Liegt dieses unter 15 (besser eher 10), kann sich ein Kauf lohnen. In den meisten fällen liegt das Verhältnis allerdings höher.

Aber wie du selbst schon sagst, die Erwerbsnebenkosten hast du vorab selbst bezahlt, wenn du diese umlegen würdest, wäre deine monatliche Belastung letztendlich auch (ggf. leicht) höher. Tilgungsraten etc. spielen im Einzelfall natürlich auch eine Rolle.

In einigen Regionen mag die Kalkulation aufgehen, in der Mehrzahl der Fälle tut sie das nicht, zumindest nach meiner Erfahrung.
 
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