• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

OTA - bin ich geeignet ?

O
Benutzer138236  (26) dauerhaft gesperrt
  • #1
Ja, ich weiß, dass kann ich nur herausfinden, indem ich ein Praktikum mache aber ihr müsst wissen, dass es ist mein absoluter Traum ist Chirurgin zu werden und ich jetzt vor dem Medizinstudium eine Ausbildung mache, um meine Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Ich mache zurzeit ein FSJ im Krankenhaus auf der Neurochirurgischen (zum Teil auch HNO) Station. Ich hatte am Anfang Probleme mit Schläuchen, die aus dem Körper gezogen werden und mit Blut etc.. Aber mitlerweile, kann ich alles was meinen Fachbereich angeht sehen. Blutende Nasen, Tamponaden die rausgezogen werden, das Blut was dabei rausströmt bis nach Meppen. Ich hab eine Lumbalpunktion gesehen und eine bei der man die Nadel in den Kopf steckt, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Ich hab kein Problem mit offenen Wunden, Klammern entfernen oder wenn etwas stark nachblutet. Gut, manchmal wird mir noch murmelig und ich muss für einen Moment wegschauen aber dann geht es wieder. Ich bettle schon seit Tagen, ob ich mal mit in den OP kann aber im Moment sind wir so unterbetzt auf Station, dass ich nicht gehen darf. Erst in ein paar Wochen aber ich hab meine Bewerbung für die Ausbildung zur OTA schon weggeschickt. Ich hab nun einige Bedenken, weil mir alle sagen, dass ich mir das nicht so einfach vorstellen soll und man es im "Blut" haben muss sowas sehen zu können. Ich bin total verunsichert und habe solche Angst, dass ich es nicht sehen kann ... ich weiß auch nicht, was ich mir hier jetzt erhoffe, vielleicht Zusprache, vielleicht auch die ehrliche Meinung, keine Ahnung aber es wäre lieb, wenn ihr mir eure Einschätzung zu dem Thema sagen könnt. Klar, das werde ich erst richtig im OP merken aber bis dahin wäre es schön ein wenig beruhigt zu sein, weil ich vor Angst und Gedankenmacherei bald platze :frown: :frown: :frown:
Danke! :*
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich hatte auch lange Zeit keine Probleme mit so was und kann da sicher nach wie vor viel ab, aber einen Menschen zu sehen, an dem gerade herumgeschnippelt wirf, ist noch mal was anderes.
Im OP ist es stickig, es riecht entsprechend und die Geräuschkulisse ist auch nicht die schönste. Ich gehe mal nicht auf Einzelheiten ein, du wirst es ja ohnehin erleben.

Zur Ausbildung kann ich noch sagen, dass die Plätze ungern an Leute mit Abi vergeben werden, da ja schon absehbar ist, dass sie nur die Wartezeit damit überbrücken.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Im OP herrscht wirklich Personalmangel an OTA und Fachplfegern. Ist eigentlich unfair, diese Ausbildung nur zur Überbrückung zu machen.
Ich mache mir eher Sorgen, dass du "fast" alles sehen können, irgendwie als Erfolg wertest. Zwischen sehen können und selber machen, gibt es dann echt nochmal einen Unterschied.
 
O
Benutzer138236  (26) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Im OP herrscht wirklich Personalmangel an OTA und Fachplfegern. Ist eigentlich unfair, diese Ausbildung nur zur Überbrückung zu machen.
Ich mache mir eher Sorgen, dass du "fast" alles sehen können, irgendwie als Erfolg wertest. Zwischen sehen können und selber machen, gibt es dann echt nochmal einen Unterschied.

So mein/e liebe/r nur mal zur Info, falls du nicht lesen kannst: ich möchte Chirurgin werden, um Menschenleben zu retten. Ich möchte etwas nicht mehr funktionierendes wieder heile machen, damit ein Mensch wieder gesund werden kann und wieder normal leben kann. Ich möchte Menschen die Freude und das Glück im Leben wiedergeben. Ich möchte in ihren Augen sehen, dass siie glücklich darüber sind, eine neue Chance bekommen zu haben und weiterleben können. Auch wenn ich manches nur "verlängern" oder rauszögern kann, ich werde alles erdenkliche versuchen, um den Menschen so gut wie möglich zu helfen. Dazu MUSS ich alles sehen können, da ich folglich diejenige bin, die die OP durchführt und Wunder verschenkt. Diese Ausbildung dient mir dazu Ärzte zu sehen, die dies bereits tun. Und in meiner Ausbildung werde ich alles tun, um Ihnen zu helfen. Also um auf deine lächerliche Sorge zurückzukommen, JA ich mache mir Sorgen es nicht sehen zu können und JA ich sehe es als Erfolg diese Dinge sehen zu können, weil es mir NUR SO MÖGLICH IST ALL DIESE WUNDER ZU VOLLBRINGEN UND MENSCHENLEBEN ZU RETTEN!! Also falls du dann deine Sorgen somit nun beiseite legen kannst, widme dich doch deinen eigenen Sorgen statt dich mit meinen zu befassen und mir das Leben nur noch schwerer zu machen, denn ich habe gerade 5 min meiner Lebenszeit verloren, um dir dies mitzuteilen! Danke dennoch für deine sogenannte Hilfe und einen schönen Tag noch!

An die anderen, vielen Dank für die Antworten die schon geschrieben wurden oder noch geschrieben werden! Ich Danke euch sehr für eure Meinung!
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Wow, so eine krasse und herablassende Reaktion auf eine sinnvolle Anmerkung - DAS ist wirklich heftig. :ratlos:
 
W
Benutzer71796  Sehr bekannt hier
  • #6
Ich finde den Beitrag von Sonata Arctica Sonata Arctica sehr gut. Insbesondere den ersten Teil möchte ich nochmals untersstreichen, bin ich gleicher Meinung
 
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #7
Ein Bekannter von mir hat die Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen, wollte ursprünglich in der Psychiatrie arbeiten, weil er kein Blut sehen kann, mittlerweile ist er Krankenpfleger auf der ITS. Man wächst an seinen Aufgaben.

Was aber neben der "Fähigkeit" Blut... sehen zu können wichtig ist, ist beispielsweise auch Team- und gute Kommunikationsfähigkeit, das lese ich bei Dir gerade nicht so sehr heraus. Du scheinst zu glauben, daß Du als Chirurgin die Wunder vollbringst und natürlich wärst Du (irgendwann vielleicht mal) diejenige, die die Operation durchführt, aber an dem "Wunder" sind auch ein Haufen anderer Leute beteiligt. Jede OP ist letztendlich ein Gesamtwerk. Manuelle Geschicklichkeit und gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind z. B. auch Dinge, die wichtig wären.

Vielleicht kann sich ja mal soft murmur soft murmur dazu äußern?
 
O
Benutzer138236  (26) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #8
Wow, so eine krasse und herablassende Reaktion auf eine sinnvolle Anmerkung - DAS ist wirklich heftig. :ratlos:

Das war weder sinnvoll, noch sonst irgendwas von Dir! Dass es Personalmangel gibt, habe ich nie abgestritten. Ich finde es einfach nur unglaublich, dass sich manche Menschen hier immer rausnehmen, über ganz andere Dinge zu schreiben als überhaupt gefragt war. Ich habe mich angegriffen gefühlt, weil Du darauf eingegangen bist, dass sehen nicht gleich können heißt. Es ist doch was Gutes, eine Ausbildung vor dem Medizinstudium zu machen! Ich werde hoffentlich mal am OP-Tisch stehen und operieren mit OP Schwestern, die in dem Beruf bleiben werden. Ich aber möchte Medizin studieren und mein Zeugnis legt mir, da ziemliche Steine in den Weg! Wenn wir mal nach Dir gehen, sind auch Ärzte und Krankenschwestern gesucht wie verrückt! Also ich verstehe nicht, wieso Du hier ein anderes Thema öffnest. Ich werde alles was ich in der Ausbildung lerne sicherlich in Studium heranziehen können. Und in diesem werde ich auch vieles anderes lernen, wie z.B das durchführen gewisser Abläufe. Du musst nicht an meinen Kompetenzen zweifeln, denn glaube mir, diese habe ich teilweise schon oder werde sie noch weiter ausüben. Ich finde es einfach nur unmöglich solche Dinge hier zu schreiben, da ich eigentlich was anderes gefragt hatte. Du kennst mich nicht und ich kenne Dich nicht. Deshalb habe ich lediglich um eine Situationenabjöngige Meinunh gefragt (siehe Text) und nicht nach der Meinung, wie ich meine Wartesemesterzeit überbrücke. Das war mein Problem an deiner Antwort, nichts anderes!
[doublepost=1483972169,1483972119][/doublepost]
Ich finde den Beitrag von Sonata Arctica Sonata Arctica sehr gut. Insbesondere den ersten Teil möchte ich nochmals untersstreichen, bin ich gleicher Meinung
Siehe den Text, den ich an Sonata Arctica geschrieben habe :smile:
[doublepost=1483972241][/doublepost]
Ich finde den Beitrag von Sonata Arctica Sonata Arctica sehr gut. Insbesondere den ersten Teil möchte ich nochmals untersstreichen, bin ich gleicher Meinung
Bzw. HarleyQuinn
[doublepost=1483972658][/doublepost]
Ein Bekannter von mir hat die Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen, wollte ursprünglich in der Psychiatrie arbeiten, weil er kein Blut sehen kann, mittlerweile ist er Krankenpfleger auf der ITS. Man wächst an seinen Aufgaben.

Was aber neben der "Fähigkeit" Blut... sehen zu können wichtig ist, ist beispielsweise auch Team- und gute Kommunikationsfähigkeit, das lese ich bei Dir gerade nicht so sehr heraus. Du scheinst zu glauben, daß Du als Chirurgin die Wunder vollbringst und natürlich wärst Du (irgendwann vielleicht mal) diejenige, die die Operation durchführt, aber an dem "Wunder" sind auch ein Haufen anderer Leute beteiligt. Jede OP ist letztendlich ein Gesamtwerk. Manuelle Geschicklichkeit und gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind z. B. auch Dinge, die wichtig wären.

Vielleicht kann sich ja mal soft murmur soft murmur dazu äußern?


Da gebe ich Dir voll und ganz recht! Eine gelungene OP ist das Meisterwerk vieler Beteiligter in einem OP. Aus diesem Geund, möchte ich auch die OTA Ausbildung machen, weil ich dann bereits ein Teil von dem Meisterwerk bin und viel dazulernen kann. Kommunikation und Teamfähigkeit ist das A und O und das ist bei mir nicht das Problem, ich mache ja zurzeit ein FSJ im Krankenhaus und da sind diese beiden Eigenschaften ebenfalls wichtig. Aber klar, auch daran kann man nicht genug arbeiten. Mit Blut habe ich kein Problem, mir gehts eigentlich eher um die Geräuschkulisse und das aufschneiden etc. ... deswegen war mir das bewusst, dass ich hier nichts handfestes erfahren werde aber vielleicht Eure Einschätzung, da ich wie gesagt Blut etc. sehen kann. Man muss vieles lernen, das stimmt aber darüber mache ich mir keinen Kopf. Das lerne ich in der Ausbildung und im Studium, dazu sind ja die 3 Jahre. Mir gings halt echt nur um dieses "schnibbeln" und Eure Einschätzung ... Aber Danke :smile:
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich arbeite seit 4 Jahren in der Pflege, hatte auch eine Zeit lang auf der Intensiv gearbeitet. Versorge täglich Wunden, halb abgestorbene Zehen, Wunden, die man mit Vac-Verband heilen lässt etc.
In den OP würde ich aber nie gehen wollen. Schon das teilweise lange Stehen, ständig dieselben Tätigkeiten, eingemummt und dann noch teilweise grosse Blutmengen, die Gerüche beim Veröden von Gefässen, abgetrennte Körperteile etc. könnte ich nicht vertragen. Ich mag es auch nicht, länger einen Mundschutz zu tragen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Das war weder sinnvoll, noch sonst irgendwas von Dir! Dass es Personalmangel gibt, habe ich nie abgestritten.
Ich glaube, du hast den Punkt nicht ganz verstanden: Es wurde darauf hingewiesen, dass es mit Abi schwierig sein kann, eine Stelle als OTA zu bekommen, weil eben nicht gerne die Leute eingestellt werden, die hinterher Chirurgin werden wollen.
Stell dir mal vor, du würdest ein Krankenhaus leiten und wüsstest, dass du in 3 Jahren 10 OTA brauchst. Wenn du jetzt 10 Ausbildungsplätze verteilst und von diesen Personen aber 7 Leute nach der Ausbildung ein Studium anfangen, hast du ein Problem. Das ist einfach doof für die jeweiligen Verantwortlichen, auch wenn du danach eine gute Chirurgin bist und auf dieser Weise Menschen hilfst. Natürlich kann es was Gutes sein, vor dem Studium eine Ausbildung zu machen, natürlich kannst du dein Wissen hinterher anwenden – aber für den, der mit dir langfristig als OTA plant, ist es halt blöd.
Ich finde es einfach nur unmöglich solche Dinge hier zu schreiben, da ich eigentlich was anderes gefragt hatte
Du weißt aber, dass die Leute hier auch kein Geld bekommen, sondern dir in ihrer Freizeit antworten? Wenn du solche Erwartungen an die Antworten hast und darauf auch noch relativ unhöflich hinweist, musst du vielleicht eine kostenpflichtige Beratung in Anspruch nehmen.
Kommunikation und Teamfähigkeit ist das A und O und das ist bei mir nicht das Problem
:grin:
[doublepost=1483980853,1483980385][/doublepost]Und zur eigentlichen Frage: Einer Freundin von mir ging es von der Ausgangslage her ähnlich und sie hat sich bei ganz vielen medizinischen Berufen für eine Ausbildung beworben (OTA, MT(R)A, Krankenpfleger), wurde aber nur als Krankenpfleger genommen und fand die Ausbildung ziemlich bescheiden. Nach dem Abschluss macht sie jetzt was ganz Anderes. Ich weiß nicht, was deine Noten genau sind, aber besagte Freundin war z.B. auch einfach nicht gut im Bio-LK oder in Physik und musste irgendwann einsehen, dass das Medizinstudium mit diesen Voraussetzungen auch super schwierig sein wird.

Wann wirst du denn was von den OTA Bewerbungen hören? Wie viele hast du verschickt und wie wahrscheinlich ist es, dass du genommen wirst? Hast du einen Plan B, falls es mit denen nichts wird?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
*pfeif* ich habe grade auch ganz schön gestaunt wie jemand der um rat fragt derart pampig werden kann... und dann ist mir aufgefallen, dass du, liebe O OTH1333 , vermutlich nur den kontext verbaselt und die aussage deshalb in den falschen hals bekommen hast - aber das hat reed reed ja schon wunderbar erklärt.
eindeutig ein punkt in deiner kommunikationsfähigkeit, an dem du arbeiten solltest, denn grade in stressigen situationen wird oft mal was suboptimal oder sehr verkürzt formuliert und es endet sicherlich nicht gut, wenn du dann auch alles in den falschen hals bekommst :zwinker:

insgesamt habe ich den eindruck, dass du dir sorgen um dinge machst wo du dir keine sorgen machen müsstest und manches falsch einschätzt - aber das ist ok, denn du bist nunmal noch jung und entsprechend unerfahren.

meine einschätzung, die allerdings nicht auf menschen basiert sondern auf tieren: wenn man "am arbeiten" ist und generell nicht bei nen bisschen blut umkippt, dann tritt das alles irgendwie ziemlich in den hintergrund und das einzige was interessiert ist eben die arbeit. allerdings hat man dabei auch nicht das gefühl, dass man "wunder vollbringt", sondern nur das gefühl von "ich tue alles was ich kann um das hier so gut wie möglich zu beenden".

viel mehr sorgen würde ich mir darum machen, ob du es nervlich durchstehst, die (psychische) belastung stemmen kannst - nicht nur während der ausbildung, sondern eben auch nachher im job - denn aktuell scheinst du mir recht empfindlich und auch ungeduldig zu sein. meinst du, es ist dir möglich, zu ein wenig mehr gelassenheit und ruhe zu finden? wenn ja, dann sehe ich aktuell nichts, was dagegen sprechen sollte.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #12
viel mehr sorgen würde ich mir darum machen, ob du es nervlich durchstehst, die (psychische) belastung stemmen kannst - nicht nur während der ausbildung, sondern eben auch nachher im job
Ein sehr guter Punkt, den Nevery da anspricht!
Du sagst, dass du Wunder vollbringen willst, vermutlich wird es aber auch sehr oft so sein, dass dir jemand "unter den Händen wegstirbt". Denkst du, dass du damit umgehen könntest? Das kann auch passieren, wenn du dein Bestes gibst, sogar wenn du alles richtig machst.
Zu dem hier:
Ich hab nun einige Bedenken, weil mir alle sagen, dass ich mir das nicht so einfach vorstellen soll und man es im "Blut" haben muss sowas sehen zu können.
Vieles wurde bereits angesprochen. Du hast jetzt bereits Fortschritte gemacht, aber es ist halt dann nochmal etwas ganz anderes, etwas zu sehen und selbst an einer Person zu operieren. Hast du bisher nur zugesehen oder hast du auch schon Wundversorgung etc. gemacht? Wie ist es dir dabei gegangen? Das kann sicher nochmal einen Hinweis darauf geben, ob du überhaupt handlungsfähig bist im OP. Natürlich kannst du in der Ausbildung noch dazulernen, aber wenn die Überwindung zu gross ist wird das eine Qual und langfristig sicher nicht erfüllend für dich.
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #13
Nach dem ersten Post hätte ich bezüglich der Geräusche, des Schnippelns und des Anblicks von Blut gesagt: Mach Dir keine Sorgen.

Nach der Reaktion auf einen vernünftigen Einwand und insbesondere der romantisierten Schilderung von dem, was Du Dir unter einer OP vorstellst, muss ich sagen: Lass es.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #14
Ein guter Einwand Wentj Wentj .

Bin mal gespannt ob du noch an Wunder glaubst, wenn dein erster Patient stirbt obwohl du alles getan hast um ihn zu retten.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #15
Ich lache hier gerade Tränen. Ich bin Assistenzärztin auf der Chirurgie. Und wenn man unter "Wunder" versteht, dass man Abszesse aufschneidet oder mal n Haut-Befund rausschneidet, dann herzlich Willkommen! Furunkel an Ärschen freuen sich auch immer wieder, wenn Assistenzärzte dran dürfen. Ansonsten: :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: Mit 19 dachte ich auch mal, dass ich wie bei Grey's Anatomy arbeiten würde in Grün, Leben retten während daneben die Zeit heruntertickt oder der Patient immer kurz vor dem Herzstillstand steht.. Nein.

Ehrlich, deine Antworten sind grauenhaft und naiv.
Ich möchte etwas nicht mehr funktionierendes wieder heile machen, damit ein Mensch wieder gesund werden kann und wieder normal leben kann. Ich möchte Menschen die Freude und das Glück im Leben wiedergeben. Ich möchte in ihren Augen sehen, dass siie glücklich darüber sind, eine neue Chance bekommen zu haben und weiterleben können.
:ROFLMAO: Nein. Kaum ein Paatient wird dir dankbar sein. Sie werden sauer sein, dass sie nun eine Narbe haben. Dass sie noch 10 Tage auf der Station bleiben müssen, weil sie Antibiotika über die Vene benötigen. Sie werden genervt sein, dass sie nun 6 Wochen Gips tragen müssen. Sie werden pissig sein, dass sie von Samstag Nachmittag bis Montag warten müssen, um ihre Operation zu planen. Sie werden selten dankbar sein, wenn sie warten müssen, bis man aus dem OP kommt, um Papiere abzugeben. Sie werden dir dumm kommen, wenn sie Tabletten nehmen müssen. Sie werden agressiv, dass man sie morgens um 2, nach dem 4-Gänge-Festmahl nicht sofort für ihren Kleinscheiss operiert..

SO IST DER ALLTAG! Du wirst 10 Jahre lang der Trottel der Oberärzte sein. Du bist der Buhmann des Kaders und du bist der Wasserträger des Systems sein. Du wirst die schlecht bezahlte Sekretärin vom Dienst sein, die 15 Stunden pro Tag arbeitet. Danach kommst du genervt nach Hause, machst wäsche, was zu essen, gehst duschen und ins Bett - damit du in 7 Stunden wieder in Richtung Klinik gehst. Deine Ausbildung, die du dir erträumst, wirst du nicht bekommen, weil niemand Zeit hat. P.s. Als Oberarzt wird es nur begrenzt besser. Du bist der Trottel der Kaderärzte, quälst dich mit Notfall- und Hintergrunddiensten rum, musst lernunfähige Assistenzärzte ausbilden, die zu viel Grey's Anatomy geschaut haben..

Zurück zum Thema OTA. Das Problem ist: Man bezahlt dir eine Ausbildung, damit du währenddessen oder danach abspringst? Warum sollten sie? Normalerweise sind Betriebe darauf angewiesen, dass ihre Azubis danach auch bleiben. Klar, für dich wärs cool n paar OPs zu sehen und die Abläufe kennen zu lernen. Aber das würdest du z.B. auch als OP-Assistent lernen, da siehst du sogar INs OP-Feld. Aber diese Stellen gibts es selten und sind auf Dauer schlecht bezahlt. Als OTA machst du komplett was anderes, als der Chirurge selber. Du reichst die Werkzeuge an, machst Verbände, richtest die Sachen her etc. Bei arschigen Chirurgen wirst du der Sündenbock sein, wenn du die falschen Werkzeuge und Schrauben am Tisch hast oder die Technik nicht funktioniert.

An Gerüche, Blut etc. kann man sich gewöhnen, allerdingst wirst du als OTA weder die Nase drin haben, noch bis zu den Ellbogen, wie die Chirurgen. Ich hab tatsächlich schon OPs assistiert, wo die beiden Chirurgen von oben bis unten rot waren - und die OTA und ich hatten einen kleinen Spritzer auf den Handschuhen und drehten Däumchen. Sehr geil, morgens um 4..

Ehrlich, überleg dir, ob du mit dieser Einstellung wirklich in die Medizin willst. Wunder und Heilung wirst du nur selten sehen (ok, wenn man glaubt, dass es ein Wunder ist, dass man ne Pneumonie heilt). Die Chirurgie wird definitiv nicht das Feld sein, wo du diese Erfüllung finden wirst.
[doublepost=1484010317,1484009831][/doublepost]
Du scheinst zu glauben, daß Du als Chirurgin die Wunder vollbringst und natürlich wärst Du (irgendwann vielleicht mal) diejenige, die die Operation durchführt, aber an dem "Wunder" sind auch ein Haufen anderer Leute beteiligt. Jede OP ist letztendlich ein Gesamtwerk. Manuelle Geschicklichkeit und gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind z. B. auch Dinge, die wichtig wären.
Apropos, danke für den Einwand.

an einer OP sind wirklich sehr viele Menschen beteiligt
- der Anästhesist plus ca. 4 Leute für die Einleitung, Lagerung usw.
- der/die OTA (steril) plus dessen Zudienung (unsteril)
- der Chirurg plus meist mehrere Assistenten
- Aufwachraum-Personal
- der Chirurge, der die Op-Indikation gestellt hat plus der Assistenzarzt, der die Bürokratie organisiert...

Ohne Zudienung stehen wir alle im Schilf, ohne Lagerungspflege ist das OP-Gebiet nicht rasiert und ohne Anästhesisten lässt es sich sauschlecht operieren. Und und und. Wenn man sich als Operateur als Gott siehst (so wie du hier drüber redest), wird man schnell das Arsch vom OP sein. Und glaube mir, das willst du nicht sein. Denn dann wird dir niemand helfen, niemand will mit dir reden, dir was vorbereiten oder was abnehmen. Du wirst sehr alleine dastehen - und das ist definitiv nicht erstrebenswert. Der Job des Arzts ist ein Team-Sport. Wir müssen uns auf unsere Kollegen verlassen können, wir brauchen ne gute Stimmung, sonst wird man depressiv und man muss merken, dass man ne gewisse Wertschätzung bekommt (meistens in Form von "Danke").

Kleiner Tipp noch: Gewöhn dir im OP schnell ein "Danke" an, wenn du Instrumente angereicht bekommst. Auch wenns komisch ist, alle paar Sekunden. Aber man legt den Egoist ab und wirkt weniger hochnässig. Und man macht sich klar, dass das ganze eben ein Team-Sport ist.
 
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Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #16
Ich lache hier gerade Tränen. Ich bin Assistenzärztin auf der Chirurgie. Und wenn man unter "Wunder" versteht, dass man Abszesse aufschneidet oder mal n Haut-Befund rausschneidet, dann herzlich Willkommen! Furunkel an Ärschen freuen sich auch immer wieder, wenn Assistenzärzte dran dürfen. Ansonsten: :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: Mit 19 dachte ich auch mal, dass ich wie bei Grey's Anatomy arbeiten würde in Grün, Leben retten während daneben die Zeit heruntertickt oder der Patient immer kurz vor dem Herzstillstand steht.. Nein.

Ehrlich, deine Antworten sind grauenhaft und naiv.

:ROFLMAO: Nein. Kaum ein Paatient wird dir dankbar sein. Sie werden sauer sein, dass sie nun eine Narbe haben. Dass sie noch 10 Tage auf der Station bleiben müssen, weil sie Antibiotika über die Vene benötigen. Sie werden genervt sein, dass sie nun 6 Wochen Gips tragen müssen. Sie werden pissig sein, dass sie von Samstag Nachmittag bis Montag warten müssen, um ihre Operation zu planen. Sie werden selten dankbar sein, wenn sie warten müssen, bis man aus dem OP kommt, um Papiere abzugeben. Sie werden dir dumm kommen, wenn sie Tabletten nehmen müssen. Sie werden agressiv, dass man sie morgens um 2, nach dem 4-Gänge-Festmahl nicht sofort für ihren Kleinscheiss operiert..

SO IST DER ALLTAG! Du wirst 10 Jahre lang der Trottel der Oberärzte sein. Du bist der Buhmann des Kaders und du bist der Wasserträger des Systems sein. Du wirst die schlecht bezahlte Sekretärin vom Dienst sein, die 15 Stunden pro Tag arbeitet. Danach kommst du genervt nach Hause, machst wäsche, was zu essen, gehst duschen und ins Bett - damit du in 7 Stunden wieder in Richtung Klinik gehst. Deine Ausbildung, die du dir erträumst, wirst du nicht bekommen, weil niemand Zeit hat. P.s. Als Oberarzt wird es nur begrenzt besser. Du bist der Trottel der Kaderärzte, quälst dich mit Notfall- und Hintergrunddiensten rum, musst lernunfähige Assistenzärzte ausbilden, die zu viel Grey's Anatomy geschaut haben..

Zurück zum Thema OTA. Das Problem ist: Man bezahlt dir eine Ausbildung, damit du währenddessen oder danach abspringst? Warum sollten sie? Normalerweise sind Betriebe darauf angewiesen, dass ihre Azubis danach auch bleiben. Klar, für dich wärs cool n paar OPs zu sehen und die Abläufe kennen zu lernen. Aber das würdest du z.B. auch als OP-Assistent lernen, da siehst du sogar INs OP-Feld. Aber diese Stellen gibts es selten und sind auf Dauer schlecht bezahlt. Als OTA machst du komplett was anderes, als der Chirurge selber. Du reichst die Werkzeuge an, machst Verbände, richtest die Sachen her etc. Bei arschigen Chirurgen wirst du der Sündenbock sein, wenn du die falschen Werkzeuge und Schrauben am Tisch hast oder die Technik nicht funktioniert.

An Gerüche, Blut etc. kann man sich gewöhnen, allerdingst wirst du als OTA weder die Nase drin haben, noch bis zu den Ellbogen, wie die Chirurgen. Ich hab tatsächlich schon OPs assistiert, wo die beiden Chirurgen von oben bis unten rot waren - und die OTA und ich hatten einen kleinen Spritzer auf den Handschuhen und drehten Däumchen. Sehr geil, morgens um 4..

Ehrlich, überleg dir, ob du mit dieser Einstellung wirklich in die Medizin willst. Wunder und Heilung wirst du nur selten sehen (ok, wenn man glaubt, dass es ein Wunder ist, dass man ne Pneumonie heilt). Die Chirurgie wird definitiv nicht das Feld sein, wo du diese Erfüllung finden wirst.
[doublepost=1484010317,1484009831][/doublepost]
Apropos, danke für den Einwand.

an einer OP sind wirklich sehr viele Menschen beteiligt
- der Anästhesist plus ca. 4 Leute für die Einleitung, Lagerung usw.
- der/die OTA (steril) plus dessen Zudienung (unsteril)
- der Chirurg plus meist mehrere Assistenten
- Aufwachraum-Personal
- der Chirurge, der die Op-Indikation gestellt hat plus der Assistenzarzt, der die Bürokratie organisiert...

Ohne Zudienung stehen wir alle im Schilf, ohne Lagerungspflege ist das OP-Gebiet nicht rasiert und ohne Anästhesisten lässt es sich sauschlecht operieren. Und und und. Wenn man sich als Operateur als Gott siehst (so wie du hier drüber redest), wird man schnell das Arsch vom OP sein. Und glaube mir, das willst du nicht sein. Denn dann wird dir niemand helfen, niemand will mit dir reden, dir was vorbereiten oder was abnehmen. Du wirst sehr alleine dastehen - und das ist definitiv nicht erstrebenswert. Der Job des Arzts ist ein Team-Sport. Wir müssen uns auf unsere Kollegen verlassen können, wir brauchen ne gute Stimmung, sonst wird man depressiv und man muss merken, dass man ne gewisse Wertschätzung bekommt (meistens in Form von "Danke").

Kleiner Tipp noch: Gewöhn dir im OP schnell ein "Danke" an, wenn du Instrumente angereicht bekommst. Auch wenns komisch ist, alle paar Sekunden. Aber man legt den Egoist ab und wirkt weniger hochnässig. Und man macht sich klar, dass das ganze eben ein Team-Sport ist.

Das hört sich ja nach der Hölle an.
Warum zu Teufel, sollte dann irgendjemand diesen Beruf gerne ausüben wollen?
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #17
Off-Topic:
Das hört sich ja nach der Hölle an.
Warum zu Teufel, sollte dann irgendjemand diesen Beruf gerne ausüben wollen?
Ja, das Fragen wir Nachwuchs-Chirurgen uns auch. Lustigerweise gewöhnt man sich relativ schnell an 70h-Wochen, keine Freizeit, kein regelmässiges Essen, Fussabtreter sein und ja, viel viel Frust. Nur wenige schaffen den Absprung, denn für viele ist die Chirurgie (oder die Medizin allgemein) das grosse Ziel. Und das steht man eben durch, auch wenn es nicht besser wird - man hat schliesslich viele Jahre investiert, um dahin zu kommen. Da nochmals die Richtung zu wechseln braucht sehr viel Kraft und Ressourcen. (Ich hab momentan keinen komletten Plan B. Ich finde die Intensivmedizin und die Pädiatrie kurzzeitig sehr spannend, aber könnte es mir nicht für immer vorstellen)
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #18
Ich bin auch Assistenzärztin. Zum Glück nicht auf der Chirurgie wie soft murmur soft murmur , aber das reicht auch.

Sorry wenn ich direkt bin, aber: So wie du hier auf vernünftige Einwände reagierst wirst du es GANZ GANZ schwer haben in der Klinik. Es gibt die dankbaren, netten Patienten. Aber Wunder sehen wir eigentlich nicht. Wenn du nicht an deiner Frustrationstoleranz arbeitest, geht das ganze ziemlich gehörig in die Hose.

Ausserdem: nicht dein Abizeugnis hat dir Steine in den Weg gelegt, sondern du hast offensichtlich entweder nicht den Willen gehabt dich mehr reinzuknien um bessere Noten abzuräumen, oder hast das nicht hinbekommen. Natürlich hat per se eine Abinote nichts mit einer Berufseignung zu tun, aber wenn du tatsächlich schon ewig Chirurgin werden möchtest um die Welt zu retten: was war da der Plan? Bist du sicher, dass du das bei einem Studium und der darauf folgenden Karriere/Assistenzarztzeit/etc. tatsächlich hinkriegst?
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #19
So mein/e liebe/r nur mal zur Info, falls du nicht lesen kannst: ich möchte Chirurgin werden, um Menschenleben zu retten. Ich möchte etwas nicht mehr funktionierendes wieder heile machen, damit ein Mensch wieder gesund werden kann und wieder normal leben kann. Ich möchte Menschen die Freude und das Glück im Leben wiedergeben. Ich möchte in ihren Augen sehen, dass siie glücklich darüber sind, eine neue Chance bekommen zu haben und weiterleben können. Auch wenn ich manches nur "verlängern" oder rauszögern kann, ich werde alles erdenkliche versuchen, um den Menschen so gut wie möglich zu helfen. Dazu MUSS ich alles sehen können, da ich folglich diejenige bin, die die OP durchführt und Wunder verschenkt. Diese Ausbildung dient mir dazu Ärzte zu sehen, die dies bereits tun. Und in meiner Ausbildung werde ich alles tun, um Ihnen zu helfen. Also um auf deine lächerliche Sorge zurückzukommen, JA ich mache mir Sorgen es nicht sehen zu können und JA ich sehe es als Erfolg diese Dinge sehen zu können, weil es mir NUR SO MÖGLICH IST ALL DIESE WUNDER ZU VOLLBRINGEN UND MENSCHENLEBEN ZU RETTEN!! Also falls du dann deine Sorgen somit nun beiseite legen kannst, widme dich doch deinen eigenen Sorgen statt dich mit meinen zu befassen und mir das Leben nur noch schwerer zu machen, denn ich habe gerade 5 min meiner Lebenszeit verloren, um dir dies mitzuteilen! Danke dennoch für deine sogenannte Hilfe und einen schönen Tag noch!

An die anderen, vielen Dank für die Antworten die schon geschrieben wurden oder noch geschrieben werden! Ich Danke euch sehr für eure Meinung!
Oha, hab ich da einen Nerv getroffen?

Ich bin Krankenschwester. Ekel mich vor garnichts und habe noch nie Probleme gehabt irgendwas zu sehen, ob es Blut, Urin, Wunden, Kotze oder was auch immer ist. Ich habe auch in der Anästhesie und im OP Einsätze gehabt. Und von daher kann ich dir sagen: Wenn du SO reagierst arbeite doch bitte lieber nicht mit Menschen :confused:

Es ist eben so, dass Kliniken auf OTA's und Krankenschwestern angewiesen sind und es nicht hilfreich ist, wenn diese ihren Beruf nicht weiter ausüben werden. Dieser Punkt war schonmal nicht gegen dich persönlich, sondern nur so als Gedankenanstoß. Du nimmst damit jemandem den Platz der diesen Beruf gerne dauerhaft ausüben würde.
Als zweites: Ja, es ist sicher ein persönlicher Erfolg für dich. Aber mir stellt sich die Frage, wieso du ausgerechnet Chirurgin werden willst, wenn du Schwierigkeiten mit gewissen Dingen hast, die für Chirurgen zum Alltag gehören. Anhand deiner Reaktion denke ich, es gibt ein persönliches Schicksal, welches dich dazu bewegt. Vielleicht wäre aber angesichts dessen, was du hier sagt eine andere Fachrichtung am Ende hilfreicher für die Menschheit. Man kann auch außerhalb des Op's Leben retten.
[doublepost=1484081472,1484081067][/doublepost]
Ich arbeite seit 4 Jahren in der Pflege, hatte auch eine Zeit lang auf der Intensiv gearbeitet. Versorge täglich Wunden, halb abgestorbene Zehen, Wunden, die man mit Vac-Verband heilen lässt etc.
In den OP würde ich aber nie gehen wollen. Schon das teilweise lange Stehen, ständig dieselben Tätigkeiten, eingemummt und dann noch teilweise grosse Blutmengen, die Gerüche beim Veröden von Gefässen, abgetrennte Körperteile etc. könnte ich nicht vertragen. Ich mag es auch nicht, länger einen Mundschutz zu tragen.
Das stehen in quasi immer der gleichen Position hat mich nach den 8 Wochen echt wahnsinnig gemacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer Gast
  • #20
Das stehen in quasi immer der gleichen Position hat mich nach den 8 Wochen echt wahnsinnig gemacht!
Und -wenn ich das richtig in Erinnerung habe- in dünner Kleidung in einem kühlen Raum (damit man nicht schwitzt), das ist natürlich ein kleines Übel unter sowieso schwierigen Bedingungen und für Dich persönlich Sonata Arctica :smile: kein so ein großes Problem, aber es gehört so zu dem Komplex: da wird echt nicht drauf geachtet, dass man da bequem und angenehm arbeitet, das ist echt ein KNOCHENJOB, das ist auch ANSTRENGEND, das ist eben nicht nur psychisch, sondern eben auch physisch wirklich schwer, das zu können und durchzuhalten, mal schnell zum lockern und aufwärmen ein paar Hampelmänner machen: is nich!
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Und -wenn ich das richtig in Erinnerung habe- in dünner Kleidung in einem kühlen Raum (damit man nicht schwitzt), das ist natürlich ein kleines Übel unter sowieso schwierigen Bedingungen und für Dich persönlich Sonata Arctica :smile: kein so ein großes Problem, aber es gehört so zu dem Komplex: da wird echt nicht drauf geachtet, dass man da bequem und angenehm arbeitet, das ist echt ein KNOCHENJOB, das ist auch ANSTRENGEND, das ist eben nicht nur psychisch, sondern eben auch physisch wirklich schwer, das zu können und durchzuhalten, mal schnell zum lockern und aufwärmen ein paar Hampelmänner machen: is nich!
Off-Topic:
Kalt fand ich es nicht. Man hat ja Kittel und Haube und Mundschutz und alles an, was man so anhaben kann. Aber teilweise habe ich da 6 Stunden auf so nem Hocker (denn die Ärzte waren scheinbar alle größer als ich^^) rumgestanden. Und ehrlich, ich glaube nicht dass man sich daran jemals so gewöhnen kann, dass einen das nicht mehr schafft. Ich war jedes mal froh, wenn ich der Laufbursche sein durfte.
Off-Topic:
Abgesehen davon war der Chirurg mit dem ich meistens Dienst hatte einer von der Sorte der eeeewig lange Geschichten erzählt und am Ende die Pointe verkackt....und da man nur meine Augen sah, konnte ich die nichtmal rollen :zwinker:
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #22
Off-Topic:
Kalt fand ich es nicht. Man hat ja Kittel und Haube und Mundschutz und alles an, was man so anhaben kann. Aber teilweise habe ich da 6 Stunden auf so nem Hocker (denn die Ärzte waren scheinbar alle größer als ich^^) rumgestanden. Und ehrlich, ich glaube nicht dass man sich daran jemals so gewöhnen kann, dass einen das nicht mehr schafft. Ich war jedes mal froh, wenn ich der Laufbursche sein durfte.
:ROFLMAO: Schön, wenn du NUR Haken halten musst für 6 Stunden. Ich bin mittlerweile soweit, dass ich aktiv assistieren muss. Es ist etwas weniger langweilig, aber noch anstrengender, als "nur" halten. Aber ja, es ist weder bequem noch ergonomisch und teils ziehts (v.a. am Hals und Nacken), während man gleichzeitig schwitzt (v.a. an Brust und Bauch). (Zu heiss kann man übrigens mit Schuhe ausziehen etwas regulieren).

Ich musste letztens ne OP als Assistenz abbrechen. Mir wurde schlecht, kotzübel und kreislaufmässig war irgendwas nicht mehr in Ordnung. Ich war über Stunden hochkonzentriert und musste danach zuerst mal ne Zeit auf dem Boden sitzen bleiben, damit ich mich nicht lang machte. Manchmal hat man solche Tage. Toll, wenn einen dann alle Fragen "Hast gefrühstückt? Bist du schwanger? Wäre es nicht besser, wenn dich draussen etwas hinlegst?" (Nein, ich bin nicht schwanger (glaub ich jedenfalls), hatte gegessen und auf kaltem Boden sitzen find ich fast besser, als irgendwo hinliegen und den sterbenden Schwan machen. Lasst mich einfach, ich meld mich schon - ok, eher nicht, ich meld mich seltenst, aber das ist ein anderes Thema)

Off-Topic:
Abgesehen davon war der Chirurg mit dem ich meistens Dienst hatte einer von der Sorte der eeeewig lange Geschichten erzählt und am Ende die Pointe verkackt....und da man nur meine Augen sah, konnte ich die nichtmal rollen :zwinker:
Nur noch schlimmer:
- die Stillen
- die Detail-Fragenden (die ULTRA-VERFICKTEN KACKDETAIL-Fragen!)
- die Sexisten
- die Ungeduldigen, die im schlimmsten Fall noch mit nem Skalpell werfen!
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Nur noch schlimmer:
- die Stillen
- die Detail-Fragenden (die ULTRA-VERFICKTEN KACKDETAIL-Fragen!)
- die Sexisten
- die Ungeduldigen, die im schlimmsten Fall noch mit nem Skalpell werfen!
[/OT]

Off-Topic:
Und kochen die bei euch auch Kaffee, den man als Normal-sterblicher erstmal 1:15 verdünnen muss, um das zu ertragen? :ROFLMAO: Glaube aber das waren die Anästhesisten...die brauchen ja keine ruhige Hand, meistens :zwinker:
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #24
Off-Topic:
Und kochen die bei euch auch Kaffee, den man als Normal-sterblicher erstmal 1:15 verdünnen muss, um das zu ertragen? :ROFLMAO: Glaube aber das waren die Anästhesisten...die brauchen ja keine ruhige Hand, meistens :zwinker:
Ne, die Chirurgen haben dafür keine Zeit. Bei uns steht an jeder Ecke ne private Nespresso-Maschine und wir wissen, wo wir uns den Kaffe schnorren können.
 
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