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Potenzieller Job in den USA vs. 7-jährige Beziehung

E
Benutzer95134  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen

Tja, der Titel beschreibt meine Situation bereits ziemlich treffend. Ich arbeite für eine international tätige Firma und wurde gefragt, ob ich allenfalls bereit wäre für meinen nächsten Job ein paar Jahre ins Ausland zu gehen. Es ist noch nichts Spruchreifes, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit könnte sich eine solche Möglichkeit in den USA (genauer gesagt New York) ergeben.

Momentan habe ich ein super geregeltes, angenehmes Leben hier. Ich habe einen guten Job, gute Bedingungen, wohne mit meinem Freund zusammen in einer schönen Wohnung und habe viele gute Freunde hier. All das müsste ich natürlich aufgeben, insbesondere wäre die Frage, was aus der Beziehung mit meinem Freund würde. Wir sind bereits seit sieben Jahren zusammen. Im Moment ist von meiner Seite her ein bisschen Flautegefühl. Es ist alles nicht mehr ganz so aufregend und prickelnd wie es mal war. Zudem fühle ich mich teilweise etwas eingeengt, dadurch dass wir zusammen wohnen und uns somit sehr oft sehen. Dennoch ist mir mein Freund wichtig und ich denke nicht, dass man wegen solchen Phasen gleich die Beziehung hinwerfen sollte.

Ich habe meinen Freund mal darauf angesprochen, was wir machen würden, falls ich ins Ausland gehen würde. Er hat mir ziemlich klar gesagt, dass für ihn ein Umzug nicht in Frage kommt. Es reizt ihn nicht. Er mag seinen Job, seine Freunde und sein gewohntes Umfeld haben. Insofern war er überhaupt nicht begeistert davon, dass ich das in Betracht ziehe. Ich persönlich würde es nicht als meinen grossen Traum bezeichnen, aber seit man mich darauf angesprochen hat, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und würde es gewissermassen als Abenteuer auf beschränkte Zeit (2-3 Jahre) betrachten.

Nun bin ich in einer totalen Zwickmühle - was soll ich machen? Ein Umzug ins Ausland würde eine Fernbeziehung über eine sehr lange Distanz mit sich ziehen und meinen Freund ziemlich unglücklich machen. Andererseits ist es eine einmalige Gelegenheit und aufgrund meines Alters denke ich noch genügend flexibel zu sein, so was im Moment zu wagen. Gross ist aber auch die Gefahr, dass ich mir alles viel zu rosig vorstelle und am Ende total einsam bin in den USA. Zudem wäre das Risiko, dass die Beziehung scheitert wohl relativ gross, was nach so einer langen Zeit eine beängstigende Vorstellung ist.

Was denkt ihr? Was würdet ihr in meiner Situation machen? Wie kann man eine solche Lebensentscheidung treffen?
Wäre echt froh um ein paar Ratschläge von euch!

Liebe Grüsse
Emilia
 
RostigerNagel
Benutzer162121  (39) Benutzer gesperrt
  • #2
Schau dir mal das Arbeitsrecht, Sozialversicherungen, etc. in den USA an, dann sollte sich die Frage eigentlich schon beantwortet haben.
Ausnahme wären da noch Arbeitgeber wie Google. Allerdings haben alle eines gemeinsam, du musst viel mehr und viel härter arbeiten, als in Deutschland.
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (38) Benutzer gesperrt
  • #3
Ganz einfach: Nein. Wäre es mir nicht wert. Vor allem nicht wenn ich in einer Beziehung stecke, sowas würde ich meiner Partnerin nicht zumuten wollen.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Ich würde so ein Angebot sehr wahrscheinlich annehmen.
Ich habe keine Bindung zu irgendwelchen Dingen die ich nicht bereit wäre aufzugeben um die Welt zu sehen.
Das schließt auch eine Beziehung ein, die unter Umständen die Entfernung nicht aushält und zu Bruch geht.
Wäre zwar schade aber wir hätten in dem Fall dann eben nicht zusammen gepasst.
Genauso schließt es auch den Job ein, den ich jederzeit aufgebe wenn er nicht mehr in meine Lebenssituation passt.

So bin ich eben, wer damit ein Problem hat ist zu mir nicht kompatibel.

Viele bauen sich lieber einen festen Wohnsitz an einem Ort auf.
Geregelter Job, Haus/Wohnung, Kinder, Auto, Rentenplanung, ab und an mal in Urlaub fahren, usw.
Legitim aber viele sind nicht jeder und manch einer setzt seine Prioritäten im Leben lieber auf andere Dinge.

Was einem wichtiger im Leben ist muss man selbst entscheiden.
Ich bevorzuge eben eher die Vielfalt der Welt zu erleben, anstelle der Beständigkeit des Alltags.
 
Aerombiose
Benutzer146448  (25) Benutzer gesperrt
  • #5
Also ich bin erst 17 aber.. für mich wäre aus meiner jetzigen sicht die antwort wohl ganz klar beziehung.

Aber es ist allein deine entscheidung, obwohl RostigerNagel RostigerNagel da natürlich recht hat.
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Kurze Frage: kann es sein, dass New York gerade deshalb so verlockend klingt, weil du dich von deinem Freund eingeengt fühlst? Oder denkst du, dass du es auch losgelöst davon reizvoll finden würdest? Würdest du denn überhaupt wollen, dass er dich in die USA begleitet oder bist du ganz froh, ihm zu entkommen? Ist der wahre Grund, der dich zögern lässt, eventuell gar nicht wirklich dein Freund, sondern nur dein Pflichtgefühl: "nach 7 Jahren muss ich doch ihn mitnehmen oder darauf verzichten...?"
Nur ne Vermutung, aber weil du nur schreibst, dass ihm die Fernbeziehung zu schaffen mChen würde, aber kein Wort darüber verlierst, dass du ihm vermissen würdest.. Du sprichst nur über deine Pflichten, weil ihr ja schon lange zusammen seid.

Kläre ab, was das arbeitstechnisch für dich bedeuten würde und überlege dir, on du es dir vorstellen kannst, unabhängig vom Freund.
Kläre dann ab, ob dein Freund wirklich nicht mitkommen würde und er das nicht nur gesagt hat in der Absicht, dass du deine Pläne dann sofort aufgibst.
Wie oft hättest du Urlaub, wie oft würdet ihr euch sehen können? Besprich das mit deinem Freund und schau, ob es eine Option für ihn wäre, oder ob er die Beziehung direkt im Vornherein beenden würde, oder er evt auch mitkommen würde.

Falls du dann immer noch sicher bist und nur wegen der Beziehung zweofelst:

Karriere oder Beziehung oder Wochenendbeziehung?

Ich habe das gleiche Problem, sehe es aber wie mein Vorredner: der richtige Partner würde mich dabei unterstützen - entweder eine Fernbeziehung oder mitkommen. 7 Jahre bedeuten nicht, dass er der Richtige ist.

Ich weiss, ich kann gut reden: bei meinem Freund und mir würde es nur ne Wochenendbeziehung werden. USA- Deutschland ist ne andere Nummer. Ich hätte auch in die USA promovieren gehen können, hab mich aber dagegen entschieden, weil ich bei meiner Familie bleiben will (vorerst). Ich würde mich aber nicht nur wegen meinem Freund davon abhalten lassen.
Gäbe es eventuell ein Zwischenring? Auslandsaufenthalt nicht in New York sondern London? Würde so etwas überhaupt gehen? Wäre das überhaupt ne Option für dich oder würde dich gerade New York reizen?

Vielleicht solltest du es anders sehen (vermutlich sehen es die wenigsten so und es ist nicht so ne akzeptierte Meinung, aber trotzdem): du machst dir Vorwürfe, dass du die Beziehung aufgibst, wenn du nach NY gehst. In einem gewissen Ausmass gibt er nicht auch die Beziehung auf, wenn er nicht mitkommen will, nicht eine Fernbeziehung will? Ihr habt beide Prioritäten: du eher abenteuerlustig, er eher der beständige Typ... Keiner von euch möchte so wirklich das aufgeben für die Beziehung.. Also hätte er auch eine Mitverantwortung, wenn eure Beziehung zu Ende geht, und nicht einfach du bist die Böse. Was diese Schuldzuweisungen nützen? Evt dass du dich getraust und nicht aus falschem Pflichtgefühl eine Entscheidung triffst, die du dein ganzes Leben bereuen könntest.

Wenn es dich nur ein wenig reizt: bitte geh. Wenn du hier bleibst, wirst du dich nur noch mehr von ihm eingeengt fühlen: du wirst ihm implizit vorwerfen, dir diese Chance versaut zu haben und die Beziehung wird langsam scheitern: und du würdest es dann noch mehr bereuen, die Chance nicht genutzt zu haben für eine inzwischen nicht mehr existente Beziehung. Spekulation. Ich weiss. Aber Auch zu bleiben könnte eine grosse Gefahr für die Beziehung sein, nicht nur zu bleiben.
Wenn du gehst, kann die Beziehung natürlich auch scheitern. Oder aber ihr findet es bereichernd.

Du sagst du hast Angst, dass du es dir zu schön vorstellst? Wäre es denn nicht möglich, in diesem Fall das Experiment früher wieder abzubrechen und wieder zurück nach DE zu kommen? Kläre das mit deinem Chef ab... das könnte helfen, einen Plan B zu haben.

Wie siehts nachher aus? Habt ihr Familienpläne? Es könnte eurer Beziehung helfen, wenn ihr sagt: wenn ich zurück komme, planen wir zusammen das und das. Dann habt ihr ein gemeinsames Ziel vor Augen.

Ich wünsche dir alles Gute und versuche die Entscheidung ohne jegliches falsches Pflichtgefühl ("aber es sind doch schon 7 Jahre") zu treffen...
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #7
Oh Gott der Kommentar von rostiger Nagel... ich nehm mal an das du sehr wahrscheinlich zu deutschen Bedingungen dort hingeschickt wirst.
Und das dort härter gearbeitet wird halte ich für ein Gerücht. Ich arbeite in Australien und das ist genauso hart wie in Deutschland oder Singapur (habe in allen 3 Ländern mehr als 5 Jahre gearbeitet).
Nun gut zur Beziehung will ich nicht viel sagen. Würde ja schon einiges gesagt. Mach nur nicht den Fehler dir in den USA alles rosiger auszumalen.
Jedoch gebe ich zu bedenken das solch ein Auslandsaufenthalt einem sehr viel persönlich bringt aber eine Person auch sehr stark verändert. Ich kenn einige und für die meisten war es entweder super oder Katastrophe. Dazwischen gibt es meist nichts. Die es super fanden sind meist nicht mehr in ihr normales Leben zurückgekeht.

LG
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #8
Ich hatte mal diese Chance und hab sie nicht ergriffen wegen der Beziehung die ich damals hatte. Kurze Zeit später war die Chance genauso weg wie die Frau insofern würde ich die Chance gerade wenn noch keine Kinder im Spiel sind ergreifen.
Und wer weiß vielleicht wird ja auch die Beziehung dadurch wieder aufgepeppt und die gemeinsame Zeit intensiver.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Ich würde mich informieren, ob in die deutsche rentenkasse eingezahlt wird, etc. Im falle von kinderwunsch: zahlst du nicht ins deutsche sozialsystem ein, bekommst du kein elterngeld. Das problem hat eine freundin, die zur geburt nach DE kam. Die bekam nicht mal die 300 pro monat, die hier jedem hartz4ler zustehen. Ist ggfs. Auch nicht uninteressant.
Bekommst du weiterhin in DE gehalt und bekommst ne ausgleichszahlung, ist das alles was ganz anderes. Auch was krankenkasse und co angeht.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich möchte denjenigen beipflichten, die darauf hinweisen, sich zunächst wirklich ganz konkret darüber zu informieren, wie der Aufenthalt aussehen würde: Bezahlung, Unterkunft, Versicherungen, Lebensbedingungen, Arbeitsbedingungen...

Das lenkt alles auf eine realistischere Ebene als "nur" die zwei Grundideen, die nebeneinander stehen. So hat man wirklich Konkretes "Gedankenmaterial".
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Klingt bisher alles noch sehr schwammig. Die Dauer steht nicht fest, die Art des Vertrages inklusive KV auch nicht. Das wären Grundvoraussetzungen für mich, um darüber überhaupt nachzudenken.
Bei einem mehrjährigen Aufenthalt würde ich nicht daran denken, dass die Beziehung das übersteht. Beide Seiten entwickeln sich getrennt voneinander weiter, lernen neue Menschen kennen etc. und gerade der Part im Ausland verändert sich oft sehr.
Auch wenn es für dich noch nicht relevant ist, besteht auf Seite deines Freundes vielleicht ein latenter Kinderwunsch. Das Risiko, die nächsten Jahre dann "umsonst" auf dich zu warten, muss man(n) auch erstmal eingehen.
 
E
Benutzer95134  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Hallo! Erst Mal vielen Dank für eure Antworten. Tut gut mal ein bisschen Input von aussen zu erhalten.

Über die genauen Bedingungen müsste ich mich mal hinreichlich informieren. Relativ sicher ist, dass ich relativ flexibel wäre ab und an für 1-2 Wochen nach Hause zu fliegen und von da aus zu arbeiten. Ich werde nächste Woche mal meinen Chef auf den Rest ansprechen, um versuchen einige Dinge rauszuhören. Der Lohn an sich dürfte höher sein als in Deutschland, aber das macht ja auch Sinn angesichts der fehlenden Sozialversicherungen etc.

N new_life : Ich denke, du hast ein paar gute Punkte aufgeworfen. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, wie reizvoll das Angebot wäre, wenn ich mich hier nicht etwas im Alltagstrott gefangen fühlen würde. Es kommen mehrere Faktoren zusammen: 1. Die etwas eingeschlafene Beziehung, 2. Der Job, den ich hier habe, ist mir zu langweilig und ich möchte möglichst schnell was anderes machen, 3. Ich habe das Gefühl, ein Auslandaufenthalt würde mir gut tun und ich sollte das noch machen, so lange das möglich ist. Bisher habe ich nur ein Jahr im Ausland verbracht, aber das war in Westeuropa und somit "Ausland light".

Für mich muss es nicht unbedingt NY sein, aber das ist konkret die Option, die mir vorgeschlagen wurde. In jedem Fall scheinen die Möglichkeiten momentan eher in Asien oder USA da zu sein. Ich fände es super, wenn mein Freund mitkommen würde. Ich denke, die Erfahrung würde unsere Beziehung beleben. Mich stört es irgendwie, dass er es noch nicht mal in Betracht zieht und in seinem Alter bereits so festgefahren ist. Ich denke, wenn ich gehen würde, würden wir es mit einer Fernbeziehung versuchen, aber ich weiss, dass er alles andere als begeister von einer solchen Entscheidung wäre. Insofern stelle ich mir vor, dass er relativ stark frustriert wäre und das die Beziehung zusätzlich zur Distanz belasten würde.

Pläne für die Zukunft haben wir im Moment keine. Kinder könnten ein Thema sein, allerdings nicht die nächsten 2-5 Jahre. Grundsätzlich ist er aber definitiv jemand, mit dem ich mir das vorstellen könnte. Für mich stellt sich auch noch die Karrierefrage. In meiner Firma ist es gang und gäbe, dass Leute mal für ein paar Jahre woanders hinziehen. Wer diese Flexiblität nicht hat, ist definitiv im Nachteil. Ich würde lieber heute als morgen sowas machen, weil ich z.B. daran denke, dass ich hier sein möchte, wenn meine Eltern womöglich ein einigen Jahren schwächer werden und mich vermehrt brauchen. Ich bin momentan echt im reinsten Gefühlschaos. Die Entscheidung scheint mir so wahnsinnig wichtig und potenziell lebensverändernd...
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #13
Lebensverändernd wäre es auf jeden Fall..

Was mir zu denken gibt ist das dein freund gar nicht die Chancen sieht.. Veränderung, Abenteuer, neues sehen und kennenlernen, usw. Sehr traurig das er dich überhaupt nicht darin bestärkt. Eine Beziehung muss deswegen nicht scheitern. Speziell wenn du öfters nach hause fliegen kannst.

Die Frau eines Freundes wird schon mal hierhin und dorthin geschickt.. er kommt mit macht auf Hausmann und schaut nach den gemeinsamen Kindern.. wenn dann noch Zeit bleibt macht er freiberuflich was...
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Natürlich kann ich dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich glaube eigentlich auch, dass du sie schon getroffen hast, nur Angst hast, es später zu bereuen. Tu es (wenn die Rahmenbedingungen vom Job stimmen). Wie du sagst: du wirst nie mehr so flexibel sein wie jetzt. Das ist deine Chance.

Sprich nochmals mit deinem Freund. Hast du ihm schon ziemlich deutlich gesagt, dass dich das Leben hier "langweilt"? Dass du es toll finden würdest, ein 2-3-jähriges Abenteuer mit ihm zu haben und danach zusammen ein gemeinsames Leben in De zu planen? Hast du ihm versucht schmackhaft zu machen, welche Vorteile es für sein Leben, seine Karriere, eure Beziehung haben könnte? Natürlich kannst du ihn nicht zwingen/überreden. Aber vielleicht, wenn du nochmals konkret sagst, dass du gehen willst und es dir sehr wichtig wäre, dass er mitkommt, vielleicht überlegt er es sich dann anders. Vielleicht hat er immer noch die Hoffnung, dass wenn er sagt, er kommt nicht mit, dass du es dir anders überlegst. Aber ich kenn deinen Freund nicht.

Findet dein Freund die Beziehung denn auch ein wenig eingeschlafen, langweilig? Oder ist er einfach mehr der langweiligere Typ? Abenteuerlust kann auch anstecken.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #15
Ich glaube, es könnte dir helfen, wenn du herausfindest, ob du eure Beziehung überhaupt noch weiter führen möchtest.

Ich habe durch deinen Beitrag nicht den Eindruck, dass du es dir auch noch für die nächsten Jahre mit euch vorstellen kannst. Ich glaube vom bisher geschriebenem her auch nicht, dass ihr beide so eine Fernbeziehung miteinander überstehen könntet.

Vielleicht fehlt dir/euch auch einfach nur Abwechslung, mehr getrennte Abende/Wochenenden, als ihr derzeit habt, damit du dich wieder richtig wohl fühlst damit und es euch wieder interessanter macht, vielleicht ein neues (gemeinsames) Hobby.
Empfindet dein Freund eure Beziehung auch so wie du, dass es irgendwie “eingeschlafen“ ist bzw die Luft mehr oder weniger raus ist?

Unabhängig davon würde ich mich auch informieren, wie die Rahmenbedingungen des Aufenthalts wären, aber das hast du ja schon vor.

Hast du vor der Option schon das Gefühl gehabt, dass dir noch einige Zeit im Ausland gut tun würde?
 
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E
Benutzer95134  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Was ich vielleicht generell anfügen muss, ist wie mein Freund die momentane Situation empfindet: Er ist zufrieden. Er mag seinen Job, seine Kollegen, seine Freunde, unsere Wohnung etc. Er ist auch sehr glücklich darüber, dass wir inzwischen zusammen wohnen und keine Wochenendbeziehung mehr pflegen. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Beziehung als etwas eingeschlafen empfinde. Er hatte dafür eher wenig Verständnis, hat sich aber anschliessend sehr darum bemüht, mir ab und an mal eine kleine Freude zu machen, hat mir auch oft Komplimente gemacht etc. Die Beziehung ist also nicht eingeschlafen, in dem Sinne dass wir uns nicht mehr um einander bemühen. Es ist wahrscheinlich tatsächlich eher meine Seite, die ein bisschen die Aufregung vermisst. Zudem bin ich gerne ab und an alleine. Wir machen bereits viel getrennt an Wochenenden, gehen getrennt in die Ferien etc. Trotzdem fällt mir manchmal etwas die Decke auf den Kopf.

Andererseits liebe ich ihn. Er ist ein toller Mensch! Nur ist er meiner Meinung nach Null abenteuerlustig! Er ist ein sehr gemütlicher Typ. Ich bin auch nicht jemand, der ständig ausgehen muss oder den Kick braucht, aber im Vergleich zu ihm, bin ich bestimmt offener und neugieriger. Mein Problem ist schlussendlich: Ich denke, er könnte der Mann meines Lebens sein, mit dem ich eines Tages Familie haben möchte, ein gemeinsames Haus etc. Nur ist dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen. Im Moment möchte ich das Leben auskosten, meine Karriere vorantreiben, mich für andere Dinge engagieren, neue Leute treffen und Erfahrungen machen. Er möchte auch noch keine Kinder, aber er möchte sich ein gemütliches Leben machen. Meine ideale Lösung wäre folgende: Ich kann die Beziehung aufrecherhalten, aber mich dennoch frei für oder gegen die USA entscheiden. Egal welche Entscheidung ich treffe, ich weiss, dass er hinter mir steht. Dh. wenn ich mich dafür entscheide, muss ich kein konstant schlechtes Gewissen haben oder permanente Angst, dass die Beziehung das nicht übersteht.

Grundsätzlich hätte ich gar nicht so Angst um unsere Beziehung, weil sie extrem intakt und stabil ist. ABER seine Reaktion auf unser Gespräch lässt mich daran zweifeln. Ich fürchte, er nimmt die Tatsache, dass ich sowas in Betracht ziehe persönlich. Er wertet das als Zeichen gegen ihn, gegen unsere Beziehung, weil er sich nicht in meine Lage hineinversetzen kann. Wie kann ich ihm also klarmachen, dass ich zwar womöglich ins Ausland will, aber meine Zukunft trotzdem mit ihm sehe? Evtl. verlange ich auch einfach zu viel von ihm. Ich weiss aber nicht, wo der Kompromiss wäre...
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Ok, dann hab ich dich wohl etwas falsch verstanden. Ich war vor allem irritiert, weil du gesagt hast, dass es dann die alleinige Schuld der TE ist und ihr Freund "unschuldig" ist. Das kann ich nicht teilen.

Ich hab der TE auch geraten, sich gut zu überlegen, ob sie sich das wirklich vorstellen kann, im Grossen und Ganzen haben wir da gar keine so andere Meinung. Ich hab ja auch nach anderen Alternativen gefragt: z.B. London.

Nur mir ist es nochmals wichtig zu betonen: es ist nicht die Schuld der TE, wenn sie geht und die Beziehung nicht hält. Der Freund ist dann daran nicht unschuldig. Wenn sie keinen gemeinsamen Weg finden, ist das zwar traurig, aber nicht ihre Schuld, nur weil sie ihr Leben anders gestalten will.

Ansonsten: ich stimme dir bei vielem zu, weiter darauf einzugehen (womöglich Unterschiede zwischen unseren Ansichten,...) bringt der TE nichts, sie hat unsere Meinungen gehört, die beide wohl zeitweise etwas radikal ausgedrückt aber nicht so radikal gemeint sind, und kann sich daraus ihre Schlüsse selbst ziehen.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Ich mache es kurz:

Man bereut immer nur die Dinge, die man nicht gemacht hat.
Also go for it! So eine Chance bekommt nicht jeder.
[doublepost=1476016267,1476015994][/doublepost]Achso. Und mache dir nicht so viele Gedanken warum dein Freund nicht mitkommen würde.
Selbst wenn....
Das ist leider nicht mehr so einfach. Man kann nicht einfach in die USA und dort leben. Man brauch dafür ein Visum. Aber einfach der Freund von jemand sein, der dort arbeitet, reicht nicht.
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Unsere Beiträge haben sich überschnitten. Danke für die Ausführungen, das lässt mich die Situation etwas besser verstehen.

Hat er denn kein Verständnis dafür, dass du abenteuerlustiger bist als er? Er sieht es nur als "du willst mich nicht genug"?

Ist er denn im Alltag sehr auf dich fixiert? Hat er neben dem Job viele Freunde, macht ER viel alleine oder möchte er am liebsten die ganze Zeit an dir kleben?

Gibt es ne Möglichkeit, nur für ein halbes Jahr oder Jahr nach NY zu gehen? Wäre es für dich eine Einschränkung? Wäre es eine Einschränkung für dich, wenn du z.B. alle 2-3 Monate wieder nach DE fliegen "müsstest"? Wäre er flexibel im Job, dass er auch mal 2 Monate zu dir in die USA kommen könnte? Würdet ihr eventuell gemeinsam eine Usa-Reise planen nachher?

Erklär ihm nochmals, dass du ihn liebst, und eine gemeinsame Zukunft mit ihn willst, aber wirklich sehr gerne diese Gelegenheit nutzen möchtest. Dass für dich momentan eine berufliche Veränderung sehr wichtig ist. Dass du ihn sehr gerne dabei hättest, aber du auch akzeptierst, wenn er nicht mit will.

Hat er sich denn geäussert, dass das das Beziehungsende wäre? Abgedroschen, ich weiss, aber: du hast nie eine Garantie. Klar ist es ein Gefahr für die Beziehung, aber auch eine Chance.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #24
Off-Topic:
Ok, dann hab ich dich wohl etwas falsch verstanden. Ich war vor allem irritiert, weil du gesagt hast, dass es dann die alleinige Schuld der TE ist und ihr Freund "unschuldig" ist. Das kann ich nicht teilen.
Ja, wahrscheinlich war da der Knackpunkt dazu :grin:
Ich finde in dem Fall gibt es keine Schuld. Wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, dann kommt man irgendwann an den Punkt, wo man gemeinsam entscheiden muss, ob man eine gemeinsame Zukunft mit Kompromissen eingeht oder jeder seinen eigenen Weg geht, weil es kein Miteinander mehr gibt. Dabei ist es aber wichtig miteinander über die Wünsche und Pläne zureden. Wenn man das nicht tut, hat man die Beziehung vllt schon leichtsinnig aufs Spiel gesetzt. Jedoch denke ich nicht, dass die TS das tut.


Im Moment möchte ich das Leben auskosten, meine Karriere vorantreiben, mich für andere Dinge engagieren, neue Leute treffen und Erfahrungen machen.
Werde dir doch erst einmal genau bewusst, was du willst. Muss es NY sein, oder gibt es vllt andere Möglichkeiten die dich auch reizen würden, aber nicht so weit weg wären? Ist es die Beziehung, die dir den Wind aus den Segeln nimmt oder doch eher der Job, der nichts neues zu bieten hat?
Wenn es der Job ist, gibt es dann nicht Angebote in kürzerer Entfernung, die dich auch sehr reizen würden?

Dein Freund und du sind da anscheinend doch in dieser Hinsicht Gegensätze. Er ist bequemer und du abenteuerlustig.
Es würde euch vllt helfen, wenn ihr wisst, was ihr beide von der Beziehung erwartet. Ich glaube, dass er sich noch nicht richtig vorstellen kann, wie das klappen soll. Es is ja doch eine weite Entfernung und würde alles in eurer Beziehung ändern. Wenn ihr konkreter darüber sprecht, was das für eure Beziehung bedeuten würde und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, dann wäre es für ihn vllt eher vorstellbar, dass es nicht unmöglich ist eine Beziehung über so eine Entfernung zu haben. Sprich, wie oft würdet ihr euch sehen und wie lange wäre dann die Zeit in der ihr euch seht? Wäre es nur ein Wochenende oder Wochen? Hätte er auch die Möglichkeit dich zu besuchen und wäre er dazu bereit? Momentan steht nur der riesen Berg USA im Raum, aber nicht wie ihr diesen Berg bewältigen wollt.

Ich würde ihm auch deutlich machen, dass du ihn liebst, aber dass es für dich wichtig ist wieder etwas neues zu machen und ins Ausland zu gehen. Gib ihm das Gefühl, dass er dort aber auch einen Platz in deinem Leben hat. Das es keine Entscheidung gegen ihn ist, sondern, dass du dir gut vorstellen kannst mit ihm später, wenn die Zeit reif ist, eine Familie zu gründen. Und das es daher jetzt die Zeit ist, um nochmal neue Erfahrungen im Ausland zu sammeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer Gast
  • #25
Man kann eben nicht alles haben. Ich verstehe, dass du noch keine Lust auf ein "normales" Leben hast, aber ich finde es auch gleichzeitig nicht fair, den Freund jetzt als langweilig oder Spaßbremse zu bezeichnen (weniger von der TS selbst aus, sondern mehr von einigen Usern).

Aus eigener Erfahrung kenne ich diese Abenteuerlust und kann daher gut verstehen, dass die TS das sehr reizvoll findet. Vor 2 Jahren wäre ich da sicher auch absolut offen für gewesen. War dann auch ein paar Monate in der Welt unterwegs und habe meine damalige Romanze abgebrochen (ja, war keine Beziehung, aber nicht mal da konnte ich beides haben).
Andererseits würde ich zum jetzigen Zeitpunkt niemals freiwillig nochmal alles hinschmeißen (Wohnung, Job [oder hätte der Freund dort Arbeit?], Freunde usw.), was ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe. Warum? Weil ich jetzt rundum glücklich bin. So geht es dem Freund der TS anscheinend auch - warum ist er deshalb jetzt langweilig?

Fakt ist doch eher, dass die beiden an unterschiedlichen Punkten im Leben stehen. Sie will noch was Neues erleben, hat Bock auf einen Neuanfang, er ist zufrieden mit dem aktuellen Leben und will es so beibehalten. Beides ist ok und beides hat seine Berechtigung.

Die Ideallösung für die TS, dass man eine Fernbeziehung über mehrere Jahre (!) mit Ende 20 führt halte ich für recht utopisch. Zumal die USA auch ein Land sind, das man mögen muss - ich hätte arge Probleme, dort regelmäßig hinzufliegen, um meinen Freund zu besuchen, aber das ist fast schon wieder ein anderes Thema.

Was sagt dein Freund denn zu deiner "Wunschlösung"? In eurem Alter stehen ja grade in den Jahren, in denen du dan weg wärst, große Entscheidungen an, habt ihr darüber mal gesprochen? Oder habt ihr ohnehin keine derartigen (Kinder, Wohneigentum, Heirat...) Pläne?
 
S
Benutzer159449  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Grundsätzlich hätte ich gar nicht so Angst um unsere Beziehung, weil sie extrem intakt und stabil ist. ABER seine Reaktion auf unser Gespräch lässt mich daran zweifeln. Ich fürchte, er nimmt die Tatsache, dass ich sowas in Betracht ziehe persönlich. Er wertet das als Zeichen gegen ihn, gegen unsere Beziehung, weil er sich nicht in meine Lage hineinversetzen kann. Wie kann ich ihm also klarmachen, dass ich zwar womöglich ins Ausland will, aber meine Zukunft trotzdem mit ihm sehe? Evtl. verlange ich auch einfach zu viel von ihm. Ich weiss aber nicht, wo der Kompromiss wäre...

Ich stimme in der Sicht zu, dass es von ihm viel verlangt ist, dass einfach so anzunehmen. So wie es aussieht, ist er halt mit allem zufrieden und hat seinen Platz gefunden, während du gerne noch etwas erleben willst. Hierbei geht es ja jetzt nicht um Abenteuerurlaub, aus dem man dann schon wieder in seine gewohnten Bahnen zurück kehrt und dann ist alles gut. Ich glaube nicht, dass er je bereit sein wird mit Deutschland zu brechen und mitzugehen und denke, dass du hier wirklich die Entscheidung hast: Er oder das Abenteuer. Ob es sich lohnt kann dir niemand sagen, außer dass New York wirklich eine tolle Stadt ist, in der man viel erlebt und leicht Anschluss findet, wenn man selbst etwas offen ist. Ich war selbst in den USA, da allerdings in Boston, und möchte die Zeit nicht missen.

Werde dir klar, was du willst. Und wenn du das nicht kannst, hast du hier einen Tipp. Wirf eine Münze, jede der Seiten steht dann natürlich für eine der Entscheidungen. In dem Moment in dem sie fällt, wirst du dir eine der Seite als Ergebnis wünschen und das wird auch das sein, was du haben willst.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #27
Es war nicht unbedingt die allertollste Idee, mit deinem Freund zunächst die Eingeschlafenheit eurer Beziehung zu bereden, um dann ein Möchtegern-auf-und-davon anzukündigen ^^ Natürlich hat er nun Befürchtungen, dass dein Wunsch, ins Ausland zu gehen, tatsächlich ein verdeckter Befreiungsschlag sein könnte. Auch das, was einige Vorposter bereits andeuteten, ist richtig: du wirst dich stark verändern in dieser Zeit, Europa / Deutschland / dein Freund könnten dir zu eng vorkommen danach. Na klar beunruhigt ihn das, es stellt alles bisher in eurer Beziehung erreichte auf den Prüfstand. Deshalb finde ich zwei Dinge wichtig.
A) Wie dringlich ist dein Auslandswunsch? Ist er echt oder evtl. nur Platzhalter für einen Ausbruch?
B) Welche Alternativen - anderer Job / anderes Umfeld - gibt es?
Wenn du sagst, JA, New York ist für dich alternativlos, dann tu's. Lass deinen Freund hier, aber nimm ihn virtuell mit auf deine Reise. Es gibt so viele Möglichkeiten, Kontakt zu halten, einander zu besuchen oder sich sogar mal ein halbes Jahr beruflich freistellen zu lassen. Für ein paar Jahre unterwegs zu sein, bedeutet ja nicht, alle Zelte abzubrechen. Mit etwas gutem Willen und Flexibilität könnte es für beide eher Chance werden als Bedrohung.
 
K
Benutzer127716  (33) Meistens hier zu finden
  • #28
3 Punkte aus Sicht eines "Freigeistes":

1)
Man bereut immer nur die Dinge, die man nicht gemacht hat.

Mein Traum als Business Student mit Finance Affinität war immer, eine gewisse Zeit an der Wall Street zu arbeiten, nachdem ich bereits in 2 globalen Metropolen gelebt habe. Bekäme ich das Angebot, würde ich morgen hinfliegen. Ich mein wir reden hier nicht von Paris, London, Shanghai oder anderen Metropolen dieser Welt, sondern meiner Ansicht nach von DER Metropole schlechthin auf dieser Welt.
Das machst du genau EIN EINZIGES Mal in deinem Leben.
Das klingt plump und stumpf, aber attraktive Männer gibt es schon noch einige mehr als deinen Freund auf diesem Planeten. Außerdem garantiert dir niemand dass ihr in paar Jahren immer noch zusammen seid, wenn die NYC Chance passe ist.
Das ist die Sicht eines Freigeistes, das ist mir bewusst, ändert aber nichts an der einmaligen Chance.

2) Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob du dich nicht insgeheim schon länger nach was Neuem/Abenteuer sehnst und dich in eurer Wohnung/eurem Leben eingeengt fühlst. Sollte dies schon länger der Fall sein, wäre dies ein Signal für mich, dass ihr für den Moment, oder sogar auf Dauer, nicht zusammen passt, was im Umkehrschluss bedeutet, dass du definitiv nach die Chance wahrnehmen solltest.

3) Um welche Arbeitgeber geht es hier? Wenn das typische Auslandsaufenthalte innerhalb eines großen/mittelgroßen Unternehmens sind (=Selbes Unternehmen oder Tochterunternehmen, ähnliches Gehalt wie GER), würde ich mir um Bürokratie, Sozialversicherung etc. keine Sorgen machen, wird normalerweise immer vom Unternehmen organisiert. Etwas traurig dass das von einigen hier direkt die ersten Gedanken sind. Erstmal Probleme suchen bevor man die Chance sieht.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Ich rate ihr nur dazu, die Entscheidung nicht vom Freund abhängig zu machen.
dem schließe ich mich an.
sollten die rahmenbedigungen für den aufenthalt dort ihr im großen und ganzen allesamt zusagen und sie das ganze für sich selbst wollen,sollte sie es mMn auf gar keinen fall bleiben lassen!sowas sollte man mMn wirklich unabhängig vom partner entscheiden.der partner ist vllt irgendwann mal weg-aber mit der entscheidung,eine einmalige chance nicht ergriffen zu haben,muss man selbst dann dauerhaft leben...
entweder die beziehung übersteht die distanz oder es hat halt nicht (mehr) sein sollen.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #30
Off-Topic:
Etwas traurig dass das von einigen hier direkt die ersten Gedanken sind. Erstmal Probleme suchen bevor man die Chance sieht.
Es schadet aber nicht, auf mögliche Fallstricke hinzuweisen... Von Euphorie und Begeisterung allein kann man sich im Zweifelsfalle nix kaufen.
 
The-Finest
Benutzer79820  Meistens hier zu finden
  • #31
Die Entscheidung solltest Du nicht aus "abwägen" oder aus dem Motiv der Risikominimierung heraus treffen, also nicht aus Angst (vor dem was Du potenziell verpassen könntest). Triff sie auch nicht, weil Du unzufrieden in deiner Beziehung bist und das als Gelegenheit ansiehst, ein erhofftes "Abenteuer" zu erleben, das Dich aus deinem Alltag herausholt. Sondern triff die Entscheidung aus der Perspektive, was Du "wirklich" in deinem Leben haben bzw. wie Du Dir dein Leben vorstellst und wie Du es leben letztlich möchtest.

Über Meinungen lässt sich streiten, zwar können Erfahrungen, die andere gemacht haben, hilfreich sein, dennoch können diese nicht komplett auf deine Situation übertragen werden.

Soll heissen: Selbstverständlich "kann" es Dir passieren, dass Du "so" eine Gelegenheit nie wieder bekommst und deine langjährige Beziehung in Zukunft doch in die Brüche geht und Du es danach bedauerst, die Chance nicht wahrgenommen zu haben. Aber es "kann" Dir genauso gut passieren, dass Du in die USA ziehst, aber merkst, dass es letztlich doch nichts dort für Dich ist, Du aber dafür eure Beziehung "aufgegeben" hast.

Im Endeffekt weisst nie zu 100% was in der Zukunft passieren wird, aber Du weisst, was Du im Herzen für Dich selbst willst (Überzeugung). Eine Entscheidung von dieser Perspektive aus zu treffen, ist kraftvoller und wahrscheinlich auch "richtiger" (weil Du deine Entscheidung so besser vor Dir selbst verantworten kannst) als eine Entscheidung aus Angst zu treffen (bei der Du Dich hinterher möglicherweise beklagen könntest).

Wichtig ist, dass Du den Unterschied zwischen: in einem Land (möglicherweise) dauerhaft zu Leben oder dort "nur" Urlaub zu machen, kennst.

Was deine Beziehung betrifft, verhalte Dich doch so zu deinem Freund, wie Du selbst gerne von ihm umgekehrt in der gleichen Situation behandelt werden wollen würdest. Wenn Du also an seiner auch Stelle gerne weiterhin Bescheid wissen möchtest, wo es in der Beziehung nicht ganz so rund läuft oder aber was die nahen Zukunftspläne deines Partner sind, dann würde offenes miteinander reden, wohl nicht die schlechteste Idee sein (was Du mit Sicherheit auch machst).
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #32
Ich finde den Spruch "man bereut nur, was man nicht gemacht hat" immer etwas schwierig.
Es ist ja nicht so, dass man nichts verpasst, weil man ein Jahr zb in den USA ist. Mehrere Freunde von mir waren als Student im Ausland, manche für ein Semester, manche ein Jahr, manche für den ganzen Bachelor. Die eine war in den Staaten während ihre Oma starb und hasst sich bis heute dafür, dass sie ein Abenteuer für die letzten wertvollen Monate mit der Oma eingetauscht hat. Bei der anderen ist gar die Mutter völlig überraschend verstorben. Meine beste Freundin hat meine komplette Schwangerschaft mit meiner Tochter sowie die ersten Monate verpasst, was für unsere Freundschaft sicherlich wichtig gewesen wäre. Dafür hat sie Orcas gesehen und ist im Grand Canyon gewandert. Andere Freunde wiederum haben sind bei so einer Reise richtig erwachsen geworden, haben zuhause nichts wirklich verpasst, ausser dem jährlichen Schützenfest und den 60. Geburtstag von Onkel Heinz.
Mein Mann und ich hatten in den letzten Monaten auch häufig überlegt, ob wir nicht bis zur Einschulung unserer Tochter ins Ausland gehen und hatten beschlossen dies zu Gunsten ihrer Beziehungen zu den Grosseltern nicht zu tun.
Entscheidet man sich nämlich für einen Weg, entscheidet man sich automatisch gegen einen anderen. Unsere Tochter kann nicht wöchentlich ihre Grosseltern sehen und gleichzeitig in London wohnen.

Und genau solche Aspekte im Leben hat ja jeder Mensch. Deshalb mag ich es nicht so, wenn man Leute als Spiesser dastellt, die ihre Beziehungen über die Abenteuerlust stellen. Man mag das Abenteuer verpassen, wenn man sich auf manche Tripps nicht einlässt. Aber man verpasst auch andere, evtl. sehr wichtige Dinge, wenn man eben nicht zuhause ist. Was das grössere Übel ist, muss jeder für sich persönlich entscheiden.
 
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Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #33
Ich denke, dass es eine Frage der eigenen Schwerpunkt- und Prioritätensetzung ist und für jeden anders sein kann. Auch Jobs kommen und gehen und sind eben auch "nur" Jobs. Eine Beziehung ist für viele Menschen aber Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens und - vor allen Dingen Ende 20 - auch Teil der weiteren Zukunftsplanung.

Die Frage, ob man für "irgendeine Beziehung" eine "einmalige Chance" aufgibt kann man auch umdrehen - man kann auch für "irgendeinen Job" eine "einmalige Beziehung" aufgeben.

Was nun was ist, ist Frage des Einzelfalls und kann die TE nur selbst beantworten.

Für mich persönlich war es z.B. nie sonderlich interessant, im Ausland zu arbeiten - lieber habe ich hier alles, was ich möchte - nebst Partner und Familie - und kann dann im Ausland Urlaub machen. Ist für mich der stressfreiere Weg, weil ich gerne meine "Heimatstation" habe, zu der ich zurückkann und die fest irgendwo steht. Wer Jobs im Ausland möchte oder auf der To-Do-Liste des eigenen Lebens abhaken möchte, der muss das natürlich entsprechend anders machen.

Ich finde nun auch nicht, dass man dem Freund nun vorwerfen kann, dass er mit seinem Leben zufrieden ist und diese Unruhe nicht spürt. Genauso wenig kann man sagen, dass die Beziehung der beiden nichts taugt, wenn sie die Fernbeziehung nicht übersteht. Ich hätte ganz ehrlich auch keinen Bock auf eine Fernbeziehung und ich wäre alles andere als begeistert, wenn mir mein Mann mit so einer Idee käme - und mich dann auch noch vor vollendete Tatsachen stellt.

Klar, gehen kann jeder überall hin. Aber die Entscheidung ohne den Partner zu treffen, fände ich bei gemeinsamer Wohnung und Zukunftsplanung wohl nun auch etwas viel verlangt. Dann zu sagen: "Wenn unsere Beziehung taugt, schafft sie das!" oder "Das ist eine einmalige Chance, aber ob unsere Beziehung hält, weiß ich nicht!" ist dann natürlich auch eine ziemliche Holzhammermethode.

Wenn einem was am Partner liegt, sollte man die eigenen Überlegungen zumindest offen kommunizieren und sich auch überlegen, wie ein Kompromiss aussehen könnte. Beispielsweise, indem man nicht so lange geht oder einen Plan für Besuche in der Heimat macht.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Ich finde den Spruch "man bereut nur, was man nicht gemacht hat" immer etwas schwierig.
Es ist ja nicht so, dass man nichts verpasst, weil man ein Jahr zb in den USA ist.

Off-Topic:
An dieser Stelle nochmal ein fettes DANKE! - Genau das denke ich auch immer. Eine Entscheidung für eine Sache ist automatisch immer auch eine Entscheidung gegen andere Dinge!


Nach allem, was du schreibst, habe ich den Eindruck, dass eine Entscheidung fürs Ausland eine Entscheidung gegen die Beziehung wäre. Angesichts dessen, dass du in deiner Beziehung nicht besonders glücklich wirkst, ist das ja nicht unbedingt verkehrt.
Ich denke leider, dass man beides bereuen kann: Wenn du jetzt in die USA gehst und in drei Jahren als single zurückkommst und merkst, dass dein Dann-Ex die Liebe deines Lebens war - dann wirst du bereuen, weggegangen zu sein. Wenn du hier bleibst und ihr euch in zwei Jahren trotzdem trennt, dann wirst du es bereuen, hier geblieben zu sein.

Wenn du nicht klar weißt, was von beidem wahrscheinlicher ist, dann würde ich mir beide Worst-Case-Szentarien überlegen und fragen, was dich härter trifft. Ich habe mich von meinem Exfreund getrennt, als ich merkte, dass ich mich immer fragen würde "was wäre gewesen wenn", solange ich bei ihm bin. Bei mir gab es das sichere Wissen, immer ein bisschen unzufrieden zu sein - und die Chance, als Single jemand passenderen zu finden ober aber festzustellen, dass ich einen Fehler gemacht habe und mit meinem "bisschen unzufrieden" wohl ganz gut hätte leben können. Ich habe lieber die Chance auf Glück genommen als das sichere Wissen, nie so ganz glücklich, aber auch nie so ganz unglücklich zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #35
Es ist nicht so, dass man bei dieser Distanz im Ausland einfach nur arbeitet. Nein, man lebt da, mit allem drum und dran. Einkaufen, Wäsche machen, kochen, putzen, ausgehen, krank sein, Dinge unternehmen und was Neues erleben - das ist ne ganz andere Nummer als irgendwo auf Montage die Abende irgendwie rumzukriegen und sich auf's Wochenende daheim zu freuen oder irgendwo ein halbes Auslandssemester abzureißen. Deshalb verändern sich Auslandsarbeitende ja so sehr und deshalb ist und bleibt es ein Abenteuer. Für diejenigen, die es wirklich wollen.
 
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