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nach 8 jahren hab ich schluss gemacht

B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
hallo ihr lieben,

ich weiß jetzt auch nicht ob ihr mir helfen könnt, ich weiß auch gar nicht, was ich von dem alles hier erwarte...egal...

also ich habe gestern nach langem hin und her, und das soll ein knappes jahr voller höhen und tiefen bedeuten, eine knapp 9 jährige beziehung beendet. ich weiß, dass es richtig war, ich war nicht mehr glücklich und liebe ihn nicht mehr. und das ist keine basis. meiner meinung nach haben wir seit letztem jahr weihnachten alles versucht, damit sich das blatt noch wendet. er meint jetzt natürlich er hatte keine faire chance. aber ich kann und will ihm nicht noch eine geben. wir hatten das schon 2mal und immer stehe ich an dem punkt wie gestern. und jedesmal ist es wie ein schlag ins gesicht für ihn, weil er nicht damit rechnet.

er tut mir unendlich leid, dass ist auch der grund, warum mir alles so schwer fällt, aber ich musste mich doch entscheiden ob ich nun glüklich sein soll oder er? und mitleid ist ja nun wirklich keine richtige ausgangslage...

jetzt ist er traurig, wütend, traurig, wütend usw, was natürlich aus seiner sicht total legitim ist aber er will mir auch ein schlechtes gewissen machen, und ich habe angst, dass ich mich nochmal drauf einlasse, ich will nicht.

ich weiß auch nicht, was ich jetzt hören will, aber danke, dass ihr es gelesen habt. es können sich bestimmt einige vorstellen, wie schwierig es ist, eine so langjährige beziehung zu trennen, allein schon, was da alles an materiellem mit dran hängt...

danke
 
L
Benutzer Gast
  • #2
:knuddel:
Wenn du nicht mehr glücklich warst, dann hast du genau die richtige entscheidung getroffen!

steh auch weiterhin dazu, auch wenn er dir ein schlechtes gewissen amchen will. du weißt ja, dass er das nur macht, weil er so verletzt ist im moment.

was ich nciht ganz verstehe, wenn es schon seit weihnachten letzes jahr bei euch kriselt, udn es schon öfters so situationen gab, wieso kommt das dann für ihn so plötzlich?

es wäre das beste, wenn ihr den kontakt nun ganz abbrecht. so ist es für ihn am leichtesten, darüber hinweg zu kommen, auch wenn es dauern wird. aber jedesmal, wenn er dich in der nächsten zeit sieht, kommt der schmerz bei ihm wieder hoch, vielleicht macht er sich dann sogar nochmal hoffnungen, und dann ist der schmerz nach einem erneuten korb natürlich wieder viel größer.

daher mein rat: abstand

Liebe grüße
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #3
Vielleicht erläuterst Du näher die Gründe, weshalb Du Dich getrennt hast, was hat denn bei Euch nicht funktioniert? Nur um mal die Situation besser einschätzen zu können.....
Nach solanger Zeit ist es sehr schwer, den definitiven Schlussstrich zu ziehen, meine Schwester hatte sich auch nach 7 Jahren Ehe scheiden lassen, weil sie mit ihrem Mann einfach nicht mehr klargekommen war.
Wenn Du nur noch unglücklich warst, hats Du auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen.
 
B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
@larissa: das ist das, was ich auch nicht verstehe, warum er immer noch gemeint hat, dass es bei uns funktioniert und nicht sieht was gerade falsch läuft... ich versteh nicht, warum er so blind ist/war bzw anscheinend nicht richtig zugehört hat.

@radl_django
wir hatten in unserer beziehung sehr viele schwere zeiten, leider auch welche, mit wenig respekt (von beiden seiten, ich will hier keinen ausnehmen, denn es gehören immer 2 dazu). dazu kam noch sein jähzorn, mit dem ich gar nicht umgehen kann.

ich denke aber das ausschlaggebende war, dass ich letztes jahr noch neben meinem beruf zum studieren angefangen habe, und dadurch ist mir bewußt geworden, dass ich einen schritt weiter gegangen bin, den er nicht gehen will. er hat sich nicht für meine präsentationen interessiert, geschweige denn gefragt wies war. am anfang wars mir wichtig, als er dann gesehen hat, dass ihm die fälle davon schwimmen, hatte er zeitweise interesse. aber im endeffekt, hatten wir uns nicht mehr viel zu sagen. wir können uns eine stunde gegenüber sitzen und schweigen...

und mit der zeit hat sich dann herauskristalisiert, dass er nicht der mann ist, den ich heiraten will oder kinder mit ihm. und irgendwie sollte das mit 27 ja schon das ziel einer beziehung sein, oder?

ich weiß, dass sind jetzt alles kleinigkeiten, was ich aufgezählt hab, aber im endeffekt haben wir uns auseinander gelebt. aber er versteht es nicht, und will es nicht sehen.

ich bewundere deine schwester, ich weiß wie schwer es mir fällt, wo es noch viel schwerer sein könnte, eben mit ehe oder sogar noch kinder...
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #5
ich bewundere deine schwester, ich weiß wie schwer es mir fällt, wo es noch viel schwerer sein könnte, eben mit ehe oder sogar noch kinder...

Sie und ihr Mann hatten keine Kinder, sie sagte selbst, sie wolle sich nicht noch zusätzlich einen Klotz ans Bein binden, wenn ihr Mann noch selbst ein Kind ist.
Er hatte einfach sein Leben nicht in den Griff bekommen. Ständig verlor er seine Jobs, fuhr seine Autos zu Schrott, hing dauernd in Kneipen rum, man konnte sich nicht auf ihn verlassen und Versprechen einhalten war für ihn ein Fremdwort.
Meine Schwester hingegen wollte im Leben auch mal weiterkommen und sich auch weiterbilden, aber mit ihm drehte sie sich nur im Kreis. Das ging 7 Jahre lang so, bis sie endlich die Entscheidung traf, sich von ihm zu trennen, und von ihrer Seite aus war das ein ungeheurer Kraftakt, sich dazu zu überwinden.
Ihr Mann war an sich kein schlechter Kerl, ich hatte mich mit ihm gut verstanden, aber er hatte einfach kein Rückgrat.
Sie selbst hatte auch eingesehen, dass sie damals sehr naiv war und einfach zu schnell den falschen Mann geheiratet hatte.

Ich versteh deshalb auch Deine Lage, ist echt schwer sowas....
 
C
Benutzer57124  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich denke, es bringt niemandem was, so eine Beziehung künstlich am Leben zu erhalten.
Freilich ist es schwer, dem Partner mit dieser Entscheidung weh zu tun und eine doch recht lange Partnerschaft aufzugeben, aber wenn man sich nicht mehr wohl fühlt und auch keine Lösungsmöglichkeit mehr sieht, ist es die beste Lösung.

Ich bin auch der Meinung, dass es jetzt erstmal wichtig ist, dass Du Abstand suchst, für Dich, um es für euch beide leichter zu machen, aber auch um ihm klar zu machen, dass Du es ernst meinst.
 
B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
danke euch allen, es hilft ein wenig...

es ist wirklich ein kraftaufwand, wenn man immer und immer wiederholen muss, dass man ihn nicht mehr liebt...warum will er es nicht verstehen?

vorhin hab ich ihm gesagt, dass ich das wochenende nicht da bin, weil ich abstand brauche, und den in einer gemeinsamen wohnung nie bekomme. jetzt ist er noch mehr verzweifelt

aber was soll ich anderes machen? ich muss das jetzt wohl einfach durchstehen und immer wieder klar sagen, dass das meine feste entscheidung ist...

gerade hat er mir geschrieben, nachdem er so entsetzt war, dass ich nicht da bin, dass ich ihm doch bitte sooft wie möglich aus dem weg gehen soll. was ist jetzt besser, soll ich zu ner freundin gehen, oder macht er das um mir ein schlechtes gewissen zu machen?!? das ist alles nicht einfach
 
Tansul
Benutzer55082  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich glaube dir, dass es nicht einfach ist und glaube mir, es wird noch komplizierter werden. Bis du und ihr das ganze emotional durchgestanden habt, wird noch einige Zeit ins Lande gehen, es wird noch einige Hochs und Tiefs geben und wenn du denkst, du bist über alles hinweg, wird es dich doch noch einmal runterziehen. Und ihm wird es wohl genauso gehen.
Aber wichtig ist, dass du von deiner Entscheidung überzeugt zu sein scheinst. Es bringt dir absolut nichts, wenn du wieder zu ihm zurück gehst. Ich nehme mal an, es hat dich sehr viel überwindung gekostet, diesen Schritt endlich und nach langer Zeit zu gehen und eigentlich hattest du das ganze auch schon sehr sehr lange vor zu tun, hattest aber Angst vor den Folgen.
So wie du es beschreibst, war es die absolut richtige Entscheidung und ich wünsche dir viel Kraft, damit du die kommende Zeit gut überstehst. Es wird nicht einfach, aber wenn die schwierige Zeit erst einmal vorbei ist, wird alles besser, als es vorher war!
Und ja, ich würde schon versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen. Abstand ist in dieser Situation definitiv eine gute Sache, zu viel Nähe macht das ganze nur unnötig kompliziert und bringt letztendlich gar nichts.
 
B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
@tansul
danke, das hört sich so an, als hättest du auch sowas mal durchgemacht?!
ich wollte aber eigentlich nicht hören, dass es noch schlimmer wird:ratlos: natürlich weiß ich, dass es noch schlimmer wird, aber ich geb jetzt mal die hoffnung nicht auf, dass ich mit diesem schritt den schwersten gemacht habe. und du hast natürlich vollkommen recht, ich habe ewig lang überlegt ob ich das mache und es ist mir alles andere als leicht gefallen. und irgendwie wär ich lieber den bequemeren weg gegangen.

auf alle fälle habe mir deine worte sehr gut getan.

das mit abstand ist so eine sache, wie soll man esmachen, wenn er es nicht will und er irgendwie von einer entscheidung zur anderen springt, ich will es ihm so einfach wie möglich machen (ich weiß eine doofe idee von mir)
 
Tansul
Benutzer55082  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ja, ich habe so etwas in der Art schonmal durchgemacht. Bei uns waren es ca. fünfeinhalb Jahre wovon wir drei Jahre zusammen gewohnt haben. Nach der Trennung waren es dann noch etwa drei Monate, die es allerdings (emotional gesehen) in sich hatten, in denen wir noch gemeinsam in unserer Wohnung wohnten.
Die Trennung bei uns war, ähnlich wie bei dir, nicht auf Grund eines einzigen konkreten Vorfalls sondern einfach weil es nicht mehr gepasst hat und wir beide es auch wußten.
Trotz allem war es nicht einfach und gerade durch das zusammenleben nach der Trennung wird das ganze wirklich noch sehr verkompliziert. Ich kann dir nur raten, falls du die Möglichkeit hast, auf Abstand zu gehen, dann mach es. Das wird euch beiden gut tun!
Das er von einer Entscheidung zu anderen springt, kommt mir ebenfalls sehr bekannt vor, das wird auch noch einige Zeit anhalten. Acht Jahre packt man nicht so eben weg...
Dein Vorhaben, es ihm so einfach wie möglich zu machen ist zwar löblich, aber es wird so oder so sehr schwer für ihn werden, genau wie für dich.
Aber, wie gesagt, letztendlich weißt du, dass der bequemere Weg nicht der wahre Weg ist und deine Entscheidung auch die richtige war und ist.
Bei mir hat es einige Monate gedauert, bis ich endgültig darüber hinweg war, auch wenn ich mir die ganze Zeit sicher war, dass meine Entscheidung gegen die Beziehung richtig war. Aber wenn ich nun zurückblicke, habe ich in dieser Zeit sehr viel über mich selbst, über meine Bezieuhung und über meine Wünsche und Ansprüche an einen Partner gelernt und allein deswegen würde ich es immer wieder so machen, auch wenn es sehr schmerzlich war.
 
B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
ich glaube auch in der zeit, bis man sich dazu entschieden hat, das ganze zu beenden, lässt dich viel über die wahl der partners lernen. ich bin in diesem jahr, zwar auch wegen anderes sachen "erwachsener" geworden, und ich denke nur durch dieses weiterentwickeln war ich endlich so weit das zu machen.

ich befürchte auch fast, dass wir noch einige zeit zusammenwohnen müssen. ich kann nur zu freunden ausweichen, da meine elter nicht in meiner nähe wohnen. er hat ein ziemlich zerrüttetes elternhaus, und will da auch nicht hin, aber ich hab ihm schon gesagt, dass er ausziehen muss, ich ihn aber nicht vor die tür setzen werde.

ich werde dieses wochenende auf alle fälle nicht in meiner stadt bleiben. ich hab morgen auch noch geburtstag und freu mich nicht wirklich auf die glückwünsche...

tansul ich kann dir nochmal lieben lieben dank sagen, du hilfst mir sehr
 
C
Benutzer57124  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
das mit abstand ist so eine sache, wie soll man esmachen, wenn er es nicht will und er irgendwie von einer entscheidung zur anderen springt, ich will es ihm so einfach wie möglich machen (ich weiß eine doofe idee von mir)
Mit dem Abstand machst Du es ihm, euch beiden leichter. Auch wenn er das nicht so sieht und es ihm schrecklich weh tut.
Gerade weil er noch nicht so richtig wahrhaben will, dass diese Entscheidung endgültig ist, ist es wichtig, dass Du auf diese Weise eine ganz klare Grenze ziehst.
Ich denke, alles andere würde ihm momentan nur immer wieder erneut Hoffnungen machen, immer wieder Wunden aufreißen.
 
D
Benutzer62860  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
@blue.eyes:
Solange Ihr noch zusammen wohnen müsst, würde ich an Deiner Stelle die gemeinsame Zeit in der Wohnung so gering wie möglich halten - kann ich nur aus Erfahrung sagen.
Du hast außerdem absolut richtig gehandelt, soweit ich es aus Deinen Schilderungen entnehmen kann. Er hatte seine Chancen nicht genutzt und Du bist wohl schon länger unglücklich, dass ist keine gute Basis für eine weitere Beziehung, gerade wenn er der Vater Deiner Kinder sein soll...

Du schaffst das, da war ich schon beim lesen Deines ersten Beitrags sicher. :smile:
 
B
Benutzer61325  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich hatte eine ähnlich lange Beziehung. Die letzten Jahre waren nicht mehr schön, wir haben uns nur noch gestritten, er hat mich wie Dreck behandelt und trotzdem war er derjenige, der das Ende der Beziehung immer wieder hinausgezögert hat, zuletzt sogar mit Selbstmordandeutungen. Ich verstehe es bis heute nicht. Als wenn seine Angst, allein zu sein, jeden klaren Gedanken übertönt hat.

Inzwischen ist das ganze über ein Jahr her und wir kommen besser miteinander aus als die ganzen letzten Beziehungsjahre, rein freundschaftlich natürlich. Es war auf jeden Fall die beste Entscheidung sich zu trennen (für uns beide!), und so wird es bei dir wahrscheinlich auch sein. Eine Beziehung kann noch so lange andauern, das ist keine Garantie (oder Verpflichtung), dass es ewig so weitergeht.
 
B
Benutzer50786  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
danke strahlemann, danke britt :smile:

und ich fühl mich gut dabei...ich bin mir sicher die richtige entscheidung getroffen zu haben, und irgendwie überrascht es mich, dass er zwar schon traurig ist, aber ich hab mir das ganze viel schlimmer vorgestellt. ich habe mit den rosenkrieg gerechnet. natürlich kann es noch werden, wenn er es erst realisiert hat.

danke, dass ihr mich so unterstützt habt

@tansul: ich hab dir ne pn zurück geschrieben, hab aber zur zeit das gefühl, dass die vielleicht nicht ankommen?!
 
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Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #16
und ich fühl mich gut dabei...ich bin mir sicher die richtige entscheidung getroffen zu haben
Dann hast du im Prinzip schon das Schlimmste hinter dir! Du hast dich entschieden und spürst, daß deine Entscheidung richtig war. Egal, was jetzt vielleicht noch an Theater und Problemen kommt, eigentlich kann es nur noch besser werden, denn den entscheidenden (und mit Sicherheit schwersten) Schritt hast du gemacht!

Ich kann so ein kleines bißchen nachvollziehen, wie du dich fühlst, ich hab vor mittlerweile bald 3 Jahren auch mit meinem damaligen Freund schlußgemacht, nach 3 Jahren Beziehung. Ok, wir haben nicht zusammen gewohnt, aber für ihn war das irgendwie auch schon klar, daß wir früher oder später irgendwann heiraten würden. Und obwohl wir uns die letzten Monate über sehr häufig gestritten haben (und er sogar mal - wenn auch wohl nicht wirklich ernstgemeint - im Streit gesagt hat "vielleicht sollten wir's einfach lassen..."), hatte er nicht damit gerechnet, daß ich schlußmachen würde, und vor allem nicht, daß es endgültig sein würde.

Wenn ich nur das kleinste bißchen an Zweifeln gehabt hätte, hätte ich mir das vielleicht nochmal überlegt (er fühlte sich damals sehr um eine zweite Chance betrogen...), aber ich war mir auch 100% sicher, das Richtige getan zu haben. Es hätte auf die Dauer einfach nicht mehr gepaßt mit uns. Er war fünf Jahre älter als ich, am Anfang der Beziehung war ich 17, gerade 11. Klasse angefangen, am Ende, gerade das Studium angefangen, und ich habe mich sehr verändert/weiterentwickelt in der Zeit. Bei ihm ist zwischen 22 und 25 nicht mehr viel passiert, und er hatte ein riesengroßes Problem damit, daß ich studiert habe (war eifersüchtig auf die Leute, die ich da kennengelernt habe, dachte, die hielten sich alle für was besseres, wenn ich irgendwas erzählt habe, gab es nur Streit, bis ich irgendwann gar nichts mehr erzählt habe, da kam dann, ich ließe ihn nicht an meinem Leben teilhaben - ja, wie denn auch?! Es war eine endlose Geschichte...).

Die erste Zeit nach der Trennung war auch schlimm, er hat mir eine Menge Dinge vorgeworfen, mich keinen Tag in Ruhe gelassen (obwohl ich Ruhe und Abstand doch so dringend gebraucht hätte), mir Szenen in unserem gemeinsamen Verein gemacht (wobei ich da einen Monat später überhaupt erst wieder hingegangen bin, aus Angst, was die Leute da von mir denken und wie er das aufnimmt), hat so halb mit Selbstmord gedroht... ja, die Zeit war schon irgendwie schlimm, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, daß ich mit der Trennung an sich das schlimmste hinter mich gebracht hatte. Denn diese Sache unwiderruflich auszusprechen, das war für mich das schwerste. Was danach kam, war auch nicht gerade toll, aber ich wußte trotzdem: Ab jetzt kann es nur noch besser werden!

Deshalb kann ich dir nur sagen: Kopf hoch! Das wird schon alles werden, und wenn du dir sicher bist, daß es das Richtige war, ist das schonmal eine sehr gute Voraussetzung!

Und vor allem: LASS DIR KEINE SCHULDGEFÜHLE EINREDEN! Ich habe lange gebraucht, bis ich mich nicht mehr verantwortlich/schuldig gefühlt habe ihm gegenüber. Dabei war es ja nicht so, daß ich mich aus reiner Bosheit von ihm getrennt hätte und total unfair ihm gegenüber gewesen wäre, aber das Gefühl hat er mir gegeben, und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich es geschafft hab, zu sagen: Nein, ich bin nicht für ihn verantwortlich, ich bin nicht "schuldig", wenn es ihm schlechtgeht, und Trennung war das einzig Richtige, auch ihm gegenüber. Denn der andere hat nichts davon, wenn man aus Angst vor seiner Reaktion oder aus Mitleid mit ihm zusammenbleibt, SOWAS ist meiner Meinung nach erst richtig unfair!

Sternschnuppe
 
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