D
Benutzer31012
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hey Leute,
ich habe schon x Threads zu mir und meiner Freundin eröffnet und ich habe wenig Hoffnung, dass noch mal Neues kommt - aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Im Moment sieht es nämlich überhaupt nicht gut aus. Vielleicht hat ja jemand die alten Threads noch im Kopf - es scheitert bei uns dermaßen an der Kommunikation und am drüber reden - oder eben nicht reden.
Wirklich nur kurz die Randdaten:
Ich: Rationaler Zerdenker, kann stundenlang über Dinge reden und diskutieren. Konnte bisherige Tiefs (vor der Beziehung) im Leben durch viel reden und dann handeln rumreißen. Hat kein Problem damit zu sagen, dass etwas im Moment nicht läuft, dass es ihm schlecht geht oder anzumerken, dass es der anderen Person schlecht geht. denkt sehr viel für andere mit und "weiß", was das Beste für sie ist. Kann sich kein Problem anhören, ohne Lösungsvorschläge zu bringen.
Sie: Redet ungern über sich selbst und Dinge die Sie betreffen (Beziehung). Denkt viel nach und spinnt einen riesigen Knoten von Gedanken, den sie nicht auflösen kann. Konnte bisherige Tiefs (während der Beziehung) durch Flucht und dann wieder langsam Aufgebaut werden durchstehen.
Wir sind knapp 4 Jahre zusammen. Die ersten 3,5 Jahre Beziehung liefen eigentlich ganz gut. Zumindest nach außen. Eigentlich ist in dieser Zeit schon viel zerstört worden, denke ich. Sie hatte Probleme, die man aus meiner Sicht hätte frühzeitig lösen können bzw. hätte man sich generell weniger Stress machen müssen. WG, Auszug, Studienabbruch usw. Ich habe sie immer unterstützt, jedoch ihr immer viel reingeredet. Zu viel, definitiv!
Sie hatte nach dem zweiten Studienabbruch (meiner Meinung nach) eine depressive Phase, hat alles auf 0 gesetzt und ist wieder bei ihren Eltern eingezogen. Hat es aber nie "verarbeitet" (meine Sicht) sondern verdrängt und redet darüber quasi nicht.
Beziehung: Während sie gar nicht über Probleme geredet hat, habe ich viel zu viel geredet. Allerdings hat sich das auch gegenseitig hochgeschaukelt. Ich habe nach und nach erfahren, dass sie Dinge teilweise schon seit Monaten stören, z.B. Lecken und Fingern findet sie nicht toll, habe ich nie gemerkt (oder wollte es nicht merken?). Die beginnende Fernbeziehung hat sie stark belastet obwohl ich vorher gedacht hatte, das geht schon ziemlich gut (haben uns auch jedes Wochenende gesehen).
Habe mich dumm gefühlt, dass ich so etwas nicht selber merke und versucht mehr drüber zu reden. Sie hat sich weiter zurückgezogen. Ich hätte gerne gehabt, dass sie mehr redet und sie wahrscheinlich zu oft bedrängt und zugetextet. Richtig gestritten haben wir uns eigentlich nie.
Seit ca. einem halben Jahr ging das dann los. Wegen jeder Kleinigkeit. Und wenn sie sauer ist, teilt sie aus und nicht zu knapp. Das weiß sie auch selber und nachher tut es ihr Leid. Naja, diese Phase haben wir irgendwie auch "durchgestanden". Wir wollen beide die Beziehung aber wissen nicht genau, was wir tun können. Bzw. ich "weiß" es "natürlich" - mehr Kommunikation und über die Proleme reden. Ist ja schließlich der Schlüssel zu einer guten Beziehung.
Tja, funktioniert überhaupt nicht. Letzten Samstag haben wir aus total dämlichen Gründen (eben eine Meinugnsverschiedenheit) bisschen gestritten und sind uns aus dem Weg gegangen. Dann haben wir sogar ein bisschen geredet (nach längerer Zeit mal wieder) und sie hat mir gesagt, dass sie sich extrem unter Druck gesetzt fühlt. Ich hatte z.B. mal gesagt, dass ich nicht jeden Abend nur auf der Couch sitzen will und eine Serie schauen. Machen wir auch nicht nur. Allerdings fühlt sie sich nach dem 2. Tag "nichts machen" unter Druck gesetzt, etwas anderes zu machen - weil ich ja was anderes machen will. Was so gar nicht stimmt. Für mich ein Kommunikationsproblem. Unter Druck, weil wir jetzt weniger Zeit füreinander haben (ich arbeite sei Januar) und die Zeit ja schön sein MUSS. Usw.
Nun, Samstag ging dann gar nichts mehr und ich habe vorgeschlagen, das Gespräch zu verschieben, worauf sie eingewilligt hat.
Heute Abend habe ich behutsam angesprochen, ob wir mal reden können. Nicht lange, max. 20 Minuten oder so (bewusstes Zeitlimit), auch um danach noch einen schöneren Abend zu haben. Daraufhin hat sie komplett blockiert und saß nur stumm neben mir. Hat angefangen zu weinen. Gesagt, dass sie nicht einfach so losreden kann ohne konkrete Frage. Daraufhin habe ich konkret gefragt, was sie unter Druck setzt und was ich vielleicht anders machen kann. Keine Antwort. Ich habe dann auch nichts mehr gesagt und sie in den Arm genommen und wir saßen lange da. Sie hat gesagt, dass es ihr Leid tut und sie das nicht kann. Ich habe gesagt, dass wir das schaffen müssen, weil eine Beziehung ohne Kommunikation nicht funktionieren kann. Sie hat gesagt, theoretisch schon aber praktisch funktioniert es eben nicht. Eine Lösung hat sie aber auch nicht...Ich kann mich auch nur schwer in sie hineinversetzen und kann mir nicht vorstellen, wie es auf Dauer gut gehen kann. Meiner Meinung nach hat sich in der Anfangszeit alles aufgestaut und deswegen ist das Problem überhaupt entstanden. Dahin zurück will ich eigentlich auch nicht und ich glaube da ist der "erste Verliebtheits"-Puffer auch weg. Oder ist dass doch der richtige Weg, zumindest die Richtung?
So, lange Rede kurzer Sinn. Ist da noch was zu retten? Passt es einfach nicht zwischen uns? Kann es überhaupt gehen ohne zu reden (in Maßen!!! Ich habe da viel zerstört)? Ich habe tatsächlich auch schon über eine Paartherapie nachgedacht aber tja, da müsste man dann drüber reden. Ich liebe sie und sie liebt mich. Wir sind tatsächlich oft einer Meinung bzw. oft sind die Dinge, die dem anderen wichtig sind nicht ganz so wichtig und wir einigen uns schnell. Aber eben nicht bei allem.
Vielleicht war ja der ein oder andere mal in einer solchen Situation und die ist gut ausgegangen?
LG, dreader
PS: Ich zerdenke wirklich viel, wie man vielleicht rauslesen kann.
ich habe schon x Threads zu mir und meiner Freundin eröffnet und ich habe wenig Hoffnung, dass noch mal Neues kommt - aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Im Moment sieht es nämlich überhaupt nicht gut aus. Vielleicht hat ja jemand die alten Threads noch im Kopf - es scheitert bei uns dermaßen an der Kommunikation und am drüber reden - oder eben nicht reden.
Wirklich nur kurz die Randdaten:
Ich: Rationaler Zerdenker, kann stundenlang über Dinge reden und diskutieren. Konnte bisherige Tiefs (vor der Beziehung) im Leben durch viel reden und dann handeln rumreißen. Hat kein Problem damit zu sagen, dass etwas im Moment nicht läuft, dass es ihm schlecht geht oder anzumerken, dass es der anderen Person schlecht geht. denkt sehr viel für andere mit und "weiß", was das Beste für sie ist. Kann sich kein Problem anhören, ohne Lösungsvorschläge zu bringen.
Sie: Redet ungern über sich selbst und Dinge die Sie betreffen (Beziehung). Denkt viel nach und spinnt einen riesigen Knoten von Gedanken, den sie nicht auflösen kann. Konnte bisherige Tiefs (während der Beziehung) durch Flucht und dann wieder langsam Aufgebaut werden durchstehen.
Wir sind knapp 4 Jahre zusammen. Die ersten 3,5 Jahre Beziehung liefen eigentlich ganz gut. Zumindest nach außen. Eigentlich ist in dieser Zeit schon viel zerstört worden, denke ich. Sie hatte Probleme, die man aus meiner Sicht hätte frühzeitig lösen können bzw. hätte man sich generell weniger Stress machen müssen. WG, Auszug, Studienabbruch usw. Ich habe sie immer unterstützt, jedoch ihr immer viel reingeredet. Zu viel, definitiv!
Sie hatte nach dem zweiten Studienabbruch (meiner Meinung nach) eine depressive Phase, hat alles auf 0 gesetzt und ist wieder bei ihren Eltern eingezogen. Hat es aber nie "verarbeitet" (meine Sicht) sondern verdrängt und redet darüber quasi nicht.
Beziehung: Während sie gar nicht über Probleme geredet hat, habe ich viel zu viel geredet. Allerdings hat sich das auch gegenseitig hochgeschaukelt. Ich habe nach und nach erfahren, dass sie Dinge teilweise schon seit Monaten stören, z.B. Lecken und Fingern findet sie nicht toll, habe ich nie gemerkt (oder wollte es nicht merken?). Die beginnende Fernbeziehung hat sie stark belastet obwohl ich vorher gedacht hatte, das geht schon ziemlich gut (haben uns auch jedes Wochenende gesehen).
Habe mich dumm gefühlt, dass ich so etwas nicht selber merke und versucht mehr drüber zu reden. Sie hat sich weiter zurückgezogen. Ich hätte gerne gehabt, dass sie mehr redet und sie wahrscheinlich zu oft bedrängt und zugetextet. Richtig gestritten haben wir uns eigentlich nie.
Seit ca. einem halben Jahr ging das dann los. Wegen jeder Kleinigkeit. Und wenn sie sauer ist, teilt sie aus und nicht zu knapp. Das weiß sie auch selber und nachher tut es ihr Leid. Naja, diese Phase haben wir irgendwie auch "durchgestanden". Wir wollen beide die Beziehung aber wissen nicht genau, was wir tun können. Bzw. ich "weiß" es "natürlich" - mehr Kommunikation und über die Proleme reden. Ist ja schließlich der Schlüssel zu einer guten Beziehung.
Tja, funktioniert überhaupt nicht. Letzten Samstag haben wir aus total dämlichen Gründen (eben eine Meinugnsverschiedenheit) bisschen gestritten und sind uns aus dem Weg gegangen. Dann haben wir sogar ein bisschen geredet (nach längerer Zeit mal wieder) und sie hat mir gesagt, dass sie sich extrem unter Druck gesetzt fühlt. Ich hatte z.B. mal gesagt, dass ich nicht jeden Abend nur auf der Couch sitzen will und eine Serie schauen. Machen wir auch nicht nur. Allerdings fühlt sie sich nach dem 2. Tag "nichts machen" unter Druck gesetzt, etwas anderes zu machen - weil ich ja was anderes machen will. Was so gar nicht stimmt. Für mich ein Kommunikationsproblem. Unter Druck, weil wir jetzt weniger Zeit füreinander haben (ich arbeite sei Januar) und die Zeit ja schön sein MUSS. Usw.
Nun, Samstag ging dann gar nichts mehr und ich habe vorgeschlagen, das Gespräch zu verschieben, worauf sie eingewilligt hat.
Heute Abend habe ich behutsam angesprochen, ob wir mal reden können. Nicht lange, max. 20 Minuten oder so (bewusstes Zeitlimit), auch um danach noch einen schöneren Abend zu haben. Daraufhin hat sie komplett blockiert und saß nur stumm neben mir. Hat angefangen zu weinen. Gesagt, dass sie nicht einfach so losreden kann ohne konkrete Frage. Daraufhin habe ich konkret gefragt, was sie unter Druck setzt und was ich vielleicht anders machen kann. Keine Antwort. Ich habe dann auch nichts mehr gesagt und sie in den Arm genommen und wir saßen lange da. Sie hat gesagt, dass es ihr Leid tut und sie das nicht kann. Ich habe gesagt, dass wir das schaffen müssen, weil eine Beziehung ohne Kommunikation nicht funktionieren kann. Sie hat gesagt, theoretisch schon aber praktisch funktioniert es eben nicht. Eine Lösung hat sie aber auch nicht...Ich kann mich auch nur schwer in sie hineinversetzen und kann mir nicht vorstellen, wie es auf Dauer gut gehen kann. Meiner Meinung nach hat sich in der Anfangszeit alles aufgestaut und deswegen ist das Problem überhaupt entstanden. Dahin zurück will ich eigentlich auch nicht und ich glaube da ist der "erste Verliebtheits"-Puffer auch weg. Oder ist dass doch der richtige Weg, zumindest die Richtung?
So, lange Rede kurzer Sinn. Ist da noch was zu retten? Passt es einfach nicht zwischen uns? Kann es überhaupt gehen ohne zu reden (in Maßen!!! Ich habe da viel zerstört)? Ich habe tatsächlich auch schon über eine Paartherapie nachgedacht aber tja, da müsste man dann drüber reden. Ich liebe sie und sie liebt mich. Wir sind tatsächlich oft einer Meinung bzw. oft sind die Dinge, die dem anderen wichtig sind nicht ganz so wichtig und wir einigen uns schnell. Aber eben nicht bei allem.
Vielleicht war ja der ein oder andere mal in einer solchen Situation und die ist gut ausgegangen?
LG, dreader
PS: Ich zerdenke wirklich viel, wie man vielleicht rauslesen kann.