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Partnerin hat kein "Bedürfnis" nach Sex

C
Benutzer166408  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,

ich bin mit meiner Frau seit einigen Jahren verheiratet, wir haben Kinder und führen eine sehr gute Beziehung. Nur mit dem Sex bzw. der Häufigkeit von Sex hat es noch nie so richtig funktioniert. Es gab immer mal Phasen, wo es weniger war, dann wieder mehr, aber eigentlich nie "genug" für mich. Ich könnte und würde praktisch gern jeden Tag. Dass das leider unrealistisch ist, weiß ich natürlich :zwinker: Wir haben über die Jahre schon mehrfach darüber gesprochen, vor ein paar Jahren haben wir dann sogar Masturbations-Toys für mich gekauft und so, aber das ist natürlich kein Ersatz. Trotzdem zehren Pausen von zwei Wochen oder mehr dann auch an meinen Nerven. Ich habe sie vor ein paar Wochen dann penetranter genervt, auch mit zweideutigen Sprüchen usw, wo sie aber eindeutig gesagt hat dass ihr das so nicht gefällt. Also hielt ich mich wieder zurück. Sie meinte, sie hat zur Zeit einfach nicht den Bedarf bzw. das Bedürfnis nach Sex. Sie hat wohl ab und zu einfach mitgemacht obwohl sie ursprünglich keine Lust hatte. Dabei wird sie aber trotzdem immer ziemlich schnell erregt, der Sex ist richtig gut (also sie liegt nicht da wie ein Brett und lässt es über sich ergehen), sie hat Spaß daran und zu Link wurde entfernt% auch einen Orgasmus. Sie sagt auch hinterher, dass es gut war und sie Spaß hat, aber ursprünglich "wollen" oder brauchen tut sie den Sex nicht. Wir haben auch ausführlich über die allgemeine Situation gesprochen, sie versteht mich und alles, aber hat wie gesagt trotzdem einfach kein Bedürfnis nach Sex (wegen Stress, Müdigkeit usw.). Ich dafür umso mehr. Und so macht sie jetzt regelmäßig einfach mit, und wir haben echt tollen Sex. Ich habe ihr auch gesagt, wenn es ihr zu blöd wird so, dann soll sie es sagen. Oder wenn sie mal gar nicht will.

Ich stecke da in so einer Zwickmühle. Eigentlich will ich auch begehrt werden und es wäre schön, wenn sie "einfach so" mal Lust hätte. Aber sie braucht immer einen Anreiz, z.B. wird sie durch erotische Bücher sehr erregt und dann ergreift sie die Initiative. Nur wenn ich Lust habe und es bei ihr versuche, werde ich so oft abgewiesen, dass es keinen Spaß mehr macht und ich am liebsten aufgeben würde. Nun gut. Jetzt ist es so, dass sie eben recht oft einfach mitmacht und sagt, dass es ihr so besser geht als wenn sie mich ständig abweist. Denn dann würde sie ein schlechtes Gewissen haben, weil sie ja meine Bedürfnisse kennt. Eigentlich will ich das so nicht, das habe ich ihr auch gesagt, aber die Lust siegt dann trotzdem. Ich habe vorgeschlagen, dass wir es einfach lassen, also dass ich es ihr nicht mehr zeige und sie nicht mehr versuche rumzukriegen und wenn sie Lust hat soll sie zu mir kommen. Da sagte sie, dass es dann aber sein kann dass ich eine ganze Weile keinen Sex kriege… Also ging es einfach so weiter.

Jetzt waren zwei Tage Pause, gestern ließ sie schon bevor wir ins Bett sind durchklingen dass sie nicht will. Ich dachte, der Tag war gut, alle gut gelaunt usw., da habe ich eine Chance. Und die Hoffnung wurde dann von ihr einfach so zerschmettert. Dass ich dann nicht glücklich bin, ist doch verständlich, oder? Sowas frustriert mich sehr, und da kann ich meine Gefühle einfach nicht abstellen und zeige ihr dann auch subtil, dass es mir nicht so toll geht damit. Sie fand das natürlich wieder mega doof, und ich soll ihr das dann doch nicht zeigen, und ich habe ja gesagt es ist ok wenn sie mal nicht will usw. Das verstehe ich auch. Aber ich kann eben meine Gefühle nur schwer abschalten und ignorieren. Mir ging es dann deswegen richtig schlecht und ich konnte nur schlecht schlafen weil ich mir die ganze Zeit darum Gedanken gemacht habe.

Eigentlich will ich es so nicht, also dass sie einfach mitmacht. Andererseits will ich auch nicht auf Sex verzichten müssen, bzw. mich mit einmal alle paar Wochen oder so zufrieden geben. Nur so kann es eigentlich nicht weiter gehen, denn ich bin auch so frustriert. Ich bin kurz davor, ihr zu sagen, dass wir es lassen und sie eben zu mir kommen soll wenn sie wirklich Lust hat. Auch wenn ich mir damit ins eigene Fleisch schneide.

Was meint ihr dazu? Ich finde es so schwierig, mich zurückzuhalten, wenn unsere Bedürfnisse doch so sehr auseinander gehen. Gefühle ausblenden, das geht bei mir nicht. Frustriert sein will ich aber auch nicht mehr. Sollte ich so weitermachen lassen und ihr nicht mehr zeigen, dass ich frustriert bin, wenn es mal ein paar Tage Pause gibt? Oder würde eine Pause gut tun? Also dass es wirklich nur dazu kommt wenn sie Lust hat und ich sie ansonsten nicht damit "belästige". Kennt ihr sowas und wie habt ihr das bei euch gelöst?

Bis hierhin erstmal danke fürs Lesen! Ich hoffe auf viele hilfreiche Meinungen :smile:

Viele Grüße,
cubby
 
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SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Ich hab den Eindruck, dass sie euren Sex sehr gut findet, ihn heiß und erfüllend findet und sie tierisch Lust hat, wenn es zur Sache geht.
Und den Eindruck, dass sie (durch ihren stressigen Alltag) nicht dazu kommt, an tollen Sex zu denken und zum schon allein von sich aus Lust empfinden zu können.
Sie bekommt ja ziemlich schnell ziemlich Lust wenn ihr anfangt, sie begehrt dich ohne Ende usw.
Deswegen verstehe ich nicht so ganz, warum du nicht willst, dass sie mitmacht, wenn du Lust hast. Sie bekommt ja ruckzuck Lust dadurch und es folgt toller, heißer und befriedigender Sex. Ich denke nicht, dass sie da ein “Opfer“ bringt oder nur dir zu Liebe mitmacht, sondern weil sie dann sehr viel Lust hat auf dich. Ich glaube nicht, dass sie sich extrem dazu überwinden muss oder so, wenn ihr gerade anfangen wollt mit Vorspiel usw.
Vermutlich braucht sie einfach, dass du anfängst, weil sie ohne das nicht Lust hat oder gar nicht dazu kommt, Sex mit dir haben zu wollen. Dazu kommt, dass es viele Menschen gibt, bei denen es einfach nicht so in ihrer Natur liegt, andere zu verführen.

Da es so zu tollem Sex kommt, beide Lust haben usw würde ich nicht auf die Idee kommen, dass sie dich nicht/nicht mehr begehrt und anziehend findet.

Wie sieht ihr Alltag aus?
Wie sieht euer gemeinsamer Alltag aus?
Was sind ihre täglichen Aufgaben?
Habt ihr “Paarzeit“ ohne euren Nachwuchs (Dates zu zweit, auch mal 1-2 Tage komplett ohne Nachwuchs usw)? Habt ihr Zeit zu zweit, um einfach mal in erster Linie Paar sein zu können und nicht “nur“ Elternpaar?

Ich würde an deiner Stelle definitiv nicht damit aufhören, sie zu verführen.
Aber überdenke vielleicht nochmal deine Sichtweise zum “sie macht mit“, siehe meine Gedanken zu Anfang. Ich glaube, du deutest das negativer, als es ist :smile:
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #3
Hallo und guten morgen,

das klingt schon nicht ganz so einfach. Ich setze jetzt mal hier an:

Nur mit dem Sex bzw. der Häufigkeit von Sex hat es noch nie so richtig funktioniert

Und das war schon vor den Kindern so? Wie habt ihr es damals gelöst? Hat sie auch mehr oder weniger "mitgemacht" und du hast es akzeptiert?

Ich kann deinen Leidensdruck durchaus verstehen auch wenn ich eine Frau bin. Ich könnte eigentlich auch so gut wie immer Sex haben und mein Partner "braucht" auch deutlich weniger als ich. Das heißt aber nicht, dass sich deine Frau nicht auch in einer für sie sehr belastenden Situation befindet.

Ob ihr jetzt viel oder wenig Sex habt will ich eigentlich nicht bewerten, weil das was subjektives ist. Wichtig ist doch, was aus euch wird? Du sagst ganz klar dir reicht es nicht, sie sagt ganz klar, sie bräuchte eigentlich noch weniger. Was also tun? Ich denke betteln, jammern oder auch rumzicken hilft dir gar nicht weiter und du sagst ja selbst, dass du es schöner fändest wenn sie dich auch mal begehren würde.

Wie wäre es denn mit einer Sexualtherapie? Gemeinsam? Hast du das mal vorgeschlagen?

ich denke auch es ist wichtig sich mal zusammen zu setzen und ein Gespräch zu führen ohne Forderung und Enttäuschung etc. Sondern so sachlich wie möglich. Dass du dir so dein Sexleben nicht vorgestellt hast und sie ja wohl auch nicht. Was könnte die Lösung für beide sein? Ich weiß es klingt einfacher als es ist, aber wenn mal alle Forderungen und Verletzungen etc. außen vor gelassen werden können schon Lösungen gefunden werden.

Möglicherweise wäre ja auch eine offene Beziehung eine Option..

Wichtig ist denke ich davon wegzukommen, dass du bettelst und hoffst und wartest und sie quasi "gewährt" oder mitmacht. Ihr solltet eine dauerhafte Lösung finden, da das "Problem" ja auch dauerhaft weiterbesteht.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Trotzdem zehren Pausen von zwei Wochen oder mehr dann auch an meinen Nerven. Ich habe sie vor ein paar Wochen dann penetranter genervt, auch mit zweideutigen Sprüchen usw, wo sie aber eindeutig gesagt hat dass ihr das so nicht gefällt. Also hielt ich mich wieder zurück. Sie meinte, sie hat zur Zeit einfach nicht den Bedarf bzw. das Bedürfnis nach Sex. Sie hat wohl ab und zu einfach mitgemacht obwohl sie ursprünglich keine Lust hatte. Dabei wird sie aber trotzdem immer ziemlich schnell erregt, der Sex ist richtig gut (also sie liegt nicht da wie ein Brett und lässt es über sich ergehen), sie hat Spaß daran und zu Link wurde entfernt% auch einen Orgasmus. Sie sagt auch hinterher, dass es gut war und sie Spaß hat, aber ursprünglich "wollen" oder brauchen tut sie den Sex nicht.
Liest sich ziemlich prototypisch, aber eine Lösung dafür kenne ich leider auch nicht.

Sollte ich so weitermachen lassen und ihr nicht mehr zeigen, dass ich frustriert bin, wenn es mal ein paar Tage Pause gibt? Oder würde eine Pause gut tun? Also dass es wirklich nur dazu kommt wenn sie Lust hat und ich sie ansonsten nicht damit "belästige". Kennt ihr sowas und wie habt ihr das bei euch gelöst?
Du solltest definitiv nicht bereits zwei Tage nach dem letzten Sex schon wieder damit anfangen sie zu "nerven". Das ist definitiv kontraproduktiv. Umgekehrt würde ich Dir aber auch nicht empfehlen, wochenlange Pausen hinzunehmen. Das ist meines Erachtens ebenfalls kontraproduktiv und wird höchstwahrscheinlich nicht dazu führen, dass sie mehr Lust bekommt. Eher im Gegenteil. Ich würde an Deiner Stelle schon darauf hinarbeiten, dass eine gewisse Regelmäßigkeit und Kontinuität bestehen bleibt.
 
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L
Benutzer63938  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hallo Cubby.

Mit Deinem Text kann ich mich voll und ganz identifizieren. Bei uns ist es genauso, vielleicht sogar noch etwas heftiger.
In den ersten Jahren unserer Beziehung konnten wir kaum die Finger voneinander lassen. Dann kam unsere Tochter. Danach war der Sex fast auf Null. Gut, hab ich gedacht (und mich belesen), das soll ja öfter so sein und wird wieder besser. Wurde es kurzzeitig auch, aber nie so wie zuvor. Und dann haben wir geheiratet. Seitdem läuft fast gar nix mehr. Alle 8 - 10 Wochen, manchmal noch seltener. Und von ihr aus gar nicht. Wenn dann muss ich schon alle möglichen Tricks auspacken, um sie zu "überreden". Dass es ihr dabei keinen Spaß macht, kann man aber nicht sagen. Zum Orgasmus kommt sie immer, meist sogar mehrfach. Aber oft ist es so, dass meine Versuche ziemlich hart abgewiesen werden ("Das kannst Du gleich vergessen.", "Finger weg." etc.). Das verletzt mich dann schon sehr. :schuettel:
Darüber sprechen hab ich schon oft versucht, wird aber von ihr abgeblockt. Dann kommen solche "Argumente" wie, "Dir geht´s doch nur um das Eine." Oftmals bis zu einem handfesten Streit. Oder sie versucht mir einzureden, dass ich nicht normal wäre. :geknickt:
Ich weiß schon nicht mehr, was ich machen soll. Gerade in letzter Zeit, habe ich immer öfter Gedanken an Trennung, obwohl ich sie sehr liebe. Auch Gedanken ans Fremdgehen spuken mir hin und wieder durch den Kopf, obwohl das früher für mich undenkbar war. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob ich jetzt nicht doch schwach werden würde, wenn sich die Gelegenheit bietet (aber ich suche jetzt nicht danach).
Also wirklich helfen kann ich Dir mit Deinem Problem nicht, aber Dir sagen, dass es nicht nur Dir so geht.

Viele Grüße,
LL Cool R
 
S
Benutzer149710  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Du schreibst von ein "paar Tagen", das klingt schon als wäre die Sexfrequenz regelmäßig und häufig?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #7
Auch wenn es verständlich ist, dass du frustriert bist, dass es keinen Sex gibt, lass es bitte nicht an ihr aus. Das ist toxisch, setzt sie unter Druck und zerstört jegliche sexuelle Begierde. Versuch einen anderen Weg zu finden, damit umzugehen, oder führt ein anderes System ein, durch das du eher weißt, ob sie Lust hat oder gar keine Lust hat, sodass du dich nicht den ganzen Tag drauf freust und dann abends frustriert bist (manche Paare haben das Ampel-System). Wie oft habt ihr momentan denn Sex?

Ich würde vorschlagen, ihr einigt euch auf eine Vorgehensweise, mit der ihr beide leben könnt, und probiert das eine Zeit lang aus. Wenn du mit dem momentanen System nicht glücklich bist, müsst ihr es halt anders probieren, z.B. zwei fixe Abende in der Woche, die nur euch gehören, wo ihr einmal das macht, was sie will, und einmal, was du willst . Oder zwei Wochen lang durch jeden Tag Sex. Die Intimität muss wieder in den Alltag bei euch. Wenn man 24/7 nicht an Sex denkt, weil so viele andere Sachen einen beschäftigen, dann hat man halt auch einfach keine Lust auf Sex. Und wenn man 24/7 nur an Sex denkt, dann ist man frustriert, wenn man keinen Sex kriegen kann.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Du schreibst von ein "paar Tagen", das klingt schon als wäre die Sexfrequenz regelmäßig und häufig?
An anderer Stelle schreibt er was von "zwei Wochen und mehr". Ich vermute folgendes: Wenn er nicht die Initiative ergriffe, würde maximal einmal im Monat etwas laufen, vielleicht auch noch viel seltener. Nur wenn er regelmäßig die Initiative ergreift, läuft dann im Durchschnitt vielleicht so alle 1-2 Wochen was.

Kann sein, dass ich mich irre. Aber das wäre jetzt mal so meine Vermutung - teilweise aufgrund eigener Erfahrungen und auch aufgrund von vergleichbaren Schilderungen anderer.
 
C
Benutzer166408  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Woah, danke für die vielen Antworten in der kurzen Zeit, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll :zwinker:

SchafForPeace SchafForPeace :
Das liest sich sehr positiv und deine Eindrücke stimmen schon. Sie lässt sich durch den Stress zu sehr ablenken, wodurch sie eben nicht dazu kommt von sich aus Lust zu haben… Sie ist Hausfrau, allein daheim mit den Kindern bzw. mit der jüngsten (die anderen beiden sind in Kindergarten/Schule). Ich habe einen guten Job mit flexibler Arbeitszeit und bin schon am frühen Nachmittag daheim und helfe ihr dann mit den Kindern und dem Haushalt. Abends wird es trotzdem immer recht spät mit aufräumen und allem, und unsere jüngste wacht gern mal abends auf, sodass wir oftmals nur 1-2 Stunden am Sofa gemeinsam Zeit verbringen können. Das ist natürlich nicht gut für die Romantik und so, und ich merke auch dass sie eher Lust auf mich hat wenn wir mal länger allein sind. Was leider viel zu selten passiert. Wir sind aber beide der Hoffnung, dass sich das wieder bessert wenn die Kinder größer sind!

BlondiLink wurde entfernt:
Warum finden sich solche Menschen nicht, bei denen die Bedürfnisse gut zueinander passen? Ich habe die Tage auch von einer Frau gelesen die schrieb, dass sie Sex auch als Mittel zum Stressabbau sieht. Das ist z.B. bei meiner Frau und wohl auch bei den meisten anderen eher umgekehrt, dass eben Stress der Sex-Killer ist…
Dass sie einfach mitmacht, ist seit ein paar Wochen neu. Sonst war es zwischendurch eben mal mehr, mal weniger, auch vor den Kindern schon. Das Problem ist halt, dass ich eben jeden Tag sexuellen Kontakt haben könnte, aber sie das nicht "braucht". Sonst habe ich bei solchen Flauten eben einfach versucht die Situation zu akzeptieren. Als wir diese Masturbations-Toys vor ein paar Jahren gekauft haben, war ich auch sehr frustriert und wir haben dann auch offen und ehrlich und auch sehr lang darüber gesprochen, bis wir eben diese Dinge gekauft haben. Sie meinte damals auch, dass ich es mir auch gern mal im Bett neben ihr machen darf, vielleicht kriegt sie ja dann auch Lust. Dann war es eigentlich eine ganze Zeit lang "gut" (mir trotzdem zu wenig, aber insgesamt war es ok), und in letzter Zeit ist es mir einfach zu wenig geworden, was zur aktuellen Situation geführt hat. Sie meint auch, dass es an Stress und Müdigkeit liegt, dass sie eben gar nicht daran denkt und abends einfach nur schlafen will. Diese stressige Phase ist in absehbarer Zeit (gut, es sind noch einige Monate) vorbei und wir hoffen beide, dass wir dann wieder mehr Zeit für uns haben und sie dann auch wieder mehr Lust bekommt.
Ich glaube, für sie ist die Situation auch nicht ganz so einfach. Sie hat auch mal geäußert, dass sie Angst hat ich hole mir den Sex dann woanders… Auf diese Idee würde ich niemals kommen, das habe ich ihr auch gesagt. Aber der Gedanke spukt wohl doch in ihrem Kopf rum…
Ich denke, eine Sexualtherapie wäre momentan etwas übertrieben. Da hätte sie wahrscheinlich auch wenig Verständnis dafür, da müsste schon mehr passieren dass es so weit kommt. Miteinander darüber gesprochen haben wir schon sehr ausführlich und sind eben auf diesen Konsens gekommen, dass sie "einfach mitmacht". Ich denke, wenn sie so gar keine Lust und keinen Spaß hätte, würde sie das auch nicht machen. Sie weiß auch, dass sie nichts machen muss was sie nicht will, das habe ich ihr schon mehrfach gesagt.
Das mit dem Sex "gewähren" ist ja scheinbar ein recht häufiges Problem, das wir Männer haben. Denn wir wollen und können immer, und dann sind wir auf die Frau angewiesen dass sie mitmacht…

L LL Cool R :
Von "Leidensgenossen" zu lesen ist immer gut, danke! Da werden einem dann die Augen geöffnet, dass es noch viel schlimmer sein könnte…
Meine erste Freundin die ich hatte, war auch ohne Kinder und Ehe so wie du es schilderst. Da war auch nur 1-2 im Jahr(!!) drin, es hieß immer nur "lass das bitte" wenn ich sie versucht habe anzufassen. Ich habe mir echt den A**** aufgerissen und alles getan, versucht mit ihr zu reden, aber das hat alles nichts geholfen. Da war ich auch sehr frustriert und dann gegen Ende auch nicht mehr besonders nett zu ihr, was dann schlussendlich (aber nicht als einziger Grund) zur Trennung geführt hat. Was sie für ein Problem hatte, weiß ich bis heute nicht.
Deine Situation tut mir sehr leid und ich hoffe, du kannst dich zusammenreißen und nicht fremdgehen. Denn das macht es nicht besser. Ich drücke die Daumen, dass es bei dir auch wieder besser wird! Mal ganz sachlich darüber reden hilft vielleicht schon weiter, denn nur wenn du die Gründe kennst, kann sich was ändern. Dass dich diese harten Abweisungen verletzen kann ich voll und ganz verstehen! Das solltest du ihr auch mal ganz sachlich sagen finde ich. Meine Frau weist mich nicht so hart ab, und trotzdem ist es frustrierend bis verletzend. Da würde ich mir ein "Heute nicht, tut mir leid" oder ähnliches wünschen, das würde es nicht ganz so schlimm machen, finde ich.

@tiefblickLink wurde entfernt, Lotusknospe, Sutech:
Ihr habt recht, dass es ohne meine Initiative kaum zu Sex kommen würde. So alle 1-2 Wochen mal ist wahrscheinlich unsere "normale" Frequenz, wobei ich das bisher nie statistisch erfasst habe :zwinker: Momentan haben wir recht oft Sex, vereinzelt hatte sie auch Lust dazu, aber oft hat sie einfach mitgemacht (aber dann Spaß dabei gehabt, als wir dabei waren!). Manchmal mehrere Tage am Stück, jetzt zwei Tage nicht… Es ist halt schwierig, damit umzugehen, weil ich vorher nie weiß ob was läuft und ich dann (obwohl ich es besser weiß, wirklich!) trotz der momentan hohen Frequenz frustriert bin. Ich glaube, daran muss ich mal arbeiten, denn das ist wirklich nicht förderlich.

Lotusknospe Lotusknospe :
Das mit dem Link wurde entfernt an Sex denken ist bei mir momentan so, ich denke echt ständig dran. Und sie scheinbar gar nicht oder sehr selten. Das trifft voll zu ^^
So eine Art System wäre eine Überlegung wert. Guter Tipp, danke!

Ich bin zwischendurch trotzdem frustriert, auch weil mich der ganze Stress eben mit belastet (aber nicht so sehr wie sie), und dann kommen schnell solche negativen Gedanken auf. Eigentlich kann ich ja zufrieden und glücklich sein, wenn ich hier die Aussagen von vielen anderen Paaren lese bei denen es im Bett nicht mehr klappt.

Ich lese aus den Antworten, dass ich nicht schon nach so kurzer Zeit frustriert sein sollte, und es ok ist wenn sie "einfach mitmacht"? Es hilft mir auf jeden Fall schon sehr, mal neutrale Meinungen dazu zu lesen, danke :smile:

Viele Grüße,
cubby
 
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Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Das ist natürlich nicht gut für die Romantik und so, und ich merke auch dass sie eher Lust auf mich hat wenn wir mal länger allein sind. Was leider viel zu selten passiert. Wir sind aber beide der Hoffnung, dass sich das wieder bessert wenn die Kinder größer sind!


Hm was ich mich da frage... kann man da wirklich so "lange" warten? Oder redet man es vielleicht auch nur schön?

Ist nicht böse gemeint, nur hinterfragt..
 
C
Benutzer166408  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Ja, das haben wir uns auch schon gefragt, ist berechtigt...

Aber wir haben keine andere Wahl, wir müssen da durch und dann wird es hoffentlich einfacher.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #12
Ich denke, eine Sexualtherapie wäre momentan etwas übertrieben. Da hätte sie wahrscheinlich auch wenig Verständnis dafür, da müsste schon mehr passieren dass es so weit kommt. Miteinander darüber gesprochen haben wir schon sehr ausführlich und sind eben auf diesen Konsens gekommen, dass sie "einfach mitmacht".

Sinn solcher Therapien ist aber eben da anzusetzen, wenn noch nicht alles im Eimer ist. Ihr scheint eine gute Art der Kommunikation zu haben, das ist doch schon mal super. Wieso wäre es nicht einen Versuch wert zu einer Therapeutin zu gehen? Dort gibt es Lösungsansätze und vielleicht braucht ihr auch nur 1-2 Therapiestunden. Einerseits bist du so frustriert, dass du einen Thread aufmachst und dass du leidest und dann schreibst du aber wieder dass es ja so jetzt auch okay ist, wenn sie mitmacht.

Ich denke du musst dich für dich auch entscheiden, wie hoch denn dein "Leidensdruck" ist. Wenn es für dich wirklich nicht gut erträglich ist und du leidest und dich zurückgewiesen fühlst etc. dann muss man schon konkretere Lösungen finden, das ist zumindest meine Meinung. Auch die Vorschläge von Lotusknospe Lotusknospe sind gut. Sowas raten auch übrigens Therapeuten:zwinker:
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #13
Ich habe die Tage auch von einer Frau gelesen die schrieb, dass sie Sex auch als Mittel zum Stressabbau sieht. Das ist z.B. bei meiner Frau und wohl auch bei den meisten anderen eher umgekehrt, dass eben Stress der Sex-Killer ist…
Ist Sex bei dir denn ein Mittel zum Stressabbau?
Das mit dem Sex "gewähren" ist ja scheinbar ein recht häufiges Problem, das wir Männer haben. Denn wir wollen und können immer, und dann sind wir auf die Frau angewiesen dass sie mitmacht…
Also weißt du, konkret ist das ein Problem in eurer individuellen Beziehung. Mein Freund ist auch so ein stressanfälliger Mensch und hat einfach tagelang keine Lust und kann sich kaum fallen lassen, wenn er viel um die Ohren hat. Das ist doch kein Männer/Frauen-Ding. Da sind Menschen eben unterschiedlich. Und genauso würde ich auch dein Problem angehen: An die betreffenden Menschen angepasst, nämlich deine Bedürfnisse und die deiner Frau berücksichtigend. Ohne zu sagen: So sind Männer eben und so sind Frauen. Das hilft doch keinen Schritt weiter.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich lese aus deinem Post, dass ihr eigenlich einen recht zugewandten, empathischen Umgang miteinander habt - jeder versucht, den anderen zu verstehen und auf ihn einzugehen. Das ist schon mal gut. Hier gibt es oft Threads, die sich ganz anders lesen. Es ist schön, dass deine Frau deine Lust nicht als "dein Problem" betrachtet sondern euer unterschiedliches Sexbedürfnis als eine Sache sieht, an der ihr beide Anteil habt und gemeinsam schauen müsst, auf einen Nenner zu kommen. Schön ist aber eben auch, dass auch du nicht einfach nur sie als Problem betrachtest, sondern dir auch wichtig ist, dass sie Spaß am Sex hat und keinen Sex mit dir hat, wenn sie das nicht will.

Ich kann allerdings verstehen, dass es ihr zuschaffen macht, wenn du deinen Frust/Enttäuschung nach einer Ablehnung zum Ausdruck bringst - gerade weil sie ja schon versucht, auf dich zuzugehen. An deiner Stelle würde ich mich da echt zurückhalten, sonst kommt man schnell dahin, dass sie jede deiner Avancen blockt und sich unwohl fühlt, sobald du auf sie zugehst, weil sie nicht weiß, ob sie jetzt nur die Wahl zwischen Sex oder einem frustrierten Ehemann hat.

Ich würde an eurer Stelle mal verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Vielleicht ist ja "Sex nach Kalender" etwas für euch? Wenn ihr z. B. einen festen Abend/Tag am Wochenende für Sex einplant, dann weißt du sicher, dass du eben einmal die Woche Sex haben wirst - und kannst ihr vielleicht im Gegenzug versprechen, dass du an keinem der anderen Tage beleidigt bist, wenn sie nicht will o. ä. Ist natürlich eine individuelle Sache - es kann auch sein, dass sie so ein "Termin" noch mehr unter Druck setzt, dann solltet ihr das nicht machen.

Genauso könntest du sie bitten, doch abends verbal zu äußern, wie bei ihr die Stimmung in Bezug auf Sex ist, ggf. auch mit Codes, wenn ihr nicht ummittelbar drüber sprechen wollt. Auf diese Weise wäre alles mehr in ihre Hand gegeben und es würde dir auch Zurückweisung deiner Avancen ersparen.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Sie meint auch, dass es an Stress und Müdigkeit liegt, dass sie eben gar nicht daran denkt und abends einfach nur schlafen will.

Wenn das ein Problem der Abendstunden ist, warum nicht eine andere Tageszeit wählen? Dan stellt man sich den Wecker mal 30 Minuten eher in der ihr "Quality time" habt.
Geht zusammen duschen, startet zusammen in den Tag.

Oder Mittags, wenn die Kinder schlafen.

Ich kann nachvollziehen, dass man frustirert ist und Ablehnung, gerade beim Sex tut einfach scheiße weh.
Und wenn du dann als noch darum betteln musst und wartest bis sie dir sagt, Grün, Gelb oder Rot..also ich hätte da keine Lust drauf.
Ich möchte einen Parnter, der mich genauso will wie ich ihn. Dass es da mal solche und solche Tage gibt ist klar.

Aber ihr solltet euch nochmal hinsetzen, reden und einen Kompromiss finden, der für beide funktioniert.
Es kann nicht sein, dassnur sie die Regeln vorgibt und du ständig zurücksteckst.
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #17
Ich bin zwischendurch trotzdem frustriert, auch weil mich der ganze Stress eben mit belastet (aber nicht so sehr wie sie), und dann kommen schnell solche negativen Gedanken auf. Eigentlich kann ich ja zufrieden und glücklich sein, wenn ich hier die Aussagen von vielen anderen Paaren lese bei denen es im Bett nicht mehr klappt.

Ich lese aus den Antworten, dass ich nicht schon nach so kurzer Zeit frustriert sein sollte, und es ok ist wenn sie "einfach mitmacht"? Es hilft mir auf jeden Fall schon sehr, mal neutrale Meinungen dazu zu lesen, danke :smile:

Wieso hat sie so viel Stress? Kannst du ihr vielleicht etwas davon abnehmen? Oder könnt ihr es so organisieren, dass sie weniger Stress hat? Wenn man gar keine Zeit für sich hat und immer nur für andere da ist (Familie, Kinder) dann ist es schwer, die wenige Zeit, die man hat, dann auch noch für den Partner als Pflichtprogramm Sex runterzurasseln. Da braucht man erstmal Zeit für sich selbst, und dann sollte das mit der Lust auch wieder von selbst kommen.

Ansonsten: Überleg du dir Alternativen, um deine Libido abzubauen. Vielleicht mehr Sport machen? Wieso denkst du 24/7 nur an Sex? War das immer schon so? Kompensierst du damit vielleicht selbst irgendwas?
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #20
Macht er doch. Er ist recht zeitig daheim und unterstützt sie auch.

Sie ist trotzdem gestresst. Solange das der Fall ist, wird die Lust von alleine nicht wiederkommen. Deswegen sollte man das Grundproblem lösen: Ihren Stress beseitigen. Dafür gibt's je nach Umständen verschiedene Methoden.

Wenn ich etwas nicht haben kann, dann denke ich auch öfters drüber nach. Denke das ist ein logisches Symptom und wäre bei regelmäßigerem Sex gar nicht so dramatisch.

Aber sie haben ja keinen regelmäßigen Sex. Ich frage mich, worauf du mit deinen Antworten hinaus willst. Der TS muss doch eine Lösung für sein Problem finden. Ich kenne das selbst von mir auch, keinen Sex haben zu können, auch wenn man ihn will, weil der Partner keine Lust hat. Und ja, das ist scheiße, keine Frage. Aber es bringt doch nichts, sich darin zu suhlen, dass das so ist und dass das doch logisch ist, sich so zu fühlen. Das beseitigt das Problem nicht. Ein anderer Umgang mit der Lust oder der Frustration wäre vielleicht sinnvoller, vor allem, wenn man an der Beziehung festhalten will.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #27
Sie macht den Haushalt/Kinder er arbeitet und hilft ihr. Keiner der beiden "Arbeiten" ist weniger stressig. Der eine kann nur besser damit umgehen als der andere.

Na, ich weiß nicht. Sich um Kinder zu sorgen, ist halt auch nicht wirklich ein Job, der einen besonders sexy fühlen lässt. Und das ist halt irgendwo auch ein Schlüssel zum "Lust auf Sex haben". Man muss das Gefühl haben, dass man auch begehrenswert ist, dass man sich selbst sexy findet und so weiter. Wenn man den ganzen Tag von Kinderkackerotze und Babygeschrei umgeben ist, ist das halt nicht unbedingt förderlich für das Aufkommen von erotischen Gedanken oder Gefühlen. Hier sehe ich schon einen starken Unterschied zwischen der Arbeit zu Hause mit den eigenen (Klein)kindern und einer anderen Arbeit.

Deswegen ist es umso wichtiger, dass sie Zeit für sich hat. Es geht ja jetzt offenbar weniger um "Zeit oder Bereitschaft für Sex finden" (das macht sie ja mit), sondern darum, dass sie einfach selbst mehr Lust darauf hat.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #31
Ich finde auch es liest sich nicht so als schenke er ihr wenig Aufmerksamkeit


Kann man (er) das? Er hat ja über den Tag auch zu tun. Anders, aber er kommt ja nicht heim, ist frisch duscht und startet gerade in den Tag.
Er kann auch nicht abschalten wenn er daheim ist, da warten nämlich Frau und Kinder und Haushalt.

Keine Frage, Mutter sein von Kleinkindern, ist nicht einfach. Nur finde ich nicht, dass hier jemand die größere Arschkarte hat, sondern beiden haben unterschiedliche Aufgaben, die ja auch irgendwann mal so zugeteilt wurden.

Ich finde auch, dass es sich nicht so liest als wäre er ein unaufmerkamer Mann. Ich glaube schon, dass er sich sehrum seineFrau bemüht.

Wenn das nicht sexy sein, aber ihr Problem sein sollte, muss man es benennen und gemeinsam schauen, wie man das löst.
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Genau, aber hiermuss jeder die "Arbeit" des anderen auch anerkennen und wertschätzen und nicht sagen, duuuuu, du arbeitest ja nur im Büro...sei mal Mama für einen Tag. Sowas wäre unfair.

Ich hab den Eindruck, ihr versteht meine Postings so, als würde ich dem TS irgendeinen Vorwurf machen. Tu ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich versuche nur herauszufinden (u.a. mit Fragen an den TS, wie man das halt macht, wenn man etwas herausfinden will), wie die Umstände bei dem Paar sind und wo man ansetzen könnte, um das Problem zu überwinden. Und dazu gehört eben auch, kritisch zu hinterfragen, warum sie so viel Stress hat, während das bei ihm offenbar nicht so ist. Dass das vollkommen natürliche Gründe haben kann, an denen niemand schuld ist oder keiner was böses getan hat oder schlechter da steht, ist hoffentlich klar. Nachfragen möchte ich trotzdem, um sowas auszuschließen. Ihr tut fast so, als würde ich dem "lustvolleren" Part generell irgendwas in die Schuhe schieben wollen. Das ist mitnichten der Fall. Und ich kann auch nicht aus meinem Wortlaut herauslesen, dass ich sowas implizieren würde.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #32
Ich weiß schon jetzt, dass ich gleich wieder Haue deswegen bekommen werde, aber meines Erachtens kann es in einer monogamen Beziehung auch nicht angehen, dass die Bedürfnisse des lustloseren Partners dauerhaft höher gewichtet werden als die des anderen.
Das gilt umso mehr, wenn früher häufiger was gelaufen ist.
Ich denke schon, dass zu den "Vertragsbedingungen" der Monogamie eben auch regelmäßige sexuelle Aktivitäten zwischen den Partnern gehören, und zwar in etwa auf dem Niveau wie es bestanden hat, als die Beziehung etabliert wurde.

Es kann weder angehen, dass einer der Partner plötzlich einseitig wesentlich mehr sexuelle Aktivität einfordert, noch kam es angehen, dass einer der Partner den anderen durch permanente Lustlosigkeit zur Enthaltsamkeit nötigt.

Wenn sich da auf Dauer kein für beide Seiten tragbarer Kompromiss finden lässt, dann muss das Konzept Monogamie halt auf dem Prüfstand gestellt werden. Und ein Kompromiss kann normalerweise nicht so aussehen, dass ausschließlich Rücksicht auf die Bedürfnisse des lustlosen Partners genommen wird, denn dann wäre es ja kein Kompromiss.

Ich verstehe zwar, was du meinst, aber nur weil man am Anfang mehrfach täglich übereinander hergefallen ist, gibt es keinen Anspruch, dass das so bleibt. Oft geht es ja beiden so, dass der Drang da ein bisschen nachlässt und dann ist das auch in Ordnung. Schwierig wirds eben, wenns auseinandertdriftet. Ich finde ja auch nicht, dass der lustvollere Part dann mit dem Problem allein gelassen werden sollte, aber umgekehrt das Problem ausschließlich bei dem Partner zu sehen, der jetzt weniger Lust hat als vorher, ist ja auch nicht die Lösung. Die Bedürfnisse von Menschen können sich im Laufe der Zeit ändern und das ist legitim, auch innerhalb einer Beziehung. Natürlich muss man dann schauen, ob man einen gemeisamen Weg findet oder sich trennt, aber dein Post klingt so, also würdest du ausschließlich die Schuld bei ihr sehen - wie soll denn ein Kompromiss in deinen Augen aussehen? So wie ich den TS verstehe, geht seine Frau nämlich schon einen Kompromiss ein indem sie sich eben öfter auf Sex einlässt, auch wenn sie eigentlich gar nicht richtig Lust hat. Nur in einigen Fällen, wenn ihr wirklich gar nicht danach ist, lehnt sie ab.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #35
Aber nur weil er Druck macht, und gerade das wird hier ja von einigen kritisiert. Wenn's nach der Man-darf-niemals-Druck-machen-Fraktion ginge, käme er wahrscheinlich im Durchschnitt einmal pro Quartal zum Zug. Und das wäre dann ein ziemlich einseitiger "Kompromiss".

Wer hat das denn gesagt?

Und wie gesagt: Niemand soll zum Sex genötigt werden, nur muss man dem Partner dann halt auch gestatten, sich seine Bedürfnisse anderweitig zu erfüllen, wenn man selbst keine Lust mehr darauf hat.

Das Hauptproblem laut TS ist doch erstmal, dass er sich nicht gut fühlt, wenn sie mit ihm Sex hat ohne Lust drauf zu haben. Er wünscht sich also, dass sie auch Sex mit ihm möchte, ohne dass er sie immer überzeugen muss bzw. den Anfang machen muss. Darum geht es doch. Von mangelnder Bereitschaft ihrerseits beim Sex mitzumachen, kann doch erstmal keine Rede sein. Sie macht es halt ihm zuliebe, und das gefällt ihm nicht/ist ihm nicht genug.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Einen Anspruch auf Fortsetzung der Monogamie unter völlig veränderten Rahmenbedingungen gibt es aber genauso wenig.

Deshalb schrieb ich ja, dass man schauen muss, ob man einen gemeinsamen Weg findet oder sich trennt. Es gibt nie einen Anspruch auf Fortsetzung, auch dann nicht, wenn man nichts verändert :zwinker: Das ist ja ganz klar.

Aber nur weil er Druck macht, und gerade das wird hier ja von einigen kritisiert. Wenn's nach der Man-darf-niemals-Druck-machen-Fraktion ginge, käme er wahrscheinlich im Durchschnitt einmal pro Quartal zum Zug. Und das wäre dann ein ziemlich einseitiger "Kompromiss".

Und wie gesagt: Niemand soll zum Sex genötigt werden, nur muss man dem Partner dann halt auch gestatten, sich seine Bedürfnisse anderweitig zu erfüllen, wenn man selbst keine Lust mehr darauf hat.

Naja, nicht nur weil er Druck macht - weil sie seine Bedürfnisse kennt und er seine Bedürfnisse anmeldet. Dagegen hat doch keiner was gesagt?! Es wird nur davor gewarnt, bei einer Ablehnung gleich sauer zu werden. Das kann nämlich eine unschöne Spirale zu erzeugen (dann hat sie bei jeder Berührung Angst, dass er mehr will und es Streit gibt, wenn sie das nicht will). Hat hier irgendjemand gesagt, dass der seine Bedürfnisse bitte ganz grundsätzlich hinter ihren zurückstellen soll?!
 
G
Benutzer Gast
  • #37
Dagegen hat doch keiner was gesagt?! Es wird nur davor gewarnt, bei einer Ablehnung gleich sauer zu werden.

Also ich wurde noch nie sauer, ich war immer traurig. Hab mich nicht geliebt gefühlt in dem Moment, nicht gut genug, uninteressant, nicht begehrt.
Sauer war ich nie...ich war verletzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #38
Es waren ja schon ein paar Vorschläge dabei... auch das mit "Sex nach Zeitplan".... sowas würde mich jetzt noch mehr stressen.

Sex sollte doch spontan sein, und nicht immer nur am Samstag Abend um 20 Uhr sein, bevor dann um 20:15 die Prime Time anfängt..

Und wenn man doch versucht sich genau eine Zeit auszumachen, dann kommt sicher wieder was anderes dazwischen.

Ist echt doof alles.

Aber ich drücke euch mal die Daumen, dass es dann im Haus besser wird, wo jeder mehr Freiraum hat.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Es waren ja schon ein paar Vorschläge dabei... auch das mit "Sex nach Zeitplan".... sowas würde mich jetzt noch mehr stressen.

Sex sollte doch spontan sein, und nicht immer nur am Samstag Abend um 20 Uhr sein, bevor dann um 20:15 die Prime Time anfängt..

Der Vorschlag kam ja (auch) von mir. Ich habe nicht gesagt, dass man es so machen muss. Der TS könnte seine Frau fragen, ob das für sie ist. Vielleicht geht es ihr so wie dir und sie stresst das. Vielleicht empfindet sie es aber auch entspannend, wenn sie weiß: "Wir haben am Sonntagabend Sex - alle anderen Avancen darf ich jetzt ablehnen, ohne dass er beleidigt ist/ bis dahin kommt er nicht an und wir haben nur Sex, wenn ich das initiiere."

Natürlich soll das nicht heißen, dass sie dann am Sonntag auch Sex haben muss, wenn sie mit 40 Grad Fieber im Bett liegt oder so. Aber tendenziell ist es eben der Termin, auf den sie sich "einstellen" sollte - und wo sie dann auch mit berechtigter Enttäuschung rechnen muss, wenn sie doch nicht will.
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #42
Also wenn ich darauf warten müsste, dass ich zu etwas Lust habe, bevor ich es mache, würde ich ein komplett anderes Leben führen.

Einkaufen, früh aufstehen, arbeiten, Haushalt, Sport... Das alles mache ich, ohne große Lust zu verspüren. In manchen Fällen (Sport, Arbeit) legt sich die Unlust auch meist und ich finde Gefallen daran.

Ich weiß nicht, woher dieser Gedanke rührt, dass alles immer erst riesigen Spaß machen muss, damit man es macht. Manchmal gibt es eben keine intrinsische Motivation, aber dennoch genügend vernünftige Gründe, etwas zu tun.

Zu einer gut funktionierenden Beziehung gehört regelmäßige Sexualität. Ich finde es frech, den Sex über einen langen Zeitraum zu verweigern und sich dann zu wundern, wenn der Partner irgendwann fremdgeht.

Hinter "Unlust" stecken ja manchmal auch Strafneigungen gegenüber dem Partner. Aber auch dann sollte man in sich gehen und nach einer Lösung suchen.

Und ja, Kinder sind anstrengend. Aber einen Vollzeitjob + Haushalt + anderweitige Verpflichtungen bekommen die meisten Menschen gut geregelt. Da sollten zwei Kinder nebst Hausfrauendasein (+ keinen Finger krumm machen müssen für die Existenz) machbar sein.
 
G
Benutzer Gast
  • #43
Zu einer gut funktionierenden Beziehung gehört regelmäßige Sexualität. Ich finde es frech, den Sex über einen langen Zeitraum zu verweigern und sich dann zu wundern, wenn der Partner irgendwann fremdgeht.

Muss ja nicht dieses Extrem sein. Ich finde es aber auch schon frech, wenn man die Enttäschung des Anderen nicht nachvollziehen kann und darüber dann noch eingeschnappt ist.
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #44
Ich finde ehrlich gesagt die Ausgangslage hört sich doch gar nicht so verkehrt an.

Es geht hier um zwei Menschen, die grundsätzlich an einem Strang ziehen, eine stabile Beziehung haben und bereit sind, die jeweils andere Perspektive anzusehen und ihr eigenes Verhalten und dessen Konsequenzen für die Beziehung zu reflektieren. Das ist schonmal eine deutlich bessere Voraussetzung, als bei vielen anderen TS, die hier wegen zu wenig Sex um Hilfe suchen.

Ich persönlich kann natürlich nachvollziehen, dass du, lieber TS, es gerne hättest, dass deine Frau auch mal die Initiative ergreift, aber ich muss ehrlich gesagt sagen ich glaube nicht, dass das in nächster Zeit ohne Hilfe von außen gelingt. Deine Frau scheint leider nunmal auf Stress mit verringerter Libido zu reagieren.

Ich finde es gut, dass du die Arbeit deiner Frau als Hausfrau nicht als selbstverständlich hinnimmst und ihr hilfst, aber was viele Leute dabei unterschätzen ist der "mental workload". Falls du nicht weißt, was das ist kannst du dir das hier ja mal durchlesen:
You should’ve asked
Wenn du euch darin auch nur ein bisschen wiederfindest erklärt das vielleicht das Problem deiner Frau, gerade bei 3 Kindern bei denen es auch noch viel Streit gibt.

Was ich von deiner Frau super finde ist, dass sie sich jetzt darauf eingelassen hat trotzdem beim Sex mitzumachen und absolut positiv ist doch, dass sie währenddessen dann auch Lust hat. Das ist doch gut! Vermutlich solltest du dich fragen, ob du damit leben könntest wenn es noch länger so weitergeht, dass du allen Sex initiierst und sie mitmacht. Du musst da auch gar kein schlechtes Gewissen haben. Sie macht ganz sicher nicht nur dir zuliebe mit wenn es ihr absolut keinen Spaß macht.

Wenn dir ausreicht, dass sie auf deine Inintiative hin mitmacht ist es ja so wie es gerade ist schonmal nicht so schlecht. Wenn die fehlende Initiative ihrerseits so ein großes Problem für dich ist,dann müsst ihr euch vermutlich zusammen mal überlegen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, dass sie sich den Ruck gibt auch mal die Initiative zu ergreifen. Und zwar bevorzugt noch so, dass du es gar nicht weißt wann. Sie könnte sich zum Beispiel einfach 3 Termine auf 2 Wochen verteilt in den Kalender eintragen und an einem dieser Termine MUSS sie die Initiative ergreifen. Also sie kann wählen an welchem Termin sie das machen möchte (kann ja immer mal was sein - Kind krank, Arzttermin, sonstwas) aber sie muss einen der drei Termine innerhalb der zwei Wochen nutzen. Eventuell bringt das mit sich, dass sie wieder mehr Lust darauf bekommt auch mal aktiv zu werden.

Ich sehe es hier übrigens nicht so, dass bei euch da irgendein Machtspiel stattfindet, bei dem sie am längeren Hebel sitzt. Und auch nicht, dass du deine Frau nicht abweisen könntest wenn du gerade keine Lust auf Sex hast. Das Recht hast du doch genauso wie sie.

Das klingt gerade so als würde ich mich total auf die Seite deiner Frau schlagen - tue ich aber eigentlich nicht, in meiner eigenen Beziehung bin ich eher diejenige, die meist deutlich öfter Lust auf Sex hat und öfter abgewiesen wird. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass nur mein Freund bestimmt, wann wir Sex haben und wenn ich mal krank bin oder keine Lust habe dann sage ich guten Gewissens nein.
 
A
Benutzer84021  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #45
Ich sehe das Problem im Moment hauptsächlich in euren Köpfen.
Deine Partnerin hat sich scheinbar dazu entschieden "mitzumachen", womit sie ja auf dich zugeht. Und wenn es ihr dann auch Spaß macht, ist das durchweg als positiv zu werten.
Denn eine Partnerschaft wo einer zum "Bittsteller" wird in Richtung Sex, ist auf kurz oder lang wohl zum Scheitern verurteilt. Denn diese Rolle ist nun mal auch ziemlich unsexy, was die Dynamik ja nur umso weiter festfährt.
Wenn sie mal wirklich gar nicht will, wird sie das ja schon deutlich machen.

Die Baustellen sind hier psychologischer Natur:

1. DU musst wieder Vertrauen darin Aufbauen deine sexuelle Seite ohne übermäßige Vorsicht zu zeigen, bzw Vertrauen in deine Partnerin aufbauen dass sie dich so annimmt wie du bist. Das fällt schwer wenn es zu viele Abweisungen gab, klar... das verletzt und hinterlässt Wunden auf der Seele. Im Gegenzug hast du allerdings schon sehr richtig erkannt, dass du trotzdem vorhandenen Frust der hauptsächlich aus deiner Psyche kommt, auf keinen Fall an ihr auslassen solltest.

2. SIE wurde ja durch die Dynamik in die Rolle der Sex-"Gewährenden" gedrängt. Kann gut sein dass ihr das eigentlich gar nicht liegt, auch wenn sich das durch sie etabliert hat. Zudem spürt sie halt diesen konstanten Druck ja zu "müssen", und das ist auch scheiße. Lustkiller eben.
Das untergräbt hier das Vertrauen in dich, weil sie im Kopf haben könnte dass du sie nur annimmst wenn es auch Sex gibt.
(die Essenz von "du willst ja nur das eine") Und DIESES Vertrauen muss ja auch wieder aufgebaut werden wenn es alles gut gehen soll.

Von ihr tägliche Rückmeldung zu fordern wie es denn so aussähe halte ich für schlecht. Damit wird sie noch mehr dazu gedrängt zu Entscheiden, festigt diese Rolle nur noch mehr. Und wenn sie sich darin erst gar nicht wohl fühlen sollte, wäre das kontraproduktiv.
Wenn in deinem Kopf angekommen ist dass sie prinzipiell ja (fast) immer mitmachen würde, wird sich bei dir das ständige Überlegen ob heute was läuft wohl langsam legen.
Vielleicht könntest du sie ja einmal in einem ruhigen Moment (vielleicht so ein schön inniger nach gutem Sex...?) aufrichtig loben wie toll du es von ihr findest dass sie so auf dich zugeht, wie sehr du das zu schätzen weißt, und dass du dir deiner Verantwortung dabei auch auf sie zu achten bewusst bist und du das als ganz und garnicht selbstverständlich ansiehst. (Und dann auch tatsächlich deinen Restfrust unter Kontrolle bekommen, und auch liebevoll für sie da sein wenn es ihr mal nicht möglich ist auf dich einzugehen.)

Allgemein:
Ich finde den Ansatz Klasse. Einfach mal mitmachen ist wirklich nicht schwer, denn ein kompletter Block ist immer auch eine persönliche Zurückweisung. (Und eine zurückgewiesene Frau kann in der Situation auch ganz schön giftig werden... das ist ja jetzt nicht geschlechterspezifisch)
Nur dieses "schlechte Gefühl" dabei solltest du so schnell es geht ablegen. Wenn dann musst du sie mit deiner Leidenschaft mitreißen, und wenn da ein zögerliches "Abwarten was geht" im Raum steht von deiner Seite wird sie sich nur schwer fallen lassen können.
Also Gedanken verbannen ob sie "grade will", und stattdessen verführen und sie dazu bringen. Und dabei halt sensibel auf sie achten ob da gerade nur ein nicht abschalten können im Weg steht, oder sie sich wirklich in der Situation unwohl fühlt.
Und wenn ihr das gut hin bekommt kommt sie bestimmt auch wieder öfters auf dich zu wenn sich der Stress etwas legt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #46
Ich finde es es aber auch nicht richtig, sie zu loben und ihr zu sagen dass man es nicht für selbstverständlich sieht. Denn dann bekommt Sex einen "Wert" und Werte lassen sich uU gegen Gefälligkeiten eintauschen.
Sex sollte in einer Ehe selbstverständlich sein Und kein "gutes Benehmen ".
 
C
Benutzer166408  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #47
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Jetzt sind die Kinder im Bett und ich kann nochmal hier schreiben :zwinker:

Ich bin echt überrascht über die positive Resonanz, ich habe irgendwie erwartet dass ich in der Luft zerrissen werde für mein Verhalten (liest man ja immer wieder…). Und auch toll, dass viele Frauen auch dafür Verständnis haben und das locker sehen. Das beruhigt mich alles und zeigt mir, dass ich doch irgendwie auf dem richtigen Weg bin.

Ich kann jetzt nicht auf alle eingehen, aber ich will kurz etwas zu dem Vorschlag mit der offenen Beziehung sagen. Das kommt für mich rein gar nicht in Frage, und ich will mir die Reaktion von meiner Frau gar nicht vorstellen wenn ich mit diesem Vorschlag ankomme :zwinker:

Aber ansonsten waren auch viele interessante Ansätze dabei, die ich mir merken werde falls es doch noch mehr eskalieren sollte. Ansonsten hoffe ich (und auch meine Frau natürlich), dass nach dem Umzug alles entspannter läuft, wir wieder mehr Zeit zu zweit verbringen können und sich daraus dann automatisch mehr ergibt. Denn sooo schlecht ist die Situation ja offenbar doch nicht, wenn man das von einem neutralen Standpunkt betrachtet. Es ginge viel schlimmer, was ich ja schon selbst erlebt habe (habe ich heute vormittag genauer erzählt) und was man immer wieder liest…

Wir kommunizieren auch sehr offen miteinander. Es ist komisch, aber die ganzen Jahre die wir schon zusammen sind, haben wir nie so genau über unsere sexuellen Wünsche/Fantasien gesprochen. Ich habe beim Sex immer mal gefragt was sie gerne hätte, aber da kam nichts bzw. nur „so wie du willst“. Letzte Woche hatten wir genau über diese Bedürfnisse während einer Autofahrt ein ausführliches Gespräch. Sie hat mir ihre Fantasien erzählt und ich ihr meine. Und ich bin da echt erstaunt gewesen wie locker sie das aufgenommen hat, denn sie ist offen für fast alles. Sie hat mir gesagt, dass sie gern von mir ein bisschen dominiert werden will. Also nicht so Shades of Grey mäßig, sondern dass ich im Bett sagen soll was jetzt gemacht wird und was sie machen soll. Das war dann also der Grund, warum ich sonst nie etwas aus ihr herausgekriegt habe. Und in der Gesamtsituation dann auch dazu passend, dass die Initiative auch von mir ausgehen soll, oder? Das passt alles zusammen irgendwie.

Die Idee, sie hinterher zu „loben“, finde ich auf den ersten Blick gar nicht so verkehrt, wobei die Bedenken von pipilotta natürlich auch verständlich sind. Da muss ich noch überlegen was ich tue :zwinker:

Ansonsten werde ich jetzt ernsthaft versuchen, meine restliche Frustration abzulegen. Auch wenn es echt SAUschwer ist. Ich finde das ja auch doof, denn gestern z.B. als sie mir schon am frühen Abend durch die Blume sagte dass es heute nichts wird, war ich eben enttäuscht und habe mir das auch anmerken lassen. Das kann ich nicht ausschalten. Nur war dann der ganze Abend vergiftet. Sie findet es blöd, wenn ich deswegen traurig bin, weil ich ja gesagt habe es ist ok wenn sie auch mal nein sagt… Ich verstehe sie da auch. Man könnte ja in der Situation auch einfach trotzdem ohne Hintergedanken kuscheln usw., aber das klappt dann auch nicht mehr wenn die Stimmung bei beiden endgültig im Keller ist.

Ich verstehe pipilotta da total, wir kennen die Situation beide und fühlen da ähnlich. Es ist wirklich verletzend wenn man ständig abgewiesen wird. Das ging ja eine Zeit lang so, und hat mich echt frustriert, bis wir darüber geredet haben und es jetzt so ist wie es ist. Diese Frustration nicht zu zeigen, ist sehr sehr schwer.

Morgensex ist schwierig denke ich, sie braucht den Schlaf und darf auch meist am Wochenende länger schlafen, eben weil die Nächte mit den Kindern so unruhig und kurz sind. Außerdem ein bisschen Morgenmuffel, da hat sie bestimmt noch weniger Lust als Abends :zwinker:

Wegen der Arbeitsteilung, sie sagt mir manchmal, dass ich es im Büro (Softwareentwicklung) ja ruhig habe im Vergleich zu daheim. Das finde ich teilweise unfair, teilweise hat sie total recht. Ich merke ja am Wochenende und im Urlaub, wie anstrengend es daheim ist. Da habe ich es wahrscheinlich wirklich „einfacher“ als sie. Trotzdem habe ich effektiv einen längeren Arbeitstag als sie, denn im Büro kann ich ja auch nicht machen was ich will und daheim geht es nahtlos weiter. Die Kinder kleben mir sofort am Bein sobald ich reinkomme :zwinker: Und dann ist erst Schluss wenn alle schlafen. Ist schon hart auf Dauer, ich hoffe das wird besser wenn sie größer werden. Da bleibt momentan kaum Zeit zu zweit und schon gar keine Zeit für sich allein. Wie gesagt, im Haus kriegt jeder ein eigenes Zimmer (ja, es ist RICHTIG groß :grin: ) und da bieten sich dann mehr Möglichkeiten, die wir jetzt einfach nicht haben.

Sich begehrenswert fühlen ist auch so eine Sache. Von der Logik her müsste sie das tun, denn ich begehre sie ja sehr und mache auch öfter mal Komplimente usw. Aber was da in ihrem Kopf vor sich geht, weiß ich natürlich nicht.

Dann ist da noch das Thema Monogamie. Mir würde es im Traum nicht einfallen, fremd zu gehen. Davon abgesehen hätte ich eh nicht den Hauch einer Gelegenheit dazu :zwinker: Wir sind verheiratet, Punkt. Und bevor es zu einer Scheidung kommt, da muss schon richtig viel schief laufen. Sie denkt da genauso, also wird es auch so fortgeführt. Ich habe das bisher auch noch nie wie eine Art „Vertrag“ gesehen, man sollte einfach schauen dass man glücklich zusammen ist und die Probleme gemeinsam löst.

Eure Antworten helfen mir enorm dabei, das alles entspannter zu sehen. Also dass sie einfach mitmacht vor allem. Denn das habe ich mit meinem Gewissen echt nicht vereinbaren können. Aber ihr habt recht, ich kann eigentlich froh sein, das sie das macht (oder wie es meine Frau gesagt hat: „Halt einfach die Klappe und genieß es“ ^^). Es könnte viel viel schlimmer sein. Und sie überrascht mich mit ihrer Offenheit immer wieder, das finde ich auch super.

Ja, das soll es für jetzt gewesen sein, ist wieder genug Text geworden. Ich bin gespannt auf weitere Antworten, denn die Diskussion ist allgemein echt interessant.

Schönen Abend euch allen!
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #48
Ich würde an Deiner Stelle schon darauf hinarbeiten, dass eine gewisse Regelmäßigkeit und Kontinuität bestehen bleibt.

Das kann ich nur unterstreichen.
Eine Frau, die tendenziell mit wenig Sex zufrieden ist/ im Alltag Leben kann, wird sich nicht zu Sex animiert fühlen, wenn du dich zurück ziehst und nicht mehr verführst. Im Gegenteil. Das endet oft im Frust und das ist dann noch schlechter für euer Liebesleben.
Aus meiner Erfahrung heraus setzt das erst recht eine Abwärtsspirale in Gang.

Ich habe den Eindruck, das Sexleben funktioniert langfristig am Besten, wenn es eine Kontinuität gibt,... Jedoch nicht zu verwechseln mit Eintönigkeit!

Doch das alleine reicht auch nicht aus.
Schaffe partnerschaftliche Freiräume für euch beide, (...ohne jedoch die Kleinen auszugrenzen!).
Gleichzeitg solltest du ihr das Gefühl geben, dass sie was besonderes ist und dass du sie ehrlich liebst, nicht nur den Sex mit ihr. Sei achtsam mit ihr.

Könnte gut sein, dass auch sie sich dann wieder mehr öffen kann/will.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #49
Das hört sich doch alles ausbaufähig an.

Vielleicht machst du aus dem loben eher ein Kompliment, sagst ihr wie gut sie sich angefühlt hat, dass du den Sex gerade geil fandest und es dich verrückt macht, wenn sie dabei das und das macht. Mache lieber eine Bestätigung draus, anstatt ein "das hast du fein gemacht, danke dass ich ran durfte."

Ich wünsche euch viel Glück. Ich sehe da sehr viel Potential und denke mit der Zeit und dem Haus weiten sich auch die Möglichkeiten.

Kleinkinder fordern Aufmerksamkeit, aber es wird eine Zeit kommen, da entspannt sich alles etwas.
 
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