• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

ONS, ein Widerspruch in sich?

G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Bezugnehmend auf einen aktuellen Thread möchte ich folgende Frage in den Raum stellen:

Kann für einen Mensch, der One-Night-Stands (Genauer: Sex aus Geilheit/wegen körperlicher Attraktivität) hat, und mit dem One-Night-Stand nichts ausser Körperlichkeit verbindet, ein Fremdgehen des Partners in der Beziehung aus rein körperlicher Motivation verwerflich sein?

Kurzbeispiel:

Eine Frau und ein Mann haben folgende Einstellung zu Sex:

- Abstürze auf Party sind normal, Knutschen, Fummeln, danach in die Kiste.
Beide wollen ihre Sexualität FREIZÜGIG ausleben, haben Spaß daran. Es ist schließlich nur Sex, und nichts Verbotenes. Schließlich leben wir ja nicht im 18. Jh und lassen uns alle von unserer Mami nix mehr sagen, wir wollen schließlich nur Spaß haben und sind erwachsen. Wenn es passiert, passiert's! Schließlich ist es NUR Sex - jeder sollte ohne dafür irgendwie komisch angeguckt zu werden mit jedem, den er attraktiv findet, in die Kiste springen dürfen. Da sind keine großen Gefühle im Spiel, es ist nur Sex.

Das ist die Ausgangsbasis.
___________________________________________________
Jetzt sind die beiden in einer Beziehung.

Wenn der andere fremdgeht, und sei es nur aus der oben beschriebenen Geilheit, wäre das der Super-GAU, der völlige Vertrauensbruch, die Basis ist weg.

Und ich frage mich: Warum? Warum hat die Intimität des anderen dann plötzlich diesen Stellenwert, wenn es doch eigentlich nur Sex, nur Spaß ohne Gefühle ist, wenn man das trennen kann?

Warum knüpft man an etwas, was eigentlich nur nette Spielerei ist, den Fortbestand einer Beziehung? Es ist doch nur Sex, etwas was Spaß macht und man mit attraktiven Personen hat, was NICHT AN GEFÜHLE, AN ZWEISAMKEIT GEBUNDEN SEIN MUSS.

Das liegt nicht daran, dass die Einstellung der Personen sich ändert! Wenn du sie in der Beziehung fragst, ob ONS für sie in Betracht kommen, setzen die ein Grinsen auf und sagen: "Na klar, ist doch nur Sex, aber ich bin gerade in einer Beziehung."

Dann ist es doch nur tumbe Besitzgier und die Menschen wissen eigentlich selbst nicht, weshalb sie eifersüchtig sind, wenn der Partner daran denkt, mit einer/m in die Kiste zu springen. Es müsste der rein aus Gründen der Triebhaftigkeit praktizierte Sex auch innerhalb der Beziehung völlig bedeutungslos sein.
_______________________________________________________

Mich würde eure Meinung interessieren aber:
a) Das hat NICHTS mit Moral zu tun, daher verzichtet bitte auf derartige Antworten.
b) Nein, ich mache keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen, die ONS haben.
c) Ich habe weder etwas gegen Menschen, die freizügig sind, noch gegen Menschen, die heiraten müssen, um Sex zu haben, daher würde ich mich über eine Diskussion auf einem Level abseits von Klischees und Allgemeinplätzen freuen.
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #2
Es ist doch nur Sex, etwas was Spaß macht und man mit attraktiven Personen hat, was NICHT AN GEFÜHLE, AN ZWEISAMKEIT GEBUNDEN SEIN MUSS.
Vielleicht hat man aber trotzdem Angst, dass es für den Partner nicht nur ein reiner ONS war, sondern dass er doch Gefühle besitzt. Dass der Partner sich also verliebt oder sich zumindest so weit zu der anderen Person hingezogen fühlt, dass er sie wiedersehen will. Soll ja genug Leute geben, die sich wider Erwarten in den ONs verliebt haben. Wenn man solo ist, denkt man darüber nicht so nach, aber in der Beziehung wird diese Befürchtung dann plötzlich relevant.

Dann ist es doch nur tumbe Besitzgier
Ob tumb oder nicht, es gehört ja nunmal dazu, dass man nicht immer rational empfindet. Ich finds ganz normal, dass man in gewissen Bahnen nicht begründen kann, warum man so reagiert und denke, ein gewisses Besitzdenken ist zwar nicht schön, aber menschlich.
 
rough_rider
Benutzer77857  Meistens hier zu finden
  • #3
ich bin bei diesem thema ziemlich bei dir... das problem ist das fehlende selbstbewußtsein bzw. eifersucht.

"aber was, wenn sie schmutziger/besser ist als ich?"
"aber was, wenn er nen größen schwanz hat als ich?"

das ist das hauptproblem glaub ich.
solang ich in ne frau verliebt bin, brauch ich keinen sex bei anderen - des weiteren sind ONS nicht so überragend, sex wird ja mit der zeit besser, dementsprechend erst recht kein grund zur eifersucht imho :zwinker:
 
Ä
Benutzer77925  (43) Benutzer gesperrt
  • #4
vielleicht helfen diese fragen..

welche bedeutung muss ich dem sex beimessen, um mir erlauben zu können ihn ohne liebe zu haben?

jeder ons-ler wird versuchen den wert und die bedeutung zu verwischen.. zu verharmlosen..
wenn der sex vorbei ist.. und man kapiert hat.. das führt nirgends hin..
er muss, denn sonst müsste er sich eingestehen, dass er was falsch gemacht hat..
oder zumindest etwas verloren hat..

um dem versuchsweise zu entgehen wird der sex degradiert..
im widerspruch zum eigentlichen motiv sex zu haben..
denn wozu sollte man ihn denn sonst haben? :zwinker:

dieses degradieren & banalisieren..
nimmt dem sex sein symbolwert..
er wird zu einer bedeutungslosen nebensache..

das schlägt sich natürlich nieder in der art, wie die darauffolgenden beziehungen und der darauffolgende sex subjektiv erlebt und bewertet werden..

denn das kann nur entsprechend den eigenen einstellungen im kombination mit seinen autonomen gefühlsanalgen und mechanismen der subjektivität geschehen..

und so wird man opfer seiner eigenen degradation des sex..
weil man es in degradierter form nicht viel wert ist..
oder man den alten sex bereuen muss, um dem neuen wieder hohen wert geben zu können..

da ist der wille nicht darüber erhaben, diesen mechnismus zu 'finanzieren, da es um ja-nein-entschdiungen geht.. um eine prinzipien-frage..

doch wie wirkt sich das auf die beziehung aus, wenn der sex darin ein degradierter ist?
wie fühlt sich das im vergliech zu nicht-degradiertem sex an?

und das ist ja die grosse schweinerei..:
degradierter sex, degradiert auch die partnerschaft..

klar reizt die sex-vielfalt..

nur steht sie eben teilweise im widerspruch zu der exklusiven natur partnerschaftlicher liebe..

deswegen wird man sich im klaren sein müssen, wo was welche abstriche kostet..

und genau diese 'einsicht.. die sich im empfindungsstil manifestiert (weil das eigen autonome empfinden nicht mehr subjektive qualität hergeben kann als konsistent ist..) in die unwillkürlichkeit der gültigkeit dieses prinzips ist es, dass die ons-ler am ende doch eifersüchtig werden lässt, wenn sie mal wriklich lieben.. :zwinker:

an dem prinzip lässt sich nichts ändern..

die einzigeste frage die sich stellt ist..
egal welchen weg man wählt..
bin ich bereit die unwillkürlichen konsequenzen zu tragen?
kann ich es vor mir selbst und meinem gewissen verantworten?

jeder der sich die frage stellen kann, ob er den sex für die liebe reserviert oder nicht.. und das tun sie alle..
degradiert ihn, wenn er ihn nicht für die liebe reserviert..

wovon lebt die liebe denn, wenn nicht von ihren eigenen 'regeln?
wozu gibt es tränen & reue?
wenn es keinen sinn.. und keine bedeutung.. keinen wert des eigenen tuns und lassens gibt?
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Und ich frage mich: Warum? Warum hat die Intimität des anderen dann plötzlich diesen Stellenwert, wenn es doch eigentlich nur Sex, nur Spaß ohne Gefühle ist, wenn man das trennen kann?

weil Gott (Mutter Natur/der große Manitou/whatever) den Menschen mit dem grünäugigen Monster der EIFERSUCHT ausgestattet hat. :grin: :grin: :grin:
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich frage mich das auch - aber ich komme zu dem gegenteiligen Ergebnis. Offene Beziehung! Liebe ist was viel zu schönes, um sie allen außer einem einzigen Menschen vorzuenthalten :zwinker:
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #7
@Flame: Liebe? Ich dachte in offenen Beziehungen ist man "im Kopf treu" und liebt doch nur den Partner?
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Piratin: Das gibt es sehr wohl, ist für mich aber Schwachsinn, also für mein Leben jetzt, ich könnte es nicht. Sex hat was mit Liebe zu tun - aber ich kann mich mit der Zeit immer schwerer an die Vorstellung halten, dass Liebe etwas ist, was man nur mit einer einzigen Person teilen darf.

Dann kommen immer so Sachen wie, ich liebe meine Eltern, meine Schwester und auch meine Freunde und Freundinnen irgendwie - jenau. Und wenn jemand dabei ist, der grad solo ist und körperlich einsam, oder jemand, der da ähnlich tickt wie ich - dann ist für mich auch in einer Freundschaft Sexualität etwas, was man bei gegenseitiger Attraktivität teilen kann.

Das ist vielleicht keine Liebe wie zu dem eigenen Partner, aber hat auch sehr viel mit Zuneigung zu tun und ist auch etwas, was ich nicht mit jedem, sondern nur mit besonderen Menschen machen würde. Vielleicht habe ich großes Glück, dass ich mehr als einen besonderen Menschen kenne - vielleicht tickere ich auch einfach nur polyamor.

Mit den meisten Menschen außerhalb, die ich mag und mit denen ich Sexualität teile, geht es übrigens nciht bis zum letzten, nur schmusen und unter die Wäsche gehen im Höchstfall. Aber das ist meine Art. Ich bin dabei absolut ehrlich und würde nie jemandem mehr vorspielen als was tatsächlcih ist, oder meinen Partner belügen.

@äther3:

Es handelt sich dabei weniger um eine Degration des Sexes ("Es ist ja nur Sex"), denn dabei macht man sich selbst wirklcih billig, sondern um eine Weiterfassung des GEfühls Liebe.

Statt dass ich etwas sehr schönes abwerte (nämlich Sex), erweitere ich etwas anderes sehr schönes (nämlich Zuneigung, ich sag jetzt mal extra nicht Liebe, sondern eben Zuneigung). So habe ich am Ende mehr. Jemand, der wie von dir beschrieben Sex abwertet, hat am Ende weniger.
 
Sylphinja
Benutzer15104  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Jetzt sind die beiden in einer Beziehung.

Wenn der andere fremdgeht, und sei es nur aus der oben beschriebenen Geilheit, wäre das der Super-GAU, der völlige Vertrauensbruch, die Basis ist weg.
Was ist mit dem Fall wo es dann dennoch so weiter funktioniert?

Wobei ich nicht nur von ONS rede.
Sondern generell Bekanntschaften die man hat, mit dennen man eventuell in der Kiste landen kann.
Denn seien wir ehrlich für Sex muss dennoch auch Sympathie vorhanden sein, sonst funktioniert auch das nicht.

Ich denke wenn man klare Regeln für sowas aufstellt kann es durchaus funktionieren.

Kat
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich selbst hatte noch nie einen klassischen ONS und könnte mir das auch nicht wirklich vorstellen, mit einem Fremden, "einfach so", ich kann aber durchaus verstehen, daß es Leute gibt, die das eben lockerer sehen.

Deine Frage war ja, warum bei solchen Leuten, wenn sie dann in einer Beziehung sind, Fremdgehen (ohne Gefühle!) dann so ein Drama wäre, wenn Sex doch gar nichts Besonderes ist. Ich denke, das liegt daran, daß eben doch ein Unterschied besteht, ob man in einer Beziehung ist oder nicht.

Sie gestehen dem Partner (und auch sich selbst) zu, wenn er nicht in einer Beziehung ist und Lust auf Sex hat, eben auch einfach welchen mit irgendwem zu haben, wenn ihm danach ist, einfach weil er sonst ja gar keinen Sex hätte, unter Umständen für Monate oder Jahre. IN der Beziehung HAT der Partner ja aber gerade die Möglichkeit, Sex zu haben. Und wenn er DANN jemand anders "vorzieht", OBWOHL er jederzeit mit einem selbst Sex haben könnte, dann kommt das Unverständnis und die Eifersucht, bzw. vielleicht sogar Selbstzweifel ("was bekommt er da, was er bei mir nicht bekommt?").

Insofern finde ich es schon einleuchtend, daß auch Leute, die normalerweise ONS eher locker sehen, das IN der Beziehung dann nicht mehr so locker sehen.
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Spannend! :smile:
Danke an alle, dass ihr auf "Kurs" bleibt!

Ich denke auch, dass es im Wege einer offenen Beziehung funktionieren kann - es muss halt jeder für sich entscheiden, ob er mit dieser Form des Miteinanders klarkommt. Der springende Punkt ist ja, dass der ONS-ler eigentlich damit klarkommen muss, um sich nicht in Selbstwiderspruch zu setzen. Die Begründung, nicht fremdzugehen, um den Partner nicht zu verletzen ist dann zwar immer noch möglich, d.h. man setzt sich selbst Grenzen, aber eben nicht aus dem Grund widerspruchsfrei und konsequent zu leben, sondern lediglich aus Rücksicht, die an Mitleid grenzt - man ist also die ganze Zeit mit einem Menschen zusammen, der eigentlich anders möchte, seinen Trieben aber nicht freien Lauf lässt. Für mich unschön...

IN der Beziehung HAT der Partner ja aber gerade die Möglichkeit, Sex zu haben. Und wenn er DANN jemand anders "vorzieht", OBWOHL er jederzeit mit einem selbst Sex haben könnte, dann kommt das Unverständnis und die Eifersucht, bzw. vielleicht sogar Selbstzweifel ("was bekommt er da, was er bei mir nicht bekommt?").
Hmm, aber die Möglichkeit, Sex zu haben, hat man doch eigentlich immer? Um das Fremdgehen dann mit der Frage nach der eigenen Minderwertigkeit in Verbindung zu bringen, muss Sex doch immer einen gewissen Stellenwert haben? Der Ansatz ist interessant, aber irgendwie ist mir der Mensch in der SItuation noch zu sehr Opfer von Selbstzweifeln und Widersprüchen bzw. das wären keine Gedanken, die ich mir machen würde.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Wenn mein Partner damit ein Problem hätte, würde ich treu bleiben, ganz klar, und mich auch kaum eingeschränkt fühlen dadurch. Meinem Partner zuliebe mache ich auch Sachen, die mir wesentlich schwerer fallen als Treue - z.B. meine Sachen abends nciht einfach auf den Boden schmeißen, sondern zusammenlegen.

Natürlich ist das ne Einschränkung, ich würde sie halt lieber einfach faul in die Ecke schmeißen, aber Zusammensein heißt immer, Kompromisse schließen.

Wobei, ich muss allerdings sagen (bei uns läuft es im Moment aus anderen Gründen nicht so gut), dass ich es schon schön finden würde, wenn ein möglicher zukünftiger Partner es ähnlich locker sehen würde wie ich. Wäre angenehmer. Wenn nicht - hey, dann beschränke ich mich in ´Zukunft auf freundschaftliche Umarmungen zur Begrüßung und ein wenig Flirten.
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #13
Die Begründung, nicht fremdzugehen, um den Partner nicht zu verletzen ist dann zwar immer noch möglich, d.h. man setzt sich selbst Grenzen, aber eben nicht aus dem Grund widerspruchsfrei und konsequent zu leben, sondern lediglich aus Rücksicht, die an Mitleid grenzt - man ist also die ganze Zeit mit einem Menschen zusammen, der eigentlich anders möchte, seinen Trieben aber nicht freien Lauf lässt. Für mich unschön...
Gehst du hier jetzt davon aus, daß jeder, der, wenn er single ist, gerne ONS hat, das auch dann gerne hätte, wenn er in einer Beziehung ist? :ratlos_alt: Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden? Das glaube ich nämlich nicht.
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
ich kann aber durchaus verstehen, daß es Leute gibt, die das eben lockerer sehen.
Ich mir auch! Und das spreche ich niemandem ab.

Zur letzten Frage: Nein, davon gehe ich nicht aus, aber der Trieb bleibt, bzw. kommt wieder. Und auch in einer Beziehung gibt es körperliche Attraktivität neben dem Partner. Ich bin mir sicher, dass vom Großteil des Forums auf die Frage, warum man in der Beziehung, wenn man die Möglichkeit hat mit dem Traummann/ der traumfrau zu schlafen, nicht fremdgeht, die Antwort kommt, dass man den Partner nicht verletzen will.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Gehst du hier jetzt davon aus, daß jeder, der, wenn er single ist, gerne ONS hat, das auch dann gerne hätte, wenn er in einer Beziehung ist? :ratlos_alt: Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden? Das glaube ich nämlich nicht.

Das ist ein ganz interessanter Punkt, den du da aufgreifst. Meine eine Freundin ist kürzlich Single geworden und lebt sich im Moment, wie man so schön sagen könnte, aus. In ihrer Beziehung hatte sie nie das Bedürfnis danach, und sie geht auch davon aus, dass wenn sie wieder jemanden gefunden hat, in den sie sich verlieben kann, diese "wilde Zeit" eine Phase ist, die vorbei geht.

Für sie ist es so, dass sie, so lange sie jemanden liebt, gegenseitige Treue für selbstverständlich hält und allein das Bedürfnis nach Sex mit anderen als ein Zeichen dafür, dass in der Beziehung etwas nicht stimmt. Aus diesem Grund wäre ein ONS in der Beziehung für sie immer ein Alarmsignal, dass die Liebe aufgehört hat.

Neben der Liebe hat sie aber noch andere Bedürfnisse, Bestätigung der eigenen Attraktivität und körperliche Nähe (nicht unbedingt Sex, aber schmusen und knutschen). Wenn sie das nicht gleichzeitig mit Liebe und Partnerschaft kriegen kann, aber auf anderem Weg schon, dann macht sie das. Aber eine dauerhafte Partnerschaft wäre ihr viel lieber.

Das glaube ich ihr, warum sollte sie mich belügen, die ich selbst doch noch so viel "unmoralischer" als sie bin? Das ist für mich eine Erklärung, warum ONS jetzt ok sind, aber in einer Beziehung nicht mehr.

Zur letzten Frage: Nein, davon gehe ich nicht aus, aber der Trieb bleibt, bzw. kommt wieder. Und auch in einer Beziehung gibt es körperliche Attraktivität neben dem Partner. Ich bin mir sicher, dass vom Großteil des Forums auf die Frage, warum man in der Beziehung, wenn man die Möglichkeit hat mit dem Traummann/ der traumfrau zu schlafen, nicht fremdgeht, die Antwort kommt, dass man den Partner nicht verletzen will.

a. Es ist völlig ok, wenn man in erster Linie treu bleibt, um den PArtner nicht zu verletzen, und nicht nur, weil man im tiefsten Inneren das Bedürfnis nach Treue verspürt.

b. Es ist nicht ok, wenn irgendjemand anders Traummann/Traumfrau ist als der Partner - warum ist man dann bitte zusammen?
 
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G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #35
ich verstehe überhaupt nicht wieso sich ONS´ler die in beziehungen treue wollen sich wiedersprechen.

es geht doch schon damit los,dass du hier von der rechtfertigung ausgehst, die oft für ONS gegeben werden."es ist doch nur sex,was körperliches".wieso muss man sich überhaupt dafür rechtfertigen,dass man ONS hat?ist ja klar,dass man dann beim fremdgehen darauf festgenagelt wird.aber es besteht einfach ein genereller unterschied zwischen "zwischen sex und liebe trennen können" und "ONS haben".
ich habe zwischen zwei verschiedenen partnern ne recht wilde zeit gehabt.ich hatte sex, weil er mir spaß macht.und mit den jungs war es ja auch nicht weniger intim, nur weil keine liebe im spiel war.nur macht es eben,wenn man nicht verliebt ist nichts aus,wenn der andere noch weitere sexpartner hat.wenn man aber jemanden liebt, will man natürlich (meistens) nicht,dass der partner noch andere eisen im feuer hat.dabei geht es nicht nur um sex.wenn man quasi die erlaubnis vorraussetzt mit anderen sex haben zu dürfen,weil man das ja so gut trennen kann, dann kommt man eher in versuchung den partner zu wechseln.das ist ja nicht wirklich erstrebenswert.man will ja sicherheit.auch leute die in single zeiten ONS haben,wollen in einer beziehung die sicherheit, die/der einzige zu sein.vor allem,wenn man mal eine familie haben will.

es gibt meiner meinung nach einfach zwei arten von sex.den aus spaß und den aus liebe.das kann man einfach nicht vergleichen.das sind zwei verschiedene dinge.

wer sagt denn das leute die ONS haben nicht in einer beziehung trotzdem treu sein WOLLEN?

Hab zwar im anderen Thread auch schon geantwortet, aber lass uns das Ganze hierher verschieben. Das Wichtigste vorab sind die Punkte a), b) und c) in meiner Ausgangsfrage.
Dann noch einmal der Knackpunkt:
Es ging darum, dass es einem als ONSler egal sein MUSS, wenn der Partner aus rein triebhaften Gründen, ohne Gefühle fremdgeht.

Der ganze Thread hat nix mit Liebe, mit Lebenseinstellung, Romantik, Moral, Spaß etc. zu tun. Es geht um selbstwidersprüchliches Verhalten.
NIEMAND hat je gesagt, dass die Leute weniger treu sind, weniger lieben noch sonst irgendetwas. WICHTIG: ONS werden hier nicht schlechtgeredet. Wenn du den Eindruck hast, schildere mir bitte genau die Stelle, wäre interessant für mich.
 
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G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #43
Öh, im Moment ist nicht der ONS selbst ein Problem sondern ein ONS, der zu einer Beziehung wird oder werden könnte. Also müsste der Threadtitel z.B. heißen: "ONS wird zu Beziehung, ein Problem?"

Und jetzt werden plötzlich die Maßstäbe einer Beziehung an das vorige Leben der beiden angelegt. Klar, dass sowas schiefgehen muss bzw. Blödsinn ist.

Es gibt viele Menschen, die ihr Singlesein ausleben, und in einer Beziehung absolut treu und loyal sind. Das ist kein Widerspruch, sondern das sind 2 grundverschieden Lebenssituationen.

Wenn man die Ansicht -wie sie im Eingangsthread dargestellt wurde- vertritt, ist die Toleranz entweder geheuchelt oder man hat eine schizophrene Einstellung zu dem Thema.

Nein, komplett falsch verstanden, auch der Threadtitel ist richtig. :zwinker:
Es gibt viele Lebenssituationen, dass bestreitet niemand, aber es kann nicht in der einen Sex aus reiner Körperlichkeit passieren und in der anderen das Fremdgehen des Partners aus reiner Körperlichkeit einen Tabubruch darstellen. Außer man ist tatsächlich schizophren.

Wenn ich in einer Beziehung andere "Moral"-Vorstellungen bzw. Werte an den Tag lege...hilfe...wer bin ich dann? Bzw. mit wem ist mein Partner dann zusammen? Mit dem wilden Tier im Käfig? Unschöne Vorstellung und genau diese ist es, die ich unter "Treue aus Rücksichtnahme" zusammenfasse und für mich persönlich ablehne.

Aber bevor das hier weiter aus dem Ruder läuft und immer mehr leute ohne Rücksicht auf die Ausgangsfrage Meinungen posten, nochmal die Hinweise auf a),b),c) des Ausgangspostings und die Verweise auf Flames und äther3s Postings!
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #45
Wo steht denn bitte, dass der Partner zwangsläufig fremdgehen muss, wenn er vor der Beziehung einen ONS hatte.

...wer hat das gesagt? Ich habe doch der Sonata schon erklärt, dass es darum NIE ging...wie kommt ihr immer auf sowas?

Ich erkläre es nochmal:

Ein Single hat ONS aus rein körperlicher Anziehung, Geilheit, Trieb. Daraus soll sich nix entwickeln, kann aber.
Diese Person führt nun eine Beziehung. Sollte es dazu kommen, dass der Partner aus rein körperlicher Anziehung, Geilheit, Trieb, ohne dass daraus ne Affaire wird oder sonstwas, fremdgeht, sind die meisten zutiefst verletzt bzw. eifersüchtig.
Paradoxon. Wenn ich Körperliches und Sex in meinem Leben trennen kann, weshalb verletzt es dann, wenn der Partner aus Triebhaftigkeit fremdgeht?

Möglichkeit a) Ich verbinde auch außerhalb der Beziehung mehr mit Sex, unterdrücke dieses latente Gefühl aber (SEHR schön beschrieben von äther3)

Möglichkeit b) Ich bin inkonsequent und lebe eine selbstwidersprüchliches Leben indem ich behaupte, dass in der Beziehung alles anders ist. Schizophren bzw. die Einstellung der Mehrheit der Menschen, die einfach tun, wonach ihnen ist (Womit man sicher glücklicher werden kann als ein Prizipienreiter).

Möglichkeit c) Ich führe eine offene Beziehung.

Wo steht denn bitte, dass der Partner zwangsläufig fremdgehen muss, wenn er vor der Beziehung einen ONS hatte.

Sorry, aber ich halte es -wenn man die Meinung im Ausgangspost vertritt- für eine moralische Verurteilung (irgendwie seltsam konstruiert und von hinten durch die Brust ins Auge...). Wenn ich mir Hinweis a,b und c angucke steht da: Ich will meine Meinung nicht rechtfertigen, bitte schreibt nur das, was mir diese bestätigt.

Naja, Flames Einstellung ist ziemlich konträr zu meiner, insofern unterstellst du mir was oder hast den Thread nicht gelesen. Mir Moral hat das nix zu tun, es handelt sich maximal um einen -ääh- Biologismus (böse)...
Außerdem habe ich keine Meinung, ich habe einen Widerspruch aufgestellt, den es zu lösen gilt, wenn man der Ausgangsthese widersprechen will. Und das klappt nicht mit "Ich finde". Ich lasse mich auch gerne eines logischen Fehlschlusses belehren, ich kann den Widerspruch mit meiner Logik nämlich nicht lösen.
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #49
A-ja... und der betrogene Partner hat dann kein Recht sich zu wundern, dass er hintergangen wurde, da er vorher wußte, dass derjenige vor der Beziehung einen ONS hatte.

Hmm, das läßt sich nicht ableiten. Wundern kann er sich immer, wenn er von der Treue überzeugt war.
 
D
Benutzer Gast
  • #50
Irgendwie erschliesst sich das Beispiel, die Konsequenzen daraus und die feinen Fallunterscheidungen mir nicht (ok, wahrscheinlich bin ich der einzigste).

Was ist jetzt das schädliche an einem ONS?
 
Liza
Benutzer37  (39) im Ruhestand
  • #51
*gnihi* Ich hab echt selten einen Thread gesehen, wo zwei Parteien dermaßen konsequent aneinander vorbeireden... :grin:


Ich beantworte die Frage einfach mal für mich. Ich kann aber leider auch nur aus der Theorie sprechen - denn ich hatte in meinem Leben schon One Night Stands und habe auch kein Problem damit, wenn mein Partner ein "wildes Vorleben" hatte, allerdings habe ich tatsächlich auch wenig Probleme mit Fremdgehen, solange keine tieferen Gefühle im Spiel sind.
Somit trifft der Widerspruch, den du, Good'n'Evil, angesprochen hast, nicht auf mich zu. Aber ich finde die Überlegungen interessant.

Ich glaube, es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen, die generell One Night Stands nicht abgeneigt sind, in einer Partnerschaft trotzdem auf Treue pochen.
Erstmal ist da was, was Sonata in Ansätzen angesprochen hatte: Sex aus einer tiefen emotionalen Bindung heraus und Sex aus Spaß sind für viele zwei verschiedene Paar Schuhe. Sicher könnte man jetzt sagen, solang der Partner doch nur Sex aus Spaß hat, ist nichts dabei (und mir geht's auch so). Aber ich glaube, da spielt ein gewisser grundsätzlicher Zweifel mit rein: Wer garantiert, dass der Partner tatsächlich keine tieferen Gefühle investiert? Wie will man sichergehen, dass die andere Frau/der andere Mann wirklich nichts zu bedeuten hat? Woher will man wissen, dass es nur Sex aus Spaß und nicht Sex aus Liebe ist?

Tja... das wär der erste Grund... was mir noch einfällt und was ich aus eigener Erfahrung kenne:
Ich muss sagen, ich kann ganz gut vertrauen. Er kann mit anderen Frauen schlafen, damit komm ich klar - aber NUR dann, wenn ich mir unserer Beziehung sicher bin. Wenn ich weiß, ich bin die, die er liebt. Wenn ich weiß, im Zweifelsfall entscheidet er sich für mich, egal, wer die Alternative ist.
Und ich denke, diese Art von Sicherheit können viele zu keinem Zeitpunkt ihrer Beziehung empfinden... und es bleibt immer der Gedanke: Vielleicht bleibt er hauptsächlich deshalb bei mir, weil er die bessere Alternative noch nicht kennengelernt hat. Es ist klar, dass man den Partner dann von diesen möglichen Alternativen fernhalten will.

Oder wie wär's damit: Es sind tiefe Gefühle, die an den Partner binden. Genau diese Gefühle sind es, die Sex eine tiefere Bedeutung verleihen und die den Sex zu etwas machen, was man nur mit einer Person teilen möchte. Wenn man diese Gefühle für niemanden empfindet (Single ist), hat der Sex einfach nicht den Stellenwert, der ihm durch die Liebe verliehen wird.

Oder... Besitzansprüche... *g*


Es gibt eine Menge Gründe. Aber die Frage hat meiner Meinung nach ihre Berechtigung.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #52
wenn man als single liebe und sex trennen kann, dann kann man das auch immer noch in einer beziehung. warum also wird sex dann einfach so verwerflich ? das liegt nicht an einem selber, sondern am partner bzw. zu den gefuehlen - die man als single nicht hat - zu seinem partner. man moechte ihn nicht verletzen etc ...
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #53
@Liza: Da sind ein paar interessante Punkte bei! Und du stammst aus dem Lager, das ONS hat und die Konsequenz mit in die Partnerschaft nimmt! Hihi, du hast es verstanden und lebst danach - ob automatisch oder nicht, ist egal, auf jeden Fall ist es widerspruchsfrei, toll.:zwinker:

@Desh: Gut, ziehen wir es von der anderen Seite auf. Vorab sei dir nochmal versichert -ich habe kein Problem es auch noch 20mal zu schreiben: es ist nichts verwerfliches am ONS, darum geht es hier nciht, das war nie die Aussage.

Frage: Würde es dich verletzen, wenn deine Partnerin aus reiner Triebhaftigkeit mit anderen schläft und diese Personen nie als partnerschaftliche Alternative, nicht mal als Freunde in Frage kommen? Wenn ja, warum?

wenn man als single liebe und sex trennen kann, dann kann man das auch immer noch in einer beziehung. warum also wird sex dann einfach so verwerflich ? das liegt nicht an einem selber, sondern am partner bzw. zu den gefuehlen - die man als single nicht hat - zu seinem partner. man moechte ihn nicht verletzen etc ...

Hehe, Bestätigung. "Rücksichtnahme" - und die Theorie funktioniert doch!
 
Toffi
Benutzer35742  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #54
Ich finde einfach, dass es 2 verschiedene Arten von Sex gibt. Und zwar einmal den, der aus reiner Triebhaftigkeit passiert und den, den man aus Liebe hat. Der zweitere ist ohne Frage der wesentlich schönere Sex. Wenn mein Partner nun aus reiner Triebhaftigkeit Sex mit einer anderen Frau hat als mir, habe ich natürlich Angst, dass er sich in sie verlieben könnte. Soll ja schonmal vorgekommen sein sowas.

Es würde mir nicht gefallen, wenn er einen ONS mit einer anderen hat. Es wäre aber auch nichts, was ich ihm nicht verzeihen könnte, ich könnte damit leben. Womit ich nicht leben könnte wäre, wenn er eine Affaire mit einer anderen hat, denn dann sind meistens Gefühle im Spiel und das empfinde ich als viel viel größeren Vertrauensbruch.
 
D
Benutzer Gast
  • #55
@Desh: Gut, ziehen wir es von der anderen Seite auf. Vorab sei dir nochmal versichert -ich habe kein Problem es auch noch 20mal zu schreiben: es ist nichts verwerfliches am ONS, darum geht es hier nciht, das war nie die Aussage.

Frage: Würde es dich verletzen, wenn deine Partnerin aus reiner Triebhaftigkeit mit anderen schläft und diese Personen nie als partnerschaftliche Alternative, nicht mal als Freunde in Frage kommen? Wenn ja, warum?
Weil das in einer Beziehung unter anderen Voraussetzungen ist. Man hat vorher gemeinsame Werte festgelegt ...diese schränken ein, geben aber auch Sicherheit und Stabilität. Jetzt ist die Frage, wie man die gemeinsamen Werte definiert und ob diese z.B. körperliche Treue einschliessen. Wenn man dies vorher so festlegt, ist es ein Bruch mit den Prinzipien der Beziehung. Wenn die Grundlagen der Gemeinsamkeit angegriffen werden, wird auch die Beziehung in Frage gestellt.

Desweiteren würde ich sagen, dass ONS nicht ausschliesslich aus Triebhaftigkeit heraus geschehen. Es schwingt da schon eine emotionale Komponente mit, eine gewisse Sympathie muss ja vorhanden sein. Es ist eine Art Beziehungs-Bungee-Jumping. Man kommt zusammen, teilt für einen Augenblick eine (hoffentlich) gute Zeit miteinander und geht dann wieder auseinander. Es hat den Nachteil, dass man mit den Gefühlen kleben bleiben kann (aber nicht muss). Es hat aber auch Vorteile, z.B. lernt man in der Zeit nicht in dem Maße die Ecken und Kanten von anderem kennen, so dass man sich daran stoßen kann.
Die Frage ist dann eher, warum man vorher ausmacht, dass körperliche Treue wichtig bzw. Sexualität nur mit einer Person verknüpft ist.

Das Problem ist, das es so aufgefasst wird, dass ONS = Triebhaftigkeit = 'Gefühle aus' und Beziehung = 'Gefühle an' enstpricht. Aber da binäre Zustände einzuführen, bringt einen nicht viel weiter; man kann das nicht absolut sehen. Zum einen hat man in einer Beziehung auch aus Gründen der Triebhaftigkeit Sex, die Gefühle stehen dabei nicht im Vordergrund, man hat trotzdem Spass dabei und genießt es.
Zum anderen ist ein ONS auch eine emotionale Sache, es bedient nur ein anderes Gefühlsspektrum bzw. hat andere Schwerpunkte als in einer Beziehung. Auch wenn man schwer abgeklärt ist, einen gefühlssterilen ONS gibt es nicht oder dürfte schwer realisierbar sein.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #56
Oder wie wär's damit: Es sind tiefe Gefühle, die an den Partner binden. Genau diese Gefühle sind es, die Sex eine tiefere Bedeutung verleihen und die den Sex zu etwas machen, was man nur mit einer Person teilen möchte. Wenn man diese Gefühle für niemanden empfindet (Single ist), hat der Sex einfach nicht den Stellenwert, der ihm durch die Liebe verliehen wird.
das ist so ungefähr das was ich meinte.es sind einfach zwei völlig verschiedene dinge, die man da auslebt.das eine ist ein zeichen von liebe und zweisamkeit und ONS sind eben spaß.

das ist wie bei vielen dingen im leben. die meiste zeit seh ich zum beispiel fussball gucken als nette unterhaltung fürs wochenende an,ohne dass mich die ergebnisse großartig tangieren.
bei ner wm hingegen fieber ich mit und raste komplett aus wenn deutschland ein tor schießt.
verschiedene situationen, verschiedene emotionen.obwohls doch eigentlich offensichtlich um das gleiche geht.
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #57
Desweiteren würde ich sagen, dass ONS nicht ausschliesslich aus Triebhaftigkeit heraus geschehen.
Denke ich auch nicht.

Die Sache mit der "Triebhaftigkeit" klingt hier eher nach Selbstbefriedigung mit Pornos. Aber aus dem, was ich aus dem Bekanntenkreis mitbekommen habe, sind für den ONS schon mehr Empfidungungen da. Man findet ihn attraktiv und sympathisch, man verbringt einen netten Abend miteinander - und es kommt eben vor, dass man sich danach dann doch wiedersieht bzw mehr daraus entsteht. Der andere ist jedenfalls nicht nur wie ne Gummipuppe, sondern wird schon als sympathischer, aufregender Mensch wahrgenommen, mit dem man unter anderen Umständen vielleicht tatsächlich in ner Beziehung gelandet wäre oder sich zumindest mehr als nur nen ONS vorstellen könnte. Das wär also, auch wenn der Sex im Vordergrund steht, auch eine gewisse emotionale "Konkurrenz" zum Partner.
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #58
Desweiteren würde ich sagen, dass ONS nicht ausschliesslich aus Triebhaftigkeit heraus geschehen.

Ok, ich lasse es. Keinen Bock mehr. DAS HABE ICH NIE BEHAUPTET. Unfassbar. Du kannst doch nicht ne Prämisse umdrehen...sorry, aber diese dauernden Unterstellungen, hier würde etwas Verallgemeinert, nerven mich.
Bevor ich noch etwas zum Thema sage, würde ich gerne wissen, an welcher Stelle eine Verallgemeinerung meinerseits stattgefunden hat.

Ich habe keine binären Zustände eingeführt. Ich habe Prämissen aufgestellt bei deren Vorliegen sich notwendigerweise Widersprüche auftun. D.h. ich habe eine gewisse Konstellation von ONS angesprochen, nicht alle.
Insbesondere die ONS-Schiene, die aus Sympathie geschieht bzw. die in einer Affaire münden könnte, habe ich EXPLIZIT ausgeschlossen. Checkt ihr das nicht, oder überlest ihr es JEDESMAL absichtlich?

Unfassbar. ES GEHT HIER NICHT UM ONS MIT GEFÜHLEN. Admin, bitte dicht machen...
Es geht mir hier, wie insbesondere Flame, bzw. die ersten Teilnehmer dieser Diskussion erfasst habe, obwohl sie völlig ANDERE Lebenseinstellungen haben als ich, nicht darum "Meinungen" zu verbreiten oder eine Bestätigung zu erhalten, aber wenn ich die Behauptung in den Raum stelle, dass alle Äpfel rot sind, dann aber jemand kommt und ruft: "BANANEN SIND ABER GELB", hat das ganze echt keinen Zweck.

Auf den Punkt:
Man kann doch nicht einfach die Prämisse, dass es NUR um ONS ohne Gefühle und ohne die Chance auf eine Affaire gehen DARF, weil die Ausgangsthese nur in diesen Grenzen Sinn macht, dahingehend erweitern, dass ONS ja nicht immer nur aus Triebhaftigkeit geschehen. Als hätte ich so einen dummen Unsinn jemals behaupten wollen. Unverschämtheit.
 
E
Benutzer74509  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #59
zuerst mal kompliment an den threadstarter, das ist mal ne interessante umfrage. und natürlich kommt hier meine meinung:

ich glaube, das es tatsächlich menschen gibt, die sex und liebe/gefühle völlig trennen können und es gibt bestimmt auch paare in einer offenen beziehung, die kein problem damit haben, wenn der partner mit jemand anders sex hat.
das das aber trotzdem für viele das ende der beziehung (auch für mich) ist, hat meiner meinung nach zwei gründe.
1. ich glaube, das problem ist nicht so sehr der sex, sondern das vertrauen, das danach zum problem wird. denn ich kann mir vorstellen, das einen danach die angst plagt, das der andere vielleicht besser im bett war, der partner den kick so geil fand und das öfter macht, beim sex oder kuscheln vielleicht sogar an den ons-partner denkt... gerade bei frauen ist doch fast immer ein klein bisschen gefühl im spiel beim sex...
2. es gibt in einer beziehung dinge, die gehören zu und in die beziehung und sonst nirgendwohin und dazu gehört für mich u.a. sex. das heisst, in dem moment wo ich einen ons habe, tue ich bewusst etwas, was ich eigentlich nur mit meiner partnerin tun sollte. klar kann man sagen, war ja nur sex, hat nix mit gefühl zu tun, ich lieb sie deswegen trotzdem - das mag auch sein. aber ich finde, sex hat auch viel mit emotion zu tun, man ist dem partner beim sex näher als sonst. und wieso sollte ich jemand, den ich vielleicht nur geil finde, näher sein als der person die ich liebe.

ich weiss nicht ob ich meine gedanken zu diesem thema richtig rübergebracht habe, es ist letztendlich auch eine frage, wie die jeweilig betroffene person zu dem thema steht. ich bin aber der meinung, das kein ons, kein "einmal-fick" oder sonstwas, auch wenn die person noch so geil ist, es wert ist, eine funktionierende beziehung aufs spiel zu setzen. und es ist ja meistens so, das der ons viel schlechter ist als der sex mit der freundin, denn die weiss was man will, man geht mehr aufeinander ein, macht mehr dinge, die beiden spass machen usw.

zu diesem thema gibt es den wirklich super film "ein unmoralisches angebot", wo für den ons sogar eine menge geld geboten wird und da denken die beiden betroffenen auch, ist ja nur sex, wir lieben uns trotzdem usw. ist wirklich ein klasse film und stellt die problematik dieses themas wirklich hervorragend da. und das gute daran: danach kann man diskutieren, ob es geld wert ist, dem partner für eine nacht "fremdzugehen" - ich glaube es nicht.

ich bin bei diesem thema ziemlich bei dir... das problem ist das fehlende selbstbewußtsein bzw. eifersucht.

"aber was, wenn sie schmutziger/besser ist als ich?"
"aber was, wenn er nen größen schwanz hat als ich?"

das ist das hauptproblem glaub ich.
solang ich in ne frau verliebt bin, brauch ich keinen sex bei anderen - des weiteren sind ONS nicht so überragend, sex wird ja mit der zeit besser, dementsprechend erst recht kein grund zur eifersucht imho :zwinker:

da widerspreche ich dir, geb dir aber auch recht: ich kann nur von mir sprechen, aber meiner meinung nach hat das nichts mit selbstbweustsein oder eifersucht zu tun. ich bin ein typ der überhaupt nicht eifersüchtig ist (frag meine freundin ;-)). jeder nocht so selbstbewusste kerl (der nicht in einer offenen beziehung lebt) würde das weh tun, wenn seine freundin, die er liebt fremdgeht. beim zweiten teil deiner antwort geb ich dir recht, ich habe ne freundin, also brauch ich keine andere - und was den vergleich ons mit sex in einer beziehung angeht, stimmt ich dir absolut zu. beziehungssex schlägt einen ons um längen
 
D
Benutzer Gast
  • #60
Off-Topic:
Naja, dann werd ich mal zu dem Thread die Finger still halten. Ick schein den immer noch nicht ganz verstanden zu haben.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #61
naja keine ahnung was du hören willst?dann kann man ja garnicht wirklich diskutieren,sondern nur sagen: gratuliere stimmt.das widerspricht sich.und nun?
 
S
Benutzer77093  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #62
Off-Topic:
aber ich finde, sex hat auch viel mit emotion zu tun, man ist dem partner beim sex näher als sonst. und wieso sollte ich jemand, den ich vielleicht nur geil finde, näher sein als der person die ich liebe.

und das ist eben auch ein Grund dafür warum viele Problem damit haben, wenn der Partner vorher viele ONS hatte.

Es ist dann einfach weniger besonders mit so einer Person zu schlafen, wenn diese ihren/seinen Körper einfach so mit anderen teilt!

Sex ist mehr als Körpersäfte austauschen. Da geht es um Gefühle. Und bei manchen ist da eben ein großer Teil dieser Gefühle verloren gegangen, wenn man nur einer von viele ist und gerade diese Nähe mit - übertrieben gesagt - jedem X-beliebigen geteilt wird.

Da hat das mehr etwas von Sex mit einer Professionellen. Triebbefriedungung, aber eher keine Gefühle.

Natürlich ist das auch totaaaaal übertrieben, aber die Richtung ist wichtig und nur die wollte ich deutlich machen
 
M
Benutzer39497  Sehr bekannt hier
  • #63
Vielleicht klingt es absurd, aber möglicherweise liegt das Problem der Eifersucht durch das Fremdgehen bei manchen nicht am Mangel an Vertrauen, sondern darin, dass der feste Partner seine Nacktheit und damit seinen Intimbereich anderen Sexualpartnern zur Schau stellt und zusätzlich noch eine weitere Barriere überschreitet, wenn er seinen Körper mit diesen teilt.

Wenn man die Einstellung vertritt, dass Sex eben Sex ist und Spass macht egal ob als ONS, in einer Affäre oder Beziehung, dann erlebt man vielleicht, dass Triebhaftigkeit meist nicht abgekoppelt von jeglichen Gefühlen ist. Nur sind die Gefühle innerhalb einer Beziehung anders gelagert, weil Bindung, Fürsorglichkeit und Innigkeit dabei während und auch neben dem Sex bezogen auf den festen Partner eine zentrale Rolle spielen.

Sex aus reiner Triebhaftigkeit losgelöst von Empfindungen wie Attraktivität und Sympathie wird wohl zumindest bei Frauen nur selten vorkommen, weil sich meist genügend Gelegenheiten und Alternativen bieten. Es sei denn der Sex findet aus anderen Motiven statt, wie z.B. bei der Prostitution.

Nun kann man auch bei dem Aspekt mit dem Problem durch die Nacktheit beim Fremdgehen einbringen, dass es widersprüchlich sei, weil Ex-Partner, ONS in der Vergangenheit etc. den aktuellen Beziehungspartner ja auch schon nackt gesehen hätten und sich beim Sex mit dessen Körper vereinigten, falls dieser nicht unberührt war und zuvor noch nie Intimitäten mit anderen Geschlechtspartnern ausgetauscht hatte.

Aber wer sich auf jemanden einlässt, muss auch einen Weg finden, um sich mit der sexuellen Vergangenheit des Partners zu arrangieren. Dazu gehört auch zu akzeptieren, dass die Kenntnis über die Nacktheit des anderen eben kein Geheimnis mehr zwischen den beiden Liebenden ist, sondern dass der Intimbereich des Partners möglicherweise bereits von anderen Sexualpartnern in Augenschein genommen wurde.

Es könnte doch sein, dass es genau das ist, was das Fremdgehen gefühlsmäßig so verwerflich macht. Es gibt nämlich keine Garantie dafür, dass man dem anderen bedingungslos vertrauen kann und dass er einen nie verlässt. Dabei ist es unerheblich ob er treu bleibt oder ob er heimlich bzw. nach Absprache fremdgeht. Eine offene Beziehung könnte das Risiko, dass die Beziehung scheitert allenfalls fördern, weil der Partner dadurch vielleicht leichter jemanden kennen lernt, den er besser findet oder lieber mag.

Kommt es aber zum unerwünschten Seitensprung und offenbart der Partner innerhalb einer Zweierbeziehung einer dritten Person die intimsten Stellen seines Körpers, so enthüllt er ein Geheimnis, das zumindest während der Beziehung nur seinem Beziehungspartner vorenthalten sein sollte. Kommt es anschließend zum Sex, dann teilt er diesen Akt der Intimität mit der außenstehenden Person, wahrscheinlich losgelöst von Gefühlen wie Bindung und Fürsorge, welche innerhalb der Beziehung gemeinsam mit dem Sex zu einer innigen Verschmelzung führen, die den Akt der Liebe ausmacht.

Die Gründe warum jemand fremdgehen verwerflich findet, mögen wohl von Person zu Person variieren. Da ich unerfahren in Sachen Sex und Beziehung bin, besitze ich vermutlich diese etwas verschrobene Einstellung und betrachte Nacktheit als eine Art Mythos, weil ich in Natura noch nie eine nackte Person anderen Geschlechts vor mir gesehen habe. Eine erfahrene und abgebrühte Person wird diese Einstellung wohl kaum teilen und wird der Nacktheit keine besondere Bedeutung zumessen.

Bezüglich Sex und Liebe würde ich nie zu intensiv nach rationalen Gründen für bestimmte Ansichten suchen, die man selbst vertritt oder die innerhalb einer Gesellschaft als üblich gelten. Oft scheitert man daran Widersprüche zu entkräften, weil diese Triebe zum Teil unterhalb der Bewusstseinsebene angesiedelt sind und mit Vernunft nur wenig zu tun haben.
 
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